eines Morgens in Aden

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    Re: eines Morgens in Aden

    Enkidu - 06.02.2007, 15:49

    eines Morgens in Aden
    Misstrauisch beäugten die beiden Mägde, die sich frühmorgens schon auf den Weg zum Markt gemacht hatten, die Kolonne aus Berittenen und Transportkarren, die vor ihnen die Straße überquerten und schliesslich vor einem der großen, schon lange leerstehenden Herrenhäuser anhielt.
    "Was sind denn das für Gestalten, Wilma?" fragte die eine, neugierig das Geschehen beobachtend. "Die müssen aus Oren kommen ... der rote Drache auf dem schwarzen Grund auf dem Wappenrock der Reiter ist doch das Wappen dieses komischen Ordens, die über Oren herrschen. Was die wohl hier wollen?"
    An der Spitze des Zuges ritt auf einem riesigen schwarzen Hengst ein großgewachsener Krieger mit blonden kurzen Haaren. Vor dem Herrenhaus angekommen saß der Krieger ab und unterhielt sich mit dem Hausverwalter, der ihn bereits vor dem Gebäude erwartet zu haben schien. Nach einer kurzen Diskussion übergab der Krieger dem Verwalter eine Schriftrolle, an der an einer langen goldenen Kordel das Siegel des Königs von Aden zu erkennen war. Daraufhin verneigte sich der Verwalter kurz, öffnete dem Trupp die Türen des Hauses und überreichte dem Mann aus Oren die Schlüssel des großen Herrenhauses. Nach ein paar kurzen Anweisungen begannen die Diener sogleich mit dem Abladen der Karren und trugen schwere Kisten sowie ein paar grosse Wein- und kleinere Rumfässer in das Gebäude. Die bewaffneten Krieger übergaben ihre Pferde den Stallknechten, die diese im angrenzenden Stall unterbrachten. Einige traten sofort vor dem Gebäude ihre Wache an, während der Rest sich ebenfalls in das Gebäude begab.
    Mit ehrfürchtigem Blick flüstert die Magd: "Der Große da ist bestimmt dieser Enkidu ... der Tribun des Ordens." "Ehrlich? Nun ... dann werden die sich hier bestimmt eine Niederlassung oder sowas einrichten, um in Kontakt mit dem Königshof treten zu können! Es ist lange her, dass die Fürsten des Landes dem König Respekt entgegengebracht haben. Aber endlich werden die alten Herrenhäuser wieder benützt ... das macht Hoffnung in diesen schweren Zeiten, Wilma!"



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