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Blitzlichter auf journalistischen Ethos und den Medienzirkus
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dejost
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BeitragVerfasst am: 21.02.2006, 10:58    Titel: Blitzlichter auf journalistischen Ethos und den Medienzirkus Antworten mit Zitat

Es haben Orf , die Tageszeitung Österreich, der Umgang der Medien mit Täter- und Opferschutz und die Fr K Story ihren eigenen Bereich bzw Thread.
Trotzdem gibt es sehr viele Entwicklungen in den sonstigen Medien, die kritisch beleuchtet werden sollten.

Es gibt auch einen eigenen Thread für besonders denkwürdige Schlagzeilen und einen für (schlechte) Werbung.

Zitat:
"Ich war in einer Pizzeria essen, als ich heim kam, sah es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Kästen waren umgeworfen, Taschen gelehrt, Dinge zerstört"


Schreibt der ORF. Was den Taschen beigebracht wurde, verschweigt er allerdings.

Inhaltlich handelt es sich um einen Bericht zur Razzia in den ÖSV Winterolympics Sportlerinnen 2006 Quartieren.

Bei der ersten Razzia haben die meisten Zeitungen & sonstige Medien, in der nationalistisch aufgeheizten Stimmung der Winterspiele vielleicht sogar verständlich, gleich geschrieben, wie schlimm das nicht ist, die armen Österreicher, die kein Wässerchen trüben könnten, werden da wie gewöhnliche Verbrecher behandelt (wenn müßte man sie wohl wie außergewöhliche Verbrecher behandeln?) usw usf.
Tja, groß war der Schock als zumindest Teile der Vorwürfe sich als wahr herausgestellt haben, mehrere Beteiligte mit österreichischem Pass entweder die Flucht ergriffen oder von der Polizei wegen recht sicherer Beweise in Gewahrsam genommen wurde.

So, und nun zum eigentlich Thema: Auch wenn ich jetzt nicht sehr nachhaltig gesucht habe, mir ist noch kein Medium aufgefallen, dass sich für die, nachträglich falsche, Berichterstattung irgendwie entschuldigt hat.

Im Endeffekt muss ich selbst jetzt zugeben, dass ich im Laufe der Ereignisse, die ich aber nur soweit verfolgt habe, als sie dauernd in den aufdringlichen Schlagzeilen waren, selber die Übersicht verloren habe, ob nicht im Endeffekt doch wirklich alle Anschuldigenen haltlos waren.
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Zuletzt bearbeitet von dejost am 25.09.2008, 07:05, insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 21.02.2006, 10:58    Titel: Anzeige

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dejost
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BeitragVerfasst am: 04.04.2006, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

"Rice musste auf Reise mit Straw am Boden schlafen"

Abgesehen davon, dass das ca die selbe Relevanz hat wie

"Jun Lee, ein 27- jähriger Elektrofacharbeiter in der Toasterfabrik in Nai- Ching musst zu Dienstschluss voller Entsetzen feststellen, dass sein Fahrrad umgefallen war."

ist auffällig, dass die meisten Medien von "musste" sprechen. In den Berichten steht aber, Rice habe (dem 8 Jahre älteren) Straw das Bett angeboten und sagte, sie würde am Boden schlafen, Straw habe dies, vielleicht wenig galant, angenommen. Von müssen also keine Rede.
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BeitragVerfasst am: 08.05.2006, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ist Hure/Huren ein Wort, dass in einem seriösen Artikel, nicht in einer Kolumne oder einem Interview vorkommen sollte?
Sollte in einem seriösen Bericht die Bezeichnung Hure für Frauen die, im Zusammenhang des Artikels tw auch noch unfreiwillig also gezwungenermaßen sklavereinähnlich, der Prostitution nachgehen, verwendet werden?

Die Antwort ist klar Nein.

http://orf.at/060508-99247/index.html
Zitat:
Nach Schätzungen gehen rund 350.000 Huren ihrem Gewerbe auf Parkplätzen und Straßen, in öffentlichen Parks, Privatwohnungen und Bordellen nach.

Zitat:
Aus der Madrider Capitan-Haya-Straße vertrieben die Beamten Huren und Freier, indem sie mit viel Blaulicht Alkoholkontrollen für Autofahrer durchführten.


Dieser Link zeigt nur mal wieder, dass ORF und seriöser Bericht besser nicht im selben Post genannt werden sollten.
Übrigens eine der Top- Schlagzeilen mit Bild.
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BeitragVerfasst am: 04.09.2006, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Natascha K.

Was soll man dazu noch sagen?
(Sie hat hier eh einen eigenen Thread...)

Die Mutter P.s musst umziehen, weil sie daheim belagert wurde, obwohl sie schon gesagt hat, sie trägt nichts bei.

Sogar der standard entlarvt sich:

Zitat:
Frage: Warum veröffentlicht der Standard bis auf Weiteres keine Fotos oder Computeranimationen von Natascha K[.] mehr?

Antwort: Fotos sind Teil des geschützten persönliches Lebensbereiches. Natascha K[.] hat in ihrem Brief deutlich gemacht, dass sie keine derartigen Veröffentlichungen ohne ihre Zustimmung wünscht. Der Abdruck des Kindheits-Fahndungsbildes war bis zu ihrer Flucht Teil der Fahndung und daher sinnvoll. Jetzt gibt es allerdings keinen Grund mehr dafür.


Oder anders gesagt: Jetzt hat jeder schon ihre Visage gesehen. Jetzt sind nur mehr die argen Details interessant.
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Zuletzt bearbeitet von dejost am 14.06.2008, 14:10, insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 06.09.2006, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Stabil und selbstbewusst" habe sie [Anm. Fr K., wer denn sonst] während des Gesprächs gewirkt, verrät ORF-Interviewer Christoph Feurstein vorab.


Juchu.
Feursteins Analystenmeinung. Ob er mir auch Anlagetipps gibt?

Zitat:
Dietmar Ecker, Medienkoordinator der 18-Jährigen, erklärte in mehreren Interviews, warum K[.] nun doch Interviews geben will.

Zunächst, so Ecker am Montagabend in der ZIB, gehe es um die finanzielle und berufliche Absicherung seiner Klientin.


Zitat:
Für die "Kronen Zeitung" und für "News" habe sich Natascha K[.] entschieden, weil sie hier "einmalige Chancen in der Ausbildung, im Berufsleben und in der Wohnsituation" nach dem Ende des großen Medieninteresses bekommen habe.


Wenigstens heißt's diesmal nichts von wegen sozialer Kompetenz.
Aber heißt das, es wird bald eine K[.]- Kolumne geben?
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Zuletzt bearbeitet von dejost am 20.02.2008, 13:47, insgesamt einmal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 14.06.2007, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Helmut Elsner ist ja auch ein Opfer des Medienstrudels. Für ihn gilt, im Moment wird dieser Umstand aber bestenfalls belächelt, die Unschuldsvermutung.

Oder anders gesagt, Elsner ist wohl die am meist im Vorhinein verurteilte Person seit langem, vielleicht sogar der 2. Republik (Udo Proksch, anyone?). Im Übrigen frage ich mich aber, ob jeder Krone- Leser und Elsner- Hasser überhaupst weiß, was ihm vorgeworfen wird?
Ich weiß es selber nicht, Untreue, Veruntreuung, Betrug, Finanzdelikte, Kridadelikte?
(Nachdem ich jetzt ein paar Minuten recherchiert habe, weiß ich, dass zumindest einer der Anklagepunkte Untreue lautet. Was er allerdings für Prämien bekommen hat und dass er ein Penthouse sein Eigen (eig seiner Frau) nennen konnte, wusste ich nach 5sek)

Elsner macht es der Presse allerdings auch leicht, legt gegen jeden Unfug Rechtsmittel ein und verscherzt es sich (angeblich) sogar mit dem Häf'n- Chef. Wenigstens kämpft er noch um seine Unschuldsvermutung, so hat er Österreich deswegen verklagt. Im gestrigen (13.06.07) Österreich stand die Mitteilung, dass er es eben getan hat. Darunter gleich eine Kolumne, die im Grunde wieder die Unschuldsvermutung verletzt, es diesmal nur besser zu tarnen versucht. Ob Elsner auch die Krone geklagt hat, weiß ich nicht, da ich mich diesem Medium normalerweise nicht nähere.
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BeitragVerfasst am: 29.06.2007, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Dieser Absatz, von einem ORF- Artikel kopiert, passt zwar nicht ganz hierher, aber auch nicht besser woanders hin:

Zitat:
Weil sie sich durch Medienberichte über das Komatrinken animiert fühlten, haben zwei 14-jährige Mädchen in Leobersdorf im Bezirk Baden am Donnerstagnachmittag so viel Alkohol getrunken, dass sie nach einer Stunde bewusstlos wurden.


Tragikomisch, mehr kann ich dazu nicht sagen...
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BeitragVerfasst am: 20.02.2008, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

In der Arbeit bekomme ich täglich einen Medienspiegel.
Deswegen lese ich jetzt auch gelegentlich Auszüge aus Krone, Ganze Woche und ähnlichen Qualitätspostillen.

In der heutigen Ganzen Woche ist ein Artikel, in dem es um UVP Verfahren und den Umweltschutz in Österreich geht. Es wird dargestellt, dass Österreich in Sachen Umweltschutz immer schlechter wird, dass EU Vorschriften nicht richtig umgesetzt werden, Österreich vom EuGH verurteilt wurde und dass (EU- vorgegebene) UVP Verfahren einfach nicht durchgeführt werden, und so die Nachbarn ihre Parteistellung verlieren.

Der Schlusssatz, den muss man sich echt am Cerebrallappen zergehen lassen, so sehr entspricht er der Logik:

Zitat:
Wieder ein Beweis für die Unterminierung der Bürgerrechte in der EU.


Die böse EU ist schuld, dass Österreich die EU Vorschriften verletzt. Ich wusste es schon immer nie.
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BeitragVerfasst am: 24.04.2008, 06:35    Titel: Antworten mit Zitat

In der Wiener Ubahn werden einem Gratiszeitungen nachgehaut.

Einerseits eine namens Heute aus dem Hause Dichand (Schwiegertochter, oder?) und andrerseits eine aus dem Hause Fellner, für die man aber auch bezahlen kann. Wenn man wirklich, wirklich, wirklich will. Ich muss es wissen, ich habe es längere Zeit getan, siehe hier.

Die Wiener Linien haben übrigens immer noch keine Altpapiercontainer aufgestellt.

Wie dem auch sei, da U Bahnfahren oft langweilig ist, aber auch nicht extrem lang dauernt, buhlen beide mit kurzen, reißerischen Artikeln um die flüchtige Aufmerksamkeit der Öffi- NutzerInnen.

Mittlerweile scheinen sie draufgekommen zu sein, dass sie dabei in einem gewissen Konkurrenzverhältnis sind, was insbesondere für Österreich, welches ja schon irgendwie glaubt, eine Kaufzeitung zu sein, peinlich ist.

Heute hatte gestern (was ein Wortwitz ... ) eine junge Polizistin (wieso sagt man nicht mehr Politesse? Ich fand das so ein schönes Wort), die einen Bankräuber gleich nach dem Überfall verhaftet hatte. Nach den eher peinlichen Aufklärungsquoten bei Banküberfällen in letzter Zeit jedenfalls eine Schlagzeile wert. Das soll nicht drüber hinwegtäuschen, Kriminelle zu verhaften ist der Job dieser Frau (ich krieg auch keine Titelseite, wenn ich einen besonders schönen Bescheid, etwa mit Zierzeile, schreibe), aber wie gesagt, es sei ihr vergönnt und es ist ja auch wichtig, dass alle wissen, dass die Polizei auch erfolgreich arbeitet.
Ähnliches dachte sich also auch Österreich. Anders als Heute hatten sie aber, aus welchen Gründen auch immer, so schreibt Heute heute (der Witz wird jedesmal lustiger, wenn ich ihn machem, oder ....) kein Photo der Dame. Drum hat Österreich einfach irgendeine Polizistin von hinten vor irgendeiner Bawag abgelichtet mit einer inhaltlich gleichen Schlagzeile gedruckt.
Was dann eben Heute heute (.... haha? ...) zur hämischen Richtig- Falsch Gegenüberstellung veranlasste.

Ich glaube, diese beginnende Feindschaft wird sehr kurzweilig werden.
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Zuletzt bearbeitet von dejost am 22.12.2008, 08:16, insgesamt einmal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 24.04.2008, 08:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gegen den Standard

Ich bin ja ein treuer Leser des Onlinestandard.
Einerseits weil es oft ganz gute Artikel gibt, interessante Interviews etc und auch weil oft die Kommentare der PosterInnen lesenswerter sind als die Artikel.

Wie schon an anderer Stelle öfter mockiert basht der Web- Standard sehr oft Nintendo. Zwar meistens zu recht, aber halt unverhältnismäßig.
In den letzten Tagen schwenkt er plötzlich um, und mach Wii Fit Berichte, die an der Grenze der Schleichwerbung entlang schrammen.

Tja, und was macht der Standard als ich diesen Umstand posten möchte? Genau. Er schaltet mein Post nicht frei.
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BeitragVerfasst am: 16.05.2008, 06:48    Titel: Antworten mit Zitat

Im heutigen Heute (für alle die diesen Thread als erstes lesen: Das ist ein Running Gag) beschwert sich der Chefredakteur in seiner eigenen Kolumne darüber, dass alle anderen Zeitungen zu lasch mit den Tätern umgehen. Richtig, mit den Tätern. Die Unschuldsvermutung wird hier sehenden Auges über Bord geworfen - keine Unschuldsvermutung. Ich würde sofort klagen, es gibt Geld dafür.

Wie dem auch sei, er jammert halt da herum, die anderen lassen den Tätern soviel Raum, und am Ende kommen sie vielleicht in die geschlossene Anstalt statt nach "Stein". Buhu.

Gleichzeitig druckt er natürlich weitere Bilder der Opfer und detaillierte Angaben über die letzte Bluttat (den "Versuchte Körperverletzung"- Fall), zum "Inzest"-Fall (richtig zB "jahrelanger sexueller Missbrauch") hat er offensichtlich nix gefunden und seine Journaille hat es nicht geschafft, in die Klinik einzubrechen.

Lustiger geht es ein paar Seiten weiter weiter:
Heute war um 16.10 im Parlament, um zu überprüfen, ob Gusenbauers Scherz (http://blog.kortz.at berichtete) nicht doch recht hat. Und oh wunder, es waren wirklich nur ganz wenige "Senatoren" da.
Schockschwerenot.
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BeitragVerfasst am: 19.05.2008, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Unpackbar, was orf.at da berichtet:

Zitat:
Ein Mitarbeiter des externen Wachdienstes, der gemeinsam mit der Betriebsfeuerwehr zum Schutz der Familie F. rund um die Uhr im Einsatz ist, wurde nach Angaben der Landeskliniken-Holding niedergeschlagen und verletzt.

Der 30-Jährige hatte demnach einen Fotografen auf dem Krankenhausgelände verfolgt. Laut Landeskliniken-Holding attackierte der Paparazzo in der Folge den Wachmann mit einem Schlagstock und entkam unerkannt. Das Opfer wurde unbestimmten Grades verletzt und musste ambulant behandelt werden.


Die Wachleute müssen jetzt zu 2en patroullieren.
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Der Alchemist
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BeitragVerfasst am: 04.06.2008, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

http://derstandard.at/?id=3359931

Zitat:
"Geisteswissenschaften sind für uns nicht interessant"

So viel unreflektierte Kapitalismus-Beweihräucherung hätte ich dem Standard nicht zugetraut.

PS: Kommt das nur mir so vor, oder sinkt das Niveau vom Standard ganz allgemein zusehends ab (inhaltliche Oberflächlichkeit, schlechte Onlineformatierung, Typographiefehler etc)?
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BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 06:28    Titel: Antworten mit Zitat

derstandard.at schreibt über einen sendern, von dem ich noch nie was gehört habe, und von dem ich offensichtlich auch nichts hören werde:
Zitat:

Die Medienbehörde Komm-Austria hat nach STANDARD-Infos Donnerstag entschieden, dem deutschen Heiler-Kanal Telemedial die österreichische Sendelizenz zu entziehen. Telemedial habe entgegen seiner Satellitenlizenz keinen regelmäßigen Sendebetrieb in Österreich nachweisen können (DER STANDARD berichtete).

Telemedial vermittelte Zuschauern, es könnte sie mit "Engelenergien" heilen. Die Eigendefinition als "immaterielles Teleshopping" bezieht sich auf die Leistungen des Senders, nicht auf die Bezahlung.


Zitat:
In Wien gebe es Berater, die ehrenamtlich für die Kanal Telemedial Privatrundfunk GmbH tätig seien, darüber hinaus derzeit jedoch keine weiteren (auch nicht ehrenamtlichen) Mitarbeiter, insbesondere auch kein technisches Personal wie Kameraleute oder sonstige Techniker.


Und dann druckt der Standard noch eine völlig wirren Brief des Senderchefs ab. Sehr seltsam. Wo hatten die das Geld her? Und wieso hat der Mann nicht die Schulpflicht erfüllen müssen?


So, jetzt kurz zu etwas, das mehr in den orf- Thread passt:

Der ORF hat die geringste Musikquote an heimischer Musik im europäischen Vergleich.

Und das trotz der Regionalradios und Musikantenstadl.
Trotzdem liegt es meiner Meinung nach auch an dem Angebot an österreichischer Musik und nicht nur dem ORF, wobei sich natürlich beides gegenseitig bedingt.
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BeitragVerfasst am: 24.06.2008, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Der Online Standard hat einen Artikel über ein Gerichtsverfahren in den USA wo es darum zu gehen scheint (der Artikel ist nicht besonders gut und vollständig), was in den USA gesellschaftlich anerkannt ist. Die Verteidigung (offensichtlich geht es um ein Strafverfahren, wie gesagt mangelnde Qualität des Artikels) will sich auf Google berufen, wo die Leute öfter "Orgie" als "Apfelkuchen" suchen (wieso sollte man auch Apfelkuchen im Internet suchen? Hier stellt sich die Frage, ob nicht schon der erste übersetzungsfehler vorliegt, Apple Cake?).

Der Artikel schließt mit dem Satz:

Zitat:
Meist sehe es doch so aus, dass JurorInnen gegen Materialien entscheiden, die sie selbst zu Hause konsumieren.


Nur zu Erklärung: JurorInnen sollen die Mitglieder der Jury im US- Gerichtsverfahren sein. Österreichische Qualitätszeitungen, ein Begriff wie niederländische Bergbauern, hat Dorfer einmal gewitzelt.
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BeitragVerfasst am: 24.06.2008, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hier der Link zum Artikel:
http://derstandard.at/?id=3389456

Und hier die Hintergründe:
http://www.nytimes.com/2008/06/24/technology/24obscene.html?_r=2&ref=technology&oref=slogin&oref=slogin


Dejo hat folgendes geschrieben:
der Artikel ist nicht besonders gut

Die besondere Qualität dieses Artikels erweist sich übrigens auch anhand der (von mir hervorgehobenen) Tippfehler im ersten Absatz:
Zitat:
Gesellschaftliche Moralvorstellungen stellen in allen Länern einen äußerst relevanten Faktor in der Rechtssprechung dar. Sei es hierzulande im Rahmen von Straften wie die "Erregung öffentlichen Ärgernisses" oder in den USA mit "Obszonitäts"-Paragraphen.

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BeitragVerfasst am: 26.06.2008, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Schon weiter oben habe ich mich an der mutmaßlichen Feindschaft zwischen Heute und Östereich delektiert. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Noch lustiger ist es, wenn im Falter seinesgleichen geschieht. Armin Thurnher schreibt nicht zuletzt seit Jahr und Tag "Im Übrigen bin
ich der Meinung, der Mediamil-Komplex muss zerschlagen werden."

Also liest es sich im Falter von gestern über die werten Kolleginnen und Kollegen

Zitat:
Die Nachrufe auf Bundeskanzler Alfred Gusenbauer sind bereits
geschrieben und werden derzeit häppchenweise veröffentlicht. Schon
faszinierend, wie solche Sachen ablaufen. Die mediale
Überdrussgesellschaft glaubt den Schmäh, den sie sich selber erzählt
und bläst ihn so lange auf, bis sie ihn sich selber abkauft.
Gusenbauer wird als eine Art Halbidiot dargestellt, der seine Tage mit
Partys verbringt und sich nur um seinen nächsten Job kümmert (je nach
Zeitung spanischer Baumanager oder EU-Kommissar. Habe ich den
russischen Kleinoligarchen überlesen?). Er bereitet sich auf keine
Sitzung vor und ist so arrogant, dass er nicht einmal mehr mit sich
selber reden mag. Ein Mann, dem alles egal ist, Hauptsache, er bleibt
Kanzler.


Zitat:
Die österreichische politische Berichterstattung ist auf ihrem
tiefstmöglichen Niveau angekommen: Mutmaßungen, Gerüchte, Geifer. Das bisher Aufgezählte stammt aus sogenannten Qualitätsblättern. Der
Boulevard, sofern er nicht damit beschäftigt ist, die EU als Diktatur
hinzustellen und Herrn Strache hinaufzuschreiben, rollt einen
Schleimteppich für Werner Faymann aus. Altbürgermeister Helmut Zilk,
der in diesem Blatt erklärt hat, er halte Strache für gefährlicher als
Jörg Haider, bleibt in der Kronen Zeitung, deren Seiten er füllt,
diesbezüglich merkwürdig kleinlaut. Gusenbauer hingegen demontiert er
mit Gusto. Das nenne ich politischen Mut und Weitblick.


Zitat:
Weiterhin ist aber wahr, dass Politiker ein Eigenleben haben und nicht notwendigerweise als Golems ihrer Schöpfer funktionieren. Solche komplexen Einsichten in das Funktionieren von Politik mögen eine journalistische Szene verblüffen, deren politischer Blick stets durch den eigenen Vorteil bestimmt ist und deren Verständnis für politische Motive sich im psychologischen Repertoire des Groschenromans erschöpft.

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Wohnort: Terra

BeitragVerfasst am: 01.07.2008, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Mal was zum Schmunzeln:

http://derstandard.at/?id=3398011

PS: Auf die Reaktion vom Dichi bin ich schon sehr gespannt. Wink/Zwinkern
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BeitragVerfasst am: 28.07.2008, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Im heutigen Profil gibt der Oberrabbiner von Wien, Chaim Eisenberg ein lesenswertes Interview. Außerdem erzählt er eine Anekdote über schlechten Journalismus:

Zitat:
Mich hat einmal eine amerikanische Journalistin gefragt, ob ich glaube, dass Haider - wenn er an die Macht käme - Konzentrationslager bauen oder Juden deportieren würde. Hab ich gesagt: Nein, natürlich nicht. Tags darauf schrieb die Zeitung, dass der Rabbiner mit Haider kein Problem habe.

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BeitragVerfasst am: 05.08.2008, 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Wieder mal die lustige Welt der Kronenzeitung

Zitat:
Adrian Hollaender, nach eigenem Bekunden Professor und Aktivist rund um die Anti-EU-Initiative "Rettet Österreich", hat in seiner Krone-Kolumne am 20. Juli der österreichischen Außenministerin Ursula Plassnik "völkerrechtliche Versäumnisse" vorgeworfen. Es geht darin unter anderem um die Beneš-Dekrete in Tschechien und der Slowakei, die zur Vertreibung und Enteignung deutscher und anderer Minderheiten geführt haben. Diese "menschenrechtswidrigen (Un-)Rechtsakte" stünden heute nach wie vor "in Geltung", schrieb Hollaender. Und: "Weder die österreichische Außenministerin noch die sonst so um Menschenrechtsbekenntnisse bemühte EU haben bisher ihre Aufhebung erwirkt." Im Zusammenhang mit dem Melker Abkommen und den angeblich nicht ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen beim Atomkraftwerk Temelín kritisiert Hollaender, dass Österreich keine "internationalen Rechtsschritte" gegen Tschechien gesetzt habe.

Zu diesen Vorwürfen verfasste Botschafter Ferdinand Trauttmansdorff, der Leiter des Völkerrechtsbüros im Außenministerium, eine Replik. Hier der Text, den die Kronen Zeitung laut Außenamt nicht veröffentlichen wollte:

"Für Prof. Dr. Adrian Hollaender stellt sich alles zu einfach dar: Die Beneš-Dekrete stehen formell noch in Kraft, also hätten die EU und die österreichische Außenpolitik versagt. Ähnlich zu Temelín: zwischen Österreich und Tschechien besteht ein Vertrag über Sicherheitsmaßnahmen, also könne Österreich internationale Rechtsschritte gegen Tschechien ergreifen. So einfach ist die völkerrechtliche Welt aber nicht. Das sollte ein Fachmann wie Dr. Hollaender wissen: Gerade er sollte doch die konkreten völkerrechtlichen Gegebenheiten kennen!

Österreich versäumt keine Gelegenheit, das mittlerweile auch von tschechischer Seite anerkannte Unrecht der Beneš-Dekrete zu betonen. Das trifft gerade für unsere Außenministerin Dr. Ursula Plassnik zu, die international als eine der zähesten Verhandlerinnen und Frau mit Rückgrat - im Gegensatz zum oft kolportierten Diplomatenimage - bekannt ist. Österreich kann allerdings die Tschechische Republik weder gerichtlich noch außergerichtlich zur Aufhebung der Beneš-Gesetze zwingen - auch andere Staaten wie Deutschland haben das nicht erreicht.

Zur menschenrechtlichen Seite: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg hat leider keine Zuständigkeit für die Enteignungen aufgrund der Beneš-Dekrete, die vor seiner Errichtung und bevor Tschechien Vertragspartei der Europäischen Menschenrechtskonvention wurde, stattgefunden haben. Die EU, deren menschenrechtliches Engagement unbestritten ist, mischt sich in die Eigentumsordnung der Mitgliedstaaten nicht ein. Das geht aus Art. 295 des EG-Vertrags hervor, der ausdrücklich festhält: "Dieser Vertrag lässt die Eigentumsordnung in den verschiedenen Mitgliedstaaten unberührt." Dies hat auch eine gründliche internationale Auseinandersetzung mit dieser Frage vor dem EU-Beitritt neuer Mitgliedstaaten im Jahre 2004 bestätigt. Diese Auseinandersetzung hat eindeutig ergeben, dass die sogenannten Beneš-Dekrete heute keine Wirkungen mehr entfalten können und "totes Recht" sind.

Sollte der Vertrag von Lissabon in Kraft treten, würde die Europäische Union im Übrigen wesentlich bessere Grundlagen für den Grund- und Menschenrechtsschutz als bisher bekommen. Auch das ist Herrn Hollaender bekannt, selbst wenn er es nicht wahrhaben will.
In den laufenden Kontakten mit Tschechien über die Sicherheit des Atomkraftwerks Temelín vertritt Österreich klar seine Positionen, auch seine rechtlichen Positionen. Wenn Dr. Hollaender das Fehlen konkreter Maßnahmen zur Durchsetzung der rechtlichen Position Österreichs kritisiert, denkt er offensichtlich an die von Laienseite oft geforderte "Völkerrechtsklage" gegen Tschechien. Tschechien kann allerdings - wie genaue Untersuchungen bestätigt haben - nicht einfach vor ein Gericht gezerrt werden. Nur wenn sich die tschechische Republik der Gerichtsbarkeit eines einschlägigen internationalen Gremiums unterwirft, wäre eine solche Klage möglich und vielleicht erfolgversprechend. Unter den gegebenen Umständen hätten die von Dr. Hollaender geforderten 'konkreten juristischen Taten' nur hohe Kosten zur Folge, aber kein Gerichtsverfahren im Interesse Österreichs. Die bilaterale Parlamentarierkommission war sicherlich ein guter Weg. Nach dem Abschluss ihrer Arbeiten wird die österreichische Bundesregierung selbstverständlich nicht aufhören, die Erfüllung des Melker Abkommens auf Punkt und Beistrich einzufordern." (DER STANDARD, Printausgabe, 4.8.2008)

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BeitragVerfasst am: 06.08.2008, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Aua, das tut weh.

Sollte man sich denken, wenn man AUA liest.

Ein österreichischer Journalist, jedwedes Medium, denkt aber Austrian Airlines Group, obwohl diese seit 2003 unter "Austrian", nicht mehr "Austrian Airlines" firmiert.

In der rezenten Debatte um den halberten Gesamtverkauf der maroden Fluglinie, liest man aber nix von Austrian, sondern nur den ICAO - Code AUA.
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BeitragVerfasst am: 18.08.2008, 06:19    Titel: Antworten mit Zitat

"3,2 Millionen Bürger leben nur vom Staat" schreit die heutige Schlagzeile heute von Heute.

Arg, wenn's wahr wäre, was?

Im Artikel auf Seite 4 zeigt sich aber wie viel Substanz das hat.

~ 2,5 Mio (jeweils bis auf eine Stelle genau wird das in Heute angegeben) sind PensionistInnen, haben also jahrlang schon gearbeitet und Steuern gezahlt. Hoppala, ~700 000 hört sich schon wesentlich weniger arg an.

~ 11 000 sind Präsenzdiener. Als ob die das freiwillig machen würden.
~100 000 beziehen Karenzgeld. Sonst jammern alle, dass keine Kinder geboren werden, und jetzt jammert Heute deswegen? Wie dem auch sei, Karenzgeld (auch wenn es nicht mehr so heißt, aber wir wollen die Heute- Schreiberschaft nicht wegen allem kritisieren) und Präsenzdienst sind keine Dauerlösungen.

Dann kommen noch ~330 000 PflegegeldbezieherInnen dazu. Über die sollte sich Heute wohl am meisten aufregen. /Sarkasmus off.

Die restlichen Personen sind dann in der Tat Bezieherinnen von Arbeitslosengeld und Notstandshilfe. Wobei auch hier Heute vergisst, dass man ersteres ja auch nur bekommt, nachdem man einige Zeit lang gearbeitet hat und einbezahlt.

Irgendwann kommt auch der Hinweis auf die 450 000 Beamten. Ich unterstelle mal, das damit alle vom Staat Angestellten gemeint sind, egal ob Bund, Land Gemeinde und egal ob tatsächlich beamtet. Wie dem auch sei, die arbeiten schließlich was (sogar für's Gemeinwohl) und zahlen Steuern.

Ein Heute Artikel, mit weniger Sinngehalt als ein Smilie- Post...
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BeitragVerfasst am: 18.08.2008, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Sowas bezeichne ich mal als nutzlose Statisitik! Will man die Pensionisten früher ins Grab bringen, oder was bezweckt man damit?

Warum gibt es auf der Heute HP eigentlich keinen Meinungs-/Kritikteil? Trauen sie sich nicht?
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Der Alchemist
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BeitragVerfasst am: 18.08.2008, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Harald hat folgendes geschrieben:
Was bezweckt man damit?

Dient wirklich nur der
Dejo hat folgendes geschrieben:
Schlagzeile heute von Heute.

Aber was will man sich schon erwarten, von einer KroneLight ...

Früher hab' ich das Heute wegen den Kreuzworträtseln genommen. Ist mir in der Zwischenzeit auch zu eintönig geworden.
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BeitragVerfasst am: 19.08.2008, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Der Alchemist hat folgendes geschrieben:
Früher hab' ich das Heute wegen den Kreuzworträtseln genommen.


Bei mir sind es die Sudokus. Verlegen
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--Harald
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BeitragVerfasst am: 27.08.2008, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Heute habe ich einen Schnitzer im Falter, der Wiener Stadtzeitung entdeckt.

In einem Artikel über die Wiener ÖVP, wo ua auch drinnen steht dass Katharina Cortolezis-Schlager die Frau von Falter-Geschäftsführer Siegmar Schlager ist, wird der Bezirksvorsteher von Döbling (=19.) zum Bezirksvorsteher von Währing (=18.).
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BeitragVerfasst am: 23.09.2008, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ein ulkiger Fehler in der heutigen Wiener Zeitung:

Zitat:
Weiter geht der grüne
Wahlkampf im „Grünen
Zelt“ bei der Opfer, das eigentlich
ein weißes ist.

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BeitragVerfasst am: 24.09.2008, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Kannst den Threadtitel mal korrigieren bitte? -> Blitzlichter Sehr böse
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BeitragVerfasst am: 25.09.2008, 07:08    Titel: Antworten mit Zitat

harald hat folgendes geschrieben:
Kannst den Threadtitel mal korrigieren bitte? -> Blitzlichter Sehr böse


Mah, wie peinlicht. Und mir ist's nich mal aufgefallen.

Und aucht nocht in diesem Thread!

Da bin icht doch froh, dass icht nur ein hobbymäßiger Amateur bin, für einen professionellen Beobacher wäre das ungleicht peinlichter.

Vielleich sollte icht in meine Sig nehmen, "Alle Schreib- und Tippfehler sind Absich! Wirklicht!"

PS: Alle 't'- Fehler in diesem Post sind wirklicht Absich!
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BeitragVerfasst am: 26.09.2008, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab das folgende aus dem heutigen Österreich kopiert

Zitat:
Wien. Riesenblamage für die Kronen Zeitung und das Gratisblatt Heute. Ein angeblicher Bericht des Magazins Times, wonach die EU bei jedem Würstelstand ein Klo erzwingen will, hat sich als Falschmeldung erwiesen. Zu spät: Sowohl Krone als auch Heute hatten sich bereits in mehreren Berichten über die vermeintlichen Brüsseler Klo-Pläne empört. Auch das BZÖ hatte Brüssel deshalb lautstark kritisiert. In einem "Bekennerschreiben" haben sich jetzt die anonymen Urheber der "Klo-Meldung" zu Wort gemeldet. Man habe aufzeigen wollen, wie einfach es sei, mit Falschmeldungen über die EU in die Medien zu kommen.


Das Arge an der Sache ist, meiner bescheidenen Meinung nach, dass die offensichtlich überhaupt nicht nachrecherchiert haben, sondern das ungeprüft übernommen haben.
Gerade zu Wahlkampfzeiten ist das extrem arg. Da bräuche nur einer ein Gerücht zu streuen und schon wäre der ungeliebte politische Gegner darnieder, weil die Zeitungen würden es einfach so glauben und die Aufklärung käme zu spät, nämlich nach der Wahl.
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BeitragVerfasst am: 27.09.2008, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

dejost hat folgendes geschrieben:
Gerade zu Wahlkampfzeiten ist das extrem arg. Da bräuche nur einer ein Gerücht zu streuen und schon wäre der ungeliebte politische Gegner darnieder, weil die Zeitungen würden es einfach so glauben und die Aufklärung käme zu spät, nämlich nach der Wahl.


So schlimm ist das für die Parteien nicht. Die sitzen tagtäglich vorm APA Originaltextservice (OTS), das ja die Quelle von über 90% der Meldungen ist, und können sich mittels Aussendung, die ebenfalls in die APA eingestellt wird, binnen Minuten wehren. Und das tun sie auch. Anders halt bei der EU, für die sitzt keiner vor dem PC!
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BeitragVerfasst am: 29.09.2008, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

http://salzburg.orf.at/stories/310331/

Zitat:
Gegen die EU-Skepsis der Österreicher teure Werbekampagnen zu machen sei der falsche Weg. Das kritisierten die EU-Parlamentarier Hannes Swoboda (SPÖ) und Johannes Voggenhuber (Grüne) am Donnerstag bei einer EU-Diskussion an der Universität Salzburg. Solange alles Schlechte von manchen Medien und Politikern auf die EU geschoben wird, werde sich an der Ablehnung der EU hierzulande nichts ändern, war man sich einig. Nichts als eigene Neurosen und die Angst vor Machtverlust seien der Grund dafür, dass einige Eliten in Österreich so gewaltig gegen die EU wettern, sagte der EU-Parlamentarier Johannes Voggenhuber bei der Diskussion:

"Ein englischer Kollege hat mir einmal gesagt: Weißt Du, das mit der Kronenzeitung verstehe ich gut. Es gibt drei große Boulevard-Zeitungen: Die britische 'Sun', die deutsche 'Bild-Zeitung' und die 'Krone' in Österreich. Alle drei sind gegen Europa und alle aus dem selben Grund: Im jeweiligen Land, wo sie erscheinen, sind sie gewaltige politische Mächte. Sie können jede Regierung stürzen und vielleicht sogar bestimmen, wer an die Regierung kommt. In Europa wären sie Käseblätter, die man aus hygienischen Gründen nicht einmal auf der Toilette auslegen würde."

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BeitragVerfasst am: 30.10.2008, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Und essen tut er am liebsten Sushi, das er gemeinsam mit Wasser trinkt."
"Und essen tut er am liebsten Sushi, das er gemeinsam mit Wasser trinkt."

Das schreibt der heutige Online- Standard. Man muss den Satz zweimal lesen tun, damit man dessen sprachliche Qualitätheit erfassen kann.
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BeitragVerfasst am: 30.11.2008, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Der ORF hat ein neues, preiswertes Sendeformat:

Pressestunde der Chefredakteure.

Moderiert von Elmar Oberhauser.

Es zeigt sich, dass sich die Chefredakteure untereinander genauso wenig leiden können wie die sonst im ORF diskutierenden PolitikerInnen, dass sie genauso ihren Dogmen folgen (MEEEHRHEITSWAHHLRECHT!!!!EINSEINSELF!!!!).

Allerdings sind ihre gegenseitigen Gemeinheiten wesentlich subtiler und sie haben eine annehmbarere Streitkultur.

Denkwürdiges Zitat:

Kotanko vom Kurier
"Es wird uns nicht gelingen, Blau/Orange regierungsfähig zu reden. So lange dauert die Sendung nicht."
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BeitragVerfasst am: 03.12.2008, 08:16    Titel: Antworten mit Zitat

Aus dem heutigen Online- Standard:

Zitat:
Wenn in der Welt etwas außerordentlich Wichtiges passiert, dann verschickt die Austria Presse Agentur (APA) sogenannte „Blitz-Meldungen" an die Redaktionen dieses Landes. [...] Letzten Sonntag ließ es der WWN-Kanal der APA wieder blitzen: „Aus für humanitäres Bleiberecht", hieß es da. Laut Innenministerin Maria Fekter werde der Antrag auf humanitäres Aufenthaltsrecht „künftig entfallen". Künftig? Wurde er etwa schon eingeführt?


Und wieso wusste die APA das als erstes? Es stammte aus einem sonntäglichen Interview mit der Innenministerin.
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BeitragVerfasst am: 07.12.2008, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

http://kurier.at/multimedia/video/277475.php

Wer immer schon der Meinung war, Vilimsky verdient eine ordentliche Portion Stromstöße, in diesem Video kann man sehen, wie (angebliche) Justizbeamte Vilimsky mit einem üblichen Taser tasern und wie er nachher von seinen Erfahrungen berichtet. Ein Kurier- Journalist wird dann auch getasert.

Es scheint so richtig weh zu tun.

Die ehemalige Justiministerin Berger hat den Gebrauch von Tasern verboten, Vilimsky will mit dieser Aktion für deren Gebrauch werben, frei nach dem Motto, was man mit einem NR Abgeordneten machen kann, kann man ja wohl auch mit einem gewaltbereiten Häftling machen.

Zitat:
In den USA sind jedoch allein seit 2003 knapp 300 Menschen während oder nach dem Einsatz der Waffe getötet worden.[9], [10] [11] Die Pistole konnte selten als unmittelbare Ursache der Todesfälle sicher nachgewiesen oder ausgeschlossen werden.

Wobei es zB einen sehr bekannten Fall in Kanada gab, wo das verstorbene Opfer gleich mehrmals getasert wurde, auch als es schon am Boden lag.

PS: orf.at schreibt, dass gegen die (angeblichen) Justizwachebeamten ermittelt wird, weil diese Vorführung nicht autorisiert war.
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BeitragVerfasst am: 22.12.2008, 08:35    Titel: Antworten mit Zitat

Was sollte in Zeiten von Wirtschaftskrise und Rezension für Medien selbstverständlich sein? Gut recherchierte Wirtschaftsberichte?

Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.

Im Wirtschafts- Thread schrieb ich am 11. Jänner 2008 hier eine Meldung des Standards ab. Selbstverständlich mit Quellenangabe. Darin stand ua:
Zitat:
Während die Unternehmenspleiten um 5,8 Prozent auf 6.301 Fälle zurückgingen, nahmen die Privatkonkurse dramatisch um 14,3 Prozent auf 8.641 Fälle zu.


AM 18. Dezember 2008 schrieb ich wieder im Wirtschaftsthread eine Meldung, diesmal von orf.at, selbstverständlich mit Quellenangabe, ab, siehe hier. Darin stand ua.:
Zitat:
Heuer sind so viele Österreicher in Privatkonkurs gegangen wie noch nie. Der Kreditschutzverband (KSV) verzeichnet 8.568 Fälle.
73 Privatkonkurse weniger sind so viele Fälle wie noch nie? Überzeugt auf den ersten Blick nicht.

Da es mit Motschgern allein meiner bescheidenen Meinung nach nicht getan sein kann, schrieb ich den ORF an (online@orf.at), wo ihn auf die widersprüchlichen Zahlen aufmerksam machte und um die richtigen Daten anfragte. Bis heute habe ich keinerlei Reaktion erhalten, der Bericht scheint nicht mehr online zu sein, aber das ist nach einiger Zeit halt so. Fernsehberichte zu dem Thema habe ich leider keinen gesehen.

Dann schrieb der Standard wortgleich dasselbe, ich glaube es war noch am selben Tag und widersprach sich daher eindeutig selbst. Da ich auf den ersten Blick keine Emailfunktion fand, habe ich es halt ins dazugehörige Forum gepostet. Da mutmaßte dann zwar ein User, dass ev bestimmte Daten, Konkursarten odgl nicht oder doch in der einen oder anderen Statistik vielleicht nicht näher etc. Ansonsten aber wurde mein Posting mit roten Stricheln, also mit nicht näher substantiierter Kritik, bedacht.

Solche Widersprüche in einer Qualitätszeitung und im gebührenfinanzierten Online- Leitmedium? Gerade zum Thema Wirtschaft, während dieses so sensibel ist? Muss das sein?
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BeitragVerfasst am: 29.12.2008, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Es fiel mir schon mehrmals auf:
Der ORF kauft und sendet irgendwelche US- Sitcoms von sehr zweifelhafter Qualität. Manche dieser zweifelhaften Sendungen werden zum Glück rasch wieder abgesetzt, andere nicht. Aber viele von jenen, die unbemerkt (es hat ja keiner angeschaut) wieder abgesetzt werden, tauchen dann wenig später auf ATV auf.
Ist das Zufall, hat ATV irgendeinen Vertrag mit dem ORF, dass sie gefloppte Sendungen für einen Bettel übernehmen können?
Bitte um sachdienliche Hinweise.
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BeitragVerfasst am: 15.01.2009, 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

Der Standard schreibt hier über zwei Repliken, die zwei Internetseiten als Antwort auf einen NY Times- Artikel geschrieben haben, welcher sich mit dem Blackberry des designierten, amerikanischen Präsidenten beschäftigt.

User/in cygnusxone dazu:
Zitat:
nächste schlagzeile: jetzt machen schon die schlagzeigen um obamas blackberry schlagzeilen.
irgendwann machen dann die schlagzeilen der schlagzeilen auch noch schlagzeilen. usw. ;-)


PS: Und ich blogge auch noch darüber. einhändiges klatschen
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BeitragVerfasst am: 22.01.2009, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

Vom Standard:
Zitat:
Die EU-Kommission hat Medienberichte, unter anderem der "Kronen Zeitung", zurückgewiesen, wonach sie seit dem 19. Jänner verordnen wolle, wieviel Salz im Brot sein darf. "Die Europäische Kommission hat nicht vor, die Menge von Salz bei der Herstellung von Gebäck zu regulieren. Die in manchen Berichten beschworene Gefährdung des 'Salzstangerls' ist somit keinesfalls gegeben", teilte die EU-Kommissionsvertretung in Österreich mit.
Zitat:
Hersteller müssten sich [nach erst in Diskussion befindlichen Vorschlägen] nur an die Profile zu Salz-, Zucker- und Fettgehalt halten, wenn sie ihre Produkte als gesund bewerben wollen.


Typisch Krone, ist man versucht zu sagen.
Und das wenige Monate nach dem Hoax, dem die Krone aufgesessen ist (die Sache mit den Klos für Würstelstände).
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BeitragVerfasst am: 23.01.2009, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

Die traditionellen Medien sind mittlerweile so in der Krise, dass Frankreich Zeitungen fördert, wie orf.at (!) berichtet.
Zitat:
In Frankreich sollen 18-Jährige künftig ein Jahr lang ein kostenloses Zeitungsabonnement ihrer Wahl bekommen.

Zitat:
Die Gewohnheit, Zeitungen zu lesen, werde bereits in jungen Jahren erworben, sagte er. Die Kosten für die Zeitungen übernehmen Sarkozy zufolge die Verlage, während der Staat den Versand finanziert. Die Initiative gehört zu einem Hilfsplan für Zeitungen, für die Paris drei Jahre lang jährlich 200 Millionen Euro ausgeben will.

Als weitere Maßnahmen kündigte Sarkozy den Erlass von Sozialabgaben sowie Hilfen im Vertrieb an, etwa bei Zeitungskiosken und -austrägern. Außerdem will Frankreich eine Bestimmung aufheben, die derzeit den Anteil ausländischer Investoren an Presseunternehmen auf 20 Prozent beschränkt.

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BeitragVerfasst am: 24.01.2009, 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

Und die EU sagt nix dazu? Beihilfenrechtlich müsste sie sich das ja ansehen. :?:
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BeitragVerfasst am: 26.01.2009, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.theprintedblog.com/index.php

Ein sehr interessantes Projekt, in dem aus Blogs eine Zeitung (bzw genauer gesagt: sehr viele Lokalzeitungen) werden soll. Momentan laut der HP im Beta- Test.

Werbung soll eben sehr lokal und preiswert vergeben werden und die Inhalte der Zeitung werden copy-paste aus diversen Blogs übernommen.

Ich finde die Idee sehr spannend.
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BeitragVerfasst am: 28.01.2009, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Unter einem Standardartikel, der sich primär mit Obdachlosen beschäftigt, steht drunter als Werbung
Zitat:
Aktuelle Wohnungsangebote finden Sie in der Immobilienbörse von derStandard.at/Immobilien

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BeitragVerfasst am: 29.01.2009, 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

@harald, frankreich, beihilfen und eu:
ich hab's mir auch überlegt, aber andrerseits gibt es bei uns ja auch presseförderung. also wird es wohl irgendwelche ausnahmen, sonderregelungen odgl für presseförderung geben, schätze ich.


Vor einiger Zeit warb die Presse in Plakaten für sich selbst, mit Bildern ihres Chefredakteurs Michael Fleischhacker (der übrigens ca. 1 Jahr beim Standard Chef vom Dienst war). Das sah zB so aus.

Der Falter ließ daraufhin als Persiflage seinen Chefredakteur Armin Thurnher auf Plakaten ablichten, wo dieser eine blutende, aber verbundene Wunde am Kopf hatte, mit dem Satz "Wer sagt eigentlich, dass letzte Sätze nicht zurückschlagen können?", siehe hier. (Anm: Der letzte Satz ist "Im übrigen bin ich der Meinung, der Mediamil-Komplex muss zerschlagen werden." Die Presse gehört nicht zum Mediamil- Komplex, sondern zur Styria Medien AG).

Vor einiger Zeit ließ nun die Presse verlautbaren
Zitat:
"Wir glauben einfach, dass es so etwas wie ein Menschenrecht auf Informations- und Unterhaltungsqualität auch an Sonntagen gibt", sagt Michael Fleischhacker.
Die Presse will und wird nämlich eine Sonntagszeitung bzw -ausgabe rausbringen.
Und diese wird beworben mit "Wir holen Euch da raus."
Was mich dahingehend etwas verwundert, dass die Presse ihr s.g. Leserschaft nicht siezt, aber bitte.
Nun wirbt der Falter, wie man annehmen möchte, allgemein bekannterweise, seit Jahr und Tag insbesondere mit dem Schlagwort "Wir holen dich da raus".
Ergo dessen schrieb Alfred Noll, seines Zeichens Rechtsanwalt nicht nur von Peter Pilz sondern offensichtlich auch vom Falter, ein übliches Anwaltsbrieflein an die Presse, weil die eben den Werbespruch geklaut haben.

Darüber wiederum echauffiert sich Fleischhacker in seinem Blog ausführlich, und schreibt dort wortwörtlich zum Werbespruch
Zitat:
Wusste ich nicht, ich habe die Formulierung also irrtümlich verwendet.

Es mag jetzt vielleicht nicht so überraschen, dass sich der Chefredakteur einer größeren österreichischen Qualitätszeitung überhaupt nicht mit anderen Printmedien beschäftigt. Etwas verwirrend finde ich aber diesbezüglich, dass ihm die wesentlich sparsamer und kürzer verwendete Kampagne mit dem blutenden Armin Thurnher schon aufgefallen ist.

Denn, führt Fleischhacker aus, als eben das Wunden- Sujet war, habe man es bei einem neckischen Email belassen. Anders sieht dies der Standard, der schreibt, zumindest die Werbeagentur hätte dem Falter eine Rechnung geschickt, welche dieser aber geflissentlich ignoriert habe.

PS: Fleischhackers Blog ist, so schwer das auch vorstellbar sein mag, noch einen Deut präpotenter als meines. Der Eintrag zu einem Email von Vilimsky ist aber durchaus lesenswert.
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BeitragVerfasst am: 30.01.2009, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt habe ich gleich 2 Beispiele binnen 2 Tagen gefunden, wo die Kombination Qualitätszeitung und Mathematik nicht gut funktioniert:

Einerseits in einem Artikel über Voggenhuber und den Erweitereten Bundesvorstand der Grünen:
Zitat:
Im EBV sind 33 Delegierte - je zwei aus aus den Bundesländern und auch die Mitglieder des neunköpfigen Bundesvorstandes.

Und, laut Grünen, hat der EBV überhaupt nur 31 Delegierte, siehe hier.

und dann in einem Artikel zu den Sparmaßnahmen von Starbucks:

Zitat:
Weltweit werden weitere rund 300 schlecht laufende Läden geschlossen, 1000 davon außerhalb der USA.


Es gibt beim Standard keine Möglichkeit, auf solche Fehler hinzuweisen, außer sie zu posten. Im zweiten Fall habe ich das auch gemacht und der Fehler wurde bald darauf ausgebessert.
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dejost
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BeitragVerfasst am: 11.02.2009, 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hier im Wiener Linien Thread gibt's einen Post, wo ich über einen orf.at Artikel poste, in dem der Schreibende
1. verkannte, dass die eigentliche Schlagzeile nicht der D- Wagen bzw dessen irrelevante Umbennung ist sondern der 71er und dessen nicht stattfindende Intervalkürzung (das ist natürlich Geschmacksache, es kann als Schlagzeile halt so mehr her machen)
und vor allem
2. nicht mal recherchiert wurde, bis wohin der 71er fährt. Der Artikel behauptete steif und fest, er fährt nur bis zum Zentralfriedhof.

Und heute, deswegen steht das ganze nicht im ORF- Thread, findet sich der selbe Artikel, größtenteils wortgleich in der Onlineausgabe der Qualitätszeitung Der Standard, ebenso mit der Kurzversion des 71er. Das waren noch Zeiten, als Journalisten recherchiert haben und nicht Pressemeldungen odgl ge-copy-pasted haben.
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BeitragVerfasst am: 12.02.2009, 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin ein großer Fan der Wikipedia. Ich weiß aber auch über ihre Schwächen, und dass sie keine Primärquelle ist. So manche JournalistInnen wissen das aber nicht, wie die FuZo schreibt:

http://futurezone.orf.at/stories/1502467/

Zitat:
Eigentlich hatte Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jakob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg, der zu Wochenbeginn als neuer deutscher Wirtschaftsminister vorgestellt wurde, bereits zehn Vornamen. Am Sonntagabend kam ein elfter dazu. Ein anonymer Benutzer der Wikipedia ergänzte die ansehnliche Liste im Eintrag des Neo-Ministers in der Online-Enzyklopädie um einen Wilhelm.
Zitat:
Der falsche Vorname wurde von zahlreichen Medien ungeprüft aus der Wikipedia und/oder voneinander übernommen. Sowohl in der "Süddeutschen Zeitung" als auch im RTL-"Nachtjournal" und der Online-Ausgabe des "Spiegel" sowie in zahlreichen weiteren Online-Medien, Zeitungen und Fernsehsendern hieß Guttenberg deshalb plötzlich auch Wilhelm. Auch im ORF wurde Guttenberg zeitweise Wilhelm genannt
Weitere Medien: TAZ und sogar die Titelseite der Bild (siehe Link weiter unten).
Zitat:
Inzwischen ist alles wieder gut. Der "Wilhelm" ist aus dem Wikipedia-Eintrag Guttenbergs entfernt, in den Errata-Spalten vieler Medien wurden Rechercheversäumnisse zerknirscht eingeräumt. "Wikipedia bleibt für uns eine wichtige Quelle, darf aber für journalistische Arbeit nie die einzige Quelle sein", hieß es etwa im Spiegel Online, der versprach, künftig sorgfältiger zu recherchieren.


Jetzt bleibt noch die Frage, wie ist man draufgekommen, dass das falsch war? Hat am Ende etwa ein Journalist selbständig recherchiert?

Mitnichten.
Der Scherzbold hat es einfach zugegeben:
http://www.bildblog.de/5695/wie-ich-freiherr-von-guttenberg-zu-wilhelm-machte/
Zitat:
Zugegeben, der Scherz war anfangs nicht gerade originell. Innerhalb weniger Stunden bekam er aber eine höchst interessante Eigendynamik, die mich an den Recherche-Methoden vieler Journalisten erheblich zweifeln ließ.
Zitat:
"Spiegel Online" schrieb sogar, der neue Minister würde sich selbst mit dem Namen vorstellen, den ich ihm wenige Stunden zuvor gegeben hatte: "Eine beliebte Journalistenfrage an ihn ist jene nach seinem kompletten Namen. Ob er den bitte einmal aufsagen möge. Manchmal macht er das dann auch. Und los geht's: 'Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Wilhelm Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg.' Er sei aber so erzogen worden, dass nicht der Name, sondern die Leistung zähle, fügt er dann regelmäßig an."

Tja, und Wikipedia ist dann sich selbst aufgesessen:
Zitat:
Skeptische Wikipedia-Autoren hatten in der Zwischenzeit Verdacht geschöpft: "Die Namen glaube ich erst mit dezidiertem Einzelnachweis", schrieb einer von ihnen. Doch der falsche Vorname verschwand nur kurzzeitig aus der Online-Enzyklopädie. Denn der Einzelnachweis war schnell gefunden: Schließlich konnte man ja bei "Spiegel Online" nachlesen, dass sich der Minister selbst so nennt. Weil Journalisten ungeprüft von Wikipedia abschreiben und Wikipedia journalistische Texte als glaubwürdige Quelle betrachtet, wurde der erfundene Vorname schnell zur medialen Wirklichkeit.

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Der Alchemist
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BeitragVerfasst am: 12.02.2009, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

Siehe dazu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Kurier
und http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/1211a-infogesellschaft.gif ... Auf den Arm nehmen
Insgesamt gesehen ist die Problematik von Fakes durch die Einführung der Gesichteten Versionen aber doch merklich entschärft worden.

Was gab's sonst für Troubles in letzter Zeit? Da war der Fall, dass ein altes Plattencover in Großbritannien wegen behaupteter Kinderpornographie zu Problemen führte. Und in Deutschland hatte ja ein SED- PDS- oderwiediejetztsonstheißenmögen- Abgeordneter eine veraltete Adresse sperren lassen, was aber dafür zu höheren Spenden an die WikiMediaFoundation führte. Wink/Zwinkern

Und damit es noch "lustiger" wird, ein Auszug des Neuanmeldungslogbuches betreffend des sogenannten Klovandalen. Überhaupt, über kuriose Vandalismen könnte ich stundenlang berichten.

Zum Abschluss noch ein Schmanckerl, dass manche extrem geärgert hat, andere, zB mich, aber sehr zum Schmunzeln brachte: Ein Benutzer, der sehr auf die Abwehr rechter Gesinnungen bedacht ist, kreierte den Begriff "Endsieglopedie". Sehr glücklich
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Liegt ein Auge auf dem Tresen, ist ein Zombie da gewesen.
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harald
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BeitragVerfasst am: 15.02.2009, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Passt zwar nicht hundertprozentig hierher, aber hab sonst auch keinen passenden Thread gefunden, und will keinen Neuen aufmachen. Hier ein Fall von Privatradio, dass sich nicht mit den Wiener Bezirken auskennt:



Der gelb markieret Bezirk soll der 16. sein! Auf den Arm nehmen
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--Harald
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