Vinda | April 2007

Islandpferdegestüt Njárdvík
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    Re: Vinda | April 2007

    Kathi - 05.04.2007, 11:41

    Vinda | April 2007
    Passreiten auf der Ovalbahn

    Heute wollte ich mit Vinda eeeendlich Rennpassreiten gehen, das hatte ich schon ewig vorgehabt. Ich radelte auf den Hof, parkte mein Fahrrad und ging dann in die Sattelkammer. Dort schnappte ich mir Vindas Halfter und marschierte in den Stutenoffenstall. Vinda kam mir schon entgegen und ich strich ihr über die Nase, dann halfterte ich sie auf und führte sie an die Anbindestelle. Dort begann ich, Vinda von Schmutz und Staub zu befreien, was heute zum Glück sehr schnell ging. Die Stute war gut drauf und schaute sich auf dem Hof um.
    Ich holte Sattel und Trense, machte mich und Vinda reitfertig und führte die Stute auf die Ovalbahn. Dort gurtete ich nach und stieg auf. Vinda lief schon los, obwohl ich noch nicht mal richtig saß. Sofort gab ich eine energische Parade und ließ Vinda die Schritte wieder rückwärts gehen. Als sie ruhig stand, wartete ich kurz und ließ sie dann losgehen. Vinda streckte sich genüsslich und ich ließ sie eine Runde am langen Zügel gehen, dann nahm ich die Zügel auf und gymnastizierte die Stute in Volten und Schlangenlinien. Vinda war noch sehr steif und löste sich nur langsam. Immer wieder war sie zu sehr konzentriert und verspannte sich wieder, dann wurde der Schritt sehr schlecht. Ich tippte sie mit der Gerte an und trieb gut mit. Bald löste Vinda sich besser und ich kam auch an ihr Genick ran. Sie streckte sich ans Gebiss, ich spielte leicht am Zügel und unterstützte das durch Treiben. Die Stute kaute, schob mehr mit der Hinterhand und kam schön in Haltung. Ich lobte sie mit der Stimme und indem ich ein wenig nachgab. Um uns auf den Rennpass vorzubereiten, wollte ich noch ein wenig "Passerdressur" machen, die darin bestand, möglichst schnell von der Außenkante der Ovalbahn zu Innenkante und zurück zu kommen, ohne dabei Zügel oder Schenkel zu benutzen. Das sollte die Sensibilität auf Gewichtshilfen und die Reaktionsgeschwindigkeit fördern - beides sehr wichtig für guten Rennpass. Also ließ ich die Zügel wieder etwas lockerer, verlagerte mein Gewicht stark nach innen und nahm noch den äußeren Schenkel zu Hilfe. Vinda wusste nicht so recht, was sie machen sollte und lief vorsichtig nach innen. Ich lobte sie, verlagerte das Gewicht nach außen, wieder nach innen und so weiter. Zuerst war die Stute sehr skeptisch, mit der Zeit bekam sie jedoch Spaß an der Sache und legte sich richtig rein xD. Als sie wirklich sehr gut reagierte und nicht nur automatisch von innen nach außen und zurück lief, hörte ich wieder auf, spielte schnell die Zügel an um eine einigermaßen akzeptable Haltung herzustellen und töltete Vinda dann an. Nach einer halben Runde Tölt legte ich den äußeren Schenkel zurück, gab am inneren Zügel deutlich nach und ließ Vinda angaloppieren. Die Stute raste hektisch los, verhaspelte sich, kam in den Kreuzgalopp und löste sich dann wieder und fand zurück zum Innengalopp. Wir waren in einem Mordstempo unterwegs und ich bemühte mich, Vinda einzubremsen, ich wollte ja erstmal im Galopp noch arbeiten, denn der war absolut noch nicht gut. Ich setzte mich hin, soweit das gerade möglich war, gab Paraden und spielte an den Zügeln. Allmählich kam die Hektik raus und Vinda entspannte sich, ich konnte sie bremsen. Jetzt begann ich zu arbeiten: ich stellte Vinda nach innen, spielte dabei am inneren Zügel, ließ sie mal langsamer und mal schneller werden und tippte immer wieder mit der Gerte ihre Hinterhand an, denn die war deutlich zu wenig aktiv. Durch meine Arbeit verbesserte sich Vindas Haltung deutlich, sie bekam eine bessere Hinterhandaktion und durch das weitere Runterschieben der Hinterhand sprang Vinda viel höher und besser. Ich lobte sie und wollte jetzt mit dem Rennpass anfangen. Zuerst trieb ich Vinda auf ihr maximales Galopptempo, in dem ich mich schon fragte, ob wir da die Kurve noch bekamen ( :P ). Nach einer Runde Renngalopp setzte ich mich an der kurzen Seite wieder hin und in der Kurve legte ich Vinda in den Rennpass, indem ich den inneren Zügel annahm, Paraden gab, mich anspannte und als ich die ersten Passschritte fühlte, trieb ich kräftig. Zuerst war die Stute sehr unsicher, ich fühlte eine Galopprolle vorne links und baute etwas mehr Spannung auf und trieb. Außerdem gab ich Vinda einen kleinen Gertenklaps auf die Hinterhand, sie setzte die Hinterhand richtig runter und gab Gas. Ich ließ ihr etwas mehr Zügelfreiheit und ließ sie etwas länger werden. Gleich wurde der Rennpass etwas besser, leider war die lange Seite da auch schon zu Ende. Ich setzte mich hin, aber meine Parade kam leider einen Tick zu spät und Vinda fiel in den Galopp. Mich störte das jetzt nicht so, aber auf einem Turnier hätten wir uns damit lauter Nullwertungen eingefangen. Ich hielt Vinda gleich im Galopp, beschleunigte sie wieder. In der nächsten Ecke legte ich Vinda nochmal. Dieses Mal trieb ich kräftiger und ließ Vinda gleich mehr Zügelfreiheit. Sie hatte einen guten Rennpass, aber ich musste aufpassen, dass sie mit dem Kopf nicht zu tief kam, und zupfte immer wieder kurz an den Zügeln. Dieses Mal versiebte ich die Parade nicht und holte die Stute sauber aus dem Rennpass in den Tölt und dann in den Schritt. Sie schnaufte ziemlich, daher durfte sie sich am langen Zügel strecken, als ich die Hand gewechselt hatte. Eine lange Seite wollte ich noch Pass reiten, damit Vinda auf beiden Händen Rennpass gelaufen war. Als sie ausgeschnauft hatte, trabte ich sie an, trabte eine halbe Runde und ließ sie dann im Galopp anspringen. Wieder ließ ich Vinda losfegen (xD) und legte sie dann in den Pass. Man merkte schon deutlich, dass Vinda schon müde war, denn ich musste treiben wie blöd und trotzdem kam erstmal nicht mehr der selbe hammergeile Rennpass wie auf der anderen Hand. Ich legte mich ins Zeug, gab Vinda einen kräftigeren Gertenklaps, von dem sie dann doch aufwachte und auf den letzten Metern nochmal ihren guten Rennpass zeigte. Dann parierte ich durch und die Stute fiel dankbar in den Schritt. Ich lobte sie ausgiebig, stieg gleich ab und führte Vinda noch zwei Runden.
    An der Anbindestelle nahm ich meiner Stute gleich Sattel und Trense ab und führte sie dann an den Waschplatz, wo ihr klatschnass geschwitztes Fell ausgiebig geduscht wurde. Vinda genoss das sichtlich, streckte sich und entspannte sich total. Dann durfte sie sich auf dem Reitplatz wälzen, wonach sie wie ein paniertes Schnitzel aussah :P .
    Erfrischt stürzte Vinda sich dann auf ihr Futter und schlang es richtiggehen runter. Jetzt brachte ich die Stute wieder in den Paddock zurück und sah ihr dabei zu, wie sie sich nochmal genüsslich wälzte^^.



    Re: Vinda | April 2007

    Kathi - 28.04.2007, 22:06


    Longieren mit Vinda

    Als ich heute nach Njardvik fuhr, regnete es in Strömen. Ich stieg aus dem Auto und rannte gleich in die Sattelkammer, damit ich möglichst trocken blieb. Dort schnappte ich mir Vindas Halfter und sauste in den Stutenoffenstall. Praktischerweise stand Vinda natürlich draußen im strömenden Regen; ich beeilte mich, sie aufzuhalftern und führte sie im Trab an die Anbindestelle. Trotz der Eile war mir das Wasser in die Schuhe gelaufen und auch im Nacken war es unangenehm nasskalt^^.
    Bei dem Wetter hatte ich wirklich keinen Bock auf reiten und entschloss mich, die neue Longierhalle mal zu testen.
    Viel putzen konnte ich heute nicht, ich kratzte Vinda die Hufe aus, bürstete einmal kurz durch Mähne und Schweif und zog ihr mit dem Schweißmesser das Wasser aus dem Fell. Dann holte ich den Longiergurt, legte ihn Vinda an und trenste sie auf. Mit Longierpeitsche, Longe und natürlich Pferd ging es wieder im Trab rüber in die Longierhalle. Vinda fand das Wetter eigentlich ganz gut und verstand meine Eile gar nicht, sie wollte lieber draußen was machen und blieb stehen. Ich tippte sie mit der Longierpeitsche an und führte sie so schnell es ging dann in die Longierhalle. Dort verschnallte ich die Rollschlaufis und ließ sie erstmal noch so lang, dass meine Stute sich strecken konnte. Dann klinkte ich die Longe ein und schickte Vinda auf den ersten Hufschlag. Die Stute lief fleißig los und versuchte, eine Position zu finden, in der sie sich auf die Schlaufzügel legen konnte. Das funktionierte wegen den Rollen natürlich nicht und Vinda rollte mehrere Male von oben nach unten, bis sie feststellte, dass das bei diesen Hilfszügeln nicht funktionierte. Als die Stute sich wieder auf mich konzentrierte (:P), ließ ich sie ein paar Mal anhalten und wieder losgehen, manchmal auch die Hand wechseln. Vinda reagierte sehr präzise auf Kommandos und ich musste auf meine Körpersprache aufpassen, das sie stark auf meine Haltung achtete. Nach kurzem Aufwärmen im Schritt ließ ich Vinda dann schneller werden. Sie töltete erst eine Runde, ich trieb etwas mehr und meine Stute löste sich zum Trab. Ich lobte sie, trieb noch ein wenig mehr und spielte leicht an der Longe. Vinda kaute auf dem Gebiss, ich tippte ihre Hinterhand mit der Longierpeitsche kurz an und sie setzte sie weiter unter. Nach ein paar Runden Trab ließ ich Vinda die Hand wechseln und wärmte sie auch da im Trab auf. Dann holte ich sie nochmal in die Mitte und schnallte die Rollschlaufis enger, sodass die Stute sich zwangsläufig damit auseinandersetzen musste. Dann schickte ich sie auf die rechte Hand und trieb sie wieder in den Trab. Dieses Mal fiel es Vinda schwerer, denn durch den ständigen Kontakt der Schlaufis konnte sie sich nur schwer zum Trab lösen, aber genau das musste sie dringend lernen. Als die Stute dann im Trab war, ließ ich sie bis an ihr Maximaltempo schnell werden, was ihr einiges abverlangte. Trotzdem schien es Vinda eindeutig Spaß zu machen, denn sie bekam viel Bewegung und arbeitete fleißig mit. Ich spielte an der Longe, trieb immer wieder nach und holte mir von Vinda erst ein fast stetiges Kauen und dann ein sehr schönes Nachgeben. Als ich merkte, dass sie müde wurde, ließ ich sie durchparieren und die Hand wechseln. Nach einer Schrittpause wurde auch da wieder angetrabt und ich fuhr mit der Arbeit fort. Schnell hatte ich die Stute wieder in einer schönen Haltung und trieb ihre Hinterhand runter. Der Trab wurde immer schöner, je mehr Vinda sich im Rücken lockerte und schwang. Jetzt wollte ich noch kurz ein bisschen Galopparbeit machen und bremste Vinda zu einem langsamen Trab. Dann versuchte ich, sie möglichst stressfrei und ohne vorher im Renntrab durchzustarten anzugaloppieren. Das klappte gut, Vinda galoppierte sogar innen, allerdings tat sie sich noch sichtlich schwer, mit so viel "Zügel"einwirkung sauber zu galoppieren. Ich unterstützte sie durch Treiben und ließ sie an der Longe komplett in Ruhe. Nach vier Runden gab Vinda nach und es fiel ihr gleich viel leichter, taktklar zu galoppieren. Ich lobte sie mit der Stimme, ließ sie noch fünf Runden galoppieren und parierte dann durch, dann wurde die Hand gewechselt und nochmal eine kleine Pause gemacht. Jetzt ließ ich Vinda antraben und gleich losgaloppieren. Die Stute war schon erschöpft und ich musste stark treiben um sie im Galopp zu halten. Dafür hatte sie die Haltung jetzt schneller gefunden als auf der anderen Hand. Nach insgesamt sechs Runden Galopp durfte Vinda zum Schritt durchparieren und ich schnallte die Hilfszügel aus, damit die Stute sich strecken konnte, was sie auch ausgiebig tat.
    Als Vinda sich genug gestreckt hatte und in die Mitte kam, führte ich sie zurück an die Anbindestelle. Dort nahm ich ihr Trense und Longiergurt ab und richtete Futter her. Wie immer schlang die Stute ihr Kraftfutter runter und ich konnte sie in den Paddock zurückbringen, wo sie sich wieder raus in den Regen stellte.



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