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Re: Biohonig verflüssigen, ja oder nein?
drohne - 09.02.2007, 00:06Biohonig verflüssigen, ja oder nein?
Immer wieder werde ich mit der Frage konfrontiert, soll und darf kristallisierter Biohonig eigentlich wieder verflüssigt werden? Als Begründung für diese Frage wird stets das für den Honig eher schädigende erwärmen des Honigs genannt. Dazu möchte ich nun folgendes sagen:
Grundsätzlich sollte natürlich nach Möglichkeit kein Bienenhonig nach dem kristallisieren wieder verflüssigt werden, nur leider ist dies manchmal jedoch unerlässlich. Bekanntlich kommt frisch geschleuderter Bienenhonig für einige Tage zum klären in ein sehr großes Edelstahlbecken und von dort zum endgültigen Lagern in etwa 200 kg fassende Edelstahltanks. Hier wird dann der Honig bis zum Gebrauch im Magazin kühl und dunkel gelagert. Der Grund dafür ist, dass der frisch geschleuderte Honig gerade in jener Zeit anfällt, wo jeder Imker mit der Völkerbetreuung, Schwarmverhinderung, Wanderungen usw., mit seinem Arbeitseinsatz voll und ganz ausgelastet ist.
Wenn nun eine neue Charge von diesem optimal aufbewahrten Honig benötigt wird, wird in den meisten Fällen der Honig bereits kristallisiert sein. Nun sollte man zum schonenden verflüssigen dieses Honigs am besten einen Tauchwärmer verwenden. Diese Geräte können bereits ab +30c Wärme auf den obersten Teil des Lagergefässes aufgesetzt werden. In den meisten Fällen reichen bereits +35c aus, um nun den kristallisierten Honig wieder zu verflüssigen. Mit dieser relativ geringen Temperatur, hat man übrigens in etwa die gleiche Wärme wie in einem Brutnest eines Bienenvolkes.
Man sieht also, es ist durchaus und vor allem ganz leicht möglich, kristallisierten Biohonig sanft und schonend zu verflüssigen.
LG Josef
Re: Biohonig verflüssigen, ja oder nein?
Sybill - 24.11.2007, 10:59
Hallo Drohne,
Nein, sorry, da bin ich nicht ganz Deiner Meinung. Ich finde die schonendste Variante den Honig aufzutauen ist ein meiner Meinung nach ein Auftauschrank. Mein System wäre das folgende:
Nach dem Schleudern, sieben und klären. Die Honig dann schon wahlweise in Gläser abfüllen bzw. in große Lagergefässe ( zB. 200 kg Edelstahlabfüller). Der Honig dann darf ruhig 1 x in den Gefässen kandieren. Vor dem Verkauf bzw. dem Abfüllen, taue ich den Honig schonendst im Auftauschrank bis max. 35 Grad auf. Damit habe ich den Honig max. 1 x autauen müssen !
Der Auftauschschrank bietet für mich den Vorteil, das der Honig gleichmäßig erwärmt wird und es keine Wärmekonzentration gibt. Hier sehe ich auch den Nachteil vom Tauchwärmer. Am Metall selber ist die Temperatur doch über 35 Grad und damit ist keine gleichmäßige Wärmeteilung gegeben. Ausserdem muß man den Tauschwärmer regelmäßig im Lagergefäß auf und ab ziehen und tauschen, damit die Wärmeverteilung gleichmäßiger wird.
Ich selber habe beides zuhause, Tauchwärmer und Wärmeschrank. Bevorzuge aber, auch wegen der einfachen Handhabe, den Wärmeschrank.
Wie sieht es bei Euch aus - Tauchwärmer oder Wärmeschrank ?
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