FASZINATION STANLEY-CUP Teil 9

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    Re: FASZINATION STANLEY-CUP Teil 9

    morro90 - 17.07.2006, 08:12

    FASZINATION STANLEY-CUP Teil 9
    FASZINATION STANLEY-CUP Teil 9

    Der Stanleycup als Blumentopf

    Besonders respektvoll gingen die Cracks in den ersten Jahren mit dem Stanleycup nicht um. Besonders wenn sie nach diversen Siegesfeiern etwas „benebelt“ waren.
    Als 1910 die Montreal Wanderers den Cupsieg feierten, stand auch ein Besuch beim Fotografen auf dem Programm. Man wollte dieses Ereignis ja auch der Nachwelt erhalten. Also führte Teamkapitän Blanchford seine Cracks in das Fotostudio. Als der Fotograf die vom Whisky angeheiterten Spieler endlich knipsbereit hatte und die Platte belichtet war, zogen die Wanderers weiter „um die Häuser“. Den Stanleycup ließen sie im Fotostudio liegen. Als der Silbercup nach einigen Wochen immer noch nicht abgeholt wurde, führte ihn die Fotografengattin einem anderen Zweck zu. Sie pflanzte Blumen in den Pott und stellt ihn als Dekoration in den Laden. Als nach einigen Wochen eine Klubdelegation das wertvolle Stück abholen wollte, wehrte sich die Frau gewaltig und wollte ihren Blumentopf nicht herausgeben. Es bedurfte vieler guter Wort und Blumen, um den Cup wieder in den Besitz der Wanderers zu bringen.

    Der Stanleycup als Grabschmuck

    Drei Jahre später war der Cup wieder weg. Da hatten die Ottawa Silver Seven den Stanleycup gegen die Edmonton Eskimos gewonnen und feierten ausgiebig. Als die angeheiterte Spielergruppe durch die Stadt zog, kam sie an einem Friedhof vorbei. Der Kapitän erinnerte sich, daß da eine ehemaliger Teamkollege begraben liegt. Sein Grab wurde nun besucht. Man stellte den Pokal auf das Grab und gedachte kurz des Ver-storbenen. Dann zogen die Cracks weiter - ließen den Cup aber auf dem Grab zurück.. Am anderen Tag bemerkte man, daß der Cup nicht mehr da ist. Man rekonstruierte die Vortagstour und ging die Strecke ab. Am Gottesacker fanden sie die Silberschale und waren überglücklich.

    Das Original blieb dann unter Verschluß

    Nach mehreren Eskapaden ähnlicher Art beschlossen die Verantwortlichen das Original des Stanleycups unter Verschluß zu halten und den Team jeweils eine Kopie zu überreichen.
    Später fand der Stanleycup einen festen Platz in der Hall of Fame in Toronto. Die Kopie auf dem metergroßen Sockel geht jetzt um die Welt. Derzeit darf jeder Spieler des Siegerteams den Cup für kurze Zeit mit in seine Heimatstadt nehmen. Jetzt wandert der Cup von Alaska bis nach Moskau oder St. Petersburg – und wird dort bewundert. Der einzige Deutsche der auf dem Sockel verewigt ist: Uwe Krupp, unser heutiger Bundestrainer. Er gewann den Cup mit Colorado.


    Berlin stand im Stanleycup-Finale

    Um die Jahrhundertwende (1800) und davor kamen viele deutsche Einwanderer nach Kanada. Sie gründeten Ort, denen sie die Namen ihrer Heimat gaben. So kamen viele Deutsche in die Provinz Ontario. Sie grün-deten unweit von Toronto und Hamilton den Ort „Berlin“, der sich im Laufe der Jahre zu einer Kleinstadt entwickelte. Und wie überall in Kanada spielten die jungen Burschen „Hockey“ wie man Eishockey. dort nannte.
    Die Berlin Rangers machten sich einen Namen. Die Gebrüder Seibert gehörten zu den Pionieren. Oliver wurde ebenso wie später sein Sohn Earl in die Hall of Fame aufgenommen. Er spielte u.a. für die New York Rangers und Chicago. Er war einer der besten Spieler seiner Zeit.

    1910 kamen die „Berlin Union Jacks „ bis ins Stanleycup-Finale, wo sie den Montreal Wanderers 3:7 unterlagen. Zuhause in Berlin wurden sie wie Helden empfangen. Sie hatten den größten Erfolg der Stadtgeschichte errungen. Besonders gefeiert wurde damals Hughie Lehmann , der erst wenige Wochen vor dem Finale nach Berlin kam. Er stand im Vorjahr mit Galt im Endspiel. Hughie stammt aus Pembroke (Ontario), wo er als Enkel deutscher Einwanderer geboren wurde.
    Später kamen noch weitere „Berliner“ in die Hall of Fame. Ein Superstar seiner Zeit war Milt Schmidt, der am 5.3.1918 in Kitchener geboren wurde. Kit-chener wurde Berlin ab 1918 genannt, weil man auf den Kriegsgegner Deutschland nicht gut zu sprechen war und die Umbenennung verlangte.
    Eine Folge des Ersten Weltkrieges. Milt spielte u.a. in der „Kraut-Linie“ der Boston Bruins. Das war abgeleitet vom deutschen „Sauerkraut“. Milt sorgte durch Leistung dafür, daß man später mit dem Wort „Kraut“ ehrfürchtiger umging. Die „Kitche-ner Kids“ nannte man dann die deutschstämmigen Talente aus Ontario.

    Albert „Babe“ Siebert wurde dazu gezählt. Von den Berlin Rangers ging er in den 20er Jahren über Niagara Falls in die NHL zu den Montreal Maronns, den New York Rangers, den Boston Bruins und Montreal Cana-diens. Auch Superstar Darryl Sittler, geboren am 18.9.1950 in Kitchener zählte dazu. Er spielte für die Philadelphia Flyers , die Detroit Red Wings und die Toronto Maple Leafs. Er spielte auch für Kanada international und galt als einer der besten Stürmer seiner Zeit.



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