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Re: Schiri Vogl schießt den Vogel ab
morro90 - 01.01.2007, 14:33Schiri Vogl schießt den Vogel ab
Schiri Vogl schießt den Vogel ab
Eishockey: Einige merkwürdige Entscheidungen gegen die Fischtown Pinguins bei der Niederlage in Kassel
Bremerhaven (ol.) Igor Pavlov will immer gewinnen. Deshalb hatte sich der Trainer der Fischtown Pinguins auch sechs Punkte zu Weihnachten gewünscht. Doch daraus wurde nichts, weil der REV das Spitzenspiel bei den Kassel Huskies mit 2:4 (1:1, 1:1,0:2) verlor.
So blieb es bei den drei Punkten zu Weihnachten gegen Dresden, die laut Pavlov aber sechs Zähler wert waren, weil man mit dem 3:0-Sieg die Eislöwen distanziert hatte. Die Pinguine bleiben mit deutlichem Vorsprung auf dem zweiten Platz der 2. Eishockey-Bundesliga, Kassel ist nun aber bereits auf neun Punkte enteilt.
Zwei Drittel lang waren die Bremerhavener gestern Abend aber auf Augenhöhe mit dem DEL-Absteiger, der am Ende einfach ein bisschen abgeklärter war und der Schiedsrichter auf seiner Seite hatte. Stefan Vogl hieß der Unparteiische und oft hatte er den Vogel abgeschossen, indem der Referee aus Thanning fragwürdige Strafzeiten gegen die Pinguine verhängte. Das machte schließlich den Unterschied aus.
Der REV trat mit offenem Visier in Kassel an. Man hatte keine Angst vor den vielen ehemaligen DEL-Spielern. Warum auch? Schließlich hatten die Pinguine ja auch schon zwei Vereine aus der ersten Liga aus dem Pokal gekegelt. Allerdings waren die Bremerhavener auch ein wenig zu selbstbewusst. Mit Leichtigkeit geht nichts in der 2. Liga - das predigt Pavlov immer. Trotzdem kam es schon in der 1. Minute zu einem viel zu lässigen Wechsel der Pinguine. Der Kasseler Gerbig nutzte das aus, um REV-Torhüter Michaud, der trotz der Niederlage einen ganz großen Abend hatte, zum ersten Mal zu prüfen.
Das weckte bei die Pinguine, die nun konzentrierter hinten standen und nach vorn vor allem durch den agilen Sputnik-Sturm Akzente setzte. Der REV wurde aber im Sturm und Drang immer wieder durch merkwürdige Strafen gebremst. So auch in der 13. Minute, als Schiri Vogl die virtuelle Wechselzone sehr eng sah und Boon wegen zu vieler Spieler auf dem Eis auf die Strafbank schickte. Das hätte man nicht pfeifen müssen und es war verhängnisvoll, denn wenig später war Michaud geschlagen, Kassel führte mit 1:0.
Doch die Sputniks schlugen zurück. Alexander Janzen sorgte nach wunderbarer Vorarbeit vom seinem Bruder Sergej und Boon durch das 1:1 (16.). Der Jubel der über 300 REV-Fans unter den 5220 Zuschauern fand keine Grenzen, zumal der REV erfrischend offensiv spielte und auf die Führung drängte. Wie sehr die Pinguine auf Sieg setzten, sah man auch daran, dass Pavlov zwei Mal in der Partie während eines Angriffs Michaud vom Eis nahm, um mit einem sechsten Feldspieler Kassel unter Druck zu setzen.
In Überzahl fiel dann auch die 2:1-Führung für die Bremerhavener. Als Kassel zwei Mann in der Kühlbox hatte, trumpfte die erste Reihe auf, Deniset hämmerte den Puck ins Netz (26.). Es folgte eine Dranperiode des REV, in der es die Pinguine versäumten, für klare Verhältnisse zu sorgen. Manchmal aber wackelten sie auch in der Abwehr so sehr, da wurde nicht konsquent genug geklärt. Deshalb kam Kassel auch zu einem Pfostenschuss (32.). Den Ausgleich erzielten die Gastgeber nach einer Strafe gegen Streu, die getrost als Witz bezeichnet werden darf. Das hätte nicht einmal ein Basketball-Schiri abgepfiffen.
Das Spiel, das während der gesamten 60 Minuten hochklassig war, wogte hin und her. Beide Mannschaften hatten jede Menge hochkarätiger Chancen.
Leider verlor der REV im Verlauf des Schlussdrittels aber die Linie. Nach vorn waren die Pinguine ungestüm, machten so ihre vielen Chancen hektisch zunichte, hinten schlich sich der Schlendrian ein.
Das brachte Kassel auf die Siegesstraße. Die Gastgeber kamen zum 3:2 (51.), als der REV zu weit aufgerückt war, und dann wurde vor dem eigenen Tor quer gespielt, anstatt den Puck rauszuhauen. Gerbig nahm das Geschenk dankend an und besorgte den Endstand zum 4:2 (55.).
Bremerhavenens Trainer Pavlov sprach nach der Partie von einem verdienten Sieg der Huskies.
Am Freitag um 20 Uhr haben die Pinguine ein Heimspiel gegen Peter Draisaitls Eisbären aus Regensburg.
Fischtown Pinguins: Tor: Michaud, Staudt (nicht eingesetzt); 1. Verteidigung: Ellis-Toddington/Steingroß; 2. Verteidigung: Reid/Hemmes; 3. Verteidigung: Goc/Glusanok; 4. Verteidigung: Funk/Dejdar - 1. Sturm: Deniset/Streu/Pinizzotto; 2. Sturm: Bombis/Cameron/Tepper; 3. Sturm: Alexander Janzen/Boon/Sergej Janzen; 4. Sturm: Forster/Kraft/Firsanov.
Tore: 1:0 (13.) Klinge (5:4), 1:1 (16.) Alexander Janzen/Boon/Sergej Janzen, 1:2 (26.) Deniset/Reid/Pinizzotto (5:3), 2:2 (37.) Klinge (5:4), 3:2 (51.) McNeil, 4:2 (55.) Gerbig.
Strafminuten: Kassel 14 - REV 20.
Hauptschiedsrichter: Vogl (Thanning).
Quelle: Nordsee-Zeitung[/b]
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