Unheimlicher Wald

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  • Forenbeschreibung: Der Fluch der Karibik dauert an
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    Re: Unheimlicher Wald

    seagoddess - 11.09.2006, 13:26

    Unheimlicher Wald
    Keiner der Anwesenden traut diesem Wald... Zu Recht!



    Re: Unheimlicher Wald

    Leanann McLachann - 17.09.2006, 02:06


    pp: Spieleinstieg

    Er kannte das Flüstern der Bäume. Es hatte nichts mit dem Rauschen von Blättern im Wind zu tun, war weder so harmonisch, noch so friedlich.
    Blaue Augen öffneten sich und ihr Glitzern war so beeindruckend wie Sonnenstrahlen, die auf eine azurfarbene Meeresoberfläche trafen.
    Braunes Haar mit gebleichten Strähnen in sich fiel um ein asketisches, aber edel wirkendes Gesicht, legten sich auf die Schultern und verloren sich kurz danach auf dem Rücken des großen, aber schlank gebauten Mannes.
    Ein Bart bedeckte Kinn und Wangen, vermochte es aber nicht dem Gesicht etwas von seiner Ausdruckskraft zu nehmen, machte es allenfalls nur charismatischer.

    Mit unhörbaren, fließenden Bewegungen glitt der Mann von dem Felsen herab in dessen kleiner Höhle er am Rande des winzigen Wasserbeckens lebte, in welches ein idyllischer Wasserfall mündete. Gekleidet war er in einfaches und abgetragenes, dunkles Leinen. Hose und Hemd waren weit geschnitten, was zwar im Kampf hinderlich, aber für die Luftzirkulation zuträglich war.
    Die rechte Hand des Fremden schloss sich um einen Kampfstab, während das kostbarste, was er besaß- ein Schwert- blieb, wo es war.

    Was ihn dazu bewegte sich aufzurichten und mit den glitzernden Augen in den Wald hinein zu schauen, war das Gefühl von Befriedigung. Es war nicht die seine, sondern die des Waldes. Diese jedoch hatte immer etwas mit dem Leid anderer zu tun und es interessierte ihn herauszufinden, wessen Leid es war.
    Um es zu mildern.

    Mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze, der Wachsamkeit eines Adlers, aber der Milde eines vernunftbegabten und mitfühlenden Wesens auf den Zügen glitt er in das tiefe, finstere Unterholz, das ihm nur deshalb nicht gefährlich werden konnte, weil es aus irgendeinem Grund keine Veranlassung sah sich mit ihm zu beschäftigen.

    Sein Ziel war der Strand der Insel...

    tbc: Strand und seichtes Gewässer



    Re: Unheimlicher Wald

    James Norrington - 22.03.2007, 22:30


    "Das habt Ihr womöglich zum falschen Mann gesagt..." Murmelte Norrington leise, aber weder Jack noch Leanann waren nahe genug sein leises Murmeln zu hören.

    Die Bäume knarrten leise, als sie ihren Fuß in den Wald setzten, und dem Commodore kam es vor, als wären sie im Begriff, verfluchtes Land zu betreten.
    Er fühlte sich nicht wohl dabei, aber das musste er ja auch nicht.
    Eine gesunde Portion Angst verleitete zur Vorsicht, und eine gesunde Portion Vorsicht sorgte dafür, dass man am Leben blieb.

    Auch Juvenius trug den üblichen grimmigen Ausdruck auf seinem Gesicht.
    Die schmale Klinge seiner Hand sah nicht sondernlich stabil aus, war aber rassiermesser scharf und der Koch wusste, dass sie auch Holz schneiden würde, wenn sie es musste.

    Das Gezwitscher der Vögel verstummte, ebenso wie alle anderen Geräusche plötzlich verklangen, die normalerweise zur Natur gehörten und von deren Leben kündeten.
    Nur ein einziges Gräusch brach nicht ab.
    Das Knarren von Ästen, und das Wachsen von Holz.
    Obwohl die karibische Sonne am Himmel stand, drangen ihre Strahlen nicht durch das dichte Blätterdach dieses verfluchten Waldes.
    Stattdessen lag ein tiefer Schatten über der kleinen Gruppe an Männern.

    Norrington wurde das Gefühl nicht los, dass sie beobachtet wurden.
    Es war, als würden tausende von Augen auf ihnen ruhen und doch, wann immer er den Blick auf die finster vor ihnen aufragenden Bäume wendete, war da nichts.
    "Unwohl?" Fragte Nathaniel ihn von der Seite, aber Norrington schüttelte nur leicht den Kopf.
    "Paranoia. Nichts weiter." Erklärte er mit einem Anflug von Sarkasmus, und das wiederum ließ Juvenius aufhorchen.
    "Die habe ich bereits für mich gepachtet." Antwortete der Schiffskoch trocken, was Norrington etwas ähnliches ein Lächeln entlockte.
    "Ich werde versuchen, es mir zu merken." Gab er zurück und damit war es an Juvenius, still zu lächeln.

    Ohne Vorwarnung peitschte plötzlich ein Ast zwischen den Männern auf den Boden.
    Er erwischte zwar niemanden, hieb aber auch nicht weit daneben.
    Simon und Edward sprangen erschrocken zurück, taumelten und fielen beinahe, doch Juvenius konnte beide gerade nich am Kragen packen, so dass sie das Gleichgewicht halten konnten.
    Der Ast zog sich wieder in die Baumwipfel zurück und Cat hob eine Augenbraue.
    "Eine Art Warnung?" Fragte sie an Leanann gewandt, schien das aber nicht wirklich zu glauben.



    Re: Unheimlicher Wald

    Leanann McLachann - 22.03.2007, 22:56


    "Eine Art Warnung." sagte der Schotte leise und seine blauen Augen blitzten auf. Lea behauptete sich seit sechs Jahren gegen diese Insel und den Wald. Er hatte sich schon oft mit den uralten Bäumen angelegt und wusste um ihre Tücke und Gemeinheit. Den Pfad, den nur er erkennen konnte, zu verlassen, konnte zu verheerenden Konsequenzen führen.

    Leanann bewegte sich mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze und war ungefähr genauso laut. Muskeln und Sehnen spielten ihr überlebenswichtiges Spiel, der Kampfstab lag locker in seiner Hand, das braungold glänzende Haar ruhte auf seinen Schultern und die blauen Augen nahmen jede Bewegung mit der Scharfsichtigkeit eines Adlers auf.

    "Versucht, euch nicht von ihnen aus der Bahn, also vom Pfad werfen zu lassen, ganz gleich was sie nach euch schmeißen." sagte er leise und pirschte voran.

    Roderick sah den Pfad ebenso deutlich wie sein Freund Leanann, doch er tat es auf eine andere Art und Weise. Wo Lea entlang zu gehen gedachte, waren die Präsenzen der Geister weniger stark. Warum das so war, wusste der Priester nicht. Er hielt es allerdings in diesem Fall eventuell für angebrachter, es nicht in Frage zu stellen. An dem Wald herumzuforschen, konnte wohl tödlich sein.

    Plötzlich schlang sich eine Wurzel um sein Fußgelenk und Roderick stolperte, brauchte einen Moment um sich zu fangen und wirbelte den Stab in seiner Hand herum, um kräftig auf den seltsamen Auswuchs einzuschlagen. Das schien Eindruck zu machen und die Wurzel zog sich zurück. Dass es den Baum allerdings ernsthaft gestört hatte, glaubte der Priester nicht.

    Jack taumelte fröhlich hinter den anderen Matrosen her. Er hatte zwar ziemlich deutlich zu verstehen bekommen, dass er gefälligst nichts anfassen sollte, aber von gucken war nichts gesagt worden. So starrte der Pirat neugierig um sich, entdeckte immer wieder Kleinigkeiten, die ihn faszinierten und prägte sich alles ein, so gut es eben ging. Da die Gruppe keine Anstalten machte, langsamer zu werden, blieb ihm kaum Zeit das ein oder andere genauer ins Auge zu fassen. Jack begnügte sich vorerst damit alles aus der Ferne zu inspizieren.

    Plötzlich gab es neben ihm ein dumpfes "Plopp" und erschrocken hüpfte der Pirat einen halben Meter zur Seite. Eine Kokosnuss war aus heiterem Himmel neben ihm zu Boden gefallen. Ehe er sichs versah, hörte er erneut ein verräterisch zischendes Geräusch und brachte sich zum zweiten Mal in relative Sicherheit.
    "Wheeeeee!" rief Jack, als plötzlich ein ganzer Regen Kokosnüsse auf ihn herabzufallen begann und musste wohl einen sehr komischen Anblick bieten, während er konfus wie er war, versuchte sowohl Leas Anweisung zu befolgen, als auch nicht von irgendwelchen improvisierten Wurfgeschossen erschlagen zu werden.
    Er sollte bei diesen Anstrengungen nicht der einzige bleiben...



    Re: Unheimlicher Wald

    James Norrington - 23.03.2007, 00:05


    "Was....!" Stieß Juvenius ärgerlich hervor, hob die Klinge in seiner Hand, und zerteilte die Kokusnuss, die auf ihn herabzusausen drohte.
    Weiße Kokusnussmilch spritzte, und ergoss sich über Gesicht und Kleidung des Mannes.
    Angewidert drehte er sich um, und wirkte nun sogar noch grimmiger.
    Er sah aus wie ein begossener Pudel!
    Juvenius Blick wanderte nach oben, und er sah Bewegungen oben in den Ästen.
    Fällige Bewegungen.
    "Das sind nicht die Bäume, das sind Affen!" Sagte er, und klang leicht säuerlich dabei.
    Er zog ein kleines Küchenmesser hervor, nahm Maß und schleuderte es dann nach oben.
    Ein Kreischen folgte, dann krachte etwas durch die Zweige hindurch und landete vor ihnen auf dem Boden.
    Es war in der Tat ein Affe, aber einer, der nicht natürlich aussah.
    Er war entstellt, das Fell war ihm zu großen Teilen ausgefallen und er sah aus, als wäre er von mehreren Krankheiten gleichzeitig befallen.
    Jetzt allerdings war er erst einmal tot.
    Juvenius Miene regte sich kaum, aber seine Lippen zitterten ein wenig, ganz so, als koste er seinen Triumph aus.
    Er bückte sich und zog das Messer aus dem toten Kadaver um es abzuwischen und wieder an sich zu nehmen.
    Tatsächlich verstummte daraufhin das Kokusnussbombardement, dafür allerdings begann nun ein lautes, nahezu Ohrenbetäubendes Gekreische.
    Simon und Henry, die gerade noch damit beschäftigt gewesen waren, fallenden Kokusnüssen auszuweichen, hielten sich die Hände an die Ohren.
    "Das ist ja nicht auszuhalten..." Rief Nathaniel und versuchte damit den Lärm zu übertönen, aber das war gar nicht so leicht.
    Juvenius richtete den Blick wieder in die Baumwipfel und hob drohend das Messer.

    "Hört mit dem Gekreische auf, oder ich hole euch einen nach dem anderen persönlich da runter, ihr verfluchten Miestviecher!" Rief er aufgebracht nach oben und - so wundersam es war, die Affentiere verstummten von einem Moment auf den anderen.
    Norrington hob nur erstaunt eine Augenbraue.
    Ein Händchen für Tiere, wie?
    "Juvenius, ich wusste gar nicht über welche ungeahnten Fertigkeiten zu verfügst..." Sprach Cat aus, was die meisten anderen denken mochten, aber sie lächelte dabei breit und es war offensichtlich, dass sie es gut fand, was der Mann auf dem Kasten hatte.
    Auch wenn sie das immer gewusst hatte.
    Nun wussten es auch die anderen.
    Sie nickte ihm zufrieden zu, und bedeutete Leanann dann weiter voranzugehen.



    Re: Unheimlicher Wald

    Roderick McQuinn - 23.03.2007, 11:59


    Roderick schritt fast ebenso leichtfüßig wie Lea neben dem Freund her, war aber das Terrain nicht so gewöhnt und taumelte daher das eine oder andere Mal, wenn der Untergrund uneben war.
    Er wandte sich ab, als es Kokusnüsse zu regnen begann, wehrte die eine oder andere mit dem präzise geführten Stab ab und nickte Juvenius anerkennend zu- juchuuuuu, die Crew der MD rekrutierte sich nicht nur aus wackeren Seemännern, sondern auch aus Gebrauchspersonal, das ebenfalls toller war, als der Rest ihrer Gattung.
    Ein großartiges Schiff!

    Roderick hob wieder den Kopf und betrachtete die glänzenden und leuchtenden Gestalten in dem herankriechenden Schwarz, das seine zweite Weltsicht bedeutete und er schüttelte sich kurz.
    Er spürte die kalte Berührung von etwas Schleierartigem, das an ihm vorbeizog, sah in tote, leere und dabei doch so anklagende Augen, hörte das Heulen von Kehlen der Menschen, die hier den Tod gefunden hatten.

    Schweigend blickte er auf die rachsüchtigen Geister, die der Schamane einst beschworen haben musste und seine Lippen formten Worte, die er nicht aussprach, aber trotzdem an die Wesen sandte: "Warum seid ihr hier?"
    Triiiiiiiiiiibuuuuuuuuuuuut! kam die heulende Antwort und Rody zuckte zusammen, als das hohe Kreischen seine Ohren malträtierte.
    "Wofür? Und warum wir?"

    Seelen... Sterbliche... Wärme... Tribuuuuuuuuuut!

    "Sollen wir euch opfern?"

    Euch opfern! Euch opfern! kam es höhnisch zurück und Roderick schüttelte sanft den Kopf. "Sehr witzig, Jungs, ehrlich!" Aus seiner Nase begann ein schmaler Faden Blut zu rinnen. Roderick wischte ihn fort.

    Eine grauenvoll entstellte Fratze schnellte auf ihn zu und Roderick hob instinktiv die Arme, wirbelte seinen Stab herum und schlug zu- es hatte auch Vorteile ein Priester zu sein. Die Waffe war geweiht.
    Der Geist kreischte auf und im nächsten Moment attackierten für alle deutlich sichtbare Gegner die kleine Gruppe.
    Eine Horde kleiner Wildkatzen schnellte auf sie zu und bevor Roderick etwas hätte tun können, verbissen sich zwei der Biester in seinem Arm. Er dankte sich und seinem Herrn für die Armschienen aus gehärtetem Leder.

    Zornig schleuderte er die Biester von sich und umfasste seinen Kampfstab ein wenig fester. Lea neben ihm bewegte sich mit der Präzision eines Elitekriegers und ungefähr genauso gefährlich wie eine Katze für einen erprobten Soldaten waren die Wesen auch für ihn.

    Jacks dunkle Augen glitzerten auf. Er spürte- aufgrund der Natur seiner Vergangenheit- dass es hier eine Menge Geister gab, auch wenn er sie nicht sehen konnte. Die kleinen Katzen mit ihren rasiermesserscharfen Zähnen aber, die konnte er sehr gut sehen. Der wackere Piratenkapitän zog einen schmalen Dolch, welchen er sich ausgeliehen hatte und ließ damit den anderen Verteidigern genügend Platz, um nicht vom Weg abgedrängt zu werden. Zwar musste er dadurch die Kreaturen sehr nah an sich herankommen lassen, aber Sparrow war ungewöhnlich schnell und gewandt in der Handhabung einer Waffe, wenn er musste.

    Roderick wirbelte herum und schnellte vor, um mit der bloßen Hand nach einem Katzenvieh zu greifen, dass sich in Nathaniels Rücken verkrallt hatte. Er sah das Wesen an und schmetterte es gegen den nächsten Baumstamm.
    Ein kalter Schauer streifte ihm am Nacken und Roderick zog instinktiv den Kopf ein. Zwei Katzenwesen verkrallten sich in seine Schultern und rissen den Stoff des schwarzen Priestergewandes kaputt.
    Der Mann schauderte, als er die Berührung von Geistern spürte, nach vorne sah und bemerkte wie sie versuchten sich seines Geistes zu bemächtigen.
    Mit zusammengebissenen Zähnen begann er die traditionelle Formel zu murmeln, die am Anfang von jedem Exzorzimus stand. Ein guter Priester hatte auch jene gelernt.
    Aber auf sich selbst angewendet hatte er sie noch nie.
    Ein eisiger Schauer manifestierte sich in seinem Nacken und schoss die Wirbelsäule hinab. Roderick schwieg die ganze Zeit über- formte nur seine lateinischen Worte- schrie nicht und tat auch sonst nichts, das auf die mögliche Übernahme seines Geistes Rückschlüsse liefern könnte. Die MD war ein großartiges Schiff mit einer großartigen Besatzung, aber jeder hatte Toleranzgrenzen.

    "Roderick!" schrie Leanann ihn an- der Mann konnte schreien? Beeindruckend! Wütend zerrte er die Katzen von dem Priester und sah auf das Desaster, das sie zurückgelassen hatten.
    "Wenn du von deinen imaginären Reisen zurückgekehrt bist und noch ein wenig von dir existiert, dann..." Jetzt hörte er die leise lateinische Formel und als Ex-Priester wusste er genau, was Rody damit meinte.
    Schlaues Kerlchen.
    Lea überlegte nicht lange, schlug ein Kreuz und machte eine Geste, die mit Weihwasser einer Segnung gleich gekommen wäre. Das hatten sie zwar nicht, aber es wirkte trotzdem. Die Geister ließen von ihm ab.

    "Du kannst es noch." sagte Rody trocken.
    "Ich wusste schon immer, dass die Regeln der Priesterschaft nichts mit dem Kern der Sache zu tun haben." murmelte Lea. "Wusstest du, dass das Zolibät nur eingeführt worden ist, um Erbfolgenkonflikte zu vermeiden?"
    "Ketzerei!"
    "Die Wahrheit. Lass uns weitergehen."



    Re: Unheimlicher Wald

    Catherine Stardust - 25.03.2007, 03:10


    Cat hob nur erstaunt ihre Augenbraue - sowohl erstaunt über die heftigen Anfälle, die Roderick plötzlich hatte, als auch über die ungeahnten Fähigkeiten und Kenntnisse, die Leanann plötzlich an den Tag legte.
    Richtig.
    Rody hatte erwähnt, dass er Leanann noch aus seiner Priesterzeit kannte - sollte es sie da wundern, dass Rodericks Freunde wenigstens ansatzweise etwas von Exorzismen, Seelenreisen oder Schocktherapien wussten?
    Ging nicht anders.
    Man wurde damit ja quasi ständig konfrontiert, wenn man sich in Rodericks unmittelbarer Nähe befand.
    Was Cat betraf, so war sie zwar katholisch erzogen worden, hatte aber seit dem Tage, da sie mit Sparrow zum ersten Mal zu See gefahren war gelernt, dass es weit mehr gab, als die steifen Dogmen eines Mannes, den sie niemals sah, und der sich dennoch Gottes Diener auf Erden nannte.
    Und wie so viele andere Dinge, so hatte sie auch ihren Glauben an die geschriebenen Worte verloren, und folgte stattdessen ihrem eigenen Weg.
    Sollte man sie als Freibeuterin bezeichnen, und ihr für ihr ruchloses und freies Leben mit dem Fegefeuer drohen - sie glaubte, dass wenn übehaupt, man nach dem Herzen und den Taten bemessen wurde und in dieser Hinsicht gab es nichts, was sie sich vorzuwerfen hatte.

    Roderick aber hatte sie aus zwei anderen Gründen an Bord geholt.
    Zum einen, weil sie Verständnis dafür hatte, dass es Männer an Bord ihres Schiffes gab, die nichts weiter hatten als ihren Glauben und ihr Seelenheil.
    Zum Anderen, weil er selbst auf sie auf eine Art verloren gewirkt hatte.
    Stark, leidgeprüft, aber auch irgendwie verloren, anders jedoch als die meisten Menschen, war er nicht auf der Suche nach einem Sinn oder einem Ziel gewesen, sondern Cats Meinung nach nach etwas anderem.
    Was es war vermochte sie nicht zu sagen, denn gefunden hatte er es noch nicht und wenngleich sie ihn als Mitglied ihrer Crew und auch aus Mensch und Freund sehr schätzte fürchtete sie manchmal, dass er das Schiff eines Tages wieder verlassen würde.

    Er war der Mann, der aus dem Nebel der Nacht zu ihnen gekommen hatte, der Mann, ohne erkennbare Vergangenheit und mit ungewisser Zukunft, aber auch ein Mann der eine Bestimmung hatte und eine schwere Bürde zu tragen, die ihm nie abgenommen werden würde.
    Alleine dafür schätze ihn Cat.
    Was dann noch dazu kam war, dass er ein so liebenswerter Mensch war, wie sie bislang kaum einen kennengelernt hatte.
    Er ließ sich nicht entmutigen, steckte Rückschläge ein, erlag aber niemals der Verbitterung.
    Es war schließlich Nathaniel, der sie aus ihren Gedanken riss, als er neben sie trat und sie leise ansprach.
    "Cap, wohin genau sind wir eigentlich unterwegs?" Fragte er und runzelte die Stirn, denn er konnte den Pfad zu seinen Füßen zwar erkennen, wusste aber nicht, wohin er sie führen würde.
    "Leanann... hat etwas von einem gestrandeten Schiff auf der anderen Seite des Waldes erzählt. Wenn wir Glück haben, können wir uns aus dessen Wrackteilen einen behelfsmäßigen Mast bauen. Wenn wir viel Glück haben, ist deren Mast sogar noch ganz. Und wenn wir Pech haben..." In ihren Augen blitzte es, und sie ließ ihre Axt ein klein wenig schwingen, "Dann werden wir hier sicherlich nicht nur Feuerholz finden." Schloss sie und ignorierte dabei das zornige Knarren der Baumriesen, die sie umgaben.



    Re: Unheimlicher Wald

    Roderick McQuinn - 25.03.2007, 11:41


    Herr, warum hast du mich verlassen? Okay, vielleicht nicht ganz angemessen, aber durchaus nachvollziehbar in meiner Lage. Ich weiß natürlich, dass Du mich nicht verlassen hast- wir kommunizieren ja ohnehin immer nur einseitig miteinander. Ist übrigens eine recht seltsame Eigenschaft von Dir. Oder bezeichnest Du das als Zeichen wahren Glauben? Hey, ich rede nicht mit euch, aber da bin ich trotzdem, ihr müsst nur glauben? Mann, dein Sohn muss sich gefühlt haben wie... mir fallen nur unschöne Begriffe dafür ein, tut mir leid. Aber mir war so, als hätte er, nachdem er Dich verflucht hat, immer noch geglaubt.
    Father, into you hands I commit my spirit.
    Ich würde mich nie- niemals!- mit Deinem Sohn vergleichen wollen. Um nichts in der Welt! Manchmal aber kann ich ihn gut verstehen, dass er Dir zürnte.
    Wo wir gerade dabei sind. Stimmt das? Das mit dem Zölibat meine ich? Also... ich kenne die Bibel und irgendwo steht bestimmt irgendetwas von Keuschheit... Bestimmt. Oder nicht? Keine Ahnung. So weit ich das verstanden habe, bedeutet die Keuschheit doch erst einmal die Treue zur Kirche oder? Aber wie soll ich die Nöte und Ängste von Menschen verstehen, wenn ich selbst nur ein halber bin? Komische Frage oder? Finde ich auch.
    Mal was anderes... wie stellst Du Dir diesen Ausflug eigentlich vor? Komme ich da heil bei raus? Und ist es für mich angemessen, das zu fragen? Oder darf ich das nicht, weil Priester? Ich würde wirklich gerne hier... heil rauskommen, weißt Du?

    "Hört ihr das?" schnitt Sparrows Stimme plötzlich durch seine Gedanken und Roderick sah auf.
    "Was hören?" fragte er freundlich, doch der Kapitän winkte ab. Tatsächlich, da war eine Stimme. Es handelte sich dabei um eine hohe, melodische Frauenstimme und die Köpfe der Anwesenden richteten sich kollektiv in die Richtung, aus der sie kam.
    "Aber hier lebt doch sonst niemand außer Euch?" wunderte sich Jack mit runden, erstaunten Augen und sah Lea an.
    "Das ist richtig."
    "Lasst uns weitergehen." sagte Roderick indessen, der sich unwohl fühlte.Die Stimme war ihm nicht geheuer. "Bitte."



    Re: Unheimlicher Wald

    James Norrington - 26.03.2007, 00:31


    James sah plötzlich ebenfalls auf.
    Er hörte eine Stimme...
    Eine Stimme, die seinen Namen rief...

    Jameeeesssss.....

    Suchen blickten die blauen Augen in die Ferne, konnten nichts entdecken, schweiften unruhig über die kleine Gruppe und wieder zu den Bäumen, und dem Dickicht, welches sie umgab.
    Sie war so vertraut, so warm un so verlockend, diese Stimme.
    Und sie versprach Geborgenheit und Ruhe.
    Sie würde die Sorgen des Lebens wegspülen, und seinen Kopf in ihrem Schoß betten und ihm Frieden schenken....
    Jaaaa.... und alles andere würde vergessen sein.
    Etwa im selben Moment wie er selbst bewegtens ich auch Nathaniel, Henry und eigentlich fast die ganze Gruppe auf die Bäume zu - und weg vom Weg.

    "Ähh... Jungs, wo wollt ihr hin?" Fragte Cat erstaunt, als sie merkte, wie einer nach dem anderen von ihrer Seite wich, und im Wald verschwand.
    Es schien sie allerdings niemand zu hören, oder auch nur zu verachten.
    Okay, was war hier los?
    Sie führte zwar kein hartes Regime an Bord ihres Schiffes, aber dass man sie beachtete war sie dennoch normalerweise gewohnt.
    "Jack? Roderick?" Rief sie, da die beiden Männer noch zögerten, scheinbar gegen etwas ankämpften oder an etwas zweifelten.
    Unsicherheit kroch in ihr hoch, doch bevor dieses Gefühl sie überwältigen konnte, hörte auch sie es.
    Es war leise, kaum wahrzunehmen, aber deutlich da.
    Und es klang, als würde jemand singen....
    Eine Frauenstimme....!

    Und nochmal.
    Was war hier los?
    Cat erinnerte sich zwar geschichten gehört zu haben, von Meerjungfrauen, die gerade Männer durch ihre Stimmen in magischen Bann ziehen konnten, aber sie hatte nie geglaubt, dass in diesen Geschichten Tatsächlich Wahrheit lag!



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 02.06.2007, 14:00


    Jack lauschte dem lockenden und faszinierenden Ruf der fremden, so wunderschönen Stimmen und torkelte unsicher in die Richtung, in welche schon der Großteil der anderen Männer verschwunden war.
    "Aber mein Schiff kann doch gar nicht singen?" fragte er niemand Bestimmtes versunken, während er sich noch Gedanken darüber machte, ob er wenn er diesen Gedanken zuende dachte, diesen Stimmen überhaupt folgen sollte.

    Roderick ging es in dem Fall ähnlich, nur dass er nicht mit Schiffen beschäftigt war. Diese Stimmen waren nicht menschlich! Sie zogen und zerrten an seiner Selbstbeherrschung, drangen bis in sein tiefstes Inneres vor und rührten an alten und niemals eingestandenen Sehnsüchten, versprachen sie zu erfüllen und nicht zu tadeln. Roderick aber wusste, dass die Disziplin aufzugeben immer Konsequenten hinter sich herzog. So kämpfte er weiter gegen stilles Verlangen an, das nicht aus ihm stammte. Die meisten der Männer um sie herum jedoch, waren dem Ruf bereits gefolgt. Lediglich der Captain schien von jenen Klängen unbeeindruckt zu bleiben.

    Roderick schloss die Augen und verdrängte die Welt um ihn herum aus seinem Bewusstsein. Es wäre so einfach nachzugeben- und so endgültig. Es gab niemals einen Weg zurück. Wenn er sich jetzt entschied, entschied er sich.
    Rodericks Züge wurden hart und seine Augen glitzerten, aber ihr Glanz wirkte abgestumpft und nicht so kräftig wie zuvor. Er legte Jack eine Hand auf die Schulter, der gerade im Begriff war vorwärts zu torkeln.
    "Nein, dein Schiff kann nicht singen, Jack." sagte er leise. "Und es würde dich sicherlich auch nicht mit einem solchen Klang rufen. Dieser Klang ist schlecht."

    "Aber schön." warf Jack ein und nickte bekräftigend. "Außerdem muss ja einer schauen, was die anderen so treiben. Ich biete mich gerne an."
    "Wir werden... zusammen gehen." entgegnete Rody leise, aber es kostete ihn einige Überwindungskraft es überhaupt zu tun.



    Re: Unheimlicher Wald

    Catherine Stardust - 02.06.2007, 23:10


    Cat kniff die Augen ein wenig zusammen.
    Nein. Schiffe sangen nicht.
    Und sie glaubte auch nicht, dass hier im Wald überhaupt jemand Grund zum Singen hatte.
    "Das gibt's doch nicht!" Murmelte sie, griff nach dem Knauf ihres Säbels, warf Roderick, der wenig glücklich aussah, einen kurzen Blick zu, um abzuschätzen, ob sie sich auf ihn verlassen konnte, und sah dann zu Jack.
    Ihn konnte sie schlecht hierlassen, auch wenn sie ihn am Liebsten an einen Baumstamm gebunden hätte, damit ihm nichts geschah.
    Sie löste die Waffe von ihrem Gürtel und nahm sie in die Hand, während sie sich ihren Weg durch das Dickicht schlug. Es missfiel ihr, von dem schmalen Pfad abzuweichen, aber sie konnte ihre Männer nicht im Stich lassen.

    Schlingpflanzen legten sich um ihre Stiefel, aber Cat hieb sie ohne mit der Wimper zu zucken jede einzeln durch.
    Plötzlich herabfallenden Ästen wich sie geschickt aus, und schließlich, nach einigen hundert Meter, die sie in den tiefsten Wald geführt hatten, sah sie vor sich eine kleine Lichtung, in deren Mitte auf einer kleinen Plattform sich eine wunderschöne Frauengestalt räkelte.
    Um den Felsen, auf dem sie lag, herum hatte sich der männliche Teil ihrer Crew - also so ziemlich alle, außer ihr, Roderick und Jack niedergelassen, und beinahe wie willenslose Objekte krochen sie auf die Sagengestalt zu.
    "HEY!" Rief Cat laut, um auf sich aufmerksam zu machen.
    "Was bildest du billiges Weibsbild dir eigentlich ein?!" Cats braune Augen blitzten angriffslustig, und wütend, als sie merkte, dass die Frau auf dem Stein sie einfach ignorierte.
    "Hallo-o!" Noch immer erhielt sie keine Reaktion, daher trat sie nun trotzig näher.
    "Seid ihr denn alle völlig von Sinnen?" Sie packte Nathaniel am Kragen und zog ihn auf die Beine. "Nathaniel!" Schrie sie ihn an, doch er schien sie gar nicht sehen zu können.
    Cat schüttelte den Kopf, ließ ihn los, und fixierte die atemberaubend schöne Frau mit der glasklaren Stimme.
    "Gleich hat sich's ausgesungen, Missy...!" Murmelte sie verärgert, hielt ihre Waffe vor sich, und schritt schnurstracks auf die Sirene zu.



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 03.06.2007, 14:29


    Jack sah, dass Cat einen Säbel zog und torkelte auf sie zu, um sie herum und hob die Hände, während er ihr in den Weg schwankte.
    "Duuu willst sie umbringen? Einfach so? Sie singt doch soo schön... nein?"

    Cat schüttelte den Kopf und machte Anstalten an ihm vorbei zu treten. Jack beeilte sich in ihre Richtung zu kommen und hob erneut die Hände. "Aaaaber vielleicht... wenn sie aufhört zu singen... kann sie uns nützlich sein? Ist zwar ein wenig schwierig, wenn sie nicht sprechen darf... aber sie wohnt doch nun einmal hier und wir sind in ihr Heim eingedrungen... nein?"

    Cat schüttelte erneut den Kopf und versuchte dieses Mal zur anderen Seite auszuweichen. Jack taumelte einige Schritte in die falsche Richtung und lief dann hüpfend hinter dem Captain der Morning Dawn hinterher.
    "Aber sie hat uns doch gar nichts getan... naja, vielleicht ein wenig vom Weg abgebracht, aber das ist doch nichts, was man nicht wieder beheben könnte... nein?"

    In diesem Moment sauste eine Kokusnuss an ihren Köpfen vorbei und traf die schöne Frau direkt am Kopf. Roderick blitzte sie wütend an, doch die Frau sang einfach stumpf weiter, lockte die Matrosen tiefer und tiefer in das Wasser des Sees hinein, wo sie wie eine Königin auf ihrem Stein thronte.
    "Ahhh..." sagte Jack gedehnt und legte einen Finger an die Lippen. "Friedliche Mittel haben versagt... in diesem Fall..." Er trat zur Seite und machte Cat mit einer Verbeugung den Weg frei.
    "Viel Spaß. Sie gehört dir."

    "Jack! Helft mir!" Der Pirat wirbelte herum und sah zu Roderick, der verzweifelt darum bemüht war, die Köpfe der ersten versinkenden Matrosen vor dem Wasser zu retten. Der Priester war selbst durch seine schwarze Kutte behindert, trug außerdem, wenn Jack sich nicht täuschte Lederzeug an Armen und Beinen und war das Wasser sicherlich nicht so gewöhnt, wie er selbst.
    Fröhlich pfeifend, aber bestimmt marschierte Jack ebenfalls in das Wasser hinein, sichtete in einiger Entfernung den Kopf eines ehemaligen Britischen Offiziers und beschloss sein Glück bei James zu versuchen. Sollte er um sich schlagen, konnte er sich wenigstens für gestern Abend revanchieren.
    Mit wenigen Zügen hatte der Pirat den Offizier erreicht und schlang einen Arm unter den Achseln des anderen hindurch um ihn vorsichtig aus den Tiefen des Gewässers herauszubugsieren.



    Re: Unheimlicher Wald

    James Norrington - 03.06.2007, 16:23


    Cat hielt den Säbel noch immer gezückt und marschierte unbeeindruckt durch das Wasser, musste ihre Waffe allerdings bald zwischen die Zähne nehmen, da der See tiefer war, als er von außen aussah.
    Schnell fehlte ihr der Boden unter den Füßen, und Cat bewegte sich schwimmend fort.
    Sie schwamm an ihren Männern vorbei, und es fiel ihr schwer, sie zurückzulassen, sich nicht um sie kümmern und sie aus dem Wasser ziehen zu können, aber sie wusste, dass sie auf diese Weise nie alle retten konnte.
    Wenn sie der ollen Sirene allerdings den Mund stopfte, dann blieb immer noch die Hoffnung, dass die Männer wieder zur Vernunft kamen.

    Norrington prustete empört, als irgendwer glaubte ihn wieder an die Wasseroberfläche ziehen zu müssen.
    Das Wasser war so schön und so warm... und das Rauschen und Plätschern so beruhigend.
    Und er wollte einfach nur darin versinken, die Augen schließen und sich davon umspülen zu lassen.
    Aber dieser Wunsch wurde ihm nicht gewährt.
    "Nein. Nicht!" Rief er und begann augenblicklich mit den Armen zu rudern um die Kraft, die ihn festhielt, wieder loszuwerden.
    "Lass mich...." Stieß er hervor, aber wer auch immer ihn da gepackt hatte ließ nicht locker.
    "...los!"
    Als er weiterhin zappelte, drückte ihn der Mensch plötzlich unter Wasser, und James japste nach Luft.
    Was...?!
    Er wurde wieder nach oben gezogen, und schnappte nach Atem, und ließ das mit den Armen rudern dann sein.

    Cat hatte derweil die kleine "Insel" erreicht, kletterte aus dem Wasser und nahm den Säbel wieder zur Hand.
    "So, Missy. Entweder du hältst jetzt sofort den Mund... Nein... eigentlich... Du hältst jetzt sofort den Mund, oder das hier wird sehr unschön!"
    Noch immer wurde Cat von ihr ignoriert, und so machte sie ihre Drohung wahr, und schwang ihren Säbel durch die Luft.
    Gerade als sie ihn niedersausen lassen wollte, wandte ihr die Sirene ihren Blick zu und kalte, meerblaue Augen bohrten sie sich in ihre.
    Cat erstarrte, als sie grausamen kalten Augen sie fixierten, und was sie in diesen Augen sah, waren die Seelen all jener Verlorenen, die dem Zauber des Sirenenliedes verfallen waren.

    'Lauf weg, solange du es kannst, Kind.' Hörte sie eine sanfte, weiche Stimme in ihrem Kopf, die von Gefahr und Grauen kündete.
    'Die Deinen sind längst verloren. Die kannst du nicht retten. Rette dich.'
    Cat Fröstelte, verspürte das verlangen, diesen Augen auszuweichen, ihnen den Rücken zuzukehren und einfach zu verschwinden, wie es ihr geraten wurde.
    Und sie war drauf und dran, es zu tun.
    "Dusty!" Hörte sie eine weitere Stimme, und wandte den Kopf.
    Es war Jack, dessen Kopf aus dem Meer hervorragte und der ihr zuwinkte.
    "Die anderen gehen unter...!" Hörte sie ihn herüberrufen, und als ihr Blick über die Wasseroberfläche glitt, sah sie wie ein Kopf nach dem anderen in dem grünlichen Wasser verschwand.
    Weglaufen gab es nicht.
    "Niemand ist verloren." Sagte sie bissig, wirbelte erneut ihren Säbel, und ließ ihn dann auf die Sirene hinabsausen.
    Ein schrecklicher Schrei erfüllte die Luft, als sie das Haupt vom Rumpf trennte, und schwarzes Blut spritzte, traf auf Haut und auf Kleidung, aber Cat blieb ungerührt stehen, wo sie war, den Rücken ihren Männern zugewandt, während sie langsam den Säbel wieder zurückzog.
    Zahlreiches Prusten hinter ihr verriet ihr, dass der Lebensmut wohl in die Körper ihrer Freunde zurückgekehrt war und sie hoffte dass der Zauber damit gebrochen war.



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 03.06.2007, 17:22


    Jack hatte keine weiteren großen Probleme damit James, nachdem er einmal ruhiger geworden war, in seichtes Gewässer zu ziehen und darauf zu warten, dass Cat tat, was getan werden musste.
    Langsam erwachten die Matrosen aus ihrem Zauberschlaf, nachdem seine mutige Capitesse, von schwarzem Blut begossen, die Sirene ausgeschaltet hatte.
    Roderick zog nach und nach diejenigen, die noch ein wenig benommen waren an Land, doch die meisten der Matrosen schafften diesen Kraftakt alleine.

    Rody zuckte zusammen, als der markerschütternde Schrei der Sirene zu hören war. Er richtete seinen Blick auf sie, sah ihren Geist den Körper verlassen und zu einer furchtbar hässlichen Albtraumgestalt degeneriert, auf ihn zusausen. Der Priester bekreuzigte sich ruhig und das Wesen erhob sich kreischend in die Lüfte. Dieser See würde auf ewig von ihr heimgesucht werden, aber wenigstens konnte sie jetzt keine Männer mehr in den Tod singen.
    Aus dem See erhoben sich unzählige Seelen unzähliger Opfer und hoben sich dem Himmel entgegen. Rody blieb unbewegt stehen und sah ihnen nach, bis sie verschwunden waren.

    Leanann hatte sich indessen ebenso schnell erholt wie die anderen Matrosen, ließ seinen Blick über die Männer schweifen und richtete dann den Blick auf die Baumkronen.
    "Nach Norden." murmelte er und war froh zu wissen, in welche Richtung sie gehen mussten, überließ es aber Cat zu entscheiden, wann sie es tun wollten.

    Jack behielt Norrington im Blick, ließ ihn aber los, sobald er wieder selbstbestimmt sitzen konnte. Der Kapitän tappte aus dem Wasser an Land und ließ seinen Blick über den Tümpel schweifen. Schade eigentlich. War ein schöner Tümpel gewesen.
    Nur ein wenig zu anziehend.



    Re: Unheimlicher Wald

    Catherine Stardust - 10.06.2007, 14:34


    Catherine drehte sich langsam um, und ließ ihren Blick über den See und vorallem dessen Ufer schweifen, zählte ab, wer dort alles saß und bemerkte, dass Juvenius, der Schiffskoch fehlte.
    Im Wasser sah sie Roderick, der gerade Henry Richtung Ufer zog, und Nathaniel, der dabei war, an Land zu gehen.
    Jack hatte mit Norrington bereits das trockene und rettende Ufer erreicht und Cat sah, wie der Offizier langsam wieder zu sich zu kommen schien.
    Auch wenn sie Juvenius vermisste, wusste sie, dass es nicht helfen würde, jetzt nach ihm zu rufen, daher entschied sie sich zuerst den See nochmal zu durchqueren.
    Sie steckte den Säbel zurück, und sprach dann elegant in den See, tauchte unter und ließ zu, dass das kühle Nass das schwarze Blut von Gesicht, und Kleidung wusch und nahm dafür in Kauf dass sie beim Auftauchen aussah wie ein nasser Pudel.
    Ihre Haare lösten sich aus ihrer Frisur und fielen in langen Strähnen über ihren Rücken.
    Das weiße Leinenhemd, das sie trug, war völlig durchnässt, und klebte an ihrer Haut, doch der schwarzgrüne, erstaunlich zierliche, ärmellose Halbgerock, den sie trug, verhinderte, dass man durch das nun durchsichtig gewordene Hemd durchschauen konnte.
    Verbarg Cat's Kleidung für gewöhnlich ihre zierliche Gestalt, so wurde sie nun dadurch hervorgehoben, dass sie sich eng um ihren Körper schmiegte, und sie dadurch weit zerbrechlicher wirkte, als es normalerweise der Fall war.
    Sie kletterte an das Ufer, und zu ihrer Überraschung hielt Nathaniel ihr die Hand entgegen, ganz so als würde er einer Lady aus dem Boot helfen.
    Cat schüttelte nur leicht den Kopf und grinste verschlagen.
    "Sie an, du legst Seiten an den Tag, die ich noch gar nicht an dir kenne." Erwiderte sie, nahm die Hand aber an, und ringte erst einmal ihr langes, blondes Haar aus.
    Dann schnappte sie sich Henrys Hut, und verstaute das lange Haar darunter, und ihr Grinsen wurde frecher.
    Sie klatschte in die Hände.
    "Sind die Herren dann soweit?" Fragte sie in die Runde, musterte jeden einzelnen kritisch und schüttelte dann den Kopf.
    "Ist ja schön, dass ihr alle so angetan wart, aber eines möchte ich hier feshalten: Die einzige Frau, der ihr zu folgen habt, bin ich, klar soweit?"
    Nathaniel grinste entschuldigend.
    "Aye, Captain." Erwiderte er, und von allen anderen kam ebenfalls zustimmendes Gemurmel.
    "Gut." Sagte Cat und sah sich erneut um.
    "Hat jemand Juvenius gesehen?" Fragte sie schließlich, ernte aber nur allgemeines Kopfschütteln.
    Sie verzog kurz die Miene und nickte schließlich.
    "Dann sollten wir den als erstes finden." Entschied sie, und wählte absichtlich das Wort "Finden" und "nicht "suchen" denn suchen und nicht finden war keine Alternative!
    Sie wartete, bis die meisten sich aufgerichtet hatte, und bewegte sich dann zu Jack und Norrington zu - immerhin gehörten beide ja nicht direkt zu ihrer Crew.
    "Alles klar bei euch?" Fragte sie, musterte zuerst Norrington, dann Jack und fragend eine Augenbraue.



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 15.06.2007, 14:54


    Jacks dunkle Augen bohrten sich in die Finsternis des Dickichts und des Unterholzes. Kein Wind regte sich und der Kapitän, der die Freiheit so sehr liebte, spürte wie ihm ein Schauder über den Rücken lief. Er wusste das wohl zu verbergen, schien regungslos wie eine Statue dazustehen und zu betrachten.
    Es wirkte gerade so, als ob Jack sich Rat von jemanden einholte, den außer ihm niemand sehen konnte, vielleicht war er aber auch nur deswegen so versunken, weil er überlegte wie man wohl am schnellsten und mit heiler Haut aus dieser Affäre wieder herauskommen konnte.

    "Alles klar beu euch?" drang Cats Stimme, von Luft aber nicht von Wind getragen an sein Ohr, arbeitete sich durch die stehende Masse, die sich Luft schimpfen wollte und doch eher eine gallertartige Substanz zu sein schien und es kostete ihn einige Sekunden, um den Kopf zu drehen und den versunkenen Blick der dunklen Augen wieder auf das Hier und Jetzt zu fokussieren.
    "Ich kann nicht klagen."
    Er grinste kurz, ließ seinen Blick über Norrington schweifen und sah dann zurück zum Wald.
    "Von dort sind wir gekommen. Dorthin sollten wir zurückkehren."

    Leanann zog eine Augenbraue hoch, hörte tausend verschiedene Nuancen in der tiefen Stimme um die Vorherrschaft kämpfen und entschied für sich, dass keine von ihnen jemals einen Sieg erlangen würde. Jack Sparrow war so widersprüchlich und eingensinnig wie das Meer selbst.

    Roderick hatte inzwischen allen, die noch nicht gestanden hatten, wieder aufgeholfen und wischte sich nun kurz mit einer Hand über die Stirn. Der Ort war ein weniger erträglicher geworden, jetzt nachdem er von der Sirene befreit worden war- wer hätte gedacht, dass es diese Sagengestalt wirklich gab?

    Und Du hast wirklich etwas gegen Magie? Irgendwie kann ich mir das in Anbetracht dieser Tatsache nicht so wirklich vorstellen. Ich kann aber wohl nachvollziehen, dass sie sich nur schwer in unsere Vorstellung einer Welt einpassen lässt- aber vielleicht haben wir uns einfach nur geirrt und Du versuchst uns auf diese Weise klar zu machen, dass es so ist?

    Schließlich hatten sich alle Matrosen wieder gewappnet und blickten Cat abmarschbereit an- es galt einen Koch zu finden.



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 15.06.2007, 16:28


    pp: Verletztenlager

    Viele Sträucher und Äste versperrten Dylan den Weg, obwohl bereits Cat und die anderen eine Schneise durch all das Dickicht geschlagen hatten, kam der Pirat nur sehr langsam voran.
    Immer wieder musste er den Ästen der starken Bäume ausweichen, die hier schon seit Jahrhunderten ihren Platz beanspruchten.

    Unaufhörlich folgte Dylan den Spuren der Gruppe und ihm wurde ein wenig mulmig zumute. Er war schon einige Zeit unterwegs und hatte noch immer keinen von der Crew erblickt.
    Was hatte Cat und die anderen dazu veranlasst so tief in den Wald hineinzulaufen?

    Plötzlich blieb Dylan stehen. Er hatte ein Geräusch gehört und zog unwillkürlich die Pistole an seinem Gürtel.
    Irgendetwas befand sich dicht in seiner Nähe und Dylan zielte in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war.
    Was es auch war, er wollte keine weitere Überraschung an diesem Tag miterleben.

    ooC: wollte euch nicht unterbrechen, also spielt zuerst mal euren Parte zu Ende und dann könnte ihr ja auf Dylan treffen bzw. er auf euch.



    Re: Unheimlicher Wald

    James Norrington - 15.06.2007, 16:42


    James richtete sich langsam auf. Seine Uniform war nass, sein Haar war nass, und trotz des Karibischen Klimas spürte er wie Kälte seine Knochen ergriff.
    Ein Schauder durchfuhr ihn, aber dann riss er sich zusammen, und versuchte zu begreifen, was eben geschehen war, und was genau da in ihm vorgegangen war.
    Sein Blick glitt zu Sparrow, und ihm wurde bewusst, dass dieser in gerade aus dem kalten und erdrückenden Wasser des Sees gezogen haben musste - und dass er im Begriff gewesen war, zu ertrinken.
    Das Glitzern in den hellen, blauen Augen stumpfte ab, wurde kalt und wirkte ein wenig verloren.
    Er entsann sich an die sanfte, melodiöse Stimme, die ihm Frieden versprochen hatte, und an das Gefühl, keinen Platz mehr in der Welt zu haben.
    Er irrte in ihr umher, ohne zu wissen, wohin er gehörte.
    Das, von dem er geglaubt hatte, dass es sein Leben war, war in unsägliche Ferne gerückt.
    Das, was er jetzt noch hatte, war kein Leben im eigentlichen Sinne.
    Zählte es denn, dass er fortgegeben hatte, was ihm wichtig war, um seinen eigenen Idealen zu genügen?
    Zählten diese Idealen, Ansichten und Werte noch etwas, wenn er die Position verloren hatte, diesen folgen zu können?
    Was war schon Aufrichtigkeit in einer Welt voll Betrug?
    Was war Ehre, inmitten einer Horde von Piraten?
    Die Welt, wie er sie gekannt und geschätzt hatte, hatte sich verändert, und mehr denn je begriff er das gerade jetzt in diesem Moment.
    Das England von Lord Beckett bot keinen Platz für solche wie ihn, und die Welt der Piraten würde niemals die seinige sein, dahinlänglich machte er sich nichts vor.
    Zwar hatten sie die Liebe zur See gemeinsam, und sicher sah Norrington sich fähig mit ihnen zu segeln. Aber da würde immer etwas sein, das ihn von ihnen unterschied.
    Mal ganz davon abgesehen, dass er genau auf dieses Etwas soviel wert legte, glaubte er doch nur dadurch sich selbst erhalten zu können.

    All diese Überlegungen legte er allerdings ersteinmal beiseite, als Jack ihn behutsam an der Schulter berührte.
    Der Piratenkapitän musste bemerkt haben, dass seine Gedanken abgedriftet waren, denn er musterte ihn aufmerksam.
    "Wisst Ihr, Weiber wie die, wissen, was sie versprechen müssen, um zu bekommen, was sie wollen." Sagte der Pirat, und das Lächeln auf seinen Lippen ließ seine Worte nur umso hintergründiger wirken, auch wenn Norrington sich nicht sicher war, wie er das verstehen sollte, was Sparrow von sich gegeben hatte.
    Der Captain wringte sein Haar aus, und Norrington nutzte den Moment, um seines erneut hinter dem Kopf locker zusammen zu binden.

    Der Rest der Männer sah soweit wieder erholt aus, und schließlich pfiff Cat durch die Zähne.
    "Auf geht's." Rief sie laut.
    "Das Picknick ist beendet." Und damit marschierte sie auch schon munter und unerschütterlich voraus.



    Re: Unheimlicher Wald

    Juvenius - 15.06.2007, 16:57


    Tatsächlich gab es da etwas, das Geräusche verursachte und gar nicht so weit von Dylan entfernt war.
    Als der erste Maat sich mit gezogener Waffe näherte, hörte er deutlich Flüche, und die Szene, die sich ihm darbot war ebenso irrwitzig wie Makaber.
    Dort auf einem großen Stein lagen zwei Spiegeleier, um den Stein herum tanzte ein Juvenius ganz so, als würde er irgendeinen heidnischen Göttertanz veranstalten.
    In einer Hand hielt er einen Säbel, in der anderen einen Bratpfanne, und erst auf den zweiten Blick hin sah man, was er tatsächlich gerade tat.
    Er verteidigte seinen Stein, und das Essen darauf - wo auch immer er die Eier herhaben mochte - vor einem unsichtbaren Gegner in den Wipfeln der Bäume.
    Einem Gegner, der hin und wieder mit Kokusnüssen warf, die tatsächlich ein nicht zu verachtendes Wurfgeschoss darstellten, welches Juvenius immer wieder mit seiner Bratpfanne abwehrte.
    Wozu solche Dinge doch immer wieder gut waren.
    Immer wieder gab er ganze Kaskaden von Flüchen von sich, und hin und wieder gelang es ihm eine der Früchte zurückzuwerfen.
    Schließlich holte er eines der Wesen, die ihn angriffen, aus dem Geäst, und hatte man zunächst erwartet, dass es sich dabei um Affen handelte, so sah man nun deutlich, dass es keine waren.
    Zwar sahen die Viechern Affen ähnlich, waren aber kleiner und beweglicher und zudem - grün.
    Wie eine Mischung aus Blättern und verschimmeltem Fleisch sahen sie an, und ohne zu zögern stürzte Juvenius sich auf das gefallene Exemplar, und bearbeitete es mit seinem Säbel. Sofort brach lautes Geschrei aus, aber das Bombardement aus den Baumwipfeln wurde vorerst eingestellt....!

    Ooc: Du unterbrichst nicht. Ich bin multitaskingfähig ;)



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 15.06.2007, 18:04


    Es war eine unwirkliche Szene, die sich Dylan da bot. Wäre er nicht so überrascht gewesen, hätte er wohl lauthals zu lachen begonnen bei Juvenius Anblick. Der Schiffskoch war ein mürrischer Mann, der immer alles im Griff hatte und jedes Crewmitglied hatte Achtung vor ihm.
    Was hätten die Männer wohl darum gegeben Juvenius einmal in so einer Lage zu sehen.
    Dylan ließ die Waffe sinken und trat dann näher, nicht ohne dabei die Baumkronen im Auge zu behalten.

    Nervige Affen!

    Dass diese Biester so angriffslustig waren, hatte Dylan noch nie erlebt. Normalerweise zogen sie sich in die Bäume zurück wenn Menschen auftauchten, doch dass es dann zu Angriffen kam war sogar für ihn neu.
    Erst als Juvenius ein kleines, grünes Exemplar aus den Blättern hervorzerrte, verwandelte sich Dylans Schmunzeln in Überraschung und Erstaunen.
    Dieses Vieh sah widerlich aus und Dylan beschlich das ungute Gefühl, dass in den Baumwipfeln noch Hunderte andere von diesen Dingern auf sie warteten.

    „Willst du mich deinem Freund nicht vorstellen?“ fragte Dylan und senkte den Blick auf das eklige Irgendwas, das Juvenius zuvor noch mit ein paar Säbelhieben traktiert hatte.

    ooC: Na umso besser. ;-)



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 16.06.2007, 10:09


    ooc: Dieses Forum frisst Posts! MEINE Posts! Frechheit! Dabei bin ICH Capt. Jack Sparrow! Meine wahnsinnig sinnvollen und eloquenten Aussagen sollten von NIEMANDEM gefressen werden! Klar soweit?!

    Jack wirbelte herum, die Hände erhoben, um alles Mögliche und Unmögliche jederzeit genau inspizieren zu können, warf noch einen Blick über die Schulter zu dem schwermütigen Commodore und beschloss, dass er hier wohl kaum etwas Sinnvolles tun konnte. Norrington hatte eine schwere Zeit- da ging es immer rauf und runter, wie auf stürmischer See und ebenso wie dort war man letztendlich alleine- bis man die Begleitung annehmen konnte.

    Der Piratencaptain hatte von Cat vernommen, was für ihn wichtig war- dass sie jemanden suchten und dass sie damit besser gestern als heute anfangen sollten.
    Er sah sich kurz nach dem einen der zwei merkwürdigen Schotten um, entdeckte ihn in unmittelbarer Nähe und bedeutete ihm, dass er JETZT gedachte los zu gehen und zwar genau in die Richtung, aus welcher sie gekommen waren.
    Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden, begann Jack auf die Phalanx aus Bäumen zuzutorkeln.
    Äste schlugen ihm ins Gesicht und wollten ihn festhalten, doch wer immer das in seinem Leben schon einmal probiert hatte, hatte feststellen müssen, dass man ihn nicht festhalten konnte- und Bäume ohne Hände schon mal gar nicht.

    "Here we go, we're the best
    Together we stand in east or in west
    Here we go, we're the first
    We are the number one in the world!"

    sang Jack fröhlich vor sich hin, bis plötzlich ein Etwas von hinten heranschwang und sich seinen Hut aneignete.
    "He du! Das ist meiner!" rief er entrüstet und zischte wütend, während das Wesen ihn gackernd von einem Ast herab musterte.
    "Wir müssen weiter!" sagte Roderick, der noch ein paar Meter weiter hinter ihm stand, streng.
    "Aber das Ding..." begann Jack, sah aber an dem harten Glitzern in den Augen des anderen, dass hier keine Diskussion angebracht war.
    Der Kapitän seufzte.
    "Gebt mir das da." bat er und deutete auf den Stab. Rody runzelte die Stirn, tat ihm aber den Gefallen.
    "Ihr hättet den nicht anspitzen können, nein Sir?" fragte Jack, zielte und benutzte das Holzstück als imrpovisierten Speer- überraschenderweise traf er, was das Wesen dazu veranlasste den Hut fallen zu lassen.
    "Dan-ke!" rief Jack ihm zu und schritt los, um sein Kleinod einzusammeln und Rody seinen Stab zurückzubringen.
    Gerade wollte er nach beidem greifen, als eine Ranke sich um seine Knöchel schloss und ihn schwuppsdiwupps in die Höhe hob. Gerade schaffte er es noch, wenigstens den Hut in die Finger zu bekommen.

    "Waaaaah-hhhhaaaaahhhh!" rief Jack überrascht, als er kopfüber in Richtung Baumkronen verschwand. Die Ranke war wenig pingelig, schüttelte ihn kräftig durch wie eine Seeschlange, die ein Schiff zwischen ihren Kiefern hatte und senkte sich dann wieder ein wenig Richtung Boden ab.
    "Ehhhh!" rief der Kapitän entrüstet, zückte sein Messer und begann emsig, aber sich offensichtlich nicht ganz über die Konsequenzen im Klaren an dem grünen, überaus kräftigen Ding herumzuschnetzeln.
    Mit einem erzürnten "Kopfschütteln" (das ihn miteinbezog) wehrte sich die Pflanze und löste sich schließlich ein wenig. Siegessicher grinste Jack, bis ihm klar wurde, worauf das alles hinaus laufen würde.
    Ein "Uh" war alles, für das ihm Zeit blieb, dann ging es abwärts.

    Jack krachte in die oberen Äste der Bäume, die ihn zwar nicht halten, aber seinen Sturz abfangen konnten, rauschte durch sie hindurch, gab eine Menge "Ui's" "Hoppla's", "Waaahhh's" und "Wheee's" von sich, bis er schließlich in einem dichten Busch landete, der ihn prompt wieder ausspuckte, über ein Gefälle kullern und schließlich auf dem Boden liegen ließ.
    Langsam hob Jack den Kopf mit allerlei Zeug in den schwarzen Haaren und Erde im Gesicht und strahlte Juvenius und den berühmten Ersten Maat der MD an.
    "Ah, Euch haben wir gesucht! Die anderen kommen auch gleich... ich hatte eine Abkürzung gefunden."
    Mit diesen Worten erhob er sich, klopfte seinen viel geliebten Hut sauber, setzte ihn auf und sah sich neugierig um.



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 16.06.2007, 10:25


    Dylan hatte genug von Überraschungen an diesem Tage, doch seine Abneigung gegen alles Unerwartete nützte in diesem Fall wenig, denn just in diesem Moment tauchte Captain Jack Sparrow auf der kleinen Lichtung auf oder genau genommen fiel er Dylan direkt vor die Füße.

    Die Tatsache, dass Sparrow ihn nur um einige Zentimeter verfehlt hatte, versuchte Dylan dabei einfach zu ignorieren.
    Wieso sollte er jemanden Vorwürfe machen, wenn er im Grunde gar nichts angestellt hatte?

    „Captain Sparrow, wie schön Euch wiederzusehen.“ meinte Dylan und blicket in die Richtung aus der Sparrow auf sie runtergefallen war. Das Grinsen war auf sein Gesicht zurückgekehrt und er schien tatsächlich froh darüber zu sein, zumindest einen Teil der Crew wieder gefunden zu haben.
    “Nimmt der Rest des Trupps ebenfalls die Abkürzung. Wenn ja, sollten wir vielleicht ein Stück weit zurücktreten.“

    ooC: Also dein letztes Posting scheint das böse Forum nicht gefressen zu haben und darüber bin ich dankbar. Das war ja mal wieder ein sehr origineller Auftritt, Captain Sparrow. :D



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 16.06.2007, 11:09


    "Oh, das denke ich nicht. Sonst müssten wir jetzt ziemlich lange warten- außerdem glaube ich nicht, das Schlingpflanze gerne an sich herumschneiden lässt." verkündete Jack fröhlich und runzelte die Stirn, während er versuchte eine gelbe Blüte genauer in Augenschein zu nehmen. Ganz geheuer war sie ihm nicht- und das zu Recht. Kaum hatte er sich umgedreht, pustete sie gelben Staub an die Stelle, wo zuvor noch sein Gesicht gewesen war.

    "Sparrow!" drang Roderick McQuinns Rufen durch den Dschungel und wenig später erschien der Geistliche auch schon auf der Lichtung. Seine Sorge verwandelte sich jedoch schnell in Erleichterung, als er sowohl den Captain, als auch den verlorenen Schiffskoch und als Bonus den Ersten Maat entdeckte.

    "Alles in Ordnung?" fragte er in die Runde und Jack grinste gewinnend. "Ich denke schon, ja."
    Roderick nickte. Offensichtlich sprach der Herr auf eine andere Weise mit ihm, als mit Worten- wie sonst sollte man in Worte fassen, dass diesem Gummiball nie irgendetwas zu passieren schien und er darüber hinaus noch den Koch "gefunden" hatte.
    Ein Geräusch ließ den Priester in der schwarzen Soutane herumfahren und gerade noch rechtzeitig riss er den Stab hoch, um eine riesige Raubkatze davon abzuhalten, ihm sofort den Kopf abzureißen- stattdessen zerfetzte sie die Ärmel seines Gewandes, glitt aber an den verstärkten Lederschienen darunter ab, was sie mit einem Fauchen quittiterte- und den Priester erneut ins Auge fassen ließ.

    ooc: Freut mich, wenn es dir gefallen hat ;) Jetzt ein bisschen Streichelzoo für uns :-)



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 16.06.2007, 11:44


    „Langsam wird’s hier ungemütlich.“ rief Dylan den anderen zu, während er seinen Degen zog, in der einen Hand hielt er noch immer die Pistole, wurde jedoch von einem dieser seltsamen grünen Wesen in den Bäumen davon abgehalten, auf das Raubtier zu schießen, welches Roderick ins Visier genommen hatte.
    Der Schuss traf die Raubkatze in das linke Hinterbein und zumindest für einen kurzen Augenblick ließ es von seiner angestrebten Beute ab.

    Gleich darauf wurde Dylan von mehreren dieser ekligen, grünen Bestien aus den Bäumen angegriffen und konnte sich nur noch mit Hilfe seines Degens von deren Klauen retten. Je mehr er sich jedoch verteidigte, umso wilder wurden diese kleinen Biester und begannen abermals fuchsteufelswild auf die Männer UND die Raubkatze loszugehen.

    Dylan nutzte dieses Chaos, um seine Pistole nachzuladen, doch gerade als er das Pulver einfüllen wollte, sprang eines dieser affenähnlichen Dinger auf ihn zu und riss ihn das Säckchen mit Pulver davon. Der erste Maat quittierte diese Dreistigkeit damit, dass er einem dieser Tiere mit dem Lauf seiner Pistole auf den Schädel einschlug.
    „Wir sollten von hier abhauen, bevor noch mehr von diesen netten Tierchen hier auftauchen.“

    ooC: Darf ich die Raubkatze ausstopfen und mitnehmen?



    Re: Unheimlicher Wald

    Roderick McQuinn - 16.06.2007, 12:37


    Roderick sah auf die verwundete Katze, hörte das Kreischen um sich herum und ging davon aus, dass die anderen Herrschaften sicherlich genauso beschäftigt waren wie er, wenn auch auf andere Art und Weise.
    Der Priester hasste es zu töten, war aber nicht so dumm zu glauben, dass andere es genauso hielten wie er. Lange Dispute hatten zu nichts geführt- und ob Tiere Seelen besaßen wusste Rody genauso wenig wie jeder andere auch. Aber sie waren Lebewesen und jene galt es zu respektieren... in Anbetracht dessen, dass diese Katze ihn vermutlich verspeisen wollte, nahm er das mit dem Respekt allerdings nicht allzu ernst.
    Obwohl verletzt setzte das Wesen erneut zum Sprung an, fauchte und knurrte und stieß sich dann vom Boden ab.

    Jack wirbelte herum, als grüne Etwasse sich auf ihn stürzten und konfus wie er war, versuchte er sie mit Händen und Füßen von sich wegzuhalten. Kaum aber hatte er sich von einem der Biester befreit, kamen gleich zwei neue heran und versuchten ihn unter sich aufzuteilen.
    "Weg! Weg! Weg!" zeterte der Kapitän wütend, bis er endlich seinen Säbel zu packen bekam und mit dem Knauf eines der Dinger nach dem anderen k.o. schlug.
    "Wir können versuchen... den anderen entgegen zu gehen!" brachte er hervor. "Irgendwie... wenn unser liebendes Publikum uns denn ziehen lässt...!

    Roderick wurde von der schieren Wucht des Sprunges von den Beinen geholt. Hätte er nicht seine Kutte getragen, hätte folgendes Manöver wahrscheinlich eleganter ausgesehen, so glich er ein wenig Captain Jack, als er seinen Fuß in das weiche Fell der Katze vergrub und sie durch ihren eigenen Schwung von sich wegbeförderte.
    Die Ureinwohner diverser Dschugel hatten ihn gut geschult. Dennoch lag er nun auf dem Boden und fielen Katzen ja bekanntlich immer auf die Füße. Fauchend wirbelte sie herum und hielt erneut auf ihn zu. Nur mit größter Not schaffte es Rody sich unter ihren Krallen wegzudrehen und auszuweichen.

    Eines der grünen Biester landete auf Jacks Rücken und verblüfft begann der Kapitän sich selbst im Kreis zu drehen, während er versuchte es zu erwischen. Das Ding war hartnäckig und nicht zimperlich, so dass sich der Pirat schließlich dazu durchrang, sich auf den Rücken fallen und über den Kopf abrollen zu lassen. Die drohende Gefahr erkennend, ließ das Tier von ihm ab, doch kaum war er wieder auf den Beinen, sprang es ihm ins Gesicht, was Jack mit einem konsternierten Stirnrunzeln zur Kenntnis nahm und dann zu beseitigen versuchte.

    Die Katze fauchte wütend und dieses Mal schaffte sie es sich ihrer geschickten Beute zu bemächtigen. Mit nicht wenig Gewicht landete sie auf Rody, der sie ruhig, aber entschlossen ansah, neigte ihren Kopf in seine Richtung und zischte ihn an.
    Der Priester spannte Muskeln und Sehnen an, schaffte es einen Arm freizubekommen, verkrallte sich mit der Hand in dem Fell des Tieres und nutze alle ihm noch zur Verfügung stehende Kraft, um sich herum zu werfen.
    Mit einer Tatze fuhr ihm das Wesen zornig über das Gesicht und Rodys seltsam rotbraune Augen funkelten, bevor er nach dem Stab tastete, den er verloren hatte, ihn zu fassen bekam und der Katze odentlich über den Schädel zog. Entsetzt sprang sie zurück.

    Jack taumelte mit dem grünen Wesen im Gesicht, machte einige Schritte rückwärts und fand sich entgegen seinen Wünschen in einem hüfthohen Strauch wieder, der augenblicklich damit begann ihn zu umschlingen und gefangen zu nehmen.
    "Lass das!" rief der Pirat erschrocken, doch schon beganen die Äste seine Hände, Beine, seinen Körper und den Rest zu umschlingen, als ob sie ihn zu einem Teil des Strauchs machen wollten.

    Roderick warf sich heurm, als er Jacks Schrei hörte- die Katze stufte er vorerst als unwichtig ein. Mit großen Schritten überquerte er die Lichtung, versuchte grüne Dinger von sich fernzuhalten und hörte an dem metallischen Scheppern, dass es zumindest den anderen gut gelang.
    Umsichtig kniete er sich vor den Busch und begann damit die Ranken vorsichtig zu durchtrennen- bis Jack ihn darauf aufmerksam machte, dass der Busch darüber wenig erfreut war.
    "Nichts für ungut, Sir, aber wenn Ihr damit weitermacht, werde ich leider erstickt oder zerquetscht werden... seid ein wenig rabiater, in dem, was Ihr tut, ja?"
    Roderick hielt inne, packte Jack dann am Schlafittchen und zog heftig an ihm. Der Busch schien darüber genauso wenig erfreut zu sein und zog seinerseits zurück.
    Erschrocken glitt der Priester nach vorne und wäre um ein Haar selbst in den Busch gefallen, sah diesen aber nur konsterniert an. Hatte das Vieh ein Bewusstsein?!

    "Äh... Meister Roderick...?" fragte Jack verbindlich lächelnd und machte ihn auf die Äste aufmerksam, die immer tiefer in seine Kleidung schnitten.
    "Ja, ich bin ja da, Herrgottnocheins!"
    Ein Sonnenstrahl fiel auf den Busch und Roderick verdrehte die Augen.
    "Nicht zu brennen anfangen, ja?"
    "Ich bemühe mich." versicherte Jack und zwinkerte freundlich. "Ich meinte den Busch!" entgegnete der Priester mürrisch.
    Roderick biss die Zähne aufeinander und packte erneut zu- auch dieses Mal wehrte sich die Pflanze, doch Rody war vorbereitet und ließ nicht locker.
    Mit einem widerwärtig schmatzenden Geräusch gab der Busch Sparrow widerwillig frei. Der Kapitän musste Stoff und Haut lassen- ganz so als ob das Ding schon damit begonnen hätte ihn zu absorbieren- und mit einem überraschten Gesichtsausdruck kugelten Priester und Pirat in einem Knäuel aus Armen und Beinen über die Lichtung...
    Gerade rechtzeitig um ein vertrautes Fauchen rechts neben sich wahrzunehmen.

    ooc: Töte und stopfe sie! :) Mitnehmen versteht sich dann von selbst- wer's erlegt hat, darfs behalten, aber tragen musst du alleine ;)



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 16.06.2007, 13:32


    Von Rodericks Bemühungen den Captain aus den Armen des Dschungels zu befreien, bekam Dylan nur sehr wenig mit.
    Er war damit beschäftigt sich eine Überschar an Viechern vom Leib zu halten, die nun auch noch begannen übermäßig laut zu brüllen, fast so als wollten sie die Menschen mit ihren Stimmen zum Wahnsinn treiben.
    Er trat mit Händen und Füßen nach dem Getier und wäre er selbst Beobachter dieser Szene gewesen, hätte er das ganze sicherlich sehr amüsant gefunden. Doch ihre Angreifer hatten scharfe Krallen an ihren flinken Fingern und konnten somit auch tiefere Wunden reißen, als normale Affen.

    “Ich würde ungern noch länger hier verweilen, meine Herren.“ Der Säbel hatte den Tieren nur am Anfang ein wenig Angst gemacht, jetzt versuchten sie sogar den Hieben auszuweichen und Dylan musste zugeben, dass diese seltsamen Wesen flinker waren, als sie aussahen. Der erste Maat versuchte sich einen Weg durch den Tumult zu bahnen und hatte beinahe den Rand der Lichtung erreicht, als er endlich die bizarre Szene wahrnahm, die sich zwischen Sparrow und Roderick abspielte.

    Die Raubkatze hatte sich inzwischen wieder ein wenig erholt und witterte die Beute neben sich. Dylan zögerte keine Sekunde und griff instinktiv nach seiner Pistole, mit der er im Moment jedoch nicht sehr viel anfangen konnte, außer um damit auf jemanden einzuprügeln.
    Er holte kräftig aus und warf die Waffe dann Richtung Raubkatze. Es war wohl vielmehr Glück als Können, dass Dylan in dem Trouble und Chaos den Kopf des Tieres traf und zwar genau zwischen Auge und Ohr. Die Katze taumelte benommen ein Stück weit zurück und erinnerte damit ein wenig an einen Piraten, der zu viel Rum getrunken hatte.

    "Hm, auf den Kopf hab ich gar nicht gezielt." Dylan war noch immer erstaunt über diesen Zufallstreffer, hatte jedoch wenig Zeit sich zu wundern, da schon die nächsten Angriffe aus den Bäumen auf sie warteten.

    ooC: Boah, Sparrow ist genial. ;-)
    Ich werde jetzt ein wenig Radlfahren gehen, bis später!



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 16.06.2007, 14:02


    "Ah," sagte Jack und versuchte lächelnd zu Dylan hochzusehen, was gar nicht so einfach war, halb begraben unter einem Priester. "So ergeht es mir häufig, Mate."

    Roderick sortierte sich einigermaßen und kam wieder auf die Beine. Er hielt Jack seine Hand hin, die dieser ergriff und sofort überlief den Priester die Kälte der anderen Welt, von der der Pirat dank Jones ein Teil geworden war.
    "Ihr seid verletzt." stellte der Priester fest und zog eine Augenbraue hoch. "Nicht, dass Ihr wieder die Kontrolle verliert oder irgendwelche Visionen habt... Fiebervisionen."

    "Hatte ich noch nieee!" sagte Jack und zwinkerte ihm verbindlich zu. "Die kamen immer, um mich zu warnen."
    Der Priester schüttelte den Kopf. "Passt einfach ein wenig auf Euch auf, ja? Und jetzt kommt!"

    Er sah sich um und winkte Dylan und Juvenius, um in die Richtung zu stürzen, aus der sie gekommen waren.
    Sie wurden von links und rechts mit Geschrei und Kokusnüssen bedacht und mehr als einmal musste Rody die verstärkten Armschienen bemühen, um keine Nuss an den Kopf zu bekommen.

    Jack wich mit einer erstaunlichen Geschicklichkeit (und Schusseligkeit) den meisten fliegenden Geschossen aus und ließ den Blick der dunklen Augen ungewöhnlich sorgfältig über die Umgebung schweifen. Schließlich gewahrte der Pirat das Geräusch von Menschen, die sich durch Gebüsch und Unterholz bewegten- nahezu im selben Moment korrigierte Rody ihren Kurs ein wenig und hielt auf das Geräusch zu. Schon erspähten sie das blonde Haar des weiblichen Captains der MD, als ein weiteres Geräusch auf sich aufmerksam machte.

    Roderick hob die Hand. "Hört ihr das?"

    Cat hieb vor ihm einige Schlingpflanzen in zwei und baute sich dann vor ihm auf, klappte den Mund aber wieder zu, als sie seine konzentrierte Miene sah.
    Die Gruppe begann zu lauschen.
    Das Geräusch erinnerte an einen anschwellenden Donner, war also keinem von ihnen wirklich geheuer und es kam näher.

    "Wir sollten... uns zurückziehen." sagte Norrington um einen sachlichen Tonfall bemüht und Lea nickte.
    "Wenn Ihr das so nennen wollt, ja... und zwar in diese Richtung." sagte der Schotte und versuchte die Bagage auf ihren eigentlichen Weg zurückzuführen.

    ooC: Vielen Dank. Es freut mich, dass es dir so gut gefällt- und? Katze doch nicht mitnehmen? ;)



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 16.06.2007, 17:25


    Dylan war froh, dass sie die Lichtung endlich verließen. Doch bevor sie die Flucht ergreifen konnten, traf ihn noch eine Kokosnuss am Hinterkopf und zugleich durchfuhr ihn der Gedanke, dass das die Antwort des Schicksals auf seine Wurfübung mit der Pistole war.
    Seine Stimmung hob sich ein klein wenig, als sie endlich den Rest der Truppe trafen und als er sah, dass Cat nichts passiert war.

    Die Wiedersehensfreude dauerte jedoch nicht lange, denn ein unheimliches Geräusch begleitete die Ankunft der restlichen Crew und unwillkürlich regte sich in Dylan der Wunsch, endlich aus diesem Wald zu verschwinden.
    Norrington sprach aus, was sie sich wohl alle in dieser Situation dachten.

    Wegrennen!!!

    Sie mussten von hier verschwinden und zwar auf schnellstem Wege.
    Dylan und die anderen folgten McLachann durch das Dickicht. Keiner kümmerte sich noch darum, dass die Sträucher und deren Dornen ihnen die schönsten Hautabschürfungen und Kratzer zufügten, sie wollten bloß weg.

    „Auch wenn es der falsche Moment ist, aber weiß irgendwer wovor wir hier davonlaufen?“ fragte Dylan während sie durch den dichten Dschungel hetzten.
    Wenn er hier draufging, wollte er zumindest erfahren, was ihn getötet hatte.

    ooC: Als Fleischration vielleicht. Wer von euch mag ein Stück Katze? Mmmmmm, lecker! Juvenius hätte seine Freude. :D



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 16.06.2007, 17:57


    "Möchtest du warten und es herausfinden?" fragte Cat so jovial es ihr möglich war im Dauerlauf.
    "Ich kann es Euch auch nicht sagen!" rief Lea. "Ich habe das Geräusch schon oft gehört, aber nie die Ursache ausmachen können. Darauf zu warten allerdings halte ich für ziemlich gefährlich...!"

    Roderick blieb mit seiner Soutane überall hängen, stolperte mehr als dass er rannte und ging schließlich tatsächlich hart zu Boden.
    Jack biss sich auf die Lippe, griff beherzt mit beiden Händen nach unten und zerrte den Priester wieder in die Höhe- so konnte er sich wenigstens ein bisschen revanchieren. Rody war die Luft aus den Lungen gepresst worden und er aus dem Rhythmus gekommen. Jack versuchte ihm so gut es ging zu helfen, war dafür aber sicherlich kein geeigneter Kandidat, torkelte er doch selber meist mehr, als dass er rannte.

    Lea hatte alle Hände voll zu tun damit die Richtung nicht zu verlieren und die hetzende Gruppe gleichzeitig um die schlimmsten Gefahren herumzulotsen. Das war gar nicht so einfach in dem grünen Dickicht, doch schließlich brach er aus dem Wald heraus- um sich an einem Gefälle wiederzufinden, das sehr steil war und sie an seinem Ende erneut mit Wald umfing. Im Normalfall hätte er vorgeschlagen einfach herunterzuklettern, jetzt musste es schneller gehen.
    Also sprang er.

    "Alle bekloppt, die Schotten!" rief Cat und schüttelte den Kopf. Dann sprang sie ihm hinterher, ihr folgten ihre Crewmen, Norrington und schließlich auch Rody und Jack.
    Gemeinsam ging es abwärts.

    ooc: *njamnjam* bestimmt lecker :P



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 16.06.2007, 19:07


    „Du zuerst.“ wandte sich Dylan an Juvenius, der verdrehte jedoch bloß die Augen und mit einem Schups, folgte der erste Maat den anderen nach, gefolgt vom Koch der MD.

    Die Landung war äußerst hart. Obwohl Dylan noch Glück hatte, denn er landete zum Teil auf Roderick, schien Juvenius noch erfolgreicher zu sein und mit seinem ganzen Körper Dylan unter sich zu begraben.

    Er hatte sich noch nie in seinem Leben so dermaßen elend gefühlt. Sämtliche Knochen taten ihm weh, doch noch war das Abenteuer nicht vorbei.
    Selbst hier unten konnten sie hören, wie das bedrohliche Donnern immer näher kam.

    “Juvenius? Beweg deinen Arsch von mir runter.“ brachte er aus zusammengebissenen Zähnen hervor. Sein Gesicht war in den Staub gedrückt und er musste zuerst einmal ausgiebig husten, als er vom Gewicht des Koches befreit wurde.

    Langsam und sichtlich angeschlagen blickte sie sich gegenseitig an. „Und wo geht’s jetzt lang?“ fragte Dylan Richtung Leanann, da es den Anschein hatte, als würde er sich hier noch am besten auskennen.

    ooC: wenn Juvenius das zubereitet ganz bestimmt.



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 16.06.2007, 19:43


    Rody stöhnte leise, biss sich auf die Lippe und rappelte sich dann auf. Sein Kopf pulsierte und schmerzte, allerdiings weniger wegen des Sturzes als mehr wegen all der Präsenzen und Geister, die die Insel für ihn bereit hielt. Er sah sich um, ob er jemandem helfen konnte und kam zu dem Schluss, dass dem nicht so war.

    Jack blieb einen Moment auf dem Rücken liegen und atmete tief durch. Er glaubte nie wieder Luft bekommen zu können, doch langsam entspannten sich seine Lungen wieder und er richtete sich auf.
    Norrington und Cat standen bereits und klopften ihre Kleidung aus. Der Piratenkapitän schirmte seine Augen ab und blickte in das sich vor ihnen auftürmende Dickicht.

    "Wir müssen weiter nach Norden, wenn wir das Wrack erreichen wollen!" rief Lea über den Donner hinweg und winkte sie in Richtung Wald.

    "Schon wieder grün." murmelte Rody unglücklich, sortierte seine Knochen und schloss sich seinem Freund ohne weiteres Zögern an.
    "Ich hoffe, dass das alles den Mist wert ist!"

    "Wenn wir wegkommen, ist es das wert." gab Cat nthusiastisch zurück und marschierte ebenfalls hinter dem Schotten her, das Schwert erneut gezückt.
    Jack trat vorsichtig mit seinem verletzten Bein auf und spürte einen Stich durch das Knie fahren. Es würde aber gehen- und er somit auch.
    Er runzelte kurz die Stirn und schloss sich dem Track dann torkelnd an- aber nur solange bis er glaubte etwas glitzern zu sehen.
    Unschlüssig blieb der Kapitän stehen, sah in die Richtung, aus der das Donnern kam, in die, wohin seine Leute verschwanden und zurück zu dem Glitzerding.
    Er war einfach zu neugierig- außerdem würde es ja nicht lange dauern und er so eine große Zahl von Leute nicht einfach verlieren können.

    Jack torkelte also auf das glitzernde Etwas zu und legte den Kopf auf die Seite, als er nichts fand. Aber da war doch gerade noch etwas gewesen? Ah, da! Er hatte sich nur ein wenig in der Richtung geirrt. Das Donnern wurde lauter.
    Irritiert lief Jack auf die Stelle zu, wo es funkelte und wieder fand er nichts. Der Pirat nahm den Kopf hoch und sah in die Richtung, wo die wackeren Matrosen zuvor noch gewesen waren...
    Wöck...!

    IIIIEK!

    Jack drehte den Kopf hin und her, hörte das krachende und unheilverkündende Donnern und entschied panisch durch die Gegend fuchtelnd Richtung Wald zu laufen. Plötzlich hörte der Pirat ein furchtbares Knacken.
    Er schloss die Augen, schluckte und drehte sich langsam- sehr langsam- um.
    Was den Donner verursacht hatte, zeigte sich ihm in Form eines Riesen. Das Wesen war mindestens zweimal so groß wie er, hatte Arme dick wie Baumstämme und einen ebensolchen in den Händen, um ihn als Knüppel zu benutzen. Als Jack in die Tellergroßen Augen sah, wurde ihm klar, dass er sich nicht mit dem Kerl würde verständigen können- er wurde nur von einem geleitet: Hunger.

    Der Pirat warf sich also schreiend herum, entschloss dann, dass er die Luft wohl noch brauchen würde und begann zu rennen. Die Arme nach vorne gestreckt und die Hände lustig hin und her schwingend, den Schwerpunkt seines Körpers unvorteilhaft verlagert und im Allgemeinen höchst amüsant anzusehen, rannte Captain Jack über die hohe Wiese, deren Halme ihm fast bis zur Hüfte reichten und stetig auf den Wald zu.
    Für das Ding mochte es vielleicht einfach sein, sich mit roher Gewalt einen Weg zu bahnen, aber trotzdem würde er sich verstecken können.

    Der Pirat blieb mit einem Fuß an etwas hängen, überschlug sich und kullerte einige Meter weiter durch das feute Gras, hinter sich hörte er noch immer das Donnern und Ächzen von schweren Schritten, die inzwischen so nah waren, dass er den Ersdboden unter sich erzittern spüren konnte.
    Jack holte tief Luft- es waren nicht mehr viele Meter. Tapfer rappelte sich der wackere und schusselige Pirat auf und verfiel erneut in einen Dauersprint.

    Als er durch die Bäume brach, musste er für die Leute einen seltsamen Anblick bieten.
    "Weg! Weg! Aus dem Weg! Sucht euch Unterholz, das mindestens zehn Meter von eurem momentanen Standpunkt weg ist! Los! Los! Los!" schrie er panisch, das Haar voller Gras, das Gesicht dreckverschmiert, die Kleidung durchnässt und von diversen Büschen zerfetzt.
    "Da kommt etwas Riesiges auf uns zu!"
    Jack wirbelte herum. "Ach so und testet vorher, ob die Büsche euch zu verspeisen wünschen... das ist wenig angenehm!"
    Mit diesen Worten flitzte er, seinem eigenem Rat folgend, auf das Unterholz zu, fackelte nicht lange und stürzte sich kopfüber hinein.

    ooc: Er kann gleich Riesen-Omelett dazumachen ;)



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 16.06.2007, 20:31


    Während Jack dem glitzernden Ding nachjagte, war der Rest der Truppe unterwegs in den nächsten Teil des Waldes.

    Nicht schon wieder!

    Diese Insel schien nur aus Bäumen und Gras zu bestehen und dazwischen gab es nur mordende Urwaldviecher und Erdbeben verursachendes Riesengetöse.
    Dylan hatte geglaubt als Pirat schon alles erlebt zu haben, doch am heutigen Tag wurde ihm auf drastischste Art und Weise das Gegenteil bewiesen.

    Sie folgten dem Schotten ohne auch bloß zu wissen, in welche Richtung sie rannten.
    Äste knallten Dylan ins Gesicht, seine Augen brannten und dabei stolperte er über unzählige Wurzeln die sich auf ihrem Weg befanden und richtete sich jedes Mal wieder mühselig auf, um weiterzulaufen.
    Hinter ihm hörte er Juvenius keuchen und nahm an, dass der Koch ebenfalls Seitenstechen verspürte.
    Er hätte in diesem Moment alles dafür gegeben, um nur eine kurze Rast einzulegen und wenn er sich die gehetzten Gesichter der anderen ansah, glaubte er zu wissen, dass sie ähnlich dachten.

    Die Crew verlangsamte ihre Schritte, doch es dauerte nicht lange bis dicht neben ihnen eine Gestalt aus dem Gebüsch auftauchte.

    Es war Jack!
    Und er war in Panik!

    “Wovon redest du da bloß?“ Sie hatten sich sein verwirrendes Kauderwelsch angehört, doch verstanden kein Wort von dem was er sagte. Erst als das Geräusch von zusammenknickendem Holz zu hören und alsbald der Verursacher dieses Getöses zu sehen war, begriff die Crew was Jack mit den zehn Metern gemeint hatte.
    Riesige, fette Hände beförderten Büsche und Äste beiseite, als wären sie bloß Zahnstocher.
    Nie hätte Dylan geglaubt mit solchen Schmerzen noch so schnell laufen zu können, doch das Adrenalin wirkt bekanntlich Wunder.
    Er rannte in irgendeine Richtung, einfach nur weiter, bis das Dickicht ihn davor abhielt noch tiefer in den Wald vorzudringen.
    Er duckte sich in das hohe Gras und versuchte dabei nicht zu laut zu atmen. Die Luft brannte in seinen Lungen und er lehnte sich erschöpft gegen einen Baum.
    Dich neben ihm erkannte er Roderick und Cat, die ebenfalls Schutz unter dem Baum gesucht hatten.
    Die Schritte des Riesen verlangsamten sich und er streckte den Kopf vor, um seine Beute zu erschnüffeln.

    ooC: Mmmmmm Wildkatzenragout mit Riesen-Omelett und Laub-Killer-Affen-Plätzchen als Nachtisch, da kann die Crew ein ganzes Jahr davon leben.



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 16.06.2007, 20:51


    Rody hielt ebenfalls den Atem an, als er merkte, wie das Ding sich ihnen näherte. Und wenn es sie witterte? Was dann? Und wie kam es, dass Lea das Biest nie gesehen hatte? Wo war er überhaupt?!
    Vorsichtig drehte er den Kopf ein wenig und sah sich nach seinem Freund um. Jener verharrte ebenso regungslos wie er selbst im Unterholz, das weiche Gesicht mitten in der Bewegung erstarrt, die unergründlichen Augen auf das Riesending gerichtet.

    Jack schob vorsichtig den Kopf aus dem Busch hervor, sah inzwischen selber aus wie einer und runzelte genervt die Stirn- das ging ja überhaupt nicht!

    "Komm her, ich spuck dir ins Auge und blende dich, Mann!" raunte er und zog sich dann in das Gebüsch zurück.
    Der Riese witterte noch eine Weile um sie herum, entschied dann aber wohl, dass sie es nicht wert waren gesucht zu werden und stapfte langsam von dannen.
    Das Poltern seiner Schritte wurde allmählich leiser und schließlich waren die überzeugt davon, dass der Riese fort war.

    "Alle noch ganz?" rief Cat, die sich aus dem Unterholz hervorarbeitete. "Ja? Gut! Dann weiter!"
    Lea schritt ihr voran und sagte leise: "Es ist nicht mehr weit... wenn nicht wieder irgendetwas dazwischen kommt."

    Zielstrebig schritt der Schotte voran, die tiefgründigen Augen auf einen Horizont fixiert, den nur er sehen konnte und in seinem Richtungssinn unerschütterlich. Seine Füße berührten kaum den Boden, er verursachte nahezu keinen Laut.
    Sicher wischte Lea den einen oder anderen Zweig zur Seite, führte die Gruppe um ihm bekannte Risikogebiete herum und verkündete nach einer guten Stunde: "Da vorne lichtet sich der Wald. Dann ist erstmal das Gröbste überstanden!"

    Die Bäume stöhnten und ächzten, taten ihren Unmut über ihr Entkommen kund, doch schließlich brachen sie tatsächlich aus dem Wald heraus und sahen in nur wenigen Metern Entfernung ein Schiffswrack auf dem weißen Sand liegen.
    Lea hatte die Wahrheit gesagt.

    Cat klatschte in die Hände. "Dann los, Jungs! Ihr wisst, was wir brauchen! Nehmt alles mit, was ihr mitnehmen könnt! Zack zack!"



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 16.06.2007, 21:28


    Die Erleichterung war deutlich von ihren Gesichtern abzulesen. Sie hatten das Schlimmste zunächst einmal überstanden.
    Auch wenn Dylan bis jetzt nicht gewusst hatte, was Cat und die anderen hier eigentlich inmitten des Dschungels suchten, war er jetzt nicht unangenehm überrascht, das Schiffswrack zu erblicken.
    Das war es also gewesen, worauf Cat es abgesehen hatte.

    Er folgte den anderen und besah sich zunächst das Wrack von außen. Es gab einige Teile, die sie für die Morning Dawn mitnehmen konnten.
    Es war bloß die Frage, wie viel sie fähig waren mitzuschleppen, während sie gleichzeitig um ihr Leben rannten.

    „Seit wann liegt das Schiff schon hier?“ fragte Dylan und sah zu Leanann. Er musste Cat erst auf die Idee mit dem Wrack gebracht haben.
    Der Sand hatte das Schiff teilweise unter sich begraben und gab nur wenige Geheimnisse über dessen Herkunft preis.
    Er versuchte sich auszumalen, was zu der Katastrophe geführt hatte.
    “Und was ist mit der Crew geschehen?“



    Re: Unheimlicher Wald

    Leanann McLachann - 16.06.2007, 22:19


    Leanann hatte eine Hand in die Hüfte gestützt, die andere locker um seinen Kampfstab geschlossen. Als Cat ihre Befehle gab, setzte er sich mit den anderen in Bewegung und merkte, dass der Erste Maat zu ihm aufschloss. Ohne ihm den Kopf zuzuwenden, aber mit einem freundlichen Blick aus den Augenwinkeln heraus bedenkend, hörte sich Lea an, was der Mann zu fragen hatte.

    "Es strandete hier vor drei Jahren. Zu ihrem Glück wie die Matrosen glaubten, denn sie gedachten hier einen Schatz zu finden, der am Fuße des Vulkans versteckt sein sollte. Ich erklärte ihnen, dass sie dort keinen finden würden, aber sie wollten nicht auf mich hören. Von der Expedition kehrte niemand zurück. Ihr habt den Wald selbst erlebt und könnt Euch sicherlich denken, woran das wohl liegen mag."

    Sie waren bei dem Wrack angekommen und schon begannen die erfahrenen Matrosen damit das Holz abzuklopfen und auf Stabilität zu überprüfen. Auch das verbliebene Segeltuch wurde unter die Lupe genommen- wie ein Schwarm fleißiger Bienen teilten sich die Männer auf und taten das, was sie am besten konnten.
    "Jack, passt auf da oben!" rief Lea dem quirligen Kapitän zu, der bereits behende an Bord oder was davon übrig war geklettert war. Jener tippte sich an den Hut zum Zeichen, dass er ihn verstanden hatte und verschwand im nächsten Moment auch schon wieder aus ihrem Blickfeld. Vermutlich war er irgendwo hineingetorkelt-wie immer.

    Lea schüttelte nachsichtig den Kopf und hob ebenfalls die schlanken Hände, um damit zu beginnen, den Schiffsrumpf einer genaueren Untersuchung zu unterziehen.

    Rody hatte sich ein wenig zurückgezogen. Er würde Cats Befehl nachkommen, sobald er es wirklich konnte. Der Priester schritt ein wenig in den Schatten, um sich selbst von der Hitze zu erlösen. Er senkte die Lider und genoss einen Moment lang stille Dunkelheit, bevor das Murmeln von Seelen wieder anhob, leiser dieses Mal, da er sich darauf konzentrierte es auszuschließen.
    Langsam ließ er seine Hände sinken, atmete kurz ein und aus und fokussierte dann das Wrack.
    Auch er musste helfen.
    Langsam schritt er aus dem Schatten heraus und auf das Schiff zu.



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 16.06.2007, 22:52


    Dylan hörte dem Mann schweigend zu. Was der Schotte zu berichten hatte, klang in seinen Ohren nicht aufmunternd und es zeigte wieder einmal, wie viel Glück sie gehabt hatten überhaupt so weit zu kommen.

    „Schon einige gute Piraten haben wegen eines Schatzes ihr Leben geben müssen.“ sagte Dylan, doch schüttelte zugleich die tristen Gedanken von sich.
    Der Crew dieses Schiffes war nicht mehr zu helfen und nun musste alles daran gesetzt werden, die Mannschaft der Morning Dawn so schnell wie möglich von dieser Insel weg zu bringen. .

    Dylan untersuchte zunächst die Außenhaut des Wracks und beschloss dann ebenfalls nach oben aufs Deck zu klettern.
    Von dort aus konnte man Jack hören, wie er sich durch die Überbleibsel des Schiffes arbeitete.

    Der erste Maat stieg also an Deck hinauf und besah sich dann dort die Holzplanken, die noch in relativ gutem Zustand war, wenn man bedachte seit welch langer Zeit das Schiff nun unbewegt hier lag.
    Er stampfte ein paar Mal mit dem Fuß darauf auf und begann dann seinerseits Teile davon abzutragen.
    “Ich hoffe bloß wir nehmen einen anderen Weg zurück.“ murmelte er vor sich hin, denn bei dem Gedanken mit der schweren Last durch den Wald zu laufen verging ihm die neugewonnene Zuversicht wieder.

    ooC: Hau mich jetzt in meine Hängematte. War richtig schön mit dir heute so ausführlich zu posten.



    Re: Unheimlicher Wald

    Catherine Stardust - 16.06.2007, 23:52


    Nachdem Cat erstmal die wichtisten Befehle gegeben hatte, wuselten ihre Crewmen auch schon erstaunlich organisiert durch die Gegend.
    Es war doch bemerkenswert, dass jeder wusste, was er zu tun hatte, und vorallem, was sie von ihnen erwartete.
    Aber sie segelten ja auch schon seit einiger Zeit zusammen, und Cat wusste, dass sie sich auf jeden Einzelnen von ihnen verlassen konnte.
    Und es war gut, das zu wissen.
    Der quirlige, blonde Captain der Morning Dawn stemmte beide Hände in die Hüfte.
    Sie ließ ihren Blick über die Mannschaft schweifen, die wie ein fleißiger Ameisenschwarm alles aufsammelte, was irgendwie brauchbar schien, und bemerkte dann Roderick, der sich ein wenig in den Schatten zurückgezogen hatte.
    Sie näherte sich ihm langsam, und musterte ihn nachdenklich.
    Er sah erschöpft aus und ziemlich angeschlagen, und Cat hatte das dumpfe Gefühlt, dass es nicht von etwaigen Stürzen und Säbelfechtereien herrührte.
    "Alles in Ordnung bei dir, Rody?" Fragte sie leise und einfühlsam, während sie ihn vorsichtig am Arm berührte.
    Sie mochte Roderick sehr und sie sah ihn nicht gerne leiden.
    Glücklicherweise gehörte sie zu den Menschen, die keinerlei Berührungsängste hatten, und auch wenn Roderick eine jener Personen war, die man etwas vorsichtiger behandeln sollte, aber Cat hatte es bisher immer richtig gemacht.
    "Du siehst müde aus." Sie strich ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, und sah ihn mit zuneigungsvollem Ausdruck im Gesicht an, wurde sich dessen dann aber bewusst, und zog die Hand schnell wieder zurück.
    "Ruh dich ein wenig aus." Riet sie ihm dann, legte ihm die Hand nocheinmal kurz auf die Schulter, bevor sie ein wenig zur Seite trat.



    Re: Unheimlicher Wald

    Roderick McQuinn - 17.06.2007, 00:14


    Rody nickte kurz dankbar.
    Er konnte eine kleine Pause gebrauchen und offensichtlich war Cat bereit sie ihm zu gewähren. Seine Züge wurden weich, als er die junge Frau kurz musterte und das trügerische Alter, welches seine Gabe ihm brachte, fiel von ihm ab.
    "Danke." sagte er leise, während sie zur Seite trat und den Körperkontakt abbrach.
    Er hatte versprochen, dass Cat sich auf ihn verlassen konnte und würde dieses Versprechen halten. Es war dennoch schön zu wissen, dass seine Bemühungen nicht einfach als gegeben angesehen wurden.
    Rody schauderte kurz. Er fühlte sich in der Hitze dennoch merkwürdig kalt, schlang seine Arme um seinen Oberkörper und ließ sich langsam in den Sand gleiten, um sich kurz die Zeit zu nehmen, die Cat ihm zugestanden hatte.

    Jack war bereits unter Deck getorkelt und sah sich dort um. Es war immer traurig ein Wrack zu inspizieren- es erzählte so viele Geschichten und doch konnte man keine mehr von ihnen vollständig verstehen.
    Der Kapitän setzte langsam einen Fuß vor den anderen, aber es kam natürlich wie es kommen musste- der Boden gab nach und Captain Jack purzelte durch die Planken.
    Er kullerte in den Raum darunter, der wohl einst mal die Kapitänskajüte gewesen sein musste. Er blickte auf die Überreste eines Schreibtisches, nautische Instrumente, zerfressene Karten, zerstörtes Mobiliär.
    "Oh, was hast du nur mit deiner Crew gemacht, wackerer Kapitän?" murmelte Jack und arbeitete sich vorsichtig durch die Kabine.
    Er hielt inne, als er es verräterisch knacken hörte. Langsam richtete er seinen Blick nach oben und machte einen Schritt zur Seite, als ein ehemaliger Kronleuchter zu Boden krachte.
    "Luxiorös hast du es gehabt." murmelte er und lief weiter.



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 17.06.2007, 07:15


    Dylan hörte ein lautes Getöse von unter Deck und tippte automatisch auf Sparrow. Es klang danach, als ob der Boden unter seinen Füßen nachgegeben hatte und als Dylan hinunter stieg, konnte er schon das riesige Loch ausmachen, durch das Jack in die Kajüte des ehemaligen Captains dieses Schiffes geplumpst war.

    “Alles in Ordnung?“ Die Frage war eigentlich rhetorisch, denn die letzten Stunden hatten ihm gezeigt, dass Jack wie eine Katze war und immer wieder auf seinen Füßen landete.
    Er kletterte hinunter und sah, dass Jack bereits dabei war, den Rest des Schiffs zu erkundigen.

    “Wartet, Ich begleite Euch, Captain Sparrow.“ rief Dylan ihm hinterher. Er hatte gerade noch Zeit sich kurz in der Kajüte umzusehen.
    Mussten erfolgreiche Piraten gewesen sein, schloss Dylan aus der noch vorhandenen Ausstattung dieses Raums, bevor er sich umdrehte und Jack folgte.



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 17.06.2007, 10:53


    Jack hörte die Stimme des Ersten Maats hinter sich und wurde in seinem torkelnden Gang ein wenig langsamer, damit dieser aufschließen konnte.
    "Seid Ihr sicher, dass Ihr das wollt, Mate?" fragte er grinsend und tappte dann weiter in Richtung des Schiffsbugs. Sich in seiner Gesellschaft zu befinden, war meistens irgendwie gesundheitsabträglich für andere Leute.

    Vorsichtig tatstete sich der Mann voran, wollte nicht schon wieder irgendwie irgendwo durchbrechen. Man konnte das leise Klopfen und Schlagen der Matrosen von draußen hören, die prüften wie fest das Holz war.
    "Wir müssen uns einen Weg befestigen." murmelte Jack. "Wenn es irgendwie geht und dennoch zwei Stunden länger dauert, sollten wir versuchen den Wald zu umgehen und die Küste zu nehmen. Mit einer Ladung Holz werden wir nicht weit kommen."

    Der Kapitän blieb schwankend stehen und blickte mit dunklen Augen zu einer Tür, die verzogen war und nur noch wenig mit dem Rahmen abschloss. Vorsichtig tippte er sie mit einem Finger an, was der Tür jedoch relativ egal war. Jack stemmte die Fäuste in die Hüften und sich dann gegen das widerspenstige Ding, welches partout nicht nachgeben wollte, bis es plötzlich krachte und der Kapitän kopfüber in den dahinterliegenden Raum kullerte.
    Es handelte sich dabei wohl um die Offiziersmesse und neugierig sah Jack sich um.

    ooc: Ich habe die viiiiiiielen Posts mit dir auch genossen ;) Und wir jetzt: juchu, gemeinsam Schiff erkunden ;) Hoffentlich steht es danach noch! *GG*



    Re: Unheimlicher Wald

    James Norrington - 17.06.2007, 11:41


    Norrington begann damit, die Gegend um das Wrack zu erforschen, während Cats Männer sich durchgehend mit dem Wrack, den brauchbaren Bestandteilen und der Tauglichkeit des Holzes beschäftigten.

    Ihm war klar, dass sie es durch diesen Wald mit all den Materialien, die sie benötigten, niemals schaffen würden, und dass es einen anderen Weg geben musste - den der Schotte aber ganz offenbar nicht kannte.
    Norrington runzelte die Stirn bei diesem Gedanken.
    Der Schotte.
    Er wusste, dass er sich selbst zu den Engländern zählte, und auch immer alles ihm mögliche getan hatte, das auch nach außern hin deutlich zu machen.
    Trotzdem war ihm auch bewusst, dass das nicht ganz stimmte.
    Seine Mutter stammte aus Schottland, und auch wenn sie nach England ausgewandert war, auch wenn James sich immer bemüht hatte, diesen Makel zu verbergen, so war er doch da, und tief in sich drinnen wusste er, dass es eigentlich kein Makel war. Kein Grund sich zu schämen.
    Und warum konnte er es dann nicht einfach akzeptieren?
    Er schüttelte den Kopf.
    Es war nicht gut, nichts zu tun zu haben.
    Das führte nur dazu, dass er sich viel zu viele irrwitzige Gedanken machte!

    Die blauen Augen glitzerten, als er die Umgebung absuchte und für einen kurzen Moment sah er sehnsuchtsvoll zum Meer, und dem Horizont der dahinter verschwand.
    Dann allerdings entsann er sich daran, dass es besser war, sich nützlich zu machen, und er schritt weiter den Strand ab, in der Hoffnung, eine Möglichkeit zu finden den Wald und die Klippen umgehen zu können.
    Dummerweise lag das Schiff in einer Art Bucht. Es gab hier zwar einen Strand doch der war zu beiden Seiten mit Felsen umgeben - hohen Felsen.
    Und genau diese Felsen schritt Norrington nun ab.

    Juvenius derweil hatte sich auf einem großen Stein niedergelassen, und nachdem er sich fluchend darüber beschwert hatte, dass seine PFanne ganz viele Dellen davon getragen hatte, ein kleines braunes Buch und eine ziemlich ramponiert aussehende Feder gezückt.
    Den Säbel hatte er neben sich in den Sand gerammt, und nun kritzelte er ziemlich eifrig an seinem Aufschrieb herum.
    Bei dem Buch handelte es sich um ein kleines Notizbuch, bei dem Aufschrieb meistens um Gedanken, die ihn beschäftigten, oder Ideen die ihm kamen.
    Er verzog ein wenig das Gesicht, als er daran dachte, dass niemand die große Raubkatze mitgenommen hatte, die sie erlegt hatten.
    Dabei waren ihm soooo viele Ideen zur Zubereitung gekommen.
    Wilkatzenragout...!
    Und aus dem Riesen hätte man sicher auch einiges machen können....
    Beilage... oder... oder Omelette!
    Und diese komischen Affenviecher....!
    Juvenius hielt kurz im Schreiben inne.
    Woraus die wohl bestanden? Pflanzengemüse? Oder tatsächlich Fleisch?
    Wenn ihm so ein Ding nochmal begegnete, würde er es mitnehmen, und zurück im Schiff sorgfältig untersuchen und wenn es sich eignete - kochen.
    In der Not brachte man schließlich einiges zuweg. Und die Crew brauchte ja nicht wissen, was es war, das sie da aß, solange es einigermaßen schmeckte.
    Nachdem er sich auch den Laubaffennachtisch notiert hatte, klappte er sein Büchlein wieder zu, packte es zusammen mit der Feder weg, und sah dann zu dem regen Treiben um das Schiff herum.
    Nun, vielleicht konnte er dort helfen. Oder auch nicht.
    Auf einen Versuch kam es an.
    Und so erhob er sich samt Bratpfanne und Säbel wieder von dem Stein, auf dem er gesessen hatte.

    Sein Blick streifte kurz Cat und Roderick, und ein dünnes Lächeln legte sich auf die Lippen des Koches, der sonst kaum lächelte.
    Er mochte Cat und er mochte Roderick, aber er gab zu, dass der Mann ihm ein wenig suspekt war.
    Dennoch sah er deutlich, dass Cat und Roderick sich mehr mochten, als Captain und Priester es tun sollten.
    Was die beiden im Augenblick dennoch davon abhielt zueinander zu finden, konnte er nicht genau sagen.
    Er vermutete, dass Cat sich unsicher war, wie weit sie gehen konnte, und dass Roderick von diversen veralteten Konventionen seiner Priesterschaft in Beschlag genommen wurde.
    Jedenfalls war es nicht Juvenius Aufgabe daran etwas zu ändern, daher beobachtete er die Geschehenisse zwischen den beiden nur still, und wartete darauf, dass sie von alleine zueinander fanden.



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 17.06.2007, 13:37


    „Ich bin mir ganz sicher, Captain.“ erwiderte Dylan mit einem Grinsen im Gesicht. Zumindest konnte der erste Maat somit sicher gehen, dass sie Sparrow nicht wieder verloren. Der Mann schien das Unglück nur so anzuziehen.
    Außerdem gefiel ihm Sparrows Art. Er war ein wenig leichtfüßiger unterwegs und bei weitem nicht so missgelaunt wie Juvenius zum Beispiel.

    “Diesen Gedanken hatte wohl jeder von uns. Mit all dem Holz bepackt würden wir es wahrscheinlich nie durch den Wald schaffen, zumindest käme unsere Gruppe nicht vollzählig bei der Morning Dawn an.“ Er folgte Jack weiter hinein in den Bauch des Schiffes. Es roch nach vermodertem Holz und Schimmel.
    “Ich frage mich was auf dieser Insel los ist. Normalerweise hört man derlei Geschichten nur immer abends am Feuer und tut sie als Seemannsgarn ab.“

    Dylan blieb abrupt stehen, als er Jack bei dem Versuch erwischte, die Tür vor ihnen aufzubrechen. Mit ein wenig Anstrengung schaffte der Pirat es auch und fiel dann inklusive Tür selbst hinein.
    Dylan hustete und klopfte sich zunächst den Staub vom Hemd, obwohl der Stoff durch die Strapazen des Weges bereits zerrissen und schmutzig war.
    Er streckte Jack die Hand zur Hilfe entgegen, damit dieser aufstehen konnte. Dieser Mann war erstaunlich. Er hatte noch nie jemanden so oft hinfallen sehen wie Jack Sparrow es innerhalb eines Tages geschafft hatte. Trotzdem schien er sich niemals schwerer Verletzungen zuzuziehen.

    "Was interessantes gefunden?" fragte er und sah sich dann selber in dem großen Raum um.

    ooC: Die fühlen sich bestimmt zurückversetzt in die Kindheit…..uuuuhhh, toll ein Schiffswrack, lass es uns auseinandernehmen. Hey, das ist meins….nö, Finger weg, meins....ich hab's zuerst gesehen!!!



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 17.06.2007, 14:09


    "Also so... wie ich Roderick und McLachann verstanden habe, vorausgesetzt, dass mir für so etwas der Intellekt überhaupt gegeben ist, handelt es sich hierbei um... einen Schwamm."
    Eben so einen nahm Sparrow in diesem Moment zur Hand, hielt ihn hoch und betrachtete ihn genau, bevor er versunken weitersprach.

    "Es ist ein Ort vollgesogen mit etwas, das Euer Pater als Glauben bezeichnet, in Ermangelung eines besseren Wortes. Ich denke, dass er sich scheut, Magie zu verwenden, da das Männern Gottes in den meisten Fällen nur schwer von der Zunge geht... obwohl er es eigentlich besser wissen sollte... wie dem auch sei... so wie ich das verstanden habe, auch hier gilt immer noch die Einschränkung aus dem vorherigen Satz mit demselben Aufbau, ist diese Insel also von einer Macht beseelt, die irgendwann einmal beschlossen hat, dass Eindringlinge jeglicher Art unerwünscht sind- vielleicht weil das Volk, welches hier einst lebte, nicht gestört werden wollte. Vielleicht, weil es nichts anderes als ein Zufall war."

    Jack presste langsam die verletzte Hand, welche den Schwamm hielt zusammen, doch wie erwartet trat keine Flüssigkeit mehr aus, zerfielen viel mehr einige Teile des porösen Gewebes.
    Kopfschüttelnd starrte er das Ding an und warf es dann achtlos über eine Schulter zielsicher in eine Ecke voller Gerümpel fort.
    "Auf jeden Fall hat irgendetwas Mächtiges diesen Ort verändert und jetzt will er uns tot sehen."
    Jack strahlte über das ganze Gesicht.
    "Aufregend, nicht?"

    Mit diesen Worten durchquerte er torkelnd die Offiziersmesse und schritt auf einen kleinen angrenzenden Raum zu.
    Ohne großen Kraftaufwand stieß er die Tür auf, hustete und sah sich in einem Raum um, der offenbar.... ein Laboratorium war.
    "Ja, da schau her!" murmelte er fasziniert und trat langsam ein.

    ooc: *GGG* Wenn DU wüsstest, was ICH mir für seine Kindheit ausgedacht habe.... *gg* Du würdest es vermutlich nicht glauben *lol*



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 17.06.2007, 15:10


    Dumm war er nicht, der Captain Sparrow. Wenn man sich seine Erläuterungen anhörte, wollte man das ganze zwar als Phantasiegeschichte abtun, doch wer diese Insel tatsächlich betreten hatte und das alles überlebte, der musste zugeben, dass Jack und letztendlich Roderick und der Schotte recht behielten.
    Das ganze klang recht spannend, wäre man bloß nicht selber in der Situation auf dieser verflixten Insel festzusitzen.

    „Na das hört sich ja……klasse an.“ Der nichtvorhandene Enthusiasmus unterstrich die Ironie, die in Dylans Worte lag.
    Er musste sich dazu zwingen Jacks freudigen Gesichtsausdruck zu erwidern. „Und dieser Schotte sitzt hier schon wie lange fest?“ fragte Dylan weiter, schließlich hatte er keinerlei Informationen darüber, was vor seinem Auftauchen im Wald geschehen war.

    “Ich hoffe wir finden sehr bald Waffen, die könnten wir fast noch nötiger brauchen als das verrottete Holz.“ Dylan hatte noch gar nicht bemerkt, dass Jack schon eine weitere Entdeckung gemacht hatte, erst als der Captain die nächste Tür aufstieß, wandte sich Dylan zu ihm um.
    Er blieb an der Tür stehen und blickte in den Raum. Der Anblick war irgendwie unwirklich, zumindest hatte Dylan nicht geglaubt so etwas auf einem Schiff vorzufinden.
    “Tja, ich gebe Euch Recht, das ganze sieht mir ziemlich aufregend aus.“

    ooC: hihi, mann, gibt's das auch irgendwo zu lesen? Wenn ja, lass es mir zukommen. ;-)
    Ich liege hoffentlich richtig mit der Annahme dass Lea auf der Insel lebt, oder?



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 17.06.2007, 15:44


    Jack sah neugierig in den Raum hinein. Überall standen Tiegel und Döschen und Leinensäcke herum und der Tisch war übersäht mit Gerätschaften.
    "Was haben sie wohl hier getrieben?" murmelte er und schritt langsam an die Arbeitsplatte heran. Stirnrunzelnd inspizierte jede Substanz genau, konnte sich aber keinen Reim darauf machen.
    "Wie auch immer..." murmelte Jack und sein Blick fiel auf eine Reihe von Flaschen.
    "Rum ist das wohl nicht." meinte er und berührte eine davon. Irgendetwas waberte im Inneren, doch in Anbetracht dessen, dass sie sich in einem Labor befanden, war Jack nicht ganz so scharf darauf herauszufinden, um was es sich dabei genau handelte. Das konnte ihnen potenziell nicht gut bekommen.

    "Lea... keine Ahnung, aber ein paar Jährchen müssen es wohl schon sein." sagte Jack schließlich auf Dylans Frage hin.
    Der Kapitän wandte sich um und dem Ersten Maat zu.
    Ein wenig enttäuscht über das, was sie gefunden oder auch nicht gefunden hatten, torkelte er erneut in Richtung Ausgang.
    Als ein gelbweißes Etwas an ihm vorbeiflitzte, machte Jack einen großen Sprung zurück und torkelte in ein Regal hinein, dessen Inhalt infolge dessen zu Bruch ging.
    Das, was den Piraten aufgeschreckt hatte, war ein überdimensional großer Schmetterling, der mit gelbweißen Flügeln wütend vor ihnen hin- und herschwirrte.
    "Vorsicht!" rief Jack. "Dieses Pulver, das ihn umgibt, kann die Körperstellen, die es berührt, bis zu dei Stunden lähmen!"
    Jaha, das wusste er aus Singapur- da gehörten die zur Urbevölkerung.....!

    ooc: Japp, der Lea wohnt auf dieser Monsterinsel *gg* Ja, mal schauen, ob ich das noch alles aufschreibe ;) Bis jetzt gibts nur einen ganz kurzen Teil



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 17.06.2007, 16:10


    Dylan vermied es den Raum zu betreten. Sparrow in einem Labor, das konnte nichts gutes heißen und er wollte einfach nur mögliche Unfälle auf das Minimum reduzieren.
    Es dauerte auch nicht wirklich lang, bis Jack den Inhalt eines Regals verwüstete. Immerhin hatte er einen guten Grund.
    Dylan wich dem Schmetterling im größt möglichen Bogen aus.

    “Solange es bloß einer ist.“ erwiderte Dylan, doch sein Gesicht wurde plötzlich etwas ernster. Hinter Jack tauchte ein weiterer Schmetterling auf, der fröhlich auf sie zuflatterte. „Passt auf, hinter Euch!“

    “Oder eben zwei.“ fuhr Dylan weiter fort, als der Falter außer Reichweite war. Seine Mine verfinsterte sich jedoch abermals. „oder drei……vier…..ne ganze Menge.“
    Hinter Jack erschienen nun unzählige Schmetterlinge, die alle auf die Tür zusteuerten, die zur Offiziersmesse führte.

    “Wir sollten die Besichtigung dieser Räume beenden und schleunigst abhauen.“ Dabei steuerte Dylan schon rückwärts die Tür der Messe an.

    ooC: Na ich freu mich über alles was zu schreibst (siehe Barbossa Story)!!!! Auch wenn es nur ne kurze Geschichte ist.



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 17.06.2007, 17:47


    Jack torkelte so schnell wie er konnte aus dem Raum heraus. Überall flogen und purzelten Schmetterlinge durch die Gegend, versuchten sie zu berühren und flitzte Jack von einem Ende des Raumes zum anderen.
    Die gelbe Wolke hatte nahezu die ganze Messe eingehüllt und die beiden Männer mussten sich beeilen, wenn sie noch eine Chance haben wollten- plötzlich gab es einen dumpfen Knall und Jack entgleisten kurz die Gesichtszüge. Dann rasselten sie auch schon durch den morschen Boden hindurch und fanden sich im Lagerraum des Schiffes wieder. Wenigstens waren hier keine Schmetterlinge!
    Am vorderen Ende war der Rumpf geborsten und drangen somit Licht und Luft zu ihnen herein. Die beiden Männer befreiten sich von alten mottenzerfressenen Stoffen und Getreideresten, rappelten sich wieder auf und sahen nach vorne.
    "Das sollen sich lieber die gebildeten Schotten ansehen. Ich gehe in das Labor nicht noch einmal rein." murmelte Jack, machte zwei Schritte vorwärts, blieb in einem Tau hängen und rasselte erneut zu Boden.
    Der Captain seufzte und hob den Kopf, von Stoffetzen bedeckt. Langsam stand er wieder auf und torkelte dann hinter Dylan her, der innegehalten hatte, als er gefallen war.



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 17.06.2007, 19:10


    Dylan hatte fast die Tür erreicht, die aus der Offiziersmesse rausführte, als er ein lautes Knacken unter sich hörte. Er senkte den Blick zum Boden und augenblicklich krachte er und Sparrow durch das morsche Holz und fanden sich von Staub und Dreck umgeben im Lagerraum des Schiffes wieder.
    Dylan sog scharf den Atem ein und begann dann zu husten. Der aufgewirbelte Staub hüllte sie ein und brannte in ihren Augen.
    Als er den Blick zu Sparrow wandte, dessen Gesicht dreckverschmiert war und der gerade versuchte sich aus einigen Stoffresten zu befreien, konnte Dylan einfach nicht mehr und begann lauthals zu lachen.

    “Ihr seid wirklich ein Unikat, Captain Sparrow.“

    Die Situation war einfach zu komisch, auch wenn sie noch so hoffnungslos erschien. Dylan stemmte sich vom Boden hoch und ging dann voraus, während er einen weiteren Lachanfall zu unterdrücken versuchte.
    Hier drinnen sah es noch schlimmer aus, als in dem Labor. Überall standen leere Fässer und Kisten herum zwischen denen Käfer, Krebse und anderes ekliges Getier ihr Dasein fristeten.
    Dylan hätte die Anwesenheit der Tierchen nicht viel ausgemacht, wären sie nicht auf einer Insel gelandet, deren Flora und Fauna es sich zur Gewohnheit gemacht hatte, Menschen zu töten und zu verspeisen.
    „Irgendetwas sagt mir, dass in diesem Schiff noch einige ungemütliche Überraschungen auf uns warten, aber das ist der Spaß wert.“



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 17.06.2007, 21:29


    Jack grinste kurz ob Dylans Kommentar bezüglich seiner einzigartigen Natur. Er nickte und kletterte vorsichtig zu der offenen Stelle, wo er bereits einige Matrosen sehen konnte, die fleißig am Arbeiten waren.
    "Heeee daaaa, wenn ihr so etwas wie einen Bordalchimisten habt, dann schickt den doch mal bitte hier rein. Es gibt einen Raum, der irgendwie seltsam ist und nur von fachkundigen Leuten angesehen werden sollte. Aber vorsicht. Ist gefährlich."

    Jack grinste kurz und zog den Kopf dann ins Schiffswrack zurück.
    "Was fehlt denn noch? Küche`Mannschaftsunterkünfte! Lasst uns schauen, ob wir die ausfindig machen können. Ich interessiere mich doch sehr dafür, wie die Crew hier gelebt hat."
    Jack war in der Tat neugierig. Bis auf die Tatsache, dass die Piraten wohlhabend gewesen waren, wussten sie bislang nichts. Er hatte noch nicht einmal eine Ahnung, weshalb die Jungs überhaupt hier gewesen waren und nicht versucht hatten, wieder zu gehen. Das war alles sehr merkwürdig.
    Darüber hinaus gab es immer spezifische Zeichen für einzelne Piratencrews. Vielleicht fanden sie einen Hinweis darauf, wer die Besitzer dieses Schiffes gewesen waren...



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 17.06.2007, 22:12


    „Und vergesst eure Schmetterlingsnetze nicht!“ ergänzte Dylan den Kommentar.
    Zunächst hielt es er es für besser, den Krebsen und Käfern auszuweichen, doch mit der Zeit wurde das zu mühsam. Auf dem Weg in den hinteren Teil des Schiffes kickte der erste Maat ein paar Krebse zur Seite, die gegen die Schiffswand donnerten und dann auf den Holzboden aufklatschten und dann benommen liegen blieben.

    Bei der Aufzählung, die Sparrow vornahm, ging Dylen eins ab. Er hatte am Anfang seiner Seefahrerkarriere öfter darin gesessen und sich gewünscht, nie von zu Hause weggegangen zu sein.

    „Vergesst die Brig nicht.“ sagte Dylan und wischte sich den Staub aus Augen und Nase.

    “Bei diesem Schiff kann man davon ausgehen, dass die Gefangenen in einem Luxusgefängnis untergebracht wurden, die Glücklichen“



    Re: Unheimlicher Wald

    Jack Sparrow - 23.06.2007, 10:00


    "Die Briiiiiiiiiiiiig!" Jack verzog das Gesicht. "Ungemütlicher Ort."
    Er war des Öfteren dort, auch heute noch, obwohl man meinen sollte, dass ein Kapitän sich besser darauf verstand nicht dort zu landen. Nun, Jack war eben kein normaler Kapitän.
    Er sah Dylan strahlend an, wirbelte dann herum und torkelte weiter vorsichtig durch den geborstenen Schiffsrumpf. Langsam und umsichtiger, als man ihm zugetraut hätte, schob er einen Verschlag auf, entdeckte nichts und ließ ihn wieder zufallen. Langsam steuerte er auf eine Treppe zu und begann sich vortastend auf ihr hochzuarbeiten. Zwei von drei Stufen gaben gefährlich klingende Geräusche von sich und Jack beeilte sich jene Kandidaten schnell hochzuhüpfen, um oben auf Dylan zu warten. Er linste in einen schummrigen Gang hinein und glaubte tatsächlich, den Eingang zu den Schiffsverliesen gefunden zu haben.
    Neugierig lugte er hinein und war traurig darüber ein menschliches Skelett anzutreffen- offensichtlich ein Gefangener, der hier verhungert war, nachdem die Crew nicht hatte von ihrer Expedition zurückkehren können. Jack hoffte, dass wenigstens die anderen Verliese leer sein würden.

    Plötzlich riss er seine dunklen Augen auf. Hatte sich da nicht gerade etwas bewegt?! Panisch hielt er nach einem runden Aztekengoldstück Ausschau, konnte keines sehen und ließ metaphorisch gesehen die Ohren hängen, als das Skelett sich trotzdem langsam aufrichtete.
    "Ah... Dylan? Könntet Ihr wohl Eurem Priester klar machen, dass er besser gestern als heute hier auftauchen sollte?! Wir haben ein Untotenproblem!"
    Jack streckte dem Skelett kurz die Zunge heraus, denn immerhin waren sie ja mit Stäben voneinander getrennt- was das Skelett jedoch nicht sonderlich zu stören schien, da es sich einfach auseinander nahm und langsam Knochen für Knochen einzelnd durch die Stäbe schob. Jack starrte das Wesen entgeistert an, starrte noch ein wenig mehr, als es merkte, dass der Kopf nicht durch den Zwischenraum passte und dann einfach beschloss kopflos auf ihn zuzukommen.

    "Äh... hoppla?!" machte der Captain, hob die Hände und wich langsam vor dem wandelnden Knochenhaufen zurück.



    Re: Unheimlicher Wald

    Dylan Thomas - 23.06.2007, 18:52


    Dylan war gerade auf den Weg hinauf und hört bereits auf der Treppe Sparrows Stimme.
    Zunächst glaubte er sich verhört zu haben.
    Ein Untotenproblem?
    Wovon redet der schon wieder?
    Dylan schüttelte den Kopf. Er musste den Captain mißverstanden haben, obwohl es auch durchaus der Fall sein konnte, dass Sparrow wieder einmal seinen merkwürdigen Humor hervorgekehrt hatte.
    Andererseits verwunderte ihn auf dieser Insel nichts mehr wirklich.

    Im Moment schien Dylan sowieso andere Probleme zu haben, denn die Stufen waren bereits dermaßen morsch, dass sie bei jedem Schritt drohten durchzubrechen.
    Vorsichtig tastete er sich nach oben, in der Hoffnung nicht rückwärts nach unten zu fallen. Das hätte ihm an diesen Tag noch gefehlt.

    Als er endlich am oberen Ende der Treppe angekommen war, atmete er zunächst erleichtert auf. Er hatte die Hürde genommen und war nun ehrlich erleichtert darüber. So bemerkte er zunächst auch nicht das Skelett, das in ihre Richtung steuerte, sondern klopfte Jack selbstzufrieden auf die Schulter.
    “Mann, ich dachte ich käme hier gar nicht mehr rauf.“ Sein Lächeln gefror, als er Jacks Blick folgte.
    “Oh,“ sagte er bloß, noch völlig perplex von dem Anblick. „Ist das ein Freund von Euch?“



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