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Re: Sicheres Radfahren
Cosmas - 24.08.2006, 18:05Sicheres Radfahren
Immer wieder ein Thema. Habe mal ein paar Quellen rausgesucht, vielleicht interessiert es jemanden?
Radfahren - aber sicher!
Seit Jahren ein Standard: Die 10 Gebote des sicheren Radfahrens.
Interessant ist die Auflistung von Unfallschwerpunkten in Köln durch die Polizei: Wie kommt es nur, dass hier ausnahmslos Radwege aufgelistet werden...?
Auch Wikipedia hat sich des Themas angenommen. Interessant die Feststellung: Zitat: Es gibt zahlreiche statistische Erhebungen, die beweisen, dass die Unfallzahlen auf Radwegen deutlich höher sind als auf gemeinsam von allen Fahrzeugen genutzten Fahrbahnen. [...] Die Unfallschwere ist dabei nicht geringer als bei Unfällen auf Fahrbahnen.
Sehr praktisch: Rechtliche Grundlagen, vor allem dazu, wann die Radwegebenutzung trotz Schild nicht zwingend ist (was leider auch die meisten Polizisten nicht wissen; aber oft genug kennen sie nach meiner Erfahrung noch nicht mal die STVO, siehe z.B. Kolonnenbildung ab 16 Radfahrern).
Zum Schluss die Süddeutsche Zeitung, die das Thema ebenfalls entdeckt hat - statt mal wieder den Sommerloch-Hit "Radel-Rowdys" aufzuwärmen.
Cosmas
Re: Sicheres Radfahren
Anonymous - 25.08.2006, 10:01
Hallo Cosmas,
sehr interessant - ich weiß ja, daß Du eigentlich nie (verbessere mich, wenn ich falsch liegen sollte) ein Fahrradweg benutzt, obwohl die Zeichen 237,240 und 241 die Benutzungspflicht vorschreiben und die drei Voraussetzungen -straßenbegleitend, benutzbar und zumutbar- erfüllt sind. Da genügt eben nicht ein bißchen unebener Fahrbahnbelag (ich weiß, Du bist ein absoluter Fan glatter Fahrbahnbeläge) auf dem Radweg, um diesen nicht benutzen zu müssen... Ich gebe zu, ich fahre auch lieber auf der Straße als auf dem Radweg, es sei denn letzterer weist eine bessere Fahrbahnqualität auf oder der Autoverkehr auf der Straße ist zu lästig. Ehrlich gesagt Cosmas, ich sehe für Radfahrer relativ wenig Spielraum, entsprechend gekennzeichnete Radwege nicht benutzen zu müssen. Wahrscheinlich muß ich mich dann wohl weiterhin mit meinem Bidon "bewaffnen" um mich gegen wild hupende, selbsternannte "Autofahrerpolizisten" zu wehren, wie mir dies vor 3 Tagen auf dem Weg zur Arbeit passiert ist.
Gruß,
Stefan
NB: Und denke dran Cosmas - immer schön rechts fahren (STVO §2).
Übrigens freue ich mich schon auf Deine Replik!
Re: Sicheres Radfahren
Reni - 25.08.2006, 17:12
Hallo Cosmas und Stefan,
es ist mir klar, was ich eigentlich darf und was nicht, und wo die Grauzone ist. Aber natürlich werde ich weiterhin versuchen, den weit verbreiteten Irrtum aufzuklären, Radwege seien sicher. Damit wenigstens in Zukunft weniger teurer, unsinniger Mist gebaut wird.
Die größte Pest sind Bordsteinradwege in der Stadt. Es ist den Fußgängern nicht zuzumuten, daß so schmale Wegchen mit flotten Radlern geteilt werden müssen. Fußgänger sind Flaneure, die nicht konzentriert am Verkehr teilnehmen. Die haben oft keine eindeutige Richtung und rechnen nicht mit schnellem Verkehr auf dem Bordstein. Radfahrern kann aber nicht zugemutet werden, mit angepaßter Geschwindigkeit dort entlang zu schleichen.
Bordsteinradwege werden angeblich für Radfahrer, aber eigentlich nur für Autofahrer gebaut, damit die noch ungehinderter durch die Innnestädte brausen können. Die doofen Fußgänger und die blöden Radler sollen sich die kleinen Randgebiete teilen.
Als ich nach Mainz gezogen bin, hatte ich kurz nacheinander viele Beinahe-Unfälle und zwei, die mit Glück nochmal mit Schrammen ausgingen. Und weshalb? Es gibt hier dämliche Radwege entlang von Vorfahrtsstraßen, wo ich auf dem Rad eigentlich auch Vorfahrt habe. Vergiß es! Vorfahrt für Radfahrer wurde hier abgeschafft. Der Klügere bremst also vor jeder Einfahrt, macht unheimlich Spaß. Sprinttraining.
Ich meide Radwege, fahre Umwege, damit ich keinen benutzen muß.
Wenn eines Tages die Radwege mit dem gleichen Aufwand wie Fernstraßen gebaut werden, dann findet man darauf auch
Reni
Re: Sicheres Radfahren
Anonymous - 29.08.2006, 11:21oje, bin jetzt auch gefährdet
Hallo Reni, Hallo Cosmas, Hallo Stefan,
einige wissen es viell. schon, bin ja jetzt auch unter die "etwas länger zur arbeit fahrenden" gewechselt
01:10h bei lockerer Fahrweise von Langenlonsheim nach Mainz
meistens geht der Puls nicht wegen der Anstrengung hoch, sondern weil es eben wieder brenzlig war und ich übersehen wurde, oder man mich nicht sehen wollte
auf der strecke gibts ja auch einige ausgewiesene radwege, aber wenn ich da immer wechseln würde, zwischen strasse und radweg wäre ich bestimmt doppelt so lange unterwegs
ok, zur zeit passiert mir das nicht so oft, da ich noch etwas aus der alten wohnung zu räumen hab und auch eher der schönwetterfahrer bin
viell. ändert sich das mal, duschen gibts ja auch im Funk unten im Keller :-)
vorige woche: ich komme von Heidesheim, fahre nach Gonsenheim über das Schloß Waldthausen und fahre rechts auf der Straße (hab halt nicht linken Radweg benutzt, der nie von der Strassenreinigung gekehrt wird und nix für Rennradreifen ist) und höre einen schnaubenden LKW hinter mir, grrr runterschalten nochmal runterschalten und aufeinmal fängt er an zu überholen, wäre ja auch alles kein problem
NUR! wird doch der LKW links noch von einem PKW überholt, natürlich hatte der LKW dann noch weniger Platz und ich sah mich schon letzten Hängerreifen überrollt und mit zermatschten Kopf am Schloss Waldthausen liegen
Nee, Nee das wär kein schöner Anblick gewesen
in diesem Sinne, am besten immer für die Autofahrer mitdenken (kenn mich da aus, bin ja auch einer)
Gruß Guddi
Re: Sicheres Radfahren
Cosmas - 29.08.2006, 12:03
Zitat: NUR! wird doch der LKW links noch von einem PKW überholt, natürlich hatte der LKW dann noch weniger Platz und ich sah mich schon letzten Hängerreifen überrollt und mit zermatschten Kopf am Schloss Waldthausen liegen
Nee, Nee das wär kein schöner Anblick gewesen
Wirklich nicht. Wo doch sonst alles bei Waldthausen so schnieke gepflegt aussieht!
Solche Situationen kenne ich oft auch so: LKW kommt entgegen, ein Autofahrer dahinter denkt: och, nur 'n Radfahrer auf der Gegenseite, da kann ich doch locker nochmal überholen... Und kommt mir dann auf meiner Seite entgegen. Letztens auch ganz ohne LKW oder Überholvorgang, aber mit Handy am Ohr.
Vorteil auf der Straße: der Autofahrer sieht mich irgendwann - so er nicht völlig blind oder benebelt ist - doch noch vor sich, und ich kann immer noch notfalls in den Graben fahren (Ausnahme: Bordstein, dann wird's schwierig). Auf dem Radweg mit Kreuzung schießen einen die Telefonierer mit starr ins Leere blickenden Augen ab, ohne es überhaupt zu bemerken.
Also das Telefon am besten zuhause lassen, statt dessen Nachrichten in aller Ruhe auf dem AB abhören. So dringend kann's nicht sein...
Jens, nicht beirren lassen, jeder km Arbeitsweg zahlt sich vierfach aus (Zeitersparnis + Trainingseffekt + Geld gespart + Umwelt geschont) !
Cosmas
Re: Sicheres Radfahren
Anonymous - 29.08.2006, 13:17
[quote="Cosmas"] Zitat: Auf dem Radweg mit Kreuzung schießen einen die Telefonierer mit starr ins Leere blickenden Augen ab, ohne es überhaupt zu bemerken.
kenn ich, aber leider nicht als Radfahrer, ist mir einmal fast passiert als Autofahrer, allerdings ohne Handy, hab einfach vor mich hin geträumt und gar nicht mehr an den Radweg gedacht, auweia
[quote="Cosmas"] Zitat: Jens, nicht beirren lassen, jeder km Arbeitsweg zahlt sich vierfach aus (Zeitersparnis + Trainingseffekt + Geld gespart + Umwelt geschont) !
Zeitersparnis=stimmt, mit dem Auto muss ich immer am Globus in Gensingen warten, mit dem Rad kann ich durchplatzen (wenn mich die Autos lassen) :-)
Trainingseffekt=stimmt, ooh ja, den bräuchte ich
fahre jetzt die Südwestmeisterschaft ohne Training und tippe auf mehr als 07:30h Stunden und viele Krämpfe :cry:
Geld gespart=stimmt, das könnt ich auch gut gebrauchen
Umwelt geschont=stimmt, trenne den Müll und heb bedrucktes Papier auf und leg es wieder andersrum ins Fax
Aber! ich muss noch an meinen inneren Schweinehund arbeiten, der mir früh sagt, du fährst auch bei blödem Wetter mit dem Rad
der Rückweg ist ja nicht das Problem :D muss ja nach hause
jens
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