Lew Nikolajewitsch Tolstoi

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    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 13.07.2007, 13:37

    Lew Nikolajewitsch Tolstoi
    so. kostümierte literatenbio fürs kino zum 2.:

    laut imdb drehen meryl streep, anthony hopkins und paul giamatti demnächst "the last station".

    einen film darüber, wie der gealterte tolstoi (hopkins) mit sich selbst, seinem ruhm und reichtum und dem eigentlichen willen, materiellbestimmten lebensgrundsätzen aus dem weg zu gehen, in einklang kommt. oder eben auch nicht...

    regie führt michael hoffman, der sich schon für "restauration" ins zeug legte.

    da fällt mir ein, dass ich immernoch "die auferstehung" ungelesen im schrank rumstehen habe. da hab ich ja gleich was passendes für den sommer :wink:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    simone - 16.08.2007, 10:14

    Krieg und Frieden
    Die Neuverfilmung (4-Teiler) von "Krieg und Frieden" soll im Januar im ZDF ausgestrahlt werden. Es ist eine deutsch-englisch-französisch-italienischer Produktion. In diesem TV-Beitrag sieht man schon ein paar Ausschnitte. Clémence Poésy (Fleur aus Harry Potter) spielt die Natasha, außerdem spielen Brenda Blethyn und Hannelore Elsner mit.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Ulli - 16.08.2007, 11:18


    Und Alexander Beyer spielt Pierre, das ist der dunkelhaarige Schlaks aus "Sonnenallee" (irgendwie ja auch ein Period-Drama). Den Pierre habe ich früher gern gemocht, weil er - im Gegensatz zu Alexej - sagte, dieser kenne nur einen Weg, den er dann auch zielgerichtet ginge, er jedoch sähe viele Wege und Abzweigungen. Das ist zwar äußerst unpraktisch, aber irgendwie menschlicher.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    simone - 16.08.2007, 16:43


    Vom Aussehen her kann ich mir Alexander Beyer und Alessio Boni gut in den Rollen vorstellen, Clémence Poésy ist dagegen für mich nicht gerade die Idealbesetzung der Natasha, rein optisch zumindest.

    Es gab ja vor ein paar Jahren schon mal eine internationale Produktion, "Napoleon", den Mehrteiler fand ich streckenweise ein bißchen langweilig, "Krieg und Frieden" finde ich von der Thematik her spannender, auch wenns in die gleiche Zeit fällt :wink: , bin auf jeden Fall gespannt!



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 16.08.2007, 19:06


    das zdf hatte vor einiger zeit mal einen beitrag inkl erster bilder dazu. mein problem mit diesen europäischen gemeinschaftsproduktionen ist, dass immer, wenn zu viele leute an den strängen ziehen, das ergebnis spürbar im mittelmaß landet. und wenn dann noch das französische verteidigungsministerium mitmischt (so geschehen bei "die französische revolution)... :roll:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    simone - 30.10.2007, 10:28


    Hier gibts einige Bilder zur Neuverfilmung und hier kann man sich schon mal einen Eindruck vom Film verschaffen.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Ulli - 30.10.2007, 15:04


    Ich werde zusehends neugierig. Die Qualität wird nicht übermäßig sein, aber auf manche Schauspieler freue ich mich schon. Die Natascha-Schauspielerin habe ich erst vor kurzem als Maria Stuart gesehen und hat damit meine Elisabeth/Maria Stuart-Forschungsperiode angestoßen.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    simone - 30.10.2007, 15:36


    Ulli hat folgendes geschrieben: Die Natascha-Schauspielerin habe ich erst vor kurzem als Maria Stuart gesehen

    Oh ja, in "Gunpowder, Treason & Plot", toller Film.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 30.10.2007, 19:21


    uh. darauf hab ich auch schon gewartet. dass ich nicht früher auf die idee gekommen bin, mal youtube zu fragen... :roll:

    ich finde, dass sieht mal gar nicht schlecht aus. wenn man von der komischen nachsynchronisation absieht. das ist sicher das komische bei solchen europäischen großproduktionen, da gibts in keiner sprache eine anständige tonspur... aber ich freue mich auf den einen oder anderen darsteller im historischen gewand :ja:

    zur story und demzufolge interpretation kann ich nichts genaues sagen (wir könnens ja im nächsten groupread verschlingen :lol: ), aber es scheint ein ziemlich langes stück film/miniserie zu werden?



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    simone - 30.10.2007, 20:39


    Anna hat folgendes geschrieben:
    zur story und demzufolge interpretation kann ich nichts genaues sagen (wir könnens ja im nächsten groupread verschlingen

    Mich hat der Umfang (an Seiten, Personen und Handlung) ja bisher auch immer davon abgehalten es zu lesen, habs mit russischer Literatur leider nicht so.... :roll:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Sefie - 31.10.2007, 13:03


    Krieg und Frieden wollte ich tatsächlich schon immer mal lesen, nachdem ich Tolstois Anna Karenina gelesen habe, was sich als sehr gut herausstellte.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Ulli - 31.10.2007, 14:10


    Wenn man die ganzen Schlachtenbeschreibungen nur überfliegt, kann man ne Menge Zeit sparen :wink: ...

    Ich fand es trotz Umfang eigentlich recht leicht und sehr gut zu lesen. Mir haben die wichtigsten Figuren aber einfach auch gut gefallen, besonders Natascha und Pierre. Obwohl ich erst mal schlucken mußte, weil die Figuren im Buch mit Audrey Hepburn und Henry Fonda wenig überein hatten.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    simone - 27.11.2007, 14:06


    Schon mal zum Vormerken, das ZDF strahlt den Vierteiler am 6., 9., 13. und 16. Januar (immer So und Mi) jeweils um 20.15 Uhr aus!



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 12.12.2007, 20:56


    auch wenn ich mich etwas über die sendetermine geärgert habe (kann man sowas nicht ausschließlich an feiertagen versenden, statt es so zu legen, dass die hälfte wieder in den alltag fällt...), habe ich mal auf der zdf hompage umhergeschaut und siehe da, es gibt eine recht anständige seite mit bildern, videos, interviews und minimalsten texteinsprengseln. immerhin umfangreicher als die spärlichen infos, die die BBC vorab gibt :wink: solangsam komme ich in (weihnachts)stimmung für das große ZDF trara :ja:

    hier gehts zu einem mittlerweile schon etwas betagterem artikel beim cineastentreff, der auch ein paar infos zu der produktion erhält. allzu billig (wie bsp. "katharina die große" mit catherine zeta jones" wird/war es immerhin nicht...)



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    simone - 13.12.2007, 10:15


    Die DVD erscheint übrigens pünktlich nach dem letzten Sendetermin, siehe hier für schlappe 30 € :shock: , dafür aber wohl mit Buch ? oder nur Booklet ?



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 13.12.2007, 20:28


    mit buch? dann is ja wohl klar daß es spo teuer is... pakete verschlingen doch soviel porto... :wink:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    simone - 07.01.2008, 11:03


    Hat noch jemand den ersten Teil gestern gesehen? Mir hat in erster Linie die üppige Ausstattung gefallen (an Komparsen wurde auch nicht gerade gegeizt :lol: ), ansonsten eher durchwachsen, die Schauspieler finde ich bis jetzt noch ein wenig fad und lieblos, nicht wirklich mitreißend :nixweiss: . Und tanzte man damals schon Walzer, oder was das für ein Tanz??



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Ulli - 07.01.2008, 12:07


    Der Walzer ist von Aram Chatchaturian ("Maskerade"), komponiert 1944 :lol: . Hat aber trotzdem gut gepasst.

    Mir hat der erste Teil besser als erwartet gefallen. Bislang alles angenehm frei von Schwülstigkeit, die Kostüme und Ausstattung sehr ansehenswert. Für so ein Euro-Gebräu mit zu vielen Geldtöpfen und Köchen gut geraten.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 07.01.2008, 14:15


    bezüglich des euro gebräus kann ich nur zustimmen :ja: was die ausstattung angeht auch. und obwohl ich pierre so schwer sympathisch wie noch nie finde (müssen die nachwirkungen von sonnenallee sein), war der rest bisher auch eher lau. obwohl ich auch noch etwas mit arbeit für nebenher abgelenkt war. mal sehen, obs ohne nebenbeschäftigung gewinnt/verliert...

    immerhin gabs noch keine für euro-super-tv-produkte sogar NOCH obligatorischere leibchenfledderei.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Sefie - 07.01.2008, 15:25


    Optisch war es sehr nett anzusehen, aber ansonsten bin ich nicht so recht warm geworden mit diesem Film. Aber vielleicht wird das noch...

    Das mit dem Walzer hat mich auch irritiert. Hat man Anfang des 19. Jahrhunderts überhaupt schon Walzer getanzt? :suspekt:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 07.01.2008, 16:43


    ich meine mich zu erinnern, dass das "waltzen" schon in goethes werther erwähnung fand. der war ja ganz hin und weg, dass er seine lotte (war doch charlotte, oder?) so betatschen und mit ihr durch den tanzsaal wirbeln konnte, wo sie doch "nur" ein dünnens weißes kleidchen mit roter schleppe trug (witziger weise werden genau so auch eliza und georgiana reed in jane eyre vorgestellt...).

    es galt aber wohl eher als sehhhhr neumodisch und fraglich in den hochherrschaftlichen salons, eben wegen der körpernähe.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    simone - 10.01.2008, 11:10


    Wie fandet ihr Teil 2? Ich bin nebenbei fast eingeschlafen, die Handlung war so schleppend und lahm. Aber als Natascha gesungen hat war ich wieder hellwach :lol: , das war ja zum Davonlaufen, wie kann man Mozart so verhunzen. Die Drehorte, Kostüme etc sind ja ganz nett anzuschauen, aber der Film schafft es nicht zu begeistern.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 10.01.2008, 15:23


    ich werds mir erst angucken können, wenn ich wieder zu hause bin. habs mir aber aufnehmen lassen und gehört, dass oma dann bei mir geguckt hat und alle anderen nach unten an den 2. fernseher geflüchtet sind. das spricht leider meist schon für die qualität des produktes... :wink:

    PS: hey, fat harrie wollte ich mir auch ins avatar-fenster setzten. dann hat aber doch der tanzende PM den zuschlag erhalten :ja:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    simone - 10.01.2008, 15:47


    ( Anna hat folgendes geschrieben:
    PS: hey, fat harrie wollte ich mir auch ins avatar-fenster setzten. dann hat aber doch der tanzende PM den zuschlag erhalten :ja:

    Ich liebe diesen Kleinen, neben Elinor mein Favorit :lol: . )



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Sefie - 10.01.2008, 16:25


    Ich habe gestern Abend auch den zweiten Teil geschaut, aber ungefähr so: :drum:
    Da pulvert man so viel Geld in dieses Projekt und da kommt so etwas leidenschaftsloses heraus. Natasha und Andrej sind ja geradezu in Liebe füreinander entbrannt. :echt: :blll: Allgemein finde ich diesen kurz geratenen Italiener total hölzern, das hat nichts mehr mit zurückgenommenen Spiel oder Reserviertheit zu tun, sondern mit einem Besenstiel im... na ihr wisst schon... Und das er sich ausgrechnet ganz doll verliebt hat, als Natasha da am Klavier gejault hat (ich habe den Fernseher leiser gestellt in der Szene), ist auch sehr glaubwürdig. :lol: Malcolm MacDowell war noch ganz unterhaltsam, aber teilweise auch ein Rumpelstielzchen. Gefreut habe ich mir nur, als Pierre endlich diese Hélène aus dem Haus geschmissen hat. :yess: Aber dann hat er sie gleich wieder reingelassen...
    Um es mal zusammenfassend mit Homer Simpson zu sagen: Laaaaangweilig!



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 10.01.2008, 17:01


    :lol:

    also begehe ich kein unding, wenn ich im falle eines falles dann mit bild vorspule und der ton durch das rattern des rekorders ersetzt wird?

    achja, schade eigentlich, dass es unsere TV-leute einfach nciht drauf haben. da ist es wohl kein halbherziges lob wert, dass mittlerweile immerhin die optischen werte oberflächlich stimmen :confused:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Bruki - 10.01.2008, 20:40


    simone hat folgendes geschrieben: Wie fandet ihr Teil 2? Ich bin nebenbei fast eingeschlafen ...
    Ich hab leider den 2. Teil verpasst, weil ich "Anna Lee" angesehen hab... und mein Recorder nichts aufgenommen hat... wobei ich nicht weiß, ob diese russischen Romanverfilmungen was für mich sind... ich bleib bei den Briten, denk ich...

    Bruki :bruki:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Silke - 12.01.2008, 17:17


    Ich mag mich ja irren, aber ist euch auch aufgefallen, das die Jahreszeiten in Russland schneller zu wechseln scheinen? :suspekt:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Ulli - 13.01.2008, 15:05


    Und der Junge, dessen Geburt wir in Teil 1 gesehen haben, war in Teil 2 auch schon bemerkenswert groß. Was natürlich auch einfach heißen kann, daß sich die Handlung eben über eine längere Zeit hinzieht und nicht bloß über 2 Monate.

    Mir hat Teil 2 auch wieder gefallen, ich fand es nicht zu langsam. Meine Ausgabe des Buches besteht aus 2 Bänden, die jeweils etwa die Dicke von einmal "Sense und Sensibility" haben und irgendwie muß die dort erzählte Handlung ja nun im Film erzählt werden.

    Ich freunde mich auch zunehmend mit der Besetzung an, wobei MacDowell wirklich den Vogel abschießt.

    Natascha hatte ich figürlich etwas robuster und brünetter in Erinnerung (aus dem Buch? aus der sowjet. Verfilmung?), aber die jugendliche Anmut und Lebhaftigkeit kommt gut rüber, mal sehen ob und wie die anstehenden Katastrophen eine Veränderung von Natascha in der Darstellung mit sich bringen. A. Beyer passt mit seiner Unsicherheit gut zum Pierre, der ja auch nicht recht weiß, wo er steht und wer er ist, die Pelzmäntel wirken jedenfalls zu groß für ihn. Und der Alexej-Schauspieler wirkt wie ein Mann, der nie gelernt hat, Gefühle zu leben und auszudrücken, so daß er von Natascha umgehauen wird, aus seiner alten, nur zur Pflicht und Unterdrückung eigener Wünsche und Interessen erzogenen Haut (da sei der Vater und seine Soldatenmentalität vor) aber nicht raus kann und offensichtlich nicht recht weiß, was er seiner jungen Braut schreiben soll. Das gefällt mir hier überhaupt gut, daß gezeigt wird, warum Natascha sich in Teil 3 abwegig/unvernünftig benehmen wird.

    Ein paarmal mußte ich an Jane Austen denken: Alexejs Besuch bei Nataschas Familie und die damit einhergehende leichte Peinlichkeit, die Diskussionen rund um Nickolaj und Sonja, die finanzielle Bedrängnis der Familie, die sich nur durch eine Geldheirat des Erben bewältigen läßt. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie deutlich das alles im Buch behandelt wurde.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 15.01.2008, 22:41


    was sagt ihr zu dem dritten teil? ich fand schon, dass der einergermaßen in die gänge kam. für die gleichwertige aufteilung zwischen krieg und frieden ist mir zwar etwas wenig krieg (abseits der salons) dabei, und auch der ist größtenteils wieder so adrett - wer soll denn glauben, dass die ganzen weißen uniformhosen so derartig weiß geblieben sind??? - aber zum beispiel ken dukens sterbeszene hatte schon etwas vergleichsweise starkes an sich.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Ulli - 16.01.2008, 09:52


    Den 3. Teil fand ich unverändert gut. Obs den angeblichen Selbstmordversuch von Kuragin gebräucht hätte, naja. Jedenfalls habe ich das Gefühl, daß sie heute Abend eine ganze Menge Stoff im letzten Teil unterzubringen haben.

    Die Sterbeszene von Kuragin fand ich insofern interessant, als daß damit eigentlich die Versöhnung von Andrej und Natascha eingeläutet bzw. fast vorweggenommen wird.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    simone - 16.01.2008, 17:15


    Den dritten Teil fand ich auch wieder besser, aber mit einigen Schauspielern kann ich mich einfach nach wie vor nicht anfreunden. Ich werde den letzten Teil morgen aber auch auf jeden Fall ansehen, ich denke dass wird der spannendste oder?



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Ulli - 16.01.2008, 17:54


    Wenn Du erst morgen einschaltest, könnte es aber zu spät sein...



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Sefie - 17.01.2008, 17:51


    Teil drei und vier fand ich besser als ihre Vorgänger, was wohl aber eher an der Tolstoischen Geschichte lag und weniger an ihrer filmischen Umsetzung.
    Der Andreij-Darsteller blieb ja ganz eisern bis zuletzt bei seinem einen Gesichtsausdruck. Seine Schwester fand ich da wesentlich überzeugender.

    Offenbar hatte man beim Dreh auch etwas mit dem Wetter zu kämpfen, was zu ein paar merkwürdigen Einstellungen geführt hat. Als Napoleon z. B. vor Moskau steht, gibt es ein paar Schuss-Gegenschuss-Szenen, da sieht man beim Blick auf Moskau Schnee und beim Schnitt zurück auf Napoleon stehen alle noch auf einer grünen Wiese. :suspekt:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    simone - 03.12.2008, 12:04


    Hatten wir diesen Film schon mal erwähnt? the last station
    A historical drama that illustrates Russian author Leo Tolstoy's struggle to balance fame and wealth with his commitment to a life devoid of material things
    nach dem Roman von Jay Parini mit Christopher Plummer, Helen Mirren, Anne-Marie Duff, Paul Giamatti und James McAvoy. Gedreht wird in Sachsen-Anhalt und Thüringen.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 03.12.2008, 19:33


    nee, hatten wir noch nicht, obwohl mir der filmtitel irgendwie bekannt vorkommt. kann es sein, dass ursprünglich anthony hopkins für tolstois rolle vorgesehen war? jedenfalls danke für den erneuten hinweis. müßte man jetzt nur noch raus kriegen, wann in brandenburg gedreht wird, und wo ich dann also den fotoapperat hinhalten muss ;D


    edit: ich habs mal hierher verschoben, denn der erste thread-eintrag handelt von dem film (ja, manchmal behalte ich überblick im chaos :wink:). jedenfalls gibt es hier schon ein ganzes gemenge an bildern zum film.

    sieht n büschel antiseptisch aus, aber der cast gefällt mir.



    von euch kennt nicht zufällig jemand dieses plattsanierte gutshaus, oder diesen bahnhof?



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Sefie - 04.12.2008, 19:35


    Gutshaus und Bahnhof sagen mir nix, aber in meiner Ecke wurde wohl auch nicht gedreht.

    Ich habe noch ein altes Buch aus DDR-Zeiten, eine Autobiographie von Tolstois Schwägerin Tatjana Kusminskaja, was natürlich hauptsächlich ihr Leben behandelt, aber sie schreibt auch viel über Tolstoi und ihre Schwester Sonja, wie sie zusammenkamen und wie sie später zusammenlebten etc. Tolstoi war wohl auch ein recht schwieriger Zeitgenosse... Schließlich hat er seine Familie dann verlassen, darum dreht sich der Film dann auch.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Lavendar - 05.12.2008, 11:15


    Bei imdb.com kann man doch nachschauen, wo gedreht wurde.

    Das schöne Schloss ist hier. (Ihr seid ein bisschen spät dran :wink: )



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Sefie - 07.12.2008, 13:09


    Huch, in Kleineutersdorf wurde auch gedreht, das ist dann doch nicht so weit weg, ebenso Weimar. Das habe ich wirklich nicht mitgekriegt.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 07.12.2008, 13:38


    dahin ist sie, die chance auf ein tete à tete mit james mcavoy (und gattin... bei der hand)... :wink:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Sefie - 09.12.2008, 17:51


    Anna hat folgendes geschrieben: dahin ist sie, die chance auf ein tete à tete mit james mcavoy (und gattin... bei der hand)... :wink: :farewell: ;D



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 27.01.2009, 23:10


    hier gibts zwei videos von ner kurzen, schon älteren pressekonferenz.



    tihihi sexy-anhalt... darauf wäre ein ganzes battalion tourismuswerber im leben nicht gekommen



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 06.04.2009, 21:58


    hier gibts noch eine seite mit haufenweise fotos (einige ungesehene snd dabei) und einem 9 minütigen video. leider in russisch bzw. mit russischem "dubbing" (synchronisation mit einer euphiroschen herrenstimme für alle rollen). es lädt bei mir ziemlich ewig, deswegen kann ich nicht genau sagen, ob man nach den original fotos und der pressekonferenz mit regisseur und helen mirren noch etwas film zu sehen bekommt...



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 14.09.2009, 18:57


    einen trailer gibt es immer noch nicht, schon gar keinen start-termin. aber so langsam aber sicher scheint der film an den man und die maschinerie ins rollen gebracht. mittlerweile ist ein posterdesign draussen und auf dieser seite kann man einige kritiken der gängigen amerikanischen branchenblätter nachlesen, wozu ich jetzt zu müde bin.



    EDIT:okay, es läßt sich kein direkter link zum film auf der little-films seite hier reinbasteln, also einfach link verfolgen und dann in der "coming-soon" liste auf "the last station" klicken.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Tinka - 16.09.2009, 14:37


    Herrje, wieder ein Film, den ich über die Zeit komplett vergessen habe. Muss wohl die Kategorie mal aktualisieren. Merci für die Tips und Links!

    :thanx: Tinka

    edit: So - geschafft...

    :cool:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 07.10.2009, 17:31




    hier gibt es einen clip zum film:

    Link



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 16.10.2009, 21:59


    der überraschend humorige, eher undramatische deutsche trailer, der mir bislang entfleuchte, weil er unter dem entsprechenden deutschen titel "ein russischer sommer" zu suchen gewesen wäre, lief heute im vorprogramm vom weißen band.

    Link

    noch mehr james mcavoy oder hellen mirren (je nach dem) auf riesenleinwand (je nachdem) gibt es dann voraussichtlich ab dem 21.01.2010.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Tinka - 17.10.2009, 17:01


    Ach menno, jetzt wollt ich gerade den Trailer hier posten und sehe, dass ich mal wieder zu spät komme. :lol: Ich war auch ganz überrascht über die Atmosphäre des Films, hatte irgendwie was dramatisch schweres erwartet. Bin ganz froh über die Wendung zur Komödie.

    :dafür:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 17.10.2009, 18:10


    naja, immerhin: die sechs clips von youtube (oder besser fünf davon) waren mit neu... :wink:

    Link

    übrigens hat der film angeblich gerade den hessischen filmpreis als beste literatur adaption gewonnen. komisch für einen film, der noch garnicht lief...



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 28.12.2009, 22:57


    hier ein erste - eher unschmeichelhafte - kritik zu "ein russischer sommer"/"the last station". mal abgesehen davon, dass "filmstarts" für gewöhnlich recht zuverlässig rezensiert, spricht außerdem der verzögerte filmstart für ein wahrscheinlich enttäuschendes ergebnis. immerhin müssen die dreharbeiten schon im vorletzten sommer beendet gewesen sein...

    Zitat: Wenn Helen Mirren und Christopher Plummer in Michael Hoffmans Literaturverfilmung „Ein russischer Sommer“ die Liebesrituale des alten Ehepaars Tolstoi zum Besten geben, sich als Huhn und Hahn in Gurren und Krähen ergehen, dann zeigt sich in dieser Verführungsszene exemplarisch die Widersprüchlichkeit und Unausgegorenheit des insgesamt misslungenen Dramas. Die beiden Schauspielveteranen schrecken vor keiner dick aufgetragenen Geste zurück, der Effekt liegt irgendwo zwischen lächerlich und rührend. Die gesamte erste Filmhälfte würde mit ihren übertriebenen Figuren und ihren banal zugespitzten Konflikten jeder Seifenoper zur Ehre gereichen und besitzt mit ihrem extravaganten Tonfall durchaus einen gewissen Kuriositätenwert. Im späteren Verlauf des Films besinnt sich Hoffman dann zunehmend auf die Konventionen der respektablen Leinwandbiographie, mit der nun fast weihevollen Ernsthaftigkeit geht allerdings auch eine deutlich spürbare Langatmigkeit einher. Eine runde Sache sieht anders aus, es sind daher die Missverhältnisse und Brüche, die „Ein russischer Sommer“ zumindest interessant machen.

    Der junge Idealist Walentin Bulgakow (James McAvoy) wird im Jahr 1910 von Wladimir Tschertkow (Paul Giamatti), einem engen Vertrauten von Leo Tolstoi (Christopher Plummer), als neuer Sekretär des Schriftstellers engagiert und auf dessen Landgut geschickt. Tschertkow will erreichen, dass der berühmte Autor die Rechte an seinen Werken dem russischen Volk vermacht, während Tolstois Ehefrau Sofia (Helen Mirren), die „Krieg und Frieden“ sechs Mal eigenhändig abgeschrieben hat, sich um die Zukunft ihrer Familie sorgt und das Erbe für sie beansprucht. Bulgakow soll die Aktivitäten der Gattin für die Tolstoianer um Tschertkow ausspionieren und gerät schnell zwischen die Fronten eines erbitterten Streits. Und auch seine hehren Grundsätze in Sachen Enthaltsamkeit werden in Gestalt der lebensfrohen Mascha (Kerry Condon, Unleashed, Die Asche meiner Mutter) erschüttert...

    Leo Tolstoi war längst ein weltbekannter Romanschriftsteller, als er in seinen letzten Jahren immer mehr zum Verfechter einer religiös unterfütterten Lehre der Gewaltlosigkeit und Nächstenliebe wurde. Seine Ideen wurden im zaristischen Russland zum Gegenstand eines regelrechten Kults, seine Anhänger nannten sich Tolstoianer. Die Pazifisten lebten in Landkommunen, aßen kein Fleisch und verzichteten auf Sex. Die anarchische Komponente des Gedankenguts wird naheliegenderweise immer wieder mit den Revolutionen von 1905 und 1917 in Verbindung gebracht, die gesellschaftspolitische und weltgeschichtliche Dimension dieser Thematik wird von Michael Hoffman, der auch das Drehbuch verfasste, allerdings vernachlässigt. Da werden einmal zaristische Spitzel erwähnt, aber der Kontext bleibt unterbelichtet. Und wenn der berühmte Schriftsteller und reiche Grundbesitzer am Ende stirbt, dann zeigt die Landbevölkerung ergeben Mitgefühl für die Frau Gräfin.

    Zugegebenermaßen liegt Hoffmans Augenmerk nicht auf der übergreifenden Perspektive, sondern auf der persönlichen Ebene, aber die Einebnung von Jay Parinis multiperspektivischer Romanvorlage führt zu einer extremen thematischen Verflachung. Der sich an der Seite des Genies über Jahrzehnte aufopfernden Ehefrau steht als Kontrahent um das Erbe ein intriganter Schleimbeutel gegenüber, dem die Boshaftigkeit in den Schnurrbart gezwirbelt ist. Keine Sekunde wird darauf verschwendet, Tschertkow für sein Ansinnen, die Werke seines Idols dem Volk zu vermachen, etwas anderes als rein egoistische Motive zu geben. Paul Giamatti (American Splendor, Sideways, Shoot 'Em Up) unterstreicht das noch durch seine die Grenze zur Karikatur streifende eindimensionale Darstellung. Da auch Tolstois Haltung zu Fragen des Besitzes und seine Zuneigung zu Tschertkow nicht wirklich klar werden, haben wir es letztlich mit einem etwas wunderlichen alten Mann, seiner fast hysterischen Frau und einem berechnenden Speichellecker zu tun.

    Mitten durch die mit breitesten Akzenten inszenierten Intrigen und Ehezwistigkeiten stolpert mit weit aufgerissenen Augen der naive Jüngling Bulgakow. Auch James McAvoy (Der letzte König von Schottland, Abbitte, Wanted) geht in seiner Darstellung in die Vollen. Wenn er Tolstoi zum ersten Mal persönlich begegnet, fehlt nicht viel zum Ohnmachtsanfall, und bei seiner Wandlung vom weltfremden Abstinenzler zum liebestollen Zweifler wäre Overacting ein Understatement. Auch Helen Mirren (Excalibur, State Of Play) gibt in dieser Phase den von ihr in The Queen so meisterlich demonstrierten Kampf um die Selbstbeherrschung auf und lässt es bei diversen Wutanfällen und Nervenzusammenbrüchen ordentlich krachen. Diese gewollt überlebensgroßen Darstellungen nach dem Motto „Je mehr, desto besser“ haben in Verbindung mit den ähnlich überspitzten Dialogen fast den Reiz eines Trash-Vergnügens. Besonders die intimen Szenen geraten immer wieder zu Gratwanderungen zwischen peinlicher Übertreibung und entwaffnender Unmissverständlichkeit.

    Hätte Hoffman, dem bisher ohnehin die leichte Kost („Tage wie dieser...“) besser gelang als das historische Drama („Restoration – Zeit der Sinnlichkeit“), diesen etwas unbeholfen wirkenden, aber unprätentiösen Weg beibehalten, dann hätte der hauptsächlich in Brandenburg gedrehte Film mit seinen optischen und akustischen Attraktionen (Ausstattung, Kostüme und Musik erreichen allesamt gehobenes Historienkino-Niveau) womöglich das Zeug zu einem wirklich originellen Genreibeitrag gehabt. Christopher Plummer (The Sound Of Music, Insider, Das Kabinett des Dr. Parnassus) bringt als etwas kauziger, aber unzweifelhaft charismatischer Mann im Zentrum des Interesses dazu eine wohltuende Prise ironischer Distanz zum Ausdruck. Aber spätestens wenn der kranke Tolstoi seine letzte Reise abbrechen muss und alle Welt auf den Tod des Autors wartet, dann kann sich der Regisseur die Feierlichkeit nicht verkneifen und nimmt seinen Film wichtig. Und das steht ihm nicht allzu gut zu Gesicht.

    5 von 10

    naja, geurteilt wird trotzdem erst nach dem ersten gucken. aber das erste gucken verschiebt sich weiter von kino richtung DVD...



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 22.11.2010, 21:44

    neue anna karenina. und ratet mal, wer sie spielen soll
    ich hoffe mal, dass das nur ein gerücht bleibt. oder die hauptrolle einfach neu besetzt wird. nicht aus reiner gehässigkeit. aber ehrlich, kann man nicht mal eine andere darstellerin für die klassischen, halberwegs jugendlichen frauenrollen suchen und finden?!? wo das nun raus ist: eigentlich fänd ich einen neuverfilmung gar nicht schlecht, wo ich eh gerade dabei bin, mein interesse für die russische seite der menschheit/kultur zu entdecken. obwohl: bin mal gespannt, ob auch hier so heiss wie bei den ganzen austens diskutiert wird, ob so eine neuverfilmung denn not tut. denn es gibt sicher mehr anna kareninas als austenfilme zusammen...

    PS: okay okay. ich seh es ein. vielleicht sollte ich mal einen artikel lesen, bevor ich anfange zu gaken. vielleicht auch nicht, denn es stellt sich dann immer alles als noch viel schlimmer raus, als gedacht. nun soll auch noch joe wright regie führen. hat er wohl mitgekriegt, dass seine filme auf internationalem parkett und vor allem an der kasse nicht so sehr ziehen, wenn ihnen kein literaturklassiker zu grunde liegt. also: ich hätte ihm diese "indian summer"-geschichte rund um nehru und lord bzw vielmehr lady mountbatten gegönnt und schöpfe hoffnung für den film, weil er immernoch auf imdb gelistet steht (was eigentlich nix heißen muss). aber wieder eine buchverfilmung mit wieder der selben hauptdarstellerin... :gähn: weckt mich, wenns vorbei is.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Tinka - 22.11.2010, 22:09


    Oh nee, echt jetzt?

    Nix gegen Keira, aber braucht die nicht auch mal 'ne Pause? Und gibt's echt keine Anderen mehr? Vielleicht wollen die jetzt so lange kolaborieren, bis Madame den Oscar überreicht bekommt.
    Naja, aber eins steht ja trotzdem fest: Wird dieser Film gedreht, dann schau ich ihn mir auch an. :lol:

    Tinka



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Julia - 01.12.2010, 09:21


    Für diese Rolle müsste die Gute aber dann wirklich mal 30 Kilo zunehmen. Anna wird doch mehrmals als "üppig", "weich" und "rund" beschrieben. Abgesehen von dem dunklen Typ - wobei man da am eheseten noch was basteln könnte.

    Sonst hab ich nix gegen nen aufwändigen Kostümfilm, schon gar nicht von diesem Buch - aber auf Keiras zwei (oder warens drei?) Gesichtsausdrücke könnte ich verzichten. :wink:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Ulli - 01.12.2010, 17:22


    Warum eigentlich immer nur Tolstoi, ich hätte ja nichts gegen eine gepflegte Turgenjewverfilmung, den ich sowieso viel lieber lese. Abgesehen von einer "Erste Liebe"-Verfilmung durch Maximilian Schell aus den Siebzigern fällt mir kein Film nach Turgenjew (außer aus sowjetischen Zeiten) ein.

    Die Geschichte von Anna Karenina finde ich ja fürchterlich dröge, aber die Verfilmung mit Helen McCrory würde mich mal interessieren. Als Barbara Villiers in Joe Wrights Film über Charles II hatte sie so schön Pfeffer unterm Hintern.

    Keira Knightley soll ja mal gesagt haben, sie wäre in Sorge, daß in wenigen Jahren kein Hahn mehr nach ihr kräht. Die Sorge scheint mir mittlerweile recht begründet, schließlich spielt sie in jedem 2. Kostümschinken mit. Vielleicht sollte sie sich ein Vorbild an Helena Bonham-Carter nehmen? Die hat noch in sehr jugendlichen Jahren die Notbremse gezogen und sich schließlich auf schön schrille Rollen verlegt. Da macht eine Retrospektive wenigstens ordentlich Spaß. KK sähe ich gern mal in einer Nebenrolle und/oder etwas modernem oder s. H. Bonham-Carter. Noch sehe ich sie eigentlich nicht ungern. Und von Mr. Wright sollte sie sich vielleicht auch lösen. Täte beiden ganz gut.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 19.03.2011, 15:24

    anna karenina 2012
    macht er doch tatsächlich ernst. wie... unterwätligend. kann er nicht einfach seine kleine meerjungfrau in die gänge bringen? nein, da gehts doch wirklich gleich mit dem nächsten schinken weiter. naja, joes lieblings-keira steht immernoch für die hauptrolle zur debatte, für die männlichen parts sind jude law und aaron johnson ("kick ass") im gespräch. im falle law, der dann auf garantie den vronsky übernimmt, wäre das auch nicht wirklich gegen den strich oder erfrischend besetzt. welchen part johnson kriegen könnte ist nicht ganz klar. der verlinkte artikel findet levin naheliegend. aber ich dachte, der wäre als älter angelegt gewesen?



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 17.07.2011, 18:04

    anna karenina (2012)
    etwas verspätet hier mal die aufgefrischte castingliste: jude law wird den ollen karenin spielen, während aaron johnson den jugendlichen lover vrosnky übernimmt. an board außerdem: matthew macfadyen als oblonksy, kelly macdonald als dolly sowie die altbekannten und bewährten saoirse ronan als kitty und olivia williams als gräfin vronskaya. überdies noch andrea riseborough, die wieder in irgendeiner nebenrolle staub ansetzen muss. oder als keira-ersatz auf den einsatz wartet, sollte diese kurzfristig kalte füße kriegen? ich wär dafür :ja: :engel:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Tinka - 22.07.2011, 12:02

    Re: anna karenina (2012)
    Anna hat folgendes geschrieben: andrea riseborough, die wieder in irgendeiner nebenrolle staub ansetzen muss. oder als keira-ersatz auf den einsatz wartet, sollte diese kurzfristig kalte füße kriegen? ich wär dafür :ja: :engel:

    Das wär toll! Sie ist der einzige Grund, warum ich doch recht gespannt auf diesen Madonna Film bin. Ich glaube, dass ich Keira wirklich nicht mehr sehen kann. Ich denke mit Grausen an A Dangerous Method, ich weiß nicht, wie ich das durchstehen soll. Ich finds auch schade, dass Michael Fassbender so dermaßen überpräsent ist these days. Irgendwie nervt mich das gerade total.

    Tinka



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Ulli - 22.07.2011, 14:45

    Re: anna karenina (2012)
    Tinka hat folgendes geschrieben:
    Ich glaube, dass ich Keira wirklich nicht mehr sehen kann. Ich denke mit Grausen an A Dangerous Method, ich weiß nicht, wie ich das durchstehen soll. Ich finds auch schade, dass Michael Fassbender so dermaßen überpräsent ist these days. Irgendwie nervt mich das gerade total.

    Tinka

    Letzteres stört mich im Moment weniger. Hat er denn in letzter Zeit so arg viel gemacht? Zwei Filme im Jahr und vorher nicht auffällig viel ist ja noch nicht wirklich eine Überpräsenz.

    Aber bei "Dangerous Method" bin ich auch etwas wackelig. In dem Fall kann KK nicht unbedingt etwas dafür, obwohl ich sie tatsächlich als überpräsent empfinde. Mich stört eher die Vorstellung von Freud und Jung beim Knutschen oder Sex mit holder Maid. Klingt irgendwie ... blöd. Manche Leute will ich in solchem Zusammenhang einfach nicht sehen. Das gilt für Winetou wie für die eigenen Eltern. Außerdem ist KK so eine ganz andere Kaste als ihre beiden Kollegen, daß ich mir einfach nicht vorstellen kann, daß das Sinn macht. Dann schon lieber irgendeine Vollblutschauspielerin. Naja, vielleicht wird es gar nicht so schlimm, wie befürchtet.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 26.07.2011, 14:25

    the last station/ein russischer sommer
    Anna hat folgendes geschrieben: der überraschend humorige, eher undramatische deutsche trailer, der mir bislang entfleuchte, weil er unter dem entsprechenden deutschen titel "ein russischer sommer" zu suchen gewesen wäre, lief heute im vorprogramm vom weißen band.

    Link

    hat jetzt eigentlich schon jemand den film gesehen?



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Tinka - 29.07.2011, 23:30


    Ja, hab ihn gesehen, seinerzeit sogar im Kino. Ich fand ihn aber merkwürdig. Er war super gespielt und insgesamt wirklich nicht schlecht, aber mich hat die ganze Story nicht wirklich berührt. Man litt ja meistens mit der Sofia mit und wartete irgendwie auf das Ende. Oje, die Erinnerungen sind schon arg blass, merke ich gerade.

    :confused:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 04.08.2011, 15:09

    ein russischer sommer
    ich hab ihn mir nach all der langen zeit (naja, waren ja keine j a h r e) auch mal angeguckt. wobei es wohl schon was heißen will, dass er solange ignoriert auf dem stapel lag... jedenfalls habe ich mich gefreut, dass man uns die einführung in die welt mal wieder durch neugierige jungenaugen präsentiert hat, statt durch die einer fresh feisty heroine.



    dass das seewasserblaue paar nun noch zu james mcavoy gehört, der eh immer eine prise minzbonon versprüht, tut dem ganzen sicher keinen abbruch. genausowenig wie die entzückende vorstellung von seiner wohlbehüteten unbedarftheit... nur leider hat der film sich dann doch nicht konsequent für den blick des jungen sekretärs (soll der eigentlich heimkind bzw. aus gestörtem elternhaus gewesen sein, oder was?) entscheiden mögen und nach etwa 30 minuten geriet das ganze doch etwas arg ins mäandern. es machte natürlich nichtsdestotrotz laune, den alten schwergewichten wie helen mirren oder christopher plummer beim häuslichen unfrieden zuzugucken, auch wenn die besetzung der nebenrollen etwas zu blaß blieb (mascha, der verstockte klosterschüler und sogar paul giamatti als hardcoreinteressenvertreter).




    aber den federleicht-witzigen charme, den der launige trailer versprühte, hatte das ganze stück leider so gar nicht. naja. und zum inevitablen ende hin (schließlich heißt er im original ja auch "the last station" was nicht grad sommerliche gefühle aufkommen läßt) gab es dann die volle ladung melodrama. zudem gepusht durch die furchtbar öde bzw. schmierseifene musik. schade.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    simone - 09.09.2011, 16:12


    Habt ihr das schon gehört:
    Joe Wright to direct ANNA KARENINA, mit Keira Knightley und Jude Law :gähn: der Rest des Cast sind auch keine unbekannten: Kelly Macdonald, Matthew Macfadyen, Domhnall Gleeson, Alicia Vikander, Emily Watson, Olivia Williams, Ruth Wilson, Aaron Johnson.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Ulli - 09.09.2011, 16:18


    Ließe man KK weg, wäre das ja ein durchaus ansehnlicher Cast.

    (Kann nicht irgendjemand KK mal für ein paar Jahre Filmverbot erteilen? Bin zusehends genervter, lese ich den Namen auf der Liste. Nicht, daß ich sie ungern sehe, aber es kommt einfach auf die Dosis an.)



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Julia - 29.01.2012, 14:44


    Hier das erste (?) Bild:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 29.01.2012, 21:59


    mhh. naja. sieht halt aus wie keira mit perfektem non-make-up-make-up und reich bestickter kappe...,

    hier gibts das bild auch in klein und farbe. da siehts dann aus, wie keira mit mit perfektem non-make-up-make-up, reich bestickter kappe und ungewöhnlich verhunzter frisur. nuja. hier wird jedenfalls wieder der sehr neue und superspannende twist versprochen. obwohl wright ja auch sonst nicht wirklich vor authentizität berstende, standard-literatur-verfilmungen abgeliefert hat... mich beunruhigt eher, dass er den einfall schlappe 3 wochen vor produktionsbeginn hatte, wo seine filme mit mehr bedenkzeit schon immer daran kranken, dass er kaum einen stilgedanken konsequent und wohl überlegt durchfährt... wie gehabt: wir werden sehen.

    PS:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 31.01.2012, 20:18


    baz bamigboye lobt und verspricht uns überdies wieder das blaue vom himmel. das eine oder andere interessante produktionsdetail läßt er dabei aber auch fallen :wink: und ich bin nichtsdestotrotz auf die darsteller gespannt. und hoffen läßt mich auch die aussicht auf eine etwas differentiertere anna, die nicht als feministischer prototyp herhalten muss, sowie die spiegelung des themas in gut ausgearbeiteten nebensträngen. tom stoppard kann auch mehr als einmal bewiesenermaßen dramatisieren. aber lest selbst:

    Keira Knightley, as Anna Karenina, emerges from the mist, her gaze focussed on her husband — and her lover — played by Jude Law and Aaron Johnson, respectively.

    The actress is wearing an embroidered coat that sweeps the floor, a hat trimmed in fox fur — and £1 million worth of Chanel gems, dangling from her ears.

    The costume designer, Jacqueline Durran, has at the request of director Joe Wright, created a hybrid look for Keira, in which 1870s style meets fitted Fifties couture, and the result is stunning.
    Big screen starlet: Keira Knightley

    Big screen starlet: Keira Knightley

    Anna Karenina is Tolstoy’s giant meditation on the aspects of love, and Keira, now 26, is clearly up to the task of playing one of the greatest heroines in literature.

    I’ve been following Keira’s career for years, but as I stood looking at her on the set of Anna Karenina, something had changed. The film’s hair and make-up designer Ivana Primorac articulated my thoughts. ‘Keira looks like a proper woman,’ she says

    Director Joe Wright, who is filming the train station scene at Shepperton studios, tells me: ‘There’s fire in Keira’s belly.’
    Triple threat: The new adaptation has a screenplay written by Shakespeare in Love writer Tom Stoppard and is directed by Atonement's Joe Wright

    He’s directing her for the third time, having worked with her on Pride And Prejudice and Atonement.

    And he agrees that Keira has grown up. ‘She’s her own woman — she’s got so much fight in her at the moment,’ he says, as he watches her being framed by Seamus McGarvey, the director of photography, and camera operator Peter Robertson.

    He tells me that Keira’s taken a lot of stick in England, in the years since they last worked together.

    ‘A lot of young actors would have gone “Up yours!’ and gone off to Hollywood. But she braved it out, and it has made her stronger — and fiercer,’ Wright adds, with a slightly nervous laugh.

    The director believes Keira is more than ready to play Anna — but not a 20th-century feminist version of Anna, ‘following her heart’.

    ‘As far as Tolstoy was concerned, he was writing a book about a woman who was a sinner — a fallen woman,’ Wright says. ‘He wasn’t writing about her as a heroine. He started off writing this book about a good husband and a bad wife. But then, as he wrote, he fell in love with Anna.’

    Wright’s basing his version of Tolstoy’s great novel on a powerful screenplay by Tom Stoppard, in which the playwright gives equal weight to the parallel stories of Anna’s cuckolding of her husband Karenin (Law), and her passionate affair with Count Vronsky (Johnson), and also the romance between Levin (Domhnall Gleeson) and Kitty (Alicia Vikander).

    Stoppard’s view is that most previous versions made the mistake of favouring Anna’s story over Levin’s. ‘Tom turned in one draft and it was all there,’ marvels producer Paul Webster.

    Tim Bevan of Working Title, who is making the film for Focus Films and Universal, told me it’s the first time Wright has worked with a great screenplay. ‘Joe’s had good scripts, but this is a great one,’ says Bevan, a man not known for idle overstatement.

    Wright and his long-time design collaborator Sarah Greenwood checked out locations in St Petersburg, and stately homes in the UK (particularly in Yorkshire) which could double as Russian homes.

    But the more Wright studied Russian cultural history, the more he realised he didn’t want to shoot a conventional costume drama.

    The eureka moment came as he pored over Orlando Figes’s study of Russian cultural history, Natasha’s Dance, which suggested the aristocrats of St Petersburg in the 1870s were more western European in their behaviour than Russian.

    ‘The aristocrats spoke Italian, English and French — and Russian only to the serfs. There was a sense that they were always playing parts,’ producer Webster explained.

    So Wright hit on the idea of doing an expressionistic version of Anna Karenina, emphasising that theatricality. Greenwood designed a theatre on a soundstage at Shepperton, from which the action would flow. You go through a door and there’s a train station; go through another and there’s a snowy street, or a forest of silver birch.

    While most of the filming was done on lavish sets, there were real life locations, too; and some shooting is being done in Russia, for the more naturalistic scenes involving Levin and Kitty.

    The scenes I watched looked amazing. Ornate tableaux peopled with extras of Russian heritage, all choreographed to move in a certain way.

    And the cast is as rich as Greenwood’s sets. Ruth Wilson plays Princess Betsy; Olivia Williams is Countess Vronsky; Emily Watson plays Countess Lydia; Kelly Macdonald is Dolly; and Matthew Macfadyen, Oblonsky.

    Downton Abbey’s Michelle Dockery has been cast as Princess Myagkaya, while her former co-star Thomas Howes (William, the ill-fated footman) plays Yashvin.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 01.02.2012, 21:29




    tun wir einen blick auf vronsky und karenin und stellen wir zumindest beim letzteren fest: joaa, das könnte ernstehaft spaß machen. beim ersteren sehe ich diesbezüglich nur den ernst etwas in der gefahr :wink:



    bin ja mal auf den trailer gespannt. der dürfte dann ja wohl auch demnächst einmal das licht der welt erblicken.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 20.02.2012, 17:42


    hier noch ein wenig bildmaterial. sieht tatsächlich alles recht artifiziell aus. mal sehen, ob man/ich das den ganzen film lang als artistic-device hinnehmen kann.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Tinka - 05.03.2012, 22:05


    Haha! Der Generationenwechsel! Jude Law muss jetzt den alten Verknöcherten geben, während mit Sicherheit er früher für Vronski in Frage gekommen wäre. Aaron Johnson sieht KLASSE aus! Bisher der einzige Grund, warum ich mich dann doch auf den Film freue. Mut zum Schnurri, und dann sieht er sogar noch gut aus! Toll, toll, und dann werden vermutlich wieder ein paar schicke Kostüme von Keira durch die Kulisse geschleppt.
    Alles in allem bisher: :oelig:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 05.03.2012, 22:11


    genau: kostüme wie das hier:



    etwas zu bemüht avantgardistisch. nuja. ich bin ja eher auf die weiteren "nebenrollen" und handlungsstränge gespannt :ja:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 09.06.2012, 14:00

    anna karenina 2012
    nicht, dass sich das marketing irgendwie durch besondere originalität oder - eingedenk des filmstarts im nicht allzufernen herbst - ansatzweise betriebsamkeit hervortun würde. aber, dass ich mich schon nach veröffentlichung des dritten, verschwindend winzigen satzes bilder langweile, zeugt ja schon fast von sabotage. will sagen:

    Anna hat folgendes geschrieben: PS: Anna hat folgendes geschrieben:



    versteht ihr, was ich meine? :woohoo: :gähn: wenigstens gibts für tinka noch einmal aaron johnson in (merkwürdig infantilisierender) uniform. der trailer soll nächstes wochenende die welt erblicken - oder vice versa.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Tinka - 13.06.2012, 00:07


    Ich verstehe! Herrje, das sieht ja wie The Duchess does 19th century. Wieder so eine elende Abfolge von Keira in wechselnden Kostümen und Kulissen.

    Ok, UNTER DIESEN UMSTÄNDEN und angesichts der Stills nehme ich alles zurück, was ich über die Neuverfilmung von The Great Gatsby gesagt habe.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 13.06.2012, 23:10


    ach was, das ist ja alles noch viel schlimmer. bei der herzogin gabs ja wenigstens noch einen riesensack grandioser kostüme zu bewundern. hier müßte man sich aus lauter verzweifelung über immer wieder den selben zur universalpose erhobenen halb geöffneten mund zwischen immer verschatteren höhlenwangen schon auf den schmuck konzentrieren. und so postmodern unraffiniert wie der aussieht, macht nicht ein mal das den frust wett (stichwort materialverschwendung)... :roll: und jetzt hab ich keine schokolade da :wink:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 20.06.2012, 19:59

    anna karenina 2012
    so langsam kommt der stein wohl ins rollen. hier jedenfalls das passend theatralisch-moderne poster. hat n bissel was von der chanel no. 5 werbung mit der post-moulin-rouge nicole kidman.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 20.06.2012, 20:08

    anna karenina 2012
    und da isser auch schon, der trailer. interessante einblicke, mal sehen, ob das spagaten zwischen artifizieller präsentation, theatralik und konventioneller rührung wirklich funktioniert. ich melde schon mal leise zweifel an. aber huhhh. eine eisgekühlt blondierte ruth wilson. darauf bin ich gespannt.

    Link



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Julia - 21.06.2012, 17:02


    Na, selbst wenn sonst alles passt, Keira Knightleys Kiefer wirds ruinieren. :wink:

    Im Ernst: Dass Joe Wright schöne Bilder kann, wissen wir ja - aber ein bißchen Substanz darfs auch gern sein. Hoffen wir, dass sich der Regisseur diesbezüglich nicht zu sehr auf die Gesichter seiner Hauptdarsteller verlässt.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 21.06.2012, 19:43


    Anna hat folgendes geschrieben:

    :prust: :prust: :prust:

    wobei mir angesichts des posters alberner weis' soeben einfällt, dass KEIN kind der michl-mittermeier-geprägten generationen jemals ernstlich auf die tolle idee gekommen wäre, ein A und ein K (sprich: ak) an so prominente stelle eines seriösen vermarktungsgegenstandes, noch dazu eines identitätstiftenden posters, zu packen. hättense doch wenigstens aufs kyrillische zurück gegriffen, das wäre eleganter gewesen. aber ich schätze, auf die russischen wurzeln hat man - über postkartenmotive hinaus - bei dieser produktion eh so gar keinen wert gelegt... :roll:

    EDIT: um missverständnissen nachzubeugen...



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Bruki - 22.06.2012, 10:39


    Anna hat folgendes geschrieben: Julia hat folgendes geschrieben: Keira Knightleys Kiefer wirds ruinieren.
    :prust: :prust: :prust:
    Und hier haben wir den Grund, warum Frauen heute immernoch drei Schritte hinter ihrem Mann herlaufen... :engel:

    Bruki :bruki:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Tinka - 24.06.2012, 17:02


    Bin positiv überrascht von der Gesamtoptik, aber ziemlich alarmiert was Keira und Aaron betrifft. Da kommt ja (in den zugegeben sehr knapp geschnittenen Bildern) so rein gar nix rüber. Die gemeinsame Tanzeinlage sah trotz Zeitlupe furchtbar aus, das muss man erstmal schaffen.
    Außerdem glaube ich nicht, dass ich Keiras Pekinesen-Gesicht hinter ihrer Darstellung vergessen kann. Sorry, aber ich kann die Tante WIRKLICH NICHT MEHR ertragen und angucken!!!!! (Vom Kiefer mal ganz abgesehen...)

    :anonym: :suspekt: :tot:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 24.06.2012, 17:52


    Bruki hat folgendes geschrieben: Anna hat folgendes geschrieben: :prust: :prust: :prust:
    Und hier haben wir den Grund, warum Frauen heute immernoch drei Schritte hinter ihrem Mann herlaufen... :engel:

    Bruki :bruki:

    wird schon stimmen, wenn der altgediente bürointrigant das von vorderster front so identifiziert. von wo hätte man schließlich einen besseren ausblick, als aus dem schützengraben.

    lg,
    anna aus der langen schlange.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Bruki - 25.06.2012, 17:33


    Anna hat folgendes geschrieben: Bruki hat folgendes geschrieben: Anna hat folgendes geschrieben: :prust: :prust: :prust:
    Und hier haben wir den Grund, warum Frauen heute immernoch drei Schritte hinter ihrem Mann herlaufen... :engel:

    Bruki :bruki:

    wird schon stimmen, wenn der altgediente bürointrigant das von vorderster front so identifiziert. von wo hätte man schließlich einen besseren ausblick, als aus dem schützengraben.
    Yep... bin froh über Deine Zustimmung :engel: ... steter Tropfen macht also doch klug (oder besoffen :wink:)! --- Ich hatte gerade den hier gelesen... darin mal dem Link unter "Stutenbissigkeit" folgen... und zukünftig ein wenig mehr Solidarität mit euresgleichen üben... vor allem wenn es gebeutelte magersüchtige Opfer des männlichen Chauvinismus sind :blll: ...

    Link

    Bruki :bruki:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Julia - 26.06.2012, 09:14


    Ich halte Keira Knightley einfach für eine völlig überschätzte Schauspielerin mit viel zu großen Rollen, die ein hübsches Gesicht hat, aber (noch?) nicht genug damit anfangen kann. Hätte sie was anderes zwischen den Beinen, würde ich sie für einen überschätzten Schauspieler mit viel zu großen Rollen halten, der ein hübsches Gesicht hat, aber (noch?) nicht genug damit anfangen kann.
    Ganz einfach. :wink:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Julia - 23.07.2012, 21:09


    Apropos .... :wink:

    Erster Clip aus "AK":

    Link

    ... und noch was.

    Optisch versprichts echt schön zu werden, aber weder Jude Law noch Keira Knightley wirken auf mich lebendig. Bin gespannt, ob und wie sich das im Filmzusammenhang gibt.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 23.07.2012, 21:13


    oh, warste just schneller.

    EDIT: mhh. bin mir noch nicht sicher, ob das experiment hinhaut. und was um himmels willen haben die denn mit ruth wilson angestellt? :kreuz: krieg ich ja angst von... aber michelle dockery bewegt sich herrlich fluffig auf dem gesellschaftlichen parkett und die bühnenanweisung mit dem nachobengucken hatte was. ha. und joe wright hat einen schnauzer von fast schon bismarck'schen ausmaßen :rofl: macht ihn gleich glatte 20 jahre älter. oder warens nur noch 10?



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 29.07.2012, 17:46


    Link



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 04.08.2012, 14:54


    das "disney"-poster bin ich euch noch schuldig: alors, voilà.



    und hier gibts noch ein paar bilder.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 23.08.2012, 20:31

    anna karenina 2012
    guckt ihr ab und zu noch auf offizielle filmseiten? ich finde, dieses medium wird immer unzeitgeistiger. vielleicht, weil jedes kino eh haufenweise bilder, trailer und infos zu den jeweils im programm laufenden filmen auf die hauseigene website stellt. wie dem auch sei, hier die links zu den angelsächsischen anna karenina seiten: 1, 2.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    simone - 30.08.2012, 20:42

    Re: anna karenina 2012
    Anna hat folgendes geschrieben: guckt ihr ab und zu noch auf offizielle filmseiten?

    hab schon länger keine Filmseite mehr angeschaut, vielleicht verpasse ich damit ein paar nette Features, aber Trailer Bilder etc. bekommt man ja überall im Netz. Das Poster finde ich gar nicht schlecht, freue mich auf diese Version, ist mal was anderes.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 01.09.2012, 13:46

    anna karenina 2012
    hier sind drei neue clips veröffentlicht. aaannd still not feeling it. aber: ich komme so langsam in stimmung für den ganzen überdramatischen opernzuschnitt mit experimentellen einsprengseln à la waldorfschule.
    ist das im letzten clip susanne lothar??

    Link

    und wurde sie etwa von judi dench für das englische publikum synchronisiert? das herauszufinden, wäre jetzt genau die ausrede, die ich brauche, guten gewissens ins kino zu gehen :engel:



    PS: und hier ein kleiner vorgeschmack auf die deutsche synchro:

    Link



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 03.09.2012, 21:01


    bei uns isses erst am 25.10.2012 soweit, bei den briten startet anna schon diese woche durch. deshalb hat empire auch schon eine kritik online. 4/5 sternen für ein insulares großprojekt. warum überrascht mich das nicht? :cool: klick.

    It is an Adam Ant video directed by Visconti and it is stunning.

    ich hoffe inständig, das soll nicht auf die anteportierbare qualität der darsteller schließen lassen. na, mal abgesehen davon, dass der vorhergehende text bei mir eher erinnerungen an brazil geweckt hat, was mich wiederum tatsächlich etwas neugierig auf diese anna k. macht, gucken wir doch mal eben, was so ein adam ant video mit sich bringt:


    Link

    na toll. stanley kubrick, barry lyndon, ich und jeder, der ansatzweise weiß, wie man einen/zwei solche/nr schießprügel hält, bedanken sich. gibts eigentlich auch ne richtig russische verfilmung? das fände ich mal spannend. aber vielleicht gibt das russische kino sowas nicht mehr her? :nixweiss:

    PS: okay, das richtige video ist natürlich auf youtube nicht mehr zu haben. ( :abgelehnt: ), deshalb der platzhalter. ansonsten gehts für alle die, die glauben, es ertragen zu können HIER entlang. :engel:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 11.09.2012, 20:53

    anna karenina 2012 clips
    Link

    Link

    na, zumindest die beiden versprechen doch, sehr hübsch zu werden. and the body... blickblickblick. redet der ernstlich von seinem weibe? kelly macdonald??!??

    Link

    Link



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Tinka - 13.09.2012, 21:33


    Oh Gott, die Clips sind ja zum davonlaufen (bis auf dem einen mit Matthew Macfadyen). Wir werden uns noch alle wünschen, jemand mit so viel Charisma wie Adam Ant wäre dabei...



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Bruki - 15.09.2012, 21:19


    Ich habe gerade in einem Comic gelesen, wie Tolstoi begann "Anna Karenina" zu schreiben... und dass er eine geheime Tochter hatte, welche Henri de Toulouse-Lautrecs Muse wurde... und wer ihn auf die Idee mit dem Zug brachte (ein von einem Hundehaufen ausgelöster Unfall auf dem Gare du Nord)... und dass er keine Eisenbahnzüge mochte, sich aber zu Recherchezwecken eine Modelleisenbahn hielt :wink: ...

    Bruki :bruki:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 15.09.2012, 23:29


    how fun. wie heißt der comic? und wer hat sich den ausgedacht. schreiben die russen comics? obwohl ich nicht annehme, dass, wenn ja, sie, ähnlich ganz deutscher manier, nur die eigenen kulturikonen verwursten?



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 16.09.2012, 21:16


    hier gibts tonnenweise neuer fotos (auch welche ohne keira und keiras offenen mund) von dem film. eine ganze menge potentieller neuer forenheader auch, da konnte ich nun nicht nein sagen. aber sagt mal, erinnert ihr euch noch an die bezopfte leisure-lizzie (das erste offizielle foto aus P&P05) und auch an dieses hier? ist alles wieder da. in selber besetzung. mir scheint, der joe sucht die referenzen mittlerweile ganz gerne bei sich selbst :suspekt:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 10.10.2012, 20:51

    anna karenina 2012
    filmstarts hat eine ermutigende, geradezu mundwässernde kritik veröffentlicht. da werde ich wohl doch gleich zum start einmal eines der hiesigen lichtspielhäuser aufsuchen müssen. mittlerweile habe ich auch schon eine gute portion vorfreude auf domnall gleeson, macfadyen und ruth wilson aufgebaut, die ration überbordend fabulöser dramatesse is sowieso so schändlichst überfällig, also:

    :hurra:

    endlich mal wieder kino.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Klara - 11.10.2012, 16:59


    klingt wirklich ermutigend, was filmstarts da so von sich gibt. ich werde mir den film auf alle fälle einverleiben. schon allein wegen der versprochenen optik. hadere allerdings (trotz der würdigung von filmstarts) mit Keira Knightley... sieht halt in den trailern aus wie immer. wohlbekannte mimik. kann man da nicht mal ne mutigere besetzung wagen?? also ich zumindest wäre dankbar. aber ich liebe Kelly MacDonald, schon seit Gosford Park (sollte die DVD mal wieder rauskramen...).
    "mein" kino verspricht den filmstart übrigens zum 06.12.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Ulli - 12.10.2012, 14:19


    Klara hat folgendes geschrieben: aber ich liebe Kelly MacDonald, schon seit Gosford Park

    Geht mir ähnlich, wobei meine Sympathie allerdings erst mit ihrem schottischen Akzent so richtig in Schwung kommt. Insofern freue ich mich mordsmäßig darauf, wenn "Merida" auf DVD rauskommt (und komme mir hier keiner, daß das ja nur an Emma Thompson läge...).

    Ich gestehe, Joe Whight immer noch seine Austen-Verpilcherung übel zu nehmen. Aber angesichts der famosen Besetzung werde ich, falls der Film zu Weihnachten irgendwo in OmU läuft, trotzdem reingehen.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 18.11.2012, 14:37

    A-K-zwanzig-zwölf
    könnt ihrs noch abwarten? :cool: habt ihr den nikolausstiefel schon für die kinokarte geputzt? (ich glaube ja, ich muss doch erst mal die "7 psychos" im lichtspieltheater aufsuchen...)

    hier gibt trotzdem gänzlich ungefragt ein weiteres featurette, das zwar nicht viel erbaulichere hintergrundinfo, aber immerhin ein paar neue bildchen liefert :wink: oh. und tom stoppard kommt auch mal (kurz) zu wort.

    Link



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 11.12.2012, 00:17

    anna karenina 2012
    hat jetzt eigentlich schon mal wer der anna dabei zu geschaut, wie sie dem letzten zug mit offenen armen entgegenrennt?

    diese anna hier wird jedenfalls am übermorgigen mittwoch den nächstbesten zug nach hause nehmen. und wenn sie euch danach nicht mehr von der anderen anna mit der wulstigen oberlippe berichten kann, ist es bestimmt nicht meine schuld (ERGO: achtung, carte blanche zu allerlei aktionen wider die DB...)

    advents :engel:,
    anna



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Julia - 17.12.2012, 10:49


    Ich hab den Film gestern gesehen und war positiv überrascht. Hatte mir außer einem ausstattungstechnischen Augenschmaus nicht viel erwartet, was vielleicht die beste Voraussetzung war. Trotz der Kürze des Films ist die Raffung der Geschichte gut gelungen, jedenfalls soweit ich mich an das Buch erinnern kann. Auf die 200 Seiten nach Annas Tod hätte ich schon im Roman in diesem Umfang gut verzichten können, da war ich um die Kürzung im Film sogar dankbar ... Gegen Ende wurde es dann nämlich doch langatmig genug, dass ich schon fast drauf gewartet habe, wann denn endlich er Zug kommt.

    Visuell war es wie erwartet eine große Freude, besonders der Einstieg im Theater und die ersten Szenen und Übergänge dort fand ich großartig. Ganz so konsequent wurde das aber nicht durchgezogen, was ja bzgl. Levins Landidylle auch wenig Sinn gemacht hätte. Der Gegensatz wurde dadurch nochmal schön deutlich.
    Die Schauspieler fand ich leider eher mittelmäßig, positiv ist mir eigentlich erstaunlicherweise nur Jude Law in Erinnerung geblieben, vielleicht auch weil ich hier erstmals wirklich Karenins Perspektive nachfühlen konnte. Vronski hat meiner Meinung nach überhaupt nicht gepasst, genausowenig Keira Knightley als Anna. Levin ist im Buch ein sehr attraktiver Charakter, der Funke sprang bei mir im Film auch nicht über - aber das sind alles Geschmacksfragen.
    Mit Olivia Williams und einigen anderen hat man meiner Meinung nach Potential an kleine Nebenrollen verschenkt, besonders erstere hätte in einer prominenteren Rolle echt glänzen können.

    Alles in allem ein wirklich wunderschön anzusehender Film, dem man deshalb allein schon vieles verzeiht. Auch wenn man Annas Geschichte leider wie so oft recht oberflächlich als idealisierte Liebesgeschichte dargestellt hat, sind diesbezüglich gute Einblicke aufs Tieferliegende da - die Kürze des Films wird dem Umfang des Romans erstaunlich gut gerecht, fand ich.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Bruki - 17.12.2012, 14:13


    Anna hat folgendes geschrieben: how fun. wie heißt der comic? und wer hat sich den ausgedacht. schreiben die russen comics? obwohl ich nicht annehme, dass, wenn ja, sie, ähnlich ganz deutscher manier, nur die eigenen kulturikonen verwursten?
    Es ist der und der... wobei die tragische Anna-Geschichte im 2. Band angesiedelt wurde...

    Bruki :bruki:

    PS: Die 3 Comic-Bücher von Gradimir Smudja sind ansonsten schön gezeichnet und auch witzig gemacht... für Belle Epoche-Fänninnen noch besser, weil man 'ner Menge Persönlichkeiten begegnet... unter anderem der Katze van Gogh :prust: ...



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 19.12.2012, 21:26




    ... ihr dürft mir jetzt anhand der bildauswahl sagen, obs wohl eher einen verriss oder ein fettes lob von mir gibt :engel:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Bruki - 19.12.2012, 22:23


    Anna hat folgendes geschrieben: ... ihr dürft mir jetzt anhand der bildauswahl sagen, obs wohl eher einen verriss oder ein fettes lob von mir gibt :engel:
    Fettes Lob natürlich, was sollte es sonst sein?!

    Bruki :bruki:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 25.12.2012, 22:57

    anna karenina 2012
    genau. viel kann ich eh nicht dazu sagen, zumal meine zentrale pointe:

    Julia hat folgendes geschrieben: ...dass ich schon fast drauf gewartet habe, wann denn endlich er Zug kommt.

    schon vergeben is :wink: na, und das macfadyens stiva, sowie gleesons levin und vikanders kitty (viel besser denn als spaßreduzierte dänische königin) das lebhafteste an dem stück sind, habt ihr auch schon anderswo gehört.



    wrights filme sind ja nie von grund auf schlecht und meist erfreulich ambitionert, mit hübschen technischen spielereien versehen. aber hier hat er eindeutig die schwelle zur herzlosen seite von selbstreferenziellem (DIE tanzsszene, die schon in stolz und vourteil zuhuhuhu lange und dann immer noch mal ausgekostet wurde), caprizösem und prätenziösem gehampel überschritten. ich schwöre, schon beim zweiten mal in den mantel tänzeln und mit drehung wieder aus dem take verschwinden konnt ichs nicht mehr sehen. dumm nur, dass es dann noch zwei stunden so weiterging. und zum ende hin auch das tempo ins zähes käseziehen abfiel. dass der mann aber auch nicht einmal einen film von konsequenz macht. außerdem nimmt seine versessenheit auf knightleys oberlippe langsam erschreckend obsessive züge an (züge, get it?? wir brauchen ein zaunpfahl-shshsshmilie). glaubt'er nicht und haltet es für allein meine bösartige unterstellung? na denn wartet mal darauf, dass der zug ganze 30 sekunden über die gleise donnert, während anna schon dazwischen liegt. im close-up. natürlich bestens frisiert und gefällig (ha, schonwieder) drapiert. ehrlich und bei all meiner liebe zum makabren. was will uns der künstler damit sagen? puppe bis zum schluss?



    der film wartet zweifelsohne mit ganz starken szenen, einfällen und umsetzungen auf. das ineinandergreifen von bild (in mehreren ebenen) und tonspur/geräusch ist oft perfekt aufeinander abgestimmt. so in dem menetekel von einer bahnhofssequenz und dem blick in den facettierten spiegel, wo das herzklopfen in das fahrtgeräusch des zuges übergeht. auch wenn die spiegelszene wieder fröhlich beim vorgänger "abbitte" mopst.



    nicht zuletzt das pferderennen im theater mit dem finalen backbreaking (welch ein obszöner vergleich) fand ich perfekt gemacht - und vor allem sauspannend - bis hin zu dem effekt, der das gekünstelt agierende theaterpublikum/die feine gesellschaft einfriert. klick

    bis mir neulich folgendes einfiel:

    Link

    picobello mit stop motion und allem schon mal dagewesen. und auch wenn der vergleich unfair ist, weil mir schwant, dass anna karenina so oder so einfach nicht mein stoff ist, ich aber gegen gepflegtes proletentum einfach machtlos bin ("ach, steckt sie doch einfach in den mülleimer" :ohhhh: :rofl: ): wer hat da im angesichte der kinohistorie wohl immernoch mehr pfeffer im hintern?

    PS: auf das remake bin ich wirklich mal gespannt, schließlich gibt es ausreichend dramatisches potential, dass im cukor-film einfach mal verlacht wurde.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 29.12.2012, 12:45

    anna karenina - susanne lothar
    PPS: und jetzt sagt doch mal, das ist doch dame judi denches stimme und typische intonierung, die da ganz britisch aus susanne lothars munde spricht?

    Link



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Bruki - 30.12.2012, 00:54

    Re: anna karenina 2012
    Anna hat folgendes geschrieben: ich aber gegen gepflegtes proletentum einfach machtlos bin ("ach, steckt sie doch einfach in den mülleimer" :ohhhh: :rofl: ): wer hat da im angesichte der kinohistorie wohl immernoch mehr pfeffer im hintern?
    Ich dachte, Du hast was gegen Musicals? :suspekt:

    Bruki :bruki:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 30.12.2012, 18:17


    weit mehr als gegen musicals habe ich etwas gegen extremismus, will sagen: ausnahmen bestätigen die regel :oelig: außerdem kenne ich kein anderes musical, dessen texte meine ohren auch im deutschen zumindest teilweise freiwillig passieren lassen. jawohl.

    Frauen sind irrational, das ist der wahre Grund.
    Ihr Kopf ist wie ein Sieb, das hält nicht dicht.
    Sie sind ein menschlich depraviertes, halbvertiertes, ungeniertes,
    unrasiertes, korrumpiertes, zeterndes Gezücht.

    Pickering, warum kann eine Frau nicht so sein wie ein Mann?
    Männer sind ehrlich, gediegen und fein,
    zu jeder Zeit nobel und niemals gemein.
    Wenn du sie schlägst - sie schlagen nie zurück, oh nein!
    Kann eine Frau nicht ebenso sein?

    Muß denn jede so wie Tutti Frutti sein?
    Eine schwatzt der andern alles nach.
    Muß das Vorbild ausgerechnet Mutti sein?
    Warum schlägt keine Frau ihrem Väterchen nach?
    Kann eine Frau nicht schaun auf den Mann?

    Männer sind freundlich und immer bemüht.
    In ihrer Gesellschaft ist viel Kolorit.
    Wären Sie beleidigt, wenn ich mal nicht mit Ihnen sprechen will?
    Wenn ich zwei Schnäpschen trinke, stört Sie das irgendwie?
    Verstimmt Sie´s, wenn ich keine Rosen schenken will?
    Kann eine Frau nicht so sein wie Sie?

    Ein Mann unter vielen wird fast zu frech.
    Erster ist im Karpfenteich der Hecht.
    Wenn du selbst der Karpfen, dann hast du Pech.
    Aber, bei Gott, wir sind ein prächtiges Geschlecht.
    Kann eine Frau nicht verzeih´n wie ein Mann?

    Männer sind freundlich und treu wie ein Hund.
    Und bess´re Menschen, das hat seinen Grund.
    Wenn ich zu spät komm zu Tisch, sind Sie dann schnippisch?
    Wenn Ihr Geburtstag mir entfällt, schmollen Sie mit mir?
    Wenn ich mit Freunden ausgeh, sind Sie dann xanthippisch?
    Ja, kann eine Frau nicht so sein wie wir?

    Kann eine Frau nicht so sein wie ein Mann?
    Männer sind taktvoll, verschwiegen wie´n Grab.
    Immer gleich hilfreich und das nicht mal knapp.
    Für ihre Freunde tun sie alles, allemal.
    Wann sind die Frauen mal ideal?

    Redst du von Vernunft, gehn sie sofort hinaus.
    Denn logisch haben sie noch nie gedacht.
    Färben ihre Haare und sehn heller aus.
    Doch was dahinter steckt, das bleibt schwarz wie die Nacht.

    Kann eine Frau nicht so sein wie ein Mann?
    Wenn ich eine Frau wär, und wär es der Fall,
    man hätt mich Prinzessin genannt auf dem Ball,
    würd ich dann flennen, bis ich selbst im Wasser steh?
    Und mich wie etwas aufführen, das dem Zoo entwich?
    Und mir nicht sagen, wenn ich weggeh, wo ich hingeh?

    Kann eine Frau nicht so sein wie ich?

    Link



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Bruki - 30.12.2012, 19:49


    Anna hat folgendes geschrieben: Frauen sind irrational, das ist der wahre Grund.
    Ihr Kopf ist wie ein Sieb, das hält nicht dicht.
    Sie sind ein menschlich depraviertes, halbvertiertes, ungeniertes,
    unrasiertes, korrumpiertes, zeterndes Gezücht.
    Na ja, in den alten Zeiten verstanden die Leute noch was von Frauen... und der olle GBS allen vorneweg...

    Link

    Aber ich denke, dass Dir dann dieses kleine Liedchen eher aufs Gemüt gehen wird... vor allem wenn es eine Kahlgeschorene singt: Anne Hathaway: 'Cropped hair made me look like a man'... wenigstens gibt sie sich Mühe :rofl: ...

    Bruki :bruki:



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Ulli - 20.02.2013, 12:46


    2015 soll es eine Neuverfilmung von "Krieg und Frieden" bei der BBC geben, Drehbuch schreibt Andrew Davies. Ich würde aber gern mal wieder die russische Variante (im Original mit dt. UT!) sehen und die Verfilmung mit Anthony Hopkins als Pierre fehlt mir noch komplett.



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 24.02.2013, 19:15

    anna karenina 1935
    ach herrje. so langsam aber sicher könnte die BBC mal wieder aus ihrem ideen-loch stapfen. oder einen austen verfilmen machen :engel: seis drum. hier ist die meldung zu ullis meldung.

    und unterdessen habe ich mir beim angesichte des erneuten neuschnees gedacht: warum nicht noch etwas mehr zähes liebesdrama mit der anna. und auf gehts quer durch die verfilmungen des ganzen. angefangen mit der 1935 adaption mit der göttlichen greta in der hauptrolle: anna karenina.



    ihrem titel wird die dame durchaus gerecht. aber dazu später mehr, fangen wir doch einfach beim anfang an: und weil anna in tolstoys roman zumindest auf dem buchdeckel eine zentrale rolle spielt, es sich recht eigentlich aber eher um ein üppig angelegtes gesellschaftspanorama handelt, führt uns auch clarence brown erst einmal vor augen: this is a man's world. gefüllt mit mehr oder weniger heroischen, archaischen oder albernen ritualen. wobei: richtiger wäre wohl a boys world. nimmt man nämlich die erste, die mittlere und die letzte einstellung des filmes, sieht man: genau. zwei mal vronsky als mehr oder weniger strahlenden helden bei mehr oder weniger ernsthaften spielchen. sowie annas sohnemann serjoscha (die russen haben aber auch sooo schöne kosekürzel und diminutive!):






    mit nämlichem vrosnky wird hier noch härter verfahren, als gewöhnlich. er hält zu mama, säuft wie ein großer und reitet im kreise seiner kameraden seine stuten zu schanden... aber eigentlich ist er mindestens ebenso ein spielball auf dem hochzeitsmarkt, wie jede aufgerüschte debütantin. gegen die einwände seiner kompliziert umsorgt werden wollenden geliebten bringt er schließlich nur kraftlos ein: "i am a man, i need to work". um sich wieder in die rauchenden offizierskasinos zu verkrümeln. aber das kreuz, seinem pferd den gnadenschuss zu geben, hat er nicht.



    dabei scheint darsteller frederic march vronskys rufe durchaus gerecht geworden zu sein. jedenfalls geht die kunde, dass er diverse seiner leinwandpartnerinnen nach drehschluss einfach weiter vernascht hat. weshalb sich die göttliche greta in weiser voraussicht mit knoblauch ausstaffierte und mit käse und rotwein vor kusszenen und nahaufnahmen nicht geizte :rofl: (ein waschlappen, der sich davon abschrecken ließe :engel:). entsprechend is leider auch die screen-chemie des tragsichen paares so staubig wie ein vampyr nach der knoblachtarte zum ersten hahnenschrei.



    und weil dann auch noch der herr im hause, karenin, gespielt von basil rathbone, mindestens drei stiefelgrößen stattlicher ist und wesentlich kantiger, männlicher und nicht zuletzt besser aussehend daher kommt, balanciert die affaire mitunter am abgrund der unglaubwürdigkeit. das jedenfalls ist ein mann, der sein pferd auch selbst erschossen hätte :engel: :abgelehnt: :kreuz:



    da muss man also dem drehbuch danken, dass die geschichte soweit verknappt hat, dass man sich und seine sympathien auf anna konzentriert. zumal viele ihrer gehässigen eitelkeiten und schwächen (opium) auch einfach unter den tisch fallen. und dann natürlich der greta persönlich, da sie der sonst zum melodramatischen leiden neigenden op(f)erfigur der anna doch einiges an eher ruhiger melancholie abtrotzt. und nicht zuletzt auch die seite der liebdenden mutter glaubwürdig darstellt, die, jungverheiratet, mit der weltneugier ihres sohnes mindestens schritt hält. überraschender weise gelingt ihr die rolle als diplomatisch vermittelnde schwester und weltweise, tröstende schwägerin genauso gut, ohne überheblich zu wirken. ein hoch auf greta, für die der film offenbar gemacht wurde, und die ihn zum dank ganz lockerleicht auf ihren zarten, pelzumhüllten schultern trägt.





    schön übrigens der schnitt, in dem anna, zurück auf dem weg in den alltag in heim und an herd, sich gemütlich ein eine ecke des zuges (metaphernalarm) gekuschelt hat und ganz in ein buch, die introspektive erfahrung der welt, vertieft zu frieden lächelt. auftritt vronsky, anna, überwältigt von dem drange nun nicht länger von den gedanken zu leben, macht sich also auf, die welt zu erkunden, schaut verloren aus dem fenster. schnitt auf die vorbeiziehende welt, die ihrerseits nun auf die hinter dem glas ausgestellte anna schaut und das unglück nimmt seinen lauf.





    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Ulli - 27.02.2013, 11:01


    Bruki hat folgendes geschrieben:

    Link

    Bruki :bruki:

    Bei dem Lied kriege ich Gänsehaut. Gestern habe ich mir sogar die Filmmusik gekauft, damit ich unabhängig von youtube das Lied hören kann. Den Oscar hat sie schon allein für diesen Gesang redlich verdient.

    Seit heute früh weiß ich außerdem, daß Hugh Jackman für meinen Geschmack zu künstlich singt, wohingegen Russsel Crowe erstaunlich gut klingt. Seine Rockerstimme passt zu seinem Erscheinungsbild: Bullig, auf den ersten Blick ohne Nuancen, aber dann doch angenehm sonor.



    PS. Vielleicht ließen sich Brukis und mein Beitrag dahin schieben, wo sie eigentlich hingehören?



    Re: Lew Nikolajewitsch Tolstoi

    Adminette - 28.02.2013, 01:02


    och, die passen hier schon ganz prima, wo sollte ich sonst den cut zwischen my fair lady, anna und anne setzen? und mein sinn für - kosmische, schreibtischinterne, private oder forenoffizielle - ordnung fühlt sich ganz unvirtuell eh grad wieder unfähig, unnütz und über den haufen gerannt, also. whatevs...

    :confused:
    anna



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