.: something more :. [Sunrise Avenue]

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: .: something more :. [Sunrise Avenue]

    Akasha - 09.12.2008, 22:30

    .: something more :. [Sunrise Avenue]
    Hallo Mädels,

    auch ich habe mich mal an einem anderen Fandom versucht und um gleich mal ein wenig unseren neuen FF-Bereich zu füllen, poste ich hier nun meine erste Sunrise Avenue-FF. Ich würde, wie immer, sehr über Feedback freuen.









    .: something more :.



    1. Autor: Akasha

    2. Art der Story: Drama, Romantik, Lime, Het

    3. Hauptpersonen: Erin, Samu und Jukka

    4. Rating: P-16

    5. Warnungen: keine.

    6. Disclaimer: Sunrise Avenue und alle real existierenden Personen um die Band sind nur ausgeliehen.

    7. Claimer: Mir gehört die Erin, ihre Freunde, der Titel und die Idee an sich.

    8. Summary: Oft hat man Phasen im Leben, in denen man denkt, dass es nicht besser laufen, nicht perfekter sein könnte. Diesen Phasen ordnen wir ein Wort zu: Glückseeligkeit.
    Erin ist 20 und verspürt genau dieses Gefühl von Zufriedenheit.
    Seit vier Monaten ist sie mit ihrem Freund zusammen, glaubt, dass er derjenige ist, der sie glücklich macht, der einzig Wahre für sie ist.
    Doch manchmal sind es genau diese Momentaufnahmen im Leben, die früher oder später dafür sorgen, dass sich alles ändert. Dann werden die Karten neu gemischt, Gefühle und Sehnsucht neu definiert.
    Und obwohl augenscheinlich alles gut zu sein scheint, bist du plötzlich nicht mehr zufrieden, sehnst dich nach etwas anderem, nach dem gewissen Fünkchen mehr.
    Auch wenn du dich dabei verlieren wirst.








    Prolog:


    Manchmal glaubst du, alles sei perfekt. Dein Leben könnte nicht besser laufen und ja, du denkst, du weißt was es bedeutet zufrieden zu sein, Glückseeligkeit zu verspüren.

    Oftmals sind es leider genau diese Phasen im Leben, die zu kurzen Momentaufnahmen werden und plötzlich in das genaue Gegenteil umschlagen und dir wird schlagartig der Boden unter den Füßen weggerissen.

    Und obwohl du dich haltlos fühlst, betäubt von der Schwerelosigkeit des Falles, prallst du auf, als wenn der Boden doch existieren würde, nur leider kannst du ihn nicht sehen.

    Trotzdem kannst du es fühlen, den Schmerz, der dich durchfährt, den du ertragen musst, weil du selber für ihn verantwortlich bist.

    Ich weiß nicht mehr, an welchem Punkt ich mich selber verloren habe, ich weiß nur, dass ich danach auch alles andere verlor, von dem ich dachte, dass es alles für mich ist - der Grund meiner Glückseeligkeit.

    Ansichten verändern sich mit der Zeit. Das können kleine Begebenheiten sein, oder einfach nur Gefühle, mit denen du nie zu rechnen gewagt hast und doch deine augenscheinlich perfekte Welt überschwemmen wie die Sintflut.

    Man könnte sagen, dass einer von uns als Verlierer aus diesem makarberen Spiel hervor ging. Vielleicht sind wir aber auch alle Verlierer. Mancher verlor seinen Halt, mancher das Vertrauen eines anderen und der augenscheinliche Verlierer in diesem ganzen Desaster sollte schlussendlich doch die stärkste Person von allen sein.

    Ich habe mich oft gefragt, warum ich alles aufgegeben habe, warum ich nicht versucht habe dagegen anzukämpfen...

    Und eigentlich ist die Antwort ganz simpel. Manche Dinge sind unaufhaltsam und wahrscheinlich hatte ich nie die Chance dagegen anzukämpfen. Auch wenn der Preis augenscheinlich zu hoch war, auch wenn ich verlor, was mir einst so wichtig war - alles eingetauscht habe, gegen etwas, von dem ich nicht mal weiß, ob es meinen Fall jemals stoppen wird.

    Denn eines habe ich trotz allem gewonnen...die Erkenntnis.

    Die Erkenntnis, die mich lehrte, dass Geschichten immer wieder neu geschrieben werden können, dass man manchmal vom eigentlichen Weg abkommen, Risiken eingehen muss.

    Einfach der Chance wegen.

    Der Chance auf etwas Neues, was schlussendlich vielleicht doch mehr sein könnte als alles was man jemals als Glück und Perfektion definiert hat.

    Alles alles was er mir geben konnte.

    Wie die Geschichte ausgehen wird?

    Ich weiß es nicht. Das Ende ist noch nicht geschrieben und wahrscheinlich kann ich es nicht mal beeinflussen, weil es von unseren Gefühlen geschrieben werden wird.

    Denn mit ihnen begann alles...an einem Punkt, an dem ich noch nicht wusste, dass ich mich verlieren würde.

    An dem Punkt, an dem eigentlich alles gut war....



    Re: .: something more :. [Sunrise Avenue]

    Kiritani - 10.12.2008, 00:40


    Hach, das erinnert mich an die guten, alten Zeiten. Ich hätte nicht gedacht, das ich hier jemals wieder eine FF lesen würde und nun?
    Nun fang ich wieder damit an und zwar mit deiner ^^

    Und ich muss sagen, der Prolog gefällt mir ganz gut, ich in mal gespannt, wie es anfängt und was so alles passiert. Ich werde hier wohl noch das eine oder andere Kommentar lassen ^^

    Grüße
    Kiri



    Re: .: something more :. [Sunrise Avenue]

    Akasha - 10.12.2008, 21:26


    So, dann geht es mal direkt weiter.

    @Kiri:
    Danke für deinen Kommi. Schön, dass du wieder liest und postest und das auch noch bei meiner FF :) Falls Sunrise Avenue nicht so dein Fall sein sollte, darfst du aber auch gerne mal bei meinen Tokio Hotel-FF's vorbeischauen xD
    Ansonsten freue ich mich natürlich weiterhin über deine Kommis hier bei dieser FF.







    Kapitel 1


    Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich Zug fahren hasse.

    Diese miefigen Abteile, die komischen Gestalten, die einem gegenüber sitzen und die andauernde Langeweile trotz I-Pod und der neuesten, sinnlosen Modezeitschrift.

    Dabei habe ich es mir schon verkniffen mich in eines dieser furchtbaren Raucherabteile zu setzen, obwohl ich schon gerne die ein oder andere Zigarette auf dieser 3 stündigen Fahrt geraucht hätte. Wie gerne wäre ich mit meinem Auto gefahren...dann wäre mir mein großer Rollkoffer wenigstens nicht bei jedem umsteigen gegen meine Hacken gefahren und ich würde vom Koffer rumschleppen jetzt nicht so fertig aussehen.

    Das Einzige, was mir diese ganze Fahrt doch noch ein wenig versüßt, ist die Vorfreude auf meinen Freund. Ganze 4 Wochen ist es nun schon schon her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben und um ehrlich zu sein, weiß ich wirklich nicht, wie ich das überhaupt ausgehalten habe.

    Klar, wir sehen uns oft für mehrere Tage oder sogar Wochen nicht, aber das war wirklich die längste Durststrecke unserer bisherigen Beziehung und ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, wenn er mich endlich wieder in seine Arme schließt. Ich vermisse ihn immer schrecklich, wenn er er unterwegs ist und ich nicht dabei sein kann und dass er noch dazu in einem anderen Land lebt, macht die Sache auch nicht unbedingt einfacher. Aber ich habe ihn schon unter diesen Umständen kennengelernt - als Bandmitglied, der wohl zur Zeit angesagtesten Band aus Finnland.

    Ich war damals im gleichen Hotel untergebracht wie sie und als ich ihn Abends alleine an der Hotelbar traf, funkte es sofort. Nun finde ich mich schon seit mehr als 4 Monaten damit ab, dass wir mehr oder weniger eine Fernbeziehung führen, ich da hin komme, wo er gerade mit der Band unterwegs ist, oder er mich hin und wieder besuchen kommt.

    Doch das alles macht mir nichts. Ich bin glücklich und ich würde diese Beziehung um nichts in der Welt gegen eine andere eintauschen. Zumal ich nun für 2 Wochen mit ihnen auf Tour gehen werde. Obwohl ich schon zugeben muss, dass es mich ein klein wenig nervös macht, schließlich werde ich zum ersten Mal auch auf seine Bandkollegen treffen und das gleich für diese lange Zeit. Ich kann nur hoffen, dass ich mich mit allen gut verstehen werde. Aber was soll schon passieren?! Sie sind Freunde meiner besseren Hälfte...

    Diese Tour ist übrigens auch der Grund, warum ich nun nach 3 stündiger Fahrt aus dem Zug aussteige und norddeutschen, Hamburger Boden betrete. Deswegen auch kein Auto, denn das müsste ich sonst nach der Tour wieder hier abholen und darauf hatte ich noch weniger Lust, als auf Zug fahren.

    Unsicher gehe ich ein paar Schritte, den schweren Rollkoffer erneut dicht an meinen Hacken. Ich soll abgeholt werden, von wem weiß ich allerdings nicht.

    "Frau Sandberg?" reißt mich auf einmal eine dunkle Stimme aus meinen Gedanken und ich bemerke, wie mir jemand auf die Schulter tippt und ich mich umdrehe.

    "Ja?" entgegne ich fragend.

    "Ich bin hier, um sie abzuholen." erwidert der große Mann im Anzug freundlich und nimmt mir sogleich meinen schweren Koffer ab. "Der Wagen steht dort drüben. Ich hoffe, sie hatten eine gute Fahrt."

    Na, wenn das mal nicht ein Service ist.

    "Ja, danke, Sie können mich aber ruhig dutzen. Ich bin Erin." entgegne ich lächelnd und trete mit ihm den Weg zum Auto an.

    "Ich bin Stefan, Securitychef des Hotels." stellt er sich ebenfalls vor.

    Nach ein paar Minuten kommen wir schließlich an dem großen Wagen mit den verdunkelten Scheiben an, Stefan läd meinen Koffer in den Kofferaum und gemeinsam steigen wir ein. Den Rest der Fahrt unterhalten wir uns nett über dies und das und nach nur 10 Minuten halten wir auch schon am Haupteingang des großen Nobelhotels direkt an der Alster. Ich muss schon zugeben, Hamburg ist wirklich eine schöne Stadt.

    Wir betreten die große Hotellobby und an der Rezeption angekommen, verabschiedet sich Stefan, mit der Bitte kurz zu warten, von mir.

    Es vergehen keine 5 Minuten, da legen sich schon von hinten zwei Hände auf meine Augen.

    "Wer bin ich?" fragt die Stimme hinter mir und ich erkenne sofort den zuckersüßen, finnischen Akzent, den ich so sehr vermisst habe.

    "Ähm keine Ahnung...ich habe niemanden erwartet." grinse ich und drehe mich wohlwissend um.

    Sofort zieht er mich in eine stürmische Umarmung.

    "Ich habe dich vermisst..." flüstere ich gegen seinen Oberkörper und presse mich noch näher an ihn.

    Nach schier endlosen Sekunden lösen wir uns wieder voneinander. Er blickt mich mit diesem leicht spitzbübischen Gesichtsausdruck an, der zugleich etwas Schüchternes an sich hat. Verlegen kratzt er sich am Hinterkopf, dann packt er den Koffer mit der einen Hand und greift mit der anderen zaghaft nach mir.

    Gott, ich bin so verliebt und das obwohl ich in unserer Beziehung ganz klar die Führende bin. Er lässt mich gerne machen, ist trotz den 5 Jahren, die er älter ist, der größere Kindskopf von uns Beiden. Und auch wenn seine lockere, lustige Art jeden in den Bann zieht, ist er doch eigentlich eher schüchtern, zurückhaltend. Ich muss zugeben, dass die Rollen in meinen vorangegangenen Beziehungen bis jetzt anders verteilt waren, aber ich glaube, dass wir genau in dieser Konstellation perfekt funktionieren. Wir ergänzen uns und wenn es drauf ankommt, habe ich auch bei ihm eine Schulter zum anlehnen.

    Romantisch ausgedrückt könnte man sagen, dass wir wie das Ying und das Yang sind, realistisch gesagt, sind wir wohl eher Beavis und Butt-Head. Aber ich mag es so viel mehr, es erfüllt mich, macht mich glücklich und ist einfach anders, als alles was ich bisher erlebt habe.

    Inzwischen sind wir am Fahrstuhl angekommen, fahren bis ins 4. Stockwerk dieses 5. Sterne Luxus-Bunkers, laufen durch den hell erleuchteten Korridor, bis wir schließlich eines der geräumigen Zimmer betreten.

    "Komm erstmal in Ruhe an...hattest sicher eine anstrengende Fahrt." ergreift mein blonder
    Finne das Wort und stellt meinen Koffer direkt neben dem großen Fernsehtisch ab.

    "Ich werde gleich mal ins Bad gehen und mir ein bisschen Wasser ins Gesicht spritzen, aber vorher muss ich mich definitiv noch von diesen Schuhen befreien." stöhne ich geschafft, setze mich auf's Bett und pfeffere meine unbequemen Stiefel in die hinterletzte Ecke des Zimmers. Was musste ich diese Dinger auch heute morgen anziehen...

    Nachdem ich mir und meinen geschundenen Füßen eine kurze Auszeit gegönnt habe, stehe ich schließlich wieder auf und begebe mich ins Bad. Es ist Sommer und ziemlich warm draußen, da würde ein bisschen Wasser im Gesicht ganz gut tun.

    Als ich wieder ins Zimmer komme, steht er in der Mitte des Raumes, grinst mich zeitgleich neckisch und verlegen an. Er versteckt irgendetwas hinter seinem Rücken und ungläubig sehe ich ihn an.

    "Was ist?" frage ich unsicher und grinse ihn an..

    "Ich hab dir was mitgebracht." antwortet er, zieht eine kleine, schlichte Schachtel hinter seinem Rücken hervor und reicht sie mir rüber.

    Fragend sehe ich ihn an, dann nehme ich die Schachtel an mich und öffne sie vorsichtig. Ich erblicke ein kleines Lederarmband mit einem silbernen Element in der Mitte.

    "Ich hoffe, es gefällt dir, ich habe es vor ein paar Tagen in Helsinki entdeckt und dachte, es passt zu dir." erklärt er und strahlt dabei wie ein kleiner Junge.

    "Es ist toll. Ich bin sprachlos. Danke!" sage ich überwältigt, gehe ein paar Schritte auf ihn zu und hauche ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.

    Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals so etwas von einem Mann geschenkt bekommen habe und mache es mir sofort um mein Handgelenk. Es ist schlicht, nicht zu viel und nicht zu wenig. Eben genau richtig und ja...egal ob wir die nächsten zwei Wochen nur unterwegs sein werden, ich bin froh, bei ihm zu sein.

    "Sag mal, liegt heute noch irgendetwas an?" frage ich und krame derweil in meiner Tasche nach meiner Schachtel Zigaretten.

    "Nein, Soundcheck ist morgen. Wir haben also den ganzen Abend Ruhe." erwidert er und ich bin wirklich froh darüber, weil ich einfach nur k.o. bin und erstmal Zeit mit ihm verbringen will.

    "Scheiße, ich hab keine Kippen mehr." stelle ich missmutig fest und schmeiße die leere Schachtel in den Mülleimer. "Ich gehe eben schnell runter und hole welche."

    Und damit stehe ich auf, suche aus meinem Portemonnaie noch 4 Euro raus, ziehe mir schnell meine bequemen Sneakers an und gehe dann in Richtung Tür. Natürlich nicht ohne ihm vorher noch einen Kuss zu geben.

    "Soll ich mitkommen?" fragt er trotzdem nochmal nach und hält mich an meiner Hand fest.

    "Ach quatsch...das schaffe ich schon selber. Ich nehme mir nur die Zimmerkarte mit." antworte ich und bin kurz darauf auch schon durch die Tür.

    In der Lobby angekommen, halte ich Ausschau nach dem Zigarettenautomaten in der Nähe des Hotel eigenen Restaurants, den ich vorhin schon gesehen habe. Es ist bereits früher Abend und das Hotel füllt sich immer mehr mit Menschen. Einige sitzen an der Hotelbar, andere wollen anscheinend Essen gehen. Ich komme mir zwischen all den schicken Leuten mit einem Mal echt schäbig vor. Meine Haare sind notdürftig zu einem Zopf zusammen gebunden, die Sneakers sind nicht gerade ausgehtauglich und allgemein sehe ich nach dieser Fahrt nicht gerade sonderlich frisch aus.

    Schnellen Schrittes gehe ich also auf den Automaten zu, um möglichst bald wieder oben bei meinem Schatz zu sein. Dort angekommen schmeiße ich das Geld in den Schlitz, drücke auf die leuchtende Lucky Strike Schachtel und muss feststellen, dass es ausgerechnet die Marke im Moment nicht mehr zu geben scheint.

    "So ein Scheiß!" fluche ich leise vor mich hin und überlege was ich jetzt mache, als ich mit einem Mal eine Stimme hinter mir höre.

    "Hier...da gibt es noch eine Taste für Lucky Strike."

    Ich drehe mich um, sehe wie der große, blonde Mann die Taste betätigt und kurz darauf eine Schachtel für mich aus dem Automaten zieht.

    "Bitteschön." sagt er und reicht mir mit einem unverschämten Grinsen die Schachtel.

    "Äh ja...danke." nuschle ich und nehme sie an mich. "Samu, oder?!?

    "Genau..." erwidert er leicht überrascht, fängt sich aber sofort wieder. "Was kann ich denn für dich tun? Autogramm, Foto?"

    Autogramm, Foto? Der Typ hält mich ernsthaft für einen Fan. Naja gut, so fertig wie ich gerade aussehe, könnte man das denken. Also ich meine damit nicht, dass die Fans alle fertig aussehen, aber wie ein Hotelgast sehe ich nun auch nicht gerade aus. Ist ja auch egal, jedenfalls habe ich gerade alle Mühe mir ein Lachen zu verkneifen. Nicht, dass ich die Band nicht gut finde, aber soweit ist es dann doch noch nicht.

    "Nein danke. Ich bin die Freundin von Jukka." grinse ich und damit drehe ich mich um, gehe geradewegs auf den Aufzug zu. Ich habe mich zwar nicht umgedreht, aber der Auftritt war mir bestimmt sicher und das trotz, oder gerade wegen meiner leicht schlumpigen Aufmachung.

    Das war also meine erste Begegnung mit einem seiner Bandmates...na wenn die zwei Wochen nicht lustig werden würden...



    Re: .: something more :. [Sunrise Avenue]

    Kiritani - 10.12.2008, 22:58


    Ach, das liest sich so schön...

    Und dann sind sie auchnoch im Hamburg, da fühle ich mich gleich zu Hause, herrlich. Ich finde diesen Teil sehr schön geschrieben.Am besten gefiel mir die Stelle:
    "Romantisch ausgedrückt könnte man sagen, dass wir wie das Ying und das Yang sind, realistisch gesagt, sind wir wohl eher Beavis und Butt-Head."
    Das passt total auf mich und meinen Freund...^^

    Obwohl ich nicht viel von sunrise Avenue weiß, finde ich die Story sehr interessant. Ich finde so ist man irgendwie unvoreingenommen.

    Ich kann mir auch diesen finnischen Akzent total gut vorstellen,das klkingt so niedlich. Und ich kann mich, was die Zugfahrt betrifft, total in Erin hinein versetzen.Ich hasse Zug fahren und dann mit soriesigen Koffern, zum Kotzen.

    Alles in allem...sehr schön geschrieben, ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil und bin sehr gespannt, was du dir so ausgedacht hast.^^


    Kiri :cute:



    Re: .: something more :. [Sunrise Avenue]

    Akasha - 13.12.2008, 13:02


    So....dann geht's mal wieder weiter :)

    @Kiri:
    Ich glaube, wir müssen alle unsere Ansprüche in Sachen Kommis vorübergehend runterschrauben (habe das eben bei deiner neuen TH-FF gelesen), aber das liegt ja eher daran, dass die Seite eine ganz schöne Zeit fast inaktiv war und die Leser natürlich erstmal wieder darauf aufmerksam werden müssen, dass es hier neue Sachen zu lesen gibt. Naja, auf meine Kommis kannst du jedenfalls zählen. Werde gleich mal Kapitel 2 und 3 deiner FF lesen und kommentieren.
    Es freut mich auf jeden Fall, dass dir die FF hier gefällt.






    Kapitel 2


    Nach einer nicht sehr schlafreichen Nacht, wache ich am nächsten Morgen neben meinem Blondschopf auf. Die Sonne strahlt bereits ziemlich stark und hüllt den Raum in ein helles Licht. Jukka scheint das nicht zu stören. Friedlich schlummert er immer noch neben mir, gibt hin und wieder einen leisen Seufzer von sich.

    Ich könnte noch stundenlang hier liegen, aber ein Blick auf die Uhr meines Handys verrät mir, dass es allerhöchste Zeit ist aufzustehen, da heute die Tour losgeht und wir einiges vor uns haben. Angefangen vom Soundcheck in zwei Stunden, bis hin zum Konzert heute Abend. Es würde auf alle Fälle anstrengend werden, gerade für Jukka und seine Kumpels.

    Fast überkommt mich ein schlechtes Gewissen, dass ich letzte Nacht die Finger nicht von ihm lassen konnte, aber wir haben uns nun mal 4 Wochen nicht gesehen und nicht nur ich hatte den Wunsch nach mehr Nähe.

    Meine Augen wollen sich immer noch nicht wirklich öffnen, mein Körper will sich kein Stück bewegen und trotzdem raffe ich mich auf, verteile leichte Küsse an seiner Halsbeuge.

    Nichts passiert.

    "Schatz?" flüstere ich zaghaft zwischen zwei Küssen und endlich bewegt er sich.

    Ich blicke zu ihm auf, sehe, wie er langsam seine Augen öffnet und sich verschlafen durch die Haare fährt.

    "Hm?" nuschelt er und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Er sieht einfach zu süß aus.

    "Wir müssen aufstehen..." flüstere ich und erhebe mich langsam, setze mich neben ihn.

    "Jetzt schon?" fragt er missmutig und richtet sich ebenfalls ein wenig auf, schenkt mir dann aber sofort ein Lächeln.

    "Ja...in zwei Stunden ist Soundcheck." antworte ich, gebe ihm einen Kuss auf die Stirn und stehe auf. "Ich gehe dann schon mal ins Bad und dusche." erkläre ich weiter und suche mir derweil ein paar frische Sachen aus meinem Koffer heraus.

    "Dann kann ich ja noch kurz liegen bleiben..." wittert er gleich seine Chance.

    "Nix da. Sonst schläfst du gleich wieder ein." erwidere ich gespielt ernst und gehe ins Bad.

    Nach einer ausgiebigen Dusche ziehe ich mir etwas an und föhne meine Haare. Da es heute sicherlich wieder warm sein wird, entscheide ich mich für einen kurzen Jeans-Mini und ein schlichtes, schwarzes Top. Meine blonden Haare lasse ich offen und glatt über meine Schultern hängen und mein Gesicht schminke ich dezent mit Kajal, Wimperntusche und Lipgloss.

    Nach gut einer Stunde sehe ich allemal ansehnlicher aus als gestern. Nicht, dass mich Jukka nicht auch so hübsch finden würde, aber ich wenn wir heute unter Leuten sind, will ich auf keinen Fall so aussehen, als wäre der Jogginganzug mein bester Freund.

    "Du kannst jetzt ins Ba..." rufe ich Jukka schon aus dem Flur entgegen, da erblicke ich, wie er wieder friedlich schlafend im Bett liegt.

    Schnurstracks sprinte ich auf ihn zu, springe direkt neben ihn auf das Bett und rüttle an seiner Schulter.

    "Aufstehen, du Schlafmütze! brülle ich mehr, als dass ich es sage und sofort sitzt er kerzengerade im Bett.

    Ich kann nicht anders und fange laut an zu lachen, als er so völlig perplex vor mir sitzt und mich mit großen Augen ansieht.

    "Ich hab doch gesagt, du sollst nicht wieder einschlafen!" lache ich immer noch und verlegen reibt er sich mit seiner rechten Hand über das Gesicht.

    "Wie viel Zeit hab ich noch?" fragt er.

    "Noch ne knappe Stunde." schmunzle ich und richte mich wieder auf.

    "Das geht ja noch....dann geh ich mal ins Bad." entgegnet er und steht auf.



    Eine Stunde und 15 Minuten später sitzen wir dann auch schon im Van und sehen dabei zu, wie nach und nach die anderen einsteigen und uns begrüßen. Samu steigt als Letzter ein und setzt sich direkt neben mich und Jukka.

    "Das ist meine Freundin Erin." stellt mein Blondschopf mich jetzt nun auch Samu vor, aber der winkt schon vielsagend ab.

    "Ich hatte gestern schon das Vergnügen, aber schön, dass ich jetzt auch ihren Namen weiß." grinst er und gibt mir die Hand.

    Jukka sieht mich fragend an und ich habe nichts Besseres zu tun, als rot anzulaufen. Ich habe ihm gestern nicht erzählt, dass ich Samu beim Zigaretten holen getroffen habe. Es erschien mir nicht wichtig, aber nun ist es mir schon ein wenig peinlich, da ich mich nicht mal vorgestellt habe.

    "Ja, wir haben uns gestern schon kurz beim Zigaretten holen getroffen." kläre ich ihn schließlich auf, während ich Samu die Hand schüttle. "Hab ich wohl vergessen zu erzählen." füge ich noch hinzu.

    "Ich habe sie für einen Fan gehalten." ergänzt Samu lachend und auch Jukka fängt an zu grinsen.

    Jaja...ich sagte ja, dass ich nicht unbedingt aussah wie ein Gast dieses Luxushotels.

    "Ist sie ja auch!" erwiedert Jukka mit einem Mal trocken und ich schenke ihm einen verwirrten Blick. "Ein Fan von mir." fügt er schließlich triumphierend hinzu und zieht mich in einen zärtlichen Kuss.

    Trotzdem kann ich es mir nicht verkneifen und boxe ihm nach diesem Kuss in die Seite. Also echt...der soll mal nicht übertreiben.

    "Kann ich mir vorstellen, bei dem was man gestern aus eurem Zimmer gehört hat." meldet sich mit einem Mal Sami zu Wort und augenblicklich fangen Raul und Riku an loszuprusten.

    Ich glaube, ich werde es heute nicht mehr schaffen normal aus der Wäsche zu gucken. Erneut laufe ich rot an. Scheiße, die werden doch nicht etwa...

    "Jaja...wir wissen genau, was ihr für schmutzige Dinge getrieben habt. Wir saßen nämlich alle noch bei Samu auf dem Zimmer und wenn du dich erinnerst, liegt das direkt neben deinem, Jukka." erklärt Raul, dann ist es kurz wieder still, bevor alle erneut lauthals zu lachen anfangen.

    Ich rutsche derweil immer tiefer in meinen Sitz. Na das war ja dann wohl mal ein gelungener Einstand für mich und überhaupt, wie alt sind die eigentlich?! Die sollen aufhören so pubertierend vor sich hin zu gackern.

    "Wusste gar nicht, dass du so rangehen kannst, Jukka." gröhlt Sami erneut, wird aber nun von meiner besseren Hälfte forsch unterbrochen.

    "Boah, halt die Klappe!" schnaubt er böse und beruhigend streiche ich ihm über den Arm.

    Peinlich ist es schon irgendwie, aber langsam kann ich mir auch nicht mehr das Lachen verkneifen. Was soll's...

    Nachdem auch Jukka sich langsam entspannt und die anderen auch ihm ein Grinsen entlocken können, wird es wieder recht still. Mein Freund unterhält sich angeregt mit Riku über das heutige Konzert, Sami, Raul und Samu albern herum und ich genieße es auf der Fahrt ein wenig zur Ruhe zu kommen und sie alle einfach nur zu beobachten.

    Mein Blick löst sich irgendwann von Jukka und fällt auf Samu, der gerade einen urkomischen Spruch abgelassen hat und damit alle, einschließlich mich, zum lachen gebracht hat. Ich muss zugeben, dass ich ihn bis jetzt am wenigsten einschätzen kann. Anscheinend ist er schon ein recht lustiger, offener Typ und doch hat er sich vorhin bei dem Gespräch über die gestrige Nacht ziemlich zurück gehalten, grinste nur hin und wieder in sich hinein. Er ist selbstsicher, keine Frage, aber so ganz schlau werde ich noch nicht aus ihm.

    Naja, soll mir auch egal sein. Hauptsache wir verstehen uns alle einigermaßen gut und ich kann so viel Zeit wie möglich mit Jukka verbringen.

    Der Tag vergeht recht schnell. Beim Soundcheck bin ich nicht wirklich anwesend. Ich habe es mir in einem der Backstage-Räume gemütlich gemacht, meinen IPod angeschmissen und mich gegen später noch ordentlich am Catering bedient. Hin und wieder laufen mir die Jungs vereinzelt über den Weg, aber jeder ist viel zu sehr mit sich und dem anstehenden Auftritt beschäftigt. Nur Jukka kommt hin und wieder vorbei, redet ein wenig mit mir.

    Ich muss zugeben, dass ich jetzt, so kurz vor dem Konzert, schon ein wenig nervös werde. Schließlich habe ich sie noch nie live spielen sehen. Sicherlich, die Lieder sind mir bekannt, das Album läuft desöfteren bei mir im Auto und ich muss sogar zugeben, dass ich die meisten Songs mittlerweile mitsingen kann, aber so ein Konzert ist doch etwas anderes.

    Irgendwann begebe ich mich aus dem Backstage-Bereich in die Halle und stelle mich dicht vor die erste Absperrung, um eine gute Sicht auf die Bühne zu haben. Und dann ist es soweit, die ersten Töne erklingen und irgendwann läuft Samu auf die Bühne und singt die ersten Zeilen von 'Choose to be me'.

    Ich bin wirklich begeistert. Mein letztes Konzert liegt schon einige Zeit zurück und schon ab dem ersten Song kann ich nicht anders, als mich im Takt der Musik zu bewegen und den Text mitzusingen. Samu's Stimme ist wirklich eingängig, tief und ein wenig rau, aber auch Riku ist, zu meinem Erstaunen, ein erstklassiker Sänger. Beide Stimmen haben es mir definitiv angetan.

    Mein Blondschopf für seinen Teil steht hinter dem Keyboard und gibt wirklich alles. Er ist ein herausragender Musiker und Produzent. Das wusste ich schon vor diesem Konzert, aber ihn live auf der Bühne zu sehen, erfüllt mich noch mal mehr mit Stolz.

    Die Zeit vergeht wie im Flug und irgendwann sitzen wir alle wieder im Van auf dem Weg zurück ins Hotel. Dieses Mal sitze ich neben Riku und unterhalte mich angeregt mit ihm. Er scheint mir wirklich ein verdammt netter Kerl zu sein und ich kann mir nicht verkneifen, ihm zu sagen, wie sehr mir seine Gesangsparts gefallen haben. Ich bin froh, dass die Jungs alle ganz umgänglich zu sein scheinen und ich glaube, dass es Jukka auch gefällt, dass ich mich so gut mit seinen Bandmates verstehe. Er mischt sich auch nicht großartig in Riku's und mein Gespräch ein, witzelt lieber mal wieder mit Samu herum.

    Im Hotel verabschieden wir uns alle auf unsere Zimmer, da die meisten doch recht kaputt zu sein scheinen. Ich hingegen bin noch total elektrisiert von diesem tollen Konzert und hoffe, dass Jukka noch ein wenig mit mir wach bleiben wird.

    Doch ich werde enttäuscht. Nachdem wir uns beide ins Bett gelegt und den Fernseher angemacht haben, schläft Jukka auch schon nach wenigen Minuten tief und fest neben mir. Eine Weile zappe ich wahllos durch die Kanäle und muss mich schließlich damit abfinden, dass um diese Uhrzeit einfach nichts Gescheites im Fernsehen läuft.

    Ein paar Mal fällt mein Blick auf den friedlich schlafenden Jukka und ich beschließe kurz nach draußen auf den Balkon zu gehen, um eine zu rauchen.

    Leise öffne ich die Balkontür, auch wenn ich glaube, dass Jukka auch nicht aufwachen würde, wenn ein ICE durch unser Zimmer fahren würde. Bereits als ich die ersten Schritte über den Balkon gehe, streicht mir die laue Sommerluft um die Beine. Es ist einfach herrlich draußen. Die Luft ist bereits ein wenig abgekühlt, aber immer noch so angenehm warm, dass ich trotz meiner spärlichen Bekleidung nicht friere.

    Ich lehne mich ans Geländer, nehme mir eine Zigarette aus der Schachtel und suche nach meinem Feuerzeug.

    "Brauchst du Feuer?" dringt auf einmal diese tiefe, raue Stimme zu mir durch und ruckartig blicke ich zur Seite, erkenne ihn.



    Re: .: something more :. [Sunrise Avenue]

    Kiritani - 14.12.2008, 16:24


    Ach, herrlich...

    Zitat: Leise öffne ich die Balkontür, auch wenn ich glaube, dass Jukka auch nicht aufwachen würde, wenn ein ICE durch unser Zimmer fahren würde.

    Das bin original ich! Selbst wenn ein Panzer durchs Zimmer fahren würde,würde ich mich noch nicht mal umdrehen. ^^

    Zitat: Mein Freund unterhält sich angeregt mit Riku über das heutige Konzert, Sami, Raul und Samu albern herum und ich genieße es auf der Fahrt ein wenig zur Ruhe zu kommen und sie alle einfach nur zu beobachten.

    Als ich das erste Mal Sami gelesen habe, hab ich auf meine Tastatur geschaut und geguckt wo das u liegt und habe es für ein Schreibfehlr gehalten, weil das i ja direkt neben dem u liegt. Aber dann kam ja der obrige Teil und da standen dann Sami und Samu,man das ist ja echt verwirrend.^^ Aber jetzt weiß ich ja, das es die beiden gibt ^^

    Wieder mal ein sehr schöner Teil,schön geschrieben.
    Bei deinen Storys bin ich sowieso immer in einer anderen Welt. :)
    Und wehe einer kommt durch die Tür und reißt mich daraus, dann gibt es mecker...^^

    Ich freue mich schon auf den nächsten Teil

    :heart: Kiri



    Re: .: something more :. [Sunrise Avenue]

    Akasha - 16.12.2008, 17:45


    Nächster Teil. Viel Spaß :)


    @ Kiri:
    Haha, ja Samu und Sami...sehr verwirrend. Habe da gar nicht dran gedacht, weil die FF ja bis jetzt eigentlich nur von Sunrise Avenue Fans gelesen wurde xD Naja, aber da Sami nur eine kleine Nebenrolle spielt, wirst du wohl künftig nicht mehr durcheinander kommen.
    Und ja, ich kann's auch nicht leiden, wenn mich jemand beim lesen einer guten FF stört. Da reichts manchmal schon, wenn ich angeschrieben werde xD





    Kapitel 3


    Er steht in ein schwaches Licht gehüllt, schräg gegenüber von mir, auf dem Balkon direkt nebenan, raucht ebenfalls eine Zigarette.

    "Äh ja, das wäre nett." sage ich, woraufhin er sich von der Wand abstößt und auf mich zu kommt, mir das Feuerzeug über die Brüstung reicht.

    Dankend nehme ich es entgegen, zünde mir meine Zigarette an und blase kurz danach den Rauch in die laue Luft.

    "Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass du mich rettest." beginne ich schließlich grinsend das Gespräch und reiche ihm das Feuerzeug zurück. "Erst am Zigarettenautomaten und jetzt hier." ergänze ich.

    "Naja...ob man es als retten bezeichnen kann, dir das Rauchen deiner Zigaretten zu ermöglichen, weiß ich nicht." grinst er ebenfalls und zieht einmal mehr an seinem Glimmstängel, während ich lächelnd zu Boden blicke.

    "Und was ist mit dir? Kannst du auch nicht schlafen?" ergreife ich erneut das Wort und richte meinen Blick wieder auf ihn.

    Er schüttelt den Kopf.

    "Ich bin meistens noch ziemlich aufgedreht, brauche gewisse Zeit um wieder runter zu kommen, außerdem kann ja nicht jeder so ein Weichei sein, wie die anderen." lacht er. "Und du?"

    "Ach...Jukka ist sofort eingeschlafen und ich bin auch noch nicht wirklich müde, obwohl ich nicht wirklich viel geschlafen habe.

    Oh Gott. Das habe ich jetzt nicht gesagt.

    "Jaja...ich weiß..." schmunzelt er vielsagend und sofort laufe ich wieder rot an. Was musste ich ihm auch so eine Vorlage bieten?!

    "Tut mir übrigens leid, dass ich mich gestern nicht vorgestellt habe." entschuldige ich mich.

    "Naja eigentlich hast du es ja..." erwidert er und fragend schaue ich ihn an.

    Er meint doch jetzt nicht etwa wieder die Nacht mit Jukka. Scheiße, das ist nicht die Art von vorstellen, die ich meinte!

    "Ich meine, du hast mir gesagt, du bist die Freundin von Jukka...also hast du dich schon irgendwie vorgestellt." klärt er die Situation auf und ich meine zu sehen, dass er wusste, was ich befürchtet habe.

    "Trotzdem...nochmal richtig. Ich bin Erin." stelle ich mich zum zweiten Mal an diesem Tag vor und reiche ihm die Hand.

    "Meinen Namen wusstest du ja anscheinend schon, bevor wir uns das erste Mal gesehen haben, aber ich bin Samu." lächelt er selbstsicher und schüttelt mir die Hand.

    Wir rauchen nach dieser Zigarette noch eine weitere miteinander. Unterhalten uns über das Konzert und über Jukka und mich - wie wir uns kennengelernt haben und was Jukka schon über mich erzählt hat.

    Ja, mein Blondschopf hat mich wirklich in den höchsten Tönen gelobt und erneut ziert ein Lächeln meine Lippen, wenn ich an ihn denke.

    "So...ich werde jetzt, denke ich, doch mal ins Bett gehen." sagt Samu irgendwann und schnippst seinen Zigarettenstummel über das Geländer.

    "Ich auch." entgegne ich und kann mir ein Gähnen nicht verkneifen.

    "Gute Nacht, Erin." verabschiedet er sich mit einem Mal auf Deutsch und rollt dabei das 'r' in meinem Namen mit diesem wunderbaren, finnischen Akzent.

    "Gute Nacht." murmele ich, schnippe ebenfalls meine Kippe weg, doch bevor ich wieder ins Zimmer gehe, lasse ich meinen Blick noch einmal über die Alster schweifen, atme tief ein.

    So schön hat noch niemand meinen Namen gesagt.

    Ich muss schmunzeln, bin froh zu wissen, dass auch Samu ein echt netter Typ zu sein scheint.



    Der Wecker klingelt am nächsten Morgen erneut viel zu früh. Müde quäle ich mich aus dem Bett, bemerke, dass die andere Seite bereits leer ist und sehe mich suchend im Zimmer um.

    "Ahhh...du bist wach!" begrüßt mich Jukka, der anscheinend aus dem Bad kommt und haucht mir einen Kuss auf die Stirn. "In einer Stunde ist Abfahrt."

    "Wie lange bist du schon wach?" murmle ich fragend und greife nach meinem Handy.

    "Seit ner halben Stunde." antwortet er und packt derweil seine Klamotten in den Koffer.

    "Alles klar, ich mach mich mal fertig."

    Und damit erhebe ich mich aus dem warmen Bett und verschwinde im Bad.


    Die Fahrt nach Hannover dauert zum Glück nur etwas mehr als eine Stunde. Ich habe die Zeit im Van genutzt, um an der Schulter meines Freundes ein kleines Nickerchen einzulegen, da wir doch relativ früh aufstehen mussten und ich noch nicht wirklich ausgeschlafen war.

    Nachdem wir im Hotel eingecheckt haben, gehen wir alle erstmal wieder auf unsere Zimmer, um in Ruhe anzukommen. Naja, als wirkliches Ankommen kann man das nicht bezeichnen, da wir hier nur eine Nacht verbringen werden und morgen gleich weiter in die nächste Stadt fahren. Eigentlich sind die ganzen Übernachtungen im Hotel echt umständlich, besonders, wenn wir so wie hier nur eine Nacht bleiben, aber ich bin wirklich froh, dass sie nicht, wie bei der letzten Tour, mit dem Tourbus durch Deutschland tingeln. Nichts gegen die Jungs, aber 2 Wochen auf so engem Raum mit Leuten, die ich noch nicht richtig kenne, erscheint mir als nicht besonders verlockend, gerade weil Jukka und ich dann kaum die Chance auf ein wenig Zweisamkeit gehabt hätten. Und Zeit für uns hatten wir bis jetzt ohnehin kaum.


    "Jukka?"

    "Hm?"

    "Wäre es ok, wenn ich heute mal nicht mit zum Soundcheck und zum Konzert komme?" frage ich ihn, während ich gerade dabei bin, das Chaos in meinem Koffer zu ordnen. "Ich würde mir heute lieber nen gemütlichen Abend vor dem Fernseher machen."

    "Klar, kein Ding." erwidert er. "Bist wohl nach zwei Tagen Tour schon kaputt." ergänzt er grinsend und blickt mich aus dem Augenwinkel an.

    "Ach quatsch, aber ich hocke da ja eh nur rum und ich werde in den nächsten Tagen noch so viele Konzerte von euch sehen." winke ich ab und gebe mich dem Chaos in meinem Koffer geschlagen und quetsche den Kram einfach wieder wahllos hinein. Ich bin einfach unordentlich.

    "Naja, dann bleib hier. Könnte aber später werden...kommt immer drauf an, wie viele Fans vor der Halle noch warten." entgegnet er.

    "Also bist du nicht sauer, wenn ich nicht mitkomme? Ich werde auf jeden Fall wach bleiben bis du wieder kommst und so lange du dich von keinem Fan angraben lässt..." grinse ich ihn an und lasse mich auf's Bett fallen.

    "Kommt drauf an, was da für Mädels rumlaufen..." geht er auf meine gespielte Eifersüchtelei ein und hat nur Sekunden später ein Kissen im Gesicht.

    "Ich warne dich...." sage ich lachend und erhebe drohend meinen Zeigefinger, um dem Ganzen doch noch ein wenig Ernsthaftigkeit zu verleihen.

    "Quatsch!" erwidert er sofort und schüttelt den Kopf, kommt ein Stück auf mich zu. "Kennst mich doch..." fügt er hinzu und ich ziehe ihn mit meinen Armen zu mir herunter.

    "Weiß ich doch..." lächle ich und gebe ihm einen zärtlichen Kuss, der binnen Sekunden leidenschaftlicher wird.

    Ja, ich weiß es genau. Jukka würde nie etwas mit einem anderen Mädchen machen. Natürlich ist er ein lockerer, lustiger Typ, aber er ist auch zeitgleich eine absolut treue Seele, würde mir nie weh tun. Er ist sensibel, zurückhaltend, auch wenn man es auf den ersten Blick vielleicht nicht denken würde.

    Ich erinnere mich an unsere erste Begegnung an der Hotelbar, muss unweigerlich ein wenig schmunzeln, wenn ich daran denke. Er hätte mich wohl nie angesprochen, wenn er nicht schon den das ein oder andere alkoholische Getränk zu sich genommen hätte.

    Ich habe mir wirklich den absolut Richtigen ausgesucht. Und auch wenn ich seine Bandmates noch nicht so lange kenne, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich auch nur annähernd so ruhig bei einem von ihnen sein würde. Klar, mit 5 Groupies im Schlepptau habe ich noch niemanden von ihnen gesehen, aber keiner von ihnen hat so treue Augen wie mein Blondschopf.

    Gerade bei Samu könnte ich mir vorstellen, dass er es mit der Treue nicht ganz so ernst nimmt. Ich weiß nicht wieso, aber ich meine, er ist der Frontmann, sieht, wie ich zugeben muss, schon recht gut aus und hat eine ziemlich coole Art an sich. Er ist der Typ, auf den die meisten Mädchen anspringen, das habe ich schon auf dem Konzert mitbekommen. Wer weiß, ob er da immer die Finger bei sich lassen kann. Soweit ich weiß hat er ja auch keine Freundin.

    Ich stelle fest, dass ich zwischen Jukka und ihm die größten Unterschiede erkenne. Angefangen von der Ausstrahlung, bis hin zum Charakter. Eigentlich absurd, wenn man bedenkt, wie kurz ich die anderen erst kenne. Vielleicht irre ich mich auch, aber meine Menschenkenntnis hat mich eigentlich noch nie im Stich gelassen.

    "Hallo, noch da?" reißt mich Jukka mit einem Mal aus meinen Gedanken und ich muss völlig bescheuert aus der Wäsche gucken, weil ich erst jetzt bemerke, dass unser Kuss längst beendet ist.

    "Ich hoffe du hast an mich gedacht..." lacht er.

    Unter anderem habe ich das.

    "An wen sonst?!" schmunzle ich blöd vor mich hin und ziehe die Decke über meinen Körper. "Schade eigentlich, dass du gleich schon wieder los musst..." sage ich weiter und kuschle mich demonstrativ noch ein wenig mehr in die Kissen.

    "Bring mich nicht auf dumme Gedanken." entgegnet er und packt hektisch ein paar Sachen zusammen. "Obwohl...ein bisschen Zeit hab ich bestimmt noch."

    Und damit wendet er sich von der Tasche ab und kommt erneut auf mich zu, lächelt mich neckisch mit seinen treuen Augen an.



    Re: .: something more :. [Sunrise Avenue]

    Kiritani - 16.12.2008, 20:05


    Wie schön. Hach Moment ich muss mal eben aus der anderen Welt wieder kommen.... *tür zustoß*

    So...

    Ich finde die beiden so süß. Aber wenn Frauen anfangen, an andere Typen zu denken, dann kann das nichts gutes heißen. :swt:
    Naja, ich bin mal gespannt, was da noch so alles passiert.^^

    Sehr schön geschrieben....herrlich


    :heart: Kiri



    Re: .: something more :. [Sunrise Avenue]

    Akasha - 21.12.2008, 20:57


    So, auch wenn du die FF schon fertig gelesen hast, poste ich mal weiter xD Du hast ja gesagt, du willst trotzdem kommentieren und vielleicht gesellt sich ja auch noch der ein oder andere dazu :)

    Viel Spaß.





    Kapitel 4


    Dortmund. 14.30 Uhr am nächsten Tag. Heimischer, nordrhein-westfälischer Boden.

    Ich bin tierisch gut drauf. Gestern war ein absolut erholsamer Tag für mich und das trotz des kurzen Aufenthaltes.

    Während die Jungs beim Soundcheck waren und anschließend das Konzert gaben, nutzte ich die Gunst der Stunde, um es mir mal ordentlich gut gehen zu lassen. Schließlich muss man es auch mal ausnutzen, wenn man in so einem schönen Hotel untergebracht ist.

    Ich habe mir einen ausgiebigen Saunagang genehmigt, war danach noch eine Runde im Pool schwimmen und ließ den Abend danach mit einem ausgiebigen Bad ausklingen. Entspannt und und mit verschrumpelter Haut, kuschelte ich mich schließlich ins Bett und schlief irgendwann vor dem Fernseher ein. Nachts wurde ich noch einmal von Jukka geweckt, der nach einem anstrengenden Konzert aber auch nur noch ins Bett wollte.

    Wie gesagt, sind wir inzwischen schon in Dortmund angekommen - nur gut eine Stunde von meinem Zuhause entfernt. Morgen sind wir dann in Köln und das würde nun entgültig Heimspiel für mich bedeuten. Ich habe schon überlegt, ob ich den Jungs im Anschluss an das Konzert noch ein wenig die Kneipenszene Kölns zeigen soll. Vorrausgesetzt, sie sind nicht zu kaputt.



    Der Soundcheck ist gerade in vollem Gange und dieses Mal habe ich beschlossen, mir das Ganze mal anzuschauen. Im Backstagebereich würde ich mich eh nur wieder langweilen und irgendwie interessiert es mich auch. Die Konzerte sind natürlich etwas ganz anderes und warum sich nicht mal die Vorbereitungen anschauen?

    Ich sitze auf einer kleinen Treppe schräg gegenüber der Bühne, beobachte Riku gerade dabei, wie er seine Gitarre stimmt, als Samu mit einem Mal auf mich zu kommt.

    "Kommst du mit eine rauchen?" fragt er mich und kramt nebenbei in seiner Hosentasche nach den Zigaretten.

    "Bist du schon fertig?" erwidere ich und stehe langsam auf.

    "Der Mikrofon-Check ist durch, muss nur gleich nochmal an die Gitarre." antwortet er, steckt sich eine Kippe in den Mund und stopft die Schachtel zurück in seine Hosentasche.

    Ich nicke kurz, dann dreht er sich um und ich folge ihm. Vorbei an der Bühne, auf der Jukka sich gerade mit Raul unterhält, durch den Backstagebereich, bis hin zu einer kleinen, schweren Seitentür, die Samu sogleich schwungvoll aufreißt.

    Erst jetzt fällt mir auf, wie groß er eigentlich ist und wie muskulös seine Arme.

    Es dämmert bereits leicht, als wir vor dem großen, schweren Eisenzaun zum stehen kommen und er sich lässig dagegen lehnt. Ich ziehe derweile ebenfalls meine Schachtel Lucky Strike aus der Tasche und wortlos zünden wir uns unsere Zigaretten an.

    Nachdem er den ersten Zug genommen hat, ergreift er schließlich das Wort.

    "Und, wie gefällt es dir bis jetzt?" fragt er mich, während die letzten Reste des Qualmes seinen Mund verlassen.

    "Super! Zwar etwas stressig, aber ich genieße die Zeit mit Jukka total."

    Er nickt. Ich meine ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen zu erkennen. Ich muss schon zugeben, der Typ hat Charisma.

    "Und wie sieht es mit dir und den Frauen aus?" frage ich und weiß in diesem Moment gar nicht, wie ich darauf komme.

    Er lächelt erneut. Dieses Mal noch ein wenig verschmitzter.

    "Nicht viel. Ich bin froh, dass es gerade so ist, wie es ist. Mir wäre das zu stressig, besonders auf Tour." antwortet er ehrlich.

    Einen Moment überlege ich, nehme schweigend seine Worte in mir auf. Sieht mir ganz so aus, als würde da jemand auf einsamen Wolf machen.

    Um Gottes Willen, ich will ihm nicht unterstellen, dass er sich das ausdenkt, aber irgendwie kann ich ihm das Gesagte nicht ganz abnehmen. Vielleicht liegt es daran, dass ich selber so war, bevor ich meinen blonden (B)engel kennenlernte.

    Ganz recht. Ich, Erin, war alles andere als der geborene Beziehungsmensch, der ich jetzt zu sein scheine. Im Gegenteil, man könnte fast sagen, dass ich der größte Beziehungskrüppel überhaupt war. Ich habe das nie als negativ empfunden. Ich war passionierter Single, fühlte mich bei zu viel Nähe sofort eingeengt und ließ bei jeder Möglichkeit, die sich mir bot, über Beziehungen zu lästern, meine zynische Art raushängen. Ich habe einfach viele schlechte Erfahrungen gemacht, bin mit dem ein oder anderen Typen böse auf die Fresse gefallen. Ich hatte einfach keinen Bock mehr mir das Herz brechen zu lassen.

    Und dann kam Jukka. Ich weiß nicht, warum ich mich darauf einließ, aber gegen Gefühle kann man sowieso selten etwas machen und ja...vielleicht war es auch gerade der Grund, dass er so anders war, als die anderen.

    Ist Samu vielleicht auch so ein Mensch? Ist er in der Vergangenheit vielleicht auch enttäuscht wurden? Oder ist er einfach doch der typische Kerl, der seine Freiheit genießt? Seine Freiheit und die Groupies...

    Ich könnte mir beides vorstellen und auch wenn ich nicht hundertprozentig weiß, was auf ihn zutrifft, kommt mir erneut die Idee mit der Kneipentour....eventuell könnte ich eine Freundin mitnehmen...

    "Also bist du eher ein einsamer Wolf und fühlst dich damit ganz wohl..." hake ich dann doch nochmal nach, um sicher zu gehen, dass meine Idee nicht völlig hirnrissig ist.

    "Vielleicht." antwortet er knapp und blickt dabei zur Sonne, die gerade hinter dem Horizont verschwindet.

    Toll. Jetzt bin ich natürlich kein Stück weiter. Dieser Typ kann einen echt wahnsinnig machen!

    "Du, ich hatte mir da was überlegt..." beginne ich trotzdem und schaue ihn leicht verunsichert an. "Wir sind ja morgen in Köln und da ich da wohne und mich gut auskenne, dachte ich, wir könnten vielleicht nach dem Konzert noch irgendwo was trinken gehen." spreche ich weiter und habe mit einem Mal doch Schiss davor, dass er meinen Vorschlag ablehnt.

    Ich hätte vielleicht doch mit Jukka darüber sprechen sollen.

    "Wir beide?" fragt er mit einem Mal und einen kurzen Augenblick muss ich überlegen, was er von mir will, doch als er mich noch dazu mit diesem Blick mustert, den ich zwischen irritiert und irgendwie verrucht einordnen würde, fällt es mir wie Schuppen von den Augen.

    "Nein! Äh...ach quatsch....ich meine, wir alle...also du, Jukka, ich, die anderen..." stammle ich fast ein wenig zu energisch und traue mich nicht ihn anzuschauen.

    Erdboden tue dich auf.

    Und während ich meine peinliche Existenz am liebsten wegwünschen würde, fängt er mit einem Mal an lauthals zu lachen. Er wusste was ich meine...er wollte mich nur verunsichern.

    So ein mieser, blöder...arggh!

    "Scheiße..." seufze ich jetzt ebenfalls lachend und lasse meine linke Hand unsicher durch meine Haare fahren.

    "Jaja..schon klar." beruhigt er sich langsam wieder. "Ja, klingt gut. Ich schlag's mal den anderen vor, aber ich denke, die werden da nichts gegen haben. Hast du Jukka schon gefragt?"

    "Nein, noch nicht. Mache ich heut Abend im Hotel." entgegne ich, lasse meine Kippe fallen und trete sie mit meinem Stiefel aus.

    "Ich gehe schon mal rein." sage ich und wende mich ab.

    "Ich komme gleich nach." erwidert er.


    Eine Stunde später ist das Konzert in vollem Gange. Nach wie vor kann ich nicht sagen, dass ich auch nur einen Song überhaupt nicht mag. Sie haben alle was, die Texte sind toll und besonders 'Heal me' und 'Forever yours' entpuppen sich als meine persönlichen Favoriten. Ich weiß nicht, ob ich heute besonders emotional angehaucht bin, aber zwischenzeitlich muss ich mich bei 'Heal me' wirklich zusammen nehmen, damit ich nicht die ein oder andere Träne vergieße. Der Text ist wirklich schön und mein Blick fällt sofort wieder auf meinen Blondschopf.

    Nach dem Konzert geht mal wieder alles ganz schnell, während die Crew schon langsam alles abbaut, machen die Jungs sich in der Garderobe etwas frisch und packen anschließend ihre Sachen zusammen.

    Ich befinde mich gerade in einem Nebenraum, um meine Tasche zu holen, als Samu auch nochmal kurz den Raum betritt, um sich seine Sonnenbrille zu schnappen, die er hier liegen lassen hat.

    "Wir sehen uns gleich im Van." sagt er noch, da ist er auch schon wieder aus dem Raum verschwunden.

    Ich will ebenfalls gerade gehen, als ich auf dem Boden mit einem Mal ein Plektrum liegen sehe. Ich bin mir sicher, dass es noch nicht da lag, als ich den Raum betreten habe und schließe daraus, dass es Samu eben irgendwo rausgefallen sein muss. Kurz überlege ich, ob ich es einstecke und ihm später wiedergebe, verwerfe den Gedanken jedoch, weil er das Ding eh nicht sonderlich vermissen wird. Schließlich hat er davon mehr als genug.

    Ich will also gerade die Tür aufmachen, als ich doch noch mal inne halte und mich kopfschüttelnd umdrehe. Dann gehe ich ein paar Schritte zurück und hocke mich auf den Boden, stecke das kleine Teil in meine Tasche.

    Als kleines Konzertandenken.



    Re: .: something more :. [Sunrise Avenue]

    Akasha - 06.01.2009, 15:55


    Nächster Teil :heart:





    Kapitel 5


    Später liege ich in einem traumhaft großen Doppelbett und lese gespannt in meiner Zeitschrift, die ich mir vorhin noch an der Tanke geholt habe, als Jukka frisch geduscht aus dem Bad kommt und zu mir ins Bett steigt.

    "Heute hat's echt gerockt!" beginnt er schließlich die Konversation, woraufhin ich meinen Blick von der Zeitschrift und dem neuesten Skandal um Britney Spears abwende und ihn ansehe.

    "Ja, ich fand's auch super. Besonders 'Heal me' hat mir heute gefallen." steige ich mit ein und lege nun die Zeitschrift endgültig weg. "Sag mal, wer schreibt eigentlich die Texte?" frage ich das, was mir vorhin schon durch den Kopf ging.

    "Eigentlich ausschließlich Samu...wie es bei den meisten Bands so ist....er ist halt der geborene Frontmann." erklärt Jukka und grinst mich an.

    Ja, das ist er.

    Ich will gerade weiter auf das Konzert eingehen, als wir mit einem Mal durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen werden. Shit, wer steht denn um die Uhrzeit noch vor der Tür? Hat Jukka noch etwas vom Zimmerservice bestellt?

    "Überfall!" höre ich mit einem Mal mehrere Männerstimmen brüllen und sofort richte ich mich auf, versuche an meinem desolaten Schlafoutfit-Zustand zu retten, was zu retten ist.

    "Was wollt ihr denn?" höre ich meine bessere Hälfte leicht amüsiert fragen.

    "Wir dachten, wir kommen noch mal ne Weile zu euch und trinken noch was." erklärt Sami enthusiastisch und ich beschließe doch aufzustehen und mich auf das Bett zu setzen.

    "Stören wir etwa?" fragt Sami weiter und ohne eine Antwort abzuwarten, stehen er und Samu schließlich direkt vor mir.

    "Äh...hallo..." begrüße ich Pinky und Brain und versuche unauffällig meine schwarzen Schlaf-Panties so weit wie möglich runterzuziehen.

    "Wolltet ihr schon schlafen?" fragt Samu in meine Richtung, während Sami immer noch mit dem Sixpack Bier in der Hand rumwedelt. "Ich werde langsam eifersüchtig, weil ich meinen Jukka kaum noch sehe." fügt er noch lachend hinzu und fängt an meinen Freund, der hinter ihm steht, zu betatschen.

    "Ähm..." grinse ich leicht überfordert, da ich von Samu's Versuchen Jukka abzuknutschen leicht abgelenkt bin. "Nö, eigentlich nicht." winke ich dann doch schließlich ab, während Jukka sich aus Samu's Fängen befreit.

    "Raul und Riku sind schon im Bett und da wir seit Anfang der Tour noch nicht wirklich zusammen saßen, dachten Samu und ich, wir kommen mal bei euch vorbei." erklärt Sami und reißt die Pappe des Sixpacks auf, um anschließend das Bier auf den Tisch zu stellen.

    Ich bin immer noch ein wenig überfordert, aber so langsam freue ich mich wirklich darüber, dass die Beiden noch vorbei gekommen sind, da ich jetzt auch die Chance habe neben Samu und Riku, Sami noch ein wenig besser kennen zu lernen.

    Samu verteilt inzwischen das Bier und reicht auch mir schließlich eine Flasche.

    "Auch eins?" fragt er nochmal zur Sicherheit und nickend nehme ich die Flasche, die er zuvor geöffnet hat, entgegen. Ein Bierchen könnte jetzt echt nicht schaden, obwohl ich sonst eher selten trinke.

    "Und, wie fandet ihr das Konzert? Hat's euch heute auch so gefallen wie mir?" beginnt Sami das Gespräch und findet in Jukka sofort einen Gesprächspartner.

    Samu und ich hören erstmal nur zu, beschließen dann aber kurz auf den Balkon zu gehen, um eine zu rauchen. Sami wollte eigentlich auch mitkommen, aber dann wäre Jukka erstens alleine im Zimmer und zweitens ist er dann doch zu sehr in seinem Gespräch vertieft.

    Draußen angekommen muss ich feststellen, dass ich doch ein wenig zu knapp angezogen bin. Es ist nicht so warm, wie die letzten Tage und sofort verfluche ich dieses blöde Nichtraucherzimmer.

    "Ist dir kalt?" löst Samu schließlich die Stille auf und zieht sich sofort seinen Sweater über den Kopf und reicht ihn mir. "Zieh den an."

    Dankend nehme ich das schwarze Ungetüm entgegen und ziehe es mir über den Kopf. Ich muss total behämmert aussehen, da mir das Teil fast bis zu den Knien reicht und die Ärmel viel zu lang sind.

    "Steht dir." sagt Samu knapp und lächelt mich an.

    "Ja...total." lache ich, merke aber sofort, dass mir wieder wärmer wird.

    Jetzt fällt mir auch auf, dass das Teil nach ihm riecht. Gut, ich wusste zwar bis eben nicht, wie er riecht, aber ich muss sagen, dass es ein angenehmer Geruch ist. Irgendwie männlich.

    Ich nehme einen Schluck von meinem Bier, was ich mir mit rausgenommen habe und blicke daraufhin in die sternenklare Nacht.

    Ich kann nicht wiederstehen, spreche ihn auf die Songtexte an und wie gut sie mir gefallen. Eine Weile unterhalten wir uns darüber und ich bin wirklich angetan. Ich finde es toll, wenn Menschen so kreativ sind, so etwas können. Ich muss zugeben, dass irgendwann fast nur noch Samu redet und ich einfach nur zuhöre. Ich bin fasziniert, hänge förmlich an seinen Lippen. Musik scheint seine absolute Passion zu sein.

    Ähnlich wie bei Jukka und doch irgendwie ganz anders. Wenn Jukka mir von dem erzählt, was er tut, verstehe ich leider fast immer nur Bahnhof. Die Leidenschaft ist die Gleiche, aber von seinem Produzenten- und Keyboardchinesisch verstehe ich nichts. Samu hingegen drückt sich unfassbar klar aus, bringt die Dinge mit wenigen Worten auf den Punkt.

    Wir gehen irgendwann zurück zu den anderen. Pinky und Brain - übrigens mein neuer Lieblingsspitzname für die Zwei - bleiben noch etwa zwei Stunden, dann gehen auch sie in ihre Zimmer zum schlafen.

    Jukka und ich bleiben noch eine Weile wach, kuscheln und küssen, bis auch er einschläft und ich mich nun doch noch einmal Britney und ihrem neuesten Skandal zuwende.

    Doch bevor auch ich entgültig das Licht der Nachttischlampe ausknippse, beschließe ich, Laura noch eine SMS zu schreiben, ob sie Lust hast morgen, wenn wir in Köln sind, vorbei zu kommen.

    Als ich mein Handy zurück in die Tasche fallen lasse, fällt mein Blick noch einmal auf das kleine Ding in meiner Tasche. Ich nehme es kurz heraus, drehe es zwischen meinen Fingern hin und her.

    Ich habe heute wieder eine neue Seite an Samu kennengelernt - die des Musikers. Bestimmt die Eindrucksvollste von allen. So langsam lichtet sich das Feld. Ich denke, ich kann ihn nun schon ein wenig mehr einschätzen. Aber auch Sami habe ich ein wenig besser kennengelernt.

    Doch so interessant, wie die Unterhaltung mit Samu, war es nicht. Ich muss zugeben, dass ich mich immer mehr über mein kleines Konzertandenken freue und leicht schmunzelnd lasse ich es wieder in meine Tasche fallen, knippse nun entgültig für heute das Licht aus.

    Mal sehen, was morgen so passieren wird, wenn Laura dabei ist.



    Re: .: something more :. [Sunrise Avenue]

    Kiritani - 06.01.2009, 17:05


    Hehe, aber ich finde die Story so toll, dass ich sie glatt noch 8-mal lesen könnte. Außerdem kann ich jetzt immer schöne Kommis schreiben. =)

    Also...

    ...erstmal finde ich es sooo süß, Erin und Jukka. Irgendwie sind die süß, nur das Jukka immer so schnell schlafen kann o.O man man man.
    Ich habe aber auch so einen Experten xD.

    Zitat: Erst jetzt fällt mir auf, wie groß er eigentlich ist und wie muskulös seine Arme.

    Miau...ich kenn das, wenn man sowas erst später bemerkt, weil man ja eigentlich jemanden hat den man liebt, weil man sich dann ja eigentlich nicht für andere Männer interessiert. Oh ich möchte auch mal seine Arme anschauen, so aus der Nähe *hargh*

    Zitat: Im Gegenteil, man könnte fast sagen, dass ich der größte Beziehungskrüppel überhaupt war.

    Ja so fühlte ich mich auch mal xD Aber man weiß ja was man über Beziehungskrüppel sagt: die Erste ernste Beziehung wird mega vergeigt xD

    Zitat: "Nein! Äh...ach quatsch....ich meine, wir alle...also du, Jukka, ich, die anderen..." stammle ich fast ein wenig zu energisch und traue mich nicht ihn anzuschauen.

    Erdboden tue dich auf.

    Ja, ja irgendwie hat jede Hauptdarstellerin in unseren Storys, die Fettnäpfchenpacht xD

    Zitat: Ich will also gerade die Tür aufmachen, als ich doch noch mal inne halte und mich kopfschüttelnd umdrehe. Dann gehe ich ein paar Schritte zurück und hocke mich auf den Boden, stecke das kleine Teil in meine Tasche.

    Als kleines Konzertandenken.

    Na na na... was ist denn das hier? Loslassen sofort! xD
    Ich hätte es auch mitgenommen.
    Aber das regt doch mal glatt zum Nachdenken an =)

    Zitat: "Äh...hallo..." begrüße ich Pinky und Brain und versuche unauffällig meine schwarzen Schlaf-Panties so weit wie möglich runterzuziehen.

    Pinky und Brain xD so geil.Pinky, was machen wir heute abend? Ich weiß es nicht !
    Wir versuchen Erin und Jukka zu stören, wie jeden Abend xD
    Herrlich.
    Ja überfallmomente, wer kennt die nicht und dann versucht man zu retten, was zu retten ist =)
    Mir fällt dann immer auf, wenn mal ein Kumpel von meinem Freund vorbei kommt, das mein Oberteil einfach zu dünn ist xD

    Zitat: "Ist dir kalt?" löst Samu schließlich die Stille auf und zieht sich sofort seinen Sweater über den Kopf und reicht ihn mir. "Zieh den an."

    Samu, hier mir ist auch kalt !! xD
    Ach so süß. Wenn man sich vorstellt, wie er sich den über den Kopf zieht und seine Haare verwuscheln =) Hach süß.
    Das niedlichste finde ich,ist sowieso seine Aussprache. Immer ein wenig Akzent, soooo süß...hach.
    Aber das ist wirklich eine süße Szene. Wie aufmerksam er ist und ihr sofort den Sweater gibt. Sehr aufmerksam und nett =)

    Zitat: Ich muss total behämmert aussehen, da mir das Teil fast bis zu den Knien reicht und die Ärmel viel zu lang sind.

    Möp !!! Falsch. Man sieht dann mega sexy aus xD
    Mhh, der Pulli riecht bestimmt total nach Samu *hust freak* xD

    Zitat: "Steht dir." sagt Samu knapp und lächelt mich an.

    Sag ich doch xD Hach das ist voll niedlich, wie er sie anlächelt.

    Zitat: Jetzt fällt mir auch auf, dass das Teil nach ihm riecht. Gut, ich wusste zwar bis eben nicht, wie er riecht, aber ich muss sagen, dass es ein angenehmer Geruch ist. Irgendwie männlich.

    Oh ja, männlich. Mhh... *auch schnuppern will*

    Zitat: Ich kann nicht wiederstehen, spreche ihn auf die Songtexte an und wie gut sie mir gefallen. Eine Weile unterhalten wir uns darüber und ich bin wirklich angetan. Ich finde es toll, wenn Menschen so kreativ sind, so etwas können. Ich muss zugeben, dass irgendwann fast nur noch Samu redet und ich einfach nur zuhöre. Ich bin fasziniert, hänge förmlich an seinen Lippen. Musik scheint seine absolute Passion zu sein.

    Ähnlich wie bei Jukka und doch irgendwie ganz anders. Wenn Jukka mir von dem erzählt, was er tut, verstehe ich leider fast immer nur Bahnhof. Die Leidenschaft ist die Gleiche, aber von seinem Produzenten- und Keyboardchinesisch verstehe ich nichts. Samu hingegen drückt sich unfassbar klar aus, bringt die Dinge mit wenigen Worten auf den Punkt.

    Ja jeder hat ein Thema,über das er/sie leidenschaftlich reden kann.
    Es ist schön, wenn man die Begeisterung in den Augen sehen kann. Das diese Begeisterung einem so viel bedeutet...schön =)


    Alles in allem, zwei sehr schöne Teile.
    Sehr schön geschrieben. Endlich lernt Erin alle kennen und bemerkt, dass sie sich viel zu viele Gedanken gemacht hat. Sind doch alle ganz nett =)


    :heart: Kiri



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