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Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
don vittorio - 19.04.2006, 11:57Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
Großbritannien schafft es jetzt gerade einmal bis zum 16. April, von den eigenen Ressourcen zu leben und benötigt den Rest des Jahres die Ressourcen der Welt. Die Abhängigkeit habe in den letzten Jahren stark zugenommen, so dass das Land immer kürzere Zeit, gemessen an einem Jahr, autonom ist und nicht auf die Ressourcen aus anderen Ländern angewiesen ist. 1961 war Großbritannien noch ein halbes Jahr unabhängig, 1981 nur noch bis zum 14. Mai.
Andere Länder:
02. 03. Niederlande
03. 03. Japan
13. 04. Italien
29. 04. Griechenland
01. 05. Spanien
06. 05. Schweiz
13. 05. Portugal
29. 05. Deutschland
24. 06. USA
18. 06. Tschechien
27. 07. Frankreich
02. 08. Polen
05. 08. Ungarn
27. 09. Türkei
01. 10. Österreich
23. 10. Welt
11. 11. Slowakei
Da Länder wie die Niederlande oder Japan über wenig Ressourcen verfügen, einen hohen Lebensstandard genießen und relativ dicht besiedelt sind, tritt bei diesen Ländern der Tag, an dem sie eigentlich nicht mehr ohne Importe überleben könnten, schon sehr früh ein. Ein Land wie die USA verfügt jedoch über viele Ressourcen. Deswegen ist der der Tag, an dem sie eigentlich ohne die restliche Welt nicht mehr überleben kann, erst relativ spät, obwohl dieses Land mit Abstand die meisten Ressourcen verbraucht.
Die ganze Welt beutet derzeit die natürlichen Ressourcen schneller aus, als sie sich wiederherstellen können. Derzeit geht sie am 23. Oktober in den Schuldenzustand über
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
don vittorio - 19.04.2006, 13:18
Hätten die Menschen auf der ganzen Welt 1961 den Lebensstandard der Briten übernehmen können, so wären sie noch mit dieser einen Erde ausgekommen, auf die wir noch immer angewiesen sind. Würden die Menschen auf der ganzen Welt den Lebensstandard der Briten von heute übernehmen, wären insgesamt 3,1 Erden erforderlich.
Andere Länder
5,4 USA
3,1 Britannien (heute)
3,0 Frankreich
2,5 Deutschland
2,4 Russland
1,2 Brasilien
1,0 Mauritius
1,0 Britannien (1961)
0,8 China
0,4 Indien
0,3 Malawi
Würde also die gesamte Welt dem US-amerikanischen Lebensstil frönen, wären 5,3 Erden notwendig!!!
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
don vittorio - 21.04.2006, 14:05
"Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. Ein Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet." (Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Menschenrecht auf Nahrung)
Ein Viertel des Restmülls in Wien besteht aus unverbrauchten Lebensmitteln, der Großteil davon wäre noch für den Verzehr geeignet. Gleichzeitig wächst die Zahl der Hunger leidenden Menschen weltweit stetig an: 852 Millionen Menschen leiden Hunger, die meisten davon in Afrika und Lateinamerika. Aber auch in reichen Industriestaaten hungern immerhin rund 10 Millionen. Mehr als fünf Millionen Kinder sterben jährlich an Unterernährung, so ein aktueller Report der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft.
Dabei könnte das Problem in den Griff bekommen werden: Einerseits werden laut Berechnungen des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen weltweit genügend Nahrungsmittel produziert, um - theoretisch - alle Menschen ausreichend ernähren zu können, andererseits haben es in den letzten Jahren 30 Länder geschafft haben, den Hunger vorerst um mindestens 25% zu reduzieren.
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
don vittorio - 21.04.2006, 14:14
Hygienisch unbedenkliches Wasser ist lebensnotwendig für den Menschen. Trotzdem haben nach der Schätzung von Experten 1,2 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Jährlich sterben rund 2,2 Millionen Menschen an den Folgen verschmutzten Wassers.
Große Konzerne versuchen mit der Privatisierung der Wasserwirtschaft Kasse zu machen. Wasser ist real eine immer knapper werdende Ressource und gerade deshalb ein potenziell sehr rentabler Markt. Große Profite werden vorausgesagt. Experten gehen davon aus, dass mit Wasserhandel international bereit 400 Milliarden Dollar jährlich erzielt werden.
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
Anonymous - 27.04.2006, 15:02
don vittorio hat folgendes geschrieben: Dabei könnte das Problem in den Griff bekommen werden: Einerseits werden laut Berechnungen des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen weltweit genügend Nahrungsmittel produziert, um - theoretisch - alle Menschen ausreichend ernähren zu können, andererseits haben es in den letzten Jahren 30 Länder geschafft haben, den Hunger vorerst um mindestens 25% zu reduzieren.
hast du auch den bericht auf arte gesehen. "mit offenen karten" ist so eine sendung die über anderer länder politik spricht. die geben auch quellenverweise. die sendung dauert nur 10 - 15 min. und ist trotzdem sehr informativ.
häufig liegen derartige probleme an der eigenen "politik" der entwicklungsländer. manchmal kann aml noch nicht mal mehr von politik sprechen. machtbessene sitzen an der spitze.
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
Mutzilla - 27.04.2006, 15:04
manno.... das war ich. dachte ich hätt mich eingeloggt
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
don vittorio - 27.04.2006, 16:20
Mutzilla hat folgendes geschrieben:
hast du auch den bericht auf arte gesehen. "mit offenen karten" ist so eine sendung die über anderer länder politik spricht. die geben auch quellenverweise. die sendung dauert nur 10 - 15 min. und ist trotzdem sehr informativ.
häufig liegen derartige probleme an der eigenen "politik" der entwicklungsländer. manchmal kann aml noch nicht mal mehr von politik sprechen. machtbessene sitzen an der spitze.
natürlich kenn ich die sendung "mit offenen karten". es gib nichmal annähernd eine sendung im deutschen fernsehen, die so informativ ist wie die. leider verpass ich das viel zu oft :evil:
hast du schon vom film "we feed the world" gehört? ist ne doku, die in österreich bereits sehr erfolgreich war. leider läuft der hierzulande sicher nicht in mainstreamkinos. muss den aber unbedingt sehen!
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
Mutzilla - 28.04.2006, 15:53
don vittorio hat folgendes geschrieben: hast du schon vom film "the world we feed" gehört? ist ne doku, die in österreich bereits sehr erfolgreich war. leider läuft der hierzulande sicher nicht in mainstreamkinos. muss den aber unbedingt sehen!
nein. hab noch nicht davon gehört. klingt sehenswert. läuft der jetzt hier an? bestimmt in den zeisekinos, abaton, 3001, alabama, ... oder so. merk ich mir.
ähm... was wollt ich gerade noch...? ah ja! "mit offenen karten" verpass ich leider auch häufig, aber nicht immer. was auch eine abwechlung ist: "karambolage" auf arte. das ist einer meiner lieblingssendungen. wusstest du, dass das wort "mutterseelenallein" französischer herkunft ist von "moi tout seule" wenn man noch "allein" ranhängt ergibt das "moi tout seul allein" moitoutseul = mutterseelen-allein... cool, oder. gehört eigentlich nicht hierrein. sorry...
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
don vittorio - 01.05.2006, 13:53
Mutzilla hat folgendes geschrieben: "karambolage" auf arte. das ist einer meiner lieblingssendungen. wusstest du, dass das wort "mutterseelenallein" französischer herkunft ist von "moi tout seule" wenn man noch "allein" ranhängt ergibt das "moi tout seul allein" moitoutseul = mutterseelen-allein... cool, oder. gehört eigentlich nicht hierrein. sorry...
ja, die sendung ist cool. das rätsel, ob der kurzclip in frankreich oder deutschland gedreht wurde, ist auch immer ganz lustig.
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
don vittorio - 02.05.2006, 14:38
Während der Rohölpreis neue Rekordhöhen erklimmt, scheint die Autoindustrie unbeeindruckt. Das ist zumindest den Zahlen zu entnehmen, die in Brüssel ein Netzwerk verschiedener verkehrspolitischer Organisationen vorlegte. Demnach verbergen Europas Hersteller hinter Hochglanz-Karosserien und jeder Menge futuristischer Elektronik veraltete Motortechnologie, die mehr Kraftstoff als nötig verbraucht. Da ein direkter Zusammenhang zwischen dem Kraftstoffverbrauch und den Emissionen des Treibhausgases Kohlendioxid besteht, wird folglich die Umwelt doppelt unnötig belastet.
Die Technologie für eine deutliche Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs ist jedenfalls vorhanden und auch nicht allzu teuer. Bei einem durchschnittlichem Fahrverhalten wäre die Mehrinvestition für eine effizientere Motorentechnologie bei Neuwagen schon nach etwa eineinhalb Jahren wieder drin, wobei als positiver Nebeneffekt auftritt, dass die Umwelt weniger belastet wird.
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
skalex - 02.05.2006, 19:50
ja, aber der verbraucher ist daran nicht unschuldig!! beispiel: der audi a2, der lupo und der seat arosa. allesamt wurden auf dem konzept des wenigen verbrauches gebaut.
Wikipedia zum lupo hat folgendes geschrieben: Ende 2004 wurde die Produktion des VW Lupo sowie des Seat Arosa eingestellt.
Wikipedia zum a2 hat folgendes geschrieben: Die Produktion des Wagens wurde zum Ende des Produktionsjahres im Juli 2005 eingestellt. Der Audi A2 hat 2002 den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland erhalten.
und warum werden produktionen eingestelt? genau. weil es keiner haben will. dabei war ja ende 2004 schon abzusehen wie teuer das benzin wird...
die weichen stellt der verbraucher.
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
don vittorio - 02.05.2006, 20:42
skalex hat folgendes geschrieben: ja, aber der verbraucher ist daran nicht unschuldig!! beispiel: der audi a2, der lupo und der seat arosa. allesamt wurden auf dem konzept des wenigen verbrauches gebaut.
und warum werden produktionen eingestelt? genau. weil es keiner haben will. dabei war ja ende 2004 schon abzusehen wie teuer das benzin wird...
die weichen stellt der verbraucher.
traurig aber wahr. aber in der sache rußpartikelfilter für dieselfahrzeuge hat der verbraucher gut reagiert. die deutschen autobauer ham damals ja erfolgreich durchsetzten können, dass solche filter nicht zur pflicht in diesel-pkw´s werden. dadurch sank die zahl der verkauften deutschen diesel pkw´s im vergleich zu den französischen diesel pkw´s, da in denen rußpartikelfilter serienmäßig eingebaut werden.
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
Anonymous - 19.05.2006, 18:34König der Welt
Euer Umweltbewusstsein kotzt mich an
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
don vittorio - 20.05.2006, 19:32Re: König der Welt
G. W .Bush hat folgendes geschrieben: Euer Umweltbewusstsein kotzt mich an
macht nix. wär auch schwer enttäuscht, wenn menschlicher abschaum wie du das gut finden würdest, was wir hier schreiben
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
don vittorio - 01.11.2006, 12:56Umweltschutz aus ökonomischen Gründen
Umweltschutz aus ökonomischen Gründen
Die Studie „The Economics of Climate“ von Nicholas Stern (früherer Chefökonomen der Weltbank und einer der renommiertesten Wirtschafts- und Finanzexperten unserer Zeit), die im Auftrag der englischen Regierung erstellt wurde, konzentriert sich auf die wirtschaftlichen Folgen mangelnden Umweltschutzes. In ihr ist rechnet, dass infolge einer möglichen Erderwärmung von bis zu 5 Grad Celsius, die Wasserknappheit, der steigende Meeresspiegel, Hunger, Armut und Verteilungskämpfe zur größten Rezession seit dem Crash an der Wallstreet im Jahr 1929 führen wird. Jahr für Jahr könnten zwischen 5 und 20 Prozent des weltweiten Bruttosozialprodukts verloren gehen, während umgekehrt ein einziges Prozent desselben pro Jahr genügen würde, um eine wirksame Reduzierung der Treibhausgase zu bewirken.
Mehr noch: Wenn es der Weltgemeinschaft gelingt, die Herausforderungen des Klima- und Umweltschutzes konstruktiv zu gestalten, seien bis 2050 Profite von bis zu 2,5 Billionen Dollar möglich. Als wichtigste Voraussetzungen nennt Stern höhere Zielwerte bei der Schadstoffreduzierung, aber auch die umfassende Beteiligung von Ländern wie den USA, China oder Indien. Außerdem müsse die Weltbank einen milliardenschweren Fond auflegen, um finanzschwachen Staaten wie Brasilien oder Papua-Neuguinea bei der Erhaltung und Wiederaufforstung der tropischen Regenwälder zu helfen.
Die Schlussfolgerung aus dem Report ist im Grunde optimistisch. Noch ist Zeit, die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern, wenn sofort gehandelt und die Arbeit international abgestimmt wird. Aber die Zeit drängt. Tatenlosigkeit, auch wenn sie nur noch eine Dekade oder zwei dauert, kann die gesamte Situation dramatisch verschlechtern.
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
don vittorio - 07.02.2007, 21:00
laut einer studie könnte bei entsprechender energieeffizienzsteigerung der europäische gasverbrauch im jahr 2020 komplett durch biogas und Bio-SNG (synthetic natural gas = methanhaltiges gas aus holz über den weg der synthesegasherstellung) gedeckt werden.
bis 2020 könnten damit die kohlendioxid-emissionen um 10 prozent gesenkt werden und die sehr unvorteilhafte abhängigkeit vom russischen erdgas würde entfallen.
dabei überwiegen die wirtschaftlichen vorteile der biogaserzeugung durch biomassevergärung klar der nutzung fossiler brennstoffe. (die vorteile aufzuzählen, ist mir jetzt zu viel arbeit). gibt zwar paar ökologische nachteile durch den vermehrten anbau von pflanzen, die nur zur biogaserzeugung genutzt werden, aber das ist immer noch weitaus weniger scheiße als die weitere nutzung fossiler energieträger.
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
don vittorio - 30.07.2007, 21:12
hat noch jemand den bericht „Der Klimaschwindel“ vor gut einen monat auf RTL oder ntv gesehen? glaubt davon bitte nix. das war eigentlich alles gelogen. hier ein paar beispiele:
...So enthalte er schwere Fehler, die die Glaubwürdigkeit herabsetzen und verwende Grafiken, die veraltet, verzerrt, falsch beschriftet oder einfach falsch seien, um seine Thesen zu stützen. Widersprechende Fakten würden komplett verschwiegen, so die Tatsache, dass Entwicklungsländer nach dem Kyoto-Protokoll von der CO2-Minderung ausgenommen sind.
Der Film präsentiert beispielsweise aus dem IPCC-Bericht entnommene Daten zur Entwicklung der Sonnenaktivität und zur jährlichen Temperaturveränderungen jeweils durch zwei übereinander gelegte Graphen in einem Zeitdiagramm. Anhand des synchronen Verlaufs der beiden Graphen sollte gezeigt werden, dass die Sonne für die globale Temperaturentwicklung verantwortlich ist. Die Kurven endeten in der Durkin-Präsentation allerdings im Jahr 1980, obwohl der IPCC-Bericht aktuellere Daten lieferte, nach denen die Sonnenaktivität deutlich hinter der wachsenden Temperaturveränderung zurückblieb.
George Monbiot warf vor, der Film verdrehe Fakten, um sensationsheischend eine Kontroverse zu erzeugen. Wenn man wie dieser Film bereits widerlegte Arbeiten verwende und Ergebnisse einseitig auswähle, könne man praktisch alles als wahr darstellen.
Es ist bekannt, dass der Produzent des Films, Martin Durkin, schon bei einer früheren Dokumentation unseriös gearbeitet hat, da er unter anderem Interviewpartner getäuscht und deren Aussagen verfälschend wiedergegeben hat. Auch im Zusammenhang mit „Der Klimaschwindel“ wird Durkin vorgeworfen, Stellungnahmen von Interviewpartnern in einen falschen Kontext gestellt zu haben. Carl Wunsch, ein betroffener Professor, spricht von einer „Verdrehung“ seiner Aussagen und „reiner Propaganda“.
Re: Ressourcenverbrauch / Umweltschutz
DrMurk - 08.08.2007, 17:36
Im zweiten Semester hat mein Bauphysik Prof. uns zum Thema
ENEV (Energieeinsparverordnung) eine Grafik über den Zusammenhang zwischen der CO2 Konzentration und der mittleren Erdtemperatur gezeigt. Zwar laufen die Kurven nicht immer parallel nebeneinander her, aber es ist schwer zu behaupten dass sie sich nicht gegenseitig beeinflussen würden. Ich habe die Grafik noch um die Zeitspanne der letzten Eiszeit ergänzt.
Insgesamt finde ich es etwas beunruhigend dass der CO2 Gehalt vor dieser ebenfalls erhöht war. Die letzten Jahre auf der Grafik sind übrigens zeitlich etwas verzerrt worden um die Zeitspanne zwischen 1800 und Heute überhaupt darstellen zu können.
Shot at 2007-08-08
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