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Re: Die Rotten
meister - 07.01.2009, 18:29Die Rotten
Direkt übernommen aus dem RPG Ratten!
Die Brandratten
Die Erbauer waren nicht grundlos hier. In ihrer
endlosen Macht errichteten sie die Burg,
um die Ratten zu lehren. Dies ist der Glaube
der Brandratten, und hinter ihren feurigen
Augen, ihren hasserfüllten Blicken liegt vor
allem eine Wahrheit begraben, die ihr Leben
lebenswert macht, sie zu mehr macht als einem
bloßen Überlebenskampf: Es gibt einen Sinn.
Die Brandratten sind gefährlich. Ihr
Glaube an Wahrheiten, die sich dem Auge
entziehen und nur dem Herzen zugänglich
sind, ist für die anderen Rotten kaum
nachzuvollziehen. Irgendwann, so sagen
die Brandratten, werden wir im Herzen
der Burg die Antwort finden. Warum sind
wir hier? Warum haben sie Burg erbaut?
Und - vor allem - warum haben sie sie
verlassen?
Die Müllschlinger
Es ist das Blut auf dem Wind. Es macht sie rasend,
tobend. Das Blut ist immer da und lässt
das Feuer in den Adern der Ratten kochen. Der
Hunger gibt ihnen die Kraft, die sie brauchen,
um alle Fesseln abzustreifen. Niemand beneidet
sie um ihr Leben, und doch sind sie stolz
auf das was sie sind. Sie sind die Müllschlinger.
Manche sagen, es ist ein unnötig hartes
Leben, das sie sich auferlegen, und doch
würden es die Müllschlinger niemals anders
haben wollen. Es ist eine harte Welt,
und überleben kannst Du nur, wenn Du
genau so hart wirst, das ist die Lektion, die
ihre Lehrmeister den Jungen immer wieder
einbläuen, mit Worten und mit Schlägen.
Vielleicht schaffst Du es sogar, härter
als die Welt zu sein, die Dich brechen will.
Dann brichst Du sie.
Die Sammler
Es ist ihr Hort. Die Welt gibt Dir nichts freiwillig,
also rück nichts wieder raus, das ist
die Lehre der Sammler, und sie hat ihnen nur
Glück gebracht. Neid? Natürlich. Sie erwarten
nichts anderes. Sie wissen, dass die anderen
Rotten nur zu gerne das hätten, was ihnen gehört.
Und sie sollen verdammt sein wenn sie es
sich einfach wegnehmen ließen.
Die Sammler leben im Prunk. Hunger ist
ihnen fremd. In ihrem Reich gibt es viel,
viel mehr als sie fressen könnten, egal wo
sie sich hinwenden, irgendwo ist immer
etwas, das man noch niemals gekostet hat.
In den seltsamen kalten, harten Röhren,
die die Erbauer ihnen gelassen haben gibt
es so viel zu entdecken. Tag und Nacht
streifen sie durch ihr Reich. So viel zu
tun.
Die Rotaugen
So viel zu entdecken. So viel zu erkennen. Mit
wachem Blick und huschenden Füßen laufen
sie durch die Burg, niemals ganz zufrieden mit
dem, was sie entdeckt haben. Es ist nicht bloßer
Hunger, der sie treibt - es ist die Hoffnung, irgendetwas
Großes, Aufregendes zu entdecken,
die sich in ihren Augen spiegelt. In ihren roten
Augen.
Niemand vertraut den Rotaugen. Nicht
wirklich. Es mag an ihrem Körperbau
liegen, so nahe den anderen Ratten, und
doch zu klein, die Schnauze, die Ohren zu
falsch geformt. Es mag daran liegen, dass
sie niemals stillstehen, dass ihre kleinen
neugierigen roten Augen alles im Blick zu
behalten scheinen. Oder es liegt einfach
daran, dass die Rotaugen diebische kleine
Mistkerle sind.
Die Scharfzähne
Die Burg ist erfüllt von Feinden. Jedes Geräusch
kann eine Bedrohung sein. Egal ob
die Krähen, die Krabbler, andere Ratten - Du
kannst Dir niemals sicher sein, dass Du nicht
in Gefahr bist. Halte die Augen auf und die
Zähne scharf, ansonsten wirst Du schneller
sterben als Du denkst.
Die Scharfzähne befinden sich im Krieg.
Es ist kein bestimmter Krieg, gegen einen
bestimmten Feind. Nein, die Rotte sieht
überall Feinde, die sich gegen sie erheben,
die sie töten wollen. Sie vertrauen niemandem,
nicht anderen Ratten, und schon gar
nicht den Monstern, die sich in der Burg
herumtreiben. Zu oft wurde ihnen ihr Vertrauen
mit Schmerz zurückbezahlt.
Die Laborratten
Alles, wirklich alles wird leichter, wenn man
nur genug darüber weiß. Kein Gegner ist unbezwingbar,
keine Herausforderung zu groß
wenn man das Wissen hat, wie man es anpacken
sollte. Die anderen Rotten sind naiv
wenn sie glauben, man müsse nur handeln,
dann geht alles von selbst. Lerne und wisse.
Das ist die einzige Kunst.
Die Laborratten sammeln Wissen. Wenn
man sie fragt warum haben sie auch eine
ganz einfache Antwort: Wissen sorgt dafür,
dass sie überleben. Sie sind nicht so
stark wie die Scharfzähne, nicht so ein-
flussreich wie die Sammler. Doch warum
muss man stark sein, wenn man weiß, wie
man die Kraft, die man hat, am Besten einsetzt?
Die Taucher
In der nassen, dunklen Kälte lauern Gefahren,
von denen die anderen Ratten nicht einmal eine
Ahnung haben. Sie haben sich das härteste Leben
ausgesucht, und doch würden sie niemals
auf die Freiheit verzichten, die es ihnen gibt.
Niemals wird ihnen jemand ihr Revier strittig
machen. Sie können doch alle nicht tauchen.
Die Taucher sind eigentlich kein Teil der
Gesellschaft der Rattenburg. Die anderen
Rotten haben Respekt, ja Angst vor ihnen,
denn wie soll man wissen, was sie planen
in ihrer Finsternis? Welche Gründe haben
sie, sich in das kalte Wasser zu flüchten?
Man geht sich aus dem Weg, und so gefällt
es den Tauchern. Denn genau aus diesem
Grund haben sie sich zurückgezogen. Sie
wollen in Ruhe gelassen werden.
Weitere Rotten
Die Flüchtlinge
Die Erbauer sind die Freunde der Flüchtlinge. Einst, wurden sie als Haustiere in Käfi-
gen gehalten in. Man gab ihnen gut zu essen und sie hatten ein ruhiges Leben. Hier in
der Rattenburg sind sie einsam und leben zurückgezogen in der kleinen Zoohandlung
im Erdgeschoss. Sie wurden nie frei geboren, aus den Zoohandlungen geholt um als
Geschenke oder als Futter für Schlangen ihr Leben zu fristen. Sie sind die Flüchtlinge.
Die Flüchtlinge suchen die Nähe und Zuneigung der Erbauer, was ihnen immer
wieder Ärger einhandelt. Und genau dies macht sie unter den anderen Rotten
zu Ausgestoßenen. Diese erkennen das Gefahrenpotential hinter den lustigen,
freundlichen Ratten und wollen deswegen nichts mit ihnen zu tun haben. So
stehen die Flüchtlinge also nun zwischen allen Stühlen. Auf der einen Seite die
Erbauer, dessen Zuneigung und Fürsorge sie gerne wieder für sich und ihre Art
gewinnen wollen, und auf der anderen Seite die Artgenossen zu deren Gemeinschaft
man gehören will, weil man eben nicht mehr bei den Menschen lebt.
Die Gitterläufer
Sie waren den Erbauern näher als alle anderen, und zehren bis heute davon.
Man fürchtet sie, doch nicht wegen ihrer List, Weisheit oder Stärke
– andere sind ihnen in all dem überlegen. Nein, man fürchtet sie wegen
des Lärms in ihrem Revier, wegen ihrer Fremdartigkeit und vor allem, weil
sie von einem Moment zum anderen zu rasenden Bestien werden können.
Und doch – wer kann den Blick von den Gitterläufern wenden, sind
sie doch so anmutig und schön, dass sie beinahe künstlich wirken?
Die Träger
Die nie endenden Geräusche, die die Summer bei ihren Flügen verursachen, der Geruch
des verfaulten Essens, in dem sich die Weißwürmer fett gefressen haben und die
Krabbler mit ihren schwarzen Panzern, die Jucker, die in unseren Fellen leben und uns
piesacken, das alles ist unser Leben und wir erdulden es, weil wir im Licht der Wärme
leben können Die Erbauer schufen uns diesen Ort und wie können wir es wagen uns
gegen ihre Entscheidung zu stellen.
Die Träger erdulden alles ohne zu murren. Sie sind sich für nichts zu schade,
solange sie ihren Schlaf unter dem Licht der Wärme verbringen können. Die anderen
Ratten mögen die Träger nicht besonders gerne, greifen aber immer dann
auf sie zurück, wenn es um nötige Opfer oder halsbrecherische Aktionen geht.
Die Tempelratten
Alles was du hier siehst, wurde nur für uns gebaut, dies ist unser Tempel, doch die Diener
sind fort….sie haben uns vergessen und ihren Glauben an uns, doch irgendwann
werden sie merken, dass wir alles sind was sie haben und wir ihr einziger Sinn in ihrem
Leben sind.
Die Tempelratten sind eine sehr merkwürdige Art von Ratten, sie sind das Gegenteil
der Brandratten. Wo die Brandratten die Erbauer verehren, da reden die
Tempelratten davon, dass ihre Diener und Futtergeber sie verehrt haben, doch
das ist schon etwas länger her.[/i]
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