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Re: >> Anforderungen in den Dressurklassen <<
Franzi - 19.01.2009, 16:48>> Anforderungen in den Dressurklassen <<
So hier mal die verschiedenen Anforderungen, die man in den verschiedenen Klassen hat:
Die E-Dressur
Die E-Dressur ist die erste Prüfung, in der man feste Aufgaben gestellt bekommt, die man erfüllen muss. Eine E-Dressur dauert meist so 2 bis 4 Minuten. Die E-Dressur wird meistens in einer Abteilung mit höchstens vier Leuten geritten. Aber es gibt auch Aufgaben, die zu zweit oder alleine bewältigt werden müssen. Die Aufgaben aus den Bereichen E2 bis E4 werden in einer Abteilugng von zwei bis vier Leuten geritten. Die Aufgaben von E5 bis E8 werden immer alleine geritten.
Die erforderlichen Gangarten:
- Mittelschritt
- Trab
- Galopp im Arbeitstempo
Die Gangartübergänge:
Die Gangartübergänge finden immer nur über eine Gangart statt - also vom Schritt zum Trab, vom Trab zum Galopp und umgekehrt. Die Ausnahme bietet das Halten. Es muss aus dem Trab angehalten werden.
Die Bahnfiguren:
- ganze Bahn
- Zirkel
- aus dem Zirkel wechseln
- durch die ganze Bahn wechseln
Wichtig ist, dass diese Figuren sehr sauber ausgeführt werden.
Anforderungen:
Der Reiter sollte in der E-Dressur zeigen, dass er korrekt auf dem Pferd sitzt und es auch beherrscht. Ideal ist es, wenn das Pferd am Zügel gehen kann und sich immer an der vorgesehenen Stelle das macht, was die Aufgaben besagen. Gangarten und Ausstrahlung des Pferdes werden in der E-Dressur noch nicht bewertet. Der Reiter und das Pferd müssen zusammen passen, der Reiter muss einen guten Sitz haben und das Pferd muss selbstverständlich gesund sein.
Re: >> Anforderungen in den Dressurklassen <<
Franzi - 19.01.2009, 16:49
Die A-Dressur:
Die A-Dressur ist schon eine Stufe höher als die E-Dressur. Wenn die Leistungsklasse auf einem Turnier verlangt wird, sollte man mindestens die Leistungsklasse 6 (LK 6) eingetragen haben. Außerdem braucht man das kleine Reitabzeichen und man muss Mitglied in einem Reitverein sein. Diese Voraussetzungen müssen natürlich nur gegeben sein, wenn man Turniere in dieser Klasse bestreiten möchte.
Die erforderlichen Gangarten:
- Schritt http://de.wikipedia.org/wiki/Pferdegangart#Schritt
- Mittelschritt
- Trab http://de.wikipedia.org/wiki/Trab#Trab
- Mitteltrab (dieser wird häufig im Leichttrab ausgeführt)
- Galopp im Arbeitstempo http://de.wikipedia.org/wiki/Trab#Galopp
- Mittelgalopp
Die Bahnfiguren:
- ganze Bahn
- Zirkel
- aus dem Zirkel wechseln
- durch die ganze Bahn wechseln
- einfache Schlangenlinie
- Schlangenlinie durch die Bahn mit vier Bögen
- 10-Meter-Volten im Trab
Erforderliche Lektionen:
- Viereck verkleinern und vergrößern
- einfacher Galoppwechsel
- Rückwärtsrichten http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCckw%C3%A4rtsrichten
- Zügel aus der Hand kauen lassen.
Anforderungen:
Hier sind die Anforderungen schon härter als in der E-Dressur.
Darauf achten die Richter besonders:
- guter Sitz des Reiters
- ruhige Zügelführung
- Hufschlagfiguren korrekt geritten
- Übergänge am Punkt ausgeführt
- Pferd ist korrekt gestellt und gebogen
- das Pferd geht in einer korrekten Anlehnung
- Die Lektionen klappen ohne Widerstand
- Im Mitteltrab und Mittelgalopp erreicht das Pferd eine deutliche Rahmenerweiterung
Re: >> Anforderungen in den Dressurklassen <<
Franzi - 19.01.2009, 16:50
Die L-Dressur:
Von der A-Dressur zur L-Dressur ist der Schritt relativ groß. Man benötigt dazu das Reitabzeichen der Klasse III und auch die LK 5. Zudem kommt noch, dass einige neue Lektionen verlangt werden.
Die erforderlichen Gangarten:
- Schritt
- Mittelschritt
- Trab im Arbeitstempo
- Mitteltrab
- Versammelter Trab
- Galopp im Arbeitstempo
- Mittelgalopp
- Versammelter Galopp
Bahnfiguren:
Siehe A-Dressur
Erforderliche Lektionen:
- siehe A-Dressur
- Kurzkehrt http://de.wikipedia.org/wiki/Kurzkehrtwendung
- Hinterhandwendung http://de.wikipedia.org/wiki/Hinterhandwendung
- Außengalopp
Anforderungen:
Die L-Dressur wird meist mit Kandare geritten. Welche Zäumung genutzt werden soll, hängt aber von den Ausschreibern ab. Es gibt auch L-Dressuren, die mit normalem Gebiss geritten werden.
Anders als bei der E/A-Dressur wird die L-Dressur alleine geritten. Es gibt nur wenige Lektionen, die in der L-Dressur noch in der Abteilung geritten werden.
Die L-Dressur findet in einem größeren Viereck statt als E/A. Das ist für viele erst einmal gewöhnungsbedürftig und ungewohnt.
Die Richter achten besonders auf einen ordentlichen Zügellauf des Pferdes, auf sehr saubere Ausführung der Lektionen und Gangarten. Das Pferd muss wendig sein und sich biegen lassen. Außerdem müssen die Übergänge vom Arbeitstempo ins Mitteltempo oder versammelte Tempo klar erkennbar sein. Der Sitz des Reiters sollte sicher und korrekt sein. Die Hilfen sollten klein und fein gegeben werden.
Das Pferd sollte die verschiedenen Tempi klar beherrschen und korrekt am Zügel gehen. Außerdem muss es Schwung entwickeln können und die Gänge klar ausführen. K.-O.-Kriterien der L-Dressur sind ungewollter Passgang im Schritt oder mangelnder Raumgriff im Trab.
Re: >> Anforderungen in den Dressurklassen <<
Franzi - 19.01.2009, 16:51
Die M-Dressur:
Der Schritt von L zu M ist für Reiter und Pferd relativ groß. Es müssen in der M-Dressur nicht nur versammelte, sondern auch verstärkte Gangarten geritten werden. Benötigt ist die Leistungsklasse D4, die durch drei L-Platzierungen oder eine M-Platzierung erritten werden kann. Alternativ können auch die Reitabzeichen der Klasse II und Klasse I abgelegt werden. Pferdewirte mit Fachrichtungen, Trainer und Reiter der Kategorie A erhalten ebenfalls die LK 4.
M-Dressuren können in den Kategorien B und A ausgeschrieben werden. Gangarten, die in der L-Dressur abgefragt wurden, gehören in der M-Dressur zum Standartprogramm. Neu ist, dass auch der Schritt versammelt verlangt wird.
Bei den Verstärkungen kommen zu Mitteltrab und Mittelgalopp, der Starketrab und der Starkegalopp hinzu. Dazu kommt dann noch der Starkeschritt. Das heißt, dass die Carpalgelenke in den Verstärkungen gestreckt sein müssen und die Rahmenerweiterung muss deutlicher ausfallen als beim Mitteltrab oder Mittelgalopp.
Die größte Neuerung bei den Lektionen sind die Seitengänge.
http://de.wikipedia.org/wiki/Seitengang
In der M-Dressur werden zum ersten Mal die echten Seitengänge, also Schulterherein, Travers, Renvers und Traversalen, gefordert.
Zusätzlich kommen jetzt die fliegenden Galoppwechsel und Schrittpirouetten in den Aufgaben vor. Die schon aus der L-Dressur bekannten Lektionen sind weiter gefragt. Rechnen Sie also mit Kurzkehrt, Aussengalopp und einfachem Galoppwechsel.
Die Hufschlagfiguren werden freier und die Lektionen folgen schneller aufeinander. Insgesamt muss das Pferd sehr rittig sein und sich gut im Tempo regulieren lassen. Geritten wird immer auf Kandare, teilweise auch auf dem großen Viereck. Das Einreiten ist nicht mehr unbedingt im Trab. Ab der Aufgabe M3 wird im versammelten Galopp eingeritten.
In einer M-Dressur stößt man meist auf starke Konkurrenz, und bei größeren Turnieren sind oft eine Menge Profis am Start. Um bei einem solchen Feld platziert zu sein, reicht eine gute Vorstellung meist nicht aus. Die Lektionen müssen perfekt sitzen und das Pferd braucht neben guten Gängen auch eine gewisse Ausstrahlung, um sich gegen die Konkurrenz zu bestehen.
Für den Anfang sollten Sie sich Turniere suchen, auf denen die M-Dressur die höchste Prüfung ist. Idealerweise ist die Prüfung auch noch so beschränkt, dass keine Reiter mit der Leistungsklasse D1 oder D2 teilnehmen dürfen.
Re: >> Anforderungen in den Dressurklassen <<
Franzi - 19.01.2009, 16:52
Die S-Dressur:
Die S-Dressur ist die schwerste aller Disziplinen in der Dressur.
Da keine Noten sondern Punktzahlen vergeben werden, sind diese auch entsprechen höher.
Es wird einzeln geritten und neben den Anforderungen für eine M-Dressur auch noch Pirouetten im Galopp und besonders auch der Mitteltrab und der Mittelgalopp gern gesehen, da diese doppelt bewertet werden. Außerdem kommen noch Piaffen und Passagen dazu, bei denen das Pferd sehr schwungvoll trabt und die Beine höher als gewöhnlich nimmt.
Die Piaffe: http://de.wikipedia.org/wiki/Piaffe
die Passage: http://de.wikipedia.org/wiki/Passagieren
Hinzukommen auch noch Einer- und Zweierwechsel im Galopp, das bedeutet das das Pferd nach jedem bzw. nach jedem zweiten Galoppsprung in den Links- oder Rechtsgalopp umspringt. http://de.wikipedia.org/wiki/Fliegender_Galoppwechsel
Auch bei den Olympischen Spielen oder großen internationalen Turnieren müssen die Dressurreiter eine S-Dressur-Kür reiten.
Diese wird von den Reitern selbst zusammengestellt und dann zur ausgewählten Musik auswendig geritten.
Steigerung der S-Dressur in Kategorien:
Intermediäre I und II
Sankt Georg
Grand Prix Special
Grand Prix Kür
Re: >> Anforderungen in den Dressurklassen <<
Miriam - 19.01.2009, 19:33
cool wenn ich ein pferd ausbilde, schalte ich auf ganz faul und lese hier einfach nach :D thx, franzerlchen^^
Re: >> Anforderungen in den Dressurklassen <<
Sandra - 20.01.2009, 18:33
super idee! Danke! :)
Re: >> Anforderungen in den Dressurklassen <<
Franzi - 20.01.2009, 18:45
kein Problem, dachte mir schon, dass das sinnvoll ist^^
Re: >> Anforderungen in den Dressurklassen <<
rosental - 23.01.2009, 13:51
Ja sehr sinnvoll, danke!
Re: >> Anforderungen in den Dressurklassen <<
Danielle - 04.04.2009, 16:58
hey franzi
ich weiss, ich bin etwas langsam doch ich wollte dir auch noch sagen, dass ich mir ab und zu hier etwas nachlese, wenn ich meine pferde weiterbilde. find ich toll, dass du alle infos zusammen gesucht hast.
doch ich hab mal ne frage: ich verstehe eigentlich schon etwas von dressur (ich reite im moment einige übungen aus L und wir üben auch schon etwas die anforderungen in M dressur) doch was ist "intermediäre I und II" und "Sankt georg"?
glg dani
Re: >> Anforderungen in den Dressurklassen <<
Franzi - 04.04.2009, 17:09
@Dani: danke erstmal^^
des sind Steigerungsformen der S Dressur
hier mal ein Beispiel für Sankt Georg
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