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Re: Iview 2006 mit Simon Müller
Hanz Dieter Van Der Wurst - 13.08.2006, 18:35Iview 2006 mit Simon Müller
Simon Müller: "Ich werde weiterhin für die Bedeutung der Taktik im Radsport kämpfen!“
Der Mitbegründer der Tour, Simon Müller (19), ist gleichzeitig der Mann mit den meisten Etappenteilnahmen (22!). Mehr Erfahrung geht nicht. Letztes Jahr dann der 1.Etappensieg, als er als Erster den Kronsberg erklam.
TdH-Online: Danke, dass sie sich für uns Zeit genommen haben! Gleich zum Einsteig eine Frage zu ihren Ansprüchen dieses Jahr. Ein Podiumsplatz wie 2002 rückte in den letzten Jahren in weite ferne. Was ist 2006 realistisch für sie drin?
S.Müller: Was für ein Unsinn, letztes Jahr war ich in Spitzenform, da wäre ein Podiumsplatz fast drin gewesen. Ich bin während der Tour immer stärker geworden, leider hat die verpasste Rethenetappe viel gekostet, dazu war das Niveau letztes Jahr insgesamt sehr hoch. Hätte die Tour damals eine Woche später begonnen, hätte ich es vielleicht geschafft.
Dieses Jahr sieht das ganze leider völlig anders aus, meine Form ist katastrophal und ich werde mir den Kampf um die Spitzenplätze wohl aus eine gesunden Entfernung anschauen müssen.
TdH-Online: Sie gelten als Stratege und Denker im Feld. Frei nach dem Motto „eine gute Taktik ist die halbe Miete“ scheinen sie die Etappen an zu gehen. Nicht jeder Fahrer hat ein offenes Ohr für große Strategien. Fällt es ihnen dadurch nicht oft schwer ihre Einstellung den Kollegen zu vermitteln?
S.Müller: Ach, diesen Eindruck habe ich so nicht. Natürlich gibt es viele, die bei Radsport eben glauben, dass der gewinnt, der am schnellsten fahren kann. Aber ich hatte im letzten Jahr den positiven Eindruck, dass die meisten Fahrer verstanden haben wie wichtig Taktik ist. Ich werde weiterhin für die Bedeutung der Taktik im Radsport kämpfen!
TdH-Online: Nicht nur sie, auch ihr Bruder Paul ist beim Radsport aktiv dabei. Ihre Familie hat dank ihrer Mutter einen französischen Hintergrund. Da entsteht schnell der Eindruck, dass sie zu einer Radsportbegeisternden Familie kommen. Ist dies so und wenn ja, fühlen sie sich dadurch von ihrer Familie unter Druck gesetzt Leistungen zu zeigen?
S.Müller: Beeindruckende Frage, wie kommt man auf so etwas? Wissen Sie, jeden morgen weckt mich mein Vater um 5:30 Uhr und schickt mich 2 Stunden mit dem Rad durch Hannovers Umgebung stratzen, zu Hause angekommen checkt meine Mutter meine Werte und prüft meine Ernährung, bevor ich dann stundenlange Wettrennen mit meinen Brüdern mache in denen ausgefochten wird, wer zum Abendessen die größte Portion Nudeln bekommt.
Wobei…Moment…doch nicht!
TdH-Online: Schauen wir uns die Etappenstruktur dieses Jahr an. Die Etappen wurden von Acht auf Sechs reduziert. Eine Bergzeitfahren am „Mythos-Berg Deister“ wird eingeführt. Bei der Stadthagenetappe wurde der Schlussanstieg um weitere 2 knüppelharte Kilometer verlängert. Wie bewerten sie das Profil in diesem Jahr?
S.Müller: Ja, ich denke die Verkürzung musste sein, da führte leider kein Weg dran vorbei. Sonst klingt alles ganz gut, wobei es mir herzlich Leid tut, das ich selber so wenig bei der Streckenplanung geholfen habe. Insgesamt aber schön und nett soweit.
TdH-Online: Wie wird das Podium am Ende in Hannover aussehen?
S.Müller: Sehr schwere Frage, die Antwort ist diesmal schwerer denn je zuvor (abgesehen von der ersten tour).
1. Joni
2. Thomi
3. Tobi
Wäre vorstellbar.
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