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Re: Barrichello greift Schumi an
Pitbull2003 - 31.03.2007, 18:58Barrichello greift Schumi an
Der Stachel sitzt offenbar noch sehr tief. Rubens Barrichello stand sechs Jahre bei Ferrari im Schatten von Michael Schumacher, neben dem Rekordweltmeister blieb ihm nicht viel mehr übrig als die Rolle eines guten Statisten.
Nach und nach wird klar, wie sehr ihn die Situation zwischen 2000 und 2005 bei der Scuderia geärgert haben muss.
So erklärte er in einem Interview mit "F1 Racing", dass Schumacher ihm fahrerisch in keiner Weise überlegen war.
Barrichello gleich gut?
Der Brasilianer habe "nie" gedacht, dass er schlechter sei als der Kerpener.
"Ich werde auf eine schnelle Runde nie so gut sein wie er. Da war er überragend, sein Speed war unglaublich. Aber könnte ich bei gleichen Voraussetzungen gegen ihn Weltmeister werden? Ich bin mir ziemlich sicher."
"Michael war kein großer Denker"
Selbstbewusste Töne eines Mannes, der eigentlich als Leisetreter bekannt war.
Und voll in Fahrt, legte der Honda-Pilot gegen seinen ehemaligen Kapitän nach: "Er war kein großer Denker, er wollte nur schnell fahren. Ich hatte das Gefühl, ich könnte an manchen Situationen ein bisschen besser arbeiten als er."
Zumal sich Schumacher "nie um die Strategie gekümmert" habe. "Er fuhr einfach immer schnell, pushte die ganze Zeit. Und warum funktionierte das so oft? Weil er sehr gut darin war, das Auto für sich hinzubekommen", so Barrichello despektierlich.
Distanz zu Brawn
Etwas Neid schwingt mit, wenn "Rubinho" über die enge Beziehung von Schumacher mit dem derzeit pausierenden Ferrari-Technikchef Ross Brawn spricht.
"Genauso, wie ich einen Freund anrufen würde, hat Michael Ross angerufen oder Ross Michael. Dann haben sie sich darüber unterhalten, wie man das Auto schneller machen könnte", erzählte Barrichello.
"Wenn ich Ross angerufen habe, verliefen die Gespräche zwar nicht total im Sand, aber man merkte ihm an, dass er eigentlich auf einen anderen Anruf wartete."
Selbstkritischer Barrichello
Barrichello ein Opfer von Überfigur Schumacher, der das ganze Team an sich riss und damit den gleichstarken Teamkollegen sechs Jahre lang blockierte?
Frei von Schuld sieht sich Barrichello selber für seine offenbar nicht zufriedenstellend verlaufene Karriere nicht. "Michael hatte halt keine schlechten Tage, ich schon - und ich habe sie noch immer. Daran muss ich arbeiten."
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