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Re: Verdreifachung der Terroranschläge
Hausdrache - 21.11.2006, 16:37Verdreifachung der Terroranschläge
Laut einer Studie, der Bertelsmann Stiftung hat sich die Anzahl der weltweiten Terroranschläge und Toten mehr als verdreifacht! Hauptmotiv sollen Armut, Misswirtschaft und Unterdrückung - nicht religiöser Fanatismus sein. Weiter heist es darin, dass den größten Anteil an politischer Gewalt nach wie vor nationalistische und separatistische Bewegungen hätten und der Schwerpunkt liege im asiatischen Raum. Ich nehme an, leider wurde dies im Artikel nur verschleiert geäußert, dass hier Indien/Pakistan/Kaschmir und der Irak gemeint sind. Offensichtlich ist den Herrschaften hier der Fehler unterlaufen genauer hinzusehen bzw. man hat die separatistischen und nationalen Bestrebungen vorgeschoben bzw. höher bewertet.
Das hier islamische Gottesstaaten gegründet werden sollen, sicher, dass ist in der Tat "separatistisch und national", aber das Motiv ist klar und deutlich religiöser Natur. Wofür sonst wird hier ein "Gottesstaat" angestrebt? Ich kann mich wirklich nur wundern, was hier wieder scheinbar so alles gemauschelt wird, um die Ursachen zuzukleistern. sceptic Klar, man kann sich die Welt auch schönreden, besser wird sie davon allerdings nicht. Ich würde die Studie zu gerne mal schwarz auf weis lesen und genauer unter die Lupe nehmen.
Zitat: Zahl der Anschläge hat sich weltweit verdreifacht
In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl von Terroranschlägen und Opfern weltweit mehr als verdreifacht. Hauptmotiv sind laut einer Studie Armut, Misswirtschaft und Unterdrückung - nicht religiöser Fanatismus.
Gütersloh - Die Zahl der Terroranschläge ist in den vergangenen fünf Jahren von 700 auf 2200 pro Jahr gestiegen. Die Anzahl der dabei getöteten Menschen und Verletzten ist demnach von 4000 auf 13.000 gewachsen. Das geht aus einer weltweiten Studie der Bertelsmann Stiftung über politische Gewalt und Extremismus hervor, die heute veröffentlicht wurde.
Nur 26 Prozent aller terroristischen Gruppen seien weltweit dem religiösen - und damit vor allem dem islamistischen - Extremismus zuzuordnen. Den größten Anteil an politischer Gewalt hätten mit 36 Prozent nach wie vor nationalistische und separatistische Bewegungen. Der geographische Schwerpunkt der politischen Gewalt liege im asiatischen Raum. "Auch wenn unsere Bedrohungswahrnehmung auf Grund der Anschläge in New York, London und Madrid eine andere ist, so wird politische Gewalt im Regelfall dort ausgeübt, wo sie auf Grund sozialer Ungerechtigkeiten und der Ausgrenzung benachteiligter Gruppen entsteht", sagte der Autor der Studie, Aurel Croissant.
Die "einseitige Aufmerksamkeit auf den islamistischen Terrorismus und den Mittleren Osten verstellt uns den Blick auf die eigentlichen Ursachen der politischen Gewalt sowie geeignete Ansätze ihrer Bekämpfung", sagte Projektleiter Hauke Hartmann. Abschottungsszenarien und Kontrollmechanismen allein böten keine umfassende Sicherheit. Vielmehr müsse die westliche Entwicklungspolitik in die Lage versetzt werden, sich stärker bei Armutsbekämpfung, Demokratieförderung und Unterstützung guter Regierungsführung einzusetzen.
Die Studie "Gewalt und Extremismus" ist im Rahmen des Bertelsmann Transformations Index (BTI) 2006 entstanden. Der BTI erhebt alle zwei Jahre Daten und Berichte zum Stand von Demokratie und Marktwirtschaft sowie zur Qualität der politischen Führung in 119 Ländern.
als/dpa -> http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,449751,00.html
Gruß
Hausdrache
Re: Verdreifachung der Terroranschläge
David Grün - 23.11.2006, 00:53
Zitat: Nur 26 Prozent aller terroristischen Gruppen seien weltweit dem religiösen - und damit vor allem dem islamistischen - Extremismus zuzuordnen. Den größten Anteil an politischer Gewalt hätten mit 36 Prozent nach wie vor nationalistische und separatistische Bewegungen. Der geographische Schwerpunkt der politischen Gewalt liege im asiatischen Raum. "Auch wenn unsere Bedrohungswahrnehmung auf Grund der Anschläge in New York, London und Madrid eine andere ist, so wird politische Gewalt im Regelfall dort ausgeübt, wo sie auf Grund sozialer Ungerechtigkeiten und der Ausgrenzung benachteiligter Gruppen entsteht", sagte der Autor der Studie, Aurel Croissant.
Mag ja sein, dass 26 % der Terrorgruppen religiös motiviert sind. Aber vielleicht haben ja diese 26 % in der Summe 500 Mio. Mitglieder und Sympathisanten. Und die 36 % der Terrorgruppen, die separatistisch-national agieren, bestehen vielleicht zum größten Teil aus Terrorgruppen von je drei Personen.
Die Studie von dem Aurel Croissant-"Hörnchen" wird uns sicher auch nicht erzählen, dass die 36 % der einen Terrorgruppen vielleicht zum größten Teil nur durch Drohgebärden, Graffiti-Schmierereien und andere Kavaliersdelikte auffällt, während die vernichtende Minderheit von 26 % der anderen Gruppe den Einsatz von schmutzigen Bomben plant, selbst vor minderjährigen Schulbuskindern nicht halt macht und bevorzugt auf den wahllosen Massenmord aus ist.
David Grün
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