Bilanz 2006

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    Re: Bilanz 2006

    einnils - 22.12.2006, 12:25

    Bilanz 2006
    Eintracht feiert fröhliche Weihnachten

    Frankfurt (dpa) Sportlich im Soll, wirtschaftlich im Plus: Spieler, Trainer und Funktionäre von Eintracht Frankfurt dürfen sich auf fröhliche Weihnachten freuen. «Wir sind hoch beglückt und erfreut, denn wir hatten ein sehr gutes Jahr 2006. Wir sind Teil der Frankfurter Gesellschaft und haben ein Eintracht-Gefühl entwickelt, das allen gut tut», bilanzierte Vorstandschef Heribert Bruchhagen voller Genugtuung die vergangenen zwölf Monate.

    In der Bundesliga überwintern die Hessen im gesicherten Mittelfeld auf Rang zehn, im DFB-Pokal steht der Verein im Viertelfinale. Die positive Bilanz am Jahresende wird durch das nur unglücklich verlorene Pokal-Endspiel in der vergangenen Saison gegen Bayern München und die ansprechenden Auftritte im UEFA-Pokal abgerundet. Dort schieden die Frankfurter in der Gruppenphase zwar aus, zogen sich gegen starke internationale Konkurrenz aber achtbar aus der Affäre. «Wir haben den deutschen Fußball würdig vertreten», sagte Bruchhagen.

    Trainer Friedhelm Funkel hat eine junge Mannschaft geformt, die längst noch nicht am Ende ihrer Entwicklung ist. «Er hat gemeinsam mit seinem Trainerteam den Erfolg herbei geführt», lobte Bruchhagen den 53 Jahre alten Coach. Dennoch warnt der Vorstandsvorsitzende vor überhöhten Erwartungen für die Zukunft. «Wir werden die Messlatte nicht höher legen. Ziel bleibt es, uns mittelfristig in der Bundesliga zu etablieren. Gegen Druck von außen, sollte es diesen geben, werden wir uns wehren», stellte Bruchhagen klar.

    Dank einer soliden Finanzpolitik ist der einstige Skandalverein wieder zu einer seriösen Adresse im deutschen Fußball geworden. «Die Akzeptanz hat sich in den vergangenen Jahren enorm verändert», erklärte Finanz-Vorstand Thomas Pröckl. Belegt wird diese Aussage durch einige Beispiele, die Bruchhagen nur zu gern anführte. Der Verein habe mehrere Anfragen von Ausrüstern erhalten, am Ende entschied sich die Eintracht für den langjährigen Partner Jako, mit dem der Vertrag am Mittwoch bis 2009 verlängert wurde.

    Bereits zu Wochenbeginn hatten sich mehrere Banken zur langfristigen Unterstützung des Vereins bereit erklärt und damit ein Zeichen gesetzt. Sie halten nun gemeinsam mit zwei Unternehmern und dem Hauptsponsor (Fraport) 28 Prozent der Aktienanteile an der Fußball AG. Die anderen 72 Prozent hält der Verein Eintracht Frankfurt e.V.

    Der Umsatz in der Saison 2006/07 ist auf über 60 Millionen Euro und damit mehr als das Doppelte im Vergleich zum Spieljahr 2001/02 gestiegen. Allein im Dezember setzte die Eintracht Fanartikel im Wert von 300 000 Euro um. «So viel haben wir früher in einer Saison verkauft», sagte Pröckl. Durch die Zusatzeinnahmen aus dem DFB-Pokal und dem internationalen Geschäft konnte die Liquiditätsreserve gesteigert werden. «Wir hatten wirtschaftlich ein tolles Jahr», frohlockte Bruchhagen.

    Sportlich müsse das Ziel in dieser Saison lauten, Vereine wie Mainz, Bochum, Aachen und Cottbus auf Distanz zu halten. Aufsichtsratschef Herbert Becker formulierte seinen Weihnachtswunsch für die Rückrunde so: «40 Punkte, Platz 10, vor Mainz und eine Klasse höher als Offenbach stehen.»
    :lol:



    Re: Bilanz 2006

    Adler1899 - 28.12.2006, 13:59


    2007 für Eintracht Frankfurt Jahr der Renaissance

    Frankfurt - "2006 war ein großartiges Jahr für Eintracht Frankfurt." Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender, ist kein Mann der großen Worte. Doch in dieser Einschätzung lässt er keine Zweifel zu. Eintracht Frankfurt hat in den letzten zwölf Monaten eine Entwicklung hinter sich gebracht, die alles Erwartete übertroffen hat. Es ist die Renaissance eines großen Vereins, der nach mehr als einem Jahrzehnt des Leidens im Mittelmaß oder gar des Darbens in der Zweitklassigkeit wieder positiv wahrgenommen wird, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa. Sportliche Stabilität mit einer ganzen Reihe von großen Spielen lagen auf dem Weg, dazu eine wirtschaftliche Expansion, die dem Selbstverständnis der Börsen- und Bankenmetropole am Main entspricht.

    2006 war ein Jahr reich an Höhepunkten. Der wichtigste Meilenstein war der Einzug ins Pokalfinale, in diesem Jahr gleichbedeutend mit dem Einzug in den UEFA-Pokal. Im ausverkauften Berliner Olympiastadion hatte die Eintracht zwar 0:1 gegen den Deutschen Meister FC Bayern München verloren, dennoch wurden die Frankfurter als "Pokalsieger der Herzen" gefeiert.

    Die Eintracht konnte die Niederlage verschmerzen, auch weil ihre Fans eine eindrucksvolle Demonstration von Kreativität und Begeisterung gezeigt hatten, die neue Maßstäbe für die Endspiele in Berlin gesetzt hat. Über 30 000 Sympathisanten der "Diva vom Main" hatten den Weg nach Berlin gefunden und trotz der Niederlage die Rückkehr ihrer großen Liebe auf die große Bühne des Fußballs gefeiert.

    Trainer Friedhelm Funkel hat eine Mannschaft geformt, die mit großer Leidenschaft Fußball spielt und es den Zuschauern leicht macht, sich wieder mit der Eintracht zu identifizieren. Dabei ist es ein Phänomen dieser neuen Eintracht, dass sie auswärts erfolgreicher spielt als in der eigenen Arena. Einen einzigen Sieg haben die Frankfurter in der Rückrunde der letzten Saison zu Hause geschafft, 5:2 gegen Duisburg. Nur zwei weitere sind bis zum Jahresende hinzugekommen, 3:1 gegen Leverkusen, 1:0 gegen Mönchengladbach. Drei Heimsiege in zwölf Monaten Bundesliga - eigentlich ein dürftige Bilanz.

    Und doch war die Begeisterung groß. Zum einem, weil die Eintracht im UEFA-Pokal gegen Bröndby (4:0), Palermo (1:2) und Newcastle (0:0) tolle Spiele abgeliefert hat, zum anderen, weil es der Mannschaft immer im rechten Moment gelungen war, auswärts zu punkten und so das Abstiegsgespenst fern zu halten.

    Die entscheidenden Siege für den Klassenerhalt waren im Frühjahr in Nürnberg (1:0) und Stuttgart (2:0) gelungen. Es passte ins Bild, dass die Rettung mit dem 1:1 in Dortmund perfekt gemacht wurde. Und auch in den letzten Monaten hat die Eintracht mit den Erfolgen in Cottbus (1:0) und Aachen (3:2) sowie den Unentschieden in Schalke, Stuttgart, Hannover und Mainz (immer 1:1) wichtige Punkte geholt. 20 Zähler stehen aktuell auf der Habenseite, zehn wurden zu Hause geholt, zehn auswärts.

    Ins neue Jahr gehen die Frankfurter als Zehnter der Bundesliga, allerdings mit nur fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge. Dazu stehen sie erneut im Viertelfinale des DFB-Pokals und haben für ihr Auftreten im UEFA-Pokal trotz des unglücklichen Ausscheidens viel Lob erhalten. Ein einziges Tor hat gefehlt, um in Europa dabei zu bleiben. "Aber vielleicht hätte uns das am Ende überfordert", hat Heribert Bruchhagen trotz des Ausscheidens einen positiven Aspekt entdeckt.

    Alle Jugendteams vorn

    Die Angst des Vorstandsvorsitzenden, in der Bundesliga für das internationale Abenteuer zu bezahlen, hat der Trainer nie geteilt. Friedhelm Funkel ist zu Recht stolz darauf, dass seine Mannschaft trotz großer Verletzungsprobleme bis zum letzten Spiel, dem Pokalachtelfinale gegen Köln (3:1 nach Verlängerung), den Gegnern körperlich Paroli bieten konnte. Funkel lobt seine Spieler für den "tollen Charakter, den Trainingsfleiß und das Zusammengehörigkeitsgefühl."

    Von der von ihm konsequent durchgeführten "Rotation" spricht er nicht, dabei war sie es, die den einzelnen Spielern Kräfte gespart und die Gemeinschaft gefördert hat. "Alle werden gebraucht, alle haben mein Vertrauen", sagte Funkel. Und danach gehandelt. So kamen selbst "Hinterbänkler" wie Daniyel Cimen und Alexander Huber zu Einsätzen.

    Friedhelm Funkel hat bei der Eintracht in den letzten beiden Jahren eine Mannschaft entwickelt. Schritt für Schritt wurde personell ergänzt, auch wenn die Trefferquote bei den Neuzugängen dieser Saison bisher nur bei 50 Prozent liegt. Den Volltreffern Albert Streit und Naohiro Takahara stehen mit Michael Fink und Michael Thurk zwei Spieler gegenüber, die ihren Platz noch nicht gefunden haben. Auf dem Weg dazu ist seit einigen Wochen der Grieche Sotirios Kyrgiakos, der nach anfänglichen Eingewöhnungsschwierigkeiten zum Publikumsliebling werden könnte.

    Über die Einkäufe hat Funkel aber auch den eigenen Nachwuchs nicht vergessen. Patrick Ochs und Marco Russ sind längst feste Bestandteile des Teams, mit Mounir Chaftar steht ein weiteres Talent unmittelbar vor dem Durchbruch. Faton Toski wurde nur durch eine schwere Schulterverletzung zurückgeworfen. Chris Hening, Jermaine Jones und Christoph Preuß werden im neuen Jahr zurückkehren, mit Marcel Heller (Sportfreunde Siegen) wurde ein weiterer junger Mann dazu geholt.

    Dass alle Jugendmannschaften der Eintracht, von der F-Jugend bis zur "U 19" in ihren Ligen auf Platz eins überwintern, passt ins rundherum erfreuliche Bild. Die Eintracht hat gute Chancen, ihren erfolgreichen Weg weiter zu gehen.



    Re: Bilanz 2006

    Adler1899 - 25.01.2007, 12:40

    Eintracht Check
    Eintracht Check auf sportal.de


    Was bisher geschah: Bis zum neunten Spieltag der Hinrunde war Eintracht Frankfurt ungeschlagen. Das bedeutete konkret: sieben Unentschieden und ein Sieg. Nicht unbedingt Erlebnisfußball erster Güte, aber für einen Club, der den guten, alten Fahrstuhl in den letzten Jahren kaum verlassen hatte, eine beachtliche Konsolidierung.

    Im UEFA Cup schlugen sich die Hessen gegen starke Gegner wie Palermo, Newcastle United oder Celta Vigo beachtlich und schieden nur ganz knapp gegen Fenerbahce aus. Die Transferpolitik ist erfolgreich, die finanzielle Situation scheint solide. Klingt gut, aber ist das wirklich Eintracht Frankfurt? Wo sind Sprüche wie "Bye, bye, Bayern" geblieben? Was machen die Querelen im Umfeld?

    Die Antwort auf diese Fragen ist ebenso nüchtern, wie sie klingt: Heribert Bruchhagen. Der Manager besitzt sicherlich eine ganze Reihe von mausgrauen Anzügen. Und auch Trainer Friedhelm Funkel ist wohl länger nicht mehr mit dem Leadsänger einer Boygroup verwechselt worden. Aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Bruchhagen und Funkel in Frankfurt in den letzten Jahren so ziemlich alles richtig gemacht haben, was richtig zu machen war.
    Winterpause: Angesichts der guten Neuzugänge Sotirios Kyrgiakos, Naohiro Takahara und Albert Streit und der Verletzungs-Rückkehrer Chris und Jermaine Jones bestand kein großer Handlungsdruck in der Winterpause. So wurde nur Marcel Heller von den Sportfreunden Siegen aus der Regionalliga Süd verpflichtet. Der erzielte in der Hinrunde sieben Tore und dürfte es Michael Thurk noch schwerer machen, einen Stammplatz zu erobern.

    Wunschtraum: Die Eintracht gewinnt im Pokal in Offenbach und holt sich dann den fünften Pokalsieg ihrer Geschichte. So wären die Adler auch wieder international dabei. Das Spiel am Bieberer Berg ist einigen Eintracht-Fans so wichtig, dass sie Offenbacher Dauerkarten gekauft haben, nur, um dieses eine Match verfolgen zu können.

    Albtraum: Frankfurt verliert in Offenbach. Naohiro Takahara und Markus Pröll spielen auf einmal wieder so, wie wir sie kennen und lieben gelernt haben - total unterirdisch. Frankfurt stürzt ab und gerät in akute Abstiegsgefahr. Funkel entlassen, Bruchhagen entmachtet, Andi Möller wird neuer Sportdirektor und holt Peter Neururer als Trainer. Mehr dazu in unserem nächsten Zweitligacheck.

    Prognose: Wir glauben an die Kontinuität und die langfristige Aufbauarbeit. Frankfurt hat zwar einen nicht ganz so namhaften Kader wie Dortmund oder Leverkusen. Aber es gibt bei der Eintracht wesentlich weniger Sollbruchstellen. Daher steigert sich die Mannschaft sogar noch und landet am Ende der Saison auf Platz 6.

    -------------

    "Das Spiel am Bieberer Berg ist einigen Eintracht-Fans so wichtig, dass sie Offenbacher Dauerkarten gekauft haben, nur, um dieses eine Match verfolgen zu können." <-- ganz großes Kino



    Re: Bilanz 2006

    Borusse - 25.01.2007, 13:21

    Re: Eintracht Check
    Adler1899 hat folgendes geschrieben:
    Prognose: Wir glauben an die Kontinuität und die langfristige Aufbauarbeit. Frankfurt hat zwar einen nicht ganz so namhaften Kader wie Dortmund oder Leverkusen. Aber es gibt bei der Eintracht wesentlich weniger Sollbruchstellen. Daher steigert sich die Mannschaft sogar noch und landet am Ende der Saison auf Platz 6."
    Das Spiel am Bieberer Berg ist einigen Eintracht-Fans so wichtig, dass sie Offenbacher Dauerkarten gekauft haben, nur, um dieses eine Match verfolgen zu können." <-- ganz großes Kino
    1.) Platz Sechs in dieser Saison ist absolute Träumerei, da wird die Eintracht aus meiner Sicht definitiv nicht landen, ein einstelliger Tabellenplatz wäre schon ein Erfolg.
    2.) Sorry, aber das ist aus meiner Sicht kein großes Kino, sondern totaler Irrsinn, daß Eintracht-Fans sich mit OFC-Dauerkarten eingedeckt haben.



    Re: Bilanz 2006

    Adler1899 - 25.01.2007, 19:19

    Re: Eintracht Check
    Borusse hat folgendes geschrieben:
    1.) Platz Sechs in dieser Saison ist absolute Träumerei, da wird die Eintracht aus meiner Sicht definitiv nicht landen, ein einstelliger Tabellenplatz wäre schon ein Erfolg.
    2.) Sorry, aber das ist aus meiner Sicht kein großes Kino, sondern totaler Irrsinn, daß Eintracht-Fans sich mit OFC-Dauerkarten eingedeckt haben.

    D'accord !

    Platz 6 is lächerlich und utopisch, aber trotzdem schön, wenn es wenigstens ein paar Leute gibt, die es der Eintracht zutrauen würden - auch wenns unrealistisch ist !

    Und "ganz großes Kino" ist in diesem Fall gleichzusetzen mit "totaler Irrsinn"...



    Re: Bilanz 2006

    Adler1899 - 27.02.2007, 18:26

    Re: Eintracht Check
    Adler1899 hat folgendes geschrieben: Borusse hat folgendes geschrieben:
    1.) Platz Sechs in dieser Saison ist absolute Träumerei, da wird die Eintracht aus meiner Sicht definitiv nicht landen, ein einstelliger Tabellenplatz wäre schon ein Erfolg.


    D'accord !

    Platz 6 is lächerlich und utopisch, aber trotzdem schön, wenn es wenigstens ein paar Leute gibt, die es der Eintracht zutrauen würden - auch wenns unrealistisch ist !

    "Warum Abstiegskampf, Eintracht ?"

    http://www.youtube.com/watch?v=UzJ41jOzr2Q



    Re: Bilanz 2006

    Adler1899 - 15.04.2007, 23:11


    Niemand würde Frankfurts Funkel den Abstieg gönnen. Das ist wirklich bemerkenswert in diesem Geschäft

    Am Wochenende, nach dem 4:2-Erfolg beim Konkurrenten Arminia Bielefeld, ging ein Raunen durch den Frankfurter Fanblock, Es klang nach Erleichterung. Es fand seinen Widerhall in der ganzen Republik. Ein paar dieser Menschen schauten dabei auf den Mann an der Frankfurter Bande, und ihm galt sehr viel Beifall. Denn es gibt wohl niemanden, der Friedhelm Funkel, dem Coach der Frankfurter, den Abstieg gönnen würde, was in diesem Geschäft, das missgünstig ist wie jedes andere auch, schon eine bemerkenswerte Sache ist.

    Ein paar Dinge nämlich sprechen ganz eindeutig für den Frankfurter Coach. Er ist einer, der auf Kontinuität setzt. Nervosität ist ihm, weitestgehend, fremd. Er hat eine Vorstellung von Fußball und legt nicht alles blindlings auf ein einziges System aus. Der Mann ist flexibel. Funkel mag das Kurzpassspiel. Würde er über die entsprechenden Kicker verfügen, dann wäre es vermutlich Tempofußball mit nur einem einzigen Ballkontakt, ehe es zum Mitspieler geht. Er weiß, wie er ein Team defensiv aufstellen muss. Gegen die Bayern perfektionierte er für die Dauer von 90 Minuten den Doppelriegel altitalienischer Prägung in einer zeitgenössischen Variante. Das Ergebnis, 1:0 für die Eintracht, konnte sich sehen lassen, das Spiel nicht.

    Liegt es vielleicht daran, dass Funkel das Haushalten mit bescheidenen Kräften gewohnt ist? Er trainierte Köln, er trainierte Duisburg, und in beiden Städten erlebte er, wie es ist, mit strengen Limitierungen im Etat zu arbeiten. Es gibt Menschen, die sagen, mit Funkels Rauswurf in Köln habe der Klub den eigenen Niedergang eingeläutet. In Frankfurt gelten die Lokalmatadoren als Helden. Denn die Eintracht, auf den ersten Blick ein Riese im Tiefschlaf, ist noch immer in jener Phase, die sich Konsolidierung schimpft. Es ist der Job von Heribert Bruchhagen, dem Vorstandschef, und bisher läuft es blendend. Der Verein ist gut geführt, schuldenfrei und hat dank der WM ein modernes Stadion, das zu den schöneren in Deutschland zählt. Das alles hat wenig gemeinsam mit der Vergangenheit, die wahlweise als strahlend, glamourös, chaotisch und ruinös beschrieben wird. Ihren Beinamen der launischen Diva erhielt die Eintracht nicht von ungefähr. Es war in den Neunzigerjahren, als der beste Fußball Deutschlands in Frankfurt gespielt wurde. 1996, als Trainer Jupp Heynckes sich mit ein paar der Hochveranlagten überwarf, begann der Abschwung im Frankfurter Treibhausklima. Trainer und Spielklasse wurden mehrfach gewechselt. 2005 gelang Frankfurt erneut der Aufstieg - mit Funkel. Funkel und Bruchagen stehen für ein grundsolides Konzept: Es heißt Sicherung vor Wagnis. Den Klassenerhalt dürfte Funkel erreichen. Die dringliche Frage ist dann: Was geschieht auf lange Sicht?



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