Abgelegener Lagerraum

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    Re: Abgelegener Lagerraum

    Rhylee - 12.01.2009, 21:28

    Abgelegener Lagerraum
    Sie war bewusstlos geworden, noch ehe sie mitbekommen hatte, dass Soldaten auftauchten um sie und Nevren zu befreien. Zwar hatte sich Rhylee zwingen wollen bei Bewusstsein zu bleiben, aber die Dunkelheit und der Schmerz, der von ihrer Schulter herrührte, waren stärker gewesen.
    Als sie jetzt erwachte und sich versuchte mit blinzelnden Augen in die Gegenwart zurückzukämpfen, erkannte die Forscherin nicht sofort wo sie war. Ihr fiel auch nicht gleich ein, was geschehen war. Verwirrt blinzelte sie noch einmal, als wollte sie einen Traum wegwischen, oder eine Vision abschütteln. Aber durch die unvorsichtige Bewegung, regte sich nun der Schmerz in ihrer Schulter mit solcher Heftigkeit, dass Rhylee zusammenzuckte.
    Schlagartig war ihr alles wieder bewusst. Das Wolfsrudel – so vermutete sie . dass in das Labor eingedrungen war und sie und Nevren bedroht hatte. Die Frau mit dem animalischen Verhalten, der sie die Spritze mit dem Betäubungsmittel in den Arm gestoßen hatte. Und natürlich ihr unschöner Stoß gegen die Wand.
    Bei dem Aufprall musste sie sich den Arm ausgerenkt haben. Rhylee war sich nahezu sicher.
    Das stellte auch eine Rhylee unbekannte Stimme fest. Sie gehörte zu einem Soldaten, der näher kam und sich ihr gegenüber hockte. Er lächelte freundlich und Rhylee fiel auf – neben der Tatsache, dass sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte – das er gut aussah. Für einen Soldaten. Er hatte die typische Figur einer Wache, mit ausgeprägtem Muskelbau und kräftigen Händen. Eine davon legte er auf ihre gesunde Schulter, was etwas Trost spendendes an sich hatte.
    Zum Glück konnte Rhylee aus den Augenwinkeln eine gesunde Nevren erkennen, die mit einem anderen Wachsoldaten ein paar Worte wechselte. Ansonsten hätte Rhylee das Verhalten des Soldaten fälschlicherweise noch als Beileid aufgefasst für deren Ableben.
    “Nicht bewegen. Alles in Ordnung. Wir haben Sie und ihre Kollegin in Sicherheit gebracht.“, drang eine zu dem freundlichen Lächeln passende Stimme an ihr Ohr. Sie passte zu der Stimme, die sie vorher vernommen hatte, auch wenn sie die Worte nicht verstanden hatte. Jetzt verstand sie ihn.
    Charismatisch! , schoss es Rhylee völlig zusammenhanglos durch den Kopf. Er wirkte charismatischer als die Wachen, die Rhylee kannte. Vielleicht – und das war durchaus möglich, wenn sie ihn nicht kannte – war er einer der Truppenanführer, in deren Aufgabenbereich es im Normalfall nicht fiel unbedeutende Forscherinnen zu eskortieren, oder Medikamente abzuholen.
    Bevor sie etwas sagen konnte, um zu zeigen das sie in der Lage war zu denken und zu sprechen, versteht sich, erschien ein weiterer fremder Soldat. Er sagte etwas, dem Rhylee nicht so sehr zuhörte. Sie grübelte vielmehr erneut darüber nach, wo sie waren und was passiert sein mochte, wenn alle so angespannt schienen. Es wirkte beinah, als hätten sich die vier Soldaten, von denen sie Will in der Ferne ausmachen konnte, mit Nevren und ihr in diesem Raum verbarrikadiert.
    Gab es etwa eine Revolte? Einen Aufstand?
    Der Gedanke erschreckte Rhylee nicht nur, sondern er weckte in Rhylee die fürchterliche Erinnerung daran, dass die Tiere, die sie als Wölfe ausgemacht hatte, keine Tiere sondern menschliche Gestalten gewesen waren. Sie wirkten in ihrem Verhalten animalisch, aber sie hatten gesprochen und schienen außerdem über mehr als instinktbehaftete Intelligenz zu verfügen, denn immerhin waren sie in das Labor eingedrungen.
    Aber wie konnten sie aus ihren Projektstationen fliehen und wieso sehen sie menschlich aus und nicht wie richtige Wölfe?
    Noch wollte das so alles keinen rechten Sinn in Rhylees Kopf machen, die sich verwirrt fühlte. Gleichzeitig quälte die Vorstellung einer Rebellion sie mit Angst und Furcht.
    Ich bin Blair.“
    Mit dieser Vorstellung seines Namens wendete der Soldat sich wieder ihr zu und verabschiedete den fremden Kameraden, damit er weiteren Arbeiten nachgehen konnte. Wie immer die aussahen.
    Blair stellte ihr auch Pablo vor, der ihr zulächelte, sich dann aber auch an andere Arbeit gab, so dass sie und Blair wieder alleine waren. Blair war ein außerordentlicher Name und sehr ungewöhnlich, wie Rhylee fand.
    Ihm zuhörend erfuhr sie bald von Blair, dass sie bewusstlos geworden war, so wie sie es sich gedacht hatte und dass die Soldaten dann gekommen waren um sie und Nevren rauszuholen.
    Ganz offensichtlich war es ihnen zu ihrem Glück gelungen. Und das ohne schwerere Zusammenstöße. Zwar hatte sie einen ausgerenkten Arm, aber das ließ sich – wenn auch schmerzhaft – so aber doch schnell wieder reparieren. Alles andere wäre da schon schwieriger.
    “Aber wir kriegen das hin. Es ist nichts Lebensbedrohliches.“
    Rhylee nickte nun zustimmend. „Ich weiß.“, schob sie auch gleich als Erklärung hinterher. „Ich bin Wissenschaftlerin, ich kenne mich mit diesen Dingen wenigstens halbwegs aus. Ein ausgerenkter Arm ist schmerzhaft und unangenehm, aber keineswegs bedrohlich für das Leben.“
    Ihm ihre gesunde Hand reichend, nahm sie seine Begrüßung endlich an und stellte auch sich selber vor.
    „Ich bin Rhylee, dass da vorne ist meine Assistentin Nevren.“
    Blair lächelte nickend und Rhylee fuhr fort, um gleich zur Sache zu kommen und schon mal wenigstes den wichtigsten Teil festzuhalten. „Wir haben Ihnen zu danken.“
    Auch wenn ihre Worte sehr einfach wirken mochten, so strahlten sie doch jene Ehrlichkeit aus, die man in Rhylees Augen leicht zu finden mochte.
    Blair wollte etwas sagen und da Rhylee annahm er wollte ihren Dank ablehnen – Soldaten waren allgemein bescheidener Natur, da es ihre Pflicht war andere zu beschützen und dabei das eigene Leben zu gefährden – hob sie die Hand, um ihn aufzuhalten.
    Dabei vergaß sie, dass die jede Bewegung ihres ausgerenkten Arms keine gute Idee war. Der Schmerz presste sich mehr unfreiwillig über ihre Lippen. Noch unfreiwilliger schimmerten Tränen in ihren Augen, nachdem sie Blairs stützende Hand spürte, der half, dass ihr Körper nicht völlig in sich zusammen sackte. Am liebsten hätte sich Rhylee nämlich vor ihrem Schmerz verkrochen.
    „Geht es wieder?“ , wollte er mitfühlend wissen und Rhylee nickte unter zusammen gepressten Lippen und blassen Wangen, die daraufhin deuteten, das sie den Schmerz nur noch mit größter Beherrschung zu ertragen wusste.
    Zwar hatte sie eigentlich zunächst fragen wollen, wo sie waren, was passiert war, um daraus zu erkennen was nun weiter geschehen würde, aber spontan entschied sich Rhylee jetzt quasi um. Sie visierte Blair so an, dass ihre Augen sich auf sein Gesicht konzentrierten. Sie musste das tun, damit sie die Worte irgendwie zwischen den Lippen hervorpressen konnte, ohne dabei auch den Schmerzenslaut zu äußern, der ihr in der Kehle brannte.
    Beinah – aber nur beinah – so sehr wie die Tränen in ihren Augen, denen Rhylee innerlich androhte sich ja nicht zu wagen los zufließen. Wenn sie jetzt begann zu weinen, wäre das nicht nur vollkommen peinlich und ungebracht, sondern auch im höchsten Maße unangebracht. Es half weder ihr noch Blair weiter, von dem sie hoffte er wusste wie man einen Arm richtig einrenkte. Wenn er einen Fehler dabei machte, konnte es passieren, dass sie den Arm nie wieder richtig bewegen konnte. Knochen waren eine empfindliche Sache und Blair sah zwar aus, als hätte er Kraft, aber ob er auch das notwendige Feingefühl besaß einen Arm einzurenken?
    Rhylee fand sie hatte keine andere Wahl als das Risiko einzugehen. Wenn er dazu bereit war, verstand sich von selbst.
    „Können Sie einen Arm einrenken?“
    Blair erklärte ihr ohne viele Worte, aber mit nicht zu verachtenden Charme – das ja auch eine hoffnungsvolle Form von Feingefühl darstellte – das er es probieren würde. Ob das hieß, dass er das noch nie vorher gemacht hatte?
    Rhylee schüttelte alle Furcht deswegen ab und hoffte einfach es war richtig darauf zu vertrauen, ihm eine Chance zu geben. Abgesehen davon, dass sie kaum eine andere Möglichkeit sehen konnte, hatte er etwas an sich, dass es einfach machte ihm zu vertrauen. Mit ruhigen Augen sah er sie an, während sie ihm erklärte, wie sie vorgehen würden.
    „Ich zähle bis drei und dann renken Sie den Arm ein. Sie werden viel Kraft brauchen und müssen das Gelenk aber dennoch vorsichtig führen, damit nicht noch etwas bricht, oder sich verschiebt und dann … verharkt.“ , kürzte sie das Prozedere ab, dass im Fachjargon viel zu kompliziert benannt war. „Gut.“, kündigte sie an. „Ich bin soweit.“
    Luft holend begann Rhylee zu zählen. Bei der Zahl Zwei unterbrach sie sich schaudernd und die Luft anhaltend. „Doch nicht!“
    Etwas hilflos sah sie ihn an. „Geben Sie mir noch einen Augenblick.“
    Sie seufzte in der Hoffnung dieser Seufzer trug ihre Angst davon. Sie hatte schon so oft Tieren und auch Menschen Knochen eingerenkt, sie geschient und gerichtet. Ja, sie hatte sogar schon eine Operation durchgeführt, aber sie musste erschüttert feststellen, dass das nicht bedeutete, dass sie mutig war. Nicht wenn sie diejenige war, die den Arm eingerenkt bekommen sollte! Es war nicht so schön der Patient zu sein, als anders herum.
    „Okay. Jetzt.“ , versuchte sie es mit einem tapferen Lächeln.
    Aber vielleicht könnten Sie zählen? Und nur bis zwei!“ , fügte sie an. Wenn er länger zählte, würde sie ja doch nur wieder zurückschrecken.
    „Oh Gott…“, flüsterte sie leise und hörte wie die ruhige Stimme Blairs, sanft anfing zu zählen.
    Als er es dann tat, verdunkelte sich die Wirklichkeit um sie herum so schnell, dass sie von dem Schmerz eigentlich nur die erste Welle mitbekam, die sie hinweg sinken ließ, so dass es schneller vorüber war, als sie über das Ausmaß nachdenken konnte.
    Das ihre Ohnmacht nicht lange angedauert haben konnte, sondern eher einen flüchtigen Wegnicken gleich kam, bemerkte Rhylee nicht nur an dem stetigen Zittern ihres Armes und dem pochenden Schmerz, sondern vor allem daran, das sich Blair soeben ruhig ihre Schulter besah. Er hatte ihr dazu den Kittel ausgezogen und den Ärmel ihres Oberteils hochgeschoben, damit er überhaupt etwas erkennen konnte.
    „Wie sieht es aus?“ , riss sie ihn aus der Stille. Überrascht sah er zu ihr, lächelte aber sobald er realisierte, dass sie wieder zu sich gekommen war.
    „Soweit ich sagen kann, gut. Es schwillt etwas an, aber das ist normal.“
    Rhylee nickte wissend. Sie lächelte ihm dankbar entgegen, lenkte dann aber sich mit dem gesunden Arm den Ärmel ihres Oberteils hinunter schiebend von ihrer Schulter ab. Sie hoffte, je weniger sie daran dachte, umso weniger bewusst nahm sie das dumpfe Klopfen wahr, dass sie schon jetzt verrückt bis hin zu wahnsinnig machte.
    Seine Augen waren gute Ablenkung, von der sie eine ehrliche Antwort erwartete.
    „Wie sieht es aus? Können Sie sagen, was hier vor sich geht? Ich meine was ist überhaupt passiert?“
    Vielleicht konnte er das jetzt auch noch so charmant vortragen wie seine Fähigkeit ihr den Arm richtig einzurenken und dabei so bemerkenswert ruhig zu bleiben. Es erklärte nicht seine tollen Augen, die eine wirklich schöne Farbgebung besaßen, aber es würde ihr endlich erklären, worauf sie sich einlassen musste. Oder zumindest für was sie gewappnet sein musste, denn was immer vor sich ging, es hatte begonnen…



    Re: Abgelegener Lagerraum

    Blair - 30.07.2009, 19:53


    Nachdem Blair ihr den Arm wieder eingerenkt hatte, fiel Rhylee erneut in Ohnmacht. Er konnte es nicht ändern, fing aber ab, dass sie zur Seite rutschte und mit dem Kopf ansonsten unsanft aufgeschlagen wäre.
    Pablo, der hinter ihm, die Waffe geladen, zusah, fragte, ob mit ihr alles in Ordnung sei. Er brummte zustimmend, denn bis auf die Ohnmacht war alles in Ordnung. Und selbst die war für einen Frau nicht ungewöhnlich. Blair zog ihren Kittel aus, solange er sie im Arm hielt, dann legte er sie vorsichtig auf den Boden. Den Ärmel ihres Oberteil heraufgeschoben, konnte er so den arm begutachten. Es sah ganz gut aus. Blair lächelte.
    “Na also.“, flüsterte er zufrieden. Er bat Pablo nach der anderen Wissenschaftlerin zu sehen. Er selbst kümmerte sich um Rhylee.
    Dass sie wach war, bemerkte Blair erst einmal nicht. Als sie ihn ansprach und fragte, antwortete er ehrlich, ohne nachzudenken. Das schrieb er noch der positiven Überraschung zu.
    Rhylee zog ihren Ärmel nach unten, er hatte seine Hände längst weggenommen, sobald er bemerkt hatte, sie war wach. Alles andere wäre vielleicht zu…
    Aufdringlich. Seine Augen konnte er dennoch nicht von ihr lassen.
    „Wie sieht es aus? Können Sie sagen, was hier vor sich geht? Ich meine was ist überhaupt passiert?“
    Er verzog auf diese Frage hin sein Gesicht nachdenklich.
    “Nun ja…. Rhylee…“, er benutzte ihren Namen das erste Mal bewusst. “Wir sind auf dem Weg das herauszufinden. Dabei sind wir auf Sie und ihre Kollegin gestoßen. „ Das klang wie die Ankündigung, er wisse mehr. Das war es aber nicht. Denn er schüttelte schließlich den Kopf, als wolle er sagen, er gebe auf.
    “Was passiert ist, wissen wir auch nicht, Ma’am.“ Er nahm an, Rhylee hatte durch die Uniformen, die sie trugen erkannt, dass Blair und seine Männer zu den Laborsicherheitstruppen gehörten.
    “Ich weiß nur, wir müssen hier weg. Stone, einer meiner Männer ist schon dabei einen Ausweg zu suchen.“ Er lächelte sicher und auf eine sehr typisch militärische Art.
    “Ich habe so ein Bauchgefühl, es wäre besser, wir gehen jetzt statt später."
    In diesem Moment kam Stone zurück und berichtete von einem Ausgang, der aus dem Bunkerkomplex herausführe.
    Blair nickte dem dunkelhäutigen Soldaten zu. “Sag Pablo bescheid. Wir brechen auf. Wo ist Will?“
    “Er prüft den Weg.“, antwortete Stone, seine Waffe dabei auf die Schulter legend.
    “Aye, dann los!“, spornte ihn Blair mit einem ernsten Lächeln an. Stone sollte sich nicht nur bewegen. Vor allem brauchte Blair die Ruhe, um Rhylee darauf vorzubereiten, dass sie trotz der Schmerzen noch ein Abenteuer erleben musste. Wenn sie leben wollte.
    Er sah in ihre Augen, nicht nur, weil er sie dadurch eher überzeugen konnte…
    Auch weil es ein gutes Gefühl war. Er fand, sie hatte wunderschöne Augen. Und das dachte er nicht erst, seitdem er ihr gerade erklärte, sie müssten jetzt gehen.
    “Können Sie laufen? Es wird jetzt schwer. Aber zusammen schaffen wir es. Immerhin wollen Sie ja leben.“ Er lächelte verbinden und bot ihr dabei seine Hilfe an. Er neckte sie dabei mit einem breiten Lächeln, denn sie sah ihn mit großen Augen an. “Schauen Sie nicht so! Mir geht es genauso. Ich will jedenfalls nicht hier verrotten.“
    Er schulterte sein Gewehr und half Rhylee aufzustehen. Ihren Körper stützend sah er fragend zu ihr.
    “Und? Was denken Sie?“



    Re: Abgelegener Lagerraum

    Rhylee - 05.09.2009, 19:32


    Nachdenklich verzog er das Gesicht. Rhylee wusste nicht recht ob er abwog, was er erzählen durfte oder was er erzählen sollte. Vielleicht glaubte er, dass sie bei der Wahrheit vor Schreck … in Panik geriet.
    Und das wäre ja auch gar nicht so verkehrt!, dachte sie zugebend.
    Sie fühlte sich in der Gegenwart der Soldaten, die sie und Nevren immerhin gerettet hatten, zwar durchaus sicher aber … aber die Ungewissheit über das was geschehen war und sich ganz nach einer Katastrophe anfühlte, machte sie doch nervös. Zumal sie nicht wusste wie groß das Ausmaß der Katastrophe war. Sie hoffte er wusste mehr darüber und versuchte ein ernstes Lächeln, das ihn hoffentlich bewegte ehrlich zu sein und sie nicht mit Ausflüchten zu schonen.
    Sie musste es wissen!
    Als er zu einer Antwort ansetzte und dabei ihren Namen benutzte, war das beinah unangenehm vertraut. Natürlich besaß er den Anstand sie höflich zu siezen, aber dennoch klang ihr Name aus seinem Mund seltsam verbindend. Sie ließ sich davon irritieren, so dass sie erst einige Sekunden später begriff, dass er gesagt hatte, er und seine Leute wüssten auch nicht was geschehen sei.
    Wie konnte das möglich sein?
    “Ich weiß nur, wir müssen hier weg. Stone, einer meiner Männer ist schon dabei einen Ausweg zu suchen.“
    Sein Lächeln war zuversichtlich, als er erklärte, sein Bauchgefühl sage ihm es sei besser eher als später zu gehen.
    Vor was flohen sie denn?
    Und wohin?
    Rhylee wollte das eben fragen, als ein Soldat zu Blair trat und ihm sagte, es sei ein Ausweg gefunden. Anhand dieser Information schlussfolgerte Rhylee, das es sich bei diesem Soldaten um den von Blair angesprochenen Stone handelte. Sie kannte ihn nicht, merkte sich aber sein Gesicht und seinen Namen. Wer wusste schon für wie lange sie von nun an zusammen unterwegs waren. Es schien ratsam sich die Namen zu merken.
    Bei der Erwähnung von Will horchte Rhylee auf. Den Soldaten kannte Rhylee. Er gehörte zu der Lageraufsicht, die sie und Nevren zu Schichtwechsel oft in das Labor gebracht hatte. Sie hatte Will bisher nicht bei den Männern gesehen. Oder war er ihr nur nicht bewusst aufgefallen? Es verunsicherte sie, sich nicht daran erinnern zu können. Dabei hatte sie keine Kopfverletzung, sondern nur einen ehemals ausgerenkten Arm.
    Der pochte dafür noch immer schmerzhaft und Rhylee bereute, dass sie keinen Vorrat an Schmerztabletten dabei hatte. So etwas brauchte sie nicht einstecken haben, denn im Labor indem sie sonst arbeitete, gab es das vorrätig. Sie saß also an der Quelle und da brauchte man sich damit nicht zusätzlich versorgen. Jetzt bedauerte sie, dass sie nicht zu Übervorsicht in diesen Dingen neigte. Das wäre jetzt von Vorteil gewesen.
    Blair sah zu ihr und Rhylee konzentrierte ihre Gedanken auf das hier und jetzt und nicht auf das was wäre wenn . Das spielte jetzt sowieso keine relevante Rolle mehr.
    “Können Sie laufen? Es wird jetzt schwer. Aber zusammen schaffen wir es. Immerhin wollen Sie ja leben.“
    lair klang zuversichtlich. So als wäre er sich tatsächlich sicher, dass sie es schafften. Rhylee bewunderte ihn für seine Entschlossenheit und seinen Optimismus, denn wenn sie sich das so überlegte, wusste sie nicht, wie man da noch von beiden genug aufbringen konnte.
    Da gab es die Ungewissheit nicht zu wissen, was los war. Was sie erwartete und wie schrecklich die Bedrohung war, die sie womöglich erwartete. Und dann war da noch der Fakt, dass sie Schmerzen hatte, die sie schon im ruhenden Zustand in Schach hielten. Wie sollte das erst werden, wenn sie sich fortbewegte und versuchte mit den anderen Schritt zu halten?
    Also Optimismus war da wahrlich dünn gesät. Bei ihr.
    Vielleicht sah sie ihn deswegen mit diesen großen, unschlüssigen Augen an. So ein wenig zweifelnd, ob er sich das auch gut überlegt hatte mit der Sicherheit in seinen Worten.
    “Schauen Sie nicht so! Mir geht es genauso. Ich will jedenfalls nicht hier verrotten.“
    Das wollte sie auch nicht. Verrotten. Alles was irgendwie darauf hinauslief zu … sterben war nicht unbedingt in ihrem Sinne. Sie wollte leben. Das hatte er richtig erkannt. Und wenn es bedeutete, sie musste sich jetzt zusammenreißen und eben einfach wie er daran glauben, dass sie es schaffen würden, dann … dann täte sie es eben.
    Sie ließ also zu, das Blair ihr aufhalf, alleine hätte sie es nicht geschafft. Sie war dankbar, dass er sie auf der gesunden Seite stützte, so dass sie die schmerzende Schulter etwas hängen lassen konnte. Sie achtete bei den ersten Schritten darauf die linke Seite so gut es ging nicht zu belasten, was sie nicht nur langsam machte, sondern ihre gesamte Konzentration brauchte. Es war anstrengend und klar, so konnte sie das nicht die ganze Zeit machen. Da wären sie ja nach den ersten zehn Minuten hunderte Kilometer hinter den anderen zurückgeblieben.
    Was sie also dachte?
    Sie lächelte gequält optimistisch, denn das hatte sie sich ja vorgenommen.
    „Es wird schon gehen. Solange Sie einen Plan haben, wo wir hingehen, schaffe ich es auch einen Schritt vor den anderen zu setzen. Es ist ja nur die Schulter.“
    Das hörte sich herabspielender an, als sie sich fühlte. Aber sie war zufrieden damit, erkundigte sich ablenkend sowieso nach Nevren und danach wo ihre Partnerin war. Sie glaubte sie gesehen zu haben, konnte sie aber gerade nirgendwo entdecken.



    Re: Abgelegener Lagerraum

    Blair - 20.05.2012, 19:00


    Es sah nicht gut aus. Sie waren weit gekommen. Trotzdem waren sie für Blairs Geschmack noch nicht weit genug. Sie befanden sich auf Ebene 0. Mehr herausgefunden, als dass diese Einheit eine der wenigen war, die noch bestand, hatten sie auch noch nicht. In seinem Kopf arbeitete es fieberhaft. Wie nur konnten sie aus der Lage herauskommen. Das schrie förmlich nach einem Gespräch unter Soldaten.
    Aber er hatte es im Gefühl. Selbst dazu fehlte ihnen die Zeit.
    Also fasste er es eben für sich noch einmal zusammen.
    Stone, Will, Pablo und er waren augenscheinlich das, was von den Sicherheitskräften in diesem Labor übrig geblieben war. Rhylee und Nevren waren zwei Wissenschaftlerinnen, die sie gerettet hatten und die nun zu ihnen gehörten. Soweit, so gut.
    Rhylee hatte sich den Arm ausgekugelt. Sie konnte so kaum Schritt mit ihnen halten. Nevren war unbeeinträchtigt.
    Er hatte Rhylee aufgeholfen und hielt sie nun mit seinem linken Arm fest. Ihre Meinung dazu, wie es ihr ging, gefiel ihm nicht so sehr. Ihm fehlte da der Wille, leben zu wollen. Den brauchten sie alle. Besonders die, die verletzt waren. Sonst schafften sie es nicht. Doch er war guter Dinge. Sie benötigte nur ein bisschen Zeit, um sich zu sammeln. Ganz sicher.
    Und was den Plan anging… darum würde er sich jetzt kümmern. Er ging langsam mit ihr zu einer großen Kiste, an der sie Halt fand. Dann sah er sich suchend nach seinem Kameraden Stone um, den er zu ihnen rief.
    “Kümmer dich um ihren Arm.“, sagte er ihm. Stone nickte verstehend. Dann wandte er sich an Rhylee. “Stone wird ihrem Arm eine schlinge verpassen. Damit sollte es besser gehen.“
    Dann trat Blair ein paar Schritte zurück. Er rief Pablo und Will zu sich, der gerade wieder zurückgekommen war.
    “ und, was gefunden?“, wollte er knapp wissen.
    Will schüttelte den Kopf. “ein paar Seile, ein bisschen Proviant. Mehr nicht.“
    “Hmm. Na dann los.“ Blair tippte auf die Uhr an seinem Handgelenk. Ein Hologramm erschien. Er folgte dem Menü bis zur Kartenansicht des Komplexes, der 3-Dimensional war. Die drei Soldaten sahen auf das Hologramm, auf dem Blairs Standpunkt verzeichnet war. Will zeigte auf das Labor aus dünnen, roten Linie, die signalisierten, dass der ganze Komplex in Alarmbereitschaft Code Red war.
    “Okay meine Herren, ich brauch Vorschläge, wie wir rauskommen. Ich hab nämlich ein ungutes Gefühl, wenn wir noch länger hier bleiben.“
    Will schüttelte den Kopf. Er zeigte auf den offensichtlichen Ausgang und den Weg dahin. “Aber da kommen wir nicht durch. Hier, hier und hier sind die schleusen schon versiegelt. Keiner kommt rein, aber es kommt auch keiner mehr raus.“ Blair brummte missmutig.
    “Wie wäre das.“ Er suchte mit seinem Finger einen Weg durch das Labyrinth, dass über Schächte durch den gesamten Bunker führte und dann irgendwann am anderen Ende des Berges, in den der Bunker gebaut war, führte.
    “Das schaffen wir nicht.“, bremste ihn Will. “Unser Vorrat reicht gerade für zwei Tage. Der Weg hier dauert mindestens drei Wochen…. Wenn alle ihn durchhalten.“ In Blairs Kopf rauchte es. Auch andere Vorschläge, die sie sich einfallen ließen hatten alle einen so immensen haken, dass sie sie verwerfen konnten.
    “Und was ist mit dem Lüftungsschacht.“
    Blair kniff die Augen zusammen. Er dachte nach. Pablo scrollte derweil den Lüftungsschacht heran. Das war ein Rohr von ca. 10 m Durchmesser. Es gab in jeder zweiten Ebene Wartungszugänge.
    Die drei Männer besahen sich das kolossale holographische Bild. Dann schüttelte Blair den Kopf.
    “Unmöglich, das schaffen wir niemals bis nach oben. Das sind mehr als dreißig Kilometer und 6 Turbinen, die wir überwinden müssen.“
    Pablo lächelte. “Nach oben vielleicht nicht, aber nach unten.“ Pablo fuhr vom Beginn des Punktes bis zu dem Punkt nach unten, wo er der Ansicht war, es brächte sie weiter. “hier ist ein Fahrzeugdepot. Von dort aus können wir mit einem Auto bis zum Nebenbunker gelangen.“
    “Nebenbunker?“, fragte Blair verdutzt. Er wurde langsam skeptisch bezüglich Pablos Wissenstands, aber er ließ sich nicht vom eigentlichen Plan ablenken. Und der war ja, hier heraus zu kommen. Er rief Stone zu ihnen. “Was denkst du?“.
    “Machbar.“, antwortete er kurz. Auch Will hatte keine Einwände.
    “Gut, dann packen wir. Will kümmert sich um die Vorräte. Pablo, wir brauchen genügend Seile um uns gegenseitig zu sichern. Stone, wir brauchen einen Weg, wie wir unsere Waffen auch beim Klettern optimal nutzen können.“
    Mit dieser Ansage strömten die Soldaten auseinander, Blair ging zu den beiden Wissenschaftlerinnen. Er reichte ihnen eine Flasche, die mit Wasser gefüllt war. “Vielleicht haben sie Durst.“ Er lächelte optimistisch. “Wir haben einen weg nach draußen gefunden. Allerdings wird er uns allen einiges abverlangen. Aber vertrauen sie uns. Wir bringen sie sicher hier raus.“
    Auf Nevrens nachfragen erklärte er ihnen den Plan. “Aber alles Weitere werden wir sehen, wenn wir dann da sind.“
    Irgendwie musste er bis dahin nur noch das Problem gelöst haben, wie sie Rhylee dazu bekamen einarmig eine Feuerleiter herunter zu hangeln, die mehrere Kilometer in die Tiefe reichte. Aber noch waren sie ja nicht da. Es blieb ihm also noch ein bisschen Zeit.



    Re: Abgelegener Lagerraum

    Rhylee - 22.05.2012, 21:37


    Rhylee hatte sich unter Schmerzen von Stone eine Schlinge legen lassen. Sie befolgte damit nicht einfach nur Blairs Anweisung, der dass ja für gut hielt. Sie war Wissenschaftlerin ein wenig kannte sie sich damit aus. Sie wusste, dass es für ihren ausgerenkten Arm am Besten war, wenn sie ihn ruhig hielt. Eine Schlinge brachte willkommene Unterstützung. Sie schadete auf jeden Fall nicht. Also ließ Rhylee über sich ergehen. Sie biss dabei extra auf Nevrens Gürtel, weil die fürchtete, dass sonst noch was Schlimmes passierte. Zuerst hatte Rhylee, dass ja lächerlich gefunden. Im Nachhinein war sie dankbar für die Weitsicht ihrer Kollegin, denn vermutlich hätte sie sich wirklich die Zunge abgebissen. Nicht nur, weil es höllisch wehtat, sondern weil sie die ganze Zeit den schlimmsten Schmerz vorstellbar erwartete.
    Erleichtert bedankte sie sich bei dem Soldat, als dieser seine Arbeit beendete und sah ihm kurz nach, wie er zu den anderen ging, um sich mit ihnen zu unterhalten.
    Rhylee wusste, dass sie ihnen trauen konnten. Aber es beruhigte sie nicht, zu wissen, dass sie keine andere Wahl hatten, als sich auf das Wissen und die Kompetenzen der Soldaten zu verlassen. Sie waren Nevrens und ihre einzige Chance raus hier. Was immer das bedeutete. Sie unterhielt sich darüber mit der Forscherin, die wie immer klar und deutlich zum Ausdruck brachte, was sie dachte.
    „Hoepfully they know a way to the city above. Otherwise it could become very unpleasant here.”
    “What do you mean?”, wollte Rhylee wissen und Nevren erzählte ihr, dass Pablo ihr berichtet hatte, was da draußen vor sich ging.
    „Eventually they don’t know everything, but they assume that the other parts of the station are equally damaged or worse.”
    Rhylee wusste, was das bedeutete. Was es nur bedeuten konnte. „Do you think all the experiments escaped?“
    Nevren zuckte mit den Schultern. “Possibly. Who knows.”
    “But how? And why? I can not picture them, trying to escape without any help. They must have any clue or something what drove them out of control. It can not think of any way, can you?”
    Erneut zuckte Nevren mit den Achseln und Rhylee seufzte frustriert. „Why are you so out of words? Normally it’s me stopping you from talking me to the ground and now all you do is shrugging your shoulders?”
    “I must think about that. I have no idea why or how they could or want to escape. They shouldn’t act on their own minds. There a prepared not to. On the other hand everyone told us, there would be no such danger, a thing like this could never happen and now look at the two of us? We are in the middle of the mess, which was supposed to be never happening. I figure they lied once to us, why not more often? Why not to them, too?”
    Rhylee dachte über die Informationen nach, die in Nevrens Worten steckten. Sie riss die Augen auf, als sie erkannte, worauf die Kollegin hinaus wollte. „You suspect there is something wrong with the project? You don’t think …“
    „I’m not entierely sure, but I’m almost certain there was something quite human about these people, who wanted help from us.“
    Rhylee verzog das Gesicht. “People? I wouldn’t call them that. And also they tried to tear me apart. I don’t think they came only for help.”
    “No, I think that’s where you are wrong Rhylee. I’m certain they came for help. All the time I tended to the injured one, they seemed quiet. Wary but peaceful. When they saw you trying to pull the alarm, that was when they got violent and out of control.”
    “Are you saying that was my fault?”
    Rhylee sah auf ihren Arm und traute ihren eigenen Worten nicht, dass war doch nicht Nevrens Ernst.
    „No, at least not on purpose. You couldn’t have foreseen, they would react that way. I just have the feeling, they did what they did, because they were frightened. They did nit know what it was, you did, they just assumed it meant danger and so they attacked you. They never tried to hurt me too.”
    “So that’s why you think they … think in a way we humans do?”
    “I don’t say that. I just say, there is something more to them, than we had been told. I’m not sure, if it’s really human, but it wasn’t all wolfish either.”
    Rhylee dachte erneut über Nevrens Worte nach, aber bevor sie zu einem Schluß kam, was das nun bedeutete und ob es überhaupt etwas bedeutete, kam Blair zu ihnen. Er erklärte, dass sie einen Weg nach draußen gefunden hatten. Soweit klang das vielversprechend, aber Rhylee entging nicht die Bemerkung, dass es nicht einfach sein würde. Ihr fiel auch auf, wie seine Augen auf ihr ruhten. Sie fragte sich, was das zu bedeuten hatte und hörte deswegen nur die Hälfte dessen, was Blair Nevren gerade erläuterte. Offensichtlich hatte sie es genauer wissen wollen und als Rhylee irgendetwas von Luftschächten mitbekam, was sie dankbar, dass sie nicht alles gehört hatte. Sie fand es war definitiv besser, wenn sie nicht so viel wusste. Sie fühlte einfach, dass sie sonst keinen Schritt vor den anderen setzten würde. Angst lähmte sie. Meistens hatte sie den Effekt auf sie und auch wenn Rhylee das nicht wahrhaben wollte, wusste sie es. Sie nahm sich vor, diese Schwäche solange zu verbergen, bis es nicht mehr anders ging. Nicht, dass man sie noch hier ließ. Ihr schauderte bei dem Gedanken alleine mit diesen … Kreaturen zurückzubleiben. Ohne jemanden, der sie beschützte.
    Blair sah schon aus wie jemand, der das konnte. Außerdem wirkte er freundlich und auf diese komische Weise lustig. Ein wenig verschoben vielleicht, was den Soldatenhumor anging, aber er brachte sie trotzdem dazu, ihn anzulächeln und das entspannte sie ungemein. Außerdem schaffte er es, dass sie seinen Worten glaubte, obwohl sie total widersinnig waren und Rhylee wusste, dass es nicht gut gehen konnte. Sie wusste es einfach und trotzdem lächelte sie und glaubte ihm alles.
    Nachdem Blair alles erklärt hatte, machten sie sich auf den Weg. Jeder von ihnen bekam einen Rucksack, wobei sie Nevren einen gaben, der nicht so schwer bepackt war. Aber so konnten sie genug Proviant mitnehmen und außerdem enthielt jeder Rucksack eine Decke für die Nacht und ein paar Kleider. Die Soldaten versicherten, sie hätten an alles gedacht und Rhylee unterdrückte ihren Kontrollwahn, mit dem sie das am liebsten überprüft hätte.
    Sie akzeptierte auch nur, dass Blair ihren Rucksack für sie mit trug, weil er so überzeugend lächelte. Zähneknirschend, weil sie sich nutzlos und wie ein Hindernis fühlte, dabei begann der Weg gerade erst, ging sie neben ihm, während Rhylee neben Pablo ging. Stone bildete die Vorhut und Will die Nachhut. Sie kamen gut voran und erreichten ohne Zwischenfälle das Ziel. Auch wenn sie unterwegs sehr viel Zerstörung gesehen hatten und immer wieder waren sie Begegnungen mit ausgebrochenen Tieren - oder was immer sie waren – gerade so entkommen, indem sie sich rechtzeitig versteckt oder die Richtung gewechselt hatten.
    Als sie jetzt vor den Luftschächten standen, registrierte Rhylee, was das bedeutete. Sie sah unsicher zwischen den bereits beschäftigten Soldaten hin und her. Will und Stone kümmerten sich um das Öffnen der Schleuse, Pablo sicherte sich mit einem Seil und fing dann an Nevren zu sichern, indem er sie beide miteinander verband. Sie konnte sich nicht irren in ihrer Vermutung und doch musste sie das, denn sie konnten unmöglich glauben …
    Sie sah zu Blair. Ihr Gesicht war blass und ihre Stimme zitterte, auch wenn es Rhylee gerade egal war.
    „You don’t intend to do, what I think you do, right? I can’t. I … simply can’t. I’m …”
    Sie kämpfte gegen die Panik in ihrer Stimme an und strich sich lose Haarsträhnen hinter das Ohr. „I’m afraid of heights. I possibly couldn’t do it with two healthy hands but with this arm“ Rhylee zeigte auf die Schlinge. “it’s impossible. I don’t know how and … I can’t Blair. I’m sorry, but I really can’t.”



    Re: Abgelegener Lagerraum

    Blair - 01.06.2012, 22:11


    tbc Luftschacht



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