Offener Brief vom 17.10.06 gegen BK MERKEL

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    Re: Offener Brief vom 17.10.06 gegen BK MERKEL

    M.M.Hanel - 22.10.2006, 14:51

    Offener Brief vom 17.10.06 gegen BK MERKEL
    Offener Brief vom 17.10.06 zur Zuspitzung der Iran Krise

    Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel,

    Es gibt eine weit verbreitete Meinung von Publizisten, Wissenschaftlern,
    Politikern und Militärs, dass ein Militärschlag gegen den Iran geplant
    ist. General der US Luftwaffe Thomas McInerney äusserte beispielsweise
    in der online Ausgabe der israelischen Tageszeitung Jediot Aharonot:
    Erstes Ziel der Angriffe müsse es sein, innerhalb von 24 bis 36 Stunden
    rund 1500 Ziele zu zerstören, iranische Atomanlagen, militärische
    Einrichtungen, die Luftwaffe und Raketenstellungen sollten zerschlagen
    werden. Auch die iranische Marine sei zu vernichten, um eine Blockade
    der Erdöltransportwege im persischen Golf zu verhindern. Am Donnerstag,
    dem 12.10.06, fand das letzte Gipfeltreffen zum Thema Iran beim
    israelischen Regierungschef Olmert unter Beteiligung von Shimon Peres,
    Amir Peretz und Tzipi Livni und den Chefs der drei israelischen
    Geheimdienste statt. Über den Inhalt des Treffens wurde offiziell nur
    wenig bekannt, Anzeichen deuten aber daraufhin, dass Israel die
    Entwicklung der Diskussion im UNO Sicherheitsrat für zu langsam, schwach
    und unzuverlässig hält. (jW vom 14./15.10.06.)

    Wer sich die Landkarte vom Mittleren Osten ansieht, stellt fest: Der
    Iran liegt, umgeben von 25 überwiegend muslimischen Staaten,
    einschließlich der heftigsten Krisengebiete Irak, Palästina, Libanon und
    Afghanistan mitten im wichtigsten Kommandobereich des USA CENTCOM unter
    Führung des Generals John Abizaid.
    (siehe Anlage: CENTCOM - Area of Responsibility unter
    http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:CENTCOM_AOR.jpg.)

    Es werden in beängstigender Weise bereits militärische Verbände massiv
    rund um den Iran zusammengezogen. Im Westen operiert seit 16.10.06 unter
    Führung des deutschen Marine Einsatzverbandes die NATO vor der
    libanesischen Küste, unterstützt vom italienischen Flugzeugträger
    Garibaldi (C 551). Beteiligt daran sind bisher Dänemark, Norwegen,
    Schweden, Bulgarien Griechenland und die Türkei. Die UNIFIL
    Blauhelmtruppen stehen unter französischer Führung mit ca 15.000 Mann im
    Süden Libanons an der Grenze zu Israel.

    An der Nord-und Ostgrenze Irans werden ISAF Truppen in Afghanistan unter
    britischer Führung aufgestockt bis zu Rumsfelds Wunschziel von 54.000
    Mann. Die Maske von dem UNO Mandat ISAF:“ Truppen zur Sicherheits-Assistenz
    und Wiederaufbau" ist gefallen, denn seit Mai 2006 sind die ISAF-Einheiten
    in die Mission Enduring Freedom unter GB/US-Führung integriert und sind
    damit zur aggressiven Kampftruppe gegen den immer radikaler werdenden
    Widerstand der Afghanen im ganzen Land gegen die Besatzung geworden.
    Damit ist der UNO-Auftrag für die ISAF-Einheiten der Bundeswehr nicht
    mehr gedeckt. Das Wort Wiederaufbau kommt nicht mehr vor.

    Im Süden agiert bereits der Flugzeugträger Enterprise (CVN 65) im Rahmen
    von Enduring Freedom mit seiner vollen Kampfstärke. Seit 2. Oktober ist
    der Flugzeugträger Eisenhower (CVN 69) mit seiner kompletten
    Angriffsgruppe von Schiffen und Flugzeugen und ca 22.000 Mann unterwegs
    von Norfolk in Virginia/USA über den Atlantik, durch das Mittelmeer, den
    Suez Kanal, in die Arabische See, Strasse von Hormuz zur Unterstützung
    der Enterprise. Geplante Ankunft ist der 21. Oktober 2006.

    Dieser Aufmarsch zum Krieg gegen den Iran verläuft ohne
    Sinngebungszusammenhang der kommenden Katastrophen fast unbeachtet von
    beinahe allen Massenmedien im Schatten der Atombomben Aktivitäten der
    nordkoreanischen Regierung.

    Zur Abrundung des vorher Gesagten passt die Radiomeldung, dass die EU
    Außenminister heute, am 17. Oktober 2006, beschließen wollen, den UNO
    Sicherheitsrat im Atomstreit mit dem Iran einzuschalten.

    Die Ähnlichkeit des Vorgehens der US Administration beim Präventivkrieg
    gegen den Irak ist frappierend. Während aber damals noch wenige die
    “GRUPPE DER WILLIGEN" im “KAMPF GEGEN DIE ACHSE DES BÖSEN" bildeten, sind
    bei der Vorbereitung des Iran-Krieges die Alliierten bereits vor Ort.
    Leider können wir, die Großmütter gegen den Krieg, im Angesicht der
    Umzingelungsvorgänge um den Iran uns nicht vorstellen, ob man das als
    ehrliche Friedensbemühungen für den Mittleren Osten bezeichnen kann.

    Ihr offenes Bekenntnis in Ihrer Bundestagsrede zur Entsendung des
    deutschen Marine Einsatzverbandes am 20.09. 06, lautete: “Ich sage ganz
    deutlich: Ja, wir sind nicht neutral, und wir wollen auch gar nicht
    neutral sein."
    Folgende Sätze verstehen wir nur noch als zynisch:
    “Deshalb engagieren wir uns für eine weltweite Durchsetzung des
    internationalen Rechts, für Frieden, für die Wahrung der Menschenwürde
    und für Teilhabe. ... gerade in dieser Region des Nahen Ostens, einer
    Region vor den Toren Europas."
    Das internationale Recht wird permanent durch Präventivkriege,
    Kontaminierung ganzer Länder mit DU Munition und weiterer
    Furchtbarkeiten gebrochen. Uranwaffen sind eine Katastrophe für die
    ganze Menschheit. Wo bleibt da die Menschenwürde und die Teilhabe am
    gesunden Leben!

    Wenn weltweit 1000 Milliarden Dollar statt für Kriegsfinanzierung in die
    echten Probleme der Menschheit investiert würden, hätten wir eine andere
    Welt.

    Der Iran beabsichtigt in Kürze, eine Öl-Börse zu eröffnen, in der Öl
    gegen Rial, Euro und Dollar abgerechnet werden soll, meldet die Zeitung
    “Iran Daily" vom 23.09.06. Das gäbe die Möglichkeit einer negativen
    Beeinflussung der Dollar-Leitwährung und wäre eine weitere Erklärung
    für die Eile, mit welcher der Krieg gegen den Iran von Seiten der USA
    vorbereitet wird, wie wir es gerade erleben.

    Wenn denn diese Katastrophe über die Welt hereinbricht, kann man nicht
    voraussetzen, dass sich die islamische Welt nicht zur Wehr setzt. Das
    bedeutet Guerillakriege, die nach allen Erfahrungen und Warnungen
    bedeutender Generäle nicht zu beherrschen sind. Die Auswirkungen auf die
    westliche Welt und die Reaktionen anderer Länder, besonders aber anderer
    Großmächte, sind nicht absehbar. Die US/Israelische strategische Planung
    lässt vermuten, dass die Veranlasser des Kommenden keine Vorstellungen
    von den Dimensionen der globalen von ihnen heraufbeschworenen
    Katastrophen haben, desgleichen auch nicht auf die Rückwirkungen auf
    ihre eigenen Länder. Der Sicherheit und dem Schutz des Staates Israel,
    die Sie so betont haben, wird damit in keiner Weise gedient.

    Der von Ihnen forcierte militärische Charakter des Entsendeauftrags der
    deutschen Flotte unter “robustem" Mandat im NATO Verband hat Ihre
    persönliche Chance zerstört, eine ehrliche Maklerin des Friedens sein zu
    können.

    Wir fordern Sie auf, ein öffentliches, klares NEIN zu einem Krieg gegen
    den Iran zu sprechen und George W. Bush aufzufordern, diesen Krieg nicht
    zu führen.

    Mit friedlichen Grüssen,
    Großmütter gegen den Krieg
    Else Tonke und Ursula Peters

    Vi.S.d.P:
    Else Tonke, Stavanger Strasse 5, 10439 Berlin
    Tel.: 030-4444 379, email: elsetonke@gmx.de

    Ursula Peters, Scharnhorststrasse 28c, 10115 Berlin
    Te.: 030-432 86 99 email: ursula@kah-bee.de

    ----------------------------------------------------------------------------

    Wir verweisen auf die Schweizer Zeitung "Zeit-Fragen, Wochenzeitung für
    freie Meinungsbildung, Ethik und Verantwortung", mit umfassenden
    Informationen zum Thema "Der KOMMENDE WELTKRIEG".
    www. redaktion@zeit-fragen.ch, vom 5. Oktober 06, Nr. 40. Daraus, Seite 5,

    Michael Chossudovsky zur NSPD 35,(National Security Presidential Directive),
    Präsidentenerlass zur Ermächtigung zum Einsatz von Atomwaffen:
    ....."Diese Kriegspläne müssen sehr ernst genommen werden.
    Die Welt steht am Scheideweg der schwersten Krise der modernen Geschichte.
    Die USA haben ein militärisches Abenteuer in Angriff genommen, das die
    Zukunft der Menschheit bedroht.

    In den kommenden Wochen ist es unbedingt notwendig, dass die
    Bürgerbewegungen auf der ganzen Welt ständig daran arbeiten, ihre jeweiligen
    Regierungen zu konfrontieren und diese militärischen Pläne rückgängig zu
    machen und zu demontieren.

    Es ist notwendig, das Komplott des Schweigens zu durchbrechen, die
    Medienlügen und Verdrehungen aufzudecken, sowie dem kriminellen Charakter
    der US Regierung und derjenigen Regierungen, die sie unterstützen, entgegen-
    zu treten. Dies betrifft sowohl die Kriegsagenda als auch die so genannte
    "Homeland Security Agenda", in der sich bereits die Konturen eines
    Polizeistaates abzeichnen.

    Es ist unbedingt notwendig, das Kriegsprojekt der USA zum Hauptthema der
    politischen Debatte zu machen; dies besonders in Nordamerika und Westeuropa.
    Politische und militärische Führer, die gegen den Krieg eingestellt sind,
    müssen in ihren jeweiligen Institutionen eine unerschütterliche Haltung
    einnehmen. Die Bürger müssen einzeln und alle zusammen eine Haltung gegen
    den Krieg einnehmen."
    _________________________________________________________________________
    Mit friedlichen Grüßen, Eure Großmütter Ursula und Else. Berlin, 20.10.2006



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