Oberflächlichkeit

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    Re: Oberflächlichkeit

    Maraiah - 03.03.2007, 19:11

    Oberflächlichkeit
    Warum regt mich dieser Thread da im EsoF so auf ?

    Schauspielerei. So empfinde ich das. Als ich das las heute morgen hab ich richtig Hass empfunden - ich hätte kotzen können, so ein Hass war in mir. Das hatte ich schon lange nicht mehr.

    Aber ich spüre noch die Barriere - ich komm noch nicht dran. WC ist der Auslöser - immer wieder. a) denke ich nicht, dass es zwei Personen sind, sondern nur eine. b) ist sie so verlogen, dass sich die Balken biegen c) klimpert sie mit den Wimpern und die Leute fallen auf sie rein oder - hab ich mir überlegt d) man nimmt sie gar nicht ernst und ich denke das bloß, dass man auf sie reinfällt.

    Ich empfinde alles was sie sagt, als völlig leere Worthülsen, die null Hintergrund und Bestand haben. Sie labbert ständig um den heißen Brei rum und wird albern oder blöd, wenn man sie ernst nimmt und auf sie eingeht, oder nachfragt oder sie greift an oder macht dumme Andeutungen. Sie bleibt immer unangreifbar und gibt sich ganz offensichtlich keine Blöße.

    Da komme ich schon näher: Ein Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit macht sich breit. Sie verteilt ihre Spitzen, dumme Bemerkungen, Andeutungen, man weiß, was sie meint und kann sich nicht wehren, weil sie sofort jede Aufmerksamkeit, die man ihr auf diese Weise schenkt, für sich und ihre Ziele - das Defamieren - ausnutzt. M. Erachtens geht es ihr ausschließlich und nur darum, die Leute zu manipulieren und sich wohlgesonnen zu machen. Sie schmiert wahrlos Honig ums Maul, ist sich auch zum Anbiedern net zu schad und labert auch gern nach dem Mund, hauptsache sie ist die kleine Liebe und stellt was dar.

    So - jetzt langsam krieg ich Mitleid. Und die Wut verpufft. Blöd, wenn man selbst das Opfer ist, auf dessen Knochen sie sich selbst darstellt. An wen erinnert mich das ? Logo - an Mama. Die Löwin. Eine Pfeife wie sie im Buche steht, nichts aber auch gar nichts auf die Reihe kriegend und dann draußen die Leute manipulieren, andere bloßstellen und in die Pfanne hauen und das machte weder vor mir, noch vor meinem Vater oder jedem meiner Freunde oder Freundinnen halt, die wohlmöglich sich getrauten, etwas gegen sie zu sagen. Die wurden regelrecht mit ihrem Hass verfolgt.

    Alle anderen - mein Vater und ich eingeschlossen - waren die Monster und sie war immer schon die Starke, die Gute. In Gesellschaft ließ sie den Löwen raushängen und alle sagten: "Aber H. wieso bringst du deine Frau nicht mal öfters mit. Die ist so witzig und unterhaltsam. Eine tolle Frau hast du da." Und mein Vater war wieder mal der Doof und sie ließ dann anläuten, dass er ja fremdgeht, säuft und überhaupt ein ganz übler Charakter sei und sie deshalb so eine arme Maus, die sich zuhaus verschanzen muss, weil sie sich so schämt.

    Mit mir hat sich das auch gemacht. Ich wurde überall als undankbar hingestellt, wo sie doch alles für mich tut und da ist, und ich soviel Scherereien mache und ihr soviel Ärger und da bin ich zu nix bereit und überhaupt und sie, sie ist so arm dran, muss alles allein machen. Und nicht mal Dank - ach und überhaupt.
    Und die Tatsache, dass ich nicht auf meinen Mund gefallen bin und mich gewehrt hab gegen ihre Übergriffe, wurde dann auf die Art und Weise unterbunden, dass es hieß: "Ich traue mich schon gar nicht mehr was zu sagen. Die wird so frech. Ich habe regelrecht Angst vor ihr." Und dann macht sie so ein Gesicht dabei, mit tapfer unterdrückten Tränen und alle haben sie bemitleidet.

    Das ist was, wo sie heute ganz vorsichtig wird, wenn ihr das noch mal so rausrutscht - denn da sehe ich echt rot und ich hab schon mal gesagt: "Sag das noch einmal und dann knallt es und dann hast du einen Grund, Angst vor mir zu haben."

    Ich habe 4 Jahre auf der Arbeitsstelle auf der sie seit 20 Jahren arbeitet und diesen Schund verkündet gearbeitet und dort Aufklärungsarbeit geleistet, bis sie am Ende niemanden mehr gefunden hat, der bereit war ihr zuzuhören. Dann bin ich gegangen - mein Werk war vollbracht.

    Uff. Warum kommt das heute wieder hoch ?



    Re: Oberflächlichkeit

    ChrisTina - 03.03.2007, 20:37

    Re: Oberflächlichkeit
    Mara hat folgendes geschrieben: Uff. Warum kommt das heute wieder hoch ?
    Weils zum mondfinsternissen Vollmond paßt
    Knuddels

    Danke, dass du es so punktgenau in Worte gefaßt hast :knuddel



    Re: Oberflächlichkeit

    Maraiah - 04.03.2007, 11:15


    Ja - gut möglich.

    Dein neuer Avatar ist klasse.
    Ich überleg auch, ob ich meinen ändere - muss aber erst eins der Bilder zurechtschnibbeln :D

    .

    Immer wieder mal kocht Altes hoch.



    Re: Oberflächlichkeit

    ChrisTina - 04.03.2007, 12:00


    Mara hat folgendes geschrieben: Dein neuer Avatar ist klasse.
    Auf dem schau ich - oberflächlich betrachtet - ja fast brav und (schein)heilig aus ;-.)



    Re: Oberflächlichkeit

    Lonny - 04.03.2007, 21:13


    mir gefallen Eure neue Avatarfotos auch,


    ich
    bleibe aber trotzdem bei meinen Blumen...die mag ich enfach so sehr



    Re: Oberflächlichkeit

    Maraiah - 04.03.2007, 21:51


    Die sind ja auch klasse, Lonny. :)



    Re: Oberflächlichkeit

    Maraiah - 06.03.2007, 13:44


    So - am Ende vom Lied kann man nur sehen, wie sich zwei sehr gut ergänzen können, wenn ich sie nicht vorher erwürgt hab.

    Aber worum gings mir nun eigentlich ? Wollt ich Caya therapieren ? Wollt ich sie überzeugen, erleuchten, verändern ?


    Nee, glaub ich nicht. Ich wollte mich endlich mal bis zum Schluß darüber hinwegsetzen, wenn das Opfer in seine Opferhaltung schlüpft und mich hilflos und ohnmächtig zurückläßt, weil mir meine eigenen Moralvorstellungen verbieten, noch mal nachzutreten, wenn jemand (so tut als ob er) am Boden liegt.

    Ja - das trifft. Und jetzt dreht sie es rum und stellt es so dar, als ob das genau das gewesen sei, was sie hat erreichen wollen *grrrrr* - aber irgendwie schenk ich ihr das jetzt. Ich mag sie noch weniger als vorher.

    Ich muss auch Gott sei dank nicht mehr jeden mögen !

    .



    Re: Oberflächlichkeit

    Maraiah - 06.03.2007, 13:53


    Aber lasst mich noch mal für mich das Fazit ziehen:


    Meine Mutter nahm also eine Opferhaltung ein. Und zwar immer dann, wenn sie ihre Ränke geschmiedet hatte und damit auf Widerstand stieß bei mir oder meinem Dad oder auch meiner Oma, die ich sehr liebte und die eine besonders freche Schnauze am Kopf hatte - einfach mal daher, weil sie von jungen Jahren an, dass schwarze Schaf der Familie war und irgendwann wohl nach dem Motto lebte: Und ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.

    Mir gefiel das als Kind schon gut. Da wußt ich immer, wo ich dran war. Denn sie machte aus ihrem Herzen nie eine Mördergrube, sondern posaunte raus, was ihr nicht passte und was sie sah. Und sie sah viel und wenn sie meiner Mutter dann ihre Ränke knallhart ins Gesicht sagte (ihre Fehler, ihre Absichten usw.) dann ging Mutter also flott in ihre Opferhaltung - weinte, lamentierete oder machte einen auf beleidigt und man selbst stand dann quer davor und in sich selbst spürte man ja diese Ambivalenz. Dieses nicht echt sein ganz genau.

    Es war ein ganz klarer Machtmißbrauch. Sie mißbrauchte die Liebe der Menschen - die Zuneigung im sich herum, um ihre Vorstellungen durchzusetzen. Und wenn wir bockten, dann wurde sie eben die "Arme", depressiv, heulend, beleidigt. Nicht mehr mit uns sprechen oder so Sprüche wie "Man kann vergeben aber nicht vergessen" - das liess mich immer am ohnmächtigsten zurück. Du kannst nix tun - du müßtest dich und dein Verhalten völlig negieren und so sein,wie sie das will, damit es eben nicht mehr passiert, dass du sie verletzt - aber das geht ja gar nicht - denn ich spüre doch: Sie ist nicht echt. Das was sie da von mir will ist keine Liebe.

    Hilflosigkeit und Ohnmacht. Wut unermessliche Wut und später abgrundtiefer Hass.

    .



    Re: Oberflächlichkeit

    Maraiah - 06.03.2007, 14:17


    Der Unterschied ?


    Ich brauch es vor mir nicht mehr rechtfertigen. Früher und noch vor kurzer Zeit mußte ich das und das was ich Caya überwiegend schreibe, ist eben auch mein Thema selbst (gewesen). Die Empathie, meine Gabe in andere hineinzufühlen habe ich genutzt, um Verhalten bei anderen vorherzusehen und schon im Vorfeld meine Maßnahmen ergreifen zu können, die meistens dahin gingen, dass ich mich zurückzog, wegging und wenn auch nur innerlich hinter dicke Mauern von Coolness - so dass keiner mehr an mich rankam um mich zu verletzen.

    Der dicke Hammer, der mir immer wieder im Nacken sitzt ist eine Situation in meiner Kindheit, wo alle Erwachsenen, die sich sonst einen Sch**ßdreck um mich und um meine Bedürfnisse kümmerten, sich zusammenrotteten und heimlich beschlossen mir mein Pferd töten zu lassen.

    Dieses Pferd war sehr krank gewesen und all die Jahre hab ich mich ganz allein darum kümmern müssen. Niemand der anderen war da. Meine Freunde halfen mir und als ich zurückkehrte - zu meinem Vater und in dessen Stall, beschlossen sie, dass es Zeit sei für mein Pferd zu sterben und sie fuhren sie weg, ohne mir auch nur eine Chance zu geben, auf Wiedersehen zu sagen, Abschied von einer Freundin zu nehmen, die mir soviel Trost gegeben hatte, mit der ich soviele Stunden verbracht hatte.

    Und sie wurde nicht eingeschläfert, sondern mein Vater fuhr sie - im Wissen meiner feigen Mutter und der Stallbesitzerin - eigenhändig zum Schlachter. Er nahm sich dafür frei, dafür schon - wenn ich ihn sonst brauchte, nie ... da ging er auch an meinem Geburtstag saufen und baute dann einen Unfall und überschlug sich mit dem Firmenwagen.

    Da sitzt mein Monster. Immer wieder sitzt es genau da.

    Da sitzt eine unglaubliche Angst vor Menschen und da ist mein Vertrauen völlig in sich zusammengebrochen und da begann ich meine Empathie zu nutzen, um solche Situationen in Zukunft voraussehen zu können. Ich wollte mich und das was ich liebe schützen.

    Irgendwann - ich hab das schon mal beschrieben, wurde mir klar, was ich da empfange und was ich da tue und welche Angst dahintersteht und dann zog ich meine Antennen zurück - zog mein Bewußtsein wieder in meinen Bauch und seitdem geht es mir besser.
    Diese Aufpassen, nu ja andere nicht zu verletzen - auch das rührt daher. Das vermeintliche Verletzten von Vater und Mutter - das hab ich so iinterpretiert, dass es dazu führte, dass ich so bestraft worden bin. Das man mich so haßte oder nicht mal das ICH verletzt hätte - sondern die Erkenntnis, dass man sie überhaupt verletzt hatte und ich - das Kind - dafür bluten mußte, dafür bezahlen mußte.

    Daher hatte sich in mir so ein Widerwille festgesetzt nu ja niemals jemanden zu verletzen und daher kam mein Verhalten also , dass ich meine Grenzen endlos erweiterte und immer wieder da war und nie zurückschlug, das heißt solange nicht, bis ich es einfach nicht mehr aushielt. Und dann zerbrach ich an meinem Verhalten, weil ich es doch nicht tun wollte und doch wieder tat, weil ich ja auch nur ein Mensch war.

    Verantwortung hab ich mein Leben lang übernommen, für diese Menschen, die nicht in der Lage waren, ihre Verantwortung einem Kind gegenüber wahrzunehmen. Aber das war nicht meine Aufgabe.

    Mir wird also klar, dass man andere verletzen darf, dass es dazu gehört zum Leben, zum Erfahren und zu einem lebendigen Austausch zwischen Menschen. Das es nicht schlimm ist, wenn man den anderen auch mal verletzt, dass es nicht immer zu solchen Sanktionen führen muss, wie ich sie erlebte - dass es Menschen gibt, denen man Vertrauen kann. Die ihre Verantwortung übernehmen und das ich die Menschen, die das nicht tun, nicht hofieren oder bemitleiden muss und dann stillhalte, sondern sie aussortiere und mich distanziere davon.

    Das ich sie verletzte, indem ich mich zurückziehe und "Nein" dazu sage.

    .



    Re: Oberflächlichkeit

    Maraiah - 07.03.2007, 17:00


    Kann man sein eigenes Mitgefühl verfluchen ?

    Gibt es Menschen, die kein Mitgefühl wert sind, weil sie einfach auch keins für sich selbst haben und somit auch nicht für andere.

    Alles war gut, bis T. sagt: Ich fühle da Schmerz und ich sage: Okay - ich habe Achtung vor deinem Gefühl, ich höre auf. Und nun bin ich es, die weint und ohnmächtigt ist und ich hasse. Ich hasse das, so zu fühlen.

    Ich hab nicht das Gefühl, dass sie Mitgefühl verdient oder sagen wir so: Man kann schon mitfühlen, aber man darf es sie nicht merken lassen. Dann sitzt man in der Falle und liefert sich selbst aus ...

    Ich hab gerade das Gefühl mir alles zerschlagen zu haben. Meine Geborgenheit, meine Sicherheit - alles ist dahin. Meine Selbstliebe - weg.

    Ich hasse mich selbst für mein Mitgefühl. Ich will das nicht haben - ich kann so nicht leben. Es macht mich klein und hilflos und ich stehe ohnmächtig da und kann nichts tun, wenn ich mich in meinem Gefühl festgekettet habe.

    Zu Hülf. :( :( :(

    .Ich komme mir soooo dumm vor.

    .



    Re: Oberflächlichkeit

    Maraiah - 07.03.2007, 17:11


    Mir fällt da die Sache mit meinem Sohn wieder ein: Die Mutter seines besten Freundes hat ihn sich auserwählt und mobbt ihn. Macht ihn fertig. Ich wehre mich, stelle mich dazwischen und werde massiv und böse.

    Ich schütze mein Kind - aber es war umsonst. Der Schaden war da - aus dem offenen Kind, dass voller Vertrauen in die Welt schaut, wird ein verletztes, verunsichertes Kind, dass sich versteckt und sich "falsch" fühlt.

    Sie bekommt Hilfe, der Sohn einen neuen Freund. Ben ist drittes Rad am Wagen, schaut zu, wenn die anderen beiden abgeholt werden zusammen zum Spielen nachmittags. Ich bleib allein, Ben bleibt allein.

    Ich mache mir Vorwürfe, gebe mir selbst die Schuld. Übernehme die Verantwortung für das was geschehen ist. Sie nicht. Sie denkt erst gar nicht drüber nach (unterstelle ich mal - sonst wär ja irgendwann mal was gekommen in der Richtung) und erfährt Unterstützung im KIGA, hat eine neue Bekanntschaft samt Sohn und ich ?

    Ich schaue schon immer wieder hin, mache mir klar, dass es ja nicht so eitel Sonnenschein ist - auch nicht für den Sohn, der nun weiß, dass nicht er sich seine Freunde, sondern das seine mutter seine Freunde aussucht, ich sehe ihre Unfähigkeit, ihre Probleme anzugehen. Ich sehe das alles.

    Aber was hilft es ? Mein Sohn ist allein. Verletzt.

    Sicher, ich bin in der Lage zu heilen. Ich bin die Heilerin. Ich habe die Mittel.

    Aber es tut trotzdem weh. Alle sind meiner Meinung im Kiga - das weiß ich und ich weiß auch, dass sie der Frau "beistehen" weil sie selbst ja auch unzulänglich sind und es sich ja auch für sich selbst wünschen, dass jemand da ist, wenn ihnen mal so ein Maleur passiert.

    ich sehe das alles.

    Aber es tut trotzdem weh. Es muss also an mir liegen und ich weiß es liegt an mir. Zu hart zu mir selbst und zu anderen.
    In unserer Familie, da durfte sich niemand Fehler leisten - und die eigneen wurden geflissentlich unter den Tisch gekehrt. Bei anderen wurde perfektionismus gefordert und wer den nicht an den Tag legte, der wurde - wohlweislich hintenrum - durch den Kakao gezogen.

    Ich kämpfe gegen Windmühlen - und auch das sehe ich . ... Ich sehe das alles, ich weiß das alles und ich hab versucht mit allen Mitteln dagegen was zu unternehmen - ich hab versucht Mitgefühl zu haben, Tolerant zu sein, Ehrlich zu sein usw. usw.

    Aber es geht nicht. Es ist in mir drin.
    Da hilft alles nix.

    *hehe* Die Hoffnung stirbt zuletzt.



    Re: Oberflächlichkeit

    ChrisTina - 07.03.2007, 18:26


    HALT STOPPPPPPPP

    dir mal umärmel und beknuddelknutschabschlabberkyssssssss
    Mara hat folgendes geschrieben: Aber es tut trotzdem weh. Es muss also an mir liegen und ich weiß es liegt an mir. Zu hart zu mir selbst und zu anderen.
    Glaub ich nicht - also Zweiteres

    Das du zzzzzzuuuuuuuu hart zu dir selbst bist, kann ich voll nachvollziehen
    Aber ich glaub nicht, dass du zu hart zu anderen bist.

    In dem Fall glaub ich an ein entweder/oder

    Ich glaub, es ist genau das Gegenteil, dass du da mit zweierlei Maß mißt - du wendest die Härte, welche du dir gegenüber an den Tag legst nicht auch auf andere an - weil du glaubst, dass du anderen nicht weh tun solltest, weil du weißt, wie weh es tut, wenn es weh tut.

    Aber du irrst dich - anderen tuts nie so weh, wie es dir getan hat, weil sie ganz einfach nicht das empfinden, was du empfindest - und auch ganz Erfahrungen gemacht haben, als du gemacht hast.

    Und wenn sie es brauchen, sich von dir ein paar Ohrfeigen ab zu holen, weil sie nicht und nicht aufhören können - dann gesteh es ihnen bitte zu, dass sie sie auch bekommen dürfen *und patsch*



    Re: Oberflächlichkeit

    Maraiah - 07.03.2007, 18:37


    Ich bin ein Idiot.

    Trixi hat es ja auch ausgedrückt und gesagt: Da nix von anderer Seite kommt, wird es wohl "mein" Schmerz sein - Schwamm drüber.


    Aber das ist eben, was mich handlungsunfähig macht. Es war ja nicht Cawyrm, vor dem ich halt gemacht hab, sondern Trix war es.
    Aber es war falsch, falsch, falsch - denn jetzt hab ich hier das heulende Elend, weil ich wieder in dieser alten Ohnmacht festsitze und wieder nicht auf mich geachtet hab, sondern Rücksicht auf die Gefühle eines anderen genommen hab.

    Da liegt der Hase im Pfeffer. Immer wieder wird mir das klar: Nimm niemals Rücksicht auf die Gefühle anderer - sondern immer nur auf DEINE. Achte auf Deine Gefühle - nicht auf die von anderen.

    Die Gefühle der anderen unterstehen auch deren Aufsicht und Aufmerksamkeit. Die müssen eben "aua" rufen :) ...

    Da sind wir wieder bei SM. Deshalb gibt es dort das Wort - das Wort das alles zum Stoppen bringt.

    Ich muss jetzt erst mal einen Weg raus finden - aus diesem tief in ddas ich da gestolpert bin, weil ich mal wieder nicht aufgepasst habe. Was bringt es, die Verantwortung in andere Hände zu legen - und schon gar nicht in die Hände von WC. Das wäre wie sich Illusionen machen :D

    Danke für deine Worte - ich hab da förmlich drauf gewartet :knuddel



    Re: Oberflächlichkeit

    Wölfin - 07.03.2007, 18:40


    Mir scheint, Mara, du hast mehr Mitleid mit deinem Sohn, als mit dir selbst. Aber da muss er durch!
    Irgendwann - und besser früher als zu spät - erkennt er, dass das Leben nicht eitel Sonnenschein ist. Und wenn sein Freund nicht zu ihm steht, nur weil seine Mutter so ein Trampel ist, ist dieser Freund auch nix wert, - auch wenn er noch so jung ist!
    Falls es irgendwie geht, sag deinem Sohn, dass WIRKLICHE Freunde ihn nie in Stich lassen werden, und wenn, sind es keine WIRKLICHEN Freunde. Auch wenn er jetzt alleine ist, - nichts bleibt, wie es ist!



    Re: Oberflächlichkeit

    Maraiah - 07.03.2007, 18:48


    Ja - so war das, Wölfin und das ich damit Schaden anrichte hab ich gottseidank dann doch noch erkannt und das Ruder schnell rumgerissen und aufgehört ihm zu suggerieren, dass er ein armen Junge ist.


    Aber weißt du. Das war ja das schlimme an der Sache - für mich jedenfalls: Der Freund hat ihn ja gar nicht im Stich gelassen - alle beide nicht. Sie haben zu dritt gespielt im KIGA und sich von nichts und niemandem darin beirren lassen und als der Dritte im Bunde Geburtstag hatte und seine Mutter sympathisiert Ben nicht eingeladen hat, da hat der kleine Mann (die waren alle so 5 bis 6 Jahre alt zu der Zeit) solange Theater gemacht (mit meiner Unterstützung) bis Ben auch kommen durfte und ich bin bis hinter Köln gefahren und hab ihn hingebracht.

    Noch bei der Abschlußfeier sass Joshua, Bens Freund bei uns am Tisch und als seine Eltern kamen und sie sagte: Steh auf, wir setzen uns zu den anderen, da hat der Knirps ohne mit der Wimper zu zucken "Nein" gesagt. Und sie mußten sich an unseren Tisch setzten.

    Ich hab mir Vorwürfe gemacht, weil ich die Kinder nicht mehr unterstützt habe - aber ich hatte einfach Angst vor mir selbst - vor meiner Aggression. Ich glaub, ich hätte diese blöde Kuh geschlagen und deshalb bin ich weggeblieben und hab einfach zugesehen, wie die Kinder allein auf weiter Flur kämpften und wie Ben litt.

    Andererseits weiß ich, dass Ben zu solch tiefen Verbindungen fähig ist - aber seit dieser Zeit sucht er sich immer wieder die gleichen Deppen mit den gleichen paranoiden Müttern und jedesmal bin ich hier diejenige die den schwarzen Peter hat, weil ich mit den Müttern nicht klarkomme.

    Dennoch löst es sich gerade auf. Ben macht das schon. Seit ich von der Schuldschiene abgesprungen bin, nimmt er das gekonnt in die Hand und sucht sich nun seinesgleichen woanders ... sie sind jetzt gerade zu dritt unterwegs - alles Jungs wie er und mit Müttern, mit denen ich mich gut verstehe.

    :)
    .



    Re: Oberflächlichkeit

    Maraiah - 08.03.2007, 20:56


    So - ich hab mein Ahaerlebnis gehabt.

    Es war schon wichtig für mich diese Konfrontation noch mal zu führen und wenn auch nur um zu merken, dass ich mich geirrt habe. Ich dachte immer, ich müßte mich irgendwie weiterentwickeln, verändern und dann könnte ich "dagegen" anstinken, gewinnen.

    Aber genauso ist es eben NICHT. Das einzige, was ich tun kann ist, meine Menschenkenntnis einsetzen, erkennen welche Motivation hinter dem Schrieb/der Rede mancher Menschen steht und dann das Weite suchen und mich auf keinerlei Diskussionen mehr einlassen.

    Denn es ist ja so: Der eine hat Mitgefühl und ist bereit bei sich hinzuschauen und kann einen Rückzieher machen und sich dann auch dem Schmerz stellen - der andere nicht.

    Somit wird es IMMER gleich ausgehen, meines Erachtens.

    .



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