Kalter Spiegel

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    Re: Kalter Spiegel

    Learnor - 20.04.2006, 20:15

    Kalter Spiegel
    Huhu^^
    Jaaa... das ist meine eigentlich erste "normale" Fiktion, und hat mal zur Abwechslung nichts mit HP zu tun... *wunder* Würd mich freuen, wenn ihr mir ein kleines Review hinterlassen könntet, auch wenn die Geschichte ein bisschen konfus ist.
    Here we go:

    kalter Spiegel

    Erschöpft tapse/torkle ich durch die Gänge. Das Licht ist schon vor Stunden gelöscht worden, es herrscht toten Stille. Ich bin müde/ erschöpft/ausgepowert/ am Ende meiner Kräfte, aber ich muss weiter, darf nicht stehen bleiben. Wie lange ich wohl schon hier bin? Ich weiß es nicht, habe mein Raum und Zeitgefühl verloren. Es könnte Nacht sein... oder Tag. Ehrlich gesagt: Es interessiert mich auch nicht mehr.
    Wer bin ich?
    Das ist das Wissen, was ich suche/begehre. Ich kann mich nicht mehr an meinen Namen, geschweige den an mein Leben vor diesen schier endlosen Gängen erinnern.
    Hatte / habe ich Freunde / Familie? Wie alt bin ich? Woher komme ich? Wo ist mein Zuhause?
    Alles nur Fragen – keine Antworten. Ich bin allein in diesem Labyrinth aus Gängen, die nicht enden. Niemand ist hier, der meine Fragen beantworten könnte. Mein ganzer Körper brennt, als stünde ich in Flammen. Ich brenne, aber nur innerlich. Es ist, als wenn Gift sich stetig, aber langsam in meinem Körper ausbreitet. Fast überall scheint meine Haut aufgeplatzt, voller Striemen und blauer Flecken zu sein… was habe ich bloß angestellt?
    Ein Knall, ein Licht, dann Schmerz und dann... dann nur noch Dunkelheit.
    Erschöpft lasse ich mich an der Wand hinab gleiten. Miene Beine zittern, wollen mich nicht mehr recht tragen. Wände hier sind spiegelglatt und eiskalt. Ich schaudere, ziehe meinen Umhang fester um mich. Die Kälte ist vielleicht gut gegen die Müdigkeit, die mich so quält – aber für meine aufgesprungene und gerissene Haut ist sie Gift. Pures Gift. Mehr oder weniger stehe ich nun wohl am Ende der Strasse. Wie soll ich von hier entkommen, wenn ich noch nicht einmal einen Schritt weiter komme?
    Ich schließe meine Augen, zähle leise bis zehn. Dann versuche ich noch einmal aufzustehen, aber ich sacke sofort wieder zusammen. Mein Herz schlangt schneller vor Anstrengung.
    Auf den Beinen komm ich also nicht weiter. Gut, dann halt auf allen Vieren. Was soll’s? Es ist eh keiner da, der über mich lachen könnte. Außerdem interessiert es mich auch nicht mehr. Ich will nur noch weg – weg aus den Gängen, weg von der Kälte, der Einsamkeit, der Hoffnungslosigkeit.
    Nun geht es nur noch langsam voran. Aber es geht voran. Zwar langsam, aber stetig. Bald bin ich wieder an einer Weggabelung. Welchen Weg soll ich nehmen, rechts oder links? Der eine – der linke – biegt nach einigen Minuten ab. Der rechte scheint, wie der Gang hinter mir, ins endlose zu gehen.
    Ich entscheide mich für den linken, robbe zur nächsten Abbiegung. Dieser Gang wirkt heller, irgendwie freundlicher. Trotzdem kann ich das Ende nicht sehen.
    Bald werden meine Arme schwer, ich muss anhalten. Ich will hier raus, verdammt noch mal!
    Tränen schießen mir in die Augen. Vor Wut, vor Angst, Enttäuschung, Trauer, Verzweiflung. Alles in mir schreit. Wann wird dieses Trauerspiel endlich enden?
    In meinen Füßen pocht es, sie sind geschwollen. Hoffentlich geht die Schwellung wieder zurück, damit ich wieder Laufen kann. Überrascht sehe ich auf. Ein Luftzug fegt durch den Gang – ein WARMER Luftzug. Das bedeutet, da muss, kann das sein? Ein... Ausgang?! In mir steigt Hoffnung auf. Die Schwere ist aus meinen Armen gewichen, ich robbe weiter.
    Wenn es, wenn es denn einen Ausgang aus dieser Hölle gibt, dann werde ich ihn wohl gleich finden. Woher soll sonst der Luftzug kommen? Aus einem Schacht, einem Fenster vielleicht?
    Die gibt es hier leider nicht.
    Mir stockt der Atem, als ich auf einmal eine Tür sehe. Eine Tür! Seit Tagen, endlich etwas anderes, als Gänge. Ich habe das Gefühl immer schneller zu werden. Was, wenn die Tür verschlossen ist. Was tue ich dann?
    Ich bin an der Tür angekommen. Sie ist aus glatt poliertem Holz, dunkelbraun und reicht fast bis zur Decke des Ganges.
    Nun spüre ich den Luftzug noch deutlicher. Er dringt durch die Ritzen der Tür.
    Mit meiner fast letzten Kraft rappele ich mich auf und wanke zur Tür. Ich zittere am ganzen Körper. Sie muss einfach offen sein, sie muss einfach. Bitte, lass die Tür offen sein. Bitte!
    Ich umklammere den Türgriff, atmete tief ein und aus, dann drücke ich den Griff hinunter. Alles um mich ist hell, blendend weiß, in meinen Ohren rauscht es. Auf einmal höre ich eine Stimme – eine bekannte Stimme, die Stimme meiner Schwester. Sie ruft mich.
    Plötzlich fallen mir Dinge ein. Belanglose Dinge würden einige sagen. Aber für mich sind sie wie Strohhalme, die vorm Ertrinken retten. Lustige Augenblicke mit meinen Freunden, die Namen meiner Haustiere, die schon längst tot sind... immer mehr Erinnerungen stürzen auf mich ein.
    Und immer wieder die Stimme meiner Schwester, die mich ruft.
    Langsam, zögernd, reiße ich mich von den Bildern los. Erst jetzt merke ich, dass meine Augen geschlossen sind. Ich versuche, sie zu öffnen. Wie vorher meine Armen sind nun meine Augenlieder bleischwer. Mit meiner nun letzten Kraftanstrengung öffne ich sie für einen kurzen Augenblick. Noch helleres Licht. Sofort schließe ich sie wieder. Kurz zögere ich, dann versuche ich es noch einmal. Langsam gewöhnen meine Augen sich an die Helligkeit. Ich höre einen kurzen Aufschrei.
    „Emily, Emily komm her! Sie ist aufgewacht, schau, endlich ist sie wieder da...“
    Karen... Das ist Karen, meine Großtante. Aber Karen lebt doch fast 5oo km entfernt. Warum ist sie hier? Und was ist hier überhaupt los?
    Ächzend versuche ich mich auf zu setzen.
    „Bleib liegen, Del. Deine Rippen sind noch nicht ganz verheilt.“
    „Emily?“ Meine Stimme ist gar nicht mehr als solche zu benennen. Krächzen würde besser passen.
    „Ich bin da, Del, keine Angst. Schlaf noch ein bisschen, dann bist du bald wieder gesund.“
    Ich lächle, als ich meine kleine Schwester sehe. Resolut wie immer steckt sie die Decke um mich wieder fest. Ich lasse es geschehen und schließe wieder meine Augen. Ich bin mir sicher, keine Gänge erwarten mich.
    Nun bin ich wieder zu Hause, befreit aus dem Labyrinth meiner selbst.

    Ende



    Re: Kalter Spiegel

    Prina - 21.04.2006, 01:42


    Grrrrrrrrrrrrr, das Forum ist abgestürzt als ich dir ein Review hinterlassen wollte :twisted: Und da ich jetzt nicht alles noch mal wiederholen kann +seufz+ Mach ichs mal kurz, ja? +knuddel+

    :arrow: sehr schöner Schreibstil, schöne Umschreibungen und gute Wortwahl

    :arrow: schöner Anfang gewählt, der einen schon mit rein reißt

    :arrow: kleines Kapitel, läßt auf mehr zu hoffen übrig und bewirft einen nicht schon zu Anfang mit zuvielen Neuem.

    :arrow: Hat mir sehr gut gefallen und ich hoffe es geht weiter ;)

    +lüüübhab+



    Re: Kalter Spiegel

    Learnor - 21.04.2006, 15:48


    Abgestürzt?! Kommt mir irgendwie bekannt vor... nur passiert mir das immer bei HP-Fans :lach:
    Muss dazu sagen, ich selbst lag noch nie im Koma, und daher beschreibt die Geschichte mehr oder weniger nur, wie ich mir vorstelle, dass es ist... Joa, ich weiß, irgendwie sind alle meine Geschichten und Gedichte ziemlich kurz *hust* Daran muss ich noch arbeiten =)
    Eigentlich hatte ich am Anfang vor, eine Hp-Fic zu schreiben... aber irgendwie hat das dann doch nicht so hingehauen - aber so ging's ja auch. Mal sehen, wenn ich Zeit habe, schreib ich noch ein wenig weiter*versprechentu*

    *dichdrückundganzdolledurchknuddel*, Learnor



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