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Cornwell, Bernard - Das letzte Königreich




Cornwell, Bernard - Das letzte Königreich

Beitragvon nanu?! » 25.01.2009, 21:03

Dies ist die Geschichte von Uthred, Sohn Uthreds, dem Aldermann der Bebbanburg in Northumbria. Er ist erst 10 Jahre alt als die Dänen mit ihren Wikingerschiffen in England einfallen. Nachdem Uthreds Bruder und Vater von den Wikingern umgebracht werden, nimmt Graf Ragnar ihn als Gefangener mit. Nur am Anfang wird Uthred wie ein Sklave behandelt aber schon bald gewinnt er Ragnars Achtung und der nimmt Uthred als Ziehsohn auf. Fortan darf er sich Uthred Ragnarson nennen, lernt wie ein Wikinger kämpfen, betet nun zu Thor und Odin, lernt ein Wikingerschiff zu steuern und hilft mit, England zu erobern. Er fühlt sich wohl bei den Dänen und fühlt sich schnell selbst als einer.
Doch alles dient der Vorbereitung, denn er hat seinem Onkel Rache geschworen, denn der nennt sich unrechtmaßig Aldermann der Bebbanburg.

"Das letzte Königreich" ist der erste Teil einer Trilogie. Und Wahnsinn wie rasant und spannend diese Geschichte erzählt wird.
Cornwell lässt die Geschichte von Uthred selbst erzählen, im Rückblick, denn Uthred ist nun ein alter Mann. Und der verschönigt nichts und hält auch kein Blatt vor dem Mund.
Es ist klar das hier hauptsächlich vom Krieg die Rede ist. Immerhin ist das Thema die Eroberung Englands. Aber trotzdem rücken die Schlachten selbst an zweiter Stelle, obwohl diese auch für den weiteren Verlauf sehr wichtig sind.
Es geht eher darum wie Uthreds Jugend verläuft, wie er sich den ein oder anderen Feind verschafft. Es ist die Vorbereitung auf Uthreds Rache an seinem Onkel und die Vertreibung der Dänen. Auch wenn er irgendwann recht schnell wieder die Seiten wechselt, hadert er doch ein wenig mit sich.
Uthred ist keineswegs unfehlbar. Er ist leicht beeinflusst, weiß oft nicht was er will, er ist manchmal arrogant und rachsüchtig sowieso. Er ist aber auch ein Mann der zu seinem Wort steht, hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und er ist gnadenlos ehrlich mit seinen Lesern.
Das Leben damals beschreibt Cornwell sehr grausam. Mit seinen Feinden ging man nicht zimperlich um und es rollten im wahrsten Sinne des Wortes die Köpfe. Also ist der Roman vielleicht für besonders zart besaitete nichts.
Der Autor schafft es meisterlich jede Stimmung genau einzufangen, das Buch konnte ich kaum noch aus der Hand legen und ich freue mich schon auf den zweiten Teil.

:stern: :stern: :stern: :stern: :stern:

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