Weihnachtsglocken

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    Re: Weihnachtsglocken

    angela - 12.01.2009, 15:30

    Weihnachtsglocken
    Weihnachtsglocken

    Leicht fielen die Schneeflocken, als die Juristenfamilie durch Decken gewärmt in der Pferdekutsche durch die romantische, schneebedeckte Landschaft in Richtung der Berghütte auf der schweizer Alm fuhr. Die Abenddämmerung war angebrochen. Leuchten an den Seiten der Kutsche zeichneten wunderschöne Siluetten in die Umgebung und die kleinen Glocken des Wagens bimmelten leise vor sich hin. Sterne funkelten am Himmel und einer dieser Sterne zeigte sich in voller Schönheit und Größe. Es war, als wenn dieser Stern ihnen den richtigen Weg zeigen wollte.
    Unter den Juristen machte sich eine weihnachtliche Stimmung breit. Zu dieser Reise waren alle Juristen angetreten: Frau Salesch, die vorsitzende Richterin mit den roten Haaren und der halben Lesebrille, stets darauf bedacht, den Vorsitz nicht abzugeben, Bernd Römer, der junge und charmante Staatsanwalt, welcher in Anwesenheit der Richterin manchmal schüchtern wirkte, Ulrike Tasic, die sich so manches harte Gefecht mit dem Staatsanwalt geliefert hat, Uwe Krechel, der stets energische Verteidiger seiner Klienten, jedoch ebenfalls eine sehr weiche Seite hatte, Karsten Dusse, der wenig energische dafür aber mitfühlende Rechtsanwalt, die junge, sehr sympathische Anwältin Tijen Kortak-Adar.
    Auf halber Höhe, hinter einer hügeligen Biegung, ging ein raunen durch die Gesellschaft: Vor ihnen tauchte ein überdimensionales Iglu auf. Der Kutscher verlangsamte die Fahrt und hielt schließlich vor dem Eingang des Eisbaues. Ein adventlicher Duft wehte den Gästen aus dem offenen Eingang entgegen: Glühwein und Spekulatius! Angenehm überrascht stiegen die Juristen aus und betraten unter „Ahs“ und „Ohs“ den wohlgewärmten Iglu, der von den offenen Feuern wohlige Weihnachtsstimmung verbreitete. Felle auf Stühlen, Sofas und an der Wand, große rote Kerzen und ein Spanferkel auf dem offenen Feuer verstärkten diese Stimmungen.
    „Herzlich Willkommen zu meiner vorgezogenen Geburtstagsfeier!“ Der Staatsanwalt Bernd Römer begrüßte alle Gäste im Wohnbereich. „Dies hier ist eine kleine Überraschung von mir für Euch. Vielleicht stimmt Euch diese kleine Feier ein wenig auf Weihnachten ein.“
    Ein raunen ging durch den Raum. Alle waren freudig überrascht und genossen die Gerüche und Eindrücke. Aus den Nebenräumen kamen kleine, merkwürdig verkleidete Gestalten, die die Gäste zu ihren Plätzen auf Fellen führten.
    „Was sind dieses für phantastische Gestalten?“ Frau Salesch gluckste vor Freude.
    „Diese Gestalten kommen aus der dänischen Weihnachtsmythologie. Man nennt sie Nissemänner. Sie leben im Weihnachtsland mit ihren Frauen und unterstützen den Julemann, den dänischen Weihnachtsmann. Der Unterschied zu unserem Weihnachtsmann besteht darin, das der Julemann davon ausgeht, dass alle Kinder von Natur aus lieb sind und ohne Rute am Heiligen Abend erscheint.“ Bernd Römer hatte sich für diesen Abend im Vorfeld sehr viel Mühe gegeben um allen etwas Besonderes zu bieten.
    Einer dieser kleinen mythischen Figuren begab sich heimlich zum offenen Feuer und dem Spanferkel um ein wenig vom Fleisch zu naschen. Genüsslich verspeiste er ein wenig. Der kleine Nissemann verzog sich in eine Ecke um sich dem Genuss hinzugeben. Kaum hatte er sich hingesetzt, plagten ihn Magenkrämpfe. Leise röchelnd stand er auf und taumelte in den Raum hinein. Noch nahm er die überraschten Blicke der Gäste wahr. Doch dann nahm eine tiefe Dunkelheit ihm die Sicht und er sank nieder. Erschrocken versammelten sich die Juristen und die anderen Nissemänner um den kleinen Mann, dem ein weißer Schaum aus dem Mund lief.
    Frau Salesch war die Erste, die aus ihrer Starre erwachte und sich neben dem kleinen Mann niederkniete um den Puls zu suchen: Sie fand ihn nicht mehr! Erschrocken sah sie auf: „Dieser Mann ist tot!“
    Ein raunen ging durch die Menge. Der Schrecken saß tief.
    „Ich rufe den Notarzt und die Polizei. Der Schaum vorm Mund lässt nichts Gutes vermuten!“ Uwe Krechel fand als Erster seine Stimme und seinen Verstand wieder. Seine Reaktionen waren die eines Mannes, der nicht das erste Mal mit einem Mord zu tun hatte.
    Nun kam Bewegung in die Gruppe der Juristen und die Gruppe der Kollegen des Kleinen. Es wurde getuschelt und gemutmaßt. Allen fehlte ein Motiv für eine solche Tat an einem Menschen, der nur Freude bringen wollte.
    Barbara Salesch, Bernd Römer und Uwe Krechel trafen sich in der Nähe des Grillfeuers und sahen sich nachdenklich an.
    Bernd Römer fand in diesem Moment als erstes die Worte wieder: „Offensichtlich haben wir es hier mit einem Mord zu tun. Der Schaum vorm Mund deutet auf eine Vergiftung hin. Was hat dieser Mensch gegessen? Galt ihm der Anschlag oder ist er ein versehentliches Opfer?“
    „Ich glaube nicht, dass er vergiftet werden sollte. Vorhin sah ich ihn am Feuer mit dem Spanferkel. Dieses Essen war für uns bestimmt! Irgendjemand hatte es auf uns abgesehen. Dieser Jemand hat sein Ziel verfehlt. Und es ist nun offensichtlich, dass es jemanden aus unserer Runde treffen sollte, oder uns alle. Aber warum? Und: Ist dieser Jemand noch in diesem Umfeld?“ Die Richterin wirkte leicht nervös. Sie hatte zwar oft mit Tötungsdelikten zu tun, jedoch nicht in Bezug zu ihrem nahen beruflichen Umfeld.
    „Schauen wir uns mal den mutmaßlichen Tatort an. Vielleicht finden wir dort eine vernünftige Spur.“ Uwe Krechel versuchte, ruhig zu bleiben obwohl er die Ängste der Richterin teilte.
    Gemeinsam umkreisten sie die Feuerstelle mit dem Fleisch. Bernd Römer entdeckte am Rande des Feuers einen kleinen Plastikbeutel.
    „Schaut mal her. Ich habe was gefunden.“ Frau Salesch und Herr Krechel beäugten neugierig diesen Beutel. Uwe Krechel war ein wenig sauer, dass nicht er diesen Beutel gefunden hatte. Seinen letzten Klienten hatte er nicht frei bekommen. Und der Staatsanwalt war Bernd Römer. Eine Revanche war dieser Mord in jedem Fall. So wollte er die Lösung dieses Falles finden.
    „Die Polizei und der Notarzt werden auf sich warten lassen. Schaut mal raus: Der Schneefall hat sich extrem verstärkt. Und wir sitzen hier vielleicht mit einem Mörder im Iglu!“ Uwe Krechel machte sich extreme Sorgen.
    „Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass der Mörder schon längst nicht mehr da ist. Auf der anderen Seite ist dieser Beutel hier am Tatort gefunden worden. Also können wir davon ausgehen, dass der Täter zumindest noch in der Nähe ist. Doch: Ist es Jemand von uns oder von den kleinen Männchen? Oder doch jemand ganz anders? Es ist zum Mäuse melken!“ Die Richterin wurde zunehmend saurer.
    „Wir drei sollten uns mal Gedanken darüber machen, ob uns irgendetwas aufgefallen ist, seit wir hier sind. Das Fleisch ist zwar schon länger auf dem Feuer, doch deutet die Tüte daraufhin, dass das Gift später auf das Ferkel gebracht wurde.“ Bernd Römers Idee fand Zustimmung bei Frau Salesch und Herrn Krechel, obwohl dieser sauer war, das nicht er diese Idee hatte.
    Die drei Juristen beobachteten die zwei kleinen Gruppen, die Juristen und die Nissemänner. Alle drei glaubten nicht daran, dass der Täter aus einer der Gruppen kam. Doch sicher sein konnten sie nicht.
    Nach etwa einer Stunde waren Polizei und Rettungsdienst eingetroffen. Im Schlepptau der Polizei kam die Spurensicherung mit, da es sich offensichtlich um einen Mord handelte. Der Arzt stellte den Tod fest und ging, wie auch die Juristen, von einer Vergiftung aus. Die drei Polizisten, einer davon in Zivil, begannen mit den Befragungen. Bernd Römer übergab die Tüte und die Vermutung, dass darin wohl das Gift gewesen sei. Die Tüte ging direkt an die Spurensicherung.
    Der leitende Kommissar bat die Anwesenden, mit der Kutsche in die Berghütte zu fahren, da der Weg runter in die Stadt wohl nun verschneit sei. Enttäuscht darüber, dass die Feier hier nicht stattfinden konnte, gingen die Juristen hinaus in die Kutsche um sich weiter hoch auf die Alm bringen zu lassen. Die Nissemänner wurden separat mit einer anderen Kutsche gefahren. Die Polizisten und die Besatzung des Rettungswagens fuhren mit ihren Wagen der Kolonne hinterher.
    Kaum Jemand sprach auf der Fahrt durch die großen Schneeflocken. Jeder war in seine eigenen Gedanken versunken. Eine Frage beschäftigte alle in den Gruppen: Warum wurde das Spanferkel vergiftet?
    Auf der Hütte angekommen, begaben sich die Juristen in die für sie vorgesehenen Zimmer um ihre Koffer auszupacken. Wie lange sie wohl hier bleiben mussten? Vielleicht über Weihnachten?
    Das Personal, das schon vorab auf der Hütte angekommen war, putzte und kochte für die Gäste. Die waren reichhaltiger als ursprünglich geplant. Nicht nur die Juristen, nein, auch die kleinen Nissemänner, die Polizisten und später auch die Leute von der Spurensicherung waren zu versorgen.
    Die Richterin, der Staatsanwalt und Anwalt Uwe Krechel sonderten sich ab, um gemeinsam über die geschehenen Dinge nachzudenken und auszutauschen. Herr Krechel hatte seine Wut zwischenzeitlich verrauchen lassen. Gemeinsam mit Frau Salesch und Herrn Römer setzte er sich an den brennenden Kamin. Das knisternde Holz ließ die drei Juristen zur Ruhe kommen. So gelang es ihnen, sich Gedanken über den Vorfall zu machen.
    „Irgendetwas kommt mir merkwürdig vor. Mir schwirrt irgendetwas im Hinterkopf rum, nur kann ich es nicht hervorholen!“ Nachdenklich kratzte sich der Anwalt die Kinnpartie mit dem Dreitagebart.
    „Lassen sie sich ruhig aus. Manchmal hilft belanglos herauszulassen um die Hintergedanken hervorzuholen.“ Frau Salesch hatte immer herrliche Hilfestellungen. Nur schade, dass sie kein Mann war.
    „Ich könnte gut einen heißen Punsch trinken. Nur möchte ich nicht wie unser kleiner Nissemann enden. Und Hunger habe ich obendrein. Was können wir da nur machen?“
    „Ich habe noch ein wenig Weihnachtsgebäck von meiner Mutter im Gepäck. Hat Jemand mitgebrachten Kaffee oder Tee da?“ Herr Römer lächelte sinnend vor sich hin.
    „Weder noch. Doch sollten wir, wenn wir Durst haben, vielleicht ein wenig Schnee auf dem Feuer auftauen. Davon haben wir momentan genügend draußen. Nachschub gibt’s zudem.“ Frau Salesch gluckste vor sich hin. Ihre Augen funkelten vor Schalk.
    „Einen Teebeutel könnten wir schon reinhängen. Davon habe ich reichlich mit!“ Herr Krechel lächelte und Frau Salesch brach in Gelächter aus. Herrn Römer gefiel dies Einvernehmen zwischen der Richterin und dem Anwalt nicht. Er mochte und schätzte Frau Salesch sehr, Herrn Krechel hingegen mochte er weniger, auch wenn er sein Können schätzte.
    „Nun fällt es mir wieder ein! Als wir im Iglu ankamen, sah ich an der Feuerstelle eine Figur stehen. Der Nissemann war es nicht: Diese Person war größer! Schlank, aber sportlich, Jeans, Kapuzenshirt mit Kapuze überm Kopf, graue Turnschuhe mit bläulichen Streifen. Irgendwie schien die Person das Schweinchen zu bestreichen. Ich dachte, es wäre Fett oder Öl gewesen!“
    „Ihr Gedächtnis ist bemerkenswert! Ob es ein Mann oder eine Frau war, können Sie nicht sagen, oder? Blonde, braune, schwarze oder rote Haare?“ Frau Salesch war beeindruckt.
    „Leider nicht. Ich sah die Person nur von hinten, nicht von der Seite oder von vorn.“
    „Ich sah sie von der Seite! Mir vielen diese grauen Turnschuhe mit den bläulichen Streifen sind mir aufgefallen! Allerdings kann ich nicht sagen, ob es ein Mann oder eine Frau war. Das Shirt war einfach zu locker geschnitten. Doch hab ich hellrote Haare gesehen. Diese Person war ungefähr so groß wie ich.“ Bernd Römer war stolz, etwas beitragen zu können.
    „Ob dies nun zu einem Mann oder einer Frau passt, lässt sich nicht sagen. Wir sollten unsere Kenntnisse nur erst einmal für uns behalten. Sonst machen wir den oder die Täter aufmerksam.“ Frau Salesch besah die Sache sehr nüchtern.
    Eine leichte Unruhe in der Gruppe der anderen Juristen unterbrach das Gespräch der Drei. Neugierig begaben sie sich zu den Kollegen. Erfreut nahmen sie wahr, dass eine kleine Gruppe von vier Freundinnen für diese Unruhe gesorgt hatte. Diese Vier hatten schon einige der Verhandlungen der Juristen verfolgt und hatten mittlerweile einen engen Kontakt zu ihnen aufgebaut.
    Erfreut begrüßten Frau Salesch und Herr Römer die Frauen. Herr Krechel grüßte zwar, hielt sich jedoch noch zurück. Zu sehr war er in Gedanken versunken. Der Mord ließ ihn einfach nicht los. Er nahm abwesend seinen Becher, holte sich heißes Wasser und zog sich mit einem Teebeutel an den Kamin zurück. Brummelnd ließ er sich nieder. Er beobachtete die einzelnen Gruppen, und wie selbstverständlich schaute er sich die Schuhe an. Es schoss ihm durch den Kopf, dass der Täter die Schuhe sicherlich schon gewechselt hatte. Aber: Die rötlichen Haare konnten nicht einfach so verschwinden. Also suchte er die Köpfe ab. Und dann stand er ruckartig auf: Er sah einen hellroten Haarschopf! Ein junger Mann, und er hatte genau die richtige Größe! Doch der Anwalt zuckte zusammen, als sich dieser Mensch in Richtung Tür bewegte: Er hatte einen Gipsfusss. Dieser Mann konnte nicht die Person sein, die sich am Spanferkel zu schaffen machte.
    Frau Salesch und Herr Römer wurden von den Freundinnen erst einmal in Beschlag genommen. Natürlich hatten die Frauen von dem Mord schon gehört, auf dem Weg auf die Hütte. Nun stellten sie ihre Fragen und erhielten bereitwillig Auskunft. Nachdenklich gingen die vier Frauen mit der Richterin und dem Staatsanwalt in Richtung Kamin, wo immer noch Herr Krechel nachdenklich vor sich hin brummelte. Erschrocken blickte er hoch, als die Geräusche der Unterhaltung ihn erreichten. Und nun erschrak er erst recht: Er sah auf leicht gerötete Haare! Vorhin war ihm dies gar nicht aufgefallen. Doch waren die vier Freundinnen doch gar nicht im Iglu gewesen, sondern direkt hier auf die Hütte gekommen. Hatten denn alle Menschen hier in seinem Umfeld rötliche Haare? Die von Frau Salesch waren vom rot her zu dunkel. Zudem traute er der Richterin keinen Mord zu.
    Die vier Freundinnen, mit Namen Vreni, Lizzy, Claudia und Angie, setzten sich an das wärmende Feuer.
    „Also rötliche Haare und schlank, aber sportlich von der Gestalt her?“ Claudia schaute sich neugierig um. Vielleicht nahm sie ja eine solche Person wahr.
    „Scht, nicht so laut. Es soll ja noch keiner wissen, was wir wissen. Der Täter soll sich in Sicherheit wiegen.“ Bernd Römer hielt seinen Zeigefinger an die Lippen und blinzelte Claudia zu.
    „Als wir hier herein kamen, lief eine junge Frau zu dem Anbau, wo wahrscheinlich die Nahrungsmittel aufbewahrt werden. Hatte die nicht rötliche Haare, Vreni?“ Lizzy schaute zur Freundin hin.
    „Stimmt. Mir fiel sie auf, weil sie sich nervös umschaute.“ Und nun schaute Vreni zu Angie.
    „Sorry, mir ist sie nicht aufgefallen. Aber dafür was anderes. Lasst mich mal kurz nachdenken.“ Angie schaute nachdenklich in die Flammen. „Nun habe ich es: Als wir in die Hütte kamen, sah ich einen jungen Mann mit grauen Turnschuhen und bläulichen Streifen. Ob er rötliche Haare hatte, kann ich nicht sagen. Aber er ging ziemlich eilig in die Küche.“
    Überrascht schauten sich die drei Juristen an. Die vier Freundinnen schienen ihre Umwelt sehr genau zu beobachten! Bisher kannten sie die Damen nur als interessierte Zuschauerinnen im Gerichtsaal oder als allgemein gut gebildete Frauen in einer Kaffeerunde. Nun stellte sich heraus, dass sie sehr scharfsinnig beobachteten wenn es um Verbrechen ging. Vielleicht könnten sie hilfreich sein.
    „Setzen wir uns ein wenig. Herr Römer, es wäre nett, wenn Sie den Kommissar holen würden.“ Der Staatsanwalt erfüllte den Wunsch der Richterin wie selbstverständlich. Währenddessen nahm das Gespräch seinen Lauf.
    Dem Polizisten erzählten die Frauen ihre Beobachtungen, woraufhin dieser schnell in der Küche verschwand. Einem anderen Mitarbeiter hatte er die Aufgabe zugeteilt, sich im Anbau mit den Nahrungsmitteln umzuschauen. Der dritte Polizist telefonierte. Wie sich später herausstellte, wurden neue Nahrungsmittel im Tal bestellt, die mit Hubschrauber auf die Alm gebracht wurde. Es sollte nicht ein Risiko eingegangen werden. Die eingeflogenen Nahrungsmittel wurden in einem separaten Raum gelagert, dessen Türschlüssel dem Kommissar ausgehändigt wurde.
    Eine Stunde später gab es Glühwein für alle, dessen Geruch den ganzen Raum erfüllte. In der Küche brutzelte es unter der Aufsicht der Polizei. Durch die Gerüche und den Schimmer der Kerzen kam langsam eine weihnachtliche Stimmung erneut auf. Alle ließen die geschmückten Räume und die Eindrücke auf sich wirken. Ruhe kehrte ein.
    „Irgendwie erinnert mich die ganze Sache an etwas aus der Vergangenheit.“ Uwe Krechel rieb sich wieder das unrasierte Kinn.
    „Geht es Ihnen auch so? Ich werde das Gefühl nicht los, dass es sich hier um einen alten Fall von uns dreht. Nur weiß ich noch nicht so genau, um welchen Fall es sich handelt. Vielleicht sollten wir nach dem Essen noch einmal unsere Gedanken schweifen lassen.“ Die Richterin wirkte nachdenklich. Irgendwie hing der Fall heute mit einem Verfahren aus vergangenen Zeiten zusammen.
    Die Köche unterbrachen die Gedankengänge der Juristen: Es wurde zum Essen gerufen! Dampfend standen die Schüsseln und Platten im Essraum auf der großen Tafel. Nun erst merkte die Gesellschaft, dass ihr letztes Mahl schon lange Zeit zurück lag. Genüsslich langten alle zu, mit einem leicht mulmigen Gefühl im Hinterkopf.
    Nach dem reichhaltigen Mahl gingen Vreni und Angie zu einem Verdauungsmarsch vor die Tür. Auch gaben sie ihrem Drang nach Nikotin nach. Frau Salesch, Herr Römer und Herr Krechel nahmen auf einer Bank vor der Hütte Platz und sahen in den Nachthimmel. Der Schneefall hatte aufgehört, doch vor ihnen hatte die Höhe der Schneewehen zugenommen. Kein Wind wehte und sternenklar zeigte sich der Himmel.
    „So oder ähnlich stelle ich mir das Paradies vor.“ Der Blick von Frau Kortak-Adar konnte sich nicht von der wundervollen Umgebung trennen. Sie und die restlichen Juristen kamen durch die Tür, um nun einen kleinen Spaziergang zu machen. Lizzy und Claudia gesellten sich zu den Juristen auf der Bank, nahmen auf den beistehenden Stühlen Platz. Eine Weile hingen alle ihren eigenen Gedanken nach. Währenddessen traten auch Vreni und Angie zu den sitzenden Juristen, nahmen auf zwei weiteren Stühlen Platz.
    „Was haben die Polizisten herausgefunden? Haben sie die 2 Personen befragt?“ Claudia blickte neugierig zu Frau Salesch und Herrn Römer hinüber.
    „Noch sind keine Erkenntnisse ersichtlich. Aber der Kommissar bleibt am Ball und stellt viele Fragen.“ Bernd Römer kam mit der Antwort seiner Lieblingsrichterin zuvor.
    „Ich mache mir immer noch Gedanken darüber, inwiefern mich das an etwas aus vergangenen Zeiten erinnert“, Uwe Krechel strich sich über die kahle Stirn. „Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es mit irgendwas aus der Vergangenheit zu tun hat.“
    „Vor ungefähr fünf Jahren hatten wir doch einen Fall, wo ein Giftmischer zwei Katzen vergiftete. Das Kind des Katzenhalters war wohl der Meinung, dass es sich um Brausepulver handelte, was da lag und hat es in ein Glas mit Wasser getan und getrunken. Das Ergebnis war, dass dieses Kind ins Koma fiel, nach ein paar Wochen wieder aufwachte und nun unter ständigen Spasmen leidet. Irgendwie erinnert mich das Ganze hier daran. Die Tüte am Feuer ähnelt der Tüte neben dem Häufchen Gift bei dem Kind. Der Täter hinterlässt, gewollt oder nicht, eine Spur.“ Frau Salesch wurde sehr nachdenklich.
    „Genau das ist es! Sie hatten damals den Vorsitz, Herr Römer hatte die Anklage erhoben und ich verteidigte den vermeintlichen Täter. So weit ich mich erinnere, gab es einen Freispruch.“ Herr Krechel erinnerte sich nun genau.
    „Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre Ihr Mandant im Gefängnis gelandet! Nur hatte wir damals leider nicht genügend Beweise.“ Bernd Römer erinnerte sich ebenfalls wieder an diesen Fall. Es war einer seiner ersten Fällte. Es ärgerte ihn nicht sonderlich, dass er gegen Herrn Krechel verloren hatte, sondern über den Mangel an Beweisen. Er hielt den Mandanten von Herrn Krechel nach wie vor für schuldig. Und das Kind hatte bleibende Schäden. Nur gab es bis heute keinerlei Bestrafung.
    „Über das Urteil lässt sich streiten. Auch ich hielt ihn für schuldig. Doch waren die Beweise nicht ausreichend. So musste ich ihn freisprechen und er gilt als unschuldig. Nur: Ich sehe nur diesen kleinen Zusammenhang mit der Tüte. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass wir den Täter von heute im damaligen Prozess suchen sollten. Mir fällt da die Mutter des Kindes ein. Sie drohte nach der Urteilsverkündung mit Rache. Doch warum sollte sie so lange warten? Der Prozess ist schon so lange her.“ Die Richterin kam ins Grübeln.
    „Vielleicht geht es dem Kind nun schlechter. Finanzielle Gründe. Denn die Pflege eines behinderten Kindes ist teuer. Vielleicht ist die Mutter oder der Vater dem Täter wieder über den Weg gelaufen. Ich denke, es ist müßig, über die Gründe zu mutmaßen. Wichtiger ist die Frage, ob jemand aus dem Prozess hier am Ort ist, viel interessanter.“ Vreni brachte die Gedanken in eine neue Richtung.
    „Sie erinnern mich an meine Lieblingskriminalistin: Miss Marple. Sie haben ihren Scharfsinn. Die Frage nach den Personen dieses Prozesses, die vielleicht hier sein könnten, brächte uns tatsächlich in Zusammenhang mit dem alten Prozess. Doch verändern sich Menschen im Laufe der Jahre. Also lassen Sie uns die Menschen hier auf der Hütte beobachten. Ihnen, Herr Römer, fällt da der besondere Teil zu: Nur Sie haben Personen gesehen, die im Zusammenhang mit dem Prozess standen, aber nicht als Zeugen geladen waren. Und Sie, Herr Krechel, haben vielleicht Zeugen oder Freunde der Familie gesehen. Ergo: Augen auf! In ungefähr einer Stunde treffen wir uns wieder hier. Ich möchte mich in erster Linie bei unseren vier Freundinnen bedanken. Sie haben uns auf neue Wege geführt.“
    Die vier Freundinnen gingen gemeinsam ein wenig Spazieren. Aufgeregt waren sie. Zwar hatten sie schon manchen Prozess verfolgt, doch selbst mit in einem Mordfall ermitteln, das war schon etwas anderes. Sie grübelten über das Geschehene nach. Stand dieser Mord wirklich im Zusammenhang mit dem alten Prozess. Claudia glaubte schon fasst daran. Lizzy war sich nicht sicher.
    „Was ist, wenn der Täter dieses Mordes nur die Spuren in Richtung des alten Prozesses gelenkt hat? Was ist, wenn der Anschlag jemandem anderes galt?“ Lizzy wurde nervös. Doch wer könnte es dann sein?
    „Das ist ein ganz neuer Aspekt. Doch muss der Täter dann sehr gut recherchiert haben. Und woher wusste dieser Täter, dass das vermeidliche Opfer hier ist?“ Bei Vreni überschlugen sich nun die Gedanken.
    „Wir sollten Frau Salesch, Herrn Römer und Herrn Krechel über den Werdegang benachrichtigen. Oder besser später. Vielleicht stoßen wir auf verschiedene Aspekte, die wir dann mitteilen können.“ Angie sah ihre Freundinnen fragend an. Ob sie einverstanden waren?
    „Gute Idee! Vielleicht lösen wir den Fall ja vor den Juristen und der Polizei!“ Claudia freute sich schon bei dem bloßen Gedanken.
    Die vier Frauen näherten sich der Hütte, die für die Lebensmittellagerung vorgesehen war. Erschrocken bemerkte sie, dass sich ein junger Mann an der verschlossenen Tür zu schaffen machte. Nachdem er diese geöffnet hatte, blickte er sich um, bemerkte allerdings nicht die Freundinnen, und trat in den dunklen Raum.
    „Hat der uns nicht bemerkt? Und: Ist das nicht der Beikoch? Ich meine, ich habe die Küchenchefin sagen hören, dass er neu ist und sich schon einleben wird!“ Lizzy sprach schnell und aufgeregt.
    „Das müssen wir allerdings mit Herrn Römer besprechen!“ Claudia begab sich in Richtung der großen Gästehütte. Ihre Freundinnen folgten ihr schnell.
    Im Raum suchten sie nach Frau Salesch, Herrn Römer und Herrn Krechel. Sie teilten sich schnell, als sie die Juristen bemerkten. Die Juristen suchten nach dem ermittelnden Kommissar, nahmen ihn mit nach draußen.
    Dort erklärten die Freundinnen, was ihr in den Sinn gekommen war und was sie vor ein paar Minuten beobachtet hatten. Der Kommissar holte per Handy die beiden Kollegen nach draußen.
    „Und Sie alle bleiben hier. Wir sind Ihnen für Ihre Mithilfe äußerst dankbar, doch nun müssen wir unsere Arbeit tun.“ Eine Handbewegung ließ keinen Widerspruch zu.
    Die Polizisten begaben sich in die Nähe des Lebensmittellagers, stellten sich zu beiden Seiten der Tür auf, der Kommissar öffnete leise die Tür. In einer Ecke des Raumes sah er eine Kerze brennen und den Beikoch, der in den frischen Lebensmitteln etwas suchte. Der Kommissar zog seine Dienstwaffe und richtete sie auf den Mann. „Polizei. Heben Sie die Hände und drehen sie sich um.“ Erschrocken richtete der Beikoch sich auf, hob jedoch die Hände und drehte sich langsam um.
    „Es ist nicht das, wonach es aussieht. Ich habe niemanden getötet.“ Seine Stimme zitterte leicht.
    „Das werden wir noch heraus bekommen. Herr Sievert, legen Sie dem jungen Mann die Handschellen an.“ Der Kollege folgte der Anweisung des Vorgesetzten.
    Der junge Mann folgte den Polizisten nach draußen. Über den kleinen Hügel gingen die Polizisten mit dem Festgenommenen, den Juristen und den Freundinnen auf die große Hütte zu. Vor dem Haus setzte sich die Gruppe an einen Tisch mit Bänken und Stühlen.
    „Was haben Sie dort im Lager zu suchen gehabt?“ Der Kommissar wirkte sauer. Seine Ermittlungen hatten wenig zur Schau gebracht. Und diese Ausländer schienen seine Arbeit zu machen. Ihm gefiel dies überhaupt nicht.
    „Ich sagte doch, dass ich mit dem Mord nichts zu tun habe. Ich suchte nur nach Beweisen, genau wie Sie.“
    „Noch so Einer, der seine Nase überall reinsteckt. Was haben Sie denn genau gesucht?“
    „Mir viel auf, dass verschiedene Lebensmittel für das Essen am Abend nicht dem Plan in der Küche entsprach. Und so suchte ich einfach drauf los. Mir war nämlich aufgefallen, dass die Küchenchefin nervös wirkte, nachdem diese Juristen hier auftauchten. Merkwürdig, finde ich.“
    „Die Küchenchefin?“ Der Polizist wirkte noch irritierter als vorher.
    „Jetzt ist mir alles klar!"Bernd Römer sprang aufgeregt auf. „Es ist die Großmutter des kleinen Kindes von damals. Sie war nie im Gerichtssaal, aus diesem Grunde kannte nur ich sie von den Besuchen der Familie. Mir fiel gleich am Anfang, als wir hier ankamen, dass mir dieses Gesicht bekannt vorkam. Ich konnte es nur nicht unterbringen.“
    „Wenn die Küchenchefin die Täterin ist, Nahrung vielleicht vergiftet wurde, wir schon gegessen haben, kann uns nun wohl kaum noch etwas helfen, oder?“ Lizzys Hände fingen an zu zittern.
    „Stimmt nicht ganz! Ist nicht der Notarzt noch hier?“ Claudias Ausspruch gab wieder ein wenig Mut.
    „Als erstes müssen wir die Küchenchefin festnehmen und befragen!“ Nun war der Kommissar richtig sauer.
    Er schickte seinen Untergebenen in die Küche, um die Festnahme durchzuführen, den zweiten allerdings in Richtung Notarzt.
    Der Notarzt untersuchte als erstes die Essensreste, fand allerdings in keinem Spuren von Gift. Die Spurensicherung war ihm bei der Untersuchung behilflich. Doch dann kam aufgeregt jener Polizist zurück, der die Verhaftung vornehmen sollte: „Sie ist verschwunden. Nirgends ist eine Spur der Küchenchefin!“
    „Dann werden wir wohl eine Suchaktion starten müssen!“ Die Stimme der Richterin duldete keinen Widerspruch. „In Zweiergruppen werden wir die nähere Umgebung absuchen.“
    Schnell wurde die Anweisung ausgeführt, denn sonst bestand die Möglichkeit, dass die Küchenchefin entkommen konnte.
    Nach gut 2 Stunden trafen sich die Trupps wieder an der Hütte. Nur Lizzy und Claudia waren nicht dabei. Wo waren die beiden Frauen geblieben? Hatte die Küchenchefin sie in ihrer Gewalt?
    „In welche Richtung sind die Beiden vor zwei Stunden gegangen?“ Frau Salesch wirkte nervös, da sie die Gruppen losgeschickt hatte. Ein schlechtes Gewissen machte sich bei ihr breit.
    „Sie sind in Richtung Wald gegangen. Und dort werden wir Probleme haben, sie zu finden.“ Uwe Krechel war genauso nervös, wie alle anderen der Gruppen.
    „Und doch müssen wir die Beiden finden. Also werden wir eine Linie in Rufnähe bilden und so suchen gehen.“ Vreni behielt die Nerven.
    „Gute Idee. An jedem Ende und in der Mitte sollten wir die Polizisten platzieren. Nur sie sind bewaffnet.“ Nun übernahm Frau Salesch wieder das Regiment. Sie hatte sich beruhigt.
    Es wurde gleich ausgeführt. Jeder Dritte in der Reihe bekam eine Laterne als Lichtquelle, denn es war zwischenzeitlich recht dunkel geworden. Der Himmel war sehr klar und die Sterne strahlten. Zumindest schien dies ein gutes Omen zu sein.
    Die Menschenkette bewegte sich bis zum Wald zügig voran. Ab dem Waldrand ging es etwas langsamer. Nicht nur den Bäumen mussten die Suchenden ausweichen, auch dem Gestrüpp und den Unebenheiten. Es herrschte eine merkwürdige Ruhe. Jeder hing seinen Gedanken nach. Und Jeder machte sich Gedanken um die beiden Vermissten. Lizzy und Claudia waren nicht nur bei ihren beiden Freundinnen äußerst beliebt, auch die Juristen hatten die Beiden ins Herz geschlossen. Die Polizisten machten sich Gedanken, ob eine Entführung stattgefunden hatte.
    „Licht. Dort drüben ist ein Licht!“ Einer der beiden jungen Polizisten hatte es entdeckt, machte sich jedoch zu lautstark bemerkbar. Die Rüge des Vorgesetzten folgte umgehend. Nun sammelte sich die ungewöhnliche Gesellschaft, um der Erscheinung des Lichtes nachzugehen. Wie sich herausstellte, war es eine kleine Waldhütte.
    Langsam näherte sich die komplette Gruppe. Der Kommissar legte seinen Zeigefinder auf die Lippen und bedeutete allen damit, ruhig zu sein. Gemeinsam mit seinen beiden Mitarbeitern näherte er sich leise der Hütte.
    „Gott sei Dank habt ihr uns gefunden.“ Claudia und Lizzy standen mit einmal neben der bunt gemischten Gruppe. „Wir hätten nie hier heraus gefunden.“
    Freudige Überraschung durchdrang die Gruppe. Alle sprachen durcheinander. Die sich anschleichenden Polizisten drehten sich um, blickten überrascht in die Menge. Schnell erreichten sie die beiden Frauen und die Anderen. Die beiden Freundinnen wurden gedrückt und geherzt.
    „So, und nun erzählen Sie mal, wie Sie hierher kamen und was Sie hier machen.“ Der Kommissar war sauer.
    „Tja, wir fanden die Frau, sie bedrohte uns mit einem Fleischmesser. Allerdings konnten wir sie überwältigen, fesseln und in die Hütte bringen. Dort hat sie uns erzählt, dass ihr Enkelkind mittlerweile verstorben ist. Es sind wohl bei einem Krampf die Adern im Gehirn geplatzt. Und da der Täter nicht verurteilt wurde, wollte sie sich an den Juristen rächen. Ihre Recherche war wirklich grandios.“ Claudia sprach schnell.
    „Doch wir fanden den Weg zurück nicht mehr und hofften, das man nach uns suchen würde.“ Lizzy war es peinlich, das beide Frauen einen nicht sonderlich guten Orientierungssinn hatten.
    Die Polizisten hatten zwischenzeitlich die Gefangene aus der Hütte geholt. Nun konnte sich die komplette Gruppe in Richtung der Gästehütte aufmachen.
    Nun kam eine beschauliche Nacht. Die Küchenchefin hatte bei dem Kommissar noch ein Geständnis gemacht und wurde in einem separaten Zimmer unter Bewachung untergebracht. So hatte keiner mehr Angst, vergiftet zu werden und der gemütliche Teil konnte beginnen.
    Die Juristen bedankten sich bei den vier Freundinnen herzlich für die aktive Mithilfe. Und am Kamin herrschte nun eine feierliche Stimmung.
    Aufgrund der Tatsache, dass diese Geschichte sich drei Tage vor Weihnachten ereignete und der Schneefall über Nacht wieder begann, verbrachte die etwas skurrile Gesellschaft den Heiligen Abend gemeinsam auf einer schweizer Alm. Und auch der 40. Geburtstag des Staatsanwaltes Bernd Römer feierte man gemeinsam. Enge Freundschaften wurden geschlossen. Sogar Uwe Krechel und Bernd Römer nahmen Abschied von der beruflichen Differenz.

    Ende



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