Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

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    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Morwen - 05.09.2004, 13:41

    Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)
    Die Insel Tol Elemmíre

    Die Insel Tol Elemmíre ist eine kleine Insel in der Bucht von Belfalas.
    Sie ist nach dem Stern Elemmíre benannt, da man nachts den gesamten Sternenhimmel vom Strand aus beobachten kann.
    Es sind nur wenige Häuser auf ihr gebaut und die Natur hier ist von außerordentlicher Schönheit.
    Im Sommer ist der Boden von zahlreichen bunten Blumen bedeckt und ihr süßer Duft erfüllt die sonst salzige Luft.
    Am ruhigen Strand kann man sich einfach in den Sand legen und das türkis schimmernde Meer betrachten.



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 02.09.2005, 19:28


    Tavaril liegt am Strand der Tol elemmire, sie genießt die Ruhe. Der Sternenhimmel leuchtet über ihr und die Wellen laufen seicht am Strand aus. Hier ist alles so friedlich, ich liebe diese Insel. Wenn ich wirklich hier in Baratfalas bleibe, werde ich mein Haus hier auf der Insel errichten. Tavaril erhebt sich geschmeidig und schüttelt den Sand aus ihren Haaren und dem leichten Kleid. sie läuft ein Stück ins dunkle Meer hinein. Nachts, wenn die Strene sich im Meer <spiegeln ist es so besonders zauberhaft hier.
    Sie läuft eoin Stüvk die Küste entlang, da sieht sie ein kleines Boot auf die Insel zufahren. Was macht denn um diese Zeit noch jemand hier? Und so fern vom Anlegeplatz. Wenn es Morwen oder Edregol wäre, die mich besuchen kommen, dann würden sie doch nicht hierher fahren. Wer ist das wohl? Vorsichtig verschwindet Tavaril im Schatten hinter einem Felsen der aus dem Wasser ragt. Sie ist gespannt wer sich dort herumtreibt.



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 03.09.2005, 11:46


    Langsam kommt das Boot mit einer rudernden Gestalt in ihm ins flache Wasser und bleibt im sandigen Boden stecken. Vedian, ein Mann,d er noch nicht lange in Baratfalas lebt, steigt aus. Er trägt einen dünnen Mantel an seinem großen, schlanken Körper und einen Wanderstab in der rechten Hand. Hinter seinem Rücken spürt er seinen Bogen hervorragen, sowie einen Köcher und die befiederten Ende vieler Pfeile.
    Erst jetzt springt die hundeartige graue Kreatur, die bis eben aufmerksam im Boot gesessen hatte, aus dem Boot ins flache Wasser: ein Wolf. Zusammen waten die beiden Neuankömmlinge in Richtung Strand.
    "Sieh dir diesen wundervollen Sternenhimmel an, Nijaqua", murmelt Vedian leise vor sich hin, obwohl er weiß, dass seine wölfische Gefährtin eher Augen für die kleinen Meerestiere am Boden hat.
    Die beiden erreichen schließlich den Strand und stellen überrascht fest, dass sie nicht allein sind; eine Elbin kommt ihnen entgegen. Merkwürdig, denkt Vedian, ich hätte schwören können, dass dieser Strand leer ist...
    "Seid gegrüßt", ruft Vedian der Elbin entgegen. "Mein Name ist Vedian Bordakan, und das hier" - er zeigt auf seine Wölfin - "ist meine Begleiterin Nijaqua. Ich hätte nicht gedacht, hier jemanden anzutreffen."
    "Ebenso geht es mir", erwidert sie. "Normalerweise kommen nicht viele Leute und besonders nicht viele... Menschen hier her. Mein Name ist Tavaril."
    Sie deutet eine kleine Verbeugung an, und Vedian lächelt.
    "Wir sind erst seit einigen Wochen in Baratfalas, doch Nijaqua braucht dringend Auslauf und freie Natur. Wenn ich ehrlich bin, benötige ich das ebenso... deshalb sind wir hier. Und wie sieht es mit euch aus? Was treibt euch nach Tol Elemmíre?"



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 03.09.2005, 16:39


    Tavaril mustert den Mann der vor ihr steht, es ist scheinbar ein Mensch. Die Wölfin weckt ihr Interesse, aber die hält sich im Hintergrund. "Ich lebe hier auf der Insel. Ich bin noch nicht lange hier, aber sollte ich mich entscheiden hier zu bleiben, werde ich auch auf der Insel bleiben, es ist wunderschön. Die Nächte sind im Sommer so wundervoll." Ich bin zu lange nicht im Dorf gewesen, ich sollte mich dort öfter blicken lassen, dann hätte ich gewusst wer der Fremde ist und mich nicht gewundert. "Darf ich euch die Insel zeigen? Ihr wart noch nie hier,oder täusche ich mich? Ich kenne ein paar wunderbare Orte, die euch sicher gefallen würden." Es wäre interessant diesen Fremden und seine Wölfin näher kennezulernen.



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 04.09.2005, 16:26


    "Das würde ich begrüßen, danke", bedankt sich Vedian. "Ich finde mich zwar gut in der Wildnis zurecht, auch dank der Spürnase meiner Wölfin, aber ich denke, es ist trotzdem angenehmer, sich nicht selber um den richtigen Weg kümmern zu müssen."
    "So 'Wild' ist die Wildnis auf Tol Ellemíre nicht", lacht Tavaril. "Kommt mit, ich zeige euch die schönsten Plätze auf der Insel - vorrausgesetzt, ihr habt den Rest dieser Nacht Zeit, da es ein wenig dauern kann... und wir wollen ja nicht unnötig hetzen."
    Mit diesen Worten und einer einladenenden Geste deutet sie Vedian und Nijaqua an, ihr zu folgen. Vedian geht neben ihr her, um ein wenig über Tavaril und die Insel zu erfahren, während die Elbin ihrerseits den Menschen ausfragt. Nijaqua rennt derweil über die grünen Wiesen, die sich unter ihren Füßen ausgebreitet haben, und hält aufmerksam Wache.
    Dieses Gras ist selbst in der Nacht so grün, denkt Vedian, dass es einem fast weh tut, es zu durchschreiten. Das muss hier die lebendigste Wiese ganz Mittelerdes sein, auf die ich meine groben, unwürdigen Stiefel setze; ein wahrlich wunderbarer Ort.
    "Wie kamt ihr zu eurer Wölfin?", reißt Tavaril ihn aus seinen Gedanken heraus.
    "Ich habe ein paar Jahre im Wald gelebt, in der Wildnis", erklärt er. "Wo genau, will ich nicht erzählen, da ich unangenehme Erinnerungen damit verbinde. Jedenfalls ergab es sich irgendwann, als ich durch mein 'Reich' wanderte, wie ich es immer nannte, dass ich ein dünnes Fiepsen vernahm. Ich sah mich um und entdeckte dort am goldenen Herbstboden ein kleines, graues, zusammengekauertes Bündel... ein Welpe, den ich auch gleich mitnahm. Glücklicherweise war er schon so alt, dass er nicht mehr gesäugt werden musste - ich weiß nicht, woher ich Wolfsmilch bekommen hätte."
    Tavaril lächelt. "Das stelle ich mir auch schwierig vor... aber ihr seid miteinander ausgekommen, so wie ich sehe."
    "Das stimmt. Sie schnappt zwar ab und zu nach meiner Hand, wenn sie von schlechter Laune ist, aber sie ist mir trotzdem über all die Jahre lang ein treuer und zuverlässiger Gefährte gewesen."
    Eine Weile schweigen sie, und Vedian meint, er müsse etwas dagegen machen.
    "Wo führt ihr uns eigentlich genau hin?", fragt er.
    "Seht ihr dort hinten?", sagt sie und zeigt auf einen dunklen Umriss in der klaren Nacht, der in einiger Entfernung aufragt. Vedian erkennt nicht viel und versucht, dem Schatten in der Nacht eine Form und einen Namen zu geben, die ihn vielleicht an irgendetwas Bekanntes erinnern. "Dorthin werden wir zuerst gehen. Wollt ihr wissen, was es damit auf sich hat?"



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 05.09.2005, 14:49


    Da Vedian nicht antwortet geht Tavaril einfach davon aus, das er es wissen möchte. "Das sind die Berge die auf dieser Insel aufragen. Ich weiß nicht, ob sie einen Namen haben, für mich sind es einfach nur die Berge, sie haben keinen Namen. Es gibt dort ein Tal, es ist bewaldet und darin ist ein See, er ist wunderschön, dorthin gehe ich immer. Ich liebe den See und würde ihn zu gern als meinen See bezeichnen, aber ich weiß, das mir das nicht zusteht." Was denkt er wohl von mir? Kann er verstehen, was ich meine? Wird er den Zauber dieses Sees erkennen? Manchmal frage ich mich, was ich tue, ich kenne den Mann doch gar nicht und schon zeige ich ihm das Herzstück dieser Insel. Schon offenbare ich ihm ein Stück meines Wesens, ich bin wirklich verrückt. Sie wandern gemütlich über die gewundenen Pfade, manchmal über die Wiesen. Die Sterne und der volle Mond erleuchten die Insel. Nie hätte ich gedacht, das ich noch heute Nacht etwas zu tun bekommen würde. Ich habe die Zeit des Nichtstuns genossen, aber es wird Zeit, das wieder etwas geschieht. Vielleicht wird Vedian mit mir die Geheimnisse der Unterseehöhlen erforschen...
    "Sagt, Vedian, wollt ihr mir einen Gefallen tun? An dem See, den ich euch zeigen möchte, gibt es einen Wasserfall und tiefe Stollen. Ich weiß nicht, was sich dort befindet, aber ich bin sicher das sich dort etwas verbirgt. Ich möchte es aufspüren, aber ich fürchte mich davor, denn ich bin sicher, dass es nicht ungefährlich ist. Wollt ihr mich begleiten?" Sie stehen am Rand des Gebirges. Was sagt er wohl? Ich hätte vielleicht nicht so voreilig handeln sollen, das war nicht klug, aber nun kann ich nicht mehr zurück. Irgendetwas an diesem Mann ist faszienierend, ich muss wohl noch mehr als das Geheimnis der Stollen ergründen, bevor meine ewige Neugier Ruhe gibt.



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 06.09.2005, 14:00


    "Sicher", antwortet Vedian und ruft Nijaqua zu sich, die sich etwas weit entfernt hatte. "Ich hatte zwar nicht daran geglaubt, aber irgendwie gehofft, etwas in der Richtung unternehmen zu können." Er lächelt geheimnisvoll. "Ein wenig Nervenkitzel könnten mir un Nijaqua nicht schaden."
    "Das ist sehr gut", spricht Tavaril. "Ich traue mich wirklich nicht, weil ich es im Gefühl habe, dass es irgendetwas mit den Höhlen auf sich hat. Vielen Dank, dass ihr mich begleiten wollt."
    "Kein Problem", sagt Vedian, fast entschuldigend. Was gehe ich eigentlich mit dieser Elbin mit, die ich doch kein bisschen kenne?, fragt er sich. Will sie mich vielleicht in eine Falle locken?
    Nein, das ist zu unwahrscheinlich. Nicht sie, solche Hinterlistigkeiten unternimmt sie nicht. Das spüre ich.
    Sie erreichen schließlich die Berge und laufen einen gewundenen Pfad nach oben, da es nicht sehr steil bergauf geht; Vedian fühlt sich eher an Hügel als an Berge erinnert.
    Dafür stimmt jedoch das, von dem Tavaril ihm erzählt hatte: ein bewaldetes Tal liegt vor ihnen, mit einem im Mond - und Sternenlicht glitzerndem See. Zudem merkt Vedian, dass Tavaril noch mit etwas anderem Recht hatte.
    Der See ist wunderschön. Und nicht einfach nur wunderschön, sondern derartig schön, wie Vedian noch nie etwas gleichartiges auf all seinen Reisen erlebt hat. Der Wanderer hat das Gefühl, er könnte noch Stunden hier stehen, und einfach nur das sanfte Spiel der Wellen und die verschiedenen Glänze des Wassers beobachten. Selbst seine Wolfsgefährtin harrt andächtig schweigend neben ihm aus.
    "Ihr habt mich an den schönsten Ort Mittelerdes geführt", gesteht Vedian, beinahe atemlos. "Ich hatte ja gar keine Ahnung..."
    Er vergisst mitten im Satz, weiterzusprechen. Zu überwältigt ist er von der Szenerie vor ihnen. Hier könnte man tatsächlich den Rest seines Lebens in Frieden leben...
    "Ich habe euch ja gesagt, wie sehr ich diesen See verehre", sagt Tavaril. "Aber wenn wir näher dran sind, entfaltet er seine komplette Schönheit; es gibt kein fleischfressendes oder bösartiges Tier in ihm, und der Wind streichelt ihn selbst in den heftigsten Stürmen nur. Außerdem..."
    "Ja? Was?"
    "Wenn du länger in das Wasser siehst, siehst du Bilder und Geschichten, du hörst sogar Musik, wenn du genau hinhörst. Aber man muss sich konzentrieren und in Frieden kommen."
    Vedian schweigt, mit einem fassungslosen Lächeln, einem Das - ich - das - noch - erleben - darf - Lächeln auf den Lippen. Doch dann erinnert er sich an die Worte, die er, bevor sie das Tal betreten hatten, an Tavaril gesandt hatte.
    "In Ordnung", sagt er. "Lasst uns herabsteigen und die Höhlen erkunden. Wenn dort irgendetwas... unangenehmes hausen sollte, darf es sich nicht in der Nähe dieses göttlichen Ortes aufhalten."



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 06.09.2005, 15:39


    Vedian versteht es wirklich, er sieht den Zauber des Sees und er weiß ihn zu schätzen. Vielleicht hätte ich mir keine Gedanken machen sollen, es gibt keinen Grund dazu. Als sie am Ufer des Sees stehen, läuft Nijaqua ein Stück voraus und Vedian folgt ihr, dann sieht er sich um. Schaut wo Tavaril bleibt, die nicht hinterher gekommen ist. "Vedian, seht euch ruhig noch ein wenig um, wenn wir die Stollen erst betreten haben, wird es dazu nicht mehr viel Zeit geben. Ich werde hier warten, ihr beide, du und Nijaqua, ihr solltet die Ruhe der Nacht noch genießen und euch entspannen. Es ist genügend Zeit, kommt einfach wenn ihr in die Stollen gehen wollt." Vadian zögert, doch dann wendet er sich zum gehen. "Ich vergaß etwas, Vedian, wie ist es, wollt ihr Nijaqua mitnehmen, oder soll sie selbst entscheiden ob sie uns begleiten wird?" Das interessiert mich sehr, wie wird er antworten? Wie sieht er die Wölfin? Ist sie Gefährtin oder Eigentum für ihn? Vedian geht die paar Schritte zu Tavaril zurück. "Sie ist frei, ich würde sie niemals zwingen, einen Ort zu betreten, der ihr nicht behagt. Entweder sie folgt uns, oder ich werde sie wiedersehen, wenn ich zurückkehre." Mit diesen Worten und einem Lächeln wendet er sich um und schreitet am Ufer des Sees entlang. Schon kurz später verschwindet er in den Schatten. Er ist wirklich außergewöhnlich, er versteht und akzeptiert die Natur. Es wird interessant mit ihm die Geheimnisse zu erforschen. Tavaril lässt ihr Kleid zu Boden gleiten und läuft in die sanften Wogen des Sees. In der Nähe des Wasserfalls gibt es einen Felsen, dort lässt sie sich nieder. Was erwartet uns in den Tiefen des Steins, wo Vardas Licht uns nicht mehr leuchtet? Nachdem sie die Sterne eine Weile betrachtet hat und über die bevorstehende Exkursion sinnierte, lässt sich Tavaril vom Stein ins Wasser rutschen und schwimmt lange Bahnen durch das dunkle Gewässer. Wie viel Zeit bleibt mir wohl noch, bis Vedian zurück ist? Ich sollte vorher aus dem Wasser sein. Nun, ich sollte nicht über solche Dinge nachdenken, sondern einfach die Zeit genießen und mich erhohlen. Sie schließt die Augen und treibt durch den See.



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 07.09.2005, 17:42


    Vedian folgt seinen Gedanken und seiner Neugier durch den Wald hindurch. Obwohl es Nacht ist, singen viele kleinere Vögel, als wäre es ein heller Sommermorgen, der auf den Wald fallen würde. Nijaqua tollt ausgelassen herum, so ausgelassen, wie ihr Gefährte sie selten erlebt hatte.
    Ein wirklich wundervoller und zauberhafter Ort... Ich habe Glück, dass Tavaril ihn mir zeigt, obwohl ich doch wer - weiß - wer sein könnte.
    Der Wald scheint ihm so gesund, von allem Bösen unberührt und unbefleckt, und Vedian vermutet, dass niemals eine Axt oder auch nur in die Nähe eines der kräftigen, aber erstaunlich eleganten Bäume gekommen ist. Leiser Wind streichelt dem Wanderer durch die kurzen Haare und den Mantel, als ihm auffällt, wie weit er schon in den Wald hineingegangen ist.
    Ich sollte umkehren und mit Tavaril zusammen die Grotte erkunden, von der sie gesprochen hat. Danach bleibt ja noch genügend Zeit, um den Wald zu durchwandern...
    Er dreht um, seine wölfische Begleiterin folgt ihm, und nach kurzer Zeit erreichen sie den See. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Wasserfall, wo Tavaril auf ihn warten wollte. Gerade will er sich auf den weg dorthin machen, da kommt ihm ein Gedanke.
    Vielleicht sollte ich mich erst einmal ans Wasser setzen., überlegt er. Tavaril meinte irgendetwas, dass der See einem Geschichten erzählt, wenn man sich an ihn setzt... ein wenig Zeit habe ich ja noch.
    Er setzt sich in den Sand und wartet eine Weile. Die Sterne funkeln im Wasser, und es sieht fast so aus, als ob auf dem Grund des Gewässers selber kleine Sterne säßen, die aus den sanften Wellen hervorleuchten.
    Doch nichts weiter, Vedian versucht, sich stärker zu konzentrieren, wie es ihm die Elbin empfohlen hatte.
    Plötzlich leuchtet ein unerkennbares Bild auf der Wasseroberfläche, und selbst die Wellen können es nicht auseinanderreißen. Langsam nimmt es Gestalt an, und der Wanderer erkennt ein Bild. Das Bild einer blutigen Schlacht, in allen Einzelheiten.
    Dünne, leise Hornstöße, wie aus weiter Ferne, Orkhörner, erreichen seine Ohren, und er erschrickt. Mit klopfendem Herzen springt er auf und horcht.
    Nur der Wind, der in den Bäumen spielt, Nijaquas Hecheln und die Wellen sind vernehmbar, keine Hörner, kein Schlachtenlärm, nichts. Und das Bild auf dem Wasser ist verschwunden.
    Unglaublich, denkt er, Das muss ich unbedingt noch einmal ausprobieren, wenn Tavaril und ich wieder aus der Höhle zurück sind. Aber jetzt, bevor wir hineinklettern, regt mich das nur unnötig auf. Ich sollte Tavaril jetzt aufsuchen.
    Mit diesen Gedanken wendet er sich zum Gehen, um den See zu umrunden und zum Wasserfall zu gelangen.



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 08.09.2005, 13:57


    Tavaril zuckt zusammen. Was geschiet? Etwas unheilvolles war hier. Etwas dunkles! Ich sollte jetzt zum Wasserfall gehen, Vedian wartet sicher schon, ich habe die Zeit vergessen. Sie schwimmt hastig zum Ufer und schlüpft in ihr Kleid. Die nassen Haare wehen in der leichten Briese, als sie zum anderen Ufer eilt. Sie sieht Vedian schon von weitem, hier an der Ostseite des Sees ist der Wald weit entfernt und das Gras nicht sehr hoch. Zum Glück ist er schon da, hier zu warten wäre mir unangenehm. "Vedian, ihr seid also schon da, entschuldigt mein Zuspätkommen. Ich war, nun, noch schwimmen." Tavaril sieht an sich herunter. Es ist unverkennbar, ihre Haare sind ganz nass und ihr schwarzes Kleid ist ebenfalls durchweicht, aber eigentlich ist das jetzt auch egal. "Wir müssen durch den Wasserfall um zu den Stollen zu kommen, ihr solltet eure Stiefel und alles unnötige hierlassen." sagt sie. Ich habe Angst! Tavaril unterdrückt die Gedanken die in ihr toben mühsam, etwas an den Stollen, etwas das sie schon früher gespürt hat, bemächtigt sich ihrer. Es wird eisig und als sie ins Wasser watet, das noch vorhin so herrlich warm war, frischt der Wind auf. "Es will nicht, das wir kommen!" flüstert Tavaril, sie weiß nicht, ob Vedian es gehört hat, aber das er dicht hinter ihr ist, beruhigt sie ungemein. Jetzt gibt es kein zurück mehr, ich muss es jetzt schaffen und ich bin nicht allein! "Vedian? Als ich im See schwamm, spürte ich einen Schatten, eine Dunkelheit, wisst ihr, was es damit auf sich hat? Habt ihr etwas gemerkt?" Nach kurzem zögern fügt sie noch hinzu: "Was auch immer geschieht, ich bitte euch, lasst mich nicht allein. Ich fürchte diesen Ort, er ist finster und böse, aber etwas zieht mich zu ihm!" Genau wie es damals war, das Böse zieht mich an. Werde ich die gleichen Fehler machen, wie vor all den Jahren? Werde ich wieder jemanden in Gefahr bringen, wie ich es mit anderen Bewohnern dieses Dorfes getan habe?



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 09.09.2005, 15:28


    "Ich habe Angst", gesteht Vedian. "Ihr braucht euch also nicht zu schämen, wenn ihr auch welche habt... das ist nur eine ganz natürliche Schutzreaktion, die uns vor Gefahren bewahren soll." Als sie sich zu ihm umdreht, schenkt er der Elbin ein aufmunternd gemeintes Lächeln, da er weiß, wie unnütz dieser Hinweis in ihrer momentanen Situation ist.
    Er verzichtet entgegen Tavarils Ratschlag darauf, die Stiefel auszuziehen, und geht hinter ihr ins Wasser, in Richtung des Wasserfalls. Er empfindet das Wasser als angenehm frisch, als er hindurchgeht, doch schlagartig ändert sich das, als ihm die muffige Luft der Grotte entgegen schlägt. Verwesung liegt in ihr, und der Geruch eines Ortes, der zu lange keinen Frühjahrsputz dringt in seine Nase.
    Und Dunkelheit in seine Augen.
    "Tavaril", bitte er, "ihr müsst mich führen. Ich sehe hier drinnen nichts, könnt ihr es?"
    "Ich vermag es, im Dunkeln ein wenig zu sehen... nehmt einfach meine Hand, dann passiert euch nichts."
    Und immer weiter lasse ich mich in die Abenteuer dieser unbekannten Frau hineinzerren... ich kenne sie doch nicht einmal!?! Vedian, was hast du hier zu suchen?
    Andererseits... ich weiß einfach, dass sie nichts Böses im Schilde führt. Warum ihr also nicht folgen? Sie ist wahrscheinlich nur ein wenig unvorsichtig.
    "Nijaqua ist mir nicht gefolgt", sagt Vedian verblüfft, nachdem sie schon eine Weile durch die finstere Grotte gegangen sind. "Hier muss etwas wirklich sehr Böses lauern... warum müssen in tiefen, dunklen Höhlen eigentlich immer Unwesen hausen, denen niemand begegnen will? Kann denn nicht einmal am Grunde einer solchen Höhle eine freundliche Taverne ihre Pforten geöffnet haben?"
    Tavaril schweigt zuerst, doch dann sagt sie: "Wenn ihr wollt, können wir noch umkehren. Ich stelle euch die Wahl frei."
    Vedian denkt einen Augenblick nach. Seine Angst ist groß, aber seine Neugier ist größer.
    Außerdem bin ich noch einigermaßen jung. Wenn ich alt bin, kann ich mich zur Ruhe setzen; aber jetzt ist es genau die Zeit für Abenteuer.
    "Lasst uns weiter hinabsteigen."



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 09.09.2005, 19:03


    Im Stillen hatte Tavaril gehofft, das er sie bitten würde umzukehren, dann hätte sie einen Grund gehabt, diesen Ort zu verlassen. "Wartet einen Moment, Vedian." Wieso bin ich nicht früher darauf gekommen? Vedian sieht nichts, aber das kann ich ja ändern! Tavaril lässt Vedians Hand los, sofort erscheint ihr die Kälte noch durchdringender und das Dunkel bedrohlicher. Still formt sie alte Worte, ihre Hände fahren durch die Luft und beschreiben uralte Runen. Tavaril spürt, das Vedian angespannt ist, er weiß nicht was sie tut und er sieht nichts. Dann glüht lamgsam ein Funke zwischen ihren Handflächen auf, er vergrößert sich und wird zu einer wabernden Feuerkugel, die die nähere Umgebung erhellt. "So ist es besser, oder?" fragt sie an Vedian gewandt. Dieser nickt. Ich wünschte, ich könnte ihn noch immer führen, dann hätte ich das Gefühl besser geschützt zu sein. Nun, jetzt habe ich keinen Vorwand mehr dazu, es muss auch so gehen. Langsam gehen sie weiter. Tavaril hört ein leises Rauschen. "Vedian, hört ihr auch dieses Rauschen? Hier muss ein unterirdischer Fluss sein!"



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 10.09.2005, 19:47


    "Hoffentlich ist es das einzige, was sich hier unten verbirgt", erwidert ihr Begleiter leise.
    Vedian sieht im schwachen Licht genug, um nirgendwo gegen zu laufen und Tavaril folgen zu können. Merkwürdigerweise beunruhigt ihn das aber mehr, als es ihm eigentlich Sicherheit geben sollte; eine Welle der Beklemmung überkommt ihn und ein Schauern kitzelt seinen Rücken hinab.
    Das dumpfe Rauschen wird stärker, und es geht bergab, tiefer in die Grotte hinein, tiefer in das Unbekannte. Und mit jedem Schritt fragt er sich, welcher Bösartigkeit sie immer näher kommen. Denn dass sie das tun, spürt er; an dem fauligen Geruch der Luft, der unangenehmen, tierlosen Stille und letztendlich an den Wänden.
    "Tavaril", sagt er entsetzt. "An den Wänden klebt Blut!"
    Sie dreht ihm ihr schönes Gesicht zu. "Es ist mir eben auch aufgefallen. Aber ich versuche, nicht hinzusehen."
    Vedian streicht mit den Fingern über die Wand und versucht, im leicht dämmrigen Licht etwas über die Herkunft des Blutes herauszufinden.
    "Es ist sicherlich kein menschliches Blut", sagt er. "Aber glücklicherweise auch kein orkisches. Es scheint von Tieren zu stammen."
    "Ich weiß nicht, ob es nicht beruhigender wäre, zu wissen, dass es Orkblut an den Wänden ist", murmelt die Elbin vor ihm.
    "Wieso?"
    "Nun ja... wenn Orkblut an den Wänden wäre, müssten hier irgendwo tote Orks sein... wenn allerdings das Blut anderer Lebewesen an den Wänden klebt, dann ist es möglich, dass sich lebendige Orks hier unten aufhalten."
    "Mich würde beides beunruhigen. Aber wir können anhand des Blutes an den Wänden noch nichts entscheiden", entgegnet Vedian.
    Das Rauschen des unterirdischen Flusses wird heller und lauter, und plötzlich tut sich vor ihnen ein breiter Gang auf, durch den Wasser zu ihren Füßen fließt.
    "Hier ist unsere Erkundung wohl zu Ende", mutmaßt Vedian, ein wenig enttäuscht. Seine Neugier brennt mittlerweile richtig auf seiner Seele, er will unbedingt das Geheimnis dieser Höhle lüften, zumal er die Anwesenheit von etwas Üblem richtig spüren kann.
    "Das denke ich nicht. An der Wand ist ein schmaler, eigentlich sogar außerordentlich schmaler Pfad, der über dem Wasser hinweg Flussaufwärts führt", erklärt ihm Tavaril. "Man kann ihn beschreiten, wenn man geschickt ist."
    In dem Moment, als Tavaril von der Möglichkeit dieses Weges spricht, klopft Vedians Herz vor Angst bis an seinen Hals. Soll ich oder soll ich nicht? Was wartet da unten... will ich das wirklich wissen?
    Natürlich willst du das.
    "In Ordnung", anwtortet Vedian ihr. "Dann wollen wir mal unsere Geschicklichkeit auf die Probe stellen."[/i]



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 10.09.2005, 23:17


    Immer wieder entscheidet er das, was ich eigentlich nicht will von dem ich aber weiß, das ich es tun werde, früher oder später. Was geht jetzt wohl in Vedian vor? Ich kenne ihn wenig, aber wir müssen uns hier wirklich vertrauen, sonst werden wir beide untergehen. "Vedian, wir kennen einander kaum, aber ich weiß, d wie wichtig Vertrauen jetzt ist. Bevor wir diesen Weg einschlagen muss ich wissen ob ihr mir wirklich vertraut." Vedian zögert. Wahrscheinlich weiß er selber nicht, was er denken soll. Er kennt mich ja genauso wenig wie ich ihn. Wir sind schon tollkühn unser Schicksal einem Fremnden anzuvertrauen. Die Stille wird bedrückend und Tavaril fürchtet das schlimmste, da antwortet Vedian leise:" Ich denke ich vertraue euch, auch wenn ich nicht weiß warum. Irgendetwas sagt mir einfach, das ihr mir nichts Böses wollt." Tavaril ist erleichtert. "Dann los!" Er ist unvorsichtig einer Fremden zu vertrauen und doch tut er es wegen einem Gefühl, vielleicht nützt dieses Gefühl ihm in den Tiefen dieser Welt noch.
    "Vedian, ich habe das Gefühl, das dort unten etwas ist, ich bin nicht sicher und ich fühle wirklich mehr als ich sehe. Ich weiß, wir astehen auf einem sehr schmalen Vorsprung, aber traut ihr euch zu, einen Moment im Dunklen zu bleiben? Wenn ich das Licht auslösche, dann sehe ich vielleicht die Quelle dieses Gefühls." Ich bin nur nicht sicher, ob ich es dann noch einmal anbekomme. ich fühle mich so unsicher, nur die Kampfmagie ist mir noch vertraut alles andere scheint verschwommen. Ich sollte es sagen, aber wer weiß, was er dann von mir denkt, für wie unfähig er mich hält. Ich bin feige. So geht es nicht. "Ich bin nicht sicher, ob ich das Feuer noch ein weiteres Mal heraufbeschwören kann."



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 13.09.2005, 14:51


    Das Licht geht aus, und Vedian hört, wie sich Tavaril mit leisen Schritten entfernt. In der Dunkelheit drückt sich Vedian an die nasse Felswand, um ja nicht die Orientierung zu verlieren und durch einen unglücklichen Zufall in den Fluss zu stürzen.
    Schon kurz nach dem Eintreten der Finsternis erstaunt es ihn, wie scharf die anderen Sinne, werden, wenn man seiner Sehkraft durch eine nächtliche Schwärze beraubt ist; der Fluss grollt, und er meinte, die Fische in ihnen spielen zu hören, und das Wasser kratzt an den Felswänden. Vedian meint fast, er könne es riechen, seine Klarheit, seinen Glanz, wenn es aus dem Tunnel herauskommt und an die Oberfläche gelangt.
    Tavaril sollte endlich wieder zurückkommen, denkt er. Ich fange schon an zu phantasieren.
    Doch Tavaril kommt nicht, eine ganze Zeit lang, sodass Vedian sich langsam fragt, ob er sie nicht langsam suchen gehen sollte. Vielleicht war ihr was zugestoßen.
    Aber wenn sie nun gerade auf dem Rückweg war? Dann würde er sich durch seine Blindheit in der Dunkelheit des Tunnels entweder verlaufen, oder aber in den Fluss fallen. Und das will er nicht riskieren.
    Also entschließt er sich, noch ein wenig zu warten, obwohl seine Geduld mit jeder Sekunde sinkt und er beginnt, nervös mit seinen Händen zu spielen und mit den Fingern auf der Felswand herumzuklopfen. Geräusche tiefster Bösartigkeit steigen in ihm auf; Einbildung, da ist er sich sicher.
    Doch woher kommt diese Einbildung?
    Angst. Hier unten, allein, hat er plötzlich Angst. Und nicht nur Angst um sich, sondern auch um seine Begleiterin.
    Wie komme ich nur dazu, mich um jemanden zu sorgen, den ich so wenig kenne?, fragt er sich. Das ist seltsam. Jetzt aber aufgepasst, wohin ich trete.
    Er läuft weiter in die Richtung, in die Tavaril gegangen ist. Die rechte Hand hat er immer am Fels, und er passt auf, dass er mit seinen Füßen nicht an irgendeinem Stein hängen bleibt oder in eines der vielen Löcher tritt, die im Boden klaffen.
    "Halt!", ruft plötzlich eine Stimme vor ihm. Schalgartig bleibt Vedian stehen, und ihm klopft das Herz.
    "Ich bin es, Tavaril", sagt die Stimme. "Ihr wolltet doch warten?"
    "Es tut mir leid, Tavaril, aber ich habe mir, ehrlich gesagt, Sorgen um euch gemacht", antwortet der Wanderer. "Ihr wart so lange weg, und da habe ich überlegt, ob ich nicht nachsehen sollte."
    "Das ist sehr nett von euch. Dann muss ich auch nicht den ganzen Weg zurückgehen, vielen Dank. Ich habe nämlich etwas sehr interessantes gefunden."
    "Ja?"
    "In der Tat", erklärt sie. "Ein kleines Loch in der Wand, etwas weiter entfernt von hier. Das Loch führt nach unten, und man kann den Boden sehen; aber nicht, ob man wieder dort hochklettern kann."
    Sie macht eine kurze Pause. "Aber ich will diese Höhle dort unbedingt erforschen, Vedian! Ich bitte euch, kommt mit mir. Wir sind schon weit gekommen; ich habe zwar Angst ... aber das ist mir momentan egal."



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 13.09.2005, 15:23


    Manchmal glaube ich wirklich, ich bin verrückt. Denkt Vedian wahrscheinlich auch, aber solange ich nicht alleine bin muss ich das erforschen! Aus dem Loch drang dieses wunderschöne flureszierende Licht, ich muss wissen woher es kommt. Tavaril wartet gar nicht erst auf Vedians Antwort sondern ergreift seine Hand vorsichtig und setzt sich in Bewegung. "Etwas hier ist dunkel und böse, aber da ist auch etwas unendlich schönes!" sagt sie leise und der Nachhall ihrer Stimme in der Finsternis lässt sie erschaudern.
    Sie gehen lange durch die feuchte Dunkelheit ohne viel zu reden. Es liegt etwas in der Luft, was Tavaril unruhig macht und auch Vedian ist überaus angespannt. "Wir sind da, dort ist das Loch. Seht ihr, Vedian, dort ist Licht. Geht voraus, ich komme dann hinterher, sobald ihr sicher unten angekommen seit, bis zu dem Sims dort, den ihr mit euren Füßen erreichen müsstet, kann ich euch stützen, danach müsst ihr selber Halt finden." Ich darf ihn nicht fallen lassen, aber er sollte vorausgehen zum Licht, wo er wieder sehen kann. Ich bin hier nicht allein, daran sollte ich immer denken, sonst werde ich noch wahnsinnig! Ganz vorsichtig schiebt Vedian sich an Tavaril vorbei. Sie ergreift auch seine andere Hand und läst ihn langsam in das Loch herab.



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 15.09.2005, 17:16


    Vedian hält sich an Tavarils Händen fest und stützt sich mit den Sohlen an der Wand ab. Mit einem seiner Füße tastet er nach dem Boden, findet ihn aber nicht.
    "Ich werde nach unten springen", ruft er Tavaril über das Rauschen des Flusses hinweg entgegen. "Es kann nicht mehr weit nach unten gehen."
    Mit diesen Worten lässt er die Hand der Elbin los und lässt sich nach unten fallen. Früher als erwartet landet er auf dem staubigen Boden der Grotte, die sich hier auftut; aus einer Ecke dringt ein schwaches Licht.
    "Vedian, was seht ihr?", ruft Tavaril.
    Der Angesprochene sieht sich langsam um. Die Dunkelheit in dieser Höhle ist merkwürdigerweise nicht sehr dicht, aber trotzdem für das Auge schwer zu durchfahren, und so sieht er als einziges den schwach glimmenden, goldenen Haufen von Münzen, Schmuck und Prunkgegenständen in der hinteren Ecke der Höhle.
    "Gold", antwortet er seiner Begleiterin und rennt in die Richtung des wertvollen Haufens. "Viel Gold!"
    Seltsam... gewöhnlicherweise hat Gold nicht einen solchen Wert für mich und vor allem, so eine faszinierende Wirkung auf mich ... ich sollte mich wieder besinnen.
    Als er sich umdreht, sieht er, dass Tavaril auch schon am Boden der Höhle angekommen ist. Mit eleganten Schritten geht sie auf ihn zu.
    "Wir sollten uns überlegen, ob wir etwas von diesem Schatz mitnehmen", sagt sie. "Mich verlangt es nicht nach Reichtum, obwohl dieser Berg wirklich verlockend ist ..."
    "Ich brauche eigentlich auch kein Geld. Aber dieser Schatz, wie ihr sagtet ... vielleicht kann man ein paar Münzen mitg ..."
    Mitten im Satz wird der faszinierte Wanderer unterbrochen. Er fährt zusammen mit Tavaril herum und horcht in die Richtung eines schwarzen Tunnels, der in die Höhle hineinfährt.
    Einige Sekunden herrscht Stille.
    Dann wiederholt sich das Grollen aus der Tiefe, das wütende Brüllen, das Vedian noch keinem Tier zuordnen kann.



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 18.09.2005, 12:11


    Tavaril zuckt zusammen. "Habt ihr eine Idee, was das sein könnte?" fragt sie Vedian leise, doch der schüttelt nur den Kopf. "Vielleicht sollten wir schnell etwas von dem Gold nehmen und von hier verschwinden..." fügt sie noch hinzu, dann bricht sie ab. Wie kann ich sowas nur denken? Wie kommt es, dass dieses Gold mich so faszieniert? Hier stimmt etwas nicht! Ruckartig dreht sie sich um und ergreift Vedians Arm. Sie zieht ihn mit sich in den Schatten eines großen Felsbrocken. "Hier ist etwas ganz und gar nicht richtig, ich kann mir nicht erklären, wie diese Faszination für den Schatz zustande kommt. Aber ich habe das Gefühl, als ob Schmerzen hier unten sind, grausame Schmerzen und Ängste. Das ist das bedrückende, was wir verspüren. Dieses Wesen, das wir vorhin hörten, ich glaube, es hängt damit zusammen..." Vedian unterbricht Tavaril: "Hör mal, da kommt etwas den Gang entlang!" Er hat recht! Ich habe mich so in meine Ausführungen vertieft, das ich es überhört habe. Gut das wenigstens einer von uns aufmerksam ist. Sie halten den Atem an, drücken sich eng an den Felsen und schauen aufmerksam und angespannt in die Dunkelheit, aus der das Geräusch kommt.



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 01.10.2005, 11:43


    Vierbeiniges Tapsen, schwere Pfoten auf steinigem Boden kommen näher, ein Knurren erschallt und der Gang des Wesens beschleunigt sich in einen Lauf. Vedian fröstelt es, und er lässt seinen Wanderstab fallen, um seinen Bogen und einen Pfeil zu ziehen. Ein Gefühl der Panik ereilt ihn.
    Ins Knurren der Kreatur aus dem Tunnel mischt sich ein hundeartiges Hecheln, und sie kommt als dunkler Schatten aus dem Tunnel herausgesprungen. Vedian schießt einen Pfeil, aber dieser schießt in die Schulter und bleibt dort stecken. Ein kurzes Aufjaulen, gefolgt von wütendem Bellen, zeugt davon, dass diese Wunde keine ernst zunehmende Verletzung für den dunklen Warg ist.
    Nun lässt Vedian seinen Bogen fallen und hebt den Wanderstab auf, da er vermutet, mit Pfeilen nichts gegen das abscheuliche Geschöpf ausrichten zu können. Der Gestank, den es verströmt, ist bestialisch, das anscheinend jahrelang nicht gewaschene Fell riecht nach Kot, verfaulten Essensresten, Fisch und Fett.
    Aus den Augenwinkeln sieht Vedian Tavaril, die bis jetzt im Dunkeln stand und plötzlich sichtbar wird, da sie einen Feuerball in ihrer Hand entzündet, der auf den Warg zurast. Dieser jedoch weicht dem Geschoss aus und ändert seinen Lauf in Richtung Tavaril, die anscheinend verzweifelt versucht, eine neue Flamme zu entzünden.
    Der Warg springt aus seinem Sprint heraus, landet vor Tavaril, reißt sein Maul auf und stürzt auf sie zu - und heult auf. Vedians hölzerner Wanderstab trifft hart auf den Nacken des Untieres, in der Hoffnung, ihm das Genick zu brechen. Ein zweites Mal hebt Vedian seine Waffe in die Höhe und lässt sie auf den breiten Hals des Warges niedersausen; wieder jault dieser kurz auf, und weicht zurück.
    Der dunkle Warg zeigt den Wahnsinn in seinen Augen, einen Wahnsinn, der Vedian vergessen lässt, dass diese Tiere mit den Wölfen verwandt sind. Ungehemmt geht er auf die knurrende Gestalt zu und schlägt auf ihn ein, während ein Feuerball an ihm vorbeisaust und das Fell des Höllenhundes entzündet.
    Der Warg heult Mitleid erregend auf und jault wie ein junger Hund. Vedian wendet sich ab und hält sich die Ohren zu, bevor ein Knallen durch die Höhle schallt, und einige schwere Steine der Decke die elende Kreatur unter sich begraben. Das Heulen erstirbt rasch, Balsam für Vedians Nerven.
    Wieso müssen diese Kreaturen immer auf so wölfische Art quieken und schreien? Das macht es nicht leicht, sie als böse Wesen zu töten...
    Er schüttelt seine Gedanken ab und wendet sich an Tavaril.
    "Warst du das, die die Steine von der Decke hat regnen lassen?", fragt er sie schwer atmend.
    Sie antwortet schnell und knapp:"Ja." Anscheinend ist sie ebenso wie er sehr angestrengt.
    "Du hättest damit leicht unser eigenes Grab schaufeln können", mahnt er. "Aber vergessen wir es, Tavaril. Wir haben es überstanden, wir leben noch."
    "Fragt sich nur, wie lange", erwidert die Elbin. "Warge leben nicht alleine. Hier unten wird es mehrere geben."



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 01.10.2005, 13:59


    Er hat ja Recht, aber was sollte ich machen? Der Warg hat gebrant, aber er hätte weitergekämft. Ich beherrsche nur Erde und Feuer. Hier unten gibt es nur steine und Wasser, mir blieb doch nichts anderes übrig! Vedian nickt. "Wir sollten uns eine Weile ausruhen, dann müssen wir wohl oder Übel tiefer rein und die anderen suchen." Er klingt nicht begeistert, aber Tavaril sieht, das er das ernst meint. "Ihr wollt nicht aufgeben, stimmts?" Trotz der Anstrengung der letzten Minuten, muss sie lächeln. Auch Vedian lächelt und nickt. Er ist genauso wahnsinnig wie ich... Hier unten könnte sich ein ganzes Rudel verbergen, das wäre unser Tod. Außerdem bin ich erschöpft. Die Erde ist leichter zu bändigen, als das Feuer, aber sie verlangt mehr körperliche Kraft.
    Nach langem Schweigen, erheben sie sich und gehen weiter durch die dämmrigen Gänge. "Vedian, es fiel euch schwer den Warg anzugreifen, ich habe euer Zögern gesprürt. Glaubt ihr, ihr könnt gegen sie alle kämpfen? Vielleicht erwartet uns ein ganzes Rudel, mit Welpen!" Sie zuckt zurück, der Boden ist feucht, aber es ist zu dunkel, um zu erkennen, was es ist. "Vedian, hier ist Wasser, es ist eiskalt, wir solten vorsichtig sein."



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 03.10.2005, 12:39


    "Das Wasser ist wirklich außerordentlich kalt", murmelt Vedian leise und zieht seine Hand wieder raus. "Aber zurück zu eurer Frage. Vielleicht könnte uns eine Pause ganz gut tun, da könnte ich euch alles erzählen."
    Er setzt sich auf einen Stein in der Nähe und beginnt zu erzählen, während sich Tavaril an die Wand der Höhle lehnt.
    "Ich werde es kurz machen: ich bin von meinen Eltern an eine Spielmannstruppe verkauft worden und habe bei jenen das Spielen verschiedener Instrumente gelernt. Irgendwann bin ich dann weg gelaufen und in einen Wald hinein, den ich nicht näher benennen möchte, da ich vielleicht eines Tages dort hin zurück möchte, wenn ich alt bin und einen ruhigen Lebensabend fern von allen anderen verbringen möchte."
    Tavaril nickt.
    "Nach einigen Jahren, in denen ich das Leben in der Wildnis mehr oder weniger mühsam erlernen musste, lief ich durch den Wald, denn ich war auf der Jagd. Auf der Jagd nach einem Warg, der die Schafe eines Bauern vom Rande des Waldes regelmäßig riss.
    Diesmal war es wieder soweit; das Untier tötete ein Schaf. Und wie in den Erzählungen des Bauern schleppte der Warg die Leiche in den wald hinein. Ich folgte ihm in einigem Abstand, damit er mich nicht wittern konnte, und anhand der Blutspur des Schafes war es auch nicht schwer, der Kreatur zu folgen.
    Doch irgendetwas war merkwürdig; warum fraß der Warg das Schaf nicht an Ort und Stelle, und warum machte er sich die Mühe, es in den Wald zu schleppen? Und warum war er so ausgehungert, fraß aber trotzdem nicht?
    Über zwei Tage folgte ich ihm in den Wald. Und schließlich fand ich den Grund für dieses ganz und gar nicht bestientypische Verhalten heraus."
    Er macht eine kurze Pause und blickt Tavaril in die Augen.
    "An einer Felswand lag ein erwachsener Warg, und rund um ihn herum tollten kleine Welpen herum, die freudig bellten, als das Schaf schließlich angeschleppt wurde und die sich bald auf den Kadaver stürzten. Gleichzeitig erkannte ich, dass dieser Warg das letzte Mal einen Bauer sein Vieh genommen hatte; er war so erschöpft, so ausgehungert, dass er auf der Stelle tot umkippte, und die Welpen ließen von dem toten Schaf ab. Sie sammelten sich um die Leiche und heulten Herz zerreißend."
    Er schweigt einen Moment und sah wieder zu Boden. Sind das Tränen in meinen Augen?
    "Mir war klar, dass dies garantiert keine Bestien waren, und ich entfernte mich. Diese Welpen waren dem Untergang geweiht, der andere Warg lag schwächelnd am Boden, und die Jungen konnten sich nicht selbst versorgen. In der Gegend gab es so gut wie kein Wild mehr, deshalb die lange Reise des Warges. Und das alles, um die Kinder zu versorgen ... seit diesem Zeitpunkt bin ich nicht mehr davon überzeugt, dass irgendwelche Lebewesen wirklich bösartig geboren werden. Sie werden nur vom Bösen verführt."
    Tavaril schweigt und atmet tief durch. Vedian steht wieder auf.
    "Seht ihr, Tavaril ... dieser Warg war vermutlich nur wahnsinnig, es war wohl auch richtig, ihn davon zu befreien. Aber war er wirklich böse? Oder nur eine bemitleidenswerte Seele?"
    Tavaril antwortet nicht.
    "Wir sollten weiter, Tavaril. Lasst uns das Geheimnis dieser Höhlen erkunden."



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 04.10.2005, 12:27


    Tavaril ist in Gedanken noch ganz bei Vedians Geschichte. Er ist wirklich bemerkenswert. Das er auch bei diesen Wesen noch an das gute glaubt. Ichb habe diesen Glauben schon vor langer Zeit verloren, aber das war mein eigener Fehler. Ich könnte noch viel vom ihm lernen. Vorsichtig bewegen sie sich durch die Schatten. Dann stößt Tavaril an eine Wand. "Vedian, hier geht es nicht weiter. Genausowenig auf der anderen Seite dieses unterirdischen Gewässers. Ich bin sicher, das es sehr weit ist, aber wir müssen entweder umkehren oder hindurchwschwimmen. Mir behagt die Vorstellung nicht, durch eiskaltes unbekanntes Wasser zu schwimmen, aber ich möchte wissen, was uns erwartet, wenn wir es überqueren." Vedian nickt nur und sie waten vorsichtig in den See. Das Wasser ist eiskalt, ich spüre meine Beine schon nicht mehr! Die lähmende Kälte nimmt den beiden fast den Atem. Aber sie schwimmen mit kräftigen zügen voran, als der Boden unter ihren Füßen jäh wegsackt. Vedian stuppst Tavaril sacht an "Schaut, die Dunkelheit ist dort vorn undurchdringlich!" Tavaril nickt, blickt zurück und erschaudert. "Vedian, vor uns ist undurchdringliches Dunkel, hinter uns zieht Nebel auf. Wir müssen uns beeilen, entweder zurück, oder ins Dunkel. Wenn wir noch länger warten, dann werden wir mitten auf diesem See gefangen sein!" vedian setzt gerade zu einer Antwort an, da unterbricht ein entsetztes Kreischen ihn. "Schwimm, Vedian, da ist was im Wasser!" Er sieht sich um und merkt, wie Tavaril gegen etwas ankämpft, das sie scheinbar herab zieht. Warum flieht er denn nicht? Er muss raus aus dem Wasser!



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 10.10.2005, 15:57


    "Verdammt!", ruft Vedian und dreht um. Hastig paddelnd schwimmt er zu Tavaril, die strampelnd versucht, sich über Wasser zu halten. Schwimmen ist nie meine Stärke gewesen...
    Er nähert sich Tavaril und versucht, sie an ihrem Arm über Wasser zu halten, legt seinen anderen Arm um sie und lässt ihren Kopf nicht unter Wasser gelangen.
    "Ich habe einen Krampf in meiner Wade", erklärt die Elbin und spuckt ein wenig Wasser aus. Vedian nickt und schwimmt mit ihr zurück, wobei er sie abwechselnd mit den Armen hält. Sie klammert sich an ihn und sieht so aus, als ob sie die Schmerzen unterdrücken würde.
    Bald erreichen sie das Ufer, und Tavaril tritt sofort auf, um den Krampf aus dem Bein zu lösen.
    "Ahhh...", sagt sie seufzend und streicht mit ihrer Hand um ihre linke Wade. "Das ist schon viel besser, Vedian. Ich bin euch außerordentlich dankbar dafür."
    Der Bogenschütze ist gerade dabei, sich das Wasser aus den Kleidern zu wringen, während Tavaril ans Ufer geht und sich auf den Boden setzt.
    "Wir können das wohl erst einmal vergessen, dieses Gewässer zu durchqueren", murmelt Vedian. "Wir sollten erst einmal rasten. erholt euch von euren Schmerzen."
    Tavaril sagt nichts mehr, und er setzt sich hin. "Ob man dieses Wasser wohl trinken kann?" Doch Tavaril antwortet ihm nicht, sie hat die Augen geschlossen.
    Anscheinend Übermüdung... kann schon vorkommen in diesen aufregenden - Moment, es sind doch erst wenige Stunden vergangen, seit wir die Höhle betreten haben, oder? Mir kommt es wie eine kleine Ewigkeit vor.
    Ich hoffe, ich habe sie eben im Wasser nicht zu hart angepackt ... das wäre wirklich nicht gut. Aber, wird sie mir das vorwerfen, obwohl ich ihr vielleicht das Leben gerettet habe? Das denke ich nicht ... das würde meinem Eindruck, den ich von ihr habe, nicht entsprechen.
    Sie scheint sehr geduldig zu sein, auch, als sie mir zugehört hat - und mit meiner Neugier in dieser Höhle auch, und dem Vorwurf, den ich ihr nach dem Kampf mit dem Warg gemacht habe. Ich kann von Glück reden, dass ich ausgerechnet ihr begegn - Moment, was ist das da im Wasser?
    "Bei allen Göttern, Tavaril, WACHT AUF!!!"



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 10.10.2005, 16:33


    Tavaril wandert durch dichten Nebel. Sie hört Vedian rufen. Ich sollte jetzt wirklich zurückgehen, es scheint sehr dringend zu sein... aber ichb will nicht, es ist so schön, so ruhig hier... Tavaril singt langsam zu Boden. Vedian schaut sich hektisch um, aus dem Wasser schießen Tentakel auf ihn zu und das Wasser ist nicht mehr ruhig sondern es scheint zu brodeln.
    "Tavaril, bitte, wacht auf, ich brauche euch!" verzweifelt ergreift er seinen Bogen und zielt auf einen der Fangarme. Irgendetwas ist nicht gut, ich sollte nicht hier sein, aber da ruft jemand nach mir, ich muss helfen, Vedian braucht mich nicht... oder doch? ich weiß nicht, alles ist so seltsam! Tavaril windet sich auf dem Boden, vedian bewegt sich schnell hin und her, um dem Untier das sich aus dem See erhebt kein Ziel zu bieten, dabei lösen sich ein paar Steine und fallen auf Tavarils Arme. Sie setzt sich Ruckartig auf und sieht, was in der Höhle vor sich geht. "Vedian, was ist los? Wo war ich?" Vedian antwortet nicht, sondern schaut sie nur flehend an. Ich, ich muss helfen, was ist passiert? Etwas ist hier unten ganz und gar falsch, dunkle Magie! Ich muss mich jetzt konzentrieren...
    Tavaril erhebt sich und fokussiert ihren Blick auf einen der Arme, ihre Augen wandern stetig mit. In ihren ausgebreiteten Armen sammeln sich sechs Kugeln. Sie werden größer. Tavaril murmelt leise Beschwörungen. Dann lässte sie die ersten drei Kugeln los, sie rasen über das Wasser und boren sich in den Fangarm der Krake, blitzschnell fixiert Tavaril den nächsten Fangarm und lässt die übrigen Kugeln darauf los.
    Sie treffen ihr Ziel, auch Vedian kämpft immer weiter. Ich kann nicht mehr, der Zauber wars ehr anstrengend... ich will nicht mehr, will sitzen, will schlafen... Wieder umfängt der Nebel Tavaril und sie hört ferne Rufe. Sie schüttelt sich und versucht einen klaren Kopf zu bewaren. Erneut sammelt sie alle Energie, die sie aufbringen kann. "Vedian, geh zurück! Ich versuche jetzt etwas, wenn das misslingt, bist du auf dich allein gestellt. Wenn ich Erfolg habe vielleicht auch!" fügt sie etwas leiser hinzu. Vedian nickt nur und weicht etwas zurück, aber er schießt weiter auf das Ungetüm, das inzwischen heftig blutet und brüllt.
    Tavaril schickt mit einem einzigen Gedanken die Feuerwand los. Alles um sie herum wird unwichtig, das einzige, was für sie zählt, ist, das sie die Kontrolle behalten muss. Jede Faser ihres Körpers erzittert mit der Wand und als diese das Wesen im Wasser erreicht und es umschließt, taumelt Tavaril zurück. Sie stößt gegen Vedian, der seinen Pfeil fallen lässt, dann klammert sie sich an ihm fest. Die Krake brüllt ein letztes Mal unter Qualen auf, dann versinkt ihr völlig verkolter Leib im blutigen Wasser des Sees.
    Tavaril lässt sich auf den Boden sinken und schluchzt.



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 11.10.2005, 12:53


    "Tavaril!", ruft Vedian, doch sie sinkt hilflos zu Boden. Sofort fühlt er den Puls an ihrem Hals. Verdammt... sie wird doch nicht... dass kann nicht - da! Ihr Puls schlägt laut und deutlich! Sie lebt!
    Er lächelt und setzt sich neben ihr auf den Boden, schwer atmend, aber glücklich, den Angriff überlebt zu haben. Wunderbarerweise sind sie beide zu großen Teilen unverletzt geblieben, und er hatte gar nicht gewusst, was elbische Magie alles bewirken kann. Diese Wand aus Feuer war enorm! So etwas habe ich noch nie erlebt... ein Zeichen dafür, Vedian, dass es richtig war, nach Baratfalas zu kommen.
    Sein Blick streift durch die Höhle, über die felsigen, dunklen Höhlenwände, das dunkle Wasser und kleinere Sachen, die er nicht genauer identifizieren kann.
    Doch eine gewisse Ahnung hat er, und deshalb steht er rasch auf und rennt zu einem der Haufen, die er aus der Ferne sehen konnte.
    Es ist Holz! Trockenes Holz! Es liegt am Ufer eines kleinen Wasserfalls am Rande der Höhle.
    Wie ist es hier her gekommen?, fragt sich Vedian. Es muss hier irgendwo eine Öffnung geben, die an die Oberfläche führt... wie hätte auch sonst der Warg hier nach unten kommen können?
    Er sammelt einen großen Stapel von Ästen auf und bringt sie zu Tavaril. An eine Stelle neben ihr legt er es hin und fängt an, es anzuzünden, und schon nach kurzer Zeit brennt ein kleines Lagerfeuer.
    Hoffentlich tut ihr das gut... sie hat uns das Leben gerettet. Sie sollte jetzt wirklich erst einmal schlafen.



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 12.10.2005, 09:06


    Tavaril schlägt die Augen auf. Sie fühlt sich ziemlich benommen. Was ist passiert? Bin ich eingeschlafen? Vedian, wo... wo ist Vedian? da sieht sie Vedian etwas entfernt in der Höhle umhergehen. "Habe ich lange geschlafen? Wieso habt ihr mich nicht geweckt?" fragt sie ihn und steht auf, sie ist noch etwas unsicher, aber findet das Gleichgewicht sehr schnell wieder. Ich sollte ihm nichts vorwerfen, der Schlaf hat mir gut getan, besser als eine Meditation hätte sein können. Ich fühl mich wieder frisch. Wir sollten weitergehen. Vedian lächelt sie nur schwach an und erwiedert: "ich hielt es für richtig euch nicht zu wecken!" Tavaril schweigt einen Moment, schaut zu Boden. "Danke, Vedian. Darf ich euch... darf ich euch das Du anbieten? Wir haben zu viel erlebt, es klingt so fremd." Tavaril zögert nocheinmal. "Natürlich nur, wenn es euch recht ist, Vedian." Fügt sie schnell hinzu.



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 13.10.2005, 09:35


    Vedian antwortet rasch.
    "Klar, wenn ihr..." - er lächelt wieder - "... ich meine, wenn du nichts dagegen hast, dann habe ich kein Problem damit."
    "Das ist schön", antwortet Tavaril, auch lächelnd. "Wir haben dafür, dass wir uns erst seit so kurzer Zeit kennen, schon so viele Gefahren überlebt..."
    Vedian nickt. Es ist wirklich außergewöhnlich... so vielen Toden auf einmal bin ich seit Jahren nicht mehr entronnen.
    "Nun ja, ich wollte jetzt eigentlich weitergehen, Vedian", spricht Tavaril. "Die Frage ist nur, wie wir hier herauskommen sollen."
    "Das dürfte weniger ein Problem sein. Ich habe hinten an einem Wasserfall einen engen Schacht gefunden", erklärt er. "Ein dünnes Rinnsal fließt dort hinunter und spült teilweise auch Äste mit hier herunter, was heißen muss, dass dort oben Bäume sind."
    "Und ist dieser Schacht groß genug?"
    "Für eine Elbin und einen Menschen sicherlich, aber für einen Warg nicht... ich frage mich immer noch, wie der nach oben gekommen ist."
    Einen kleinen Moment schweigen sie, dann bricht Vedian die Stille in der Höhle.
    "Hör zu, Tavaril. Ihr - Verzeihung, Du solltest dich noch ein wenig weiter ausruhen, denn ich glaube, dass der Anstieg in dem Schacht mehr als schwer und anstrengend sein wird. Leg dich besser noch hin und schlaf ein wenig, du wirst Kraft brauchen."



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 13.10.2005, 10:26


    Einen Moment funkelt Tavaril den Mann vor ihr böse an. Sie ist kurz davor ihn zu schlagen. Er scheint die Veränderung zu bemerken und weicht zurück, aber diese Aufwallung von Zorn verschwindet ebenso rasch, wie sie gekommen ist. Er macht sich lediglich Sorgen, ich sollte dankbar sein! Die Glut in ihren Augen erlischt und Tavaril senkt den Blick. "Ich fühle mich nicht mehr schwach. Die Wasnd und die Blitze haben zwar mehr Energie gesaugt, als ich eigentlich zur Verfügung habe, aber jetzt fühle ich mich wieder völlig gesund und voller Kraft!" Vedian schaut zweifelnd zu ihr herab. Er glaubt mir also nicht... vielleicht sollte ich, ihm zuliebe, noch etwas meditieren, wenn es ihn beruhigt. Vielleicht fühlt er sich verantwortlich! Es ist nicht der erste Zusammenbruch, den ich heute erlitten habe, das er sich Sorgen macht kann ich verstehen. Aber ich will mich nicht unter die schützende Hand eines Mannes begeben! was rede ich da, er will n ur nicht riskieren, das etwas passiert, mehr steht da nicht hinter. Es ist nur vernünftig! Tavaril schaut noch einmal bittend zu Vedian auf, er scheint auch beinahe nachzugeben, als sie sich seiner entscheidung beugt. "Nun gut, wenn es dich beruhigt werde ich noch eine Weile meditieren, aber dann musst du mir etwas versprechen. Ich weiß nicht warum, aber ich werde das Gefühl nicht los, das hier noch etwas lauert, in der Dunkelheit. Bleib hier, bei mir, wenn ich meinen Geist auf Wanderschaft schicke. Bin ich einmal weg, wirst du mich nicht wieder zurückholen können, dann bleibe ich so lange auf Reisen, bis der Zeitpunkt erreicht ist, den ich bestimmt habe. Du wärst auf dich allein gestellt und ich hier Schutzloa, also bleibe bitte um unser beider Willen hier." Zu ihrer Überraschung erklärt sich Vedian bereit ihren Wunsch zu erfüllen.
    Nach einer Ewigkeit, wie es scheint, kehrt Tavaril zurück. "Jetzt können wir wirklich los, ich sehe keinen Grund mehr, länger hier zu verweilen." sagt sie leise und eindringlich. irgendetwas beunruhigt mich, hier ist wieder etwas, nicht so schlimm wie bei der scheußlichen Krake, aber... wie zu Anfang, als wir dem warg begegneten. Sie dreht sich langsam um sich selbst. "Vedian, wir sind hier nicht mehr allein!" Vorsichtig greifen sie nach ihren Waffen. "Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, es ist ein Warg..." dunkles Grollen unterbricht Tavaril. Vedian und sie schauen sich an, dann schleichen sie langsam in die Richtung, aus der das geräusch kommt.
    Rote Augen blitzen durch die Dunkelheit, Vedians erster Pfeil jagt dem Untier in die Schulter, der Warg lässt sich nicht beirren und stürzt sich auf sie.



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 18.10.2005, 12:36


    Mit fast unglaublicher Reaktion springen sie beide zur Seite, wobei Vedian jedoch seinen Bogen verliert. Im Halbdunkeln kann er nicht richtig erkennen, wo er gelandet ist, und tastet panisch herum, um ihn zu finden. Das plötzlich ganz nahe Knurren jagt ihm unglaubliche Angst ein, und die roten Augen des Untieres, die von einem Punkt zum anderen springen zu scheinen, tragen ihren Teil dazu bei.
    Er gibt die Suche nach seinem Bogen auf und greift sich seinen Wanderstab. Entschlossen stellt er sich hin, gerade noch rechtzeitig, da der Warg ihn anspringt. Vedian gelingt es noch gerade, den Kopf vor den Kiefern der Kreatur in Sicherheit zu bringen, doch unter dem Gewicht sackt er zusammen.
    Das war also mein Leben, denkt er keuchend. Ich hätte doch noch soviel erreichen können... oder habe ich schon genug für mein Leben erreicht? Ist dieser Tod bestimmt?
    Jetzt müsste ein Wunder geschehen... schafft Tavaril es nicht, einen Zauberspruch zu sprechen? Warum zögert sie? Oder ist sie bereits verletzt worden? Ist sie ohnmächtig? Oh, verdammt, wir werden sterben...
    Diese Gedanken gehen ihm innerhalb weniger Sekunden durch den Kopf, während der Warg triumphierend aufheult und fast zu grinsen scheint. Er hat gewonnen, endgültig gewonnen über die Menschen, die seinen Artgenossen und den Kraken schon getötet haben.
    Doch plötzlich horcht der Warg auf, und der Druck löst sich von Vedians Brust. Ein Knurren und Bellen jagt durch die Höhlen, und Vedian sieht einen grauen Blitz, der den Warg anspringt und sich in seinem Fell verbeißt.
    Nijaqua., denkt Vedian und muss lächeln, während die beiden Tiere miteinander kämpfen. Sie toben durch die Höhle, und Vedian setzt sich auf. Hat Tavaril meine Wölfin gerufen?



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 18.10.2005, 15:02


    Tavaril schaut gebannt zu. Dann weiten sich ihre Augen vor Entsetzen, als sie erkennt, was geschehen wird. "Vedian, wenn wir nicht sofort etwas tun, wird sie sterben!" Noch während sie das sagt, versucht sie, sich zu konzentrieren. Vedian sucht nach seinem Bogen, Die beiden Tiere winden sich ineinender verbissen über den Boden. Ich muss es schaffen, ich habe sie hergerufen, ich habe meine Gedanken darauf gebracht, ich will nicht schuld sein am Tod eines so vollkommenen Tieres! Zögerlich, ganz langsam sammeln sich die Fäden in ihrer Hand, verdichten sich und flirren wieder auseinander. Tavaril schüttelt sich einmal kurz und versucht es erneut. Ihre Gedanken schweifen immer wieder ab. Irgendwie schafft sie es, eine winzige Schnur aus Feuer zu formen und eilt zu Vedian, der seinen Bogen wieder gefunden hat. "Gib mir einen Pfeil" krächzt sie heiser und reißt Vedian den Pfeil aus der Hand. Vorsichtig umwindet sie den Pfeil in Gedanken mit der feurigen Schnur und reicht ihn dem Mann neben ihr zurück. "Ziel sorgfältig, es gibt nur diese eine Chance." Nijaquas Lebenskraft lässt nach, ich spüre es. Aber das darf er nicht wissen. Das Tier ist kräftig, sie wird sich erholen, wenn wir sie nur von dieser Vestie befreien können! Vedian schießt, und trifft. Die Brust des Warges bebt und er jault auf. Er glüht, dann ist es vorbei, er sinkt in sich zusammen, es riecht verkohlt. Vedian rennt zu seiner Wölfin und beugt sich über sie. Tavaril folgt langsam.



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 22.10.2005, 11:59


    "Sie ist verletzt und erschöpft, aber sie lebt und wird es schaffen", erklärt Vedian über dem heftig hechelnden Oberkörper der Wölfin. "Sie ist stark. Sie schafft es, aber gehen wird sie erst einmal nicht können. Wir müssen sie tragen."
    Vedian sieht sich um. "Oder wir sollten warten. Das finde ich sogar noch besser, weil ich kaum glaube, dass wir wieder hier herauskommen, während wir Nijaquas nicht unerhebliches Gewicht auf uns lasten haben."
    "Wie du wünschst, Vedian", antwortet ihm Tavaril. "Ich spüre nur noch wenig Böses in dieser Höhle, aber dies sind nur die Überreste der Bösartigkeit, die diese Monster -" -sie zögert kurz - "-oder vielmehr, diese Tiere verströmt haben. Lebendiges Übel scheint sich hier unten nicht mehr zu befinden."
    Sie lächelt. "Vedian, wir haben es geschafft! Wir haben die Grotten erforscht und überlebt. Wir haben das Geheimnis gelüftet, welches sich hier drin verbarg."
    "Das ist schon wahr", entgegnet ihr Vedian und muss auch lächeln. "Wir haben es überlebt, zwar mit Glück, aber wir haben es überlebt. Ich bin jedoch furchtbar müde... wie spät ist es wohl da draußen? Wie lange waren wir hier unten?"
    "Ich weiß es nicht. Aber wir werden es sehen, wenn wir wieder an die Oberfläche kommen."
    Vedian setzt sich neben Nijaqua, die sich mittlerweile wohl in Träumen wiegt. Und obwohl er so müde ist, will er nicht schlafen. Er will warten, bis Nijaqua sich erholt hat und sie alle zurück an die Oberfläche können.
    Hoffentlich führt der Weg auch wirklich nach oben...



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 23.10.2005, 17:17


    Vedian sitzt völlig in Gedanken versunken neben seiner Gefährtin und hält ihren Kopf vorsichtig auf dem Schoß. Tavaril lässt sich etwas entfernt an eine Wand sinken, um ihn nicht zu stören. Wie geht es ihm jetzt wohl? Er scheint müde zu sein, er scheinz erschöpft, aber auch eben so glücklich wie ich. Es ist berauschend, eine Herausforderung gemeistert zu haben! Wenn ich ihn so sehe, die angespannten Gesichtszüge, er ist immer noch nicht frei von Sorgen. Wovor fürchtet er sich? Tavaril mustert den Mann lange Zeit durch das Halbdunkel, irgendwann scheint er ihren Blick zu bemerken und schaut auf. Schnell senkt Tavaril den Blick. Warum denke ich überhaupt darüber nach. Wenn ihm etwas fehlt, oder er sich unsicher fühlt, wird er mit mir darüber reden, jedenfalls, wenn ihm danach ist. Es ist nicht mein Recht, mich in seine Gedanken einzumischen. Und doch, ich habe noch nie so sehr das Bedürfnis gehabt, die Gedanken von irgendjemandem zu verstehen. Wir sind einfach zu lange hier unten gewesen... Als Tavarils Blick erneut zu Vedian wandert, sieht sie, dass er über der Wölfin zusammengesunken ist. Sie erhebt sich lautlos und dreht Vedian auf die Seite. Dann legt sie ihren Umhang über ihn. "Sonst ist er nachher noch völlig verkramft und unterkühlt, wenn er aufwacht." Murmelt sie leise und schlendert dann durch einen kleinen Seitengang in eine angrenzende Grotte.



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 26.10.2005, 20:02


    Vedian träumt vom Tageslicht, etwas, dass ihm fremd scheint wie noch nie gesehen. Hell scheint es durch Wälder und auf grüne Wiesen, die ebenfalls weit weg und unerreichbar wirken. Viele Tiere weiden unter den Sonnenstrahlen.
    Doch dann bricht ein dunkler Schatten über die Idylle hinein.
    Vedian öffnet die Augen und lässt die Dunkelheit seine Träume verschlingen, die Idylle weicht und macht der Höhle Platz.
    Er streckt sich und sieht, dass Nijaqua auch wach ist und ihren Kopf auf seinen Beinen abgelegt hat. Sachte streichelt er die Wölfin, bevor er erschrocken feststellt, dass er geschlafen hat.
    Hilfe, wie lange habe ich geschlafen? Wie viele Stunden lieg ich schon hier? Und wo ist Tavaril?
    Er steht auf, Nijaqua sieht ihn schief an. Da sieht er, dass Tavaril aus einer naheliegenden Grotte heraus kommt.
    "Vedian, ich habe den Ausgang gefunden, von dem du mir erzählt hast", ruft sie ihm entgegen. "Du hast Recht, für einen Warg ist er viel zu klein, aber darüber müssen wir uns ja keine Gedanken machen. Wir und Nijaqua würden nämlich hindurchpassen!"
    Der Bogenschütze lächelt. "Ja, das stimmt. Vielen Dank übrigens für die Decke."
    Tavaril lächelt auch und nickt leicht. "Lass uns jetzt raus aus diesem Loch. Vielleicht erwartet uns ja Sonnenlicht, wenn wir wieder oben sind."



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Tavaril - 27.10.2005, 15:29


    Sie greift nach ihrem Umhang und faltet ihn zusammen. Die Freude, bald wieder Wind in den Haaren zu spüren und regen auf dem Gesicht erwärmt sie mit einer Intensietät, das sie die Wärme des Mantels nicht mehr benötigt. Sie gehen durch den dunklen gang, der an der Rückwand der kleineren Grotte liegt. Langsam kommt Nijaqua nach. Sie ist wirklich zäh. Ich kenne nicht viele Tiere, die nach einem solchen Kampf so schnell wieder auf den Beinen wären. Nun, sie passt zu ihrem Freund.
    Nach langer zeit, in der sie schweigend den engen Windungen des flachen Ganges gefolgt sind, spürt Tavaril einen Windhauch. "Wir sind ganz nah, es ist nicht mehr weit, ich spüre den Wind!" ruft sie übermütig und läuft los, so schnell es ihr der Pfad ermöglicht. dann hält sie inne, als ihr einfällt, das Vedian auf Nijaqua warten wird. Als sie sich umsieht enddeckt sie einen geröllhaufen, in dem ein paar Kristalle glitzern. Sie bückt sich danach und greift zwei heraus, die ihr besonders schön erscheinen. halbedelsteine, ihr Wert ist gering, aber sie sind wunderschön und sie können einen Wert bekommen, wenn ich ihnen einen Sinn verleihe... Als Vedian um die Kurve kommt, verstaut sie sie schnell und eilt mit ihm gemeinsam durch die Höhle. Endlich taucht vor ihnen ein kleiner Durchgang auf, durch den silbriges Licht schimmert. Tavaril triit heraus und sieht sich auf der anderen Seite des Berges, hinter ihr kommen auch Vedian und die Wölfin zum vorschein. Vedian lässt sich auf einem moosbewachsenen Stein am Rand des berges nieder und schaut aufmerksam durch den Wald. Tavaril wendet sich ab. Nun ist alles vorbei... Sie spürt die zwei Steine in ihrer geballten Hand und öffnet sie. ein tiefschwarzer Tränenförmiger Stein und ein weiß schimmernder Tropfen kommen zum Vorschein. So habe ich also die passenden gewählt... Sie dreht sich wieder um, geht zu Vedian und ergreift seine Hand. er zuckt zusammen, verkrampft sich leicht. Sie biegt seine Finger auseinander und lässt den weißen Stein hineingleiten. Dann schließt sie seine Finger wieder darüber. "Vergiss mich nicht, Vedian." Mit diesen leise gesprochenen Worten schaut sie ihm ein letztes Mal in die Augen und verschwindet in den Schatten der Bäume. Vergiss mich nicht...



    Re: Die Insel #Quest (Tavaril & Vedian)

    Vedian - 27.10.2005, 20:41


    Die ersten verwirrten Momente weiß Vedian nicht, ob er ihr folgen soll, er bleibt einfach stehen. Fassungslos starrt er den weißen, wunderschön geformten Stein an, der sich in seiner Hand wiegt, und es ist ihm fast selber zum Weinen zu Mute auf Grund der Schönheit der weißen Träne.
    Es ist Tavarils Abschiedsgeschenk... denkt er. Ein wahrhaft wunderbares Präsent. Ich muss es verwahren - obwohl auch ohne diese Träne wird die Erinnerung an sie bleiben. Wir haben einfach viel zu viel zusammen erlebt.
    Er setzt sich ins Gras und streichelt mit der freien Hand Nijaqua, die sich neben ihm hingelegt hat und sich ausruht. Über dem Horizont geht langsam die Sonne auf... waren sie nur eine Nacht in der Höhle gewesen, oder mehrere Tage?
    Es ist egal.
    Noch eine ganze Weile sitzt Vedian und genießt einfach nur die frische Luft. Dann macht er sich auf und sucht die Bucht, in der er das Boot gelassen hat.



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