Aus den Schatten der Zeit

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    Re: Aus den Schatten der Zeit

    Mr. Eldritch - 20.06.2006, 02:55

    Aus den Schatten der Zeit
    Aus dem Leben eines CityMercs

    Einleitung

    Tief unten in der Base, vor den Augen Durchreisender versteckt, befindet sich die Halle der Aufzeichnungen. Dort, nicht jedem CityMerc einsehbar, sammelt sich die aufgezeichnete Geschichte der Fraktion. Es würde manchen verwundern, wenn er es denn wüsste, dass diese Aufzeichnungen nicht komprimierte Informationen beinhalten, wie es von Militäraufzeichnungen erwarten wird. Nein, diese Geschichten erzählen mehr. Eine dieser Geschichten ist aufgezeichnet in einem Buch, welches von einer alten zerrissenen Flagge umwickelt ist. Schweiß und Blut kleben an dieser Flagge und ihre Geschichte erzählt von vergangenen Tagen. Beim Entpacken fällt ein Gegenstand auf den Boden, der mit in die Flagge gewickelt war. Er zeigt ein Kreuz. Seine Form ist fast annähernd quadratisch und es ist von scharlachroter Farbe. Es ist das Kreuz des fünften CityMercs-Platoon, das unter dem Namen Templars in die Analen der Geschichte der Military-Base einging. Mit ihm ist der Werdegang eines CityMercs verknüpft dessen Geschichte hier erzählt wird. Hier in diesem Buch.

    Die meisten CityMercs können etwas mit dem Namen Eldritch anfangen. Sie wissen ungefähr das er irgendetwas mit der Hausordnung zu tun hat und dass sie Stress mit ihm vermeiden möchten. Allgemein gilt er wohl als recht seltsamer Zeitgenosse. Wie das nun mal mit höheren Offizieren bei den Mercs ist. Manche haben sogar mit ihm zusammengearbeitet und gekämpft und wenige haben mit ihm zusammen schon irgendwelchen Alkohol getrunken. Doch die wenigsten kennen seine Vorgeschichte.

    Der junge Eldritch wuchs als Waise auf. An seine Eltern konnte er sich nicht erinnern, wohl aber an seinen Ziehvater. Er war irgendein ehemaliger Beamter der Stadtadministration von Neocron gewesen. Ein Anschlag des Twilight Guardian auf einen Genrep hatte ihn beide Beine verlieren lassen. Die Datenstruktur wurde wohl beschädigt und überspeichert, was ihm zwei sehr nutzlose und deformierte Beinstummel beschert hatte. Die CityAdmin bezahlte ihm eine Rente die zum Überleben reichte und seine Wut ließ er an seinem "Kind" aus. Eldritch lernte schon schnell was Schmerz bedeutete und er lernte auch ihn zu ertragen. Er gewöhnte sich an Schmerzen und sah diese auch bald als sinnvolles Mittel zur Disziplinierung an, obwohl er seinen Vater für seine Gewaltausbrüche hasste. Niemals wollte er so werden wie er. Irgendwann in der Pubertät entwickelten sich Eldritchs Psi-Kräfte und bald musste auch sein Vater einsehen, dass er nun der Schwächere war. Eldritchs Zeit war gekommen. Er verließ Neocron und trat den CityMercs bei. Er durchlief dort die Rekrutenausbildung und wurde zum CityMerc. Hier beginnt seine Geschichte...



    Re: Aus den Schatten der Zeit

    Mr. Eldritch - 12.07.2006, 05:04


    Mayhem Special Forces

    Eldritch saß in seinem Quartier. Es war nicht besonders groß und diente teils als Lagerstätte aber im Gegensatz zu den Rekruten bewohnte er es alleine. Durch die offene Tür des Nebenzimmers fiel ein grüner Schein vom Display des Homecoms und auch das Summen des GenReps war deutlich zu hören. Nun "Alleine" bedeutete schließlich nicht "Still". Das Bett auf dem er saß war alles andere als bequem, aber wegen Bequemlichkeit ging man auch nicht zu den Mercs. Der junge CityMerc hatte sich schon etwas Geld und Ansehen erarbeitet und dachte nun darüber nach wie es weitergehen sollte. Erst hatte er ein paar Botendienste für die Fraktion erledigt. Nichts besonderes, aber auch so was musste man halt erledigen wenn man Merc war. Die Arbeit eines Mercs bestand aus mehr als nur zu kämpfen, wie viele kurzsichtige Bürger Neocrons glaubten. Auch ein paar Kampfeinsätze gegen Mutanten hatte er schon gehabt, aber das war es auch mit seiner Kampferfahrung. In den frühen Zeiten der Base gab es keine Überfälle und Attentate von verfeindeten Fraktionen. Nur ab und zu ein paar Privatstreiteren unter Runnern. Da konnte man nicht viel Kampferfahrung sammeln. Es galt also Teil eines Platoons zu werden. Auch hier gab es damals keine große Auswahl. Wahl blieb nur zwischen DemonTech, Crackforce und den Mayhem Special Forces. Die Frage war nur welches Platoon die besten Aufstiegschancen bot. Die Crackforce war Eldritch zu familiär und unhierarchisch und DemonTech war zu groß. Abgesehen davon hatten beide Platoons einst die Base für sich beansprucht und waren deswegen vielleicht auch Cajun ein Dorn im Auge. Also bot sich das junge und noch aufsteigende Platoon "Mayhem Special Forces" an, auch wenn der damalige Leader Wongraven mehr als fragwürdig war. So kam es, dass sich Eldritch bald in Diensten der Mayhem Special Forces fand. Das Platoon umfasste damals nicht mehr als eine Handvoll Mercs die unter den Spitznamen Scoob, Thrillhouse, Wongraven, Magicmax, PogueMahone, Geliwan, Crispey, Gladius, und Antares bekannt waren. Innerhalb kurzer Zeit stieg Eldritch in den Rang eines Diplomaten auf was ihn als Ansprechpartner und Kontaktmann des Platoons auszeichnete.

    Ein lichter Gedanke in tiefschwarzer Nacht

    Scheinbar fand es Cajun, oder wer auch immer in der Führungsebene, dass die CityMercs mehr Motivation nötig hätten. Was auch immer...
    In einer Nacht und Nebel Aktion hatte man den Händler am GenRep seines Platzes vertrieben und dort einen Käfig aufgebaut indem sich nun Huren, welche sich auch im PepperPark wohl gefühlt hätten, räkelten. Als ob man den PepperPark in die Base holen müsste. Aber als ob das noch nicht genug des Guten wäre. Auf dem Weg zum Ausgang liefen ihm dutzende Runner über den Weg die ihre Waffen stolz präsentierten und mit ihren Knarren protzten. Andere Runner priesen ihre Ware an und verliehen der Base eher die Atmosphäre eines vorzeitlichen Basars oder dem Treiben im Plaza in Neocron, anstatt der eines Militärhauptquartiers. Dieses Verhalten ekelte Eldritch an und in seinem Geist reifte eine Idee. Eine Idee die sein Leben verändern sollte und dafür sorgen würde, dass er bald vom einfachen CityMercs-Soldaten zu einer Persönlichkeit mit Rang und Namen aufsteigen würde. Doch davon wusste er in diesem Moment noch nichts. Er nahm Kontakt mit Antares, einem seiner Vorgesetzten bei den Mayhem Special Forces auf und schilderte ihm kurz seine Idee, worauf dieser ihn auf das interne CityMercs-Informationsnetz verwies, um seine Idee kund zu tun. So kam es, dass in einer ersten Schrift Eldritchs gegen Waffenposer und Händler innerhalb der Base gewettert wurde und die Idee dagegen etwas zu unternehmen, damit die Base nicht bald so verwahrlosen würde wie Neocron. Bald sollte sich das Bild innerhalb der Base grundlegend verändern. Nichts würde mehr so sein wie es einmal war...



    Re: Aus den Schatten der Zeit

    Mr. Eldritch - 12.07.2006, 05:06


    Die Hausordnung

    Schon am nächsten Morgen musste Eldritch feststellen, dass seine Idee zwar Interesse fand und teilweise aufgegriffen wurde, aber auf eine Art und Weise die seiner Disziplin und Ordnung im Wege stand. Thorshand von der Crackforce, der nebenher seinen Unterhalt als Implantierungsspezialist aufbesserte und Mitglied der Ärztevereinigung Neocrons war, stand am GenRep der Base und warb für Kundschaft. Doch flankiert wurde er von zwei weiteren Mercs, die jeden Imper der kein CityMerc war, einfach erschossen. Das war nicht unbedingt das, was Eldritch sich von der Idee erhofft hatte. Er wollte ja Ordnung und Sicherheit in der Base und kein Blutbad.
    Noch am selben Tag nahm er Kontakt zu Wordington von der Crackforce und RedEagle von DemonTech auf. Man besprach kurz das man sich einigen müsste, wie alles nun ablaufen sollte und kam zu dem Entschluss das eine Versammlung aller Platoons notwendig wäre. Auch Platoonlose CityMercs sollten allerdings zu dieser Versammlung zutritt haben sollen und das Recht auf Mitsprache haben.

    Ein oder zwei Tage später, kam es zu einem kleinen Zwischenfall in der Base, der Eldritch nur in seiner Meinung bestätigen sollte. Es war der Tag der CityMercs-Versammlung. Ihre Teilnahme zugesagt hatten Crackforce, DemonTech, Neocron Schutzstaffel und Mayhem Special Forces sowie einige platoonlose Mercs wie Gerry, der sich immer wieder gegen die Rekrutierungsversuche von DemonTech wehrte.
    Eldritch hielt sich gerade in der Base auf mit seinem Platoonkameraden Scoob. Man machte Witze, unterhielt sich über die neuesten Gerüchte in der Base und über einen Haufen anderer unwichtiger Dinge, mit denen man sich seine wenige CityMercs-Freizeit vertrieb. Bis Scoob auf einmal angerempelt wurde. An sich ist das ja nichts tragisches und gerade in der Base kam es oft vor das man ausversehen jemanden umrannte, aber hierbei folgte auf die erste Aktion gleich die zweite. Ein streitlustiger Runner dachte wohl sich mit einem Merc anlegen zu müssen. Er und sein Kumpel, beides Mitglieder von Systemshock provozierten Scoob und beleidigten ihn. Es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung die sogar damit endete, dass einer der Runner namens Freeejumper Scoob mit den Worten drohte, dass es hier niemanden stören würde, wenn er ihn umnietete. Dieser Runner war sich wohl nie dieser Tragweite der Situation bewusst, die zu einer kleinen Randnotiz in der Geschichte werden sollte. Sein Verhalten an diesem Tag gab wenige Stunden später das entscheidende Argument für die Durchsetzung einer Hausordnung innerhalb der Base.

    In der kleinen Baracke war es brechend voll. Ein gutes Dutzend Mercs drängte sich in dem kleinen Raum zusammen. Die ersten Ankömmlinge des Abends hatten noch einen Platz auf den Stühlen erwischt, die um den kleinen Tisch gruppiert waren, doch der Rest musste mit Autoreifen oder einem Stehplatz an der Wand vorlieb nehmen. Es war die erste Versammlung der CityMercs-Platoons und alle waren etwas aufgeregt. Die vier wichtigsten Platoons der Base waren heute vertreten. DemonTech war mit King-Do, Mista, EasyRider, Todesengel, Monowa (welche später das Platoon verraten sollte und einmal zum Twilight Guardian wechseln würde), Daywalker, Crowbar, J.C. Denton vertreten. Die Crackforce war mit Wordington und Tankman erschienen. Jazz alleine vertrat die Neocron Schutzstaffel. Gerry war als Platoon unabhängiger erschienen und legte großen Wert darauf klarzumachen das er dies auch bleiben wollte. Die Mayhem Special Forces waren mit Scoob, PogueMahone, Gladius, Crispey (der erste Tank den Eldritch mit einer PowerArmour gesehen hatte und der immer wieder damit in der Base für Aufsehen gesorgt hatte) und Eldritch selbst, als Gastgeber, aufmarschiert. Erst nachdem King-Do forderte, dass für jedes Platoon ein Sprecher ausgewählt werden solle, kehrte einigermaßen Disziplin und Ruhe ein. Man diskutierte lange über Sinn und Unsinn einer Hausordnung und deren Durchführbarkeit. Nur Gerry brachte Argumente gegen eine Hausordnung und sorgte sich um ein schlechtes Image das die CityMercs dadurch bekommen könnten.
    Letztendlich einigte man sich auf das Verbot Waffen offen tragen zu dürfen sowie Dienstleistungen in der Base anzupreisen und durchzuführen für Nicht-Mercs. Auch andere Punkte wurden diskutiert, konnten sich aber nicht durchsetzen. So wurde überlegt eine erwerbare Dienstleistungs-Lizenz anzubieten oder auch die Hausordnung an Outposts einzuführen. Beide Punkte konnten sich aber wegen schlechter Durchführbarkeit nicht durchsetzen. So wurde sich darauf geeinigt, das Outposts Angelegenheit des jeweiligen Platoons seien. Auch über Dienstleistungen von Mercs wurde diskutiert. So einigte man sich intern darauf, dass ein CityMercs-Imper 1000 Credits für einen Runner und 500 Credits für einen Merc als Lohn verlangen sollte. Doch diese Abmachung geriet im Laufe der Jahre mehr und mehr in Vergessenheit. Mit Festlegung der Hausordnung wurde auch bewusst, dass eine Person notwendig sei, die für Verbreitung der Hausordnung und Fragen bezüglich der Hausordnung zuständig sei. Damit wurde Eldritch ohne Gegenstimme zum ersten Pressesprecher der Military Base ernannt. Was wohl auch daran lag, dass die wenigsten Anwesenden wohl selbst Interesse an dieser zusätzlichen Arbeit hatten.
    Damit wurde die erste Hausordnung der Military Base verfasst und eingesetzt. (am 5.9.2002)

    Zitat: 1. Waffen
    - Das offene Tragen von Waffen innerhalb der MB ist für Gäste verboten.
    - Alle Gegenstände die mit einer Waffe zu verwechseln sind (z.B. Healspell) müssen auch im Rucksack bleiben.
    - Mitglieder der Citymercs ist es gestattet, ihre Waffen offen in der MB zu tragen. Allerdings sollte dies aus Gründen der Höflichkeit nicht erfolgen.
    - Das Benutzen von Waffen wird als Angriff gegen die MB gewertet.

    2. Dienstleistungen
    - Sämtlichen fremden Dienstleistern ist es untersagt ihre Dienste in der MB anzubieten.
    - Die CM-Dienstleister müssen bestimmte Mindestpreise einhalten, die im Factionforum bekannt geben werden.

    3. Unruhestifter
    - Sämtliche Unruhestifter in der MB sind unerwünscht. Sei es das Beleidigen der Citymercs oder unserer Gäste.

    4. Hausverbot
    - Allen Mitgliedern der Black Dragons ist der Aufenthalt in der MB untersagt. Missachtung dieser Regel führt zur Anwendung von Gewalt.


    Bei Missachtung der oben genannten Regeln (außer des Hausverbots) sind die Übeltäter erst zu verwarnen, bevor aggressive Schritte eingeleitet werden. Sollte ein Citymerc trotzdem sofort das Feuer eröffnen, so sollte Beschwerde bei seinem Clanleader eingereicht werden. Sollte ein Gast durch provozierendes Verhalten mehrmals zu aggressiven Reaktionen der Citymercs führen, so wird er des Hauses verwiesen.


    Diese Hausordnung wurde am gestrigen Tage unter Mithilfe aller Citymerc-Clans entworfen.
    - Crackforce
    - Demontech
    - Mayhem Special Forces
    - Neocron Schutz Staffel


    Hochachtungsvoll, P. Eldritch, Offizieller Sprecher der Citymercs

    Citymercs, ihr Ansprechpartner in Sachen Konfliktlösung



    Re: Aus den Schatten der Zeit

    Mr. Eldritch - 12.07.2006, 05:09


    Das PepperPark Massaker

    Die Hausordnung stand nun fest. Doch dies reichte den CityMercs damals nicht. Man war zu der Ansicht gekommen, dass eine Machtdemonstration notwendig sei und gestärkt von der ersten Kooperation unter den Platoons, welche die Hausordnung hervorgebracht hatte, fühlte man sich unbesiegbar. Über den Black Dragon Nick Denton hatte man erfahren, dass man im PepperPark eine Sperre für CityMercs verhängen wolle. Also wollten die Mercs es wissen. Die Hausordnung war gerade verabschiedet da plante man spontan einen Überfall auf den PepperPark um zu zeigen, dass man sich mit den CityMercs nicht anlegen sollte. Also ging es per GenRep von der CityMercs-Versammlung direkt in den PepperPark.
    Was dann folgte war einer der schwärzesten Tage in der CityMercs Geschichte. Wie ein Wirbelwind fegten die CityMerc-Trupps über die kleinen BlackDragon Einheiten und veranstalteten ein wahres Blutbad. Der Boden des PepperParks war von Blut und Geschosshülsen übersät. Hier und dort vernahm man das charakteristische Knattern einer Gatlinggun oder das knisternde Geräusch sich entladender Energie. Die CityMercs gaben nicht nur eine Demonstration ihrer Macht sondern auch ihrer Brutalität und Eldritch war mittendrin. Er fühlte sich stark und überlegen. Immerhin hatte er gerade einen äußerst positiven Karriereknick hinter sich und in der Gruppe der aufmarschierten Mercs fühlte er sich sicher. Skrupel und Moral waren vollkommen von Siegesrausch und Überlegenheit abgelöst. Hier ging es nicht mehr um eine gewalttätige Auseinandersetzung oder um Krieg. Hier ging es um Menschenopfer. Drache um Drache fiel im Hagel der Geschosse und Knochen knirschten unter den Füßen der vorrückenden PowerArmour-bewehrten Tanks der Mercs. Doch als der Widerstand gebrochen war und keiner der Drachen sich mehr innerhalb der Gassen aufhielt war es noch immer nicht vorbei. Mehr als 20 Stunden (also 2std rl-zeit) patrouillierten die Mercs im PepperPark und sorgten dafür das kein Black Dragon sich auf die Straßen traute. Und wenn es doch einer tat, überlebte er nicht lange.

    Doch dann zogen sich die Mercs zurück. Getrennt von seinen Kameraden, das Rückzugssignal nicht mitbekommen, irrte Eldritch durch den Pepper Park auf der Suche nach den restlichen Mercs. Doch nirgendwo konnte er einen der Kämpfer erblicken. Nur ihr Werk. Blut klebte an Boden und Wänden. Glassplitter von zerstörten Leuchtreklamen knirschten unter den Füßen. Dann versperrte jemand Eldritch den Weg. Scheinbar zwei Black Dragons die wissen wollten was er hier zu suchen habe, worauf Eldritch erklärte, das er die Frage genauso zurückgeben könnte. Da der PepperPark von den CityMercs annektiert sei und nun unter die Militärgewalt der CityMercs fallen würde. Die Spannung die in der Luft lag knisterte förmlich bei dieser nicht sehr diplomatischen Antwort. Ein weiblicher Runner kam dazu und beschwichtigte die Black Dragons. Sie wies darauf hin, dass es interessant sein könnte den CityMerc weiter auszufragen. Eldritch hingegen blieb undiplomatisch und pries die Macht der Mercs gegenüber der Black Dragons an. Da brach er zusammen. Es ging alles viel zu schnell. Im gleichen Moment als er sah dass sein Bauch aufriss hörte er das Donnern eines schweren Geschützes. Irgendwer hatte ihn von hinten erwischt. Ihm wurde schwarz vor Augen und der Chip, welcher mit seinen Synapsen verbunden war, sandte schon das entsprechende Signal an den GenRep. Während Eldritch noch auf dem glasübersähten Boden sein Leben zu Füßen der Black Dragons aushauchte und sich sein Blut mit dem der heute gefallenen, Freunde und Feinde, mischte, erwachte ein neuer Eldritch am GenRep. Er war neu und doch der alte. BioTech machte es möglich.
    Doch erfuhr Eldritch später, dass sein Mörder kein Feind gewesen war. Tankman, von der Crackforce, war um die Ecke gebogen und hatte allein bei dem Wort Black Dragon, das er vernahm, das Feuer eröffnet ohne zu registrieren auf wen. Erst als er Eldritch zu Boden sinken sah erkannte er seinen Fehler und vor Schreck reagierte er nicht auf das Gegenfeuer seiner Feinde. So das er kurz darauf neben seinem Kameraden sein Leben lies. Wie sich herausstellte war Tankman dies äußerst peinlich und er entschuldigte sich mehrmals bei Eldritch, welcher ihm das schon längst vergeben hatte.



    Re: Aus den Schatten der Zeit

    Mr. Eldritch - 12.07.2006, 05:11


    Regel Nummer 2 der Military Base Hausordnung

    Der Überfall hatte für einiges Aufsehen gesorgt, aber noch viel mehr Aufsehen bescherte die Hausordnung. Die meisten Einwohner Neocrons und vor allem die Konzerne fühlten sich, unberechtigterweise, vor den Kopf gestoßen. Sie nahmen es als ihr gottgegebenes Recht hin, in der Military Base, Handel zu betreiben. So wurden die ersten Aufrufe gegen die Hausordnung laut und übertönten das Entsetzen, welches das Massaker im PepperPark hervorgerufen hatte, letztendlich wohl auch wegen dem Desinteresse, dass der durchschnittliche Konzernangestellte Neocrons, dem Pepper Park, insbesondere den Black Dragons, entgegenbrachte. Während des PepperPark Massakers hatte nur ein Übergriff eines einzelnen Black Dragon auf die Military Base stattgefunden. Doch was die Hausordnung noch hervorrufen sollte hatte keiner der Mercs für möglich gehalten. In Neocron protestierte man lange und erste Ideen eines Aufenthaltsverbotes für CityMercs in Neocron wurden laut. Manche Bürger ergriffen Initiative und verweigerten CityMercs ihre Dienste. Doch die CityMercs blieben hart. In der Base glaubte man fest daran, dass sich die Unruhen legen würden und wenn man nur konsequent und stark genug auftreten würde, bald die Hausordnung zur Normalität werden würde. Weit gefehlt. Unter dem Banner der Tangent Technologies Zweigstelle System Shock wurde ein Überfall auf die Base geplant. Innerhalb Neocrons war man zu der Ansicht gelangt, dass man die Mercs jetzt nur noch mit Waffengewalt umstimmen könnte.
    Die Mercs in der Base selber wurden komplett überrascht. Niemand hatte mit so etwas gerechnet und die Wenigsten wussten wer nun ihre Feinde waren oder nicht. Somit wurde auf jeden das Feuer eröffnet der nicht den CityMercs angehörte und über Lautsprecher wurde die Base zum Kriegsgebiet ausgerufen. Jeder Nicht-CityMerc wurde aufgefordert das Gebiet umgehend zu verlassen oder hatte mit aggressiven Gegenaktionen zu rechnen.
    Doch der Verlauf der Auseinandersetzung verlief ungünstig für die Fraktion und es kam der Zeitpunkt das die gesamte Fraktion kapitulierte und auf Tangents Friedensbedingungen wartete. Aber es war auch ein Sieg für die CityMercs. Zum ersten Mal hatten sie bewiesen, dass sie zur Zusammenarbeit fähig waren und ihre erst einmal getroffenen Entschlüsse entschlossen mit Gewalt verteidigten.

    Lestard, von System Shock, stand in der Base. Seiner Haltung war es anzusehen, das er sich hier als Sieger gab, aber er war es ja auch. Von mehreren Tangent Mitarbeitern flankiert hatte er sich vor dem GoGuardian bei den Northshops aufgebaut. Nur Zone und Eldritch waren von den Mercs anwesend. Sie waren heute mehrmals in den Tod gegangen um ihre Rechte und Regeln zu verteidigen, doch vergebens. Am Ende hatten die Widersacher der Hausordnung gesiegt.
    Noch vereinzelt hörte man Runner durch die Gänge rufen, dass der Konflikt nun vorüber sei und man das Schießen einstellen sollte, die Citymercs hätten kapituliert.
    Lestard hingegen erkundigte sich nach seinem Verhandlungspartner und Zone wies Eldritch an, für die Fraktion zu sprechen, obwohl er bis jetzt weder große kämpferische Leistungen für die CityMercs vollbracht hatte, noch dem größten CityMercs-Platoon angehörte, im Gegensatz zu Zone. Also war es mal wieder an Eldritch. An ihm hing das weitere Wohl der CityMercs und das Bestehen der Hausordnung. Eldritch warf Tangent sein Verhalten vor und nannte es eine Schande, das gerade ihre Vertragspartner, denn Tangent verdiente nicht schlecht an den CityMercs, wer brauchte wohl eher Waffen als eine Fraktion von Söldnern und Soldaten, sie angegriffen hatten, anstatt im Vorfeld Verhandlungen zu führen. Doch Lestard gab sich überlegen. Er wies darauf hin das er sich keinesfalls bewusst wäre, das die CityMercs Vertragspartner von Tangent wären und das Regel Nummer 2 der Hausordnung nicht akzeptiert werden könne. Nach weiteren Gesprächen erfuhr Eldritch, das System Shock nur an einer Auflösung der Regel Nummer 2 interessiert sei und der Rest der Hausordnung von ihnen akzeptiert werden würde.
    Also einigte man sich schweren Herzens darauf, dass die CityMercs nun ihre Base wieder allen Händlern öffnen würde.
    So verlies SystemShock die Base und die Mercs trafen sich am selben Abend noch zu einer spontanen Leaderversammlung zusammen.
    Nur Wordington, Zone, Jazz und Eldritch waren Anwesende der Versammlung und man einigte sich schnell darauf alles so zu lassen wie es war außer Regel Nr.2 der Military Base Hausordnung außer Kraft zu setzen. Noch langte tauchte die Regel Nr. 2 in der Hausordnung auf mit dem Vermerk "auf unbestimmte Zeit außer Kraft gesetzt" was bei neueren Generationen oft zu Spekulationen führte was es denn mit dieser besagten Regel Nr. 2 auf sich habe.



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