Ist es genehm, gnädiger Herr?!

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    Re: Ist es genehm, gnädiger Herr?!

    Anonymous - 26.01.2007, 23:39

    Ist es genehm, gnädiger Herr?!
    "Nein! Prince, ich sagte nein!", erklärte ich mit ruhiger aber ernster Stimme und zog an der Wurzelbürste, die zur Hälfte in dem Maul des Araberfohlens steckte, der partout nicht loslassen wollte und mich mit treuherzigem Augenaufschlag ansah.
    "Nein! Und jetzt gib die Bürste her!", probierte ich es weiter und schob dem Fohlen damit meinen Daumen in die Mundwinkel, sodass er sofort die Bürste fallen ließ. Ich wischte den Sabber an seinem Fell ab, legte die Bürste dann zurück in den Koffer und griff nach dem Striegel, ehe ich den Deckel vorsichtshalber zumachte.
    Ich stand mit meinem kleinen Prince draußen am Putzplatz, hatte den Hengst dort angebunden und versuchte gerade ihn ein bisschen zu putzen, was sein dichtes, struppiges Fohlenfell durchaus mal nötig hatte, wie ich feststellen musste. In letzter Zeit war Prince um einiges gewachsen, doch noch immer hatte er eine angenehme, kleine Größe und noch immer musste ich mich hinknieen, um seinen Bauch putzen zu können, doch was war nicht schlimm.
    Mit großen, ruhigen Kreisen fuhr ich mit dem Striegel über den schmalen Fohlenkörper und als ich an seinen Bauch kam, dort wo später der Gurt liegen würde, zuckte Prince verzückt mit der Oberlippe und begann leicht zu kauen, sodass ich ihn eine Weile an dieser Stelle massierte, ehe mir die Arme wehtaten und ich lächelnd dazu überging ihn anderswo zu putzen. Wir hatten in den letzten Tagen das ruhig Herumstehen und sich putzen lassen geübt, sodass es mittlerweile kaum mehr ein Problem war und ich beschlossen hatte, zum nächsten Schritt überzugehen, der schon längst fällig war - ordentliches Führen!
    Erst einmal aber wollte ich Prince schön machen und nachdem nun die linke Seite fertig war, ging ich um das Fohlen herum und begann die rechte Seite mit dem Striegel zu bearbeiten, woraufhin Prince wieder die Oberlippe verzog und begann an der Anbindestange zu knabbern, was ich mit einem Grinsen quittierte.
    "Kleiner Spinner!", neckte ich ihn zärtlich und griff dann nach der Kardätsche, um das weiche Fohlenfell zu glätten, soweit dies möglich war, denn ein wenig 'ungezähmt' war es immer noch, auch als ich schon zwanzig Minuten an einer Fohlenseite herumgeputzt hatte und so gab ich es schließlich auf und machte an der linken Seite weiter.
    Nachdem auch das geschafft war, durfte Prince ein Stück Apfel haben, dafür, dass er bis jetzt so lieb war und dann griff ich nach einer weichen Wurzelbürste um die schlanken, zierlichen Araberbeine zu bürsten. Das dauerte nicht lange, denn so wirklich dreckig waren Prince' Beine nicht und so konnte ich bald dazu übergehen mit einer weichen, kleinen Schmusebürste dem Staub im Gesicht des jungen Hengstes zu Leibe zu rücken. Seufzend dachte ich daran, wie lange es gedauert hatte, Prince davon zu überzeugen, still zu halten, wenn ich seinen Kopf bürsten wollte und wie viele Äpfel der kleine beim Üben verdrückt hatte, aber nun war Prince einigermaßen brav und ich lobte ihn überschwänglich, als ich fertig war seinen Kopf zu putzen.
    Nun waren nur noch die Hufe dran und so griff ich nach dem Hufkratzer und stellte mich neben Prince' rechtes Vorderbein.
    "Gib Huf!", kommandierte ich deutlich und strich mit leichtem Druck sein Bein hinunter, während ich, als er zögerte, kurz gegen seine Schulter drückte, bis der Araber schließlich unsicher seinen Huf hob. Schnell hatte ich ihn ausgekratzt und mit der Bürste noch die Reste 'rausgefegt', ehe ich sein Bein wieder langsam abstellte und ihn sanft streichelte.
    "Feiner Kleiner!", sagte ich und ging zu seinem Hinterbein. Hier machte ich es ebenso wie vorne, doch beim Hergeben der Hinterbeine hatte Prince noch etwas mehr Schwierigkeiten das Gleichgewicht zu halten, zumindest anfangs und so wartete ich kurz, wobei der Junghengst sein Gewicht für kurze Zeit auf meine Hand verlagerte, ehe er ruhig auf drei Beinen stand und wartete. Ich säuberte auch diesen Huf und bewegte das Pferdebein dann ein wenig hin und her, sodass Prince versuchen musste das Gleichgewicht auf drei Beinen zu halten und nach einigem Geschwanke stellte der junge Fuchs fest, dass es wohl gar nicht so schwer war auf drei Beinen zu stehen und so hatte ich auch, als ich seinen anderen Hinterhuf hob, wesentlich weniger Gewicht auf meiner Hand lasten als gerade eben. Auch hier bewegte ich Prince' Bein ein wenig herum, sodass er bald sicher auf drei Beinen stand. Schnell säuberte ich auch noch den letzten Huf, dann klopfte ich Prince lobend den Hals und steckte ihm eine Apfelspalte zu.
    "Fein biste! Hast du toll gemacht!"

    Nachdem Prince fertig gekaut hatte, löste ich den Anbindeknoten und zupfte am Strick.
    "Komm!", forderte ich Prince auf und als der Kleine sich umdrehte und hinter mir herdackelte, ging ich vorwärts. Mein Ziel war der kleine Reitplatz, doch auf dem Weg musste ich Prince das ein oder andere Mal bremsen, denn sobald er auf den Geschmack gekommen war zog der Fuchs an und überholte mich am laufenden Band und so etwas konnte und wollte ich nun wirklich nicht dulden.
    Schließlich aber waren wir am Platz angekommen und ich führte Prince hinein, ehe wir mit der ersten Lektion begannen und zwar 'stehen bleiben wenn Tante Caro zurückläuft um das Tor zuzumachen'. Das sah der Kleine natürlich nicht ein und kaum, dass ich den Strick losgelassen hatte und dieser zu Boden baumelte, dackelte das kleine Fohlen los.
    Der Erfolg seiner Taten war allerdings gleich null, denn ich war auf solche Dinge gefasst und griff sofort wieder ein, wenn Prince auch nur einen Schritt machte. Dann hieß es wieder anhalten, neben Caro stehen bleiben und sich kraulen lassen, bis ich wieder den Strick losließ und Prince mit einem 'Steh!' ermahnte sich nicht vom Fleck zu bewegen.
    Dabei ging ich einige Schritt zur Seite und blieb dann ungefähr in drei Meter Entfernung stehen. Prince beobachtete mich interessiert.
    "Feiner Kleiner. Schön stehen bleiben!", säuselte ich, während der Araber mich meugierig ansah und die Ohren spitzte. Dann kam er brummelnd auf mich zu und ich stampfte mit dem Fuß auf und machte eine abwehrende Bewegung mit den Händen nach vorne.
    "Steh!", sagte ich streng und der Junghengst blieb verdutzt stehen, wofür ich ihn wieder lobte. Daran, das Gatter zuzumachen dachte ich noch gar nicht, erst einmal sollte mein Kleiner lernen stehen zu bleiben auch wenn ich nicht direkt neben ihm stand.
    Wir übten das ganze noch ein bisschen, so lange, bis ich einen Meter vom Tor entfernt stand und zwischen Prince und mir ein Abstand von ganzen 5 Metern war. Ich war stolz.
    Schnell schloss ich das Tor und warf einen Blick auf die Uhr. Wenn ich jeden Tag so lange brauchen würde, das Tor zuzumachen, dann würde ich gar nicht mehr zum Üben kommen, das war klar, denn seit 15 min. war ich dabei, das Gatter zu schließen. Ich beschloss aber trotzdem Prince heute nicht mehr zu 'quälen' und so ging ich ruhig auf meinen Kleinen zu, löste den Strick und gab ihm einen zärtlichen Klaps.
    "Geh' spielen, Kleiner!", forderte ich den Araber auf und wenig später düste Prince auch schon über den sandigen Platz, bockte und buckelte und umrundete mich mit eifrigen Galoppsprüngen, wobei er hin und wieder scharfe Hacken schlug. Einmal dachte ich sogar, es würde ihn gleich auf die Nase haun, doch er fing sich jedes Mal wieder und nach 10 min. 'Extrem-Galopping' kam der junge Hengst schnaufend und prustend im Trab auf mich zu und schielte mich mit schief gelegtem Kopf fragend an.
    "Fertig?"
    Prince schnaubte und schüttelte den Kopf, doch als ich die Hand nach ihm ausstreckte und mit dem Finger schnipste, kam das Fohlen neugierig heran und ich lobte ihn ausgiebig. Nach einigem Streicheln und knuddeln bekam Prince dann eine Apfelspale und ich befestigte den Strick wieder an seinem Halfter, ehe ich den kleinen Frechdachs vom Platz und zum Putzplatz führte. Dort kontrollierte ich noch einmal seine Hufe, was diesmal etwas einfacher ging als zuvor, ehe ich Prince auf die Koppel entließ und dann das ganze Zeug wegräumte.



    Re: Ist es genehm, gnädiger Herr?!

    Bibs - 27.01.2007, 12:58


    fängt schon mal gut an ;)



    Re: Ist es genehm, gnädiger Herr?!

    Anonymous - 28.01.2007, 13:41


    dankeschön ;)
    Ist eher so nebenher entstanden und nicht wirklich mit vollster Konzentration aber schön, wenns dir gefllt ;)



    Re: Ist es genehm, gnädiger Herr?!

    Gina - 29.01.2007, 13:12


    Merkt man aber nicht, dass du nicht voll dabei warst! *lob*



    Re: Ist es genehm, gnädiger Herr?!

    Steffi - 29.01.2007, 20:43


    wie süß,er frisst die bürste...*g*



    Re: Ist es genehm, gnädiger Herr?!

    Bibs - 30.01.2007, 18:57


    *gg*



    Re: Ist es genehm, gnädiger Herr?!

    Bibs - 30.01.2007, 18:57


    *gg*



    Re: Ist es genehm, gnädiger Herr?!

    Gina - 30.01.2007, 20:44


    Da sieht man mal, wie schlecht es unseren Pferden geht... Sogar die Kleinen müssen schon alles fressen, was sie irgendwie zwischen die Zähne bekommen! :lol:



    Re: Ist es genehm, gnädiger Herr?!

    Anonymous - 03.02.2007, 11:19


    *rofl*

    is übrigens Fertig, der Beri ;)



    Re: Ist es genehm, gnädiger Herr?!

    Claire - 03.02.2007, 18:02


    "er frisst die Bürste" *loooooooooooooooooool* einfach nur geil, Caro, großes Lob an dich...



    Re: Ist es genehm, gnädiger Herr?!

    Gina - 04.02.2007, 13:37


    Klasse! *lob*



    Re: Ist es genehm, gnädiger Herr?!

    Anna - 11.02.2007, 13:33


    Extrem-Galloping, wie geil :) SUper Bericht!

    Sorry, dass ich ihn erst jetzt lese!



    Re: Ist es genehm, gnädiger Herr?!

    Anonymous - 11.02.2007, 14:04


    jaja, wir sind Extremsportler xD

    kein problem, besser spät als nie :P



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