Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

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    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Novy - 25.07.2007, 08:46

    Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?
    Ich weiss nicht, ob ich das hier schon mal irgendwo geschrieben habe, aber Fuego ist mir einmal letzten Herbst und einmal dieses Frühjahr mit den jeweiligen damaligen Sulkys / Wagen durchgegangen. Beide male war er davor einige Woche nicht gefahren worden und hatte dann auch dementsprechend (zu) viel Energie… Das erste Mal hatten wir einen alten vierrädrigen Wagen aus Holz, und als er losrannte, hatte ich einfach das Gefühl, dass er Panik hat und bin vom Wagen gesprungen, wobei mir die Zügel aus der Hand gerutscht sind und Fu mit der Kutsche ohne mich in den Wald gerannt ist. Habe Fuego dann wieder eingefangen, die Landen hingen noch im Geschirr, waren abgebrochen. Den Wagen haben wir nach etwas suchen ebenfalls wiedergefunden.
    Eigentlich hatte ich nach diesem „Unfall“ keine Angst vor dem Fahren.

    Beim zweiten „Unfall“ ist mir Fu mit dem damals gerade frisch gekauften ungebremsten Sulky abgaloppiert, ich versuchte ihn noch zu halten, aber dann begann der Sulky zu kippen, und ich hab mich einfach „fallen lassen“. Ausser einem Loch im Knie (bei mir) und nem kaputten Sulky sind Fu und ich unbeschadet davongekommen, und auch nach diesem Unfall hatte ich keine Angst vor dem Fahren, war sogar noch sauer, weil man mich nicht mehr alleine mit Fu & Sulky ins Gelände lassen wollte, da ja wirklich nur die überschüssige Energie am „Unfall“ Schuld war…

    Nun habe ich ja seit einigen Wochen wieder einen neuen Sulky, und auch damit war es für mich anfangs kein Problem zu fahren, auch, weil anfangs immer jemand dabei war, mit auf dem Sulky oder zu Fuss daneben o. ä. Auch die erste Ausfahrt ganz alleine verlief problemlos und ohne Angst. Als der neue Sulky eintraf, hatte ich gerade Ferien und somit schön Zeit, Fu täglich zu bewegen, hab ihn als Handpferd mitgenommen u. ä. und war mir somit sicher, dass er „ausgelastet“ ist und deshalb nicht durchgehen würde. Doch vor einigen Tagen habe ich bemerkt, dass mir total mulmig wird, während ich Fuego einspanne, meine Hände zittern und ich krieg die Riemen kaum noch in die Schnallen. Am schlimmsten ist es, wenn ich Fu am Tag zuvor nicht bewegen konnte, so wie gestern, und mir schon die schlimmsten Unfälle, Fuego rennt vor ein Auto usw. vorstelle, weil er durch diesen „Stehtag“ ja schon wieder „zu viel Energie“ haben könnte…

    Sobald ich dann aber auf dem Sulky sitze, ist die Angst mehr oder weniger weg… Nur anfangs beim Traben, wenn Fuego etwas schneller läuft, habe ich manchmal noch etwas Angst, „Jetzt geht er bestimmt gleich durch o. ä.“, aber dagegen habe ich nun den Trick, dass ich einfach die Felder, die neben uns durch“fliegen“ anschaue und dadurch bemerke, dass wir gar nicht sooo schnell sind und ich notfalls noch problemlos abspringen könnte, falls was wäre. Je länger ich unterwegs bin, verschwindet diese Angst dann nach und nach, ich lasse Fu dann problemlos mal etwas schneller traben und inzwischen auch wieder kurze Strecken galoppieren. Nach jeder Fahrt bin ich total Happy, weil es einfach super lief, doch vor der nächsten kommt dann wieder diese Angst…

    Ich habe jetzt schon fast Panik davor, im Herbst zwei Wochen in Urlaub zu fahren, weil Fu dann ja zwei Wochen stehen muss und danach wieder durchgehen könnte… Am liebsten würde ich gar nicht mitfahren, aber ich denke nicht, dass meine Eltern das zulassen würden…
    Ein ähnliches Problem gab es übrigens damals auch mit meinem Schulpony, als es mich „alleine übers Hindernis springen liess“. Die nächsten 2, 3 Reitstunden war das Springen kein Problem, doch dann kam die Panik, sodass ich mich schlussendlich geweigert habe, noch zu springen… Habt ihr irgendwelche Tips, wie ich beim Anspannen etwas „gelassener“ bleiben kann? Irgendwelche „Entspannungsübungen“, die mir die Angst etwas nehmen könnten? Ich bin für jeden Rat dankbar…

    LG Vany



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Zarina - 25.07.2007, 09:26


    Da hilft nur eins: Dranbleiben!!!

    Und Rescue Tropfen :wink:

    Finde es aber bewundernswert, dass du nach den Unfällen noch so tapfer bist ! Super!



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Shettyxx - 25.07.2007, 09:58


    Hallo Novi,

    ist dein Pony denn überhaupt SICHER eingefahren? Hast DU eine Fahrausbildung?
    Nachdem was ich da gelesen habe bezweifel ich beides. Das was du da machst ist furchtbar leichtsinnig.....ich hoffe du bist dir dessen bewusst.

    Aber wie schon so oft hier beschrieben.... sowas macht man NUR mit einem Pony. Keiner käme auf die Idee das mit einem Großpferd auszuprobieren.
    Nur... die Unfallgefahr ist mit einem Pony NICHT kleiner und du hast bis JETZT nur Glück gehabt daß nicht schon viel mehr passiert ist.



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    graziano - 25.07.2007, 10:12


    so ähnlich sieht der grund aus, aus dem ich Rocky nicht mehr anspanne. er lief wunderbar vorm wagen. bis er irgendwann anfing durchzugehen und sich vor allem schei* zu erschrecken, was er aber eigentlich kannte.

    aber warum lässt du dein Pony in so einer Situation allein und springst ab?? das erste mal als rocky durchging, war der Grund ein Ast der knirschte als wir rüberfuhren. nach einigen hundert metern konnte ich ihn wieder einfangen. danach häufte sich das und er fing damit auch im zweispänner an. da ich auch otto (gerade eingefahren) nciht versauen wollte, entschloss ich mich auch dazu ihn mit rocky nicht mehr zu fahren.

    dachte damals meine kutsche wäre schuld, weil die ab und an mal klapperte. abe rmit der neuen kutche gings dann weiter. es ging sehr lange gut. bis einmal auf der straße uns ein auto überholte und genau neben uns knirschend und krachend einen gang reinhaute. danach wars vorbei die ponys losgeschossen und alle autos die von hinten kamen überholten fleißig weiter, was den ponys noch mehr angst machte. vor der kurve wurden sie wiede ruhiger. kurz danach überlegte ich mir die beiden so nicht mehr zuammen zu spanne, weil beide zusammen eine explosive mischung ergeben.

    ich wär aber wahrscheinlich nie von er kutsche gesprungen, weil man sich selbst zu sehr dabei verletzt.

    hatte auch von ner freundin zwei ponys zum zweispännig fahren hier. als ein zug von hinten kam (der weg geht an einer stelle dicht an die schienen) schossen beide los. gut ich wusste es ging gerade aus, dann hab ich sie rennen lassen und langsam wieder eingefangen. gut war, beim nächsten zug gings dnan besser.

    wenn möglich dürft ihr nur die ponys nicht alleine lassen. Dann fühlen Sie sich auch allein gelassen und schieben noch mehr Panik.

    Rocky geht jetzt zwei bis dreimal die Woche im Reitunterricht und trägt die Kinder sowas von artig über den Platz. Manchen liegt vielleicht das Fahren nicht?!? Bei Rocky sind es die Umwelteinflüsse die ihm zu schaffen machen. Autos, LKW, Traktoren, Motorräder, wir haben schon scheutraining und alles versucht. das macht er aber die angst vor den fahrzeugen verliert er nciht. er ist auch so einer der dnan wohl jedne tag laufen müsste nur dazu ist kaum zeit. und vor der schleppe geht er als hätte er nie etwas anderes gemacht. Imer verstehe ich mein Pony auch nicht.

    Und mit Fu musst du geduld haben. Zuviel kraftfutter bekomtm er abe rnicht oder? ist er 24 stunden draußen? würde ich meine in eine box sperren und nur selten rauslassen wären es auch zeitbomben, jedenfalls rocky und otto. Ich denke mal deinem fehlt auch noch die Routine. und durch die unfälle wird das alles ja nicht unbedingt besser. WIe wurde Fu denn eingefahren? Wie oft bist du vorher schon gefahren??


    zum Thema Sulky:

    Sulkys sind Geschosse und gehören eigentlich auf den Platz und nicht ins gelände. ich habe mich neulich gewagt mit dem sulky ins gelände zu fahren, da unser fahrplatz noch in arbeit ist. Resultat war: uns kam ein traktor entgegen (kam und schon zig mal entgegen) so otto macht ne 180° wendung, sulky rutscht den abhang runter kippt, ich falle runter. konnte otto aber dank der leinen noch anhalten. treckerfahrer kam rausgesprungen und fragte gleich ob alles okay sei. war alles okay so weitergefahren. auf dem waldweg schoss otto dann los im renngalopp über eine wiese (wäre ein maulwurfshügel gekommen hätten wir beide gelegen). otto wieder angehalten danach die runde zu ende gefahren, da war alles wieder gut wie immer. also mit nem sulky fahre ich nicht mehr ins gelände, nur noch das stück bis zum platz. man kann ja so gar nichts machen und fühlt sich verloren. wenn sie mit der kutsche losgeschossen sind konnte man auch so gar nix machen aber man fühlte sich sicherer.



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Novy - 25.07.2007, 10:30


    @ Zarina:

    Danke, es tut gut, so was zu hören. Rescue-Tropfen sind vielleicht gar keine so schlechte Idee.

    @ Shettyxx:

    Meine ersten Pflegepferde waren jeweils junge Freiberger, die auf den Feldtest im Reiten und Fahren vorbereitet wurden. Dadurch habe ich sehr viel über die Ausbildung von Pferden mitbekommen. Vor einigen Jahren habe ich dort dann aufgehört, die Pferde zu pflegen, aber in der Zeit, in der ich dort war, hat mir der Besitzer/ Ausbildner der Pferde immer häufiger die Leinen der (erfahrenen) Pferde überlassen. Allerdings habe ich keinen Schein, der das bestätigt, da ich bisher schlicht und einfach wegen Geldmangel keine Möglichkeit hatte, das Brevet zu machen. Aber dennoch würde ich sagen: Ja, ich habe eine Fahrausbildung.

    Fuego habe ich zwar hauptsächlich selber eingefahren und ausgebildet, hatte dabei aber immer erfahrene Leute (sowohl in der Ausbildung von Pferden als auch im Fahren) zur Seite, die mir notfalls helfen konnten und die immer hilfreiche Tipps auf Lager hatten. Klar würde ich Fuego noch nicht als perfekt ausgebildetes Pony bezeichnen, immerhin lernt er täglich dazu, aber er macht die ganze Sache schon super und ist inzwischen sehr zuverlässig vor dem Sulky.

    Und ausserdem traue ich mir durchaus zu, auch ein Grosspferd selber einzufahren.

    @ graziano

    Ich bin damals abgesprungen, weil ich gedacht habe, dass er Panik hat und zu ihm nach vorne wollte. Und dabei sind mir dann die Leitseile aus der Hand gerutscht… Bestimmt hätte ich ihn auch so stoppen können, wollte ihm aber nicht noch mehr „Angst“ machen indem ich ihm im Mund rumreisse.

    Fuego ist tagsüber immer draussen, im Sandauslauf oder auf der Weide, und nachts in der Box. Ich denke nicht, dass er zuviel Kraftfutter bekommt / bekam, es war damals wirklich nur weil er lange nicht bewegt/gefahren wurde und deshalb etwas überschüssige Energie hatte.

    Wegen dem Einfahren und Fahren, siehe oben… ;)

    LG Vany



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Farina - 25.07.2007, 11:34


    Die Idee mit den Rescue-Tropfen ist gar nicht von mir...

    Also ich empfehle Dir folgendes:
    1. Bodenarbeit, Gelassenheistprüfung, TTEAM, Be-Strict, denn wenn sich der Herdenchef nicht erschrickt, hat auch das Fußfolg ruhig zu bleiben -> Rangfolge und Vertrauen klären
    2. Fahrunterricht für Dich und Dein Pony -> mit der richtigen Ausrüstung, Griffen und Technik, läßt es sich schneller reagieren, Ansätze im Keim ersticken und vielleicht sieht ja ein neutraler Dritter wo das Problem liegt (z.B. z zerrst an den Leinen vor Angst, jetzt mal extrem gesagt).
    3. Bach-Blüten: Mimulus, Aspen und Star of Bethlehem, habe ich schon erfolgreich in ähnlichen Fällen eingesetzt. Informier Dich mal bei http://essenzen.net/ .
    4. Du musst die "Filme" aus Deinem Kopf bekommen -> da empfehle ich dir das Buch http://www.amazon.de/Reiten-Einklang-selbst-Kinesiologie-Energiearbeit/dp/344009488X/ref=pd_bbs_sr_1/302-3661109-5859203?ie=UTF8&s=books&qid=1185355327&sr=8-1
    5. Ausrüstung kontrollieren (lassen) und gegebenenfalls "aufrüsten", z.B. mit Kandare Fahren und schärfer schnallen. Jetzt werde ich wieder gesteinigt, aber ich denke, lieber scharf geschnallt mit weicher Hand, als weiches Gebiss und dran ziehen müssen wie blöde. Und Jagdgalopp ist gegen gute Fahrpony-Ethik und verboten, es sei denn ich habe es ausdrücklich erwünscht. Außerdem gibt das wieder Sicherheit beim Fahren und reduziert Stress, also kann der Fahrer wieder sein Gehirn einschalten und nachgeben mit der Hand.
    6. Eine Stufe zurück in der Ausbildung und die gefährliche Umwelt erst einmal mit Schleppe und ohne Scheuklappen inspizieren gehen, also so dass ihr beide euch innerhalb einer "Zone" bewegt, bei der ihr euch wohl fühlt.
    7. Haltungsbedingungen überprüfen: Steht das Pony die Stehtage in der Box, keine adäquaten Spielkameraden, zu viel Kraftfutter, zu junges Pony, Unterforderung, Überforderung, zu viel Weide und damit Energie, oder den ganzen Tag Paddock und Langeweile? Mangel an Magnesium, Vitamin E, Selen, Tryptophan (gerne bei Liebhabern, die ihre Ponys eiweißarm ernähren und völlig übersehen, dass Eiweiße als essentielle Aminosäuren extrem wichtig sind)

    Ich muss dir leider sagen, dass er ja nun mal anscheinend kein zuverlassiges Fahrpony ist, sonst hättest du den Beitrag ja nicht geschrieben. Es ist auch etwas ganz anderes, ein Pony komplett selbst auszubilden, als mal zuzuschauen und mal die Leinen zu halten, denn dann kann der kompetente Ausbilder noch schnell mit zugreifen und später korrigierend einwirken. Also ich lege Punkt 2 ganz dringend ans Herz, am besten von einem qualifizierten Fahrausbilder, da es genug selbst ernannte Experten gibt, die dir auch gerne Ratschläge erteilen, aber die nicht unbedingt was taugen müssen. Bei einem qualifizierten Ausbilder ist die Wahrscheinlichkeit, an einen Idioten zu kommen, doch wesentlich geringer. Frage doch einfach mal bei deinem Landesverband nach, dort wird man die gerne weiterhelfen.

    ...dann klappt's auch mit dem Pony!

    Farina



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Novy - 25.07.2007, 13:00


    Farina hat folgendes geschrieben: Ich muss dir leider sagen, dass er ja nun mal anscheinend kein zuverlassiges Fahrpony ist, sonst hättest du den Beitrag ja nicht geschrieben.

    Naja, kann man nicht direkt so sagen. Immerhin sind die beiden "Unfälle" ja schon länger her, und Fu ist seitdem um einiges zuverlässiger geworden. Er hat inzwischen einiges an Routine gewonnen, bleibt jederzeit kontrollierbar (ev. auch aufgrund eins Trensenwechsels; habe heute gerade eine logische Erklärung gelesen; er wird jetzt mit doppelt-, vorher mit einfachgebrochener Trense gefahren und geht damit tausendmal besser).

    Es wäre zwar gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich ihm 100 %ig vertraue. Und eigentlich geht es bei meinem Beitrag ja auch nicht darum, ob Fuego nun zuverlässig ist oder nicht, das hat damit gar nichts zu tun; es geht hauptsächlich darum, meine unbegründete Angst irgendwie loszuwerden...

    Gelassenheitsprüfung und ähnliches haben wir auch schon hinter uns; bei Horseathlonprüfungen werden ja immer wieder solche "gefährlichen" Dinge getestet. Allgemein ist Fuego ziemlich "unerschrecklich", ein kurzer Hüpfer und alles ist wieder OK, es ist also nicht so, dass er aus Angst vor irgendwas durchgegangen ist, sonder schlicht und einfach wegen mangelnder Bewegung.

    LG Vany



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Farina - 25.07.2007, 15:09


    [Zitat Anfang ( http://de.wikipedia.org/wiki/Angst )]
    Die Angst ist das Befürchten möglichen Leidens und bezeichnet somit eine Empfindungs- und Verhaltenssituation aus Ungewissheit und Anspannung, die durch eine eingetretene oder erwartete Bedrohung (z.B. Schmerz, Verlust, Tod) hervorgerufen wird. ... Man muss unterscheiden zwischen realer, begründeter Angst (Furcht vor Krankheit, Unfällen, Tod, Krieg, Terror, Verlust eines nahe stehenden Menschen oder vor materiellen Verlusten) und unrealistischer oder übertriebener Angst, wie sie bei den so genannten Angsterkrankungen auftritt (z.B. Angst vor Kaufhäusern, Fahrstühlen, Mäusen, Spinnen, anderen Menschen etc.). ...
    [Zitat Ende]

    Also unter welchen der beiden Arten von Ängsten leidest Du nun? Begründeter oder unbegründeter?
    Fall 1: s.o.
    Fall 2: Dann solltest Du Dir professionelle Hilfe beim Psychiater, Psychotherapeuten etc. suchen.
    Ansonsten kann ich dir nur sagen, wenn er total zuverlässig ist, total scheufrei ist und du total super fahren kannst, dann liegt euch beiden einfach fahren nicht und laßt es sein. Das wäre die stressfreieste Variante.

    Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

    Farina



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Zarina - 25.07.2007, 15:20


    Ich glaube, das läuft schon wieder aus dem Ruder hier...

    Naja, ich denke du solltest nicht aufgeben. Die Routine macht dich wieder sicherer. Es ist das gleiche wie bei einem Sturz vom Pferd. Da hat man eben auch mit der Angst zu kämpfen. Irgendwann lässt das dann wieder nach. Man muss eben wieder aufsitzen. Und übrigens: Als ich das letzte Mal vom Pferd gefallen bin, hatte ich auch Angst bei den nächsten Galopps... Deswegen habe ich keinen Psychiater aufgesucht. Und ich reite auch wieder angstfrei! Es ist reine Übungssache.

    Ich denke nicht, dass du das Fahren jetzt gleich an den Nagel hängen solltest. Das halte ich für übertrieben. Es kann nun mal immer was passieren. Es sind nunmal Tiere, mit denen wir arbeiten und keine Maschinen. Man kann nie sagen, dass es 100%ig sicher ist.

    Klar, wenn man totaler Anfänger ist, sollte man in jedem Fall die Finger davon lassen. Aber den Eindruck machst du mir ehrlich gesagt nicht.



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Anonymous - 25.07.2007, 15:33


    Hallo Novy,

    Mein erster Gedanke beim Lesen war: schlecht/falsch ausgebildes Pony und ein Fahrer ohne Ahnung....


    Aber:
    wenn Dein Fu gut eingefahren ist und Du auch die nötige Sachkenntnis hast, dann wäre meine Idee: Lass doch einen anderen (erfahrenen!) Fahrer mal die Leinen halten und Du bist einfach nur der Beifahrer ....vllcht nimmt Dir das die Angst. Du könntest ja dann nach ein paar mal "Beifahrersein" die Leinen übernehmen und zur Not greift der andere dann ein.



    Vielleicht magst Du ja auch mal ein paar Bilder von Fuego vorm Wagen hier einstellen.
    Der ein oder andere sieht ja vllcht auch in der Art der Anspannung, ob sich da nicht der Teufel versteckt hat.


    Und im Notfall hilft nur eines: back to the roots


    Viel Erfolg!



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Novy - 25.07.2007, 15:36


    Zarina hat folgendes geschrieben: Ich glaube, das läuft schon wieder aus dem Ruder hier...


    Scheint so, schade eigentlich... Ich wollte eigentlich nur Tips für irgendwelche "Entspannuntsübungen" o.ä. und wissen ob andere ähnliche Probleme haben wie ich...

    @ Farina

    ich denke schon, dass meine Angst begründet ist... Nur ist sie nicht "Angebracht", es gibt also theoretisch keinen Grund für mich, Angst zu haben, zumindest nicht in dieser Form und Stärke. Es wäre ja vermutlich gar nicht normal, wenn ich nicht zumindest ein wenig Angst habe, so als "Psychologische Notbremse vor dem Leichtsinnigen Handeln"... Und wie ich geschrieben habe, verfliegt diese Angst, sobald ich dann auf dem Wagen sitze oder spätestens im Verlauf der Ausfahrt, lediglich beim Anspannen habe ich eben zitternde Hände etc. ...

    Und sobald diese Angst dann weg ist, macht Fuego und mir das Fahren auch total Spass, mein kleiner ist total motiviert und hat sichtlich Freude am Fahren...

    Ach ja, und was den Psychologen / Psychiater angeht; ich bin bereits in psychologischer Behandlung (wenn auch nicht wegen diesem Problem hier; möchte hier aber jetzt nicht in aller Öffentlichkeit schreiben, wieso genau).

    So, und falls sich jemand von diesem Post oder einem der vorherigen Beiträge irgendwie angegriffen oder beleidigt oder was auch immer fühlt, war das keinenfalls beabsichtigt, ich will hiermit auch keine riesige Diskusion auslösen... Aber danke schon mal für alle Tips.

    LG Vany



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Anonymous - 25.07.2007, 16:21


    Hi Vany,

    wenn dein Pony ein geduldiger ist, kannst doch einfach das anspannen öfter üben, bis du keine Angst mehr hast und deine Hände nicht mehr zittern, wäre doch auch ne Möglichkeit?



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Anonymous - 25.07.2007, 18:35


    Mir ist noch was eingefallen:
    Gibt es denn noch mehr Gespanne in Deiner Umgebung?
    Kannst Du nicht ein anderes Pony fahren? Viellcht verfliegen dann die Gespenster beim Anspannen...

    Nebenbei bemerkt: Ich finde nicht, daß das hier aus dem Ruder läuft...ich lese hier (neben Kritik, und die gehört nun mal zum Leben dazu :wink: ) einige Vorschläge....



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Anonymous - 25.07.2007, 20:24


    Ich denke, wenn ich Benny irgendwann mal alleine anspanne, werden mir die Hände die ersten Male auch zittern, ich glaube das ist sogar normal.

    Vany, mach dir kein zu großen Kopf, ich glaube das es sich auch bei dir im laufe der Zeit wieder geben wird.



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Shetty Team - 26.07.2007, 13:36


    Hallo Vany

    So wie ich es verstehe möchtest Du ja einen Rat der in erster Linie Dich betrifft und nicht deine Fahrweise,die kann man ohne Bilder und auf die Entfernung auch nicht wirklich beurteilen würd ich mal sagen.
    Das einzige was mich stört ist das Du dazu neigst abzuspringen wenns brenzlig wird,damit holst Du dir warscheinlich eher eine Verletzung als wenn Du drauf bleiben würdest,denn meistens passiert beim abspringen mehr.Ausserdem kannst Du deinem Pony dann nicht mehr beistehen und genau das "MUSST" DU wenn Du damit unterwegs bist.

    Deine Angst ist aber ein ganz anderes Thema,wenn Du eine Möglichkeit hast erst mal bei Jemand anderem zu fahren mit anderen Pferden,dann könntest Du erst mal etwas mehr Routine in den Ablauf bringen.
    Wenn dieser Jemand dann die ersten Male mit Dir zusammen dein Pony mit anspannt,dann wäre das doch super.Irgendwann verliert sich dann auch dieses mulmige Gefühl wieder.
    Das Du alleine fährst ,das halte ich allerdings auch nicht für so gut,da kann ich deine Eltern schon verstehen,wenn wieder etwas passiert und Du nen Adler machst,wer kann dann im schlimmsten Fall Dir oder deinem Pony noch helfen?
    Wenn jemand dabei ist könnte der wenigstens versuchen Fu aufzuhalten (ich weiß das das schwierig ist aber man könnte es wenigstens versuchen).

    Bist Du denn auch beim Anspannen immer alleine?
    Manchmal hilft es ja schon wenn da jemand ist der sich an das Pony stellt wärend man es fertig macht,dann hat man da wenigstens die Hände frei um alles in Ruhe zu machen.

    Vielleicht konnte ich Dir ein wenig helfen,aber Schneemandy und DuDu haben es ja auch schon ähnlich geschrieben.

    Was die Tropfen angeht,damit hab ich überhaupt keine Erfahrung,so etwas habe ich bisher noch nie eingestzt und ich finde auch das es nicht der richtige Weg ist,gleich zu irgendeinem Mittelchen zu greifen wenns nicht gleich klappt,damit ist das Problem nicht weg,sondern nur gedämpft.
    Was ist wenn man dann mal keine zur Hand hat?gehts dann gar nicht mehr ohne?

    LG

    Petra



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Mini-Mary - 26.07.2007, 18:12


    Shetty Team hat folgendes geschrieben:

    Was die Tropfen angeht,damit hab ich überhaupt keine Erfahrung,so etwas habe ich bisher noch nie eingestzt und ich finde auch das es nicht der richtige Weg ist,gleich zu irgendeinem Mittelchen zu greifen wenns nicht gleich klappt,damit ist das Problem nicht weg,sondern nur gedämpft.
    Was ist wenn man dann mal keine zur Hand hat?gehts dann gar nicht mehr ohne?


    Daran hatte ich bezüglich der Tropfen auch als Erstes gedacht! Ich kenne die nicht, habe aber schon davon gehört, ist ja alles harmlos usw. Aber auch bei den Tropfen spielt ja die Psyche wieder eine Rolle und sind die Tropfen dann nicht zur Hand ist vielleicht die Nervosität noch größer, aufgrund des Wissens das diese eben fehlen!

    Was deine eigene Angst angeht, ich kann es dir nachempfinden, das hatte ich vor sehr langer Zeit nach einen Reitunfall. Obwohl ich mir nicht wirklich etwas getan habe (ist alles glimpflich abgelaufen) hatte ich irre lange Angst auf ein Pferd zu steigen und wenn, dann war ich steif wie ein Brett und habe gezittert!
    Eigentlich hilft da nur "dranbleiben", es mit Hilfe Anderer zusammen immer und immer wieder üben, das kann zwar dauern, aber es hilft, hat mir zumindest geholfen. :wink:

    Wichtig ist nur, dass es Menschen und Tiere sind, denen du vertraust!



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Zarina - 27.07.2007, 09:32


    Zitat: Die Rescue-Tropfen:

    Unter den Bachblüten gibt es noch eine Besonderheit, die sogenannten "Rescue-Tropfen". Diese Tropfen wurden von Dr. Bach selbst zusammengestellt und sind fertig gemischt in jeder Apotheke erhältlich und sollten in keinem Haushalt fehlen. Die Rescue-Tropfen können in Notfällen, wie z.B. in einer Schocksituation, eingesetzt werden, da sie eine beruhigende Wirkung haben. Die Bachblüten können in jeder Situation, die mit Stress, Schock oder anderen psychischen Belastungen zusammenhängt verabreicht werden. Sie sind absolut ungefährlich und haben keine Nebenwirkungen. Des Weiteren machen die Notfall-Tropfen in keinster Weise abhängig.

    Die Rescue-Tropfen können auch bei folgenden Situationen eingesetzt werden:

    * bei einem Insektenstich

    * bei Unfällen jeglicher Art

    * bei Schockzuständen

    * bei Panikattacken

    * vor einer Operation

    * nach einer Trennung oder einem tragischen Verlust

    * vor einem Bewerbungs-Gespräch

    * nach einem Alptraum

    Die Rescue-Tropfen sind aus folgenden Bachblüten zusammengesetzt:

    * Cherry Plum (hilft bei extremer innerer Spannung)

    * Clematis (hilft bei geistiger Abwesenheit und Ohnmachtsneigung)

    * Impatiens (hilft bei psychischem Stress und bei Unruhe)

    * Rock Rose (hilft bei Verzweiflung und Panik)

    * Star of Bethlehem (hilft bei Schock und bei der Überwindung von psychischen Verletzungen)

    Dosierung der Rescue-Tropfen:

    In Notfall-Situationen werden 1-4 Rescue-Tropfen in einem Glas Wasser vermischt und sollten innerhalb von einer viertel Stunde getrunken werden. Dieser Vorgang kann so lange wiederholt werden, bis eine Besserung eintritt.


    Also, ich denke nicht, dass du mit den Tropfen daneben liegst. Klar, du solltest sie dann irgendwann wieder absetzen. Aber gerade für den Anfang ist es sicher gut. Sie sind ja nicht dafür gedacht, dass man sie immer nimmt. Sondern quasi als Starthilfe ;-)



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Novy - 27.07.2007, 10:50


    Hmm, also ich hab bisher mit Bachblüten nur positive erfahrungen gemacht, die einzige Gefahr dabei könnte sein, dass man bei "Überdosis" dann leicht beschwipst auf den Wagen steigt, da die dinger ja meistens mit Alkohol konserviert werden :lol: Aber dazu müsste man das Zeug schon Flaschenweise runterkippen...

    Komischerweise ist meine Angst während des Fahrens grösser, wenn jemand bei mir auf dem Sulky sitzt, da ich ja in diesem Fall für zwei Personen verantwortlich bin, wenn etwas passiert... Ich denke wirklich, dass es wirklich nur etwas "Gewöhnung" und Durchhalten braucht, mit der Zeit wird es dann vermutlich wieder gehen. Und es hilft wirklich, wenn jemand einfach nur daneben steht, sich mit mir unterhält und mich damit etwas ablenkt, wie ich bemerkt habe. Aber dennoch vielen Dank euch allen!

    LG Vany



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    graziano - 27.07.2007, 11:05


    kannst du nicht auf nem platz fahren ??? dann kann sich einer in die mitte stellen und mit dir unterhalten. schön ablenken dass du nicht mehr so dran denkst dass er ja losrennen könnte.



    Re: Angst beim / vor dem Fahren – was hilft?

    Novy - 27.07.2007, 11:33


    Nein, leider nicht. Sehr praktisch ist es allerdings, wenn ich jemanden auf nen Ausritt begleite: Ich hab gesellschaft, Fu ein anderes Pferd (und dadurch weniger Grund "rumzuspinnen") und dennoch ist das Risiko, nen möglichen Mitfahrer zu verletzen, nicht da... Allerdings schaffen meine SB
    und ich das momentan nur am Wochenende, da wir ansonsten verschiedene Reit/Fahrzeiten haben (sie Morgens, ich Abends). Hatte auch schon Leute mit dem Fahrrad dabei, aber leider sind viele zu faul, um so mitzukommen...



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