Sumo

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    Re: Sumo

    kat-we - 27.08.2006, 11:34

    Sumo
    In die Geisha wurde Sumo als Tanz zweier Riesen bezeichnet.
    Hier sollt ihr mehr darüber erfahren.
    Zitat: Herkunft
    Nach der japanischen Legende hing der Ursprung der japanischen Rasse vom Ergebnis eines Sumo-Kampfes ab. Die Vormachtstellung des japanischen Volkes auf den japanischen Inseln wurde vermutlich begründet, als der Gott Nehm-mikazuchi einen Sumo-Kampf mit dem Führer eines rivalisierenden Stammes gewann. Abgesehen von dieser Legende datiert Sumo als eine Sportart ungefähr 1500 Jahre zurück.

    Die Ursprünge des Sumo waren religiöser Natur. Die ersten Sumo-Kämpfe waren formelle Rituale, die den Göttern gewidmet waren mit Gebeten für überreiche Ernten und mit heiligen Tänzen und Aufführungen von dramatischen Stücken in den einzelnen Schreinbezirken. In der Nara-Periode (etwa 8. Jahrhundert) wurden diese Zeremonien am Kaiserhof eingeführt. Die Ringkampffeste, an dem die siegreichen Ringer teilnahmen, wurden jährlich abgehalten und umfaßten Musik und Tanz. Frühes Sumo war oftmals reines Herumgeschubse und Gestoße, was mit den Elementen vom Boxen und Ringkampf nur wenig zu tun hatte. Unter der kontinuierlichen Schirmherrschaft des Kaiserhofes wurden aber nach und nach Regeln formuliert. Zu dieser Zeit unterschied sich der Sumo nur noch wenig vom heutigen.

    Nachdem sich in Kamakura im Jahre 1192 eine militärische Diktatur etablierte hatte, waren heftige Kriege an der Tagesordnung. Man erkannt schnell, daß Sumo sich gut auf die Kampfkraft auswirkt. Unter dem Einfluß der Samurai entwickelte sich Jujitsu als eine Abwandlung des Sumo. Schließlich wurde im Jahre 1603 der Frieden wiederhergestellt, als sich die verschiedenen sich bekriegenden Fraktionen unter dem Tokugawa-Shogunate vereinigten. Eine Zeit des Wohlstands folgte, markiert vom Anstieg der Macht der handelstreibenden Klasse. "Professionelles" Sumo organisierte sich, um die rasch anwachsende arbeitende Bevölkerung zu unterhalten, und Sumo wurde zum Nationalsport Japan's. Der heutige japanische Sumo-Verein hat seinen Ursprung in diesen Gruppen aus der Edo-Periode.

    Regeln
    Der Sumo Ring heißt das dohyo und bekam seinen Namen von den Reisstrohsäcken, die die verschiedenen Bereiche des Rings kennzeichnen. Der größere Teil jeden Ballens ist fest eingegraben. Das dohyo ist 18 Fuß im Quadrat und 2 Fuß hoch und errichtet aus einer besonderen Art Ton. Die harte Oberfläche ist mit einer dünnen Schicht Sand bedeckt. Der Kampf ist beschränkt auf den inneren Kreis, der im Durchmesser etwas mehr als 15 Fuß (4,55 m) mißt. Über dem dohyo hängt, an Seilen aufgehangen, eine Art Dach, das einen Schinto-Schrein nachbildet, von dessen 4 Ecken riesige Quasten herabhängen, die die vier Jahreszeiten eines Jahres darstellen.

    Ein Kampf gilt als gewonnen, wenn der Gegner aus dem innenen Kreis gezwungen oder im dohyo geworfen wird. Um zu verlieren, ist es nicht zwingend notwendig, im Kreis zu fallen oder völlig herausgestoßen zu werden. Der rikishi, der den Boden mit irgendeinem Teil seines Körpers berührt, mit dem Knie oder sogar der Fingerspitze oder eben nur mit seinen Haaren hat schon verloren. Ebenso reicht es aus, wenn er mit einer Zehe oder seiner Ferse über den markierten Kreis tritt.

    Es ist verboten, mit den Fäusten zu schlagen, an den Haaren zu ziehen, sowie in den Magen oder Brustkorb zu schlagen oder zu treten. Es ist auch gegen die Regeln, am mawashi zu ziehen, das die lebenswichtigen Organe abdeckt. Da es keine Gewichtsklassen gibt, kann es durchaus vorkommen, daß ein Kämpfer mitunter mal einem doppelt so schweren Gegner gegenübersteht.

    Im Jahr sind sechs große Turniere, drei in Tokyo und je eines in Osaka, Nagoya und Kyushu. Ein Turnier dauert fünfzehn Tage, jeder rikishi kämpft einmal pro Tag mit jedem Gegner. Der Gewinner des Turniers, mit anderen Worten der rikishi mit dem besten Sieg/Niederlage-Verhältnis, bekommt des Kaisers Pokal am letzten Tag nach dem letzten Kampf. Außerdem gibt es drei zusätzliche Preise: den shukunsho für den rikishi der die meisten yokozuna (Großmeister) und ozeki (Meister) geschlagen hat, den kantosho für bewiesenen Kampfgeist und den ginosho für die beste Technik. Um für einen dieser Preise qualifiziert zu sein, muß ein rikishi mindestens acht der fünfzehn Kämpfe gewonnen haben.

    Zu den farbenprächtigsten Teilnehmern an einer Sumo-Veranstaltung gehören die gyoji oder Schiedsrichter. Sie sind gekleidet in Kimono's, die nach dem Stil der Samurai der Kamakura-Periode (vor ungefähr 600 Jahren) gestaltet sind. Ihre schwarzen Hüte aus Gaze sind ähnlich den traditionellen Hüten der Schinto-Priester. Wie die rikishi so gehören auch die Schiedsrichter verschiedenen Rängen an und nur ein tate-gyoji (höchster Rang) kann bei einem Kampf amtieren, an dem ein yokozuna beteiligt ist. Den Rang eines gyoji kann man von der Farbe der Quaste seines Fächers ableiten, purpur oder purpur/weiß für einen tate-gyoji, rot für einen san-yaku, rot/weiß für maku-uchi, blau/weiß für einen juryo und blau/schwarz für den niedrigsten Rang. Die höher eingestuften Schiedsrichter tragen tabi, die japanischen Socken mit einzelnen Zehen (wie Fingerhandschuhe) und zori, Strohsandalen, im Gegensatz zu den geringeren Rängen die ihre Arbeit barfuß verrichten. Der gyoji betritt vor den Kämpfern den Ring und nennt deren Namen mit seiner besonders geschulten, hohen Stimme. Es ist für jeden rikishi Sitte, sich einen poetischen sumo-Namen auszuwählen. Einige nehmen einen Namen an, der sich vom Namen ihres sumo-Meisters oder ihres Geburtsorts ableitet. Oft ausgewählte Namen enden auf -yama (Berg), -gawa (Fluß) oder -umi (Meer). Wird es Zeit, daß die Kämpfer beginnen, gibt der gyoji ein Signal mit seinem Fächer und während des Kampfes hat er stets ein wachsames Auge auf ihre Bewegungen, während er Worte der Ermunterung ruft.

    Die Richter, die an den vier Seiten des dohyo sitzen, sind in schwarze formelle Kimono gekleidet. Sie werden vom toshiyori gewählt. Sollte es Zweifel an der Entscheidung des Schiedsrichters geben, steigen diese Richter in den Ring und klären die Angelegenheit unter sich (siehe Bild). Sie können des Schiedsrichters Entscheidung ändern oder sie können eine Wiederholung des Kampfes anordnen. Die Anzahl der Richter ändert sich nicht mit den verschiedenen Rängen. Es gibt immer fünf Richter für alle Kämpfe.

    Während des Kampfes sind die rikishi nackt abgesehen von einem seidigen Schurz, mawashi genannt. Dieser wird aus 2 Füß breiter und ungefähr 10 Yard langer Seide hergestellt. Zum Tragen wird er sechs mal gefaltet und dann 4 bis 7 mal um die Taille des rikishi geschlungen, je nach dessen Umfang. Der mawashi ist ein grundsätzlicher Bestandteil der Ausstattung eines rikishi. Man sagt, daß der mawashi ganz maßgeblich die Ausführung von sumo mitbestimmt hat, denn es sind ca. siebzig gewinnende Griffe bekannt, die auf einen Griff am mawashi beruhen. Die Schnüre, die vorn herabhängen, sind aus Seide und werden mit Leim befestigt und da sie ausschließlich dekorativ sein sollen, werden sie oft während eines Kampfes abgetrennt.

    Jeder rikishi, der den dohyo betritt, vollführt eine ganze Reihe von Zeremonien. Um seinen Geist und Körper zu reinigen, spült er seinen Mund mit Wasser, der Quelle Reinheit, symbolisch aus und wischt sich seinen Körper mit einem Papiertuch. Das Heben der Arme und das feste Aufstampfen mit den Füßen ist vom dohyo-iri der yokozuna abgeleitet. Jeder rikishi streut eine Handvoll Salz in den Ring, um diesen zu reinigen. Außerdem soll ihn dies vor Verletzungen schützen. Das Werfen des Salzes ist aber nur den maku-uchi-, juryo- und maku-shita-rikishi als ihr Privileg vorbehalten. Danach hocken sich die rikishi im Zentrum des Ringes einander gegenüber, gestützt mit ihren Fäusten auf dem Boden und beginnen sich gegenseitig scharf zu mustern. Dieser Teil des Rituals heißt shikiri. Der Kampf beginnt nicht sofort, sondern beide Kämpfer versuchen sich gegenseitig zu verunsichern und sich selbst auf den Kampf zu konzentrieren. Sie gehen zu ihren Ecken zurück, um mehr Salz zu streuen oder sich den Mund auszuspülen und begeben sich wieder in den inneren Kreis um wieder von vorn zu beginnen. Das ganze darf bis zu 4 min. dauern. (juryo-rikishi haben nur drei Minuten und die niedrigsten Ränge müssen sofort beginnen). Sie warten den psychologisch günstigsten Moment ab, wenn sich beide bereit fühlen. In früheren sumo-Zeiten konnte das shikiri theoretisch unendlich lange andauern. Erst 1928 wurde ein Zeitlimit von damals zehn Minuten eingeführt.
    Quelle: japan-tipp.de/



    Re: Sumo

    Kyomi - 22.09.2006, 11:07


    Sumo ... wenn ich beim umschalten im TV zufällig einmal bei einem Sumowettbewerb
    lande, dann ist es meist schon so, das ich einige Minuten zusehe, mehr aber dann
    doch nicht. Ich finde Sumo nicht uninteressant, aber auch nicht gerade spannend,
    v.a. wenn man eigentlich keine Ahnung davon hat >.>

    *nach dem lesen des Berichts wenigstens eine kleine Ahnung hat* ^^°



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