bei mir so

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    Re: bei mir so

    camino - 05.08.2005, 15:22

    bei mir so
    ein mal hat lulu mich hier im Forum danach gefargt wie es bei mir so mit Drogen war. Ich habe geschrieben und bin dazu nicht gekommen es zu posten. Ich bin zu beschaeftigt zur Zeit :wink: Also ich poste es mal hier. Alle Antworten auf die anderen Fragen von lulu :).

    Was war dein Idealbild im Kopf?

    Ein Mensch, der keine Fehler macht, der anderen gegenueber aufmerksam ist, sie zuhoert, versucht sie zu verstehen und immer fuer anderen da ist. Ein Mensch, der ruhig ist und alle Menschen mag. Ein Mensch, der anderen nicht bewertet und dazu selbst sehr gut ist in allem, was er macht. Also eine sehr gute Tochter, Schuelerin, Freundin, etc. Und ein Mensch, der keine schlechten Gefuhlen hat gegenueber anderen. Also keine Wut zum Beispiel, kein Arger, etc... Ein Mensch, der keine Probleme anderen bereitet... Und ein Mensch, den alle moegen.

    Stimmt das heute noch mit dem von damals überein?

    Ich finde immer noch wichtig das Gute an mich zu pflegen und alles Zwischenmenschliche. Aber dieses Ideal-Mensch kummert sich auch um sich selbst, wuerde ich dazu zugeben. Und es ist fuer ihn nicht so extrem wichtig, was andere ueber ihn denken. Also ist selbstbewusst und nimmt sich und seine Beduerfnisse ernst. Auch mit allen, was nicht so schoen ist.

    Wie weit ging es?

    Es ging so weit bis ich ein Gefuhl hatte mein Leben nicht im Griff zu haben, bis ich am jeden Tag darauf gewartet habe mal bekifft oder mit den anderen Mittel betaubt zu werden und alles andere keine Bedeutung hatte. Es ging so weit bis ich von zu Hause ploetzlich weggefahren bin und meine Mutter weinend gelassen habe. Es ging so weit bis ich nachts gezittert habe und nicht schlafen konnte, weil der Koerper irgendwelche Substanzen wollte. Bis die Uni nicht mehr wichtig war, wenn alles woran ich frueher geglaubt habe keinen Sinn mehr hatte. Wenn es immer oefter viel Angst gab. Bis ich das Leiden von Menschen gesehen habe, die wussten und merkten, was ich aus mich mache. Und bis sie nicht mehr mit mir umgehen konnten. Bis ich mich sehr unnoetig, unwichtig, alleine und bis meine Existenz mir sehr sinnlos vorkam. Bis ich nicht mehr da sein wollte. /*verkuerzte Version, aber ich habe zur Zeit kein Beduerfniss dazu gedanklich genauer zurueckkommen *naja, wenn es jemanden etwas mehr interessieren sollte, dann kann ich auch die Fragen ohne Problem antworten :wink: /

    Wann ging es nicht mehr weiter?

    Hmm, eigentlich ging es doch immer weiter. Aber die groesste Kriese gab es so vor 2 und halbes Jahres, als ich auch laenger ins Klinikum musste.

    Welche unterschiedlichen Gedanken gibt es da?

    Naja. Manchmal sehr viele. Also es gibt zum Beispiel eine positive Gedanke, dass man aus schlechten Erfahrungen etwas gutes lernen und tun kann. Dass ich dadurch, was ich durchgemacht habe, besser jetzt anderen verstehen kann.
    Und es gibt auch unter anderen eine nicht so positive Gedanke: die Angst rueckfaellig zu werden.

    camino



    Re: bei mir so

    lulu - 09.08.2005, 00:06


    Liebe Camino,

    das erste Idealbild in deinem Kopf ist ja eher das von einem kleinen Mädchen, das wohl glaubt immer perfekt zusein um angenommen zu werden. Ein Wunschideal würde ich sagen.

    Das zweite Bild ist schon etwas realistischer. Kein Mensch kann nur für andere dasein. Es ist auch wichtig ab und zu an sich Selbst zu denken. Der Mensch braucht andere Menschen um glücklich zu sein. So sehe ich das. Man kann eine Zeitlang für sich alleine sein. Ich bin das auch gerne einmal, aber irgendwann holt einem die Einsamkeit ein und man fühlt sich einfach alleine. Das tut niemandem gut. Die Menschen legen glaube ich auch wert darauf, was andere über einem denken. Es ist nicht bei allen Mitmenschen wichtig, aber bei denen die man mag schon. Das macht unsere Menschlichkeit aus. Und jeder sollte sich so annehmen können wie er ist. Auch wenn es dabei Dinge gibt die nicht schön sind. Das ist oft schwer.

    So wie du schreibst, hast du auch schon in den Abgrund geschaut. Aber auch diese Erfahrungen helfen uns wieder ins Leben zurückzukehren, wenn wir es einmal überwunden haben. Die Angst rückfällig zu werden, wird noch oft präsent sein, aber die Erinnerung an das, was man mitgemacht hat sollte so stark sein, dieser Macht zu widerstehen.

    Alle Erfahrungen die ein Mensch macht, kann er nachher nutzen, wenn er das will. Man kann sich erinnern und damit anderen besser helfen. Man kann besser verstehen und den anderen damit auch eine andere Perspektive vor Augen halten.

    Der Mensch ist ein Individuum das die Möglichkeit hat sich und andere zu verändern. Diese Gabe sollten wir nutzen.

    (Wir arbeiten ja eigentlich alle dran, sonst wären wir nicht hier)

    Ganz liebe Grüße

    lulu



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