Vom Lernenden zum Lehrenden

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    Re: Vom Lernenden zum Lehrenden

    daene - 18.04.2006, 09:20

    Vom Lernenden zum Lehrenden
    WAZ:


    Zu Gast in der WAZ-Sportredaktion: Evars Klesniks (l.) und Mareks Skabeikis. Die Tusem-Handballer erzählen von ihren Erfahrungen im Umgang mit der deutschen Sprache. Klesniks übernimmt derzeit oft die Rolle des Dolmetschers. Foto: WAZ, Barbara Zabka

    Wenn Letten die deutsche Sprache lernen: Erfahrungsberichte von Evars Klesniks und Mareks Skabeikis.
    Die beiden Tusem-Handballer und ihr Landsmann Helmuts Tihanovs helfen sich im Alltag

    ZU GAST IN DER WAZ-REDAKTION "Guten Tag", sagt Evars Klesniks. Der Handballer des Bald-Zweitligisten Tusem spricht Deutsch. Bei der Begrüßung. Und im folgenden Gespräch. Der lettische Nationalspieler kennt diese Sprache seit seiner Schulzeit, fremd ist sie ihm daher längst nicht mehr.

    Von Klesniks Sicherheit im Alltagsgebrauch profitiert auch Teamkollege und Landsmann Mareks Skabeikis. Der versteht bislang einzelne Worte, das Sprechen klappt noch nicht so gut. Aber Klesniks hilft, wenn´s mit der Verständigung hakt. Der Lernende ist zum Lehrenden geworden.

    "Wir sprechen beim Tusem Deutsch. Und bei allen anderen Vereinen, die ich hier kennen gelernt habe, ist das genauso", sagt Evars Klesniks. Die Lösung vieler Basketballklubs, wo Spieler und Trainer bevorzugt auf Englisch miteinander kommunizieren, kann er nur bedingt nachvollziehen. "Man sollte die Sprache des Landes schon nutzen, in dem man lebt. Sonst kann man sie ja nicht lernen", sagt er in dem Wissen, dass tägliches Sprechen die beste Schule ist.

    Der 25-jährige Rückraumspieler, der früher in der lettischen Hauptstadt Riga beim dortigen Klub ASK auf Torejagd ging, spielt seit 2004 für den Tusem. Die Essener hatten ihn zuvor in Eisenach losgeeist. Klesniks war es auch, der zu Beginn des Jahres den Kontakt zu Torwart Mareks Skabeikis knüpfte. Den kannte er aus gemeinsamen Zeiten in Riga, kannte dessen Qualitäten. Beim Probetraining wusste Skabeikis dann zu gefallen. Der Tusem griff zu. So sind die beiden nun seit drei Monaten wieder Teamgefährten.

    Das wird sich aber schon bald wieder ändern: Skabeikis zieht es zur neuen Saison zum Nord-Zweitligisten Aue. "Die haben Mareks schon ein Angebot vorgelegt, als er gerade erst in Essen angekommen war. Und weil sich der Tusem eben nicht so konkret über die Planungen mit Mareks geäußert hat, hat er in Aue zugesagt", übersetzt Klesniks die Ausführungen des Torhüters.

    Wenn die beiden sowie Helmuts Tihanovs - der andere Tusem-Keeper und ebenfalls ein lettischer Staatsbürger - unter sich sind, unterhalten sie sich in ihrer Heimatsprache. Ansonsten geben Tihanovs und Klesniks den Dolmetscher. "Gerade wenn der Trainer einmal Mareks direkt anspricht, übersetze ich simultan. Wobei man merkt, dass er selbst von Woche zu Woche mehr versteht", sagt Klesniks.

    Dabei trennen das Deutsche und das Lettische Welten. "Die Grammatik ist komplett anders. Im Lettischen gibt es nicht so viele feste Strukturen. Man spricht mehr so, dass es schön klingt", verrät Klesniks.

    Schön soll für den frisch gebackenen Familienvater - Sohn Erlens ist Papa Klesniks ganzer Stolz - auch die kommende Saison werden: "Wir wollen zurück in die erste Liga. Es wird aber nicht leicht, dass sofort zu schaffen." Das derzeitige Tusem-Aufgebot sei für die 2. Liga "sehr gut" besetzt. Für die Elite-Klasse fehle manchem aber noch die nötige Erfahrung. Und wenn der Tusem der Nord-Gruppe zugeteilt wird, was noch nicht feststeht, könnten sich Klesniks und der nach Aue wechselnde Skabeikis bald wiedersehen.

    Wiedersehen möchte der Torwart möglichst bald auch seine Familie. Frau Karina und Tochter Keria wohnen noch in Lettland. "Wenn meine Familie bei mir wäre, hätte ich auch kein Heimweh - aber so. . .", gewährt Skabeikis Einblicke in sein Innenleben. Genau wie Klesniks. Der antwortet auf die Frage, inwieweit ihn das Leben in Deutschland als Person verändert hat: "Ich bin ernster geworden. Ich handle nun viel überlegter, fälle Entscheidungen bewusster. Das ist ein großes Plus."

    So etwas nennt man wohl Reifeprozess.

    In Deutschland vermisse er die Lockerheit. Vieles sei hier zu streng reglementiert. In seiner 1800 Kilometer entfernten Heimat verspürt Klesniks einfach mehr Freiheit. Was er damit meint, wird beim Abschied deutlich. Da zeigt er auf das Formular, das er beim Pförtner erhalten hatte, um sich im Redaktionsgebäude aufhalten zu dürfen. Klesniks sagt:

    "D a s ist Deutschland!"


    17.04.2006 Von Thomas Richter



    Re: Vom Lernenden zum Lehrenden

    lisa - 18.04.2006, 11:00


    ok, jetzt hab ich unter sonstiges auch ein thread aufgemacht, mit dem gleichen inhalt! vielleicht kann man das irgendiwe zusammen tun???



    Re: Vom Lernenden zum Lehrenden

    daene - 18.04.2006, 18:37


    :tach: Macht ja nix. Entweder lassen wir es doppelt laufen oder unser admin schiebt. Aber ich glaub kreuzen, schieben, kreuzen ist nicht so sein Ding. :irre:



    Re: Vom Lernenden zum Lehrenden

    kleiner grüner Kaktus - 18.04.2006, 19:44


    Für "kreuzen und schieben" sind andere zuständig :lol: :lol: :lol:



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