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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Marius - Der Tod Forum: damnedforsaken.de Forenbeschreibung: Hier regieren die Fürsten der Finsternis! aus dem Unterforum: Theatre des Vampires Antworten: 4 Forum gestartet am: Mittwoch 07.02.2007 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Eingangsbereich Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 2 Monaten, 14 Tagen, 16 Stunden, 48 Minuten
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Re: Eingangsbereich
Marius - 12.02.2007, 20:00Eingangsbereich
Hier gibt es Karten, Drinks und Aperitifs...!
Re: Eingangsbereich
Marius - 12.02.2007, 20:42
pp: Haus in der Agäis
Es war ein dunkler Winkel in der großen, geschmackvoll eingerichteten Halle, die dem Theater als Eingang diente, in welcher sich aus den Schatten unbemerkt zwei Gestalten formten.
Marius hielt inne, als er vor sich die Rezeption und Besucher zu sehen begann, und obwohl er keinen Atem brauchte, fühlte er für einen Moment, dass er atemlos war.
Das leise Rauschen war dieses Mal kaum zu hören, und keiner der zahlreichen Sterblichen nahm ihr Erscheinen war.
Der Vampir löste sich aus seiner Starre, und schritt entschlossen und mit Damian im Schlepptau auf die Einrichtung zu, die ganz offensichtlich als Information, Kartenausgabestelle und noch einige andere Dinge fungierte, die für Marius unwichtig waren.
Er reihte sich in die Schlange von Menschen ein, die dort anstand, nahm den Geruch ihrer Körper - und noch intensiver den ihres Blutes - wahr, und er lächelte wieder.
Er war gerne unter ihnen.
Denn kaum einer erkannte sein wahres Wesen, was Marius die Zeit genießen ließ, die er unter ihnen verbrachte, und sie beobachten konnte, und noch während er diesen Gedanken hegte, kam ihm erneut eine Ahnung, weswegen der Tod wohl gerne bei den Unsterblichen verweilte, um ihnen zu zusehen.
Als sie schließlich an die Reihe kamen, sah der junge Mann an der Rezeption Marius entschuldigend an.
"Pardonnez moi Monsieur, aber die Vorstellung ist ausverkauft..." Begann er auf schnellem aber deutlichem Französisch und Marius runzelte die Stirn.
Er spürte den Herzschlag dieses Mannes, und er wusste, dass er ein Sterblicher war, der hier nicht mehr als seine Arbeit tat.
"Nicht für mich." Erwiderte Marius mild.
"Monsieur...!"
Marius hob die Hand, und sofort schwieg der Sterbliche.
"Einen Moment..." Bat Marius, der sich aufrichtete, und mit der Gabe des Geistes durchforschte er das Theater nach einem Vampir, der dazu geeignet war, ihm zu helfen.
Bis er ein entsprechendes Exemplar fand, das genug zu sagen hatte, um ihm Karten zu verschaffen, aber noch nicht annähernd alt genug war, um zu wissen, wen er vor sich hatte.
Es dauerte nur Minuten, bis aus dem Inneren des Theaters ein junger Mann, mit braunem lockigen Haar auftauchte.
Er trug elegante, aber wie Marius bemerkte abgetragene Kleider, und kam geradewegs auf sie zu.
Marius lächelte sanft.
"Guten Abend, Messieurs." Sagte der junge Bluttrinker gesittet, wie es sich gehörte, doch schon tauschte er sich gedanklich mit Marius aus, erfuhr sein Anliegen, und nickte schließlich.
"Die Plätze auf der Galerie für die beiden Herren." Ordnete er dem sterblichen Kassenwart gegenüber an, und dieser nickte.
"Bien sur."
Er legte die Karten auf die Theke, und Marius gab einige Goldmünzen im Austausch für sie.
Der junge Vampir betrachtete ihn neugierig.
"Das wäre nicht nötig gewesen." Erklärte er dann ein wenig verwundert.
"Armand verlangt nichts von unseresgleichen..."
Marius lächelte sanft.
"Ich weiß." Erwiderte er, bevor er den jungen Vampir ziehen ließ, und auf die große, mit rotem Teppich ausgelegte Treppe zu ging.
Dort, am Fuß der Treppe wartete er, bis Damian wieder zu ihm aufgeschlossen hatte, und lächelnd betrachtete er das helle Treiben um sich herum.
Und er genoß es.
"Ich mag es, ihnen zu zusehen. In ihrer Unwissenheit sind sie nahezu herrlich erfrischend.."
Re: Eingangsbereich
Der Tod - 12.02.2007, 21:13
Damian nickte langsam, als er Marius sprechen hörte. Ähnlich seinem eigenen Wunsch hin und wieder die Gesellschaft Nichthöllen- oder himmelbewohner aufzusuchen, fand auch der Vampir Gefallen an der Gesellschaft der Sterblichen. Beobachtete sie. Genoß ihr Unwissen.
Die Augen der Menschen, die ihn streiften jedoch, wandten sich recht schnell wieder ab. Der Tod wusste, dass ihre ureigensten Ängste sie vor ihm warnten, so wie das Gras sich zur Seite bog, wenn er an ihm vorbeischritt. Er vermochte es ihnen diese Ängste zu nehmen und dafür Leidenschaft und Vergessen zu schenken, doch deswegen war er nicht hier.
Wieder begann der Tod seine stille Wanderung aufzunehmen, doch dieses Mal weniger auffällig, als im Haus des Vampirs. Auch wich er nicht allzu weit von Marius' Seite, da er wusste, dass der Vampir auch ihn beobachten wollte. Es störte ihn nicht.
"Es..." Damian verstummte wieder und ließ seine Hand sinken. In seinen Augen fing sich das Licht all der funkelnden und glitzernden Kristalle, aus denen Gläser oder Schmuckstücke der Besucher bestanden und sie konnten ihrem Leuchten doch keine Konkurrenz machen.
Berührt mich nicht.
Aber das ist nicht, was du hören möchtest oder solltest.
Und doch bleibt es die Wahrheit.
Wie du sie selbst erkannt hast.
Schweigend wandte er sich erneut ab und studierte alles, was hn umgab mit Blicken, einiges weniges mit Gesten und gab seinem Schweigen eine samtigdunkle Note, als er sich dazu entschließen konnte, ein Lächeln zumindest um seine Mundwinkel spielen zu lassen.
Die Blicke, welche ihn nun trafen waren nicht länger erfüllt von Angst, aber jetzt war es Damian, der sie nicht mehr suchte und den Sterblichen keine Gelegenheit gab, sich zu verlieren.
"Ich kann verstehen, warum es Menschen und Unsterbliche gleichsam zu faszinieren vermag." sagte er schließlich und auf seinem Gesicht war keine Spur der Reue zu erkennen, nicht mehr sagen zu können.
Es war nun einmal sein Wesen und es zu ändern war nicht möglich.
Das Lächeln aber, geheimnisvoll, mystisch und so winzig, dass man kaum erfassen konnte, ob es da war, blieb.
Re: Eingangsbereich
Marius - 12.02.2007, 21:27
Marius nickte leicht.
Es war nicht nötig, mehr zu sagen, da er wusste, welches die Worte waren, die der Tod ihm schenken würde.
Er kannte sie bereits.
Und es störte ihn nicht.
Er war nicht in der Erwartung mit Damian hierher zu kommen, etwas zu ändern, was nicht zu ändern war.
Für ihn war es ein Geschenk, seine Zeit zur Abwechslung mit jemanden verbringen zu dürfen, der anders war, als alles, was man kennen oder begreifen konnte, auch wenn es eben genau das bedeutete.
Dass er ihn nicht kennen, und nicht begreifen würde.
Marius schüttelte leicht den Kopf.
Es war verrückt.
Völlig verrückt, denn obwohl der Tod ein Wesen war, das nichts empfand, das ihm keinerlei Gefühle, Loyalität oder Freundschaft entgegenbringen konnte, stieg Marius Sympathie für den blonden, makellosen Todesengel beinahe im Sekundentakt.
Und obwohl er diese Entwicklung bei sich selbst beobachten konnte, fiel es ihm schwer gegen diese Faszination anzukämpfen.
Wie schwer musste es dann für all jene Sterbliche sein, die nicht über seine Stärke verfügten?
Es ließ ihn das Sehnen der Menschen nach dem Tode begreifen, auch wenn er selbst sich nie danach gesehnt hatte.
Damals in der Eiche nicht.
Und auch nicht später.
Er hatte sich nach vielen Dingen gesehnt, doch niemals nach dem Tod, zumindest glaubte er das.
"Lass uns hineingehen. Die Vorstellung fängt bald an." Schlug er schließlich lächelnd vor.
"Und ich möchte nichts verpassen." Die kobaltblauen Augen sprühten geradezu vor Vorfreude, und Marius Stimmung war durchaus als heiter zu bezeichnen, obgleich er auch die ihm zu eigene Ruhe an den Tag legte, die einfach mit seinem Alter einherging.
tbc: Theatersaal (& Damian)
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