Bassam Tibi wandert aus!

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    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    Hausdrache - 08.10.2006, 14:48

    Bassam Tibi wandert aus!
    Ich dacht' ich lese nicht richtig:
    Bassam Tibi, der Schöpfer des Wortes "Leitkultur", wandert in die USA aus! Für alle die, die ihn nicht kennen, hier ein Artikel von Wikipedia über ihn -> http://de.wikipedia.org/wiki/Bassam_Tibi

    "Deutschland hat keine Identität und kann deshalb anderen keine geben". Hat er recht, der gute Tibi?! Ist das eins unserer Hauptprobleme bei der Integration? nixweis

    Zitat: "Miesepetriges Gastvolk"
    Bassam Tibi wandert aus

    Der aus Syrien stammende Islamwissenschaftler Bassam Tibi (62) will nach 44 Jahren in Deutschland in die USA auswandern. Seinen Entschluss begründete er im Berliner "Tagesspiegel" mit einer tiefen Frustration über die mangelhafte Integrationsfähigkeit der Deutschen.

    "Auf Dauer fühle ich mich fremd in diesem Land und werde entsprechend behandelt", schreibt Tibi, der als Erfinder des Begriffs "Leitkultur" gilt. Er wandere aus, weil er "dieses Fremdsein nach 44 Jahren nicht mehr ertrage".

    Er sei kein Einzelfall. "Die Mehrheit der hier lebenden 'Ausländer' ist als fremd einzuordnen; selbst ethnisch Deutsche aus Zentralasien, die auf der Basis ihres angeblich deutschen Blutes hineingelassen wurden, entdecken hier ihr Russischsein und fühlen sich genauso wie ich. Warum? Weil uns dieses Land keine Identität gibt."

    Er wandere auch aus, "weil ich glaube, Deutschland mehr zu lieben, als viele Deutsche es je getan haben", schreibt Tibi im "Tagesspiegel" weiter. Aber er habe es satt, "ein 'Syrer mit deutschem Pass' zu sein, der seinem miesepetrigen Gastvolk dafür danken soll, dass ihm die Erfüllung des 'deutschen Bürgertraums' (laut 'Zeit'-Artikel) gewährt wurde". Es sei erbärmlich, das "Leben als C3-Professor an der Provinzuniversität Göttingen als 'deutschen Bürgertraum' zu bezeichnen.

    Tibi weist darauf hin, dass er in der "Zeit" als "schwer integrierbar" und "semi-wissenschaftlich" bezeichnet worden sei. Der Autor des "Zeit"-Artikels habe ihn mit hämischen Worten verabschiedet: "Der Erfolg sei ihm gegönnt." Auf noch niedrigerem Niveau habe das "Göttinger Tageblatt" alte Rechnungen beglichen. Die Zeitung habe "einen ehemaligen Doktoranden, der zehn Jahre für seine Dissertation benötigte, unter der Überschrift 'Niemand wird Tibi vermissen'" über ihn schreiben lassen.

    In der politischen Kultur Deutschlands fehle das, "was die Amerikaner 'sense of belonging' (Zugehörigkeitsgefühl) nennen". Dennoch wolle er Deutschland nicht verlassen, ohne ein Liebesbekenntnis auszusprechen. "Es ist freilich eine Liebe, die ein kulturpsychologisch beschädigtes, also liebesunfähiges Volk nicht erwidern kann: Trotz aller Kränkungen bedeutet mir dieses Land - und noch mehr seine Sprache und seine Kultur - außerordentlich viel."
    -> http://www.n-tv.de/718850.html und hier in Spiegel-online -> http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,440657,00.html

    Gruß
    Hausdrache



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    Kondor - 08.10.2006, 16:05

    Re: Bassam Tibi wandert aus!
    [quote="Hausdrache"]Ich dacht' ich lese nicht richtig:
    Bassam Tibi, der Schöpfer des Wortes "Leitkultur", wandert in die USA aus! Für alle die, die ihn nicht kennen, hier ein Artikel von Wikipedia über ihn -> http://de.wikipedia.org/wiki/Bassam_Tibi

    "Deutschland hat keine Identität und kann deshalb anderen keine geben". Hat er recht, der gute Tibi?! Ist das eins unserer Hauptprobleme bei der Integration? nixweis

    [quote]

    Nein, ich glaube nicht, dass er wirklich recht hat. Bei manchen mag es so sein, dass unsere "braune Vergangenheit" bei dem Ausdruck "deutsch sein" zu einem bestimmten Anteil mitschwingt.
    Zum anderen gibt es aber inzwischen sehr viele Menschen, die gerne deutsch sind und dies mit einem Zugehörigkeitsgefühl verbinden, welches
    einfach gesund ist.
    Als ich Berichte über ihn laß, habe ich mich gefragt, wie es sein kann, dass sich jemand nach mehreren Jahrzehnten trotz Beruf, deutschen Pass
    und etliche Kontakte sich nicht als integriert sieht.
    Er macht dafür manche Deutsche verantwortlich und damit macht er es sich wirklich einfach. Er muss sich selbst als Syrer mit deutschem Pass betrachtet haben, denn sonst hätte ihn die Ansicht mancher Deutscher ja gar nicht treffen können.
    Eine misslungene Integration liegt nie nur am Volk alleine, sondern ganz besonders am Migranten selber. Denn wenn ich mich als Migrant schon so besonders fände, dass ich nur die Unterschiede zwischen dem deutschen Volk und mich sähe, dann würde ich zwar einen deutschen Pass bekommen können, aber innerlich hätte ich mich nicht verändert und damit wäre ich auch nicht integriert.
    Bei Migranten, die vom Aussehen her "ausländisch" ausschauen, wie etwa ein Mensch aus dem schwarzen Kontinent, da sehe ich schon eher Probleme, die auch trotz aller Bemühungen des Migranten eher vom Volk
    ausgehen könnten.
    Im Moment denke ich, dass viele schlecht auf Multi Kulti zu sprechen sind
    und manche Deutsche haben Verlustängste um ihre Kultur und können nicht unterscheiden zwischen Migranten, die hier wirklich ankommen wollen und solchen, die sich selbst ausgrenzen.
    Gruß, Kondor



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    klassiker - 09.10.2006, 23:02

    Muss leider widersprechen...



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    Eibe - 10.10.2006, 17:48


    Dass es eine Auswanderungswelle aus Deutschland gibt, ist unbestritten. Allein in meinen Umfeld sind in den letzten fünf Jahren drei Familien, mit jeweils zwei Kindern ausgewandert … zwei weitere Familien spielen mit den Gedanken, auch mit Kindern.

    Die Gründe sind jeweils Perspektivlosigkeit, für Kinder und Arbeit. Die Ich-Fixierung in der Gesellschaft, der Neid und die allgemeine Isolierung innerhalb der Gesellschaft, Städten wie Gemeinden. Die Entfremdung, die Borniertheit einzelner Bürokraten und der permanente Druck, des - Hab was … sonst bist`e nichts.
    Schlicht … Null Bock - auf diesen scheiß Staat.
    In Deutschland „hasst“ fast Jeder, Jeden. Ob im Tengelmann, auf der Autobahn, auf Arbeit oder in der Nachbarschaft. Überall hört man nur Unmut, Schimpfe über den Anderen … etc.

    Wo kommt das her? Wieso ist das so?
    Tja, die Gründe sind in meinen Augen vielschichtig.
    Da wären
    • Klima! Das ist nicht zu unterschätzen. Wir haben im Jahr nur wenige Monate, wo sich das Leben draußen abspielen kann … dadurch entwickelte sich eine gewisse Burgmentalität etc.
    • Zentraleuropas Schmelztiegel! Schon immer gewesen, seit Jahrhunderten, eigentlich seit immer … Kriege, Völkerwanderungen – schlicht permanenter Stress. Schnell wegschließen … die wollen uns bestehlen … Zusammenrotten – trennen in Wir und Die!
    • Religionen! Katholikenkultur, Protestantenkultur …. Später dann, Rote und Schwarze, das eine Dorf seit Jahrhunderten spinnefeind, mit dem anderen Dorf etc.
    • Einwanderung! Ungeplant, ungewollt … plötzlich waren sie da, plötzlich sollen sie da bleiben. Schlagartig waren Stadtteile in ausländischer Hand, Schulen. Politik und Medien redeten via TV immer anderes, wie das reale Leben vor der Haustür sich zeigte etc.
    • Politik! Der aufgezwungene Föderalismus, die Unfähigkeit Entscheidungen treffen zu können … es passiert einfach nichts Ordentliches. Jede Woche kann man die Dummschwätzer im Fernsehen bestaunen, jeder weiß, dass eine andere Politik möglich wäre … doch geschehen tut nichts. Mumpitz wird als Reform verkauft etc.
    • Lebensstandart! Die Deutschen hatten nach den Krieg das Schweineglück, sich innerhalb kürzester Zeit in eine Wohlstandgesellschaft zu katapultieren. Ein simpler Opelarbeiter konnte innerhalb von 20 Jahren ein Eigenheim abbezahlen, jedes Jahr Urlaub, immer neue Autos … alles vorbei. Jetzt kann jeder seinen sicheren Arbeitsplatz über Nacht verlieren, alles wird teuerer, alles wird schwieriger … der unmündig gehaltene Deutsche – ist als Masse unmündig.

    Unser Hauptproblem, ist unser politisches System. Nicht Ausländer, nicht Globalisierung, nicht Bürger … nein, unser vollständig unnützes Ministerpräsidentensystem, unsere politische Kaste – zwing die Mündigen aus dem Land.

    Wenn Herr Tibi mangelnde Integration als Grund anführt, ist er ein Idiot.
    Zum Einem, funktioniert die Integration ganz gut, wo steht geschrieben dass sie Perfekt zu laufen hat. Schließlich ist Deutschland ja tatsächlich ungewollt und ungefragt - überrollt worden. Der Staat, die Nation, ist mit diesen Massen schlicht überfordert gewesen.
    Zum Anderem wird völlig die Bedingungslose Kapitulationsthematik außer Acht gelassen. Dem deutschen Staat wurde der Föderalismus aufs Auge gedrückt (Hitlerverhinderungsschema), die Asylantenthematik (erstmal alles Aufnehmen was reinkommt), Widerspruch wird nicht geduldet … das Volk nicht gefragt etc. Wir hatten in Deutschland Jahre, wo jährlich Kleinstädte nach Deutschland strömten und Asyl beantragten, die mussten erstmal untergebracht werden etc. Familienzusammenführung … aus einem Gastarbeiter wurde über Nacht eine siebzehnköpfige Familie etc. usw. usf.

    Dass das nicht alles Reibungslos funktionieren konnte … wer will da noch staunen?? Ich staune viel eher darüber, dass es so gut gelaufen ist, dass sich so viel Mühe gegeben wurde, dass es weitestgehend funktioniert.

    Integrationsmängel als Grund für Auswanderung sind auf keinen Fall richtig. Herr Tibi mag sich nicht integriert fühlen und der Türke so und so, der seine junge Frau in die Wohnung einsperrt auch nicht … auf Einzelwünsche kann aber keine Rücksicht genommen werden, die Nation hat Massen unterzubringen, zu versorgen, zu bilden … und auf ihre Mitarbeit zu hoffen und zu setzen – sich einzubringen, zu integrieren.
    Was sollen die Deutschen denn noch alles tun??

    Unser politisches System, dieses Parteiensystem ist der Grund für Auswanderung.



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    klassiker - 10.10.2006, 20:01

    Grundsätzlich ja....
    Zitat: Die Gründe sind jeweils Perspektivlosigkeit, für Kinder und Arbeit. Die Ich-Fixierung in der Gesellschaft, der Neid und die allgemeine Isolierung innerhalb der Gesellschaft, Städten wie Gemeinden. Die Entfremdung, die Borniertheit einzelner Bürokraten und der permanente Druck, des - Hab was … sonst bist`e nichts.
    Schlicht … Null Bock - auf diesen scheiß Staat.

    Ihre Analyse trifft zu, das ist an vielen Stellen die vorherrschende Stimmung, dennoch bin ich dankbar in einer Demokratie und Rechtsstaat leben zu dürfen - so schlimm ist der Punkt Staat für mich überhaupt nicht, der Rest den Sie berschreiben ist es allerdings.
    Zum Staat usw: Es gibt zweifelsohne vieles was besser laufen könnte, aber das wäre für mich eher ein Grund mich hier zu engagieren.

    Mich persönlich nerven die anderen Punkte erheblich:

    1. Das Klima (nicht das Wetter, das ist eigentlich super abwechslungsreich), Sie sagen zurecht, man kann jederzeit seinen Job verlieren, das wäre nicht weiter schlimm, wenn denn dann recht bald ein anderer zu finden wäre. Statt Perspektiven höre ich was von Fußfesseln, Ausgrenzung, teils Diffamierung usw. inbegriffen - toll!

    2. In eine Klima voller Neid, jeder hasst jeden usw. wie Sie es grundsätzlich zutreffend beschreiben ist eine Überlebensstrategie bloß nicht aufzufallen da man ansonsten wie ein Magnet die Angriffe auf sich zieht und zum Aussenseiter wird.
    Da sehe ich Schwierigkeiten für die Zukunft, denn Leute die was machen oder Innovationen reinbringen fallen immer irgendwie auf. Es liegt dann an der Persönlichkeit jedes Einzelnen wie belastbar Sie/Er auf solch ein Trommelfeuer, welches auch irgendwann mal auf die Gesundheit geht, reagiert.

    Da 2. zu 1. auch noch eine Schnittmenge hat (Sie glauben gar nicht wer hier so alles rausgechasst wurde), wird das ganze zusätzlich brisant.
    Ich kenne Akademiker und Patente laufen haben die hier gemobbt und diffamiert wurden, die kriegen dann noch in diesem D...land (in diesem Punkt ist es wirklich eines) wenn es nach manchen "Kleingeist"-Visionären ginge auch noch Fußfesseln oder wie wäre es mit Peitschenhieben, Frondienst für Kleingeister (Haschte net mei Schuh sauber gemacht Hääää, dann gebts net zu fresse höhööö) usw.
    Das macht mich rasend. Es ist Ausgrenzung, Rufmord und alles Üble (beschränkt auf pschologischen Krieg)was der Mensch so bietet. Wenn sich aus diesem Klima dann der Staat auch noch zurückzieht oder mitmacht - das soll jeder für sich extrapolieren. Meine Kinder werden an diesem tut mir leid .... nicht teilnehmen.

    Übrigens:
    Auch charismatische Persönlichkeiten und in ihrem Ressort durchaus kleine Revolutionäre haben da schon das Handtuch aus Selbstschutz geworfen - vergl. Fußball.

    Zu Herrn Tibi, ich weiss nicht was dieser Mann persönlich erlebt hat, ein Idiot ist er für mich keinesfalls, eher jemand der auf einen zunehmenden Mißstand, der näher beleuchtet werden sollte, hinweist. Denn, das viele Menschen hier unzufrieden sind, das ist ein Fakt. Am immer noch reichlich vorhandenen Wohlstand und am Wahlsystem liegt das wohl eher weniger.

    Wüsste auch nicht für mich, was ein Austausch / Reform des politischen Systems bringen sollte, da unterstelle ich sehr vielen, dass sie versuchen aus der Situation das Beste nach ihrem Ermessen, machen zu wollen. Wo allerdings der Filz ansetzt, da haben Sie Recht, da sollte auch angesetzt werden auch bei Lobbies.

    Zitat: der unmündig gehaltene Deutsche – ist als Masse unmündig.

    Naja, wenn jeder der auffällt beschossen wird, wer will da schon aus einer schwachen Position heraus Initiative ergreifen? Nicht jeder kommt von oben und kann sich in seine Burg zurückziehen, schon gar nicht wenn er es mit einem Umfeld vergl. Ihr erstes Zitat zu tun hat.

    Was ich erschreckend finde, Sie schildern 3 Familien mit Kindern die weg sind, 2 weitere die es möglicherweise planen.

    Super, ich sehe wir sind hier demographisch auf dem richtigen Weg - aber da werden wir wieder hören "Jeder ist beliebig ersetzbar" - Kein Problem, no problem all okay in Germany we love you all - peace. Please invest here - all is so wonderful and perfect you know?



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    sv00010 - 10.10.2006, 20:06


    Eibe hat folgendes geschrieben:
    Unser Hauptproblem, ist unser politisches System. Richtig. Wähle mit der Zweitstimme keine Partei mehr von den großen 5.



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    Hausdrache - 11.10.2006, 12:34


    Für Bassam Tibi empfinde ich große Hochachtung. rose1 Einer der wenigen Muslime, die Tacheles über den Islam reden und die Probleme die wir mit ihm in Europa haben. Umso schlimmer das er gehen wird. Wieder eine Hoffnung und Hilfe weniger.

    Was seine Aussage
    Zitat: Die Mehrheit der hier lebenden 'Ausländer' ist als fremd einzuordnen; selbst ethnisch Deutsche aus Zentralasien, die auf der Basis ihres angeblich deutschen Blutes hineingelassen wurden, entdecken hier ihr Russischsein und fühlen sich genauso wie ich. Warum? Weil uns dieses Land keine Identität gibt.

    betrifft, ist er vielleicht von einigen falsch verstanden worden. Wenn ich es richtig einordne, sieht er das Hauptproblem offensichtlich in mangelnder "deutscher Identität", wie sie Franzosen, Italiener, Amerikaner, etc. haben. Er hat nicht umsonst das Wort "Leitkultur" geprägt. ;) Wer selbst keine Identifikation hat, viele fühlen sich ja nicht einmal mit der Demokratie und unserer "Freiheit" wirklich verbunden und schätzen sie gering, der kann auch keine vermitteln. Diese Aussage ist sicherlich alles, nur nicht dumm. Wie stark sich diese Tatsache allerdings auswirkt, darüber kann ich nur spekulieren. Und denkt auch mal an den Aspekt was passiert, wenn wieder ein schlimmer Wichtel daherkommt, der diese Lücke füllt und den Leuten eine Identität gibt... Vielleicht ist gerade das der Grund, warum soviele Menschen wieder in "Mystik und Glaube" flüchten. Sie suchen Halt und Identität, weil sie keine haben, weil ihnen keine vermittelt oder angeboten wird. gruebel

    Eure anderen Meinungen bezüglich Auswanderung aus Deutschland kann ich nur unterstreichen. Allerdings ist ein Land auch immer nur so gut, wie die Menschen die in ihm leben. Jeder einzelne von uns ist Teil des Ganzen. WIR machen dieses Land zu dem was es ist. Und es hilft auch nichts immer zu sagen "na die da Oben sind doch Schuld. Wir können doch nichts machen." Das ist m.E. falsch. "Wir" können sehr wohl, aber offensichtlich sind die Meisten zu bequem dazu. Deutschland scheint mir ein Land der Nörgler und Jammerer zu sein. Wenn man die Dinge nicht anpackt, wird sich auch nie etwas ändern.

    @sv
    Welche 5 großen Parteien meinst Du? Ich habe da nur 4:

    CDU/CSU
    SPD
    Grüne
    und die FDP

    Gruß
    Hausdrache



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    titanic - 11.10.2006, 13:16

    Re: Bassam Tibi wandert aus!
    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Ich dacht' ich lese nicht richtig:
    Bassam Tibi, der Schöpfer des Wortes "Leitkultur", wandert in die USA aus! Für alle die, die ihn nicht kennen, hier ein Artikel von Wikipedia über ihn -> http://de.wikipedia.org/wiki/Bassam_Tibi

    "Deutschland hat keine Identität und kann deshalb anderen keine geben". Hat er recht, der gute Tibi?! Ist das eins unserer Hauptprobleme bei der Integration? nixweis

    Zitat: "Miesepetriges Gastvolk"
    Bassam Tibi wandert aus

    Der aus Syrien stammende Islamwissenschaftler Bassam Tibi (62) will nach 44 Jahren in Deutschland in die USA auswandern. Seinen Entschluss begründete er im Berliner "Tagesspiegel" mit einer tiefen Frustration über die mangelhafte Integrationsfähigkeit der Deutschen.

    "Auf Dauer fühle ich mich fremd in diesem Land und werde entsprechend behandelt", schreibt Tibi, der als Erfinder des Begriffs "Leitkultur" gilt. Er wandere aus, weil er "dieses Fremdsein nach 44 Jahren nicht mehr ertrage".

    Er sei kein Einzelfall. "Die Mehrheit der hier lebenden 'Ausländer' ist als fremd einzuordnen; selbst ethnisch Deutsche aus Zentralasien, die auf der Basis ihres angeblich deutschen Blutes hineingelassen wurden, entdecken hier ihr Russischsein und fühlen sich genauso wie ich. Warum? Weil uns dieses Land keine Identität gibt."

    Er wandere auch aus, "weil ich glaube, Deutschland mehr zu lieben, als viele Deutsche es je getan haben", schreibt Tibi im "Tagesspiegel" weiter. Aber er habe es satt, "ein 'Syrer mit deutschem Pass' zu sein, der seinem miesepetrigen Gastvolk dafür danken soll, dass ihm die Erfüllung des 'deutschen Bürgertraums' (laut 'Zeit'-Artikel) gewährt wurde". Es sei erbärmlich, das "Leben als C3-Professor an der Provinzuniversität Göttingen als 'deutschen Bürgertraum' zu bezeichnen.

    Tibi weist darauf hin, dass er in der "Zeit" als "schwer integrierbar" und "semi-wissenschaftlich" bezeichnet worden sei. Der Autor des "Zeit"-Artikels habe ihn mit hämischen Worten verabschiedet: "Der Erfolg sei ihm gegönnt." Auf noch niedrigerem Niveau habe das "Göttinger Tageblatt" alte Rechnungen beglichen. Die Zeitung habe "einen ehemaligen Doktoranden, der zehn Jahre für seine Dissertation benötigte, unter der Überschrift 'Niemand wird Tibi vermissen'" über ihn schreiben lassen.

    In der politischen Kultur Deutschlands fehle das, "was die Amerikaner 'sense of belonging' (Zugehörigkeitsgefühl) nennen". Dennoch wolle er Deutschland nicht verlassen, ohne ein Liebesbekenntnis auszusprechen. "Es ist freilich eine Liebe, die ein kulturpsychologisch beschädigtes, also liebesunfähiges Volk nicht erwidern kann: Trotz aller Kränkungen bedeutet mir dieses Land - und noch mehr seine Sprache und seine Kultur - außerordentlich viel."
    -> http://www.n-tv.de/718850.html und hier in Spiegel-online -> http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,440657,00.html

    Gruß
    Hausdrache


    Ich stimme Bassam Tibi hier ausdrücklich zu!

    Bereits vor zwei Jahren hatte ich das Vergnügen, Herrn Tibi am Rande einer Veranstaltung in Baden-Baden selbst kennen zu lernen.
    Schon damals äußerte er sich in der Diskussion so wie jetzt, anlässlich seiner endgültigen Entscheidung zum Weggang aus Deutschland und Old Europe.
    Auch Ayaan Hirsi Ali zieht in die USA, viele Andere (wie z.B. Walid Shoebat, Nonie Darwish oder Salman Rushdi) sind schon längst dort.

    Wir vergraulen in Deutschland und Europa mit unserer hirnrissig-bescheuerten Appeasement-Haltung, gegenüber der sich weiter intensivierenden weltweiten islamofaschistischen Aggression, alle für einen aufgeklärten Islam kämpfenden Demokraten und Humanisten, anstatt dankbar dafür zu sein, dass es sie gibt.
    Unsere ängstliche Konfliktscheu und unsere Feigheit machen Deutschland und Europa mehr und mehr zum wackelnden Übernahmekandidaten für die islamofaschistischen und nazistischen Hassideologen.

    Ich kann jeden aufrechten Demokraten nur all zu gut verstehen, der hier in Old Europe auf gepackten Koffern sitzt!

    Unsere europäischen und deutschen Eliten haben sich selbstherrlich in einer geistig umnachteten, sich selbst beständig weiter absenkenden Mittelmäßigkeit eingerichtet, aus der nichts Positives mehr resultieren wird.
    Europa (und somit auch Deutschland) ist gerade dabei, an sich selbst zu scheitern.
    Von hier gehen keine bedeutenden Impulse mehr im Kampf für 'Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit' mehr aus. Weder politisch, noch ökonomisch oder kulturell.
    Man kann hier schon froh sein, wenn den totalitären Extremisten wenigstens noch ein hinhaltender schwächelnder Widerstand seitens der trägen und geschichtslosen Gesellschaft samt ihrer Elite, entgegengesetzt wird.

    Vorgestern besuchte ich eine Veranstaltung mit dem Journalisten und Iran-Kenner Bruno Schirra hier in Berlin.
    In der Diskussion nach seinem fundierten Beitrag kamen die altbekannten Appeasement-Argumente wieder so zum tragen, als hätte es Schirras vorangegangenen Beitrag nicht gegeben.

    Nein, wir werden es als Europäer bitterst ausbaden müssen, was wir in unserer überheblichen Geschichtsvergessenheit und realitätsflüchtenden Arroganz gegenwärtig an katastrophalen Weichenstellungen vornehmen.

    Das hier so gern und ausgiebig praktizierte gesellschaftspolitische Sankt Florians-Prinzip (unter zu Hilfenahme der üblichen Verdächtigen als altbewährte Sündenböcke), wird uns nicht nur nicht retten, sondern es wird uns noch rascher ins selbstverschuldete weltpolitische und kulturelle Abseits stellen, wo die radikalislamistischen und sonstig rechtsextremistischen Lumpensammler bereits bestens gelaunt in Lauerstellung liegen.

    Ich persönlich bin heilfroh, dass es diese total unperfekten und ziemlich fehlerhaften USA als starke und vitale Macht weiterhin gibt.

    Sie sind, trotz all ihrer zahlreichen Fehler und Problemen, tausendmal besser für die harte Zukunft gewappnet, als wir Deppen hier in Old Europe!

    Wir sind dank unserer eigenen Dummheit einfach das gefundene Fressen für den islamofaschistischen Dschihad!


    Gruß aus B!



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    Hausdrache - 11.10.2006, 13:31

    Re: Bassam Tibi wandert aus!
    Vielen Dank Thomas für Deinen sehr treffenden und guten Beitrag. Ich kann Dir nur voll und ganz zustimmen. daumenhoch

    Gruß
    Hausdrache



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    Sgt. Tom - 11.10.2006, 18:34


    Die vielfältigen Angriffe verbaler und "journalistischer" Art auf seine Person haben ihn resignieren lassen.
    Es sind ja nicht nur moslemische Fundamentalisten, denen ein intellektueller Moslem verdächtig erscheint, sondern gerade auch die linken "Gutmenschen", welche die Moslems lieber in der Opferrolle sehen wollen (Münchhausen-by-proxy Syndrom).
    Hinter dieser Haltung können manche ihren latenten Anti-Semitismus verstecken und diesen als "israel-kritisch" ausgeben.

    Leider ist diese Haltung, inkl. USA-bashing, durch Putins Dutzfreund Schröder, mainstreamfähig geworden.

    Tibi spürt dieses seltsame Dilemma und es erscheint nicht nur ihm als merkwürdig und unpassend.

    Tom



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    Seelchen - 11.10.2006, 18:56

    Re: Bassam Tibi wandert aus!
    titanic hat folgendes geschrieben:
    Ich stimme Bassam Tibi hier ausdrücklich zu!

    Bereits vor zwei Jahren hatte ich das Vergnügen, Herrn Tibi am Rande einer Veranstaltung in Baden-Baden selbst kennen zu lernen.
    Schon damals äußerte er sich in der Diskussion so wie jetzt, anlässlich seiner endgültigen Entscheidung zum Weggang aus Deutschland und Old Europe.
    Auch Ayaan Hirsi Ali zieht in die USA, viele Andere (wie z.B. Walid Shoebat, Nonie Darwish oder Salman Rushdi) sind schon längst dort.

    Wir vergraulen in Deutschland und Europa mit unserer hirnrissig-bescheuerten Appeasement-Haltung, gegenüber der sich weiter intensivierenden weltweiten islamofaschistischen Aggression, alle für einen aufgeklärten Islam kämpfenden Demokraten und Humanisten, anstatt dankbar dafür zu sein, dass es sie gibt.
    Unsere ängstliche Konfliktscheu und unsere Feigheit machen Deutschland und Europa mehr und mehr zum wackelnden Übernahmekandidaten für die islamofaschistischen und nazistischen Hassideologen.

    Ich kann jeden aufrechten Demokraten nur all zu gut verstehen, der hier in Old Europe auf gepackten Koffern sitzt!

    Unsere europäischen und deutschen Eliten haben sich selbstherrlich in einer geistig umnachteten, sich selbst beständig weiter absenkenden Mittelmäßigkeit eingerichtet, aus der nichts Positives mehr resultieren wird.
    Europa (und somit auch Deutschland) ist gerade dabei, an sich selbst zu scheitern.
    Von hier gehen keine bedeutenden Impulse mehr im Kampf für 'Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit' mehr aus. Weder politisch, noch ökonomisch oder kulturell.
    Man kann hier schon froh sein, wenn den totalitären Extremisten wenigstens noch ein hinhaltender schwächelnder Widerstand seitens der trägen und geschichtslosen Gesellschaft samt ihrer Elite, entgegengesetzt wird.

    Vorgestern besuchte ich eine Veranstaltung mit dem Journalisten und Iran-Kenner Bruno Schirra hier in Berlin.
    In der Diskussion nach seinem fundierten Beitrag kamen die altbekannten Appeasement-Argumente wieder so zum tragen, als hätte es Schirras vorangegangenen Beitrag nicht gegeben.

    Nein, wir werden es als Europäer bitterst ausbaden müssen, was wir in unserer überheblichen Geschichtsvergessenheit und realitätsflüchtenden Arroganz gegenwärtig an katastrophalen Weichenstellungen vornehmen.

    Das hier so gern und ausgiebig praktizierte gesellschaftspolitische Sankt Florians-Prinzip (unter zu Hilfenahme der üblichen Verdächtigen als altbewährte Sündenböcke), wird uns nicht nur nicht retten, sondern es wird uns noch rascher ins selbstverschuldete weltpolitische und kulturelle Abseits stellen, wo die radikalislamistischen und sonstig rechtsextremistischen Lumpensammler bereits bestens gelaunt in Lauerstellung liegen.

    Ich persönlich bin heilfroh, dass es diese total unperfekten und ziemlich fehlerhaften USA als starke und vitale Macht weiterhin gibt.

    Sie sind, trotz all ihrer zahlreichen Fehler und Problemen, tausendmal besser für die harte Zukunft gewappnet, als wir Deppen hier in Old Europe!

    Wir sind dank unserer eigenen Dummheit einfach das gefundene Fressen für den islamofaschistischen Dschihad!


    Gruß aus B!

    100%ige Zustimmung zu diesem wirklich guten Beitrag.

    Leider ist es genau so, wie @titanic es beschreibt..... :cry: :-(



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    Eibe - 12.10.2006, 00:52


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Für Bassam Tibi empfinde ich große Hochachtung. rose1 Einer der wenigen Muslime, die Tacheles über den Islam reden und die Probleme die wir mit ihm in Europa haben. Umso schlimmer das er gehen wird. Wieder eine Hoffnung und Hilfe weniger.

    Was seine Aussage
    Zitat: Die Mehrheit der hier lebenden 'Ausländer' ist als fremd einzuordnen; selbst ethnisch Deutsche aus Zentralasien, die auf der Basis ihres angeblich deutschen Blutes hineingelassen wurden, entdecken hier ihr Russischsein und fühlen sich genauso wie ich. Warum? Weil uns dieses Land keine Identität gibt.

    betrifft, ist er vielleicht von einigen falsch verstanden worden. Wenn ich es richtig einordne, sieht er das Hauptproblem offensichtlich in mangelnder "deutscher Identität", wie sie Franzosen, Italiener, Amerikaner, etc. haben. Er hat nicht umsonst das Wort "Leitkultur" geprägt. ;) Wer selbst keine Identifikation hat, viele fühlen sich ja nicht einmal mit der Demokratie und unserer "Freiheit" wirklich verbunden und schätzen sie gering, der kann auch keine vermitteln. Diese Aussage ist sicherlich alles, nur nicht dumm. Wie stark sich diese Tatsache allerdings auswirkt, darüber kann ich nur spekulieren. Und denkt auch mal an den Aspekt was passiert, wenn wieder ein schlimmer Wichtel daherkommt, der diese Lücke füllt und den Leuten eine Identität gibt... Vielleicht ist gerade das der Grund, warum soviele Menschen wieder in "Mystik und Glaube" flüchten. Sie suchen Halt und Identität, weil sie keine haben, weil ihnen keine vermittelt oder angeboten wird. gruebel

    Eure anderen Meinungen bezüglich Auswanderung aus Deutschland kann ich nur unterstreichen. Allerdings ist ein Land auch immer nur so gut, wie die Menschen die in ihm leben. Jeder einzelne von uns ist Teil des Ganzen. WIR machen dieses Land zu dem was es ist. Und es hilft auch nichts immer zu sagen "na die da Oben sind doch Schuld. Wir können doch nichts machen." Das ist m.E. falsch. "Wir" können sehr wohl, aber offensichtlich sind die Meisten zu bequem dazu. Deutschland scheint mir ein Land der Nörgler und Jammerer zu sein. Wenn man die Dinge nicht anpackt, wird sich auch nie etwas ändern.



    Gruß
    Hausdrache

    Herr Tibi lässt völlig den Faktor Bedingungslose Kapitulation außer Acht. Dieses Volk, diese Bundesrepublik Deutschland, ist völlig gedemütigt, runtergedrückt. Bitte nicht falsch verstehen. Die Umerziehung, die Unterdrückung von jeglicher Deutschtümelei, Patriotismus etc. war notwendig, wichtig und eben auch erfolgreich.

    Ein Minierlebnis aus meinen Leben.
    Um `90 rum, fuhr ich mit den Zug in die Schweiz, mit Philosophie, Psychologie und Alternativen voll gestopft … sitz ich da so im Zug in irgendeinen Bahnhof und sehe aus dem Fenster einen Schweizer Grenzer. Der war nicht Arrogant, Überheblich, Auffällig in Gestalt und Aussehen … er war schlicht Selbstsicher, Selbstbewusst, ein natürlicher Stolz … ein JA, ein ICH. Da viel es mir wie Schuppen von den Augen, dieser Mann hatte keinen Holocaust zu verarbeiten, keine verbrecherische Regierung, keine Leugner, Schönredner in den eigenen Reihen. Der musste Trauer nicht entschuldigen, der musste nicht rechtfertigen, nicht verstecken …. der war einfach Stolz ein Schweizer in Uniform zu sein.
    Ich erkannte den Unterschied

    Die Bundesrepublik musste sich viele gefallen lassen.
    Föderalismus
    Keine obligatorischen Heldenverehrungen, keine Denkmäler.
    Vertreibung
    Schuldbewusstsein
    Jegliche Äußerung der Verharmlosung, zog sofort `ne Watschen nach sich
    Teilung
    Usw. usf.
    Dann die 68er
    Alles Scheiße … alles Atomkrieg oder was
    Ausländermassen
    Scheiß Deutschen, in Hollywood immer die Bösen, Flagge was ist das, Hymne kenne ich nicht, Deutsch ist Scheiße … alles schlecht.
    Die lieben, guten Engländer, die besseren Anderen … ik versteh zwar nicht den Paule von Beatles … aber geil.
    Deutsch Scheiße
    Usw. usf.


    Versteht mich falsch, wenn`s euch befriedigt.
    Aber dieses Volk, dieses Deutsche Volk ist klein gedrückt, runtergedrückt.
    Erfolgreich zu Friedensliebhabern umerzogen, zu Konsensfetischisten etc. usw.

    Das Heute, ist das Ergebnis einer erfolgreichen Umerziehung!
    Während die Franzosen ihre alljährlichen Siegesparaden abziehen, die Engländer ihre Queen befeiern …. was haben die Deutschen? Fußball, Export, Autos …. ? Und das geht jetzt auch noch alles den Bach runter ….

    Man kann die Deutschen nicht mit anderen Völkern, Nationen, Staaten vergleichen … nicht nach Auschwitz, nicht nach der Bedingungslose Kapitulation!

    Wir wurden überrannt von Ausländern, Euro und unserer Politikerkaste. Dazu die Traditionellen Innungen – Ärzte, Architekten, Rechtsanwälte etc. 5% Hürde, Verbote, selbstherrliche Landesfürsten …. und plötzlich Globalisierung.
    Ein bisschen Euphorie bei der Kicker WM, Stolz auf NICHTS.

    Deutsche Identität??
    Herr Tibi ein Idiot??

    Ich liebe dieses Land, ich finde es gut was einzelne Gemeinden aus ihren Dörfern machen … wir haben ein schönes Land. Wir sind bemüht die Fremden aufzunehmen, zu integrieren, zu arbeiten …
    Wir haben, Dank der Juden, der Linken, der Feministinnen und dem Wechselspiel mit Konservativen, Traditionalisten etc. viele Errungenschaften, auf die wir Stolz sein können.
    Deutsche Identität, Tibi ein Idiot … ein Friese, ein Bayer, ein Syrer – Identität. Ein Professor ein Maurer … Identität.

    Schau`n wir mal, wie`s weiter geht.
    Mit dem Datum 11. Oktober 1998 ist für mich die Unterwürfigkeit, der Krieg, die Niederlage, die Schuld …. die Umerziehung - beendet.

    Das neue Deutschland, mit seinen ausländischen Identitäten, seinen Mut, Willen und Lust … wird den Mitmenschen, den Mitidentitäten noch zeigen wo der Hammer hängt!!

    Wenn nicht … dann nicht


    Nein, ich bleibe dabei, Herr Professor Tibi ist ein Idiot …. oder aber ein hinterhältiger Lügner oder ein Nichtversteher, kein Deutschenflüsterer …



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    klassiker - 12.10.2006, 08:49

    Was soll man dazu sagen...
    Hallo Eibe,

    vielen Dank für ihren sehr interessanten Beitrag.

    Ihr Zitat:

    Zitat: Das neue Deutschland, mit seinen ausländischen Identitäten, seinen Mut, Willen und Lust … wird den Mitmenschen, den Mitidentitäten noch zeigen wo der Hammer hängt!!

    Mir ist absolut glasklar wo hier der Hammer hängt.



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    klassiker - 12.10.2006, 09:27

    Volle Zustimmung
    Zitat:
    Zitat: Unsere europäischen und deutschen Eliten haben sich selbstherrlich in einer geistig umnachteten, sich selbst beständig weiter absenkenden Mittelmäßigkeit eingerichtet, aus der nichts Positives mehr resultieren wird.
    Europa (und somit auch Deutschland) ist gerade dabei, an sich selbst zu scheitern.
    Von hier gehen keine bedeutenden Impulse mehr im Kampf für 'Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit' mehr aus. Weder politisch, noch ökonomisch oder kulturell.

    @Titanic der Jackpot gehört Ihnen - leider.
    :cry:

    Ps: Habe immer gedacht ich bin der Einzige der das so wahrnimmt. smatch1



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    klassiker - 12.10.2006, 12:44

    Ein kleiner Hinweis am Rande....
    Zitat: Alkoholkonsum von Jugendlichen steigt immer schneller

    Köln (dpa) - Der Alkoholkonsum von Jugendlichen in Deutschland ist nach Expertenangaben auf Grund von Alcopops Besorgnis erregend gestiegen. Der Anteil der Jugendlichen, die alkoholische Mixgetränke zu sich nähmen, habe sich zwischen 2001 und 2004 von 8 auf 16 Prozent verdoppelt.
    Das teilte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) am Dienstag in Köln mit. Ursache sei die intensive Vermarktung der Alcopops, die zu den beliebtesten alkoholischen Getränken Jugendlicher gehörten. Dies gelte bereits für die Gruppe der 12- bis 15-Jährigen. Ungeachtet des Jugendschutzgesetzes trinke von den unter 16- Jährigen jeder vierte mindestens ein Mal im Monat Alcopops. Bei den 16- bis 19-Jährigen sei es mehr als jeder Zweite. Befragt wurden in diesem Jahr 3000 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 25 Jahren vor Einführung der Sondersteuer auf Alcopops. "Durch die Einführung von Alcopops trinken die Jugendlichen häufiger und mehr Alkohol", schreibt die Bundeszentrale. Die aufgenommene Menge an reinem Alkohol sei von 2001 bis 2004 um 28 Prozent gestiegen.

    Das Durchschnittsalter für den ersten Alkoholrausch liege bei 15,5 Jahren. Laut Studie trinken besonders die 16- bis 19-Jährigen regelmäßig Alkohol. Riskant im Sinne von "Rauschtrinken" verhält sich nach der Untersuchung mehr als ein Drittel der Jugendlichen. 34 Prozent hätten in den 30 Tagen vor der Befragung mindestens ein Mal fünf oder mehr alkoholische Getränke hintereinander konsumiert. Fünf Prozent praktizierten das "Trinken bis zum Umfallen" - und zwar sechs Mal oder häufiger im Monat. Knapp 40 Prozent hatten den Angaben zufolge in den vergangenen zwölf Monaten ein- oder mehrmals einen Alkoholrausch.

    Zur Aufklärung über die gesundheitlichen Gefahren der Alcopops verweist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf ihre Kampagne "Bist Du stärker als Alkohol".
    (c) dpa

    Das tickert gerade durch die Medien.

    Was allerdings die Schlussfolgerung anbelangt (die Vermarktung ist Schuld), nun ja, glauben wir es halt.



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    titanic - 12.10.2006, 13:26


    Eibe hat folgendes geschrieben:

    ...

    Mit dem Datum 11. Oktober 1998 ist für mich die Unterwürfigkeit, der Krieg, die Niederlage, die Schuld …. die Umerziehung - beendet.

    Wie kommen Sie auf die (für mich recht befremdliche) Idee, dass konkrete deutsche Historie, samt ihren vielfältigen logischen Folgen, sich einfach so per Datumsangabe abschalten oder umswitchen ließe?

    Wieso reden Sie ausschließlich von der westdeutschen BRD, wo es um gesamtdeutsche Vergangenheit und Verantwortlichkeit geht?
    Die Bürger der DDR waren vor 1945 ebenfalls zum größten Teil glühende Nazis und eifrige Mittläufer gewesen, die genauso wie die späteren Wessis ihre jüdischen Mitmenschen im Stich ließen oder an die Gestapo verrieten.
    Nur wenige Tausend Deutsche in Ost wie West leisteten zwischen 1933 und 45 auf die ihnen jeweils mögliche Art und Weise Widerstand und folgten ihrem humanistischen Gewissen.

    Dies zu erforschen, zu bewerten und aufzuarbeiten, ist nicht Sache von Jahren oder Jahrzehnten, sondern von JARHUNDERTEN!
    Und die selbstbetrügerische Haltung, es sei längst alles Aufgearbeitet und es müsse nun endlich ein Schlussstrich gezogen werden, zeigt lediglich, wie herzlich wenig bisher auch nur im Ansatz aufgearbeitet worden ist.
    Verdrängung wird uns Deutsche jodoch ebensowenig weiter bringen, wie praktizierte Gutmenschelei oder angewandtes Appeasement gegenüber jedwedem fanatischem Extremismus.
    Ein deutsch-stämmiger US-Amerikaner sagte kürzlich zu mir:
    'eigentlich hatte ich geglaubt, dass ihr Deutschen die Experten schlechthin in Sachen Extremismus und Fanatismus sein müsstet. Nach drei Jahren leben in Deutschland weiß ich Heute allerdings, dass alles jederzeit wieder genauso passieren könnte'...


    Eibe hat folgendes geschrieben: Das neue Deutschland, mit seinen ausländischen Identitäten, seinen Mut, Willen und Lust … wird den Mitmenschen, den Mitidentitäten noch zeigen wo der Hammer hängt!!

    Wenn nicht … dann nicht

    Warum soll denn unser heutiges Deutschland überhaupt irgendwem zeigen, "wo der Hammer hängt"?
    Ist solch ein Satz nicht Beleg exakt dafür, was z.B. Herr Tibi über unsere beschädigte deutsche Identität und die damit verbundenen Minderwertigkeitskomplexe, sowie die daraus mit resultierenden fremdenfeindlichen Aggressionen, gesagt hat?

    Eibe hat folgendes geschrieben: Nein, ich bleibe dabei, Herr Professor Tibi ist ein Idiot …. oder aber ein hinterhältiger Lügner oder ein Nichtversteher, kein Deutschenflüsterer …

    Ein bitter enttäuschter Bassam Tibi ist nur der Überbringer der schlechten Nachricht, den manche daher nur all zu gern zum 'Nestbeschmutzer' und Sündenbock abstempeln wollen, um fleißig weiter verdrängen und relativieren zu können.
    Statt historische Schuld positiv zu nutzen, in dem man für Gegenwart und Zukunft entschlossen humanistisch-demokratisch Verantwortung übernimmt und sich der eigenen Vergangenheit tatsächlich stellt, wiederholt die gegenwärtige deutsche Mehrheitsgesellschaft eine absurde Form des geheuchelten einstigen DDR-'Antifaschismus', mit eingeübten Ritualen und holem Betroffenheitskult, der lediglich dazu dient, etwas weiß zu waschen, was sich im Nachhinein nicht mehr weißwaschen lässt.
    Damit wächst leider die Gefahr, alte Fehler und Bosheiten historisch unreflektiert -und statt dessen begründet mit schuldprojektiv wahrgenommenen und aufgeladenen Anlässen- zu wiederholen.


    Gruß aus B!



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    Eibe - 13.10.2006, 22:01


    titanic hat folgendes geschrieben: .


    Zitat: Wie kommen Sie auf die (für mich recht befremdliche) Idee, dass konkrete deutsche Historie, samt ihren vielfältigen logischen Folgen, sich einfach so per Datumsangabe abschalten oder umswitchen ließe?

    Könntest du das an Hand meines Beitrages bitte konkretisieren? Wo habe ich behauptet, die deutsche Geschichte ist beendet, abgeschaltet oder solle umgewitcht werden?? Den Holocaust aus den Schulbüchern nehmen??

    Die Arschkriecherei vor dümmlichen Keulenschwinger ist beendet … auch wenn`s noch nicht bei Jedem angekommen ist. So wird`s ihm dann eben beigebracht - siehe Friedman, der ist mittlerweile auch therapiert.

    Mit dem 11. Oktober 1998 ist die Instrumentalisierung beendet … der Automatismus, die Eigendynamik, die Affekthandlungen … in Jedem einen Nazi, Leugner oder Verharmloser zu sehen, der mit seiner Muttersprache anders umgeht, als die selbsternannten Moralapostel es vorgeschrieben haben. … als exemplarisches Beispiel sei auf – Philipp Jenninger verwiesen!
    Ein „falsches“ Wort, eine „falsche“ Formulierung – und die Keulenschwinger standen auf der Bühne … ohne Sinn und Verstand.

    Ein Herr Hohmann wurde mit seiner Tätervolktheorie sachgerecht zerlegt, aus der Partei geworfen und fertig. Der General seines Amtes enthoben … und fertig. So macht man das, eine Formulierung aber, die eventuell auch mal ein Nazi gebrauchte, oder ein seltsamer Vergleich mit Göbels oder ein … mir doch egal, deswegen sogleich hysterisch zu werden – das hat sich! Basta! Gewöhnt euch dran.

    Ich behaupte gar nicht wie Norman Finkelstein , dass dahinter Absicht steckt und gar mutmaßt, dass zur Gewinnmaximierung mit falschen Zahlen jongliert worden sein soll.

    Ich behaupte aber, dass es übertrieben wurde, übers Ziel hinausgeschossen wurde und sich diverse Menschen sehr daran gewöhnten um nicht zu sagen … suhlten! In den ersten 30 Jahren der Republik zwingend nötig … und ich bin dafür den in Deutschland gebliebenen Juden, auch sehr dankbar. Amen.

    PS
    Herr Bush und Herr Schwarzenegger sollten mal von diversen Stellen beleuchtet werden … in Sachen Äußerungen, Formulierungen …
    http://video.google.de/videoplay?docid=8252175042329977626&q





    Zitat: Wieso reden Sie ausschließlich von der westdeutschen BRD, wo es um gesamtdeutsche Vergangenheit und Verantwortlichkeit geht?
    Die Bürger der DDR waren vor 1945 ebenfalls zum größten Teil glühende Nazis und eifrige Mittläufer gewesen, die genauso wie die späteren Wessis ihre jüdischen Mitmenschen im Stich ließen oder an die Gestapo verrieten.
    Nur wenige Tausend Deutsche in Ost wie West leisteten zwischen 1933 und 45 auf die ihnen jeweils mögliche Art und Weise Widerstand und folgten ihrem humanistischen Gewissen.

    Wo ist die DDR? Die russische Besatzungszone?

    Zitat: Dies zu erforschen, zu bewerten und aufzuarbeiten, ist nicht Sache von Jahren oder Jahrzehnten, sondern von JARHUNDERTEN!
    Und die selbstbetrügerische Haltung, es sei längst alles Aufgearbeitet und es müsse nun endlich ein Schlussstrich gezogen werden, zeigt lediglich, wie herzlich wenig bisher auch nur im Ansatz aufgearbeitet worden ist.
    Verdrängung wird uns Deutsche jodoch ebensowenig weiter bringen, wie praktizierte Gutmenschelei oder angewandtes Appeasement gegenüber jedwedem fanatischem Extremismus.
    Ein deutsch-stämmiger US-Amerikaner sagte kürzlich zu mir:
    'eigentlich hatte ich geglaubt, dass ihr Deutschen die Experten schlechthin in Sachen Extremismus und Fanatismus sein müsstet. Nach drei Jahren leben in Deutschland weiß ich Heute allerdings, dass alles jederzeit wieder genauso passieren könnte'...

    Richtig, weder ist die Rolle des Christentums, der Kirchen, noch die der Alliierten richtig erforscht, bewertet bzw. aufgearbeitet. Man reduziert immer noch die Täter allein auf den Begriff – Deutsche. Was spielt es auch für eine Rolle, dass die Kirchen zwar gegen Euthanasie vorgingen aber beim Judenmord schwiegen, dass Polen, Franzosen, Italiener etc. sehr wohl mitmachten, dass die US-Bürger in ihren Mustangs zwar jeden Kinderwagen beschießen konnten … aber befliesendlich die Transportwege, bzw. die Vernichtungsanlager übersahen.

    Und so hat der US-Bürger Recht … die Deutschen waren`s ganz alleine. So konnten die US-Bürger, kaum dass der Rauch über Auschwitz verzogen ist … in Korea, Vietnam, Laos und Kambodscha Völkermorden. In Südamerika von den SD und Gestapomännern lernen und diese Methoden auch geschwind anwenden ….

    Eben. Es ist längst noch nicht erforscht, bewertet und aufgearbeitet. Solange es nur so genannte Deutsche waren … sind die anderen Christen fein raus.

    Zitat: Warum soll denn unser heutiges Deutschland überhaupt irgendwem zeigen, "wo der Hammer hängt"?
    Ist solch ein Satz nicht Beleg exakt dafür, was z.B. Herr Tibi über unsere beschädigte deutsche Identität und die damit verbundenen Minderwertigkeitskomplexe, sowie die daraus mit resultierenden fremdenfeindlichen Aggressionen, gesagt hat?

    Falsch!
    Ist Altkanzler Schröder ein Nazi, ein Rassist, gar Fremdenfeindlich?? Ist sein deutscher Weg - Aggressionspolitik gewesen??
    Wir emanzipieren uns langsam von der Minderwertigkeitskomplexidentität, von der USA-Unterwürfigkeit (auch wenn wir durch Frau Merkel und ihrer CDU gerade wieder einen Rückschlag erleben) … wir sind in Europa angekommen, wir sind ein Vielvölkerstaat, eine Nation vieler, verschiedener Ethnien.
    Deine daraus resultierenden fremdenfeindlichen Aggressionen … ist Quatsch! Es gibt kein Land mit weniger Fremdenfeindlichkeit, weder Schweiz, Niederlande, Belgien, Schweden, Finnland, UK geschweige USA.
    Die Gewaltwelle Anfang der 90er (brennende Asylantenheime) ist vom Staat, von der CDU initiiert worden. Der VS war feste drin in der Szene und wie wir heute wissen – nicht als Beobachter. Das die halbe NPD-Führung aus Staatsdienern besteht … gibt nur mir zu denken??

    Zitat: Ein bitter enttäuschter Bassam Tibi ist nur der Überbringer der schlechten Nachricht, den manche daher nur all zu gern zum 'Nestbeschmutzer' und Sündenbock abstempeln wollen, um fleißig weiter verdrängen und relativieren zu können.
    Statt historische Schuld positiv zu nutzen, in dem man für Gegenwart und Zukunft entschlossen humanistisch-demokratisch Verantwortung übernimmt und sich der eigenen Vergangenheit tatsächlich stellt, wiederholt die gegenwärtige deutsche Mehrheitsgesellschaft eine absurde Form des geheuchelten einstigen DDR-'Antifaschismus', mit eingeübten Ritualen und holem Betroffenheitskult, der lediglich dazu dient, etwas weiß zu waschen, was sich im Nachhinein nicht mehr weißwaschen lässt.
    Damit wächst leider die Gefahr, alte Fehler und Bosheiten historisch unreflektiert -und statt dessen begründet mit schuldprojektiv wahrgenommenen und aufgeladenen Anlässen- zu wiederholen.

    Wir haben uns sehr wohl durch die historische Schuld positiv entwickelt!
    Wenn der Idiot Tibi sich in dem Land wohler und aufgehobener fühlt, dass seine Kranken im Krankenhaus einfach verrecken lässt, seine Alten im Altersheim einfach ersaufen lässt .. wie geschehen in New Orleans – bitteschön. Wenn diesen Idiot es egal ist, dass seine neue Heimat zwar Milliarden für Militärabenteuer ausgibt, aber für die Stadtteile der Schwarzen in New Orleans nichts übrig hat … immer noch so aussieht, als wäre erst gestern Katharina vorbeigerauscht – bitteschön.

    Ich könnte noch ein paar Beispiele über die ach so unschuldigen Schweden, Franzosen etc. bringen …

    Wir haben bei uns Durchgeknallte und Ränder wie überall auch … na und? Aber unserer Saat, unsere Gesellschaft braucht von Niemanden eine Belehrung im Umgang mit Schwachen, Immigranten etc. Wir sind nicht Perfekt … aber geben uns größte Mühe. Trotz Föderalismus (16 Ministerpräsidenten), trotz CDU, trotz FDP …

    Mit dem 'Antifaschismus' gebe ich dir Recht.
    Dass die NPD so stark ist, liegt in erster Linie in ihrer Gettoisierung durch die Medien und Politik. Die Protestwähler wissen schlicht nicht … was sie wählen.
    Noch mal mein Hinweis auf VS und CDU und den seltsamen Scheitern beim Verbot etc.

    Deine Fixierung auf die DDR ist ein bisschen seltsam. Die DDR-Bevölkerung war nie frei. Von der Nazi-Diktatur in die Stalin-Diktatur … vom Stechschritt zum Stechschritt.
    Genau genommen – haben die, die Zeche für das 3. Reich gezahlt, während der Westen sich im Wirtschaftswunder suhlen konnte – wurde drüben immer noch abgebaut, eingesperrt, deportiert etc.


    Gruß



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    sünnerklaas - 14.10.2006, 11:23

    Der Kalte Krieg in den Köpfen
    Ich denke einmal, ein zentrales Problem ist der Kalte Krieg, der noch in vielen Köpfen innerhalb der alten Bundesländer steckt. Auch 16 Jahre nach der Wiedervereinigung ist noch immer jede Wahl eine 'Richtungswahl', in der es um 'Freiheit statt Sozialismus' geht und auch auf der Bühne des politischen Tagesgeschäfts kämpfen die alten 'bürgerlichen' und 'sozialistischen' Lager immer noch gegeneinander - man denke hier nur an das permanente Gezerre im Vermittlungsausschuß. Es herrscht eine Unkultur des Sich-Verweigerns und des Blockierens.

    In den den Ländern erlebt man Partikularismus pur, was teilweise bis auf Regional- und Kreisebene geht; man will sich profilieren - auf Teufel komm raus und egal, was dann dabei für Ergebnisse erzielt werden. Im Zweifel einigt man sich darauf, sich nicht einigen zu können. Was dann am Ende heraus kommt, sind dann Absurditäten, wie das hier oder sehr bemerkenswerte wirtschaftspolitische Entscheidungen, wie in Brandenburg.
    Bei der Betrachtung allein dieser beiden Beispiele fällt einem dann absolut nichts mehr ein...

    In der Tagespolitik, wie jetzt z.B. bei der Gesundheitsreform wird permanent auf die in den nächsten drei Jahren anstehenden Wahlen geschielt; durch irgendwelche Hanselein wird versucht, die eigene Klientel ruhig zu stellen und zu bedienen. Ein schönes Beispiel hierfür ist der immer wieder 'beliebte' Unions-Dauerbrenner mit dem Thema 'Einsatz der Bundeswehr im Innern', der schon seit dem Schock von 1968 in immer kürzeren Abständen wieder aus der Mottenkiste herausgeholt wurde.
    Entwickelt sich die Wirtschaft positiv, wird z.B. wieder mehr konsumiert, braucht man nur die einschlägige Wirtschaftspresse aufzuschlagen, wo dann schon wieder irgendjemand seine düsteren Vorahnungen zum Besten gibt, weil er im Kaffeesatz der vielen Umfragen, Indizes und Rankings herauszulesen meint, dass ja alles schon bald viel schlechter wird.



    Re: Bassam Tibi wandert aus!

    Seelchen - 26.10.2006, 15:02

    Warum die klügsten Muslime Europa verlassen
    Ich denke, dieser Artikel passt ganz gut in diesen Strang.

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