klaraputzich

[Alltagsgerümpel]

Hoffentlich habe ich den Thread zu diesem Thema nicht übersehen

Oft frage ich mich, welche die richtige, sprich effektive Methode ist, einen Raum aufzuräumen:


Indem ich alle Sachen, die nicht in diesen Raum - z. B. Wohnzimmer - gehören, in Kisten für die anderen Räume (Bad-Kiste, Schlafzimmer-Kiste, Küchen-Kiste) sortiere und diese Kisten dann im jeweiligen Raum wegräume?
Gleich bzw. zeitnah wegräumen geht nicht, da ja auch in den übrigen Räumen erstmal aufgeräumt werden muß. Außerdem bräuchte man viele und große Kisten.

oder
Jedes nicht ins Wohnzimmer gehörende Teil gleich in seinem jeweiligen Raum wegzuräumen?
Bei der letzten Methode lasse ich mich oft ablenken (--> Aufräumdemenz) und habe zudem das Gefühl, im Hauptraum nicht wirklich voran zu kommen.

Nach welcher Methode räumt Ihr auf?
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Alltagsgerümpel

Hast Du alles, was Du brauchst? Brauchst Du alles, was Du hast? (Anja R.✝)
Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht. (Marcus Aurelius)

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[Kitty]

Das ist eine gute Frage
So genau weiß ich das gar nicht... aber ich neige dazu Dinge an ihren ursprünglichen Platz zu bringen (bzw. erstmal in das jeweilige Zimmer) und dann versuche mich dort nicht ablenken zu lassen (was aber auch nicht immer klappt ).
Ich bin auch gern sehr radikal (zumindest war es früher so^^) - einfach alles ausm Schrank raus und alles auf dem Boden verteilt und dann sortieren und was ich nich schaffe bleibt liegen (was natürlich nicht gut ist ).
Aber so richtig ne Methode für mich hab ich nun auch noch nicht gefunden. Wobei ich die mit den Kisten gar nicht schlecht finde Müsste ich mal ausprobieren =)

[wollmaus]

Hallo Alltagsgerümpel,

ich würde gerne nach Methode 1 aufräumen, aber meistens mache ich eher so etwas wie Methode 2. Funktioniert bei mir aber auch nicht.

Methode 3 wäre noch: so viel wie möglich aus den 4 Wänden entrümpeln.

Dann würde ich es wahrscheinlich sogar schaffen nach beiden vorgenannten Methoden Ordnung zu schaffen. .... oder auch nicht. Bei mir ist das Problem, dass einfach zu viel Zeug da ist.
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Wer viele Schätze anhäuft, hat viel zu verlieren.
[Laotse]
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LG

[Rumpelnöff]

oh je,
ich glaube auch, dass 1. effektiver für das aufzuräumende Zimmer wäre,
aber ich verzettel mich dabei auch IMMER und lande in 2. bzw. der Aufräumdemenz ,
die immer wieder erstaunliche Phänomene hervorbringt

- gestern mal im ganz kleinen - vielleicht auch einfach nur Verpeiltheit:
ich wollte mir eine Kanne Kaffee machen,
also Wasserkocher an,
Kaffee in die Mühle, ach je, Kaffeevorrat alle, also im Kühlschrank nach dem restlichen Paket gucken,
Paket zwar entdeckt, aber noch was anderes entdeckt, was in den Müll muss,
...zurück, was wollte ich
ach ja, der Kaffee muss nachgefüllt werden,
statt ins Kaffeevorratsglas, die Kaffeebohnen ungemahlen in die Stempelkanne geschüttet... komplett voll ... und mich gewundert, warum der Vorratsglasdeckel nicht passt
...alles wieder raus und ins Vorratsglas ... einmal den Dosierlöffel komplett drin verbuddelt, also wieder rausbuddeln...
... Bohnen in die Mühle, mahlen, in die Kanne ....
und dann das kochende Wasser fast ins Vorratsglas geschüttet,
grad noch die Kurve gekriegt, also in die Kanne
... Kaffee fertig zum Ziehen,
ich fertig mit den Nerven
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LG,
Rumpelnöff

[Kellervoll]

Genial! Und ich dachte schon ich bin die Einzige die so was fertig bekommt!

Aufräummethode, bei mir geprüft und für sehr gut befunden!:

3 Kartons, 1 Müllsack

1. Karton: Brauch ich noch!
2. Karton: Weiß ich noch nicht!
3. Karton: Kann weg!

Müllsack: Ist Müll!

Chaosecke!

1. Teil, brauche ich noch. 2. Teil, kann eigentlich weg. 3. Teil, ist kaputt, also Müll. 4. Teil, brauche ich noch. 5. Teil, weiß ich noch nicht ... 2349. Teil, kann weg.

Wenn es einem schwer fällt sich zu trennen, kann man auch kleinere Kartons erst mal zu sich stellen und die großen Kartons außer Sichtweite! Da habe ich schon mal was dazu gebschrieben ...

Chaosecke leer, sauber machen!

Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten:

a. Ich habe genug Platz um einen Teil der Sachen richtig einzuräumen
b. Ich habe keinen Platz

Fortsetzung folgt nachher, ich habe eine Termin, wo ich eben hin muss!

Jetzt geht's weiter:
a. Ich räume alle Sachen aus karton 1, die bereits einen Platz haben richtig weg, dabei überlege ich gleich noch mal "Brauche ich wirklich 47 Geschirrtücher? 220 Kulis und 1600 Briefumschläge?" Stichwort Begrenzungsmethode!

Die restlichen Sachen bleiben im Karton 1.

Karton 2 (Vielleicht) gehe ich entweder gleich oder nach ein paar Tagen noch mal durch (mit Datum draufschreiben, wann der Karton gepackt wurde habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht) und verfahre genauso: Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen. Wichtig! Wenn ich diesen Karton durchgehe ist er nachher leer! Also alles ist entweder in Karton 1 oder Karton 3 gelandet.

Karton 3 klebe ich am besten gleich zu und gebe ihn so schnell wie möglich ab. Ich persönlich kann ihn auch etwas stehen lassen, bis wieder genug beisammen ist, am Anfang habe ich die Kartons und Säcke vor mir selbst versteckt. Vielleicht räumt man ihn auch gleich ins Auto (wenn man eins hat) oder fragt Freunde ob sie ihn mitnehmen können ... meine Sachen gehen an einen Gebrauchtwarenladen der Behindertenhilfe, die Kirchengemeinden haben aber auch oft Läden wo sie gute Sachen gerne nehmen, die Tafeln, Einrichtungen der Jugendhilfe ... einfach mal im Internet unter Sachspenden googeln, da findet sich sicher was.

Mir hilft das sehr, das ich die Sachen nicht wegwerfen muss, sondern weiß, das ich damit etwas Gutes tun kann.

Übrigens hat diese Methode echtes Suchtpotential! Ich gehe meinen Kellerinhalt gerade zum vierten Mal durch und finde immer noch Sachen die weg können! )

Für die ebayer und Flohmarktverkäufen unter euch: Gut überlegen, ob eine Sache den Aufwand noch lohnt oder ob die Menge mehr belastet als das es den Aufwand wert ist. Da war (und ist heute noch manchmal) bei mir der Knackpunkt - der Despot sagt: Das hat mal Geld gekostet, das bringt noch einen Euro oder zwei und ich will einfach nur noch raus aus diesem Chaos! Ich habe mir mit einer bewußten Aktion Luft verschafft:
Ich habe ein Regal, dass ich lange gesucht hatte, viel Geld dafür bezahlt habe, ziemlichen Aufwand mit dem abholen hatte ganz bewußt zum Sperrmüll getan, weil es nach über 2 Jahren immer noch nicht aufgebaut war. Das war am Anfang ein ganz komisches Gefühl, aber heute kann ich mit Stolz an diese Aktion denken! Und ich mache mir immer 5 mal bewußt ob ich etwas wirklich brauche!

b. Ich habe keinen Platz!

Dann kennzeichne ich die Kartons und stelle Karton 1 und 2 gepackt in die freie Chaosecke!

Mit Karton 3 verfahre ich wie oben.

Mülltüte / Müllsack raus, erste Ecke fertig!

Wenn man versucht sich alle zwei Tage so eine Ecke vorzunehmen geht das recht schnell voran. Ich war wirklich erstaunt, was ich plötzlich alles hergeben konnte! Bisher habe ich nichts anschließend vermisst. Aber die Bekleidung ist wieder im Schrank, Geschirr ist ausreichend vorhanden, und ich fühle mich soooooo erleichtert!

Für Fortgeschrittene:
Immer wieder mal eine Ecke vornehmen und weiter aussortieren. Ich habe z.B. nach Begrenzungsmethode die Sachen weiter reduziert, so lange bis sie tatsächlich nur noch den vorgesehenen Platz einnahmen.

Wohnung ist inzwischen bis auf zwei kleine Ecken und eine Kommode prinzipiell mal aufgeräumt (man kann sich gar nicht vorstellen, wie toll das ist, wenn man alles an seinen Platz räumen kann), der Keller wird aufgrund seiner schieren Größe sicher noch einige Zeit brauchen, aber acuh da habe ich inzwischen die Gewißheit, das es eines Tages gut ist.

Viel Text, aber das ist gar nicht so einfach gut zu beschreiben.

Wirklich wichtig ist, das man lernt die Entscheidung relativ schnell zu treffen und die eigene Entscheidung nachher nicht in Frage zu stellen!

Und jetzt hoffe ich auf viele positive Erfahrungen von euch allen!!!

[Messina]

[Kellervoll]

So gefällt mir das Messina!

Das geht auch mit jedem Mal etwas einfacher ... bei meiner Freundin war es heute erst ein: kann man doch noch verkaufen", dann ein "aber nicht wegwerfen" und dann hat sie es sogar geschafft sich von x Paar Kinderschuhen die sie zum weiterverkaufen gekauft hatte zu trennen, die bringe ich morgen gleich in den Laden ...

Ich finde es den Hammer, vor 2 Monaten wusste ich nicht wo ich anfangen soll und jetzt helfe ich sogar anderen weiter ...

[Messina]

Bin 2 richtig große Einkauftüten losgeworden!

Was mir richtig Auftrieb gibt: Es sind Sachen dabei, die "eigentlich" noch gut waren!
Ohne deine ausführliche Anleitung hätt es bestimmt nicht so geflutscht!
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Ja kleine Schnecke, besteige den Fuji,
aber langsam, langsam!
- Kobayashi Issa -

[Kellervoll]

Super, super, super!!!!! Ich freue mir ein Loch in den Bauch, das es bei Dir geklappt hat!


So soll das sein! 2 Einkaufstüten voll, ich bin schwer beeindruckt und dann noch von guten Sachen loslassen! WAHNSINN!

Da gibt es gleich Blümchen und den LOSLASSEN Pokal!



Jetzt bloß nicht nachlassen sondern heute gleich wieder probieren, Du wirst sehen mit etwas Übung flutscht das plötzlich und unerwartet!!!

[Messina]

Hat schon geklappt
Eine sehr große Einkaufstüte prall gefüllt SOFORT! weggebracht
und 2 Tüten Altpapier, die gehen demnächst beim Einkauf mit zu Wolfgang, dem Papiercontainer.

Was mich so inspiriert hat, war dieser Satz:

[Kellervoll]

Das war bei mir das ultimative Schlüsselerlebnis!

Ungefähr eine Woche bevor ich mich hier angemeldet habe ... schön, dass Du jetzt auch den Nutzen aus meiner Erfahrung ziehen kannst!!!! Dann war die ganze Geschichte ja nicht umsonst!

Man glaubt gar nicht was für Knoten da manchmal platzen müssen damit man weiter machen kann!

Für die nächste Tüte voll gibt es gleich wieder Jubel!