Bildungspolitik nach dem Geschmack der großen Konzerne

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    Re: Bildungspolitik nach dem Geschmack der großen Konzerne

    T.H. - 10.11.2006, 17:00

    Bildungspolitik nach dem Geschmack der großen Konzerne
    Zitat: Bildungspolitik nach dem Geschmack der großen Konzerne
    Zum Einfluss der Bertelsmann-Stiftung auf die Liberalisierung und Privatisierung des Bildungswesens

    Vortrag und Diskussion mit Thomas Barth
    (Universität Hamburg)

    Graz:
    Dienstag, 21. November 2006, 18 Uhr
    Volkshaus (Karl-Drews-Club), Lagergasse 98a/Schützgasse 16

    Wien:
    Mittwoch, 22. November 2006, 19 Uhr
    Universität Wien (Aula/Altes AKH, Hof 1), Spitalgasse 2-4

    Linz:
    Donnerstag, 23. November 2006, 19 Uhr
    Universität Linz (Kepler-Gebäude, Raum K 034D), Altenberger Str. 69

    Auch in Österreich bestimmen markt- und betriebswirtschaftliche Maßstäbe seit geraumer Zeit die Reformen im Bildungswesen. Nicht die Absicherung einer flächendeckenden und kostenlosen Grundversorgung der in Österreich lebenden Bevölkerung mit einem breiten Bildungsangebot steht im Vordergrund der Diskussionen, sondern die ökonomische Effizienz der öffentlichen Bildungsinstitutionen ist Gradmesser für künftige Reformen. Die aus der Privatwirtschaft übernommenen Prinzipien wie Standortkonkurrenz, Angebotsdiversifikation und „Kostenwahrheit“ feiern bereits jetzt an Wiener Gymnasien fröhliche Urständ. Mit einem Zuckerguss „reformpädagogischer“ Begrifflichkeit wie Autonomie, Eigenverantwortlichkeit, Selbstbestimmung werden die Schulstandorte für die Liberalisierung des Bildungswesens gelockt.

    Der Bertelsmann-Konzern hat sich in Deutschland bei der Vorbereitung und Umsetzung der Liberalisierung als ersten Schritt zur Privatisierung des öffentlichen Bildungswesens große „Verdienste“ erworben. Das war nicht ganz selbstlos: Als größter europäischer und traditionell im Bildungsbereich tätiger Medienkonzern mit einem Jahresumsatz von 20 Milliarden Euro kann er von der Kommerzialisierung der Bildungslandschaft große Profite erwarten. Ein gigantischer Markt soll damit erschlossen werden.

    Mit Medienmacht und Lobbyarbeit gelingt es dem Bertelsmann-Konzern über seine Stiftung zum Politik-Akteur zu werden. „Reform-Programme“ wie die Etablierung eines Niedriglohnsektors in Deutschland (Agenda 2010, Hartz IV) wurden maßgeblich von der Bertelsmann-Stiftung angestoßen. Seit 1992 sitzt Reinhard Mohn, der Leiter der Bertelsmann-Stiftung, in der Bildungskommission Nordrhein-Westfalen, einer Public-Private-Partnership-Einrichtung aus Politik, Wissenschaft, Gewerkschaft und Wirtschaft. Über diese Schiene macht sich der Konzern für Studiengebühren an den Unis und die Einführung von Bildungsgutscheinen für SchülerInnen stark.

    Thomas Barth ist freier Lehrbeauftragter für Medienwissenschaft und Ethik an der Uni Hamburg und an der FH Vorarlberg. Er ist Herausgeber des Bandes „Bertelsmann: Ein globales Medienimperium macht Politik“ (2006, Anders Verlag).

    Der Eintritt ist frei!



    Re: Bildungspolitik nach dem Geschmack der großen Konzerne

    T.H. - 28.11.2006, 20:53


    Auszug aus dem Newsletter der Werkstatt "Frieden und Solidarität"

    Zitat: Waltherstr. 15, 4020 Linz
    Tel. 0732/771094
    Fax 0732/797391
    Mail: office@werkstatt.or.at
    Web: www.werkstatt.or.at

    ACHTUNG!
    Uni-Direktion verbietet Veranstaltung "Bildungspolitik nach dem Geschmack der großen Konzerne" an der Universität
    Neuer Ort im WIST-Heim

    Bildungspolitik nach dem Geschmack der großen Konzerne
    Zum Einfluss der Bertelsmann-Stiftung auf die Liberalisierung und Privatisierung des Bildungswesens

    Vortrag und Diskussion mit Thomas Barth (Universität Hamburg)

    Donnerstag, 23. November 2006, Beginn 19 Uhr

    Neuer Veranstaltungsort! WIST-Heim (Nähe Universität, J. W. Kleinstraße 72, Parterre, 4040 Linz)
    Rasch zu erreichen von der Straßenbahn-Endhaltestelle Auhof

    Die Universitätdirektion hat die zunächst bereits zugesagte Veranstaltung "Bildungspolitik nach dem Geschmack der großen Konzerne" an der Universität Linz untersagt. Der Grund für das Veranstaltungsverbot, ist nach Auskunft der Universitätsdirektion, dass die Werkstatt Frieden & Solidarität (übrigens gemeinsam mit einigen anderen Gruppen und Institutionen wie GRAS-Linz, Rennerinstitut OÖ, Österreichische LehrerInneninitiative UG, Kreidekreis) als Veranstalter aufscheint. Hintergrund dieses Angriffs auf die Werkstatt Frieden & Solidarität ist unsere Weigerung, für das Verteilen in der Mensa der Universität EUR 55,- an "Entsorgungsgebühr" zu bezahlen. Bis zum Vorjahr war es für NGO´s möglich, Flugblätter in der Mensa der Universität unentgeltlich zu verteilen. Seit 2005 verlangt die Universitätsdirektion pro Flugblatt-Verteilung EUR 55,- auch von NGO´s - sowie die vorausgehende Vorlage der Flugblätter zur Begutachtung. Wir sehen darin eine ökonomisch verbrämte Form der Zensur, denn klarerweise können sich die meisten NGO´s Kosten in dieser Höhe nicht leisten. Gesprächsangebote der Werkstatt zu dieser Frage wurden von der Universitätsdirektion bisher zurückgewiesen. Wir sehen einen klaren Zusammenhang zwischen dieser schleichenden Form der Entdemokratisierung und der zunehmenden Privatisierung der Universitäten. Auf Grund der finanziellen Aushungerung der Universitäten durch den Staat geraten diese immer stärker in die Abhängigkeit von privaten Konzernen. Gerade an der Linzer Universität sind Konzerne wie Raiffeisen und Siemens massiv engagiert. Raiffeisenboss Ludwig Scharinger, nach dessen Bank der größte Hörsaal der Universität benannt ist, sitzt sogar im Beirat der Universität. Für uns gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen dem Hinausdrängen von militär- und konzernkritischen Organisationen wie der Werkstatt Frieden & Solidarität und der Forschungstätigkeit für Rüstungs- und Atomkonzerne wie Siemens. Wir werden uns damit nicht abfinden! Diese Veranstaltung zum Thema Bildungspolitik und Bertelsmann-Stiftung beschäftigt sich genau mit solchen Fragen und sollte auch Gelegenheit sein über Widerstand gegen Privatisierung und Entdemokratisierung des Bildungswesens zu diskutieren. Wir laden recht herzlich dazu ein.

    Nähere Informationen zu Inhalt der Veranstaltung und zum Referenten auf www.werkstatt.or.at



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