Die Vision

Maya und Domenico
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    Re: Die Vision

    **zimtstern** - 19.04.2010, 12:46

    Die Vision
    heey leute

    also hier ist mal ne kurzgeschichte von mir...

    pls schreibt kommis!!!

    & nochmal sorry an Zimtstern: ich wusste nicht dass der name schon vergeben war!!!

    also:


    Die Vision

    Nebel begann meinen Blick einzudämmen und ich wusste, dass es wieder so weit war. Ich fragte mich, was ich wohl dieses Mal sehen würde. Neugierig, aber auch mit ein wenig Angst wartete ich auf meine Vision.

    Eine Träne rollte mir die Wange hinunter. Er wischte sie weg. „Warum weinst du, Liebes?“, fragte er erstaunt. Doch ich konnte es ihm nicht sagen. Er wusste nichts von meiner Fähigkeit, Dinge vorauszusehen. Und ich würde es auch nicht sagen dürfen. Sonst wäre nicht nur sein Leben in Gefahr, sondern auch noch meins. Aber ich musste es doch irgendwie aufhalten können! Er durfte nicht sterben. Erst recht nicht, wenn ich die Einzige war, die ihn retten könnte.
    Doch wie sollte ich es anstellen? Wie sollte ich verhindern können, dass dieser Unfall geschehen wird? Ich musste eine Lösung finden. Die Zeit drängte.

    Ich blickte direkt auf die Autobahn, die aus der Stadt hinausführte. Ich sah die Autos vorbeifahren, so schnell, dass man in dieser Dunkelheit beinahe nur noch die Lichter sehen konnte. Und da sah ich ihn. Sein dunkelblauer Sportwagen war nicht schneller als die anderen Autos unterwegs, doch ich wusste, dass ihm etwas geschehen würde.

    „Bitte bleib bei mir. Nur diese eine Nacht“, flehte ich ihn an. Doch er verstand mich nicht. „Liebling, ich habe ein Leben, in dem ich den Schein wahren muss, bis wir abhauen können. Wenn ich heute Nacht bei dir bleibe, ist alles aus. Dann haben wir das Ganze umsonst geplant“, antwortete er. Doch mir ging es nicht um eine längere Liebesnacht. Mir ging es darum, sein Leben zu retten. Ich musste es anders versuchen.

    Und jetzt sah ich es. Das rote Auto, das ebenfalls durch die Nacht raste. Aber in die falsche Richtung. Ein Geisterfahrer. Die anderen Autofahrer versuchten ihm auszuweichen, hupten und schrien. Nur einer nicht. Wegen seiner dummen Angewohnheit, während dem Autofahren die Musikanlage so laut aufzudrehen, dass er nichts anderes mehr wahrnahm, würde er das Hupen und Schreien nicht hören.

    „Dann versprich mir eins: Nimm heute Nacht nicht die Autobahn, sondern fahr einen anderen Weg. Nur heute Nacht, für mich“, bat ich ihn. Er blickte mich entgeistert an. „Das wäre ein riesiger Umweg, das weisst du doch. Vergiss nicht, ich muss um sechs Uhr neben meiner Frau im Bett liegen, wenn sie aufwacht. Dann lässt die Wirkung ihrer Schlaftabletten nach“, erklärte er. Ich wusste das natürlich, doch ich hatte gehofft, dass er trotzdem auf mich hören würde. Aber es würde alles nichts nützen. Er wird nicht auf mich hören, ich wusste es.

    Er sah ihn zu spät. Der Geisterfahrer fuhr direkt auf ihn zu und es war zu spät, als dass er ihm hätte ausweichen können.

    Doch ich hatte noch eine Idee. Als er duschen ging, rannte ich in die Garage. Ich kletterte in sein Auto und fing an, am Autoradio rumzubasteln. Das war kein Problem für mich, schliesslich hatte ich schon kompliziertere Dinge auseinandergenommen und wieder zusammengeflickt. Ich eilte zurück in die Wohnung und legte mich wieder ins Bett.

    Die zwei Autos krachten frontal zusammen. Es gab einen ohrenbetäubenden Schlag und die Welt stand für einen Moment still.

    Er verabschiedete sich wie immer, küsste mich mit seinen weichen Lippen an meine Lieblingsstelle hinter dem Ohr. Als die Wohnungstüre hinter ihm ins Schloss fiel, überkam mich ein ungutes Gefühl. Ich legte mich zurück ins Bett, doch ich konnte nicht einschlafen. Und wieder kam der Nebel und ich wusste, dass ich etwas Reales sehen würde.
    Es war genau wie in meiner Vision zuvor.
    Die Autos rasten und ich sah den dunkelblauen Sportwagen. Doch er bemerkte das Hupen und Schreien auch diesmal nicht; er fuhr weiter, als ob er nichts hören würde. Der Geisterfahrer kam ihm entgegen und es war zu spät für ihn, um auszuweichen. Sie krachten zusammen und es gab einen ohrenbetäubenden Schlag.

    Ich konnte es nicht glauben. Ich nahm nichts mehr war, meine Augen standen unter Tränen. Doch ich konnte nicht weinen. Das konnte nicht sein. Er kann nicht gestorben sein. Denn das die beiden Autofahrer tot waren, das war keine Frage. Einen solchen Zusammenstoss überlebte niemand.
    Ich legte mich auf das Bett und starrte zur Decke. Ich fühlte nichts, keine Trauer, keine Wut auf mich selbst. Ich befand mich in einer Art Trance.

    Es läutete an der Wohnungstür. Ich nahm es nur halbwegs wahr, trotzdem ging ich hin, um zu schauen, wer es war. Ich blickte durch den Spion und erstarrte.
    Wieso stand er da, wenn er ja tot war?
    „Liebling, wieso lässt du mich nicht rein?“, fragte er und ich öffnete die Tür. Er starrte mich an. „Du siehst aus, als ob du einen Geist gesehen hättest“, sagte er. Ich fing hemmungslos an zu heulen. Er lebte, er lebte wirklich. „Wieso“, schluchzte ich, „wieso lebst du?“ Er blickte erstaunt. „Weisst du denn bereits, was vorgefallen ist?“ „Erzähl es mir“, bat ich, nur schon um seine wunderbare Stimme hören zu können. Und er fing an zu erzählen.
    „Nur wenige Meter vor mir ereignete sich einen Unfall. Es war genau der gleiche dunkelblaue Sportwagen, den auch ich fahre...“



    Re: Die Vision

    Caterina - 19.04.2010, 13:52


    oh mann. das ist toal traurig.
    du hast das voll eindrücklich erzählt.
    die geschichte ist echt gut.



    Re: Die Vision

    Loveforgod - 19.04.2010, 17:47


    Ja, das ist echt gut geschrieben, schreib unbedingt weiter... Oder die Geschichte ist doch hoffentlich noch nicht zuende, oder<?



    Re: Die Vision

    Ticktackgirl - 19.04.2010, 20:13


    wOW, schön!!!



    Re: Die Vision

    **zimtstern** - 20.04.2010, 18:14


    thx für die kommis...

    @Loveforgod: na ja, es ist ja eine kurzgeschichte... ich denke nicht das ich weiterschreibe.



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