Panikmache -Die Presse vom 3.4.2007

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    Re: Panikmache -Die Presse vom 3.4.2007

    drohne - 06.04.2007, 22:17

    Panikmache -Die Presse vom 3.4.2007
    Kärnten: Import „aggressiver“ Bienen

    03.04.2007 | 18:27 | ROBERT BENEDIKT (Die Presse)

    Neue Bienenart gefährdet alteingesessene, mehr Stiche wahrscheinlich.


    KLAGENFURT. Kärntens Bienenzüchter sind in Aufruhr und die Folgen können weit über die Grenzen des Bundeslandes hinausgehen: mehr Bienenstiche, weniger wild wachsendes Obst. Sagen die Züchter.

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    Schuld daran seien jene Berufsimker, die auf das schnelle Geld schielen und die sogenannte „Buckfast“-Biene ins Land gebracht haben. „Die ,Buckfast‘ ist eine Mischbiene mit Eigenschaften aus Asien und Afrika, die nicht in unsere Region passen und die Bienenzucht nachhaltig gefährden“, erklärt Ernst Fuchs, Sprecher der Arge „Schutzzone Carnica“. Die Arbeitsgemeinschaft ist nach jener Bienenrasse benannt, die seit Jahrhunderten in Kärnten gezüchtet wird.

    Die „Carnica“-Biene hat sich den geografischen und meteorologischen Verhältnissen angepasst und verhalte sich nicht aggressiv, so die Züchter. Sie gilt als „Biene, die man streicheln kann“ (Fuchs).

    Bald könnte die Idylle summender Bienen aber ein Ende haben. Und: „In ein paar Jahren werden wir hierzulande wohl nur mehr Mais, Kartoffel und Tomaten essen“, glaubt zumindest Valentin Michor, Sprecher des Kärntner Landesverbands für Bienenzucht. Wenn die Politik nicht bald regulierend einschreite, glaubt er, werde es bald keine Früchte mehr geben. Denn: Je mehr importierte „Buckfast“-Bienen gezüchtet werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich mit „Carnica“-Bienen kreuzen. Dann wäre es schlichtweg zu gefährlich, Bienenstöcke in die Nähe von Siedlungen zu platzieren.

    „Kinder werden gestochen“

    Die aus Kreuzungen entstandenen Bienen sind aggressiv und stechlustig. Valentin Blantar, Jugendreferent der Kärntner Bienenzüchter: „Wenn die Vermischung der Bienenvölker so weiter geht, wird es keine siedlungsnahen Zuchtgebiete mehr geben.“ Ohne siedlungsnahe Bienenstöcke ist aber die flächendeckende Bestäubung etwa von Obstbäumen nicht mehr gewährleistet. Karl Sakl, Bundeszuchtreferent: „Für die flächendeckende Bestäubung sind fünf Bienenvölker pro Quadratkilometer notwendig. Das können wir nicht mehr gewährleisten, wenn wir unsere Stöcke wegen der Aggressivität der Hybrid-Bienen nicht mehr in Siedlungsnähe aufstellen können.“

    Noch bestehen in Kärnten Bienenstöcke, die nur wenige Meter von Häuserblocks oder Spielplätzen entfernt sind. Trotzdem kommen Bienenstiche nur sehr selten vor. Anders mit Hybrid-Bienen. Blantar: „Dann besteht die Gefahr, dass jedes Kind mit einem Lutscher in der Hand gestochen wird.“

    Die ausgeprägte Bienentradition in Kärnten stammt aus Maria Theresias Zeiten. Die Kaiserin hatte jeden Bauernhof verpflichtet, Bienen zu halten. Seitdem standen bis Mitte vorigen Jahrhunderts vor jedem Bauernhaus, bei jeder Schule und in den meisten Gärten Bienenhütten. Sie sind heute verschwunden.

    Statt dessen pflegen nun tausende Hobby-Imker die wertvollen Insekten. Allein in Kärnten gibt es rund 3000 Imker, die etwa 40.000 Bienenvölker betreuen.

    Sie fürchten jetzt um die Reinrassigkeit der „Carnica“-Biene (apis melifera carnica) und appellieren an die Politik, mit einer entsprechenden Gesetzgebung (siehe Artikel unten) für die Reinhaltung der Rasse zu sorgen. Die „Carnica“-Biene ist der Vermischung mit importierten Bienen schutzlos ausgeliefert. Bienen sind die einzige Haustier-Art, die sich unkontrolliert vermehrt. Zuchtreferent Sakl: „Die Bienenkönigin wird in der Luft begattet, es gibt also keinen anderen Schutz vor der Vermischung als ein Importverbot für fremde Bienen.“
    KAMPF DER BIENEN.

    Kärntens Bienen sind von einer importierten Rasse bedroht. Die Folgen: Bienenstiche werden wahrscheinlich häufiger, Bestäubung seltener. Welche Konsequenzen dies für ein Landesgesetz hat, darüber streiten Kärntner Politiker.

    ("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.04.2007)



    Re: Panikmache -Die Presse vom 3.4.2007

    Maja - 08.04.2007, 14:59


    :?: :?: :?:

    Was schreibt die Zeitung da für einen Unfug? Ist das ein Boulevardblatt?

    In Deutschland gibt es reichlich Imker mit Buckfast-Bienen, die stechen auch nicht mehr wie andere - und weniger als die Bienen, die mancher Opa hinter dem Haus kreuz-und-quer züchtet. Da kann wohl jemand vom alten Zopf nicht lassen und schürt Panik in der Zeitung!?

    Das kommt mir vor wie manche alte deutsche Bienenhaus-Imker, die sagen, jeder der seine Bienen in Magazinen hält, erzeugt unsauberen Honig.

    Ich habe selber auch Carnica und weiß, wie schnell die bei Standbegattung stechlustig werden können und die Sache überhand nimmt, wenn man den entsprechenden Völkern nicht bald wieder zu einer friedlicheren Königin verhilft. Da reicht es aber aus, wenn Drohnen eines (eine andere Carnica-Zuchtlinie oder Landrasse haltenden) Nachbarimkers mit im Spiel waren.

    Die Angst vor Neuerungen scheint wohl eine gesamteuropäische Erscheinung zu sein.



    Re: Panikmache -Die Presse vom 3.4.2007

    drohne - 08.04.2007, 17:43


    Maja hat folgendes geschrieben:

    Was schreibt die Zeitung da für einen Unfug? Ist das ein Boulevardblatt?

    Da kann wohl jemand vom alten Zopf nicht lassen und schürt Panik in der Zeitung!?



    Maja, die Zeitung "die Pressse" ist in Österreich eigentlich eine sehr gute und anerkannte Qualitätszeitung, aber offenbar ist hier ein Redakteur einem Carnica Züchter auf dem Leim gegangen.

    Bei uns im Lande herrscht ein sehr großer Glaubenskrieg zwischen Buckfast-Züchtern und Carnica-Züchtern. Dies ging sogar soweit, dass in manchen Ländern die Buckfast-Biene generel verboten wurde.

    An mir persönlich geht dieser Bienenkrieg natürlich spurlos vorüber, denn ich bin kein Züchter, sondern lediglich ein Imker, der versucht mit seinen Bienen möglichst viel und möglichst guten Honig zu ernten. Natürlich ist die Friedfertigkeit der Bienen von allergrößter Bedeutung, habe ich doch bereits seit Jahrzehnten eine stattliche Anzahl von Völkern in meinem relativ großen Hausgarten. Lediglich ein einziges mal gab es bisher eine relativ geringe Beschwerde, die sofort wieder zurück genommen wurde.

    Wäre schön, wenn ich in die Zukunft blicken könnte, aber ich denke die Buckis werden auf Dauer bei uns nicht leicht zu verhindern sein.



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