Blutlust (von Norman Buschmann)

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    Re: Blutlust (von Norman Buschmann)

    sombra - 23.10.2006, 13:37

    Blutlust (von Norman Buschmann)
    Vampirisch, erotisch gut :D


    Blutlust von Norman Buschmann

    Regen prasselte an die Scheibe des Appartement. Dicke Tropfen rannen an dem kühlen Glas hinunter und bildeten Dutzende winziger Flüsse, die immer wieder neue Konturen und Formen annahmen. Das Licht im Raum dahinter spendeten unzählige Mengen von Kerzen, die überall auf dem Boden und den Möbeln verteilt worden waren. Schatten tanzten wie Lebewesen aus einer anderen Welt über die Wände um, dem Regen ähnlich, immer wieder in neuen Mustern und Formen aufzutreten. Ein schaurig schönes Spiel. Im Fokus aller Kerzen, die bei genauer Betrachtung einen großen ungleichmäßigen Kreis bildeten, stand ein Himmelbett. Kleidung und Schuhe führten in einer unterbrochenen, aber nachvollziehbaren Spur, dort hin. Führten auf der anderen Seite zu einer nur angelehnten Tür, durch deren Spalt verschwommenes Licht faserte. Hinter den transparent-weißen Schleiern, die das Bett mit seinen mächtigen Pfosten und dem hohen, verschnörkelten Kopfteil umgaben, waren die Konturen mehrere Personen zu erkennen. Drei an der Zahl. Sie bewegten sich rhythmisch hin und her, bewegten ihre Körper zum Klang klassischer Musik, die gedämpft den Raum erfüllte. Diese Mischte sich unmerklich mit dem Duft verschiedener Essenzen, die in kleinen Schüsseln aufgestellt worden waren. Duftende Rauchsäulen kräuselten sich aus ihnen der Decke entgegen. Es entstand so eine romantischerotische Atmosphäre, die jeden in ihren Bann zu ziehen vermochte, der sich ihr auszusetzen im Stande gewesen wäre. Eine leichte Brise, verursacht durch ein geöffnetes Fenster, ließ die Schleier in Wallung geraten. Kerzenflammen begannen zu flackern, einige erloschen. Doch die Bewegung der Gestalten, die hinter den Schleiern wie in einem Kokon gefangen schienen, gingen sich
    weiter, ließ eine von ihnen frösteln. Ein weiterer Windhauch, nur ein wenig kräftiger als der erste zuvor, trieben die Schleier auseinander und offenbarten den Blick auf eine
    ungewöhnliche und zugleich anmutige Szene. Zwei Frauen, beide nackt, und ein Mann waren damit beschäftigt, ihre Körper aneinander zu reiben und sich gegenseitige mit den zärtlichsten Liebkosungen zu beschenken. Das knirschende Geräusch warmen
    Leders war zu hören. Der Mann hatte seinen Rücken in weiche Kissen und Laken gebettet, trug eine schwarze Lederhose und ein weißes bauschiges Hemd. Eine der zwei Frauen, sie mochten beide nicht viel älter als fünfundzwanzig sein, hatte rotes Haar. Diese fielen ihr in wilden Locken über Schulter- und Rückenpartie. Sie machte sich daran, eben jene Hose am Bund zu öffnen. Ein warmes Lächeln lief über ihre weichen Gesichtszüge, verlieh ihr einen engelsgleichen Ausdruck. Das andere Mädchen, ebenfalls von auffallender Schönheit und mit Haaren die so schwarz wie Kohle waren, knöpfte das weiße Rüschenhemd an der Brust auf. Auch sie lächelte, sah dem jungen Mann ins Gesicht, näherte sich der Brust. Ihre Lippen öffneten sich, nur einen Spalt und entließen ihre Zungenspitze. Sie leckte über die unbebehaarte Brust, fuhr den Solarplexus hinauf und umkreiste die Brustwarze. Ihre feingliedrigen Finger, die von makelloser marmorfarbener Haut überzogen waren, strichen an seiner Flanke
    entlang, streiften den Ärmel ab und entblößten geschmeidige Muskeln, die unter warmer und pulsierender Haut eingeschlossen waren. Der Mann krallte sich in eines der Kissen, unmerklich, als er kurz seinen Kopf anhob und an sich hinunter blickte. Die
    rothaarige Frau hatte ihm mittlerweile die Hose bis zu den Kniekehlen hinunter geschoben und das gleiche auch mit seinem Slip getan. Nun war sie dabei, sich auf seinen Lendenbereich zu setzten, was ein wissendes Strahlen in seine Augen treten ließ. Auch das schwarzhaarige Mädchen hielt einen Moment inne, als es bemerkte, was mit ihm geschah. Sie hatte die ganze Zeit an der Seite des Mannes gelegen und sich mit seinem Arm beschäftigt, sah nun über ihre Schulter und lächelte ihre Gefährtin an.
    Wohlwissend, was sie dort tat. Ein Stöhnen rollte durch die Kehle des Mannes, dessen Atmung plötzlich beschleunigte. Die Adern an seinem Hals traten hervor, ebenso die Muskeln an seinem Bauch und der Brust. Seine Finger krallten sich fester in den Stoff des Kissens. Das rothaarige Mädchen legte den Kopf in den Nacken, schloß die Augen und legte die Hände flach auf seine Brust. Ihre spitzen Fingernägel krallten sich in die weiche Haut, ließen kleine Blutströpfchen zum Vorschein kommen, die im Licht der Kerzen wie rote Edelsteine funkelten. Die schwarzhaarige hatte ihren Blick wieder abgewandt und ließ ihre Lippen seinen Arm entlangtasten. Sie küßte jeden einzelnen
    Zentimeter, bis sie dessen Handgelenk erreicht hatte. Dort verharrte sie, leckte abermals mit der Zunge über die Haut und kostete das Salz, das sich dort durch den Schweiß angesammelt hatte. Ein herrliches Gefühl durchlief ihren zerbrechlich
    anmutenden Körper, der jedoch stärker war, als es der erste Blick zuließ. Ihr Busen hatte sich in die weichen Laken gedrückt, während sie sich auf dem großen Bett ausstreckte. Beide Hände umschlossen das Gelenk und ließen es nicht mehr los.
    Ein weiterer Kuß folge. Ein spezieller Kuß. Ihre Lippen öffneten sich und legten sich wie eine kühle Manschette um den Bereich, unter dem die Pulsadern pochten. Sie konnte das Klopfen des Herzen wahrnehmen, wie es unermüdlich das Blut durch ein Gespinst aus Adern und Arterien pumpte. Dieses Schlagen hallte wie der Trommelwirbel einer geliebten Melodie in ihrem Kopf wieder. Mit geschlossenen Augen, den Druck ihres Unterkiefers vorsichtig dosierend, durchdrangen ihre Eckzähne das Gewebe menschlicher Haut. Ein heißer Schwall menschlichen Blutes erfüllte ihren Mund. Sie schluckte es hinunter und trank gleich darauf einen weiteren Schluck, dann noch einen. Ohne Pause floß das Blut in ihren Mund und ihre Kehle. Ein feines Rinnsal lief an ihren Lippen entlang und über die Hand des Mannes und färbte das Bettlaken tief rot. Die rothaarige Frau hingegen kümmerte sich nicht weiter um die Belange ihrer Gefährtin. Sie bewegte sich immer weiter rhythmisch auf den Lenden des Mannes auf und nieder. Mittlerweile hatte sie dessen Brust mit unzähligen roten Striemen und Halbmonden ihrer Nägel überzogen. Bei jeder Bewegung hüpften ihre Brüste auf und ab. Sie genoß auf ihre Weise das Gefühl der Überlegenheit und versuchte es voll auszukosten. Immer wilder bewegte sie sich hin und her, ließ ihr Becken kreisen, klemmte das des Mannes mit ihren trainierten Oberschenkeln ein. Doch auch diese Bewegungen wurden schwächer. Sie hob einen Arm zu ihrem Gesicht und führte ihn langsam an die Lippen. Rote Streifen zogen sich über ihre Wange, während sie mit ihrer Zunge die feinen Blutströpfchen von den Fingerspitzen leckte. Der Mann hingegen schien in einer anderen Welt zu schweben. Seine Augen waren geschlossen, die Lider flackerten wie im Fiberwahn. Genüßlich leckte die feine Zunge der Frau jeden noch so kleinen Tropfen Blut ab, während ihre Bewegungen schneller und drängender wurden. Schweißperlen traten auf Brust und Stirn des Mannes. Schauer, heiß und kalt, durchfuhren seinen Körper, während er mit dem freien Arm ihren Oberschenkel berührte. Seine Finger ertasteten kalte Haut. Fuhren darauf hin und her um sich langsam ihrer Hüfte und ihrem
    Bauchnabel zu nähern. Er schien überhaupt nicht zu bemerken, wie sich eine seiner nächtlichen Bekanntschaften über seine Pulsadern hermachte, als seien diese eine Quelle frischen Wassers, an der es sich zu stärken galt. Rötliche Schlieren ließen ihn seine Umgebung wie durch einen feinen Schleier wahr nehmen. Nichts in ihm schien auch nur einen einzigen Gedanken an Gefahr zu verschwenden, denn er fühlte sich plötzlich frei und von einer tonnenschweren Last befreit. Und so bemerkte er auch
    nicht, wie es in den dunklen Augen seiner Gespielen auf ihm plötzlich rötlich zu funkeln begann. Auch bekam er nicht mit, wie sie sich mit ihrem Mund seinem Hals näherte, den er ihr erwartungsvoll entgegenstreckte. Gleichzeitig strich sie mit ihren krallenähnlichen Fingerspitzen über seine Lippen, sein Kinn hinunter zu seinem Adamsapfel. Er schluckte. Ihre Eckzähne hatten sich bereits deutlich ausgeprägt und sie genoß jede
    Sekunde des Spieles, das sie führte. Sie war die Überlegene. Er nur das unwissende Opfer. Jagdgut! Wie von einer inneren Feder getrieben, die sich explosionsartig löste, schnellte ihr Oberkörper wieder zurück. Die roten Locken wirbelten wie eine Fontäne rotgoldener Flüssigkeit um ihren Kopf. Sie umrahmten das feine blutverschmierte Gesicht. Das Geräusch zerreißenden Gewebes war zu hören. In die Symphonie der klassischen Musik, die im Hintergrund zu hören war, mischten sich die gurgelnden
    Laute einer durchtrennten menschlichen Kehle. Blut spritzte in einem pulsierenden Strahl in das Gesicht der jungen Frau und lief an ihrem Hals weiter ihren Körper hinab. Verklebte Haarsträhnen fiele ihr ins Gesicht, als sie den Kopf wie im Wahn von einer auf die andere Seite schleuderte. Die Augen geschlossen, leckte sie sich über die Lippen, sog gierig das frische Blut in ihren Körper. Als sie die Augen wieder öffnete, war nichts mehr von ihren engelsgleichen Gesichtszügen zu erkennen. Ihre Pupillen hatten sich zu reptilienhaften Schlitzen verengt. Die Augäpfel glichen bemalten Glaskugeln, die von einem feinen roten Netz umsponnen wurden. Im tiefsten Innern dieser Kugeln schien eine rote Flammen glühenden Hasses zu lodern, die mit nichts irdischen zu löschen war. Jeder einzelne Muskel unter der einst marmorfarbenen blassen Haut war zum zerreißen
    angespannt. Ein neuerlicher Blutschwall pulste ihr entgegen. Gefolgt vom erstickenden Laut eines vergeblichen Atemzuges, als sich die Lungen des Mannes mit warmer Flüssigkeit, seinem eigenen Blut, füllten. Nun rührte sich auch das andere Geschöpf
    der Dunkelheit. Ebenfalls mit Blut bedeckt und verklebten Haaren ließ sie von den Pulsadern ab, an denen ohnehin nicht mehr viel zu bekommen war und sah ihre Gefährtin an. Sie schien geschockt. Immer noch das Handgelenk umschließend, schüttelte sie den Kopf hin und her. Dann spalteten sich die Lippen ihrer Gegenüber und
    entblößten zwei blitzende Reihen rasiermesserscharfer spitzer Zähne, die sich mit unbändiger Wucht in die zerfleischte Kehle des Mannes wühlten. Augen, aus denen längst jeder lebendige Glanz gewichen war, starrten stumm und ausdruckslos an die
    Zimmerdecke. In einer der Ecken des Raumes verklang langsam das Orchester und die von ihm dargebotene Symphonie. Schmatzend und vom Durst nach frischem Blut getrieben, wühlten sich die spitzen Fänge immer weiter in die Kehle. Haut- und Sehnenfasern wurden wie aufgeweichtes Papier durchtrennt. Nichts bot dem Gebiß der
    Vampirin Widerstand. Gierig sog sie jeden Milliliter des lebenspendenden Blutes in sich auf. Sie trank, ohne Luft zu holen. Warum auch. Sie war ein Vampir, sie war Tot. Luft
    benötigte sie ebenso wenig, wie die wärmenden Strahlen einer aufgehenden Frühlingssonne. Das einzige was für sie zählte war das warme Blut. Zu schade nur, das sie sich von ihrer Wildheit hatte verführen lassen. Sie hätte vielleicht doch versuchen
    sollen einfach nur zu trinken, wie es ihre kleine Schwester tat. Mit ihrer Praktik hatte sie nicht nur unnötig ein menschliches Leben genommen und eine Seele dazu verdammt, in ewiger Dunkelheit zu wandeln. Nein, sie hatte auch einen Großteil seines Lebenssaftes unbrauchbar in den Kissen und Laken des Bettes versickern lassen. Zu schade. Sie trank weiter, spürte sie nun doch mehr denn je, wie die Anstrengungen sie ihrer körperlichen Kräfte beraubt hatten. Nach wenigen Minuten hob sich ihr Gesicht wieder aus der klaffenden Wunde, die wie ein weit aufgerissener roter Schlund zu ihr aufzuschreien schien. Sie hatte ihren ersten Durst gestillt. Doch würde es nicht lange
    anhalten. Noch in dieser Nacht mußte sie sich ein weiteres Opfer suchen, das sie dann jedoch am Leben lassen würde, nach dem sie genug Blut aufgenommen hatte. Vielleicht. Das andere Mädchen starrte sie mit weit geöffneten Augen an. Sie konnte es immer noch nicht fassen, was ihre Gefährtin dort so eben angerichtet hatte. Die Muskeln des Mannes waren erschlafft und seine Haut hatte nun nicht mehr die gesunde rosarote Farbe. Sie glich nun mehr der ihren, weiß und fahl. „Warum nur? Warum hast du das getan?“ Die rothaarige wischte sich erneut mit dem Handrücken über ihren verschmierten Mund. Mühsam wälzte sie sich vom toten Körper ihres Opfer hinunter, wobei keine Sekunde der Blick von ihrer schwarzhaarigen Gefährtin wich. Rote Blitze schienen in ihren dunklen Augen zu funkeln, die sie jeden Moment verschleudern
    konnte. „Was weißt du schon.“
    „Warum hast du ihn getötet? Er hätte genug Blut für uns beide gehabt.“
    „Pah!“ Mit einer weit ausholenden Bewegung schmetterte sie ihr die Hand ins Gesicht. Als hätte sie eine Diesellok gerammt, flog ihr Körper durch die Luft. Er beschrieb einen flachen Bogen und prallte mit einem dumpfen Poltern an die Wand, gegenüber dem
    Bett. Benommen blieb sie einen Moment dort liegen, ehe sie sich auf Hände und Füße hochstemmte und zurück zum Bett sah. Immer noch glühten die Augen der Kontrahentin, die sie weiter mit unverhohlener Feindseligkeit anstarrte. Ihr Gesicht hatte sich zu einer hämisch grinsenden Fratze verzogen. Ihre langen spitzen Eckzähne schoben sich weit hervor und ließen ihr geblecktes Gebiß wie das einen wilden Tieres erscheinen. Blut überzog die Fänge mit einem feinen Film. Blutdurchtränkte Strähnen klebten an ihrer Stirn, den Wangen, dem Rücken und den Schultern. Über ihre Brüste und den Bauch zogen sich kleine verästelte Spuren. Ausläufer , die sich einen natürlichen Weg vom Gesicht hier her gesucht hatten.
    „Du setzt den letzten Rest deiner verkümmerten Menschlichkeit aufs Spiel, Angel. Warum tust du das?“ Die junge Vampirin, die soeben die schiere Kraft ihrer Schwester
    am eigenen Leib zu spüren bekommen hatte, kniete wankend auf dem Boden. Blutige Tränen rannen ihr aus den Augen, denn sie begriff nicht, warum das Temperament mit Angel immer wieder und wieder durch ging. Erst in der vergangenen Nacht hatte sie ein Opfer in Stücke gerissen, als sie im Begriff war ihren Durst zu stillen. Und nun schon wieder. Angels Augen wandten sich ab von ihr und griffen in den aufgerissenen Hals ihres letzten Opfers. Es knirschte, dann zog sie ihren Arm zurück. Sie hielt etwas feuchtes von rötlich brauner Farbe in der Hand. Alles war tief rot verfärbt. Dann führte sie die Hand zum Mund, um das Stück Fleisch wie einen vollen Schwamm auszusaugen. Venice, das Mädchen mit den schwarzen Haaren, wandte sich ab und kam zitternd auf die Beine. Sie fühlte sich noch nicht besonders gestärkt. Kein Wunder, denn das meiste Blute steckte im Bett und breitete sich nun schnell auf dem Boden zu einer größer werdenden Lache aus. Sie schüttelte den Kopf und ging auf die Spur aus Kleidungsstücken zu, die sie, Angel und ihr Opfer vor wenigen Stunden in stürmischer Hast abgeworfen hatten und zog sich wieder an. Als sie die Knöpfe ihrer Hose geschlossen hatte, ging sie langsam auf das angekippte Fenster zu. Ihr Blick heftete sich dabei auf Angel, die immer noch nackt auf dem Bett hockte und sich, mehr oder weniger geräuschvoll , sättigte. „Es dämmert allmählich. Vergiß dich nicht.“
    Damit betätigte sie den Fensterhebel und ließ es nach innen aufschwingen. Es regnete immer noch und die Tropfen prasselten ihr schwer ins Gesicht. Venice warf einen letzten Blick zurück auf Angel, dann auf den Horizont. Sie erkannte bereits einen feinen purpurnen Streifen, der sich deutlich abzeichnete und den dunklen Himmel von der Silhouette des schlafenden Londons trennte. Nebelschwaden krochen durch die unter ihr liegenden Straßen und von der Themse her war das kreischen von Möwen zu hören. Eine weitere Sekunde verstrich, in der sie sich für ihre Verwandlung vorbereitete. In der Gestalt einer großen schwarzen Fledermaus ließ sie sich aus dem Fenster fallen, stieg dann in den Himmel empor und wandte sich der Altstadt zu. Ihrem Versteck, in dem sie die nächsten Stunden des neuen Tages bis zum kommenden Sonnenuntergang verbringen würde.

    2001 by Norman Buschmann



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