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Re: Canissa
pralinchen007 - 28.04.2006, 19:10Canissa
Na super…, dachte ich, als meine Mutter aus dem Haus ging, mir eine Schale Suppe in die Mikrowelle stellte und husch, husch raus war. Wieder einer dieser tollen Donnerstage… Ich zog mir die Weste über und huschte aus dem Haus, die Suppe hatte ich völlig vergessen. Da bellte auch schon wieder Max, als die Haustür noch einmal knallte. Ich ging wieder rein ich rief Max, der sofort um die Ecke rannte. Ich nahm Max also mit zum Stall. Ich ließ die Leine aber zuhause. Er war ja schlau genug. Am Stall angekommen, gab ich erst einmal allen meinen Pferden eine Möhre und ging dann direkt in die Reithalle. Ich hatte heute wieder Unterricht. Doch welches Pferd ich heute reiten würde, wusste ich nicht. Als alle Schüler aufsaßen, war eins zu wenig. „Ja welches soll ich denn jetzt nehmen? Und wo ist Inka?“, Inka war das Pferd, das ich sonst immer reite, da meine Pferde dafür etwas zu temperamentvoll waren. „Die ist heute an der Kutsche. Aber wir haben keine Schulpferde mehr. Außer… Canissa. Hol sie dir.“ Ich ging in den Schulpferdestall und holte Canissa. Nach 15 Minuten war ich dann auch im Sattel und erst einmal ging es ums Warmreiten. Canissa war sehr ruhig und gemächlich, mir zu gemächlich. Ich trieb sie an… „Treib Canissa nicht so, sie ist nicht so schnell wie deine Pferde vielleicht.“ Diese dumme Kuh konnte mich im Moment am Arsch lecken. Andere Pferde sind nicht schneller! Na ja, okay, Domino und Penelope vielleicht… Aber ich wusste genau, dass Canissa was unter der Haube hat, die nur etwas gereinigt werden musste. Ich klärte sie dann im Trab auf… sie war gar nicht so langsam wie alle denken – sogar schneller. Ihr wurde wahrscheinlich die Langsamkeit eingetrieben, was ich auf dem Zirkel merkte. Die anderen trabten ich konnte nebenher gehen. Ich wollte aus der Ente jetzt ein Rennauto machen. Das gelang mir auch. Als unsere Lehrerin aus der Halle ging, um zu telefonieren, galoppierten ich und Canissa total los. Sie war natürlich nicht so schnell wie Domino, aber er ist ja auch ein ausgebildetes Rennpferd. Als meine Lehrerin wieder zurückkam, staunte sie, das Canissa so schnell sein kann. Sie sagte dann auch „Abteilung Galopp“ und wir galoppierten wild durcheinander. Sie rief mich und ich machte einen slit stop vor ihr. „Mensch, Mensch, Mensch! Du holst ja wirklich alles aus ihr raus! So gut habe ich sie noch nie gesehen, und vor allem so fröhlich. Ich glaube, sie gehört nicht unter Schulkinder, sondern unter dich. Wenn du es schaffst, sie über einen Oxer zu kriegen, darfst du sie behalten, ansonsten verkaufen wir sie.“ Na super…, dachte ich genau so wie heute Morgen. Ich kann zwar springen, aber ob ein Schulpferd springen kann bezweifle ich. Aber ich wollte es mindestens probieren. Ich ritt noch eine Runde Trab. In der Zeit stellte meine Lehrerin den Oxer auf. In -L-. Ich galoppierte an und Canissa verweigerte. „Du hast drei Versuche, einen hast du bereits verbaselt.“
Bleiben noch zwei, dachte ich und nahm wieder Anlauf – wieder nichts. Beim dritten Mal, sagte ich zu Canissa: „Willst du ein langweiliges Leben, unter kreischenden Kindern, die sich in deiner Mähne festkrallen und dich anschreien, wenn du etwas falsches machst, oder willst du ein sorgloses Leben, mit Liebe und Führsorge? Wenn du dich für Liebe entscheidest, spring über den Oxer und ich pflege dich, doch wenn du noch einmal verweigerst, bliebst du für immer ein Gefangener, und bekommst nie wieder eine Chance zum frei sein…“, ich merkte förmlich wie es in Canissa brodelte. Sie galoppierte an und sprang über den Oxer! Ich bremste zum Trab ab und ließ aus Freude die Zügel los: „Na also, ich wusste, dass du geliebt werden willst!“ Ich rutschte aus dem Sattel, jubelte und sprang meiner Mutter in die Arme, die gekommen war, weil sie wohl von meiner Lehrerin vorhin angerufen wurde. Als Canissa bemerkte, dass ich nicht mehr auf ihr war, stieg sie und trabte zu mir und stupste mich von hinten an, sie wollte dass ich weiter auf ihr reite. „Nein Canissa, heute nicht mehr, ich bringe dich jetzt in den Privatstall und morgen springen wir mal richtig.“ Canissa wieherte und stieg gleichzeitig. Ich sattelte sie ab und brachte sie in ihren neuen Stall, wo ich ihr Futter, Wasser und eine Schmuseeinheit spendierte. Dann musste aber auch ich nach Hause um mich mit meinen Mathehausaufgaben zu beschäftigen. ****kotz****
Re: Canissa
Julia - 29.04.2006, 16:25
super, 36 Zeilen! Ich schreib dir immer drunter wie viele es sind!
Re: Canissa
Julia - 27.05.2006, 10:56
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