die "Nummer" mit den Nikotin-Pflastern

Die Macht der Sucht
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    Re: die "Nummer" mit den Nikotin-Pflastern

    Katzenvater - 09.09.2006, 17:37

    die "Nummer" mit den Nikotin-Pflastern
    [text vom 09.09.06]

    ..... ich will mal versuchen zusammen zu fassen, obwohl ich gerade dabei bin die letzten 2 Monate zu verdrängen, es war eine harte Zeit........

    der Dienstag, 04.07.06, war mein erster rauchfreier Tag, mit Pflaster, das ganz starke. Ich wollte nur mal einen Tag "ohne", 4x hatte ich dieses Jahr schon versucht aufzuhören, immer gescheitert noch am Starttag.

    Ich hatte 32/33Jahre geraucht, selbstgedrehte, Van Nelle - zware Shag,
    die letzten Jahre 30-40 Stk am Tag, das war schon eine Menge.

    Ich hatte bei dieser spontanen Entscheidung zum Nichtrauchen nicht an die gravierenden Folgen für meine angeschlagene Psyche gedacht, doch eins nach dem anderen........



    [text vom 10.09.06]

    Ich nehme mal etwas vorweg: 68 Tage bin ich jetzt rauchfrei, ohne "Ausrutscher", trotz dem ganzen Stress der entstand......

    Es MUSS auch so bleiben und es WIRD so bleiben, egal was passiert,ein Rückfall wäre zur Zeit der absolute "Worstcase", der Super-Gau.....
    ..... wahrscheinlich tödlich, wortwörtlich.

    Stimmungsmässig sah es nicht gut aus, eher beschissen,sorry, die Fehlschläge mit dem Rauchstopp, das drohende Unheil mit dem Bein. Es war nicht unbedingt der "richtige " Zeitpunkt für Drogenprobleme bewältigen.

    ......das mit dem Pflaster, "Kalinka" aus dem AOK-Nichtraucherforum
    brachte mich darauf, ich wusste um die Pflaster, bin aber nicht von selbst drauf gekommen. Ich holte mir also am Mo 03.07 die Pflaster(stark), Dienstag morgen klebte ich das erste statt der üblichen 6-8 Fluppen zum Morgenkaffee.

    >>>>>>>>Der Plan weit im Hinterkopf: 4Wochen das starke, 4Wochen das mittlere und dann max. 4Wochen das schwache Pflaster.
    So stand es in der Packungsbeilage.

    Ich nahm mir vor nur diesen einen Tag ohne zu sein.
    Tatsächlich bekam ich es hin den ganzen Tag nicht zu rauchen bis ich abends schlafen ging.

    Ich war stolz wie Oskar, ein ganzer Tag ohne Qualm!!!!

    Am nächsten Morgen nahm ich mir wieder vor einen Tag nicht zu rauchen und klebte das Pflaster.
    Auch das gelang, Mittwoch, der 3. Tag endete abends dann mit dem "heulendem Elend", ich rauchte nicht, brachte den Tag hinter mich.
    Das war der Zeitpunkt an dem ich zum ersten Mal "Bekanntschaft" mit den psychischen Folgen des Entzuges machte. Ich grübelte über "alte Geschichten", war nicht gut drauf und saß heulend in der Wohnung.

    Körperlich ging es mir gut, ich konnte schon besser atmen, der morgendliche Husten hatte fast ganz aufgehört, ich schlief weniger und war trotzdem nicht müde.

    Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch einen OP-Termin vor mir, (20.07), wegen eines Gefässverschlusses im linken Oberschenkel. Über ein Jahr hatte ich das schon hinausgezögert.

    Vor allem aus panischer Angst vor Krankenhausaufenthalten und OP's
    und unbewusst habe ich wohl auch gezögert, weil da war ja mal wieder was zum kaputtmachen.

    Das war auch etwas, was mich total "schaffte" und an mir nagte.
    Schlimm das, ich konnte nicht mehr richtig radeln, jedenfalls nicht mehr richtig "heizen", dabei war der Radsport für mich enorm wichtig, trotz der Raucherei bin ich immer sehr viel und sportlich gefahren. Es war einfach mein Spass der auch für die Seele Nahrung war. Da fehlte was.
    Und die Sache mit den Treppen, ging auch nur noch sehr schlecht.
    Wie ein alter Mann bin ich manchmal zu Haus die 8 Etagen hochgekrochen wenn der Aufzug kaputt war,
    was für ein erbärmliches Bild. :-((
    Und jetzt wartete ich einfach ab, letzlich nahm ich mir selbst etwas weg, etwas was wichtig für mich war.


    Am 30.06 hatte ich die Röntgenbilder von meinem Bein gesehen, ich wusste zwar seit über einem Jahr was da war, aber das so konkret zu sehen war doch etwas ganz anderes.
    Ich war total geschockt, SCHEISSE !!! habe ich innerlich geschrien.......


    Nach einigen Tagen geriet das Rauchverlangen immer mehr in den Hintergrund. Die Angst vor der bevorstehenden OP gewann die Oberhand, und alte schlimme Erlebnisse aus meinem Leben kamen aus ihren Kisten hervor und drücken stark auf meine Stimmung. Das nichtrauchen war plötzlich nicht mehr so wichtig, obwohl es klappte ohne grössere Probleme.
    Mehr und mehr geriet ich in einen Strudel aus Euphorie, Trauer, Depression, Agression und Suizidgedanken. Manchmal wechselte es von einer auf die andere Minute total ins Gegenteil.
    Ich war fix und fertig, wollte aber auch nicht mehr rauchen. Was mir dann auch gelang.

    So ging das dann die nächste Zeit, bis zum 20.07., die OP stand an.
    Do rein ins KH, FR dann die OP, so sollte es laufen. Es wurde nichts draus, den ganzen Donnerstag verbrachte ich im KH, abends bin ich dann getürmt.
    Keine Chance, Panik ohne Ende, keine Hilfe vom Stationsteam, zu heiss(35-40°C) und total übermüdet durch den Stress die Tage vorher.
    Das wars dann erstmal.

    22./23.07., das WE danach, ich bin völlig zusammengebrochen, ich merkte das ich nicht mehr für mich garantieren konnte, und mir dringend Hilfe holen musste.


    (Auszug aus Forumsbeitrag dazu vom 23.07):

    Die nächsten Tage ging es so weiter aber die ersten schwarzen Wolken tauchten auf, ich konzentrierte mich einfach auf das nichtrauchen. Meine Stimmung begann zu schwanken, ich schenkte dem keine Beachtung, ich war mit nichtrauchen schwer beschäftigt. Am Mittwoch den 12.07 gab es die erste "Rote Karte" von meiner Psyche für mich, ich sass heulend vor dem PC während ich hier im Forum eine Andeutung über das was mich gerade bewegte schrieb. Ich schrieb nur ein paar kleine Fetzen, eine Anriss, aber offen.
    Am nächste Morgen war alles wieder gut. Die Tage danach war das nichtrauchen dann eigendlich sehr einfach und blieb es auch bis jetzt. Dann kam der 20.07, der Tag im KH, ging schief.
    Freitag, also vorgestern begann meine Stimmung zu kippen, ich dachte mir nichts dabei, das vergeht wieder.
    Gestern morgen war ich schon sehr weit unten, rettete mich über meinen halben Arbeitstag. Auf dem Heimweg
    krachte es dann richtig,
    ich habe fast den ganzen Weg ohne Deckung in der Öffentlichkeit geweint. Ich bin 1Std
    mit Bus, Bahn und zu Fuss unterwegs, wisst ihr was das heisst? Zuhause war es dann erstmal ganz aus, ging richtig los.Habe mich lange nicht so erlebt, das letzte Mal, ist sehr lange her, als sowas passierte WOLLTE ich sterben. Dieses Mal DACHTE ich daran.
    Ich hatte begonnen im Forum zu schreiben was in mir passierte, ich schrieb alles, einfach alles was gerade ablief.
    Etliche Stunden liefen mir Tränen beim Schreiben, ich war im falschen Film dachte ich.

    Es wurde letzlich ein vollständiger Striptease meiner Gefühle.
    Zeitweise hatte ich dabei den Eindruck ich würde um mein Leben schreiben.
    War wohl auch so in etwa, je mehr ich schrieb, umso mehr brach in mir alles auf.Heute morgen war ich kaum wach, so 06:00, weinte ich wieder.Wieder schrieb ich, fand kein Ende dabei.
    Dann beschloss ich mich am Montag schnellstens nach professioneller Hilfe umzusehen.





    [text vom 11.09.06]

    ############################################
    Ich mache jetzt mal so einen Schlenker weit zu zurück.....

    Der Verzicht auf die Fluppe hatte doch alles in mir "umgedreht", Nikotin, die Psychodroge, schien doch etwas dran zu sein. Das Rauchen überdeckt vieles, wenn es dann nicht mehr da ist kommt manches doch nach "oben".

    Ich hatte das was man eine schwere Kindheit nennt, meine Eltern haben sich sehr früh scheiden lassen, ich war 3 Jahre alt. Es gab viel Streit zuhause, ich kann mich dunkel erinnern.Es ging meistens um das Essen, viele Speisen die ich essen sollte wollte ich nicht.
    Das ist immer noch so, die Liste der Speisen die ich esse ist kurz, ein echtes Problem von der Ernährung her wegen Mangelerscheinungen. Und manchmal auch nur in bestimmten Situationen, KH, Betriebsfeier, o.ä.

    Oft bezog ich schwer Prügel deswegen, mit Gürtel,Teppichklopfer, Kochlöffel...

    Mein Vater zog nach der Scheidung mit mir zu seiner Mutter. Ein paar Jahre später, ich war 8 oder 9 Jahre starb er an einem Gehirntumor, die Ärzte konnten ihm nicht helfen, damals vor 40 Jahren.

    Einmal versuchte ich mich damals mich auf dem Dachboden aufzuhängen.

    Seine letzten Tage verbrachte er zuhause, ich war dabei als er starb..........

    Einige Jahre sorgte Oma für mich, bis zu ihrem Unfall, Oberschenkelhalsbruch, ich kam in ein Heim.
    13 Jahre war ich da etwa,ich kaute übel Fingernägel, fing an zu rauchen.
    Es war ein kirchliches Kinderheim, war ganz nett dort. Ich hatte da auch meinen ersten "richtigen" Sex, leider wurden wir erwischt von der Nachtwache. Ich wurde deswegen in ein Erziehungsheim gebracht., mit 15 jahren war das etwa, dort rauchte ich dann richtig.

    Ich rauchte zeitweise um mir bewusst zu schaden!!!!

    Es folgte einiges an "Irrfahrten".....

    Ich begann eine Ausbildung zum Elektriker, gewohnt habe ich in einem Lehrlingswohnheim. Am WE waren wir immer in der Stadt, Disko, saufen...

    Eines Tages kam ich abends zurück ins Heim, ziemlich angetrunken, schlecht gelaunt. Ich meldete mich beim Erzieher auf meiner Gruppe an und "kassierte " einen bösen Spruch wegen meines Zustandes.
    Ich rastete total aus, verprügelte ihn,zerschlug sein Büro, seine Kollegen kamen und konnten auch nicht helfen. Jemand rief die Polizei, ich war völlig durchgedreht, verprügelte alles und jeden.
    Es hat sich wohl alles entladen was damals so aufgestaut war, ich hatte Kraft ohne Ende, wie ein wilder Bär.
    Das Ende des ganzen, ich landete in der Psychatrie. Dort folgten dann Sachen wie: ich zerschnitt mir die Arme, machte dort mehrere Suizidversuche. Das eine Mal, ich hatte mir die Pulsadern aufgeschnitten, wäre es beinahe gelungen, oder "schiefgegangen", je nach Standpunkt.

    Tja, der andere "Standpunkt, jeder Versuch war auch ein Hilferuf, das eine Mal wäre es beinahe soweitgewesen, nach einigen Tagen auf der "Intensiv" und diversen Konserven lebte ich wieder.......

    Meine Oma starb als ich 18/19 Jahre war, meine Mutter ein paar Jahre später,ab da war ich dann ganz alleine.

    [text vom 13.09.06]

    In dieser Zeit etwa fing ich ernsthaft mit dem Radsport an, wir hatten hier einen Verein.
    Nur war es so, das alles was ich anfing, machte ich auch schnell immer wieder "kaputt". Egal was, Ausbildung, der Sport, Beziehungskisten oder wenn ich etwas baute für die Wohnung oder auch bei der Arbeit. Manchmal war es wirklich so das ich das was ich mit meinen Händen schaffte, mit dem Hintern wieder umriss. Auch so rein bildlich oft.
    Der Sport, ich habe das sehr,sehr verbissen betrieben, manches Mal wenn ich mit dem Trainer fuhr bin ich ohnmächtig vor Erschöppfung vom Rad gefallen, oder hatte tagelang Muskelkater.
    Das hatte auch irgendwie eine selbstzerstörerische Komponente. Den Verein habe ich später verlassen, aus anderen Gründen, es gab keine Fairness mehr, der Trainer zeigte uns Dinge die man tun kann um zu gewinnen........

    Dieses immer wieder einreissen, es ging die nächsten 20 Jahre so weiter, niemals habe ich etwas für mich wirklich wichtiges zuende gebracht.
    Es folgten in den Jahren darauf noch mehrere Klinikaufenthalte wegen Depressionen, Suizidversuchen oder auch wegen Verletzungen die ich mir selbst zufügte.
    Einerseits schnitt ich an mir rum um mir zu schaden, andererseits genoss ich auch wenn sich dann andere um mich kümmerten.

    "krönender Abschluss" war die letztendlich selbstgemachte Pleite meines Geschäftes was ich einige Jahre betrieb.

    Das Rauchen war oft auch mit dem Gedanken an das selber kaputt machen belegt.
    Nach und nach habe ich das alles abgelegt, zumindest was mein Verhalten angeht. Übriggeblieben ist nur das Rauchen und die manchmal sehr dunklen Gedanken.
    Ich habe eben nicht gelernt etwas nur für mich zu tun oder mich selbst gar zu lieben.

    So, ich denke das war dann wohl so mal grob alles wichtige aus der Vergangenheit.......

    #######################################

    Ja, der Rauchentzug, in ersten Wochen holte mich alles ein, alles von früher, meine Gefühle. Ich konnte ja nichts mehr "wegrauchen", es erwischte mich schon in der ersten Woche ganz übel, ich heulte, dachte nur noch negativ.
    Vor dem geplatztem OP-Termin, (20.07.), dachte ich mehrfach ernsthaft über mich nach, habe mich gefragt wofür ich das alles mache. Ich fing an zu überlegen ob es nicht einfach besser wäre "Schluss zu machen".
    (Suizid zu begehen)
    Wieder mit dem Rauchen anzufangen war auch eine Überlegung, vorher "funktionierte" doch alles, aber es war nichts mehr wie es war, nur noch Chaos, ich konnte nicht mehr zurück.
    Es blieb mir nur der Weg nach vorne, und das war das eigendliche Problem, ich war zu weit gegangen mit mir. Ich hätte mir von Anfang an gleich professionelle Hilfe hinzuziehen sollen.

    Jetzt klammerte ich mich nur noch an das nichtrauchen, Unordnung war genug da, noch mehr wollte ich vermeiden. Es fiel mir meistens auch nicht besonders schwer auf das Rauchen zu verzichten.

    Der 24.07., der Montag an dem ich mir dann Hilfe holen MUSSTE, weil ich gemerkt hatte das es so alleine nicht ging. Mein Hausarzt, er ist auch Psychotherapeut, hörte sich mal grob die ganze Story an, gab mir Medikamente und versprach mir zu helfen, vor allem auch bei der OP.
    Ganz wichtig diese OP, körperlich weniger aber für meine Psyche.
    Ohne "Powerplay" auf dem Rad oder auch sonst, fehlte mir etwas ganz wichtiges, das hatte ich schon gemerkt. Aber da war noch dieser Wahnsinns Horror vor dem KH-Aufenthalt und der OP. Ich machte nach einigen Tagen einen neuen Termin, 24.08., mein Doc bot mir an mit dem KH zu sprechen, mir ein spezielles Mittel zu geben für den Termin. Er war auch der Meinung das das erstmal "vom Tisch" sollte. Ich auch.

    Diese Angst vor der OP, und auch diese negativen Gedanken , das steigerte sich sich alles noch in der Zeit vor dem Termin. Das nichtrauchen rückte in den Hintergrund, ging einfach so.
    Planmässig wechselte ich auf das mittlere Pflaster, ich merkte keinen Unterschied.
    In der Woche vor dem OP-Termin war ich dann endgültig "im Eimer", ich hatte meine Spritze vom Doc bekommen die mir für einige Tage meine Angst etwas lösen sollte, ich "drehte am Rad", trotzdem. Der Zustand in dem ich mich befand war unerträglich.

    Ich traf eine Entscheidung:

    Entweder schaffe ich die OP, oder ich töte mich.....
    Es war mein Ernst, ich bereite auch alles vor. Vor allem wegen meiner Katzen, sie sollten ja in gute Hände falls....

    Im KH war ich dann einigermassen ruhig, ging so. Ich hatte mir mein Rauchzeug mit genommen, wollte es eben genau wissen.

    #######
    Es passierte dann folgendes:
    (Kopie aus Forumsbeitrag v. 30.08.)

    Es ist allerdings einiges schiefgegangen....
    1. der erste Termin fiel aus, Gerät defekt!
    die Stationsärztin bot mir an übers WE
    da zubleiben, bis MO, dann neuer Versuch.
    Ich würde alle Hilfe bekommen die ich
    brauche sagte sie, ich habe ja gesagt.
    Ich bekam auch alle Unterstützung.
    2. Am MO war natürlich ein anderes OP-Team
    da, die wussten von nichts. Nach
    längerem hin und her, habe ich dann nach
    meiner Stationsärztin verlangt, da war
    doch dieses blöde Problem mit der
    Örtlichen Betäubung, ich muss doch sehen
    wie die Nadel eindringt, sonst kann ich
    einfach nicht stillhalten. Sie hat dann
    die Einstichstelle nur oberflächlich
    betäubt und ich konnte mich dann hinlegen
    und die eigentliche Betäubung machen
    lassen, habe ich nicht gespürt, dann muss
    ich das auch nicht sehen.
    3. Dann war da was mit dem Kontrastmittel,
    ich bekam höllische Schmerzen weiter
    unten im Bein, konnte es nicht mehr
    still halten, der Abbruch der OP drohte.
    Ich habe dann gesagt: binden sie es doch
    einfach fest" das haben die glatt gemacht
    ich hätte das normalerweise niemals
    zugelassen, aber in
    dem Augenblick war mir das egal, ich habe
    nur gedacht es muss jetzt. Einmal habe
    ich mich dann losgerissen, tz,tz,tz

    Jetzt habe ich einen schlimmen Muskelkater, aber der geht vorbei.
    Und mir ist ein dicker Stein runtergeplumst.

    Aber ich versteh meine Reaktion nicht, den Morgen vor der OP war ich total ruhig, ganz locker. Und dann die "Nummer" mit dem festbinden, ist eigentlich der totale Horror für mich.

    Am 23.07 hatte ich hier ich hier in einem Posting zum Schluss geschrieben: ich will leben so lange es geht.

    vorletzte Woche hatte ich beschlossen mich zu töten wenn die OP nicht läuft, das war ernst gemeint.

    Vieleicht liegt da der Grund für dieses doch extrem coole Verhalten bei der OP, ich hatte dabei keine Angst, war nur etwas aufgeregt.
    Selbstschutz??? ich weiss es nicht.
    Irgendwann werde ich mit dem rechten Bein das gleiche haben, in einigen Jahren oder auch eher.
    Ich werde es sicher wieder schaffen, was ich einmal kann, kann ich auch wiederholen.
    Das weiss ich 100%tig .
    Und wenn ich mir wieder mit dem Tod drohen muss, es war schon makaber das ganze, aber auch real.
    Morgen gehe ich zu meinem Doc der mir so gut geholfen hat, ich lasse mir noch mal so eine "gute Laune" Spritze geben, für eine Woche.
    Das hatten wir schon so geplant.
    Nur für den Fall das ich die nächsten Tage "abschmiere", es war doch ein wahnsinns Stress, jetzt ist der Druck weg, und so wie ich mich kenne habe ich in 1-2 Tagen einen Depri.
    Und werde wir sehen was wir machen, der Doc und ich, er ist auch Therapeut, hat nur nicht sofort Zeit.
    Aber er hat verstanden wie ich ticke und so wird er mir auch helfen können.

    (Ende der der Kopie)

    ########

    Die "nach der OP-Depri", klar war sie da, und wie, trotz der Medikamente, aber nun ist es vorbei.

    Es war doch so schlimm das ich ernsthaft überlegte mich für einige Tage in der Psychatrie stationär aufnehmen zu lassen, irrsinnig auf eine Art, aber auch sehr vernünftig finde ich. Ich hätte einfach nur für einige Tage mal die Verantwortung für mich abgegeben, denke ich....
    So wie andere Leute Urlaub machen von der Arbeit.

    Heute, den 13.09, ist mein 10. Tag mit dem schwachen Pflaster, diesmal habe ich den Wechsel deutlich gespürt 2-3 Tage lang. Aber ich konnte ES beherrschen, ich war stärker.
    Achja, Stärke, jetzt so nachdem was ich geschafft habe die letzten Tage fühle ich mich bärenstark, aber ich bin auf der Hut vor mir und dem Nikotinteufel.

    Ich bin sehr zuverzichtlich was den Entzug angeht, in einigen Tagen werde ich es mal ohne Pflaster versuchen....

    Allerdings,da war doch was mit dem kaputtmachen, es hat sich schon was neues gefunden :-((

    Es gbt keinen Sex mehr, jedenfalls nur noch ohne Orgasmus, und auch nur ganz kurz. Also es "geht" alles, nur irgendwie lasse ich mehr nicht mehr zu. Egal ob mit mir alleine oder nicht alleine, ich steige einfach aus wenn es gerade angefangen hat. So wie ein Verbot, oder so.
    Ist auch wieder dumm gelaufen.....
    Gerade das war auch immer wichtig, naja, mal abwarten. Vieleicht ist das auch nur wegen dem Stress die letzte Zeit.


    [text vom 15.09.06]

    ....das mit dem kaputtmachen, der Selbstzerstörung, immerhin bin ich jetzt soweit das ich wieder etwas weggenommen habe.

    Ich habe mein Bein gerettet, (das wäre es noch gewesen, schon über ein Jahr verschlurt, irgendwann wäre es zu spät gewesen und ich hätte wieder Schaden gemacht)
    und ich habe das Rauchen gestoppt. Es muss doch aber ein Ausgleich her denke ich, der eigendliche Grund für dieses Verhalten ist nicht beseitigt......

    Ich komme noch mal zum Pflaster,
    11 Tage habe ich das schwache noch benutzt, gestern und heute bin ich ohne Pflaster zurecht gekommen, jetzt habe ich wohl gewonnen.

    Ich bin jetzt 2 Tage RICHTIG clean !!!!!!!!!!!

    .......und es funktioniert, endlich bin ich das Giftzeug los.


    [text vom 17.09.06]

    .....scheint tatsächlich zu klappen, heute ist dann der 4. Tag ohne Nikotin/ohne Pflaster.
    Ich werde den Tag heute sicher auch bewältigen,
    auch wenn zeitweise doch recht deutlich dieses Rauchverlangen hochkommt. Es ist beherrschbar für mich und so werde ich dann wieder mal "Tag für Tag" vorgehen.

    Tja, soviel zum Entzug mit den Pflastern, und den "Nebenwirkungen". Übriggeblieben ist noch ein verringertes Schlafbedürfnis, nur noch
    5-6 Std. etwa reichen mir jetzt statt mal 8-9 Std.




    Das soll es dann gewesen sein, ich denke ich habe alles gesagt/angesprochen was irgendwie wichtig war für mich.



    Katzenvater (Rainer) heute dann 75 Tage Rauchfrei........ die "Runde" ging an mich :-)

    [text vom 19.09.06]


    heute abend habe ich mir den linken Arm zerschnitten.......
    war klar das es soweit kommen musste, alles andere "abgewürgt", die Seele und die Gefühle nehmen sich ihren Weg, nun geht dieses alte Leid eben wieder los......


    [text vom 08.10.06]

    naja, heute ist dann der 24. Tag ohne Pflaster, geht auch ganz gut nach anfänglichen Schwierigkeiten in Form von tierisch Jap auf eine Ziggi.

    Meine Therapie ist "angeschoben", die ersten Termine stehen, mal sehen was dabei herauskommt. Stimmungsmässig geht es mir inzwischen besser, aber ich hänge noch ganz schön durch.



    (ich werde noch hier und da etwas ergänzen weil ich diesen Text auch als Einstieg für meine Therapie nehmen will, aber im grossen und ganzem war das erstmal alles)



    Re: die "Nummer" mit den Nikotin-Pflastern

    Anonymous - 20.09.2006, 13:43


    Hallo,

    hör mal Rainer, ich lese hier und im AOK- NichtraucherForum schon länger mit was bei dir so "läuft", morgen bist du bei deinem Doc?

    Du solltest ganz ehrlich und offen zu ihm sein, du bist in ernster Gefahr,
    hast die Kontrolle verloren.

    Ich habe vor einigen Jahren einen guten Freund verloren, er hatte eine ähnliche "Entwicklung".



    lieben Gruss, Marina



    Re: die "Nummer" mit den Nikotin-Pflastern

    Katzenvater - 20.09.2006, 19:28


    oha,

    liebe Marina,


    nur mal so um sicher zu gehen, oute dich bitte



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