Die wahre Welt.

Maya und Domenico
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    Re: Die wahre Welt.

    KleeneSunny - 28.08.2010, 13:14

    Die wahre Welt.
    also ich mach Philo in der Schule und wir hatte gerade das Höhlengleichnis von Platon? kennt ihr das?
    Na ja wir mussten halt was schreiben, was in die Neuzeit passt. =P


    sagt mir mal ob's gut ist bütte ^^


    Das Einzige was den kleinen, dunklen Raum erhellte was das blaue, flimmernde Licht des Fernsehers an der anderen Seiten. Jeder normale Mensch hätte nichts weiter in diesem Raum erkannt, weil es keine Fenster oder eine Lampe gab. Vermutlich hätte er das schwarze Sofa am anderen Ende des Raumes übersehen und mit diesen Sofa, die 2 Jungen. Sie ähnelten sich wie ein Ei, dem anderen. Beide saßen ganz gerade auf dem Sofa. Ihr Blick starr geradeaus gerichtet. Noch nie in ihrem ganzen Leben hatten sie etwas anderes, als diese 4 Wände gesehen. Und wer denkt, dass die eigenen Eltern wahre Fanatiker sind, was Sicherheit angeht, kennt ihre Geschichte nicht.
    Die Eltern der beiden Jungen waren nicht arm oder kriminell. Sie waren einfach nur besorgt, um ihre zwei Söhne. So kam es, dass man die beiden eines Tages in das Zimmer einschloss und nie wieder heraus lies. Beide waren noch nie in der Natur gewesen. Natur kannten sie nur schwarz weiß und gezeichnet oder aus alten, flimmernden Filmen. Ihr ganzes Leben hatten sie nie etwas anderes als die Bilder und Filme des Fernsehers und ihre Eltern gesehen. Und je älter sie wurden, um so mehr glaubten sie daran, dass es nichts anderes gab, als diesen Fernseher, dessen Bilder und diese zwei Menschen. Die Welt gab es nur in diesem Fernseher und das Beratschlagen über die Filme und Bilder.
    Bis eines Tages im Flur vor der Tür ein Bild von der Wand fiel. Während der eine Junge weiterhin gebannt mit den Augen an dem Fernseherbild klebte, schreckte der andere auf. Noch nie hatte er etwas vergleichbares gehört und wenn man ehrlich ist, hat eigentlich noch nie etwas gehört, was laut war oder Lärm war. Er blickte in die Richtung des Geräusches und erkannte zum ersten mal in seinem Leben, das schwache Licht unter der Tür. Wie magisch zog es ihn an. Er stand unbeachtet auf und ging zu der Tür, die er noch nie benutzt hatte. Er legte sich zu erst auf den Boden und wurde durch dieses schwache Licht schon geblendet, seine Augen schmerzten sogar ein wenig. Dabei war es in Wirklichkeit nicht heller als die Dämmerung. Trotz seiner Angst vor dem Licht öffnete er die Tür und schlüpfte hinaus. Im ersten Moment erkannte er nichts und ließ verwirrt die Tür hinter sich zu fallen. Er wusste nichts anderes zu tun und hielt sich vor Schmerzen die Augen zu. Ohne Orientierung drehte er sich ein paar Mal ungewiss wo er hinlaufen sollte und zu verängstigt vor den Schmerzen seiner Augen, um sie erneut zu öffnen. Darum lief er einfach weiter vorwärts und knallte schon nach kurzer Zeit gegen etwas hartes. Er betastete den Gegenstand und stellte zu seiner Beruhigung fest, dass es erneut eine Tür war. Ganz sicher die selbe Tür aus der er gekommen war.
    Wie sollte er auch wissen, dass es nicht diese Tür war? Es war die Haustür hinter der ihn eine Welt erwartete, die es bis heute nicht kannte.
    Mit geschlossenen Augen tastete er sich nach draußen und öffnete in Erwartung der Dunkelheit öffnete er ohne zu denken die Augen. Starr vor Schmerzen stolperte er nach vorn. Die Treppen hinunter und hinein ins Gras. Er öffnete seine schmerzenden Augen und verbarg sein Gesicht Gras, um nicht sofort wieder am hellen Schein zu erblinden. Verwirrt fasste er in das nasse, kurze Gras und spürte einen Halm nach den anderen ab. Noch nie zuvor hatte er je Gras berührt. Er erkannte es von den unwirklichen Bilder, aber wo er es doch in der Hand hatte, musste es real sein. Neugierig stopfte er sich etwas davon in den Mund, spuckte es aber sofort wieder aus, weil es so sauer war. Seinen Kopf immer nach noch unten geneigt, richtete er sich langsam auf und schaut sich mehr Wiese an. Er sah bunte Blumen und Rosen und Steine. Alles in Farben, die er so noch nie gesehen hatte.
    “Hast du schon das neue Fahrrad gesehen und die neue Playstation?”
    “Nein! Fang mich!”
    Der Klang dieser Stimmen war anders, als die seines Bruders oder seiner Eltern, aber sie klangen doch vertraut. Langsam gewöhnt an diese Helligkeit, schaute er schnell auf, um zwei rennende Kinder zu sehen. Echte Kinder. Kinder wie er. Es gab also noch mehr seiner Art. Er bestaunte die Welt um ihn herum. Er kannte nichts vergleichbares. Autos, Fahrräder, Straßen, Häuser, Bäume, Blumen, Wiesen und Menschen. Menschen über Menschen.
    Doch was er sah war nicht nur gut. Er sah weinende Menschen und Verletzte, aber auch lachende und freudige Gesichter. Beulen an Autos und verblühte Blumen. Alles stürmte auf ihn ein.
    Was er sein Leben lang wohl alles verpasst hatte, fragte er sich immer wieder. Obwohl ihm die Augen schmerzten und sein Kopf von den vielen Geräuschen dröhnte, wollte er doch nicht zurück. Diese andere Welt, diese anscheinend realere Welt, als sein dunkles Zuhause, wollte er kennen lernen.
    “Was zum Teufel machst du hier draußen?”
    Die bekannte Stimme erschreckte ihn. Noch nie hatte er solch einen Ton aus den Mund seiner Mutter gehört. Er konnte es nicht einordnen. Wie auch wenn er noch nie etwas böses gehört hatte? Erschrocken blickte er in diese weit aufgerissen Augen und zuckte etwas zurück. Obwohl er es nicht wusste, verspürte er das erste Mal in seinem Leben Angst.
    Und dann nahm sie ihn an die Hand, schleifte ihn zurück aus dieser schönen, interessanten Welt und schubste ihn zurück ins Dunkle. Das knallen der Tür erschreckte auch seinen Bruder und er schaute in die Richtung des wieder angekommen Zwillings.
    Aufgeregt erzählte dieser über diese fremde Welt. Diese echt Welt. Erklärte was er gesehen hatte und was er gefühlt hatte. Ungewohnt an das Dunkle sah er seinen Bruder noch weniger, als sonst. Darum konnte er auch nicht im Geringsten ahnen, dass dieser sich schon bald die Ohren zu hielt und nichts mehr hören wollte. Bis er anfing zu schreien.
    “Ruhe! Ruhe! Ich will es nicht hören. Dort hin will ich niemals. Schmerzen? Was soll das sein? Du lügst. Du lügst. Verrückt geworden bist du. Wie all die anderen Menschen von denen Mutter erzählt hat. Verschwinde. Verschwinde. Das sind alles nur Lügen. Es gibt keine andere Welt.”



    Re: Die wahre Welt.

    Aurora - 28.08.2010, 13:53


    FInd ich ne interessante Idee, das ganze so darzustellen. Als mein Klassenlehrer mal meiner Klasse eine Moralpredigt hielt, erzählte er das ganze am Beispiel des Hölengleichnisses. Nur, dass wir (nach deiner Geschichte) gleich wie der Junge sind, der nichts von alledem wissen will. Na ja, er hat uns natürlich das Hölengleichnis nicht genau erklärt. Aber habs dann mal nachgelesen.



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