Vanh

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    Re: Vanh

    duivel_piru - 07.10.2006, 21:26

    Vanh
    Hei Leute,

    so und hier kommt noch ein kleiner One-Shot von mir. Auch diese Geschichte ist schon etwas älter, aber ich hoffe sie gefällt euch trotzdem.

    Rechtschreibfehler dürfen diesmal gesammelt und in einem großen Umschlag bei mir abgegeben werden.

    Disclaimer: halt das übliche … nichts ist mir, alle Figuren gehören JKR …


    Pairing: grummel, Harry und Draco, aber irgendwie auch nicht

    Rating: PG

    Genre: ai, (Romance), Tragedy, Melancholy - hoffe jedenfalls das es ein wenig rüber kommt.

    Summary: Ja also eigentlich ist es keine wirkliche Geschichte, mehr Gedankengänge von Harry.



    Vanh


    Ich bin müde. Ich will schlafen. Durch die Süße der Dunkelheit der bitteren Realität entfliehen. Aber du lässt mich nicht. Wie ein unsichtbarer Schatten dringst du immer wieder in mein Leben. Warum tust du mir das an?

    Harry seufzte leise, als er sich zum hundertsten Mal in dieser Nacht zu seinem Wecker herumdrehte und auf das Ziffernblatt starrte. Halb vier Uhr Morgens verkündeten die leuchtenden Zeiger seiner Uhr auf dem Nachttisch.

    Schon zum dritten Mal in diesem Monat war er schweißgebadet aus seinem Traum hoch geschreckt, weil er sich in seine Träume geschlichen und die schönen Illusionen der Nacht in einen Alptraum verwandelt hatte, ohne Rücksicht auf Harry Gefühle zu nehmen.

    Harry seufzte. Warum? Warum ausgerechnet jetzt?

    Erst vor ein paar Monaten hatte Harry angefangen wieder ein normales Leben zu führen. Ein geregeltes Leben ohne ihn, ohne Qualen und ohne Leiden.

    Zwei Jahre hatte er dafür gebraucht, zwei Jahre in denen sein Leben immer und immer wieder zusammen gebrochen war, wie ein Kartenhaus im Wind.

    „Warum kannst du mich nicht in Ruhe lassen?“, schluchzte er mit gedämpfter Stimme in sein Kopfkissen hinein, versuchte den dicken Kloß, der sich in seinem Hals festgesetzt hatte, herunterzuschlucken.

    „Mir ist kalt, bitte wärme mich“, hatte er ihn in seinem Traum aufgefordert. Es gab nichts, was Harry jetzt lieber getan hätte. Er wollte, dass es ihm gut geht, wollte ihn wärmen und beschützen. Wie sehr es ihm fehlte, ihn in seinen Armen zu halten, ihn zu küssen, seinen Geruch in sich einzusaugen, ihm zu sagen, wie sehr er ihn liebte.

    Aber Harry hatte ihn verlassen, war einfach fort gegangen, ohne sich umzudrehen. Nicht, weil seine Gefühle sich ihm gegenüber geändert hatten, nicht, weil sie sich nicht mehr verstanden und auch nicht, weil er ihn nicht mehr liebte. Sondern gerade weil er ihn so sehr liebte, war er diesen schweren Schritt gegangen.

    Nur damit er weiter leben konnte, hatte er einen Schlussstrich unter sein damaliges Leben gezogen, war aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen und hatte versucht ein Leben ohne ihn zu beginnen.

    Manchmal frage ich mich, wer von uns beiden mehr verloren hatte, aber ich weiß, dass du diesmal der Verlierer in diesem Spiel des Lebens warst. Am Ende hast du ganz allein dagestanden. Ohne Familie, ohne Freunde. Einsam bist du deinen Weg angetreten. Ich habe die Traurigkeit in deinen Augen gesehen, die Verzweiflung, dass du alles was du liebst zurücklassen musstest.

    Harry schloss kurz seine Augen, versuchte das letzte Bild von ihm zu verdrängen. Er wollte ihn vergessen, ihn aus seinem Leben und seinen Gedanken verbannen und nicht um eine vergangene Liebe trauern. Viel zu groß war der Verlust und viel zu sehr schmerzten die Erinnerungen an ihre gemeinsam verbrachte Zeit.

    Weißt du noch, wie ich dir einmal sagte, dass ich mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen kann? Damals waren es nur Worte, aber erst jetzt, wo du nicht mehr da bist erkenne ich den tieferen Sinn darin. Mein Herz ist gebrochen, in tausend kleine Stücke zersprungen. Tagelang habe ich nur dagesessen, ohne einen klaren Gedanken fassen zu können. Ich habe darauf gewartet, dass irgendetwas passiert, aber die Welt drehte sich weiter. Jeden Morgen ging die Sonne von neuem auf während ich nur dasaß und weinte, denn Sinn in meinem Leben suchte. Und jetzt, wo ich langsam wieder beginne mir eine neue Existenz aufzubauen, stolperst du unaufgefordert in mein Leben hinein.

    „Verschwinde“, jammerte Harry und zog sich seine Bettdecke über den Kopf. „Lass mich endlich in Ruhe.“

    Ja, ich habe dich alleine gelassen, aber ich war auch einsam. Sicher - Hermine, Ron, Ginny, all meine Freunde waren bei mir, wollten mit mir reden, mich ablenken und aufbauen. Jeder versuchte auf seine Art mir zu helfen, aber es war fast so, als ob sie eine andere Sprache sprachen. Ich verstand kein Wort von dem, was sie zu mir sagten. Ihre Worte flossen ungehört an mir vorbei, wie ein Rauschen im Wind. Ich wollte keinen von ihnen sehen, wollte mit niemanden reden. Ich habe geschrieen, getobt, geweint, wie wild um mich geschlagen und mit meinen Äußerungen habe ich meine Freunde verletzt. Heute kann ich nicht mehr sagen, ob aus Versehen, oder mit Absicht, aber ich glaube tief in meinem Unterbewusstsein wollte ich ihnen wehtun. Wollte sie genauso leiden sehen, so wie ich selbst auch gelitten habe.

    Harry schüttelte seinen Kopf. Kurz schielte er auf die Zeiger seines Weckers. Es war kurz vor vier, als er langsam aus seinem Bett heraus glitt. Ein kurzer Schauer durchfuhr ihn, als seine warmen, nackten Füße auf das kalte Laminat am Boden trafen. Mit zitternden Knien tapste er über den Fußboden in seinem Schlafzimmer von Bett zu dem kleinen Schränkchen neben der Tür. Vorsichtig öffnete er die kunstvoll gearbeitete Schiebetür, holte die Flasche mit der kristallklaren Flüssigkeit heraus. Fast schon behutsam schraubte er den Deckel der Flasche ab, bevor er einen großen Schluck daraus nahm. Harry schüttelte sich, als der Koskenkorva brennend in seiner Kehle herunter ran. Sein Körper rebellierte gegen den Alkohol, der in seinem nüchternen Magen Flammen schlug. Geübt ignorierte er den Schmerz, achtete nur noch auf das wärmende Gefühl, welches ihn Sekunden später überströmte. Schnell schlüpfte er mit der offenen Flasche in sein Bett und gönnte sich noch einen großen Schluck, bevor er seinem Verstand folgend den Koskenkorva auf seinem Nachttisch abstellte. „Nur damit ich einschlafen kann“, sagte er laut und wusste gleichzeitig, dass er sich selbst belog.

    Weißt du eigentlich, dass ich angefangen habe zu trinken, nachdem ich dich verlassen hatte? Nein keine Angst, ich bin nicht abhängig, aber ich habe so versucht dich zu vergessen. Ich wollte meinen Schmerz begraben, mich empfindungslos machen, wenn auch nur für eine kurze Weile. Mit jedem Schluck war ich ein Schritt näher am Nirwana, jedes Glas machte mein Herz leichter, mein Kopf vergesslicher. Und mit jedem neuen Morgen hasste ich mich selbst immer mehr dafür. Verachtete mich dafür, dass ich mit jedem Tag mehr den Boden unter den Füßen verlor, in eine falsche Welt abtauchte, die ich alleine nicht mehr kontrollieren konnte. Jeden Morgen stand, ich erneut vor dem Scherbenhaufen, der einmal mein Leben war.

    Harry seufzte und kuschelte sich tiefer in seine Bettdecke ein, während seine Augen fest an der Flasche mit dem lockenden Alkohol klebten.

    Denkst du manchmal noch an unsere gemeinsame Zeit? Ich tue das oft. Mitunter bewusst, aber zuweilen werde ich auch plötzlich und schmerzlich daran erinnert. Wenn ich durch einen Park gehe und dort mit Bildern von glücklichen Paaren überschüttet werde. Ich wollte mit dir Alt werden, wollte ehrlich die Pläne verwirklichen, die wir damals zusammengekuschelt vor dem Kamin gesponnen und uns in den buntesten Farben ausgemalt hatten. Aber plötzlich gab es kein ‚wir’ mehr, schlagartig stand jeder von uns einer ungewissen Zukunft gegenüber in der sich jeder von uns alleine zu Recht finden musste. Weißt du eigentlich wie sehr ich dich damals geliebt habe? Hast du annähernd eine Ahnung wie sehr ich dich vermisse, wie einsam ich ohne dich bin? Ja, ich bin einsam und es fällt mir verdammt schwer mir das selbst einzugestehen. Meinen Freunden spiele ich vor, dass alles wieder in Ordnung ist. Aber nichts ist so wie früher. Ich albere und lache mit Ron, Ginny und den Anderen herum, aber mein Lachen erreicht nicht meine Augen. Wird es das jemals wieder? Ich fresse meinen Kummer in mich hinein, rede nicht über dich, aber ich glaube, Hermine weiß genau wie es in meinem Inneren aussieht. Ihr kann ich nichts vormachen. Konnte ich noch nie, aber wenn sie mit mir über dich sprechen will, winke ich nur ab. Ich will nicht, dass sie meine Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung mitbekommt – und den leeren Ausdruck in meinen Augen.

    Mit hängenden Schultern stieg Harry wieder aus seinem Bett. Er wusste, dass an Schlaf jetzt nicht mehr zu denken war. Flüchtig schaute er in den großen Spiegel an seinem Kleiderschrank und erschrak vor sich selbst. Dunkle Ringe hatten sich unter seinen Augen gebildet, seine Haut sah blas aus, seine Wangen eingefallen. Aber er wusste, was er zu tun hatte. Schnell rannte er aus seinem Schlafzimmer heraus, griff nach seiner Jacke und apparierte aus seiner Wohnung.

    Ich will mit dir reden, den beruhigenden Klang deiner Stimme hören. Ich möchte dir alles erzählen, dir von meinen Problemen berichten. In deinen Armen liegen, weinen können und mich dabei von dir trösten lassen. Aber ich kann nicht. Jedes Mal wenn ich mit dir rede sage ich dir nur, dass es mir gut geht, dass du dir keine Sorgen um mich machen sollst. Aber ich weiß, dass du das trotzdem tust. Ich versuchte dich anzulächeln, auch wenn ich dabei meine Tränen herunterschlucke. Ich lächele dich an, nur um noch einmal das Glitzern in deinen Augen sehen zu können. Ein letztes Mal, auch wenn ich glaube, dass das meinen Untergang bedeuten könnte.

    Der leichte Morgenwind blies Harry durch die Haare, als er an seinem Ziel angekommen war. Ein einzelnes, vertrocknetes Blatt wehte über seine nackten Füße. Erst jetzt bemerkte er, dass er in der Eile vergessen hatte seine Schuhe anzuziehen, aber das spielte jetzt keine Rolle mehr.

    Langsam begann sich das Unkraut über den großen, kunstvoll gemeißelten Grabstein auszubreiten, auf dem in geschwungenen Buchstaben der Name „Draco Malfoy“ stand.

    Eine einzelne Träne lief über Harrys Wange.

    „Du hast mich gerufen – hier bin ich.“

    ~*~ Ende ~*~

    Kleiner Zusatz zu der Geschichte:

    In Finnland geht man zum Heiligabend auf die Friedhöfe und zündet für jeden Verstorbenen eine Kerze an. Die Friedhöfe brennen. Für mich ist das der schönste Anblick, den es im Winter gibt – und zugleich auch der Traurigste.

    Sinä olit parasta, mitä minulle on koskaan tapahtunut. Kaipaan nauruasi, tapaasi nähdä elämä positiivisesti.
    Minulla on sinua niin ikävä ja toivon, että sinulla menee yvin, missä ikinä oletkaan.
    Rakastan sinua –Sanni

    Du warst das Beste, was mir je passiert ist. Ich vermisse dein Lachen, deine Art das Leben positiv zu sehen. Du fehlst mir so sehr und ich hoffe es geht dir gut, wo auch immer du jetzt bist.
    Ich liebe dich – Sanni



    Re: Vanh

    Anonymous - 07.10.2006, 23:35


    Hi Sanni-Liebes,


    erstmal vielen vielen Dank,dass du deine fantastische Geschichte hier im Forum gepostet hast* dich dafür knuddeln tun*
    Du hast so viel Gefühl in diese Geschichte gelegt, dass man richtig mit Harry mitleidet und seinen Kummer und seine Trauer mitfühlt*heul*
    Es ist so traurig,dass Draco nun tot ist,und Harry ihm nicht mehr sagen kann, wie sehr er ihn vermiss und seine Entscheidung bereut*schnief*
    Ich habe die Geschichte nun so oft gelesen,aber ich weiß noch immer nicht,warum Harry Draco verlassen hat*seufz* Du schreibst zwar, dass beide in eine unsichere Zukunft sahen, aber sie war ja nun für beide unsichern,und sie hätten sie gemeinsam bestimmt besser gemeistert* überzeugt sein*
    Wird Harry Draco nun folgen? Irgendwie klingt dein letzter Satz so :( Ich könnte es mir schon vorstellen, damit die beiden bald wieder vereint sind :cry:
    Wie schon gesagt, ich liebe diese Geschichte,auch wenn sie noch so traurig ist*schnief*




    knuddel dich ganz doll


    bousa chiara



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