Was Kommt nach Fidel Castro?

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    Re: Was Kommt nach Fidel Castro?

    Anonymous - 01.08.2006, 14:55

    Was Kommt nach Fidel Castro?
    "Ich glaube, das Schlimmste liegt hinter uns. Jetzt erwarten uns bessere Tage. Die Wiederbelebung der Wirtschaft Ist unumkehrbar." Jose Luis Rodriguez, (JLR) der dies sagte, ist frei von dem Verdacht, sich von Vermutungen betören zu lassen.

    Weltökonom von Hause aus, als Universitätsprofessor wegen seiner eigenwilligen, auch verblüffenden Ideen teils gerühmt, teils mißtrauisch beäugt, hatte ihn Fidel Castro bereits vor seiner wenig beneidenswerten Beförderung zum Finanzminister (1993) und danach zum Wirtschafts und Planungsminister (1995) in seinen Beraterstab geholt. JLR gehört neben Parlamentspräsident Alarcon, dem Sekretär des Regierungsexekutivkomitees Carlos Lage und Außenminister Roberto Robaina zu den sichtbarsten Köpfen der Nachfolgegeneration für die "historischen Revolutionäre", deren Ablösung an der Basis ebenfalls nach und nach erfolgt.

    Die neue Generation tritt an

    Von den Provinzsekretären der Partei ist kaum einer älter als .45, das Durchschnittsalter ihrer Leitungen liegt bei 35 ohne das ältere Genossen nun einfach auf Teufel komm raus in Pension geschickt würden.

    Im Wirtschäftsministerium z.B. sind die Berater fast alle über die 55 hinaus, Frauen und Männer mit einem Riesenpacken an Erfahrungen im Umgang mit Freund und Feind, "Osteuropaexperten und RGW-Kanonen unter ihnen, die genau wissen, wo die Irrtümer lagen" (JLR); die Abteilungsleiter und Re3sortdirektoren dagegen sind jung. manche noch nicht mal 30, aber eher schon Füchse.


    Ähnlich ist es in anderen Ministerien, so auch im Außenministerium. Da ist Robaina, der Chef, ein Draufgänger. Genau der richtige Mann für die diplomatische Offensive, die dringend notwendig wurde, nachdem das sozialistische Lager ruchlos zusammengeklappt war und nur noch der vermeintliche Satellit Kuba ohne den Planeten UdSSR weiter einsame Bahnen zog; unter dramatischen Zwängen auf einmal tatsächlich völlig unabhängig geworden, unabhängiger als jedes andere Land der Erde.



    Die Stunde der
    Kubanologen

    Und scheinbar ohne die geringste Überlebenschance. Denn, das wissen ja die vereinigten Kubanologen aller Länder, die fast alle Kuba, die Kubaner und die kubanische Geschichte allein aus Büchern anderer Kubanologen kennen, das wissen sie schon seit jeher: Was in Europa und Asien nicht hinhaut, das hat auch in Kuba gefälligst an den Baum zu gehen. Auf dieser falschen Fährte stolpern zw. stolperten nun schon neun US-Präsidenten und ihre Kubanologen seit 37 Jahren herum, sturbis zur Lächerlichkeit, und so schlittern sie eben von einer Fehleinschätzung in die nächste. Nicht nur Washington. Um zu erklären, wieso Kuba nicht den Mut verloren hat und wie es sich allmählich aus seiner zermürbenden Krise herauszurappeln gedenkt, reiste Robaina ein paar Mal um den Erdball und erledigte ein ungeheures Arbeitspensum. Robertico (Robertchen) war Chef des Kommunistischen Jugendverbandes (UJC), bevor ihn Fidel Castro als Außenminister vorschlug. Da war er 36. Vielen verschlug es damals die Sprache. Dieser unerfahrene Bursche, der intelligent ist und kampfeslustig und wendig und gerade richtig für die Jugendorganisation, ist der gut plaziert als Chefdiplomat in so schwieriger Zeit?! Er hat sich glänzend geschlagen. Wie ihn gibt es viele. Sie haben sich ohne großes Aufhebens

    Von der Pike an hochgearbeitet, kaum einer ohne Akademikerdiplom in der Tasche. Robina ist Mathematiker, Lage Arzt, Alarcon Experte für US-Angelegenheiten und JLR Wirtschaftswissenschaftler.
    Allen gemeinsam ist, das sie die Visionen Fidel Castros teilen.

    Ausschlaggebend seien die "eigenen, schöpferischen Kräfte gewesen, die endlich freigesetzt wurden." Infolge von Dutzenden Reformen beispielsweise, die"uns mitunter sehr weh getan haben" (Fidel Castro - - - -- Aef Reformen, die "sehr weh getan haben"

    Einige gingen und gehen an die Wurzeln des sozialistischen Gleichheitsprinzips. Aber in der Hoffnung, etwas ganz Eigenes schaffen zu können die in der Welt herrschende zwar nicht ignoriert und das für Kuba Brauchbare aufgreift, ihr aber sozialistische Grundregeln entgegensetzt, getragen von dieser Hoffnung meint die Parteiführung, irgendwann die soziale Ungleichheit wieder abbauen zu können, ohne in den alten, unwirtschaftlichen Trott der Gleichmacherei zurückzufallen.

    Rasches Vorwärtskommen hin zur wirtschaftlichen Normalität verhindern ja schon die USA, andererseits denkt die kubanische Parteiführung nicht daran, sich von außen zu großen Sprüngen nötigen zu lesen, eingedenk der Beobachtung Fidel Castros: "Die Sowjets wollten damals ihr morsches Schiff reparieren. Sie begingen den unverzeihlichen Fehler, das auf hoher stürmische See zu versuchen und nicht mal Rettungsboote an Bord zu haben." Kuba wird das nicht passieren.

    Die UNO-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) hat in ihrem jüngsten Bericht ebenfalls den kubanischen Aufwärtstrend bestätigt. Wachstumsbranchen: Tourismus, Erdöl, Nickel, Tabak, Zucker, Telekommunikation.

    Wunder dauern etwas länger

    Trotzdem: Die kubanischen Ökonomen erwarten keine Wunder. Es kann und wird durchaus noch fünf Jahre dauern, bis das gehabte Niveau von 1988 wieder erreicht ist. Dann aber wird es solider sein, unabhängiger, ganz aus eigener Kraft entstanden.

    Marcos Bermejo, Havanna



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