Versuchen, zu vergessen...

Horses of Heaven - Erlebe die Freiheit
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  • Beteiligte Poster: White Snowstorm
  • Forum: Horses of Heaven - Erlebe die Freiheit
  • Forenbeschreibung: Eine wilde Herde im Herzen der Schweizer Alpen
  • aus dem Unterforum: Vorgeschichte
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  • Forum gestartet am: Samstag 23.09.2006
  • Sprache: deutsch
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    Re: Versuchen, zu vergessen...

    White Snowstorm - 25.09.2006, 19:14

    Versuchen, zu vergessen...
    In einer wilden Schneesturmnacht wurde er geboren, in einer freien Herde, fern von den Menschen, im dunklen Wald. Er war eigentlich unerwünscht, und
    einen Hengst konnte der Herdenführer schlecht gebrauchen. Von früh bis abend wurde er herumgehetzt, seine Mutter wollte ihm keine Milch abgeben, besser sollte er
    sterben und nicht den Schmerz des verstoßenseins ertragen. Durch ein Wunder überlebte er. Er stahl immer die Milch von anderen Eutern. Schnell wurde dies Bemerkt
    und Bisse und tritte folgen ihm auf seinem Weg. Als er seinen zweiten Frühling erlebte wurde er ausgestoßen, niemand würde den Störenfried vermissen. Lange war sein
    Gewieher zu hören, wenn er um die Herde herumschlich, wie ein hungriger Wolf. Dann kam es zu einem offenen Kampf zwischen dem Leithengst, der den jungen Hengst
    nicht mehr ertragen konnte. Schmerz und Trauer folgen auf den kurzen Kampf, den Solidier, den weisen Schneesturm, schnell verließ. Er sträunte herum, Tage und
    Nächte,
    weil er keinen
    anschluss fand. überrall wo er hinkam erswarteten ihn Stöße, Bisse und Tritte. Die Hoffnung verließ den Hengst. Allein und verlassen lief er jetzt herum, und die Menschen
    wurden auf ihn aufmerksam. Viele Tage und Nächte waren sie hinter dem Hengst hinterher, bis sie ihn fingen. Sein Tag war jetzt die reine Qual. Er wurde angesprugen,
    mit Sporen vorangetrieben, bis er jeden Tag erneut erschöpft zusammenbrach, mit dem Wissen, dass er morgen genauso sein würde. Aber er hielt aus, riss sich
    zusammen und leistete Wiederstand, bis es nicht mehr ging. Jeden Tag wurde es schwerer für den jungen Hengst, sich aufzubäumen. Als er einen Mann abwurf, nahm er
    seine letzten Kräfte zusammen, bäumte sich auf wieherte laut und schrill und riss sich los, von den Fesseln die ihn gefangen hielte. Das ungemütliche Zaum im Maul
    setzte er über den letzten Zaun, der ihn von den Bäumen, Feldern, und Flüssen trennte. Glücklicher fühlte er sich nicht. Nach ein paar Tagen hatte er den Zaum
    abgestriffen, aber das altbekannte Gefühl des Alleinseins erfühllte ihn. Er hüllte sich ins Schweigen, während er weiter sträunte, weiter, weiter und immer weiter...
    Wer war das dort, vor ihm? Ein Pferd. Das altbekannte Gefühl der Angst überfiel ihn, aber es war kein Hengst, soviel konnte er riechen. Vorsichtig, und mich lautlosen
    Tritten kam er näher. Lange hatte er seine Stimme nicht gebraucht, und jetzt kam nur ein heiseres flüstern heraus.
    "Wer bist du?"

    Der Regen prasselte auf sein Fell, das normalerweise weis schimmerte. Jetzt aber war es fast schwarz, verbarg ihn. Die Stute fuhr herum. Helle und aufmerksae Augen
    blickten ihn an, mit einem Geheimnissvollen schimmeern. In diesem Augenblick war der Hengst verloren, in den tiefen seines Inneren. Sie schien etwas erschrocken, fing
    sich aber sofort.
    "Mein Name ist Angel. und deiner?"
    Ich lauschte nach dem klang ihres Namens, der sich immer weiter verlor, doch tief in meinem Inneren aufbewahrt wurde. Sollte ich ihr meinen Namen nennen, ihr
    vertrauen?
    "Solidier" Ihr Fell sah zerzaust aus, und sie schien müde.
    "Suchst du einen Unterschlupf?" fragte ich sie.
    "Ja..." antwortete sie. Ihre Stimme war klar, rein, sauber...
    "Dann leg dich hin. Solange ich in deiner Nähe bin, wird dir nichts passieren."
    Verwunderung spiegelte sich in ihren leicht durchschaubaren Augen, doch sie legte sich hin und kurz darauf war sie eingeschlafen.

    Der Hengst blieb neben ihr stehen und sah sie lange an. Wild tobten Gedanken in ihm drinn. Er konnte nicht, er durfte nicht. Er selbst hatte sich gegen den Rest der Pferde
    verschworen, und er war ein ruheloser Hengst. er konnte keine stute bei sich haben. Sie würde es nicht schaffen, durchzuhalten. Qual blitzte in seiunen Augen af, doch er
    hatte seine Entscheidung getroffen: Er musste sie gehen lassen.

    Ich hatte die Nacht ruhelos verbracht. Ich musste es tun... Ich sah auf ihr elegantes Gesicht, die feinen und gebogenen Lienien, die sie kennzeichneten. Sie schlug die
    Augen auf und rappelte sich auf.
    "Hast du gut geschlafen?" ragte ich sie, mit einem etwas abwesenden Ton. Wie schwer viel es mir, mich von ihr trennen zu müssen...
    "Ist was?" fragte sie mich auch sogleich.
    "Nein..." Ich konnte nicht, oder wollte nicht?
    "Na dann, auf Wiedersehen..." sagte sie, ein trauriger Ton schwankte in ihrer Stimme mit.
    Schnell galoppierte sie davon.

    Ich konnte sie nicht gehen lassen, was war mit all den Gefahren, die tief verborgen in der wildniss auf sie lauerten. Lautlos setzte ich ihr nach.
    Als ich mich nicht mehr verbergen konnte, trabte ich neben sie. Sie sah verwundert auf, und als sie mich erkannte huschte ein freudiger Ausdruck über ihr Gesicht.
    "Ich werde dir folgen, wo auch immer du hingehst" dachte ich, oder hatte ich es laut ausgesprochen?

    Nach dieser Nacht des Nachdenkens, des ruhelosen umherwerfens, war ich wieder zu demselben entschluss gekommen. Ich MUSSTE sie gehen lassen... MUSSTE...
    MUSSTE... MUSSTE...

    "Ich muss dich verlassen" waren die ersten Worte, die ich qualvoll hervorbrachte. Bestürzt sah sie mich an. Trarigkeit überschwemmte mich.
    "Aber warum?" fragte sie, verletzt.
    "Weil ich muss" sagte ich mich rauer Stimme und wandte mich ab.
    "Vergiss mich nicht" flüsterte ich leise und Schmerz durchlief mich wie Feuer. Warum musste dieser Abschied so schwierig sein? Ich hörte wie sie tief verletzt
    davongaloppierte.

    Traurig trottete ich durch die gegend und spürte, dass ich nie wsieder der sein würde, der ich früher gewesen war. Früher hatte ich kämpfen können, aber mit seinen
    gefühlen kann man das nicht.
    Ohne das ich es merkte, folgte ich ihr, bis ich sie eines Tages wiedersah. Erschrocken weiteten sich meine augen, als ich erkannte, dass sie sich in die tiefe hinabstürzen
    wollte. Mit einem riesig Satz sprang ich zu ihr, traf sie an der schulter. Der harte Aufprall schleuderte sie zurück, zur Felswand, wo ein kleiner Pfad sie auffing. Aber ich
    stürzte in die Tiefe Ein schrille Aufwieherrn und dann folge ein dumpfer Knall.

    Ich öffnete die Augen, und versuchte, mich zu bewegen. Ich wieherte vor Schmerz auf. Grauer Nebel umfing mich, und mein Kopf viel kraftlos zurück.

    Wie lange er brauchte, um wieder aufzustehen? Sich wieder bewegen zu können? Niemand wusste es, nch nicht einmal der Schimmelhengst. Unzählbare Wunden waren auf
    seinem Fell gezeichnet, für immer...
    Wie er es aus der Schlucht schaffte? Niemand weiß es... Aber er schaffte es. Er wurde wieder zu dem ruhelosen Hengst, aber er war verletzt, tief in seinem Inneren... für immer...

    Er gab sich einen neuen Namen: White Snowstorm = Weißer Schneesturm



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