Lamellenzielscheibe

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    Re: Lamellenzielscheibe

    HassesFreigang - 25.04.2006, 17:49

    Lamellenzielscheibe
    So...

    Ich kann leider nicht mit derart kreativen Bastelmethoden auftauchen (bis auf das einfachste der einfachen Dinge... Styroporplatten vom Wertstoffhof mit Panzertape zusammenkleben. Stoppt eigentlich jeden Pfeil, hält aber nur recht kurz und Nachschub muss eben da sein, aber darum ging's mir eigentlich gar nicht)

    Aaaalso habe ich mir eine brandneue Lammelzielscheibe von AIA geholt (Bilder habe ich noch keine machen können, folgen aber noch. Bis dahin kann man ja selbst auf http://www.arrowinapple.de/norm/armbrust.html ==> Zielscheiben) nachsehen. Die Daten auf der Homepage stimmen auch, also:

    Schussfläche ca. 65cm x 65cm
    Tiefe ca. 40cm
    Gewicht ca. 17kg

    Soweit, so gut. Da steht sie nun bei mir und das beschreibt es auch schon recht gut. Sie STEHT da und wenn man kein Auto oder ein kleines Transportwägelchen hätte, würde sich daran auch nichts ändern. Ja, sie ist groß und sperrig und lässt sich nur schwer durch die Gegend schleppen, daher werde ich mir demnächst auch mal auf eben genanntem Wertstoffhof einige alte Räder von einem Kinderwagen etc. besorgen und mir einen kleinen Karren zimmern. In einem Mitsibishi Carisma lässt sie sich allerdings bequem auf der Rückbank transportieren, bei Kleinwägen dürfte es eventuell schon etwas kritisch werden.

    Nächstes Problem ist das aufstellen, als Schütze von Welt möchte man sein Ziel ja in Augenhöhe haben, also braucht man entweder einen guten "Ständer", oder eben einen Hang, an welchen man selbige stellen kann, hügeliges Gelände hat sich bislang aber auch bewährt. Wer die Scheibe natürlich auf einem weitläufigerem Gelände abstellen kann, ist natürlich fein raus, aber das ist wohl eher unwahrscheinlich.

    Nun zu den Eigenschaften der Scheibe selbst


    Aufbau:
    Die Scheibe besteht aus einer ganzen Menge Schaubstoffschichten (nein, ich habe sie nicht gezählt... aber jede Lage ist ca. 0,5cm stark), welche an Ober- und Unterseite durch ein relativ dickes Kiefern(?)brett verstärkt werden. Der ganze "Packen" ist dann durch 2 dicke Stahlbänder zusammengeschnürt, die seitlich in Kerben im Holz und Schaumstoff verlaufen. Verrutschen kann also absolut nichts.

    Pfeilstoppwirkung:
    Sie bietet dank der Größe natürlich eine wunderbare Scheibe für Weitschüsse und dank der enormen Pfeilstoppwirkung auch für Schüss aus kürzerer Distanz. Dazu muss gesagt werden, dass ich selbige seit neuestem mit einer Great Lakes Stinger befeuere und beim Einschießen waren das Anfangs gerade mal 25-30m. Ein 22'' Pfeil dringt schon recht weit ein, aber vor der recht langen Befiederung war eigentlich immer noch genug Platz für eine Faust & Pfeilzieher (Gorilla Grip etc würde also auch funktionieren). Also auch bei Schüssen auf gerade mal 25m mit einer sehr starken Armbrust musste ich nicht um meine Federn bangen. Mein Vater hat zur gleichen Zeit mit seiner Horton Explorer auf die Scheibe geschossen, auch kein Problem. Und zum guten Schluss hatte ich noch meine alte Panzer II dabei, deren recht kurze Pfeile auch nicht sonderlich weit in die Scheibe eindrangen.

    Pfeilentfernung:
    Wie gesagt, es war bei meinen Pfeilen immer noch genug Platz für eine Faust bei 22'' Pfeillänge. Bei den kurzen Pfeilen der Panzer II (13''-15'') waren es zwar nur 2-3 Finger, aber dank der kurzen Pfeile und dem geringen Widerstand beim Ziehen auch kein Problem.
    Die Pfeile selbst stecken schon relativ fest, aber man kann sie eigentlich immer mit einer Hand und notfalls auch ohne Pfeilzieher wieder herausnehmen. Lediglich einmal hatte das ein ziemliches Problem, da ich 3 Schüsse im Gold direkt nebeneinander hatte (Meine Güte, sah' aus wie in Robin-Hood-Filmen), lediglich knapp einen Zentimeter nebeneinander, so dass ich sie nicht greifen konnte. Zum Glück fand ich heraus (dachte nicht, dass es klappt), dass man die Pfeile zwischen den Lamellen problemlos ein wenig "verschieben" kann, bis man einen Pfeil gut greifen kann, um ihn dann hinauszuziehen.

    Haltbarkeit:
    Kann ich zwar noch nicht sehr gut beurteilen, wurde erst einmal beschossen, aber von den Einschüssen sieht man im Nachhinein eigentlich nichts, bis auf ein paar wenige, die den Schaumgummi etwas zerdrückt haben. Aber da das der Pfeilstoppwirkung beim nächsten Treffer an der Stelle nichts tun wird, dürfte sie problemlos einige tausend Schuss wegstecken und wenn es so weit gekommen ist, beschießt man einfach die Rückseite.
    (Für Broadheads soll sie auch geeignet sein, aber das kann ich mangels Broadheads nicht bestätigen, aber ich zweifle keineswegs daran)

    Bewertung:
    Vorteile:
    - Enorme Pfeilstoppwirkung
    - Pfeile können nicht verbiegen
    - Vanes können nicht beschädigt werden
    - (vermutlich) geeignet für Broadheads
    - Pfeile lassen sich einfach entfernen
    - Robuster Aufbau
    - Hohe Haltbarkeit
    - Große Trefferfläche (65cm x 65cm)
    - Keine Pflege notwendig
    - Auch als Ablage/Hocker/Tresen geeignet :D

    Nachteile:
    - Schwer (17kg)
    - Sperrig (65x65x40cm)
    - Auto oder Wägelchen für Transport dringend zu empfehlen
    - Hoher Kostenpunkt (inkl. Sperrgutzuschlag 200€)
    - (vermutlich) sehr empfindlich gegenüber Nässe; die dürfte das Ding noch schwerer machen, vielleicht kann's auch schimmeln.

    Fazit:
    Ich würde sie jedem empfehlen! Auch wenn sie beim Kauf sehr kostspielig ist, rentiert sich das auf Dauer sicherlich, da sie nun wirklich nahezu unzerstörbar ist. Es gibt außerdem auch kleinere Modelle von Horton (halb so groß, halb so teuer) und aus Amerika "The Block", aber den habe ich in Deutschland noch nicht gefunden, allerdings machen die beiden kleineren Alternativen auf micht bei weitem keinen so robusten und soliden Eindruck, wie meine neue Scheibe.

    Bilder werden bei Gelegenheit folgen



    Re: Lamellenzielscheibe

    Thommy - 25.04.2006, 21:28


    Sehr schöner Bericht, danke. Kleiner Tip von mir, sollte der Pfeil sehr schwer wieder herraus zu bekommen sein, dann ist es hilfreich ein kleines bisschen Arrowlube auf den Schaft zu schmieren. Ca. 1cm breit. Die Pfeile dringen dann zwar etwas tiefer ein, jedoch kann man sie dann aber problemlos herrausziehen.
    Ohne Arrowlube geht das zwar auch, aber ebend schwerer. Man hat das Gefühl die Carbonpfeile verkleben förmlich mit der Scheibe. Da muss man schon manchmal beherzt zugreifen und ein bisschen drehen, dann gehts auch ganz gut... Bezugsquellen für das Arrowlube habe ich bloß AIA, woanders habe ich das Zeug noch nicht gesehen.

    MFG Thommy



    Re: Lamellenzielscheibe

    HassesFreigang - 25.04.2006, 21:46


    Danke.

    Ich wollte eigentlich nur so ausführlich schreiben, weil ich das Problem ja irgendwie kenne. Man besitzt eine Armbrust oder einen starken Bogen und braucht etwas, worauf man auch schießen kann, ohne alle paar Minuten einen Pfeil zu verlieren. Und mit "Schaumstoffsäcken" und "Holzfaserscheiben" habe ich bislang keine gute Erfahrung machen können. Und nun, wo ich etwas gefunden habe, was auch wirklich meinen Ansprüchen genügt, kann ich das ja auch ruhig weitergeben.

    Und mit den Pfeilen hatte eigentlich keine Probleme (übrigends Alu, nicht Karbon ;) ) nur eben das eine Mal, als alle 3 direkt nebeneinander steckten und ich keinen einzelnen greifen konnte und alle 3 zusammen eben doch zu viel Widerstand leisteten, um sie herauszubekommen.
    Und die Sache mit dem Arrowlube, Teflonfett etc ist mit bekannt, aber ich finde es wiederum übertrieben, solange es auch anders geht. Außerdem hatte ich beim ersten mal ein wenig Angst, dass die Pfeile dann doch durchschlagen, aber für den Ernstfall kann ich es mir ja noch vormerken ;)



    Re: Lamellenzielscheibe

    Thommy - 25.04.2006, 21:57


    Klar, Man(n) bekommt das auch so hin, aber wenn ich dran denke das Frauchen einen Pfeil aus der Scheibe ziehen will, na dann gute Nacht :roll:

    Ich hab ne kleine Scheibe, eigentlich nur ein auswechselbares Mittelteil einer Scheibe, und das Teil funktioniert auch ganz gut... Ich stelle bei gelegenheit mal ein Foto rein... Aber deine Scheibe würde mir auch gefallen, nur gabs da ja ein Gewichtiges Problem. Und da ich kein Auto o.ä. habe :(

    MFG Thommy



    Re: Lamellenzielscheibe

    HassesFreigang - 25.04.2006, 22:07


    Sicher, geht auch ohne, wie man hier sehen konnte. Die Idee mit der Folie ist z.B. genial, aber darauf kann ich eben leider keine Scheibenauflage stecken ^^ Ne, ich bin schon sehr zufrieden so und was du für eine Scheibe meinst, kann ich mir gut denken. Habe selbige schon öfters mal in Onlineshops gesehen, dachte aber immer, dass die kaum reichen dürfte. Aber vielleicht irre ich mich da ja auch, vielleicht habe ich gerade auch etwas völlig anderes im Kopf, als du...

    Und wegen dem Transportproblem wird sich bei mir ja auch noch etwas tun. Andauernd mit dem Carisma auf's Feld fahren ist auch nichts für mich, das nimmt die Spntanität aus der Sache.
    Und da ich ja in einer ländlichen Gegend kurz vor Augsburg wohne, habe ich hier eine Menge Felder um mich herum, ist ein Fußweg von maximal 10 Minuten, bin ich fernab der Zivilisation bin.

    Morgen Abend ist bei uns im Hinterkaffhausen (eine Kirche, zehn Häuser... der Rest Attrappen) der Wertstoffhof offen und ich werd mal ein wenig im Schrottkramen. Ein alter Kinderwagen oder sonst ein Wägelchen würde schon reichen. Daraus ließe sich ein einfacher einachsiger Hänger bauen, auf dem ich die Scheibe (und auf der Scheibe noch die Armbrust etc.) transportieren könnte, zumindest 'nen Kilometer oder so. Ist bestimmt auch möglich, das Ding so zu konstruieren, dass ich es an's Fahhrad hängen kann; dann gäbe es eigentlich keine Probleme mehr.

    Falls du nun aber in einer ausschließlich städtischen Gegend wohnst, sieht's natürlich leider düster aus.



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