Todgesagte leben länger - The End of the Line

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    Re: Todgesagte leben länger - The End of the Line

    Baphemot - 26.01.2009, 23:26

    Todgesagte leben länger - The End of the Line
    Kapitel 1
    Der Tod


    Wie stellt ihr Euch den Tod vor? Als das gleißen helle Licht am Ende des Tunnels? Ein Film, der einen vor den inneren Augen abläuft, bevor man in den Himmel oder die Hölle kommt? oder als einen Sensenschwingenden Kerl, in einer schwarzen, wallenden Robe? Lasst Euch gesagt sein, dass diese Vorstellungen alle Falsch sind. Woher ich das weiß? Ganz einfach, ich selbst bin schon gestorben. Jedoch bin ich nicht Tod, nicht im eigentlichen Sinne. Die Frage, die Euch nun auf den Lippen brennt ist garantiert „Wie kann er mir das dann erzählen?“. Auf diese Frage, gibt es eine einfache Antwort, die in Euren Ohren so absurd klingen wird, dass ihr Sie nur glauben werdet, wenn ich Euch meine Geschichte erzähle. Mein Name ist Stanley Grant und ich weile nun schon gut 20 Jahren nicht mehr unter den Lebenden. Ihr glaubt es mir nicht? Dann hört mir nun gut zu….

    Jede gute Geschichte, hat eine Vorgeschichte, so auch meine. Meine Geschichte beginnt an einem verregneten 20. April im Jahre 1958, in Naywan Hill, als mich meine Mutter Stephanie Grant, zur Welt brachte. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich eine erfüllte Kindheit hatte, ich bekam so gut wie immer all das, das ich wollte. Als Teenager erlebte ich alle Hoch und Tiefs, wie die erste große Liebe und deren Ende, Ich war immer beliebt, bekam gute Noten und gehörte zum Football-Team meiner Highschool. Im Großen und Ganzen konnte ich mich nicht beschweren. Irgendwann kam dann die Zeit, als ich das familiäre Nest verließ und zur Universität ging. Ich studierte Juristik und fand darin meine Leidenschaft. Jedoch fand ich noch etwas anderes an der Universität, die Liebe meines Lebens, Abigail Summers.

    Nachdem ich meine Prüfung der Anwaltskammer erfolgreich bestanden hatte, fand ich auch schnell eine Anstellung in der Anwaltskanzlei „Brooke & Miller“ und aus Abigail Summers, wurde Miss Abigail Grant. Wir waren glücklich, schon bald hatte ich genug Geld gespart um ein Häuschen zu kaufen und unser Glück wurde am 9. Mai 1984 komplett – unsere Tochter Sarah erblickte das Licht der Welt.

    Dann kam jedoch das Jahr 1988 – ich war gerade zum Juniorpartner der Kanzlei ernannt worden und Sarah hatte ihren 4. Geburtstag gefeiert, als etwas passierte, das ich all meinen Plänen nicht durchdacht hatte, ich würde sterben. Hier beginnt nun meine eigentliche Geschichte, an jenem lauen Frühlingsabend am 10. Mai 1988.

    Es war bereits dunkel, als ich die Anwaltskanzlei an diesem Tag verließ. Es war gerade erst zwei Wochen her, als ich von meinem Chef, Mr. Brooke, zum Juniorpartner der Kanzlei ernannt worden war, dementsprechend hatte ich auch viel zu tun. Spät nach Hause zu kommen, war mittlerweile eine Gewohnheit für mich geworden. Mit meinem Aktenkoffer in der Hand schlenderte ich den nun leeren Parkplatz entlang – einzig mein BMW stand noch auf dem Platz. „Das wars für Heute“ sagte ich leise zu mir selbst und freute mich schon darauf, endlich wieder nach Hause zu können, Sarah und Abigail würden zwar schon schlafen, aber ich würde es mir nicht nehmen lassen, noch durch den kleinen Türspalt, den meine Frau immer offen ließ, in das Kinderzimmer meiner Tochter zu spähen.

    Ich stellte meinen Aktenkoffer vor meinem Wagen ab und klopfte meine Anzugtaschen nach den Autoschlüsseln ab. Ich hatte die lästige Angewohnheit manchmal etwas schusselig zu sein, weshalb es etwas dauerte, bis ich in meiner Jackeninnentasche fündig wurde. Ich drehte den Schlüssel in seinem Schloss um und hörte das Schnappen, das das Öffnen der Türverrieglung verkündete. „Guten Abend, Mr. Grant.“ eine tiefe, raue Stimme machte sich von der anderen Seite des Wagens bemerkbar. Ich hob erschrocken meinen Kopf und sah in das Gesicht eines Mannes. Der Unbekannte warf mir ein freundliches Lächeln zu und wischte sich eine Strähne, seines langen, braunen Haares aus den Gesicht, am auffälligsten war jedoch die Sonnenbrille, die der Mann trug. Es war zappenduster, wozu trug er eine Sonnenbrille?!. Ich hätte schwören können, dass ich alleine auf dem Parkplatz gewesen war, wie konnte es also sein, dass sich der Unbekannte so an mich heran schleichen konnte, eine viel bessere Frage war jedoch, woher wusste er meinen Namen?

    „Es tut mir leid, dass ich Sie so … überfalle, aber einige Umstände lassen es leider nicht anders zu.“ Ich schluckte und griff nach dem Türgriff meines Wagens, ich wusste nicht was es war, aber dieser Typ hatte etwas Unheimliches an sich. „Was wollen Sie von mir, wer sind Sie?“ fragte ich, wobei ich das Zittern in meiner Stimme nicht unterdrücken konnte. Dieser Kerl konnte weiß Gott was von mir wollen, vielleicht wollte er mein Geld, vielleicht auch meinen Wagen – zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht dass er etwas viel wertvolleres von mir wollte.

    „Mein Name tut nichts weiter zur Sache.“ gab er mir zurück, wobei er noch immer freundlich lächelte – es ähnelte dem Grinsen eines Haies, es war Furchteinflößend und gleichzeitig ….faszinierend. „Was ich von Ihnen will ist jedoch wichtiger.“ Er tat einen Schritt auf die Seite und machte Anstalten um den Wagen herum zu gehen. Mir reichte es, mir war das genug, ich würde mich jetzt in meinen Wagen setzten, den Motor anlassen, zurück setzten und diesen Typen auf den Parkplatz stehen lassen. Doch bevor ich die Tür auch nur einen Spalt breit öffnen konnte, stand der Fremde vor mir und drückte die Tür zu. Verdammt noch mal, wie konnte er so schnell bei mir sein?! Der Unbekannte war gut zwei Köpfe größer als ich, sodass er seinen Kopf senken musste um mich anzusehen. “Na, na na, mich hier einfach stehen lassen wollen, das ist gar nicht nett.“ er schüttelte den Kopf, während ich zwei Schritte zurück wich und dabei meinen Aktenkoffer umstieß. „Sie haben da jemanden sehr wütend gemacht Mr. Grant, so wütend, dass der jenige mich engagiert hat um mich Ihrer anzunehmen.“ Der Kerl trat einen Schritt auf mich zu. Ich hatte jemanden wütend gemacht? Er war engagiert worden? Langsam bekam ich Panik, ich spürte, dass mein Gegenüber nichts gutes in Schilde führte, etwas ganz und gar nicht Gutes.

    „Sie wollen mich doch nicht …“ stammelte ich, doch der Fremde beendete meinen Satz: „Umbringen? Oh doch Mr. Grant, das habe ich vor.“ Nun reichte es, ich musste mich umdrehen und weg laufen, egal wie schnell dieser Wahnsinnige war, ich musste nur zurück ins Büro laufen und die Polizei rufen. Ich drehte mich um, machte mich bereit zu rennen, doch wie aus dem Nichts, tauchte der Mann vor mir auf und schlug mir mit der Faust ins Gesicht. Ich hörte es laut knacken, als meine Nase brach und ich geschockt von dem Schlag nach hinten taumelte. „Warum versuchen Sie immer weg zu laufen.“ seufzte mein Angreifer, packte mich an den Schultern und drückte mich gegen die Fahrertür meines Autos. Sein Griff war eisenhart, gleich wie Schraubstöcke, die mich wehrlos gegen den Wagen drückten.

    Ein weiterer Fausthieb folgte, dieses Mal in meine Magengrube. Mir blieb die Luft weg, es hatte sich so angefühlt, als hätte sich eine Dampframme in meinen Magen gebohrt. Wie sollte ich mich wehren? Dieser Kerl war so unglaublich stark gewesen. Ich wollte schreien, um Hilfe rufen, doch mir blieb die Stimme weg, als mein Angreifer ein Messer zog. Dieses Bild brannte sich in meinem Gehirn fest. Das Bild des Mannes, als er mit gezücktem Messer vor mir stand und die Schärfe der Klinge mit seinem Daumen kontrollierte. Meine Sorge galt jetzt nicht mehr nur mir, sondern meiner Familie, wenn mich dieser Verrückte jetzt abstechen würde, was würde mit ihnen passieren? Würde derjenige, der mich umbringen wollte, auch sie töten? Was würde mit meiner Tochter passieren? Würde Sie ohne Vater aufwachsen müssen? Das alles waren Fragen, auf dich ich anscheinend keine Antwort bekommen sollte. „Machen Sie sich keine Gedanken um Ihre Familie.“ sagte mein Gegenüber sanft, als hätte er meine Gedanken gelesen. „Mr. Croft wird sich um Sie kümmern.“

    Mein Mund stand für einen Moment offen. Mr. Croft? Sprach dieser Kerl tatsächlich von Benjamin Croft? Den Benjamin Croft, den ich schon seit Kindesbeinen auf kannte? Meinen besten Freund? Was nun geschah, verlief rasend schnell. Mein Angreifer stieß mir sein Messer in die Brust – ein Schmerz, den ich bis jetzt mit nichts vergleichen konnte, durchzuckte meinen Körper. Ich konnte jeden einzelnen Nerv, den das Messer durchtrennt hatte schreien hören, ich spürte wie das Metall der Klinge in mein Herz eindrang. Hier würde es für mich vorbei sein, ich wollte einen Schrei ausstoßen, doch der Unbekannte drückte mir seine linke Hand auf den Mund, während er mit seiner Rechten langsam das Messer herum drehte. „Psch, Psch, das Schlimmste ist ja schon vorbei.“ sprach er beruhigend auf mich ein, meine Beine gaben noch und ich sackte zusammen.

    Er nahm nun endlich seine Hand von meinem Mund und betrachtete Sie, etwas Blut war aus meiner gebrochenen Nase darauf getropft. „Oh….Adrenalin, der Stoff, der es noch süßer macht.“ Ich dachte, ich hörte nicht recht, sagte er tatsächlich, das, was ich gerade verstanden hatte? Der Mann nahm seine Sonnenbrille ab – ich wusste nicht, ob es an dem Schock lag, oder an dem Blutverlust, aber die Augen des Mannes erschienen mir goldbraun und hatten etwas …tierisches an sich, sie waren einfach nur Unheimlich. Nun tat er etwas, dass sich in meinem Gehirn noch deutlicher einbrannte, als der Anblick des gezückten Messers: Er streckte seine Zunge hervor und legte sich mein Blut von den Fingern und leckte sich danach über die Lippen. „Köstlich, ich denke ich kann riskieren, einen kleinen Schluck zu nehmen.“ frohlockte er dann und beugte sich über mich. Ich hatte keine Kraft mehr um mich zu wehren, ich wusste sowieso, dass es sinnlos war – wenn man ein Messer im Herzen hatte, war sowieso alles nur noch sinnlos. „Es wird gleich vorbei sein.“ sprach der Fremde, der sich nun zu mir herunter gekniet hatte, auf mich ein, packte meinen Kopf und drückte ihn gegen die Seitenwand des Autos.

    Zwei Stiche, gleich einem Einstich einer Injektionsnadel ließen mich zusammenzucken. Der Mann hatte mich tatsächlich in den Hals gebissen und schien nun gierig an der Wunde zu saugen. Ich schnaufte, es fühlte sich einfach nur schrecklich an, so schrecklich, als ich für einen Moment das Messer in meiner Brust vergas. Mir wurde schwindelig, das Blut wich langsam aus meinem Körper. Ich spürte es zuerst in meinen Beinen, es war zu vergleichen mit dem Kribbeln, das man bekommt, wenn einem die Gliedmaßen eingeschlafen waren. Dieses Kribbeln setzte sich in meinem Armen fort und erreichte schließlich meinen Hals.

    Mir wurde schwarz vor Augen, ein letztes, heißeres Röcheln verließ meine Kehle und meine Gedanken erstarben. Der Exodus trat ein, ich war tot …..vorerst



    Re: Todgesagte leben länger - The End of the Line

    Baphemot - 14.03.2010, 14:41


    Kapitel 2
    Das Leben

    Der Tod selbst war für mich wie ein langer, tiefer Schlaf. Jedoch muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich vorhin gelogen hatte – ein Ereignis, das mich in meinen Tod verfolgte war tatsächlich ein Film, der vor meinen inneren Augen ablief. Jedoch ähnelte es einen sehr intensiven Traum, als einem Film. Es schien so, als würde mein Gehirn die wichtigsten Ereignisse meines Lebens Revue passieren lassen. Mein erster Schultag, mein erster Kuss mit 14 Jahren mit Kristen Meyer, mein High-School Abschluss. Ich sah diesen Tag noch deutlich vor mir, ich stand mit allen anderen Abschlussschülern auf einer Bühne und wartete darauf, dass mein Name aufgerufen wurde, neben mir stand Benjamin … Benjamin, mein bester Freund. Die Bilder flogen weiter, ich erinnerte mich an mein erstes Treffen mit Abigail, als ich in der Bibliothek der Universität unabsichtlich mit ihr zusammengestoßen war … und wieder war Benjamin da. Das Bestehen meiner Prüfung der Anwaltskammer – ebenfalls teilte Ben mit mir diesen Moment. Meine Hochzeit, ich sah Abigail in ihrem wunderschönen, weißen Brautkleid neben mir am Altar stehen und hörte hallend ein „Ja ich will.“ Wer war an diesem besonderen Tag mein Brautzeuge? Natürlich Ben. Ich sah Sarah’s Geburt, als ich stolz aus dem Kreissaal kam und meinen Eltern verkündete, dass Sie Großeltern geworden seien und wieder… Benjamin war dabei gewesen.
    Das Schlimme an diesem Traum … oder Film … war, dass er Benjamins Verrat verdeutlichte.
    An jedem besonderen Ereignis in meinem Leben hatte er Teil genommen und jetzt hatte er einen Killer dazu beauftragt, mich zu töten? Das klang für mich noch immer zu absurd. Doch mein Traum war noch nicht vorbei – er erreichte sein Ende, noch einmal erlebte ich, wie ich über den Parkplatz der Anwaltskanzlei lief. Am Deutlichsten hatte sich jedoch das Bild des Messers in mir eingebrannt – und der stechende Schmerz, als mein Mörder mir tatsächlich in den Hals gebissen hatte. „Mr. Croft wird sich um sie kümmern.“ Hörte ich immer und wieder in meinen Ohren wieder hallen. „..wird sich um sie kümmern.“ Unaufhörlich, mit dem gleichen schneidenden Ton, den die Stimme meines Mörders angenommen hatte.
    I
    Und mit einem Mal endete mein Traum und das beruhigte, wohlwarme Gefühl, dass sich in mir ausgebreitet hatte, wich einer Woge der Übelkeit. Ich schlug meine Augen auf und wurde davon mit einem Schwindelanfall von meinem Körper bestraft. Ich konnte nicht erkennen wo ich war, ich wusste nur, dass ich auf dem Rücken lag und zwar auf irgendetwas weichem, wie einem Bett. Durch meine Augen erkannte ich nur einen grauen, dichten Schleier, als würde ich durch Wasser hindurch sehen, dennoch erkannte ich das stetige Flackern von Kerzenlicht, neben mir schien irgendwo eine Kerze zu brennen. Der Klang von elektronischen Gitarren klang leise und undeutlich an mein Ohr, Ich hörte Gesang, aufgenommenen Gesang, aber dennoch den Gesang eines Mannes, der ganz in meiner Nähe sein musste.
    Ich verspürte Druck auf meiner Brust und als ich meinen Kopf hob, sah ich durch den Schleier, dass jemand über mich gebeugt stand.
    Ich erkannte nicht wer, sonder nur, dass er sich mit einem großen Gegenstand an meiner Wunde zu schaffen machte. Ich hob meine Hand um mich zu wehren, musste jedoch erkennen, dass Sie mit Lederriemen an den Seiten festgebunden waren. Growing darkness taking dawn. I was me, but now he ‚s gone, stimmte der Fremde in den Gesang des Liedes ein und schien auf zu sehen, als er bemerkte, dass ich munter war. „Sieh an wer da wach geworden ist.“ hörte ich eine sanfte, tiefe Männerstimme kichern und der Druck auf meiner Brust lies nach „Hat ja auch lange genug gedauert.“ „Wo bin ich? Wer sind Sie?!“ versuchte ich zu sagen, doch meine Kehle schien wie ausgetrocknet und ich war zu schwach, weshalb ich nichts anderes als ein krächzendes „Wer“ und „Wo“ heraus bekam.
    Das Gesicht des Unbekannten blieb weiterhin hinter einen Schleier verborgen, doch irgendetwas sagte mir, dass er lächelte, als er antwortete, vielleicht hörte ich es auch aus seinem Tonfall heraus. „Nenn mich einfach Bud … und du bist in Sicherheit.“ Erklärte er mir, wandte sich von mir ab und griff nach etwas, das er auf dem Bett, auf dem Ich lag und gefesselt war, abgelegt hatte. „Tut mir leid, ich wollte das hier verhindern, aber anscheinend war ich nicht schnell genug.“ Fuhr er fort. In meinem Kopf drehte sich alles, ich spürte, wie sich mein Magen zusammenkrampfte und eine Welle der Übelkeit meinen Körper beutelte, ich reckte und war kurz davor, auszuspucken.
    „Ganz ruhig, Stan, das Schlimmste hast du gleich überstanden.“ Versuchte der Mann, der sich mir selbst als „Bud“ vorgestellt hatte, mich zu beruhigen. Doch ich wollte mich nicht beruhigen.
    Zuerst war ich von einen verrückten ‚Blutsauger’ auf meinem Parkplatz abgestochen worden, dann wachte ich irgendwo wieder auf, an einem Bett gefesselt, konfrontiert mit einem Fremden, denn ich nicht sehen, dafür aber ganz deutlich spüren konnte. „Ich bin am Leben?“ ächzte ich und versuchte den Brechreiz zu unterdrücken. Bud schüttelte den Kopf, ich sah schemenhaft, wie er seine Hand von meinem Brustkorb hob und spürte, wie sich die Haut meiner Stichwunde zusammen schob. Nähte Bud etwa meine Wunde?! „Oh nein Kumpel.“ Antwortete er dann und senkte seine Hand wieder „Du bist in einer Art Zwischenzustand, du bist nicht tot, aber du lebst auch nicht.“ Wieder zog er seine Hand in die Höhe und meine Wunde schloss sich wieder um ein paar Zentimeter. No one but me can save myself, but it’s too late drang es von irgendwo leise an mein Ohr und ich spürte, wie mein Herz schneller zu schlagen begann. War das alles nur ein Traum?! Würde ich gleich wieder aufwachen und in meinem Bett neben Abigail liegen?
    „Das ist kein Traum Kumpel.“ Fuhr Bud fort, als hätte er meine Gedanken gelesen und sah dabei nicht von seiner Arbeit auf. „Ich habe dich vor dem Schlimmsten bewahrt, als ich diesen Typen am Parkplatz verjagt habe, tut mir leid, er ist mir entwischt.“ Knurrte er und zog fester an der Schnur, mit der er meine Wunde nähte. „Woher wussten Sie…“ krächzte ich und kniff die Augen etwas zusammen um einen besseren Blick auf den Unbekannten zu haben. „Das ist egal, ich wusste es einfach.“ Gab mein Gegenüber zurück, schnitt mit einer Schere den Faden ab, mit dem er mich genäht hatte und beugte sich näher an mein Gesicht.
    Ich erkannte verschwommen das Gesicht eines Mannes, mit kurzen Haaren, kantigen Gesicht und einem Lächeln, dass einem Raubtier glich. „Wichtig ist jetzt, Stanley, dass du dich entscheiden musst.“ Flüsterte er, als würde das seinen Worten mehr Dramatik verleihen. „Ich verstehe nicht.“ Ich schüttelte den Kopf und zog wieder an einem Fesseln, ich wurde panisch, ich wollte weg hier, ich wollte nach Hause, egal welche Scheiße hier vor sich ging, egal wie „Untod“ ich auch war, ich wollte nur nach Hause – zu Abigail und Sarah. Das Schwindelgefühl in meinem Kopf wurde stärker und mir trat der Schweiß auf die Stirn, zeitgleich verspürte ich jedoch, wie meine Beine immer kälter zu werden schienen. „Der Mann, der dich Angegriffen hat, war etwas, das Menschen einen Vampir nennen.“ Bud kam näher ein mein Gesicht heran, durch meine zusammengekniffenen Augen konnte ich sehen, dass das Lachen aus seinem Gesicht verschwunden war.
    Ein Vampir?! Das klang doch absurd, Vampire gibt es nicht, das waren Fabelwesen, die man sich ausgedacht hatte um Menschen davor zu hindern, nach Sonnenuntergang auf die Straße zu gehen. Mein Verstand sagte mir, dass dieser Mann völlig durchgeknallt war. Etwas anderes, mein Bauchgefühl sagte mir jedoch, dass es auch wahr sein konnte. Was war so unglaublich daran? Ich hatte doch gespürt, wie mir der Angreifer das Blut aus dem Körper gesaugt hatte und ich hatte auch gespürt, dass mein Herz seinen letzten Schlag getätigt hatte … ich hatte eindeutlich gespürt, dass ich tot war und das spürte ich jetzt noch immer. Dennoch lag ich hier und war am Leben oder wie es ‚Bud’ nannte, auf der Schwelle zwischen Leben und Tod.
    „Hätte er dein ganzes Blut ausgesaugt, wärest du jetzt tot, doch das hat er nicht …“ fuhr Bud fort und lehnte sich wieder zurück – er schien auf einem Stuhl neben dem Bett zu sitzen. „Es liegt nur an dir, ob du weiterleben oder tot sein willst – die Wahl liegt alleine bei dir.“ Fügte er noch hinzu und ich erkannte, wie er seine Arme vor der Brust verschränkte, er schien auf meine Entscheidung zu warten. Zuerst erklärte er mir, dass ich von einem Vampir angegriffen worden war und jetzt verlangte er von mir, mich zwischen Leben oder Tod zu entscheiden? Das hier konnte entweder nur ein sehr, sehr böser Traum sein oder wirklich passieren.
    Ich musste nicht lange überlegen um die Antwort heraus zu finden, natürlich wollte ich Leben, ich wollte zurück zu meiner Frau und meinem Kind. „Ich will nicht sterben.“ Keuchte ich und hustete, ich spürte wie die Galle bereits brennend meinen Hals hinauf stieg. „Bist du dir sicher Kumpel?“ fragte Bud nach und anhand seiner Kopfposition erkannte ich, dass er mich ansah. „Todsicher.“ Antwortete ich, wobei ich jedoch die Ironie hinter dieser Aussage übersah. „Gut, dann schließ jetzt deine Augen.“ Wies mich der Fremde an und ich tat wie mir geheißen wurde. Was konnte ich schon großartig verlieren? Wenn ich wirklich Untod sein würde, oder ein ‚Vampir’, dann war das noch immer besser als tot zu sein. Und wenn es nicht so war? Dann hatte ich wohl meinen Verstand verloren.
    „Es wird bald vorbei sein Kumpel.“ Ich spürte wie Bud an das Fußende meines Bettes griff und mir etwas Warmes - eine Wolldecke bis hinauf zur Brust zog. „Ich bin nicht Ihr Kumpel.“ Murmelte ich und bemerkte, wie mich langsam wieder die Kräfte verließen – als hätte mein Entschluss etwas in meinem Körper ausgelöst.
    „Das würde ich jetzt noch nicht sagen.“ Sagte Bud und stimmte abschließend in die letzte Zeile des Songs ein, der die ganze Zeit über im Hintergrund lief: Death Greets me warm, now I will just say goodbye. Die Worte hallten immer leiser werdend in meinem Kopf wieder, bis ich schließlich wieder das Bewusstsein verlor – zu diesem Zeitpunkt hatte ich in keiner Weiße daran gedacht, welche Folgen meine Entscheidung haben würde.
    II
    Erneut suchte mich ein Traum heim, doch dieses Mal war er viel intensiver als der vorherige. Ich lag auf dem Parkplatz der Anwaltskanzlei mit dem Rücken gegen meinen BMW gelehnt und sah in das Gesicht meines Mörders. Dieses befriedigte Grinsen, als er die Schärfe seines Messers kontrollierte schwebte ganz deutlich und klar vor meinen Augen – als würde ich in diesem Moment wieder auf dem Parkplatz sein. „Mr. Croft wird sich schon um sie kümmern.“ Grinste er. „Ja, ich werde mich um Sie kümmern.“ Hörte ich plötzlich eine vertraute, viel zu vertraute Stimme hinter meinen Mörder. Benjamin, wie er leibt und lebt stand hinter ihm und sah mich mit einem milden Lächeln an. „Ben, was soll das?!“ ächzte ich, während mein Mörder sein Messer zur Seite hielt, damit Benjamin es nehmen konnte. „Du hast die Beiden nicht verdient.“ Sagte er zu mir, ohne dabei dieses schmierige, überfreundliche Lächeln abzulegen. „Du Verräter!“ schrie ich auf, doch Ben’s Lächeln blieb noch immer. „Ich werde mich um Sie kümmern.“ Antwortete er nur und stach zu, erneut erlebte ich diesen unerträglichen Schmerz, den Schmerz des eingedrungenen Stahls. Jedoch verursachte noch etwas in mir große Schmerzen, das Gefühl des Verrats.
    III
    „Verräter!“ schrie ich noch mal aus und schreckte hoch. Es dauerte einen Moment, bis ich realisiert hatte, wo ich war. Ich lag wieder in dem Bett und hatte mich kerzengerade aufgerichtet. Die Fesseln an meinen Händen waren geöffnet worden, was ich zuerst nicht bemerkte, ehe ich mir mit meinen Händen ans Gesicht griff. Ich zuckte zusammen, als meine Hände meine Haut berührten, sie waren eiskalt. „Guten Morgen Sonnenschein.“ Hörte ich plötzlich jemanden sagen und ich riss meinen Kopf herum. Erst jetzt sah ich, wo ich eigentlich war. Ich musste mich in einem Kellerraum befinden – das Bett auf dem ich lag, befand sich an der Westseite, an der gegenüberliegenden Wand stand ein kleiner Holztisch, auf dem ein CD-Radio stand, auf einem Stuhl davor saß ein Mann, mit kurzen dunkelblonden Haaren, dunkelgrünen strahlenden Augen und einen Kinnbart, der bei seinem Lächeln leicht zuckte.
    Die Erinnerung kehrte zurück, das musste ‚Bud’ sein. „Das mit den Fesseln tut mir leid, aber ich musste nun mal vorsichtig sein.“ Erklärte er mir und stand auf. Ich zuckte zusammen, sprang aus dem Bett und kam schwankend auf die Beine. Die Übelkeit und der Brechreiz waren zwar verschwunden, doch erst jetzt bemerkte ich, wie mir schlagartig schwindelig wurde. Ich torkelte zur Seite und musste mich an der Backsteinmauer neben mich fest halten um nicht zusammen zu klappen. „Ganz ruhig Kumpel.“ Bud stand blitzschnell neben mir, packte mich an den Schultern und setzte mich unsanft zurück auf das Bett. „Wo bin ich? Was ist passiert?“ fragte ich, wobei ich meinen Kopf auf meinen Händen aufstützen –sie waren noch immer so verdammt kalt.
    „Erinnerungslücken sind scheiße.“ Antwortete Bud zuerst nur, ging zurück zu seinen Stuhl und setzte sich hin. „Du bist an einen sicheren Ort, besser gesagt bei mir zu Hause.“ Er griff in seine Hosentasche und zog eine Zigarettenpackung heraus. „Und zu deiner zweiten Frage“ begann er, nahm eine Zigarette aus der Packung, steckte sie sich in den Mund und zündete sie sich an um einen genüsslichen Zug zu nehmen „Du bist tot mein Freund.“ Es traf mich wie ein Donnerschlag, das alles war kein Traum gewesen. Ich griff mir an die Brust um zu bemerken, dass ich nackt war, die Stelle, an der vor ein paar Stunden noch ein Messer gesteckt hatte, war nichts zu sehen, rein gar nichts, keine Narbe, kein Kratzer …
    „Wer bist du?“ fragte ich dann und hob meinen Kopf um Bud anzusehen. Der Mann seufzte, nahm einen Zug von der Zigarette und äscherte achtlos vor sich auf den Boden. „Ein freundlicher Samariter.“ Bud nahm etwas von dem Tisch, ein T-Shirt und warf es mir zu. Auch wenn mir noch immer schwindelig war, als ich das Shirt auf mich zufliegen sah, schnellte mein Arm hervor und fing es aus der Luft ab. Seit wann hatte ich so schnelle Reflexe?! Ich sah auf das T-Shirt, es war ein schwarzes Baumwollshirt auf dem mit weißen Buchstaben „Metallica“ geschrieben stand. Mir wurde das Lied in Erinnerung gerufen, dass ich bei meinem ersten Erwachen im Hintergrund gehört hatte, es war mir bekannt vorgekommen, es musste von dieser Band sein.
    „Zieh das an, ich hab dein altes Hemd und den Anzug verbrannt, das Zeug war voller Blut.“ Wies mich Bud an und sah mich ernst an. „Was hast du mit mir gemacht?“ fragte ich, als ich das T-Shirt übergezogen hatte.
    „Dir dein Leben gerettet.“ Antwortete mein Gegenüber nüchtern und kicherte leise „Wenn man es so nennen kann.“ Eine Unmenge von Fragen kam mir plötzlich in den Sinn. „Warum hast du mich hier her gebracht? Wer war dieser Kerl der mich … umgebracht hat.“ Wollte ich von dem Mann, der mir gegenüber saß wissen. „Hätte ich dich auf dem Parkplatz sterben lassen sollen?“ antwortete er mit einer Gegenfrage, nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette und zerdrückte sie mit dem Fuß vor sich auf dem Boden.
    „Dein ‚Mörder’ ist ein Kerl Namens Peter Ruben, ein Arschloch, das für Geld alles macht“ Bud stand auf und trat an das kleine Kellerfenster, das über dem Tisch lag. „Und er ist ein Vampir.“ Murmelte er, bevor er sich umdrehte und ein gefletschtes Lächeln entblößte „Wie Du und Ich.“ Ich sah Bud für einen Moment mit offenem Mund an, ehe ich mir unbewusst mit der rechten Hand an den Hals griff und zwei kleine Einstiche ertastete. „Du willst mir also noch immer sagen, dass ich jetzt ein Vampir bin?!“ rief ich aufgeregt aus und stand auf, erneut wurde mir schwindelig und ich musste mich wieder hinsetzten um nicht nach vorne über zu kippen. „Es ist so Kumpel.“ Bud kam auf mich zu „Glaubst du es mir noch immer nicht? Du bist abgestochen worden, der Kerl hat dir das Blut ausgesaugt, du sitzt hier, ohne irgendeinen Kratzer und bist wohl auf … und du willst mir sagen, dass es uns nicht gibt?“

    Ich stutzte … das klang alles plausibel, aber Vampire? Mein ganzes Leben lang hatte ich so etwas als Humbug abgetan und jetzt sollte ich einer sein? „Ich glaube das nicht.“ Ich schüttelte nur den Kopf und sah Bud auffordernd an.
    „Damit habe ich schon gerechnet.“ Bud griff in seine Hosentasche und zog ein Klappmesser heraus. In einer Bewegung zog er die Klinge des Messer heraus griff nach meinen linken Arm und schnitt mir die Vene auf. „Verdammt noch mal.“ Schrie ich auf, stieß Bud mit meiner rechten Hand Bud von mir weg – ich war überrascht wie weit nach hinten der Mann durch meinen Schlag taumelte. Ich sah auf meinen Arm und rechnete fest damit eine Unmenge von Blut aus der Wunde quellen zu sehen und einen wahnsinnig Schmerz verspüren.
    Eine längliche Wunde zog sich über meinen ganzen Arm, jedoch blutete Sie nicht und was noch seltsamer war, war die Tatsache, dass ich sie gar nicht spürte. „Was zur Hölle?“ rief ich aus, als ich sah, dass sich meine Wunde langsam wieder schloss – es war so, als würde der Heilungsprozess rasend schnell vollziehen. Bud hatte sich wieder gefangen, grinste mich an und trat vor mich. „Wahnsinn, nicht?“ triumphierte er, klappte das Messer wieder zusammen und ließ es in seiner Hosentasche verschwinden. „Glaubst du mir jetzt?“ sein Lächeln wurde breiter.
    „Warum …. Warum hast du mir geholfen?“ stammelte ich, den Blick auf meinen nun vollkommen heilen Arm gerichtet. „Weil der Mistkerl, der dir das angetan hat, mir etwas weg genommen hat, was er auch dir weg genommen hat, deine Familie.“ Wie vom Donner gerührt sah ich zu ihm auf. „Ich habe deine Brieftasche gefunden, Mr. Grant“ er nickte zu dem Holzschrank, der neben dem Bett stand – meine Lederbrieftasche lag darauf. „Nette Frau, nettes Kind.“ Fuhr er fort und ich spürte eine plötzliche Wut in mir aufsteigen. „Ich will zu meiner Familie.“ Sagte ich entschieden und stand wieder auf.
    „Sehr gute Idee.“ Bud drückte mich wieder aufs Bett, ging zu seinem Tisch und kam mit einer Zeitung zurück, die er mir in den Schoß pfefferte. „Sieh auf das Datum.“ Wies er mich an. Ich wusste nicht, was er mit damit sagen wollte. Ich hob die Zeitung hoch und sah auf das Datum. 16 Juni?!, das war unmöglich!
    „Tauch nach einem Monat wieder zu Hause auf, erklär deiner Frau, wo du die ganze Zeit über gewesen bist: ‚Ach Schatz, ich bin ein Vampir’“ Bud Stimme hatte einen sarkastischen Unterton angenommen. Aber wie war das Möglich? Der Angriff konnte doch höchstens einen Tag lang her sein, war ich so lange… tot gewesen? „Wird auch sicher die Polizei interessieren, wo du die ganze Zeit über warst, ursprünglich hatte man nämlich angenommen, dass du ausgeraubt und verschleppt worden bist, als man das Blut bei deinem Wagen gefunden hatte.“ Das Lächeln war aus Buds Gesicht verschwunden „Vor Allem wenn deine Beerdigung morgen statt finden soll.“
    In meinem Kopf drehte sich alles – das konnte doch alles nicht ernst gemeint sein, ich konnte unmöglich ein Monat verpasst haben. Und morgen war meine Beerdigung? Das war zu viel Information auf einmal für mich, eine Frage zwängte sich mir jedoch auf. „Bin ich für tot erklärt worden?“ ich sah Bud fragend an, er nickte nur bejahend. „Dein Tod war eine Zeit lang in der Zeitung ‚Aufsteigender Junganwalt getötet – Polizei tappt weiterhin im Dunkeln’“ zitierte er eine Schlagzeile und nahm die Zeitung aus meiner Hand.
    „Und was soll ich deiner Meinung jetzt tun?! Hier rum sitzen?!“ fragte ich dann, wobei ich gar nicht merkte, wie sich meine Hände in die Wolldecke krallten, auf der ich saß. Bud setzte sich wieder hin, zog eine neue Zigarette aus seiner Packung und zündete sie an „Wir gehen morgen auf deine Beerdigung, dann sehen wir weiter.“



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