Vergänglich und Unsterblich

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    Re: Vergänglich und Unsterblich

    Morwen - 14.03.2007, 21:10

    Vergänglich und Unsterblich
    Kleine Info: Diese Geschichte habe ich in der Schule geschrieben. Wir sollten nämlich ein Bild (z.B. von einem Künstler) mitbringen und dann im Unterricht eine Geschichte dazu schreiben. Mein Bild war eine Elfe, die auf dem Grund eines Sees hockt und den Kopf in den Händen hält. Ich fand das Bild sehr schön (außerdem recht traurig) und so fiel mir auch gleich eine passende Geschichte dazu ein. Die anderen wurden übrigens in der Stunde fertig mit ihrer Geschichte. Meine war 6 Seiten (und das bei meiner kleinen Handschrift!!!) lang und nicht halbfertig ^^ !!!!
    Außerdem dachte ich, dass dieses Forum mal ein wenig Romantik vertragen kann ^^. Kein Wunder, dass ich das einzige Mädchen (von Paddy mal abgesehen ) im Forum bin!!!!!!
    Hier also meine Geschichte:

    Vergänglich und Unsterblich
    Wie beschreibt man die Wasserelfen wohl am besten? Sie ähneln den Nixen oder Meermenschen sehr, doch besitzen nicht wie diese Flossen. Statt dessen sitzen zwischen ihre langen, zarten Fingern und den Zehen der etwas längeren Füße feine Häute. Und genau wie normale Elfen besitzen sie ein Paar schillernder Flügel, die denen der Libellen sehr ähnlich sind. Doch mit diesen fliegen sie nicht etwa. Nein. Ihr Reich ist das Wasser, nicht die Luft. Und daher sind ihre Flügel auch nicht zum Fliegen in der Luft, sondern zum Fliegen unter Wasser. Jedoch halten sie sich nicht dauerhaft im Wasser auf. Doch wie genau sie leben, das werdet ihr noch später erfahren, den die Wasserelfen spielen eine große Rolle in dieser Geschichte.
    Alles begann als der junge Fischer Nomaron mit seinem kleinen Kahn in die Mitte des Sees der Ruhelosen fuhr. Der See hatte seinen Namen von den zahllosen Geschichten erhalten, die man über ihn erzählte. Es hieß, dass Geister an seinen Ufern lebten und dass Dämonen jedes Boot in die Tiefe rissen, sobald jemand versuchte, über den See zu fahren.
    Auch Nomaron hatte diese Geschichten als kleines Kind gehört, doch glaubte er nicht an sie. Nein, er glaubte weder an Geister, noch an Elfen, was ein großer Fehler war. Er bemerkte nur, dass seine Netze immer voller waren als die der anderen Fischer. Auch waren seine Fische immer großer und wohlschmeckender. Und aus diesem Grund war auch an jenem Tag der einzige, der es wagte, im See der Ruhelosen zu fischen.
    Doch waren es nicht nur Dämonen, die in dem See leben sollten. Auch Wasserelfen sollten diesen unheilvollen Ort besiedeln. Sie sangen mit Stimmen, die so zart und doch fremd waren, dass man sie noch in weiter Ferne hören konnte. Nomaron hatte sie noch nie gehört und so verwunderte es ihn um so mehr, als er an jenem Tage zarte Musik vernahm. Leise, als ob sie von weit her kamen, aber dennoch wunderschön. Nomaron warf seine Netze aus und lauschte den Stimmen. Er konnte sie hören, doch nicht verstehen. Eine fremde Sprache, die er noch nie zuvor gehört hatte. Vielleicht sind es ja Händler in dem Dorf?, dachte er. Ja, warum nicht? Es kamen oft Handels-karawanen aus fernen Ländern durch sein Dorf und meistens waren auch Musiker dabei, die von Helden und bösen Zauberern oder Drachen erzählten. Nomaron mochte ihre Lieder und daher beschloss er, am Abend ins Dorf zu gehen und sich zu vergewissern.
    Er tat es auch, doch waren an jenem Tag seine Netze fast leer. Noch etwas, das ihn stutzig gemacht hatte. Erst war ihm diese herrliche Ruhe über dem See aufgefallen, dann hatte er die Musik gehört und jetzt auch noch leere Netze? Vielleicht ist es die Jahreszeit!, dachte er. Es war Frühling und viele Fischarten paarten sich zu dieser Jahreszeit. Dann kann es sein, dass sie zu flacheren Gewässern schwammen, um dort ihre Eier abzulegen. Ja, das muss es sein!, dachte er sich und machte sich auf den weg ins Dorf. Dort angekommen musste er jedoch feststellen, dass überhaupt keine Händler gekommen waren. Alles war wie immer. Ruhig und friedlich. Also ging Nomaron nach Hause. Vielleicht hatte er sich auch nur gehört und es war gar kein Gesang gewesen, sondern nur der Wind, in dem noch ein Teil der winterlichen Rauigkeit lag...

    PS: Das ist übrigens nicht die Orginalversion. Vorher hieß die Geschichte nämlich "die Wasserelfe", aber ich mochte diesen Namen nicht. Den Text hab ich auch ein wenig (so ziemlich alles ^^) umgeschrieben, der Inhalt und die Namen sind jedoch die alten!



    Re: Vergänglich und Unsterblich

    Morwen - 14.03.2007, 21:11


    Am nächsten Morgen hatte er die Musik fast schon wieder vergessen. Doch als er abermals auf den See fuhr, hörte er wieder die Musik. Schwächer als am Vortag. Aber auch ein wenig fröhlicher. Nomaron ignorierte zuerst die Musik. Es gibt keine Geister, also gibt es auch keine Musik!, dachte er sich stur. Den ganzen Tag lang fuhr er über den See, fuhr hin und her und mal schien die Musik lauter, mal leiser. Verflixt! Diese Musik!, dachte er. Sie ließ ihm keine Ruhe. Und so fuhr er das ganze Ufer des Sees ab, bis er schließlich am Nachmittag an eine Stelle kam, wo die Musik am lautesten schien. Sein Boot befand sich mitten auf dem See. „Das kann nicht sein!“, sagte er sich. Doch die Musik verstummte nicht. Bezaubernde Stimmen drangen an Nomarons Ohren. Er beugte sich tief aus seinem Boot und horchte die Oberfläche des Wasser ab. Wie absurd!, dachte er sich und wollte sich gerade wieder in das Boot setzen, als ein heftiger Windstoß ihn vornüber in den See fielen ließ. Und da geschah es: Sobald er mit dem Kopf unter Wasser war, verstand er die Worte. Sie riefen nach ihm, zwangen ihn nach unten zu tauchen. Nur die knapp werdende Luft trieb ihn nach oben. Er atmete tief durch und tauchte erneut ab. Sein Verstand schrie. Und so sehr er sich wehrte, er konnte sich nicht dieser unbekannten Macht widersetzen. Und so tauchte er immer tiefer. Der Druck des dunklen Wassers ließ seine Ohren schmerzen. Die Kälte drang ihm in die Knochen, doch seine Arme und Beine gehorchten ihm nicht und schwammen unablässig weiter. Und je tiefer er schwamm, desto klarer vernahm er den sanften Schein weit unter ihm. Die Luft wurde ihm erneut knapp, seine Lungen brannten, doch endlich sah er sie, die Stadt der Wasserelfen.
    Es schein, als ob große gläserne Kugeln zu Hunderten im Wasser schwebten. Tatsächlich waren dies die Behausungen der Elfen, die mit Algen und Tang am Boden verankert waren. Die Wände bestanden aus purer Magie und hielten nicht nur das Wasser, sondern auch Dämonen und Geister fern. Nomaron näherte sich einer Kugel und erkannte ein kleines Haus, gerade groß genug um ein Wesen menschlicher Gestalt von der Länge seines Kopfes zu beherbergen. Ich träume!, dachte sich Nomaron. Er konnte sich all die nicht erklären. Nun bemerkte er auch die feinen Tunnel, die die Kugeln verbanden. Doch auch schien er der Ohnmacht nahe. Um zurück zu schwimmen würde seine Luft kaum reichen. Er konnte ja schon die Sonne nicht mehr über ihm sehen. Er beschloss also in einer Kugeln zu gehen. So, wie sie aussahen, mussten sie mit Luft gefüllt sein. Doch sobald er die Wand mit einer Hand durchfuhr, schien sie zu schrumpfen. Er schritt nun ganz hindurch und war nun nur noch so groß, dass ihm die Häuser völlig normal erschienen. Nur war eben alles von einem sanften Leuchten und der fremdartigen Musik erfüllt...



    Re: Vergänglich und Unsterblich

    Morwen - 14.03.2007, 21:12


    Zu seinem Glück hingen auf einer Wäscheleine in seiner Nähe ein paar Kleidungsstücke. Er strich über den Stoff, er war aus schillernden feinen Fäden gewebt. Er blickte noch einmal zurück. Das Wasser war tiefschwarz und wirkte wie ein Nachthimmel über der leuchtenden Stadt. Doch dann ließ er seiner Neugier endlich freie Bahn und begab sich auf den Weg.
    Die Kugel, in der er sich befand, war wohl eine der am höchsten gelegenen. Er ging viele Wege, kam an vielen schönen Häusern und Gärten vorbei und durchquerte viele der Tunnel, bis er endlich in das Herz der Stadt, der größten und am hellsten beleuchteten Kugel, kam. Die Musik drang jetzt laut und fröhlich an seine Ohren. Offenbar wurde hier ein Fest gehalten. Das würde auch die vielen leeren Häuser erklären, dachte er sich. Auf seinem Weg schien ihm die Stadt nämlich wie ausgestorben. Das Licht kam, so hatte er es herausgefunden, von Lichtkugeln, die dicht unter der Decke zu schweben schienen und ein sanftes, warmes Licht verstreuten.
    Und schon als er die Hauptkugel betrat, sah er das Schloss, das in mitten der vielen Häuser und Gärten lag. Es war ein sehr prachtvolles, jedoch nicht allzu großes Schloss aus weißem Stein.
    Nomaron trat auf darauf zu und schon bald entdeckte er die vielen Elfen, die dort ein ausgelassenes Fest feierten und zu der Musik tanzten. Ein großes Orchester mit fremdartigen Instrumenten thronte auf einem reich geschmückten Podest und davor war eine lange Tafel aufgebaut, an der wohl die vornehmsten Elfen zusammen mit dem Königspaar speisten. Nomaron hatte zwar ein perlenbesticktes Hemd und eine seidene Elfenhose an, jedoch kam er sich unter all diesen reich gekleideten, zarten Wesen mit ihrer schimmernden weißen Haut und ihren langen goldenen oder auch tiefschwarzen Haaren vor wie ein armer Bauer.
    Der gesamte Platz vor dem Schloss war erfüllt von diesem tanzenden und singenden Volk und am Rande standen zahlreiche Tische und Stühle und Zelte mit den verschiedensten Speisen und Getränken.
    Als Kind hatte er Geschichten von den Elfen gehört und oft wurden sie auch das „schöne Volk“ genannt, dass ein Mensch jedoch, und sei es der reichste und am prächtigsten gekleidete Edelmann, im Vergleich zu ihnen trotzdem arm und schlicht aussah, hätte er nie gedacht. Er stand lange im Schatten der Häuser und konnte sich gar nicht satt sehen an den Elfen, wie sie dort tanzten, lachten und sangen. Die ganze Farbenpracht und die fremde Musik ließen ihn alles vergessen, was jemals geschehen war. Es gab nur noch die Elfen und ihre Stadt. An so etwas Lächerliches wie Menschen hätte er niemals gedacht, hätte er nicht auf einmal eine ganz besondere Elfe gesehen...



    Re: Vergänglich und Unsterblich

    Morwen - 22.03.2007, 20:18


    Ihre goldenen Haare waren kunstvoll zu einem langen Zopf geflochten und mit silbernen und blauen Bändern geschmückt. Ihr tiefblaues, fast schwarzes Gewand war schlicht und wurde nur durch einen zarten silbernen Gürtel geziert. Sie stand vor dem langen Tisch und grüßte das Königspaar, das sie zu kennen schien. Dann wandte sie sich um und betrat in einem schwebenden Gang die Tanzfläche. Ihr Kleid folgte geschmeidig jede ihrer Bewegungen, doch war es nicht das einzige, was ihr folgte. Die Musik schien zu schweigen und alle Blicke schienen auf sie gerichtet zu sein, auch Nomarons. Als sie zu tanzen begann, spielte die Musik wieder, es wurde wieder gelacht, gespeist und getanzt, doch Nomaron war versteinert. Eine Ewigkeit stand er da, nur um sie zu sehen. In seinen Fantasien trat er auf sie zu, bat sie um einen Tanz und tanzte bis an sein Ende mit ihr. Doch war nicht er es, der den ersten Schritt machte: Selbst eine Elfe, wie sie eine war, merkte schnell, wenn jemand fremdes sie beobachtete. Sie war es gewohnt, den männlichen Elfen schöne Träume zu bereiten, doch keiner starrte sie unentwegt an ohne eine einzige Unterbrechung. Und wie sie so den jungen Fischer erblickte, konnte sie nicht anders, als ebenfalls fasziniert von dem anderen zu sein. Sie trat auf ihn zu.
    Nomaron konnte es nicht glauben, als sie sich ihm näherte. Seine Starre löste sich und ein Gefühl, als wären seine Beine vollkommen knochenlos, nahm ihren Platz ein. Seiner erster Gedanke war, zu fliehen, doch gehorchte sein Körper nicht einem einzigen Befehl. Er sah das Unglück kommen, sah sich vor dem König stehen und alle würden auf ihn zeigen und ihn verurteilen, da er in ihre Stadt eingedrungen war und ihre Festlichkeiten gestört hatte. Er sah sich schon dem Tod gegenüberstehen, doch...



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