Vergangenheit Andrew Simmons

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    Re: Vergangenheit Andrew Simmons

    Andrew Simmons - 17.01.2007, 21:55

    Vergangenheit Andrew Simmons
    Hier könnt ihr die eine oder andere Passage aus Andrews bisherigem Leben nachlesen.

    1. Bei "Aber...!" handelt es sich um ein semi-humorvolles Ereignis aus der Studienzeit des jungen Mannes.
    Viel Spaß damit!



    Re: Vergangenheit Andrew Simmons

    Andrew Simmons - 17.01.2007, 21:56


    Aber…!

    Andrew schob die Tür einen Spaltbreit auf und biss sich auf die Lippe. Natürlich war der Saal schon gefüllt und die Stille so allumfassend, dass man die viel zitierte Stecknadel hätte hören können, wenn jemand sie fallen gelassen hätte.
    Angespannt schlich sich der junge Student also durch den Spalt hindurch, den er kreiert hatte, schaute zum Professor und stellte fest, dass seine Chancen günstig waren. Er stand mit dem Rücken zu den Studenten und schrieb gerade einen seiner berühmten Merksätze an die Tafel. Andrew hatte nach dem fünften aufgehört sie sich zu merken. Er schlich auf Zehenspitzen an den Sitzbänken vorbei, umging die knarrenden Dielen, die er im Laufe der vergangenen, sich bietenden Gelegenheiten bereits ausgekundschaftet hatte und schaffte es sogar seine Bücher davon zu überzeugen nicht herunterzufallen.
    Es war sein Schal, der ihn verriet. Ohne dass Andrew es merkte, ringelte er sich von seinen Schultern, blieb an einem der Splitter der nicht polierten Sitze hängen und brachte ihn soweit aus dem Gleichgewicht, dass er stolperte, bevor er sich wieder löste. Andrew kämpfte um sein Gleichgewicht, musste seine Bücher fallen lassen, verhedderte sich bei dem Versuch zumindest das Tintenfass vor dem Sturz zu retten in seinem Mantel und fiel über seine eigenen Füße. Ein wenig bedröppelt sah er auf das Chaos, welches er verursacht hatte und hob dann den Blick, um dem vernichtenden Urteil seines Dozenten entgegen zu sehen.
    Dieser fixierte den jungen Studenten mit dem blonden Haar, das versuchsweise geordnet dennoch in alle Richtungen von seinem Kopf abstand, beäugte den verrutschten Mantel und den halb verlorenen Schal, ignorierte das schief gebundene Halstuch, welches unter der Winterkleidung hervorlugte und sah zuletzt missbilligend zu dem Haufen heruntergefallenen Bücher.
    Er wandte sich ab und Andrew atmete innerlich auf, während er damit beginnen wollte, das Chaos zu lichten.
    „Simmons,“ schnitt die Stimme des Mannes durch den stillen Saal und der junge Mann begriff, dass das Wegsehen des Dozenten nur ein Ausdruck seiner Geringschätzung war.
    „Gibt es irgendein Naturgesetz, das mir entgangen sein sollte und dafür verantwortlich ist, dass Sie IMMER zu spät kommen?“
    „Das würde zumindest erklären, warum dies offensichtlich der Fall ist.“ Sagte Andrew kleinlaut, der immer noch vor seinem Haufen von Büchern stand.
    „Ach ja?“ fragte sein Professor schneidend und wirbelte zu ihm herum. „Haben Sie keine bessere Erklärung?!“
    „Aber Sie haben doch noch gar nicht nach einer gefragt!“ entgegnete Andrew verwirrt.
    „Subtilität ist nicht Ihre Stärke, wie?“
    „Da bin ich hier offensichtlich nicht alleine!“
    Der Dozent begann rot anzulaufen und Andrew sah verlegen auf seine Zehenspitzen. Er hatte ja begriffen, dass er etwas falsch gemacht hatte, aber eigentlich war das gar nicht seine Schuld…
    „Wären Sie nicht der Sohn meines guten Freundes George, würde ich Sie einfach rauswerfen, Simmons!“
    „So schlecht sind meine Leistungen doch gar nicht!“ rief Andrew überrascht und verhaltenes Kichern wurde laut unter den Studenten. „Oder habe ich das Prinzip von guten Noten und dem Studieren an sich falsch verstanden?“
    „Simmons!“ Jetzt stand er kurz vor einem Herzstillstand. Andrew seinerseits war nicht ganz klar, worüber sich der Mann eigentlich so aufregte. Er hatte ihn nicht einmal beleidigt.
    „Jetzt setzen Sie sich endlich hin und halten Sie Ihren vorlauten Mund!“ wurde er angefahren und Andrew sah sich ein wenig hilflos um.
    „Ich verstehe gar nicht, wieso Sie mich so anschreien. Und ich kann mich auch nicht daran erinnern vorlaut gewesen zu sein… was…?“
    „Ruhe! Ruhe! Silencio! Setzen Sie sich endlich hin und seien Sie still! Wird’s bald!“
    „Sie sind aber nicht besonders höflich…“ sagte Andrew erneut kleinlaut und machte sich endlich daran seine Bücher aufzuheben.
    „Und weshalb sind Sie gleich zu spät gekommen?“
    „Sagen Sie es mir. Ich darf ja den Mund nicht mehr aufmachen!“
    Trotzig sah Andrew den Lehrer an und ließ sich auf einen der Sitze nieder. Anfänglich hatte er noch darüber nachgedacht wie er ihm wohl am besten erklären konnte, dass er noch unbedingt eine Verabredung mit der Tochter von Sir LeCarrie hatte begehen müssen, damit dieser ihn nicht von Anfang an für unzuverlässig hielt. Was vollkommen ungerechtfertig war, da Andrew höchst verlässlich, nur ein wenig unorganisiert war.
    „Sie wollen mich zum Narren halten, wie?“ fragte sein Professor lauernd und fixierte ihn. „Lassen Sie sich gesagt sein, dass ich schon seit ein Dutzend Jahren hier unterrichte und weitaus schlimmeres durchgebracht habe, als Sie. Vergeuden Sie also nicht meine Zeit und lernen Sie sich endlich zu benehmen!“
    „Wieso werden Sie ausfallend, wenn ich genau das tue, was Sie wollen? Und was heißt hier, Ihre Zeit? Glauben Sie, ich würde hier sein, hätte ich die Wahl? Glauben Sie wirklich hier würde irgendeiner der Menschen sitzen, wenn es noch jemanden gäbe, der Ihr Fach unterrichtet? Glauben Sie das wirklich? Dann kann ich verstehen, dass es Menschen gibt, die lieber Atheisten sind, als zu bekennen, dass sie glauben.“
    „Raus! Raus hier, Simmons! Verschwinden Sie! Na los! Ich will Sie hier nicht mehr sehen!“
    „Das trifft sich gut! Ich will hier auch nichts mehr sehen!“ sagte Andrew wütend, sammelte seine Sachen zusammen und machte sich daran seinen Weg aus dem Hörsaal wieder nach draußen zu suchen.
    Schmerzlicherweise verursachte er dieses Mal dabei nicht das geringste Geräusch.



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