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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Claire Forum: Mc Leods Töchter Forenbeschreibung: Das Rollenspiel zur Serie Part 1 aus dem Unterforum: Archiv Antworten: 1 Forum gestartet am: Freitag 02.02.2007 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Bonusmaterial von Staffel 2: Interview Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 2 Monaten, 21 Tagen, 11 Stunden, 50 Minuten
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Re: Bonusmaterial von Staffel 2: Interview
Claire - 23.02.2007, 19:23Bonusmaterial von Staffel 2: Interview
Ich hab mir mal die Mühe gemacht und das Bonusmaterial, aus Staffel 2 welches aus einem Interview besteht, hier schriftlich festgehalten
Interview
Posie Graem-Evans (Creator/Executive Producer):
Die Idee zu dieser Serie entstand aus einem Bild. Ich hab es gesehen. Ich hab in einer Zeitung geblättert und ein paar Mädchen gesehen, die sich über einen Zaun gelehnt haben. Es waren einfache, australische Mädchen. Dahinter ein unglaublich blauer Himmel. Sie trugen große Hüte, die ihre Gesichter beschatteten. Und man sah nur ihr großes, breites Grinsen. Das blieb mir im Kopf: diese jungen, ganz normalen Mädchen mit großen Hüten und breitem Grinsen. Ernsthaft, ich dachte: Da betreiben Frauen eine Vieh-Station. So einfach war das.
Andrew Blaxland (Prduction Executive):
Sie dachte darüber nach, und es wurde zur Kernidee für die Serie. Den Pilotfilm drehten wir in 1995/1996.
Posie Graem-Evans (Creator/Executive Producer):
Die zweite Schlüsselperson in der Anfangsphase war Caroline Stanton. Sie schreibt gerade für "Blue Healers". Caroline kam also dazu, und wir entwickelten die Story zusammen, nachdem ich die erste Idee dazu hatte. Sie ist eine der besten Geschichtenerzähler in Australien. Ich hatte Glück, denn Caroline und ich entwickelten den Film zusammen. Dann drehten wir von Weihnachten 1995 bis 1996 in Adelaide. Er lief zum ersten Mal auf Channel Nine am Muttertag 1996. Und er wurde ein voller Erfolg. Und soviel ich weiß, hatte er die höchsten Einschaltquoten, die es je im australsichem Fernsehen gab. Keiner hat uns geschlagen, aber der Sender hatte immer noch Todesangst. Sie glaubten nicht, dass ein Drama mit Frauen das Publikum interessieren könnte. Ein anderers Hindernis war: wir mussten die Leute überzeugen, dass wir die komplette Serie an realen Drehorten drehen konnten. Und ich schwöre Ihnen: auch wenn ich sehr überzeugend klang, hatte ich Todesangst. Denn wenn man so viel Material drehen will und auch große Stunts und Pferde dabei hat, und dazu das Wetter, mit vier Jahreszeiten an einem einzigen tag, extreme Hitze und extreme Kälte. Es war wirklich ein Vanganque-Spiel. Wir wussten nicht, ob wir das schaffen. Ich musste einen Drehort in der Nähe einer großen Stadt finden. Dennoch musste es wie im Outback aussehen. So etwas außerhalb von Sydney oder Melbourne zu bekommen, ist schlicht unmöglich. Man kann versuchen, in Queensland zu drehen, aber ich kannte Queensland nicht so gut. Dafür aber Süd-Australien. Als wir also begannen, nach Drehorten zu suchen....Ein wunderbarer Mann, Gus Howard, schenkte uns ein paar Wochen seiner Zeit. Gus ist derzeit als Executive Producer bei "Blue Healers" dabei, aber er hat auch lange Zeit in Süd-Australien gearbeitet. Zufällig kam er vor Weihnachten zurück und hatte nichts zu tun. Also war er so nett und hat den Location-Scout für uns gemacht. Und er kannte diesen Ort. Es war eine Farm, die damals der Regierung gehörte. Jedenfalls die Homestead. Und sie stand leer. Weil man sie nicht brauchte. Sie wollten nur das Land drumherum. Das war ein Gottesgeschenk. Wir konnten mit unserer Produktion dort einziehen und ein Studiogelände daraus machen. Und das machen wir heute immer noch.
Andrew Blaxland (Prduction Executive):
Die Farm heißt eigentlich Kingsford. Sie wurde in 1856 gebaut, von einem Mann Namens King, der eine Furt überquerte, um dort hinzukommen. Ranger setzten ihn für 2 oder 3 Tage gefangen. Für diesen Angriff wurden sie gehängt. Die Farm liegt in einer kleinen Senke. Es ist schwer, dort zu drehen. Aber wir hatten dort unsere Ruhe. Wir waren überraschend nah an einer Hauptstraße. Wir haben sie ganz zufällig entdeckt. Für lange Zeit gehörte sie zu einer Forschungsfarm der Regierung von Süd-Australien, die Turretfield hieß. Sie wollten sie verkaufen, denn sie wollten das Land für Feldversuche nutzen. Sie haben ein paar Weiden abgeteilt und zum Verkauf freigegeben. Und wir konnten Nine Network davon überzeugen, sie zu kaufen.
Posie Graem-Evans (Creator/Executive Producer):
Wir gehen mit diesem Stück Land wie mit einer Farm im Betrieb um. Und die Schauspieler spielen eben. Sie müssen also nicht nur ihren Text lernen und ihre Markierungen treffen, sie haben auch mit Tieren zu tun. Das Casting ist eins dieser unglaublich subjektiven Dinge. Es hat wirklich lange gedauert und war anstrengend. Ich glaube, wir haben uns 400 Schauspielerinnen angesehen, bis wir Bridie und Lisa gefunden haben. Bei Sonja Todd war ich sofort sicher. Ich wollte sie unbedingt dabei haben. Ich wusste einfach, sie wird eine wunderbare Meg. Nach Rachel haben wir lange gesucht. Ich glaube, wir haben uns jede wunderbare junge Schauspielerin in Australien angesehen. Aber dann sah ich Rachel Carpani und Sonia Todd zusammen arbeiten, und ich wusste: das sind sie. Und Jessica. Sie sind alle Stars. Jessica Napier entschied sich, dazu zu kommen und Becky zu spielen. Was für eine Besetzung! Als wir sie zusammen sahen, lief es uns eiskalt den Rücken runter. Die Besetzung von Alex und Nick hat mich wirklich bedrückt. Ich wusste, wir brauchten wirklich männliche Hauptdarsteller. Sie mussten kraftvoll spielen, um auf dem Schirm gegen 5 Frauen anzukommen. Mein Gott! Sie mussten es wirklich bringen. Auch hier hatten wir viele Möglichkeiten, aber als Aaron durch die Tür kam.....oh Mann! Ich weiß nicht ob sie Aaron mal im wirklichem Leben gesehen haben. Er wird mir sicher vergeben, wenn ich das sage: die Leute nennen ihn "den menschlichen Gabelstapler"...er ist riesig! Lisa sieht neben ihm winzig aus und Lisa ist ein großes Mädchen. Sie ist immerhin 1,78 groß, egal, ob nach dem alten oder nach dem neuen Maß. Und Myles ist 1,93 m groß. Eine Weile war das ein Scherz: Jeder musste......Man konnte keine Männer für Mc Leods casten, die kleiner als 1,93 m waren. Und das ging auch so weiter.
Karl Zwicky (Series Director):
Hier wird jeder auf das richtige Maß zurechtgestutzt, sobald er am Set ist. Sie müssen reiten können, natürlich aussehen, Trakor fahren, vom Traktor runterspringen können, ihn ein- und ausschalten können, einen Kipper benutzen können...all solche Sachen. Wir haben ein ganzes Team von Cowboys, Mechanikern und Leute vom Art Departement, die ihnen helfen. Der Trick ist, alles so natürlich wie möglich aussehen zu lassen.
Posie Graem-Evans (Creator/Executive Producer):
Jeder aus dem Cast musste ein enormes Training absolvieren. Jede einzelne von ihnen kommt aus der Stadt.
Lisa Chappell:
Ich fühlte mich, als hätte an mich ins kalte Wasser geworfen. Ich lebte auf dem Land. Ich arbeitete 7 Tage die Woche und lernte reiten, scheren, Tier mit dem Lasso einfangen und ein bisschen Viehtrieb. Ich arbeitete jedes Wochenende, um alles zu lernen, denn ich hatte überhaupt keine Erfahrung. Wir haben die absolut tollsten Cowboys, die uns das reiten beigebracht haben. Sie haben mir das scheren beigebracht. Sie haben mir alles beigebracht, was ich brauchte.Ohne sie hätte ich das nie machen können.
Bridie Carter:
Als Kind bin ich ein bisschen geritten. Beim Vorsprechen habe ich gesagt, ich könnte reiten, glaube ich. Und bei der ersten Reitlektion wurde mir klar, dass ich absolut keine Ahnung hatte und ganz von vorn anfangen musste. Aber ich war ganz zufrieden mit mir. Ich hatte keine angst davor. Manchmal geht einem das so, wenn man als Erwachsener etwas wieder lernen muss. Und ich liebe es, zu reiten. Pferde sind wunderbare Kreaturen und ja, es macht mich einfach glücklich. Das reiten ist eigentlich das Schönste an meinem Job.
Lisa Chappell:
Ich liebe Tiere. Jeden Tag mit Tieren zusammen zu sein, ist die reine Freude für mich.
Andrew Blaxland (Prduction Executive):
Wir haben 50 Rinder, 14 Pferde und weiß Gott wieviele Schafe. Wir kaufen und verkaufen Schafe. Wir haben ein 4-köpfiges Team, dass hier lebt. Wir haben ihnen eine Unterkunft gebaut, die schlauerweise hinter der Scherhütte versteckt ist. Sie kümern sich ums Füttern und Tränken der Tiere. Wenn es nicht genug Weide gibt, können sie auch von Hand gefüttert werden.
Karl Zwicky (Series Director):
Morgens um 6 wanken wir ans Set und frühstücken dort, Die Schauspieler, über und über von Schlamm, Schweiß und Staub bedeckt, sehen aus, als hätten sie auf den Koppeln gearbeitet, Ich muss sagen: es ist einfach großartig, das die Serie nicht versucht, modisch herausgeputzt auszusehen. Die Make-up-Leute sind Experten darin, die Schauspieler mit Mist zu beschmieren. Denn so sieht man auf dem Land eben aus. Sowas machen wir dann 5 Stunden lang. Dann haben wir Mittagspause und entspannen uns. Und danach gehts weiter bis zum Sonnenuntergang. Manchmal jagen wir der Sonne bis zum Schluss hinterher. Im Durchschnitte drehen wir also etwa 10 Stunden pro Tag. Die einzige Unterbrechung sind die 45 Minuten Mittagspause. Wenn man das 5 Tage pro Woche macht, ist das wirklich anstrengend. Und wenn jemand sagt, das wäre einfach, macht er bloß einen Witz.
Posie Graem-Evans (Creator/Executive Producer):
Alle 11 Tage haben wir 90 Minuten zusammen, also einen Spielfilm. Wir drehen 10 Minuten pro Tag. Und wir drehen, wie man einen Spielfilm dreht. Und das habe ich ihnen in der Vorbesprechung auch gesagt:" Ich bringe euch um, wenn das verdammte Ding nicht wie ein Spielfilm aussieht. Ich meine es ernst. Und ich kriege euch!"
Karl Zwicky (Series Director):
Unsere Drehorte liegen rund um Adelaide. Nicht nur im Norden, sondern manchmal auch im Süden der Stadt. Besondere Drehorte können abgelegen sein. Das tolle am drehen in Australien ist, das man eine so riesige Bandbreite an Drehorten hat. Wir sind eigentlich in den Ebenen bei Gawler, aber manchmal brauchen wir Klippen. Manchmal brauchen wir das Meer. Es ist ein außergeöhnlicher Ort. Von hier aus muss man nicht so weit fahren, um eine gute Location zu finden.
Andrew Blaxland (Prduction Executive):
Pro Episode brauchen wir etwa 6 Tage. Der Regisseur nimmt sich eine separate Kamera und schießt Aufnahmen, für die er einen kleineren Cast braucht. Wir schießen 2 Episoden als Block über 12 Tage.
Karl Zwicky (Series Director):
MLT wird mit einem wirklich großem Team gedreht. Es ist vielleicht größer als die der meisten Spielfilme. Wenn wir in die Stadt kommen, ist es, als käme der Zirkus in die Stadt.Viele Trucks und Auflieger. Der Truck für die Technik ist genauso groß, wie ein riesiger Roadtrain. Jeder Umzug muss sorgfältig vorbereitet werden, denn er benötigt soviel Zeit. Unser erster Regieassistent tut etwas, was sehr wichtig für diese Serie ist. Er plant jeden Drehtag durch und versucht, die Zahl der Umzüge so gering wie möglich zu halten. Es ist ein großes Unternehmen, fast wie ein millitärisches. Der Trick ist, jeden tag ganz natürlich aussehen zu lassen, obwohl man sich wie eine Armee bewegt.
Posie Graem-Evans (Creator/Executive Producer):
Es ist ein sehr harmonischer Dreh. Und das ist kein Scheiß. Es ist wahr.
Ich war bei so vielen Drehs dabei,und fast jeder Regisseur,der bei MLT mitarbeitet, liebt es, weil es so familiär zugeht.
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