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Re: Deutschland - Argentinien 2:2
mo - 10.02.2005, 21:33Deutschland - Argentinien 2:2
2:2 - den Fluch nicht besiegt
Nationalelf: Starker Auftritt des Klinsmann-Teams gegen Argentinien.
Der Torjäger vom Dienst: Kevin Kuranyi erzielte kurz vor der Halbzeitpause das 2:1 für Deutschland gegen Argentinien. Es war sein zwölftes Länderspieltor, das achte unter Klinsmann.
Der Torjäger vom Dienst: Kevin Kuranyi erzielte kurz vor der Halbzeitpause das 2:1 für Deutschland gegen Argentinien. Es war sein zwölftes Länderspieltor, das achte unter Klinsmann. Foto: DPA
Düsseldorf - Es bleibt dabei. Die deutsche Nationalmannschaft kann gegen ein "großes" Team nicht gewinnen. Auch im zwölften Anlauf seit dem 1:0 in England am 7. Oktober 2000 scheiterte die DFB-Auswahl, aber gestern Abend gegen Argentinien war die Mannschaft von Jürgen Klinsmann zumindest der moralische Sieger.
Keine Abtastphase, kein Aufwärmen, es ging vom Anpfiff weg zur Sache. Jürgen Klinsmann sei Dank, es gibt keinen Sicherheitsfußball der Marke Deutschland mehr. Vorbei die Quer- und Rückpässe, es wird attackiert, mit wahrer Freude, es wird gelaufen, gekämpft und gespielt. Diese junge deutsche Nationalmannschaft macht Spaß, weil sie immer um ehrlichen Fußball bemüht ist. Kein Alibi mehr, jeder gibt einhundert Prozent.
Das wurde in der prächtigen, dieses Mal geschlossenen Düsseldorfer LTU-Arena (das Dach wurde vor der Partie zugefahren) auch von den 52 000 Fans immer wieder mit Beifallsstürmen honoriert. Freundlich, nett, unterstützend. Genau so, wie es sich Klinsmann vorher gewünscht hatte. Stürmisch umjubelt auch eine Szene in der zehnten Minute: Fabian Ernst flankte den Ball von links in den Rücken der argentinischen Abwehr, in der Mitte nahm Torsten Frings den Ball aus 20 Metern volley, doch der Schuß verfehlte um Zentimeter das Tor. Eine Bilderbuch-Kombination.
Bernd Schneider scheiterte mit einem Kopfball (13.), Gerald Asamoah mit einem Schuß in die kurze Ecke (15.). Daß auch die argentinische Europa-Auswahl (aus dem 22-Mann-Kader kam nur Torwart Abbondanzieri aus der Heimat angereist) durchaus Fußball spielen kann, wenn sie dazu genötigt wird, offenbarte die 19. Minute: Plötzlich tauchte Saviola frei vor dem deutschen Tor auf. Zuerst rettete Christian Wörns, dann scheiterte Saviola im zweiten Versuch freistehend an Lehmann - wieder Jubel.
Daraus wurde in der 26. Minute sogar orkanartiger Beifall. Kevin Kuranyi wurde nach nach einem Schweinsteiger-Eckstoß von Burdisso in Ringer-Manier zu Boden befördert, Elfmeter für Deutschland. Frings verwandelte zum 1:0. Am Rande ballte Klinsmann seine Hände und schrie seine Freude heraus: "Jawoll!"
Verdiente Führung, gegen die aber der italienische Schiedsrichter Farina doch etwas zu haben schien. Er gab Strafstoß, als der für den gezerrten Asamoah eingewechselte Freier Sorin zu Fall gebracht haben sollte. Ein Witz-Elfmeter, aber Crespo nutzte das Geschenk eiskalt - 1:1 (40.).
Kein Schock für die DFB-Elf, im Gegenteil. Sie legte nach. Angetrieben von den großartig aufgelegten Frings, Ernst und Schneider (in der Rolle des grippekranken Ballack) wurde sofort auf die erneute Führung gedrückt. Mit Erfolg. Sekunden vor dem Pausen-Pfiff paßte Schweinsteiger in den Strafraum auf Kuranyi, und der Stuttgarter hatte keine Mühe, den Torhüter zu bezwingen. 2:1, die Halbzeitführung. Donnernder Applaus.
"Die Argentinier sind viel zu statisch, ich habe nicht viel von der Qualität des Teams gesehen", zeigte sich der frühere HSV-Profi Rodolfo Cardoso enttäuscht über seine Landsleute, hoffte auf die zweite Hälfte. Doch auch nach Wiederanpfiff kam nicht viel - im Gegenteil. Peinlich, wie Crespo versuchte, gegen Lehmann einen Elfmeter zu schinden (57.).
Die DFB-Elf bestätigte hingegen den hervorragenden Eindruck, präsentierte sich beweglich, dynamisch, unglaublich laufstark. Doch der Druck ließ nach, mehr als die Großchance durch Mertesacker (74.) kam nicht heraus. Völlig unerwartet kam die argentinische Auswahl doch noch zum Ausgleich. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß aus dem Mittelfeld enteilte Crespo Owomoyela und Mertesacker, und der Stürmer hob den Ball aus 14 Metern über den vor dem Tor stehenden Lehmann ins Netz (81.). Ein Schock - im Stadion wurde es still. Die deutsche Mannschaft rettete sich, körperlich am Ende, über die Zeit.
Deutschland: Lehmann (35 Jahre/22 Länderspiele) - Owomoyela (25/4), Mertesacker (20/5), Wörns (32/64), Hitzlsperger (22/3) - Schneider (31/46), Frings (28/36), Ernst (25/14), Schweinsteiger (20/11)/74. Schulz (21/3) - Kuranyi (22/21), Asamoah (26/26)/29. Freier (25/18).
Argentinien: Abbondazieri (32/12) - Zanetti (31/93), Heinze (26/19), Milito (24/9)/46. Cambiasso (24/11), Sorin (28/53) - Riquelme (28/17), Scaloni (26/4)/46. Rodriguez (24/5), Duscher (25/1)/46. Galetti (24/6), Burdisso (23/5) - Saviola (23/23), Crespo (29/47)
Edit by kayschi: Quelle: Abendblatt
Re: Deutschland - Argentinien 2:2
mo - 10.02.2005, 21:34
ich fand wir ham voll geil gespielt, vorallem in der ersten Halbzeit
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