Lizenz Saison 09 /10

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    Re: Lizenz Saison 09 /10

    Max1 - 25.10.2007, 23:03

    Die Lage in der Liga
    Spielerei "Bonuspunkt-Tabelle": Melsungen derzeit Meister, Hamburg und Gummersbach auf den Abstiegsplätzen
    Robert Hedin führt mit Melsungen die "Bounspunkte-Tabelle" an
    Foto: Hartung-Foto
    Melsungen alleiniger Tabellenführer der Handball-Bundesliga vor den Essenern, Nordhornern, Wetzlarern und Berlinern; Wilhelmshaven auf einem Europapokalplatz; Großwallstadt und Hamburg auf den Plätzen 16 und 17 und der VfL Gummersbach abgeschlagen Tabellenletzter. Phantasie? Utopie? - Nicht wenn man eine Tabelle aufstellt, in der nur unerwartete Punktgewinne und nicht eingeplante Punktverluste erfasst sind, denn diese könnten am Ende über Meisterschaft und Abstieg entscheiden. Zehn Spieltage sind in der Bundesliga gespielt. handball-world.com zieht eine Zwischenbilanz anhand einer unter dem Strich nicht ganz ernst gemeinten Spielerei mit der ungewöhnlichen "Bonuspunkt-Tabelle".

    In die "Bonuspunkte-Tabelle" der Bundesliga gehen unerwartete und nicht eingeplante Punktgewinne und -verluste der Bundesligisten ein. Natürlich ist es dabei immer streitbar, welches Spiel ein Team gewinnen muss, welches nicht. Diese Spielerei bietet also durchaus Ansatz zur Diskussion, die in der => handballecke aufgenommen werden kann. Doch Spielerei hin und her, am Ende könnten eben genau diese "Bonuspunkte" den Ausschlag über Meisterschaft oder Klassenerhalt geben, insofern bietet die "Bonustabelle" einen etwas geraderen Blick auf den bisherigen Saisonverlauf, da hier die Spielstärke der bisherigen Gegner mit einfließt.

    MT Melsungen (+4 Punkte)
    Die Nordhessen sind bislang das Überraschungsteam der Saison. Im Vorfeld wurde die MT von vielen Experten als Mannschaft gesehen, die im Abstiegskampf mitmischt. Tatsächlich nimmt das Team von Robert Hedin mit zwölf Punkten und Rang acht in der Tabelle diejenige Rolle ein, die der TV Großwallstadt zuletzt hatte. Mit den Auswärtssiegen in Lemgo und Magdeburg setzte die MT zwei ganz dicke Ausrufezeichen. Zudem wurden die Heimspiele gegen Berlin, Göppingen, Lübbecke und Großwallstadt überwiegend sicher gewonnen.

    Füchse Berlin (+3 Punkte)
    Die Hauptstädter liegen drei Zähler über dem Soll. Die nicht eingeplante Heimniederlage gegen Wetzlar wurde mit einen Remis gegen Gummersbach und einem für einen Aufsteiger nicht vorauszusetzenden Heimerfolg gegen Großwallstadt mehr als ausgeglichen. Zwei weitere „fette“ Bonuspunkte stibitzten die Füchse aus der Mindener Kampahalle, die in der Endabrechnung Gold wert sein könnten. An der Spree muss man also mit dem bislang Erreichten mehr als zufrieden sein, denn das Ziel kann nur Klassenerhalt heißen und da ist die Lommel-Sieben, die sehnlich auf den ersten Einsatz des verletzten Linkshänders Mark Bult wartet, bislang voll auf Kurs.

    Mark Dragunski und der TuSEM liegen auf Kurs
    Photo: sportseye.de
    TuSEM Essen (+3 Punkte)
    Der vorletzte Tabellenplatz des Aufsteigers ist ein wenig trügerisch. Der TuSEM hat einen sehr schweren Spielplan und muss bis zum 15. Dezember bei allen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt auswärts antreten. Die Heimspiele, aus denen Pflichtpunkte geholt werden müssen, liegen erst in der Rückrunde, so dass Essen von der Papierform her durchaus auch noch ohne jeglichen Punkt dastehen könnte. Zwei der drei Saisonziele, einen „Großen“ zu schlagen und einmal ausverkauft zu sein, hat der Altmeister bereits erfüllt. Kronau/Östringen wurde besiegt, zudem gelang es, Flensburg ein Unentschieden abzuringen. Gegen den THW Kiel war die Sporthalle „Am Hallo“ ausverkauft. Die drei „Bonuspunkte“ gegen Kronau und Flensburg könnten sich als mächtiges Pfund erweisen, wenn denn die absoluten Pflichtsiege eingefahren werden sollten.

    HSG Nordhorn (+3 Punkte)
    Überraschenderweise hat die HSG Nordhorn den Wechsel von Börge Lund nach Kiel locker kompensiert und gewann sogar in Kronau und in Flensburg! Auf der Negativseite steht lediglich ein Punktverlust in eigener Halle gegen Göppingen. Platz 3 in der realen Tabelle ist weitaus mehr, als von den Grafschaftern erwartet werden durfte. Immer wieder gelingt es Trainer Ola Lindgren, Neuzugänge in das bestehende Spielsystem problemlos zu integrieren.

    HSG Wetzlar (+3 Punkte)
    Auch der zweite hessische Verein liegt bislang über dem Soll. In der letzten Saison rettete sich die HSG Wetzlar durch einen Heimsieg am letzten Spieltag gegen Magdeburg. In dieser Spielzeit soll es nicht so eng werden, war der Wunsch der Verantwortlichen. Durch den Sieg in Berlin und dem 23:23 in Großwallstadt erkämpfte sich die Mannschaft von Volker Mudrow drei Auswärtspunkte, die nicht eingeplant werden durften. Hinzu kommt ein Pflichtsieg gegen den TuS und ein unerwartet hoher 34:23-Erfolg gegen Melsungen. Ein Spiel, das in der Vorsaison noch verloren wurde und somit eigentlich auch in die Bonuspunktwertung einfließen könnte. Es scheint so, als könne sich die HSG in dieser Saison aus dem gröbsten Abstiegskampf heraushalten.


    THW Kiel (+2 Punkte)
    Welchen Maßstab soll man bei der Übermannschaft der letzten Saison in unserem Spielchen anlegen? Eine schwierige Frage. Die bislang einzige Saisonniederlage in Flensburg ist durchaus als normal anzusehen. Nicht unbedingt erwartet werden durfte der Sieg in Kronau/Östringen. Insofern liegt der THW zwei Punkte über dem Soll, ist (selbstverständlich) Spitzenreiter in der Liga und das trotz der langfristigen Verletzungen der Leistungsträger Nikola Karabatic, Kim Andersson, Christian Zeitz und Filip Jicha.
    Wilhelmshavener HV (+2 Punkte)
    Jeweils ein Auswärtspunkt aus Lübbecke und Balingen, damit liegt der WHV zwei Punkte über dem Soll. Die Pflichtsiege gegen Minden, Berlin und Essen (die letzten beiden äußerst knapp) wurden eingefahren, so dass derzeit bei den Niedersachsen scheinbar alles im grünen Bereich ist. Allerdings hat Trainer Michael Biegler nur einen sehr kleinen Kader zur Verfügung, nach dem Kreuzbandriss von Jazek Bezdikowski reduziert sich die Anzahl der Feldspieler auf zehn. Die Gefahr, dass der WHV aufgrund des quantitativen Nachteils noch „unten rein“ rutschen könnte, ist nicht von der Hand zu weisen.

    SG Flensburg-Handewitt (+1 Punkt)
    Nach dem Sieg gegen den ewigen Rivalen aus Kiel waren die Flensburger kurzzeitig Tabellenführer der Bundesliga. Realistischerweise war den Nordlichtern allerdings nicht zuzutrauen, sich am Ende der Saison tatsächlich die Krone aufsetzen zu dürfen. Im Kampf um die Meisterschaft könnte der Punktverlust in Essen noch schwer wiegen. Allerdings dürften die Siege beim Vizemeister Hamburg und beim VfL Gummersbach nicht eingeplant werden, ebenso wenig wie die jüngste Heimniederlage gegen Nordhorn. Insgesamt liegt die SG somit knapp über dem Soll.

    Frisch Auf Göppingen (+1 Punkt)
    Frisch Auf durfte nach zehn Spieltagen nicht unbedingt auf Platz neun erwartet werden. Allerdings wurden die eingeplanten Punkte geholt, zudem noch ein Remis aus dem Nordhorner Euregium. Die Heimniederlagen gegen Kronau und Magdeburg können durchaus als normal bezeichnet werden. Mit elf Punkten steht der Altmeister bislang gut da.
    Peter Meisinger
    Photo: Jürgen Pfliegensdörfer
    TBV Lemgo (0)
    Der TBV vollzog zu Saisonbeginn einen großen Umbruch. Neun neue Spieler, Wechsel im Management, mit Peter Meisinger ein neuer Trainer. Da war es klar, dass es anfangs nicht so rund laufen würde. So ist auch die unerwartete Heimniederlage gegen Melsungen zu Saisonbeginn zu erklären, die allerdings durch den Auswärtssieg in Gummersbach wieder wettgemacht wurde. Mittlerweile scheint sich der zweimalige Meister gefunden zu haben. Dank des neuen Hauptsponsors stehen auch mehr finanzielle Mittel zur Verfügung, so dass die Erwartungshaltung des Umfeldes logischerweise hoch ist. In unserer Bilanz liegt Lemgo genau im Soll.

    SC Magdeburg (0)
    Nach den Abgängen von Joel Abati, Stefan Kretzschmar, Jonannes Bitter und Oliver Roggisch war schon vor Saisonbeginn klar, dass der Traditionsverein nicht mehr die prominente Rolle der letzten Jahre spielen und sich ins Mittelfeld der Liga einreihen würde. So ist es auch gekommen. Angesichts dieses Maßstabs war der Sieg in Göppingen unerwartet, wie auch die Heimniederlage gegen Melsungen. Die anderen Ergebnisse waren von der Papierform her normal. Auch wenn die Erwartungshaltung des erfolgsverwöhnten Magdeburger Umfelds höher gewesen sein dürfte: Der SCM liegt im Soll.

    TuS Nettelstedt-Lübbecke (-1 Punkt)
    In der letzten Saison dem Abstieg dank eines furiosen Schlussspurts gerade noch entronnen, kämpft der TuS erneut um den Klassenerhalt. Angesichts der Fluktuation (neun Zugänge, zehn Abgänge) ist das auch völlig normal. Es gelang bislang nicht, irgendwelche Bonuspunkte, vor allem in fremder Halle bei der Konkurrenz zu sammeln, wobei in der Rückschau angesichts der Tabellensituation Siege in Melsungen, Wetzlar, Göppingen oder Großwallstadt ohnehin nicht eingeplant werden durften. Die Pflichtsiege in eigener Halle gegen Balingen und Essen wurden verbucht. Allerdings fehlt der kalkulierte zweite Heimpunkt gegen Wilhelmshaven, um im Soll der Papierform zu liegen.

    HBW Balingen-Weilstetten (-1 Punkt)
    Wie auch den Nettelstedtern fehlt den Balingern der zweite Heimzähler gegen Wilhelmshaven, um die realistischen Erwartungen zu erfüllen. Wie in Lübbecke wurden bislang keine Bonuspunkte geerntet, aber mit Ausnahme Wilhelmshavens die absolut notwendigen Pflichtheimsiege gegen die unmittelbare Konkurrenz eingefahren. Nicht mehr und nicht weniger.

    Rhein-Neckar-Löwen (-1 Punkt)
    Die muss sich SG Kronau/Östringen angesichts des namhaften Kaders und der eigenen Ambitionen einen hohen Maßstab bei der Bewertung anlegen lassen. Auf der Habenseite in der „Bonuspunkt-Wertung“ steht der Sieg in Gummersbach und der Punktgewinn in Hamburg, wo die Mannschaft ihr enormes Potenzial aufblitzen ließ. Dem gegenüber stehen nicht eingeplante Niederlagen in Essen und daheim gegen Nordhorn. Fazit: Die „Löwen“ hängen den Erwartungen einen Punkt hinterher.

    Im letzten Jahr konnte Minden über einen Auswärtserfolg in Hamburg jubeln
    Photo: Uwe Stelling GWD Minden (-2 Punkte)
    Gerade im Abstiegskampf kann in der Endabrechnung ein nicht eingefahrener Pflichtsieg gegen einen unmittelbaren Konkurrenten entscheidend sein. Die Heimniederlage gegen Berlin muss Dankersen nun irgendwie ausgleichen, sei es durch Überraschungen in eigener Halle oder auswärts bei der Konkurrenz. Die Situation ist an der Weser nicht neu. In den vergangenen beiden Jahren gelang es GWD immer wieder, sich vergeigte Pflichtpunkte anderweitig zurückzuholen. Dem Altmeister bleibt jetzt nichts anderes übrig, als auch in dieser Saison auf Überraschungs-Coups zu hoffen, denn Siege in den Heimspielen gegen die unmittelbare Konkurrenz reichen nun aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr, um das rettende Ufer zu erreichen.

    TV Großwallstadt (-3 Punkte)
    Trotz der Abgänge von Einar Holmgeirsson und Alexander Petersson ist der TV Großwallstadt eine Mannschaft, die an die obere Tabellenhälfte anschließen kann und auch den eigenen Anspruch hat, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Die Niederlage beim Aufsteiger aus Berlin sowie der Punktverlust in eigener Halle gegen Wetzlar waren sicher nicht eingeplant. Man kann darüber streiten, ob nicht die Heimerfolge gegen Lemgo und Nordhorn auf der Habenseite unserer Spielerei verbucht werden müssten, aber gemessen an den eigenen Ansprüchen dürften diese Erfolge wohl eingeplant gewesen sein.

    HSV Hamburg (- 3 Punkte)
    Zwar hat der Vizemeister erst drei Minuspunkte und liegt somit in der Tabelle ganz weit vorne, aber diese drei Minuspunkte kassierten die Hamburger in eigener Halle gegen die Konkurrenz im Meisterschaftsrennen. Von der Papierform her hätten die Heimspiele gegen Flensburg und Kronau (Remis) gewonnen werden müssen, so dass der HSV in unserer Wertung drei Punkte hinter auf einem „Abstiegsplatz“ liegt. Was für die Abstiegskandidaten mit Punktesoll gilt, gilt für den HSV im Kampf um die Schale: Um dort am Ende der Saison ganz vorne zu sein, müssen die verlorenen Zähler bei der unmittelbaren Konkurrenz zurückgeholt werden.

    VfL Gummersbach (-7 Punkte)
    Das abgeschlagene Schlusslicht in dieser Wertung ist der VfL Gummersbach, der schon sieben Punkte hinter den Erwartungen liegt. Die Heimschlappen gegen Kronau, Flensburg und Lemgo sowie der Punktverlust in Berlin werfen den Altmeister weit zurück. Selbst wenn man die Niederlage gegen Flensburg in der Betrachtung außen vor ließe, läge der VfL noch hinten. Die Erwartungen sind aufgrund der Tatsache, dass die Mannschaft von Alfred Gislason in dieser Saison alle Heimspiele in der Kölnarena austrägt sehr hoch, denn letztlich lässt sich eine solche Arena dauerhaft nur füllen, wenn um die Champions League-Plätze gespielt werden kann. Davon ist der VfL allerdings momentan weit entfernt. Der Abgang von Daniel Narcisse konnte, auch aufgrund der Verletzung von Sigurdsson, bislang nicht ansatzweise kompensiert werden.

    Quelle: handball-world



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    Max1 - 02.12.2008, 21:13

    Lizenz Saison 09 /10
    TuSEM Essen stellt Lizenz-Antrag für die zweite Handball-Bundesliga
    Foto: tusemessen.de
    Der Tabellenvorletzte der Bundesliga, der insolvente TuSEM Essen wird nach der laufenden Runde aus der ersten Liga absteigen. Dies war seit dem Stellen eines Insolvenzantrages klar. Der Klub aus dem Westen will allerdings die laufende Runde zu Ende spielen, auch wenn der Kader in den letzten Wochen bereits gehörig ausgedünnt wurde. Um einen Neustart in der zweiten Liga unternehmen zu können, hat der TuSEM nun den Antrag auf die Erteilung einer Lizenz für das Unterhaus gestellt.
    „Wie vom Präsidium am 13.November 2008 beschlossen, hat der TuSEM Turn- und Sportverein Essen-Margarethenhöhe e.V.1926 einen Antrag bei der Handball-Bundesliga auf Erteilung einer Lizenz für die Spielzeit 2009/2010 gestellt“, teilte der Klub am heutigen Dienstag mit.

    Weiter teilt Essen mit: „Nachdem der bisherige wirtschaftliche Träger TuSEM HSB GmbH Insolvenzantrag stellen musste, ist eine neue Gesellschaft gegründet worden, die diese Aufgabe übernehmen soll: Die TUSEM Sport- und Marketing GmbH. An ihr halten der Verein 25,1 Prozent Anteile und die „Freunde und Gönner des TuSEM Handballs KG“ 74,9 Prozent. Diese hat mehrere Privatpersonen als Gesellschafter. Geschäftsführer der neuen TuSEM Sport- und Marketing GmbH sind Dr. Niels Ellwanger, Michael Keusgen und Thomas Vomfell.

    Der Lizenz-Antrag gilt für die zweite Bundesliga und muss bis Anfang März 2009 mit weiteren Unterlagen ergänzt werden. Der Lizenz-Antrag ist ein weiterer Schritt zum Erhalt des Bundesliga-Handballs in Essen.“

    Quelle: handball-world



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    willi1 - 03.12.2008, 14:21


    03.12.2008 - Frank Schneller
    Geisterspiele und Harakiri-Budgets -
    Die HBL in der Krise

    Ein Kniefall mit Symbolcharakter: Der Stralsunder Nikolaos Samaras (Stralsund)
    Foto: Jürgen Pfliegensdörfer
    Der Begriff „Geisterspiel“ erhielt in der Handball-Bundesliga am 22. November eine neue Definition. Benutzte man in der Branche dieses Bild bis dato nicht selten für die bisweilen spärlich besuchten ‚Heimspiele’ des VfL Gummersbach in der riesigen und daher oft überwiegend leeren Köln Arena, fand in Stralsund an jenem Abend ein Punktspiel statt, das wirklich gespenstisch anmutete: Der gastgebende HV, dem seit Wochen die Insolvenz droht und der deshalb seinen ohnehin nur bedingt erstligatauglichen Kader bereits ausgedünnt hat, um Geld zu sparen, traf auf TUSEM Essen – durch seine zweite Insolvenz in drei Jahren bereits zum Zwangabsteiger am Saisonende abgestempelt. Letzter gegen Vorletzter – ein Spiel im Niemandsland, nahezu ohne Wert. Vielleicht die Spitze des Eisbergs, aber was noch unter der Wasseroberfläche lauert, beschäftigt derzeit die Handball-Fans in der gesamten Republik.

    Stralsund und Essen – das mögen die aktuell krassesten Beispiele für die derzeit überwiegend schlechte Handball-Stimmung im Land des Noch-Weltmeisters sein. Zwei, in denen nicht mehr gezahlte und nicht mehr zahlbare Spielergehälter Mauscheleien, Fehlkalkulationen, falsche Finanzpläne und unzureichend eingehaltene oder gar frisierte Lizenzauflagen an der Tagesordnung zu sein scheinen. Und zwei Fälle, die abseits der Schlammschlachten zwischen Ex-Managern und ihren Nachfolgern, ehrenamtlichen Vorsitzenden und überforderten Geschäftsführern vor Ort auch dem Ligaverband, der „HBL“ schwer zu schaffen macht. Bei den Delinquenten stehen Unterdeckungen bzw. Schulden von knapp einer halben (SHV) bis über 1,5 Millionen Euro (TUSEM) im Raum.

    Um die Tragweite der Krise wissen auch die Liga-Oberen: „Der Imageschaden ist erheblich, da brauchen wir nichts mehr schönzureden“, räumt der gemeinsam mit HBL-Präsident Rainer Witte seinerseits unter – bisweilen wohl auch „innenpolitisch“ motivierten – Druck geratene Geschäftsführer Frank Bohmann ein. Der Handball lebe von der „Hand in den Mund“, sagt er weiter – und das bei einer Etatsteigerung von zuletzt 55 auf 80 Millionen Euro in Liga 1 insgesamt. Doch dagegen stehen eben abenteuerliche Gehälter-Explosionen, die viele Klubs an den Abgrund treiben – oder gar hinab stoßen.

    Das Geschäft werde zunächst zu Hause in den Klubs gemacht, betonte Bohmann am Montag noch einmal auf einer Fachtagung zum Thema Sportmanagement an der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel. Einige Klubs kämen nicht mehr hinterher und hätten von Haus auch keine gewachsene, eigenständige Einkommensstruktur. Er hätte auch „Kultur“ sagen können – angesichts so mancher zu Tage geförderten Harakiri-Budgetierung: Wer in seinem Haushaltsplan bereits auf den Tausch seines Heimrechts im Pokal spekuliert und insofern mit einem Zuschuss kalkuliert, oder gar einige überstandene Pokal-Runden ansetzt, strickt fraglos mit ganz heißer Nadel. „Seinen Vereinen“ wolle Bohmann noch einmal dazu raten, bei Spielertransfers lieber noch mal genau hinzuschauen oder „auch mal ‚nein’ zu sagen zum Hase-und-Igel-Spiel“, bei dem sich vor allem die Spieler die Hände reiben würden, wie er es formulierte. Gleichwohl steht auch die Kontrollpflicht seitens der Liga im Fokus.

    HBL-Justiziar Andreas Thiel, der gerade das Lizenzierungsverfahren unter die Lupe genommen hat, um Verbesserungsansätze zu finden, wird Vorschläge zum Beschluss vorlegen – doch zaubern kann der „Hexer“ freilich auch nicht: Die zum Teil waghalsigen Finanzmodelle und Budgetierungen – obendrein offenkundig auch manchmal frisiert – seitens der Vereine sind auch für ihn ein Problem, die zu hohen Personalkosten indes das Hauptübel. „Etwas mehr Bodenständigkeit“, mahnt der Rechtsanwalt Thiel daher, täte der gesamten Liga gut. Eine seiner Vorhersagen lautet: Man müsse und werde die generell im Sinne der Vereine eingenommene, bislang eher wohlwollende Haltung aufgeben und sich von „Onkel Gnädig zu Richter Gnadenlos“ wandeln, wenn es um Lizenzerteilungen und Auflagen geht.

    Die bereits abgeurteilten Essener und die dem Abstieg geweihten Stralsunder sind schließlich nur zwei Beispiele für eine Entwicklung, die nach dem triumphalen WM-Gewinn 2007 so niemand erwartet hatte. Der erhoffte ‚Boom’ ist leider nur noch standortgebunden, keinesfalls flächendeckend. Und insofern kaum noch spürbar in der Beletage des deutschen Handballs. Im Gegenteil: Die „stärkste Liga der Welt“ ist krank. Und die – noch – zweigeteilte Liga, da sind sich Insider und Experten längst einig, erst recht. Beispielsweise sammelten die Fans von Anhalt Bernburg gerade ein paar Spenden ein, um die Auswärtsfahrten des Teams mitzufinanzieren - weil es anders kaum noch geht. Es droht Insolvenz ... Wo man hinsieht: Patienten!

    Dies trifft auch auf die HSG Nordhorn-Lingen, so heißt der Klub aus der Not heraus geboren neuerdings, zu, die es zum wiederholten Male nicht so genau nahm mit ihren Angaben. Oder aber sich mal wieder völlig übernahm. Nun wurde der Klub aus der Grafschaft erneut „erwischt“, wenn auch – erneut – erst nach dem Saisonstart und insofern lange nach dem erheblich in die Kritik geratenen Lizenzierungsverfahren. Die Etatlücke war bis zum Deal mit der Stadt Lingen trotz des Verkaufs von Topstar Jan Filip zu den Rhein Neckar-Löwen wohl über eine halbe Million Euro groß. Die Folge: Vier Punkte Abzug für den EHF-Pokalsieger. In der Szene gelten die Nordhorner als unverbesserliche Wiederholungstäter. Über verspätete Gehaltszahlungen – wie einst beim HSV in der Zeit vor Bob Hanning und Andreas Rudolph – war immer wieder geflüstert und spekuliert worden in der Szene, im Laufe der Jahre sogar dechiffriert. Skurril, ist doch deren „Macher“, der hemdsärmelige und auf seine Spieler gar väterlich wirkende Bernd Rigterink, jahrelang selbst Mitglied des Liga-Ausschusses gewesen.



    Die HSG geht nun gegen die Sanktionen vor, man ist sich außer einer geringfügigen Fristüberschreitung keiner Schuld bewusst und da für enttarnte Lizenzierungsvergehen doch vorher bereits 5.000 Euro Strafe entrichtet worden seien, wäre die Doppelbestrafung nicht nachvollziehbar. Und auch die Spieler samt Trainer sehen sich in der Märtyrer-Rolle: Der Punkteabzug treffe die Falschen. Dass die Zähler auf dem Konto des unbestritten fleißigen HSG-Teams jedoch mitunter von Spielern geholt wurden, die sich der Verein gar nicht hätte leisten dürfen und somit der Tatbestand der Wettbewerbsverzerrung erfüllt ist, entzieht sich der Wahrnehmung der Betroffenen freilich. Rigterink attackiert gar die HBL sinngemäß so: Sei es nicht Schuld der Lizenzierungskommission, wenn von dieser Ungereimtheiten unentdeckt blieben? Ein Hinweis, den Frank Bohmann zu Recht entlarvte: Das komme ja einem Eingeständnis gleich, dass von Beginn an unseriös kalkuliert und die Liga getäuscht wurde. Uli Derad, Geschäftsführer des Aufsteigers TSV Dormagen sowie HBL-Vizepräsident Finanzen stimmt verärgert ein: „Die Kritik am Lizenzierungsverfahren lenkt ab vom Blick auf die eigentlichen Verantwortlichen: jene Vereine, die misswirtschaften oder gar täuschen.“

    In der Tat: Viel zu oft gehen die Finanztricks und nebulöse Kalkulationen in der Liga als Kavaliersdelikte durch. Darum machen die viele Vereine auch die Preistreiberei mit. „Die Gehälter für mittelmäßige Spieler sind das große Problem, nicht die der echten Topleute“, sagt Andreas Thiel. Kiels Superstar Nikola Karabatic beispielsweise spiele sein Topgehalt wieder ein, doch wenn durchschnittliche Akteure ebenfalls im fünfstelligen Bereich verdienen, was nicht unüblich ist, und obendrein nicht bei den finanziell gesunden Spitzenklubs angestellt sind, entsteht schnell eine Schieflage im Haushaltsplan. Die WM in Deutschland, da sind sich viele Befragten einig, habe hier für einen Negativtrend gesorgt – vor allem deutsche Spieler seien überdimensional teuer geworden: „Jeder, der Heiner Brand heutzutage mal die Hand geschüttelt hat, verlangt gleich das Dreifache“, ärgert sich Alfred Gislason, Trainer des THW Kiel, „und kriegen es leider auch“. Sein Verein hat schon häufiger – auch vor seiner Zeit – junge deutsche Spieler verpflichten wollen, stieg dann aber im Vertragspoker genervt aus, weil die Konkurrenz dem Vernehmen nach bereit war, deutlich mehr zu zahlen. Und so landeten zum Beispiel ein Mimi Kraus, Sebastian Preiß oder Martin Strobel eben nicht (wieder) in Kiel. Geschäftsführer Uwe Schwenker weiß, warum. Er trat seinerzeit auf die Bremse, als die Pokerspielchen den Rahmen sprengten.

    Sicherlich haben deutsche Nationalspieler, gerade ein Topstar wie Kraus, ihren – berechtigten – Marktwert, dennoch ist die breite Masse der Liga mit Blick auf ihre Vermarktbarkeit, die Refinanzierungsmöglichkeiten und (wahren) Ressourcen vieler Vereine viel zu teuer. „Den immensen Gehaltsforderungen von Mitläufern muss allmählich Einhalt geboten werden, da kann man nicht mehr mitmachen“, schimpfte unlängst ausgerechnet Thorsten Storm, einkaufsfreudiger Manager der neureichen Rhein Neckar-Löwen zur Belustigung der Konkurrenz. Zwar traf der Ex-Flensburger damit den Nagel auf den Kopf, doch aus seinem Munde klang diese Kritik in den Ohren vieler Mitbewerber eher schräg. War es doch sein Arbeitgeber, der gemeinsam mit dem HSV Hamburg und zuletzt auch Lemgo die Preisspirale gewaltig nach oben schraubte. Nun hat er erkannt, dass in seinem Starensemble die Mischung nicht stimmt und Geld im Zuge der Aufrüstung zum vermeintlichen Kiel-Konkurrenten und Topact eine viel zu große Rolle (oder eben keine – je nach Betrachtung) spielte. Immerhin ein Anfang! Zumal in Mannheim zur Stunde nur die falsche Philosophie, nicht aber wirtschaftliche Engpässe zu beklagen sind.

    Dabei soll die Dunkelziffer bedrohter Klubs laut Liga-Insidern noch viel größer sein, die Krise durchaus auch die stärker eingestufte Gesellschaft erreicht haben. Der VfL Gummersbach und der einst sogar von den Steuerfahndern heimgesuchte SC Magdeburg leiden unter den Altlasten und Sünden der Vergangenheit, sind wirtschaftlich latent angegriffen, wogegen u.a. Stefan Kretzschmar nach seinem Laufbahnende nun anzukämpfen hat – was ihm als Branchenquereinsteiger freilich nicht viel Spaß bereitet. Die ruhmreichen Gummersbacher soll gar lediglich der etwa 750.000 Euro schwere Verkauf ihres Trainers Gislason zum Branchenführer Kiel vor dem Finanzcrash gerettet haben. Ein wirtschaftlicher Kraftakt – auch für den Rekordmeister, zumal der THW auch noch den geschassten Noka Serdarusic bis Saisonende bezahlen muss.

    Wenige Vereine können sich so etwas leisten. Der HSV Handball, Leidenschaft des nun wenig überraschend doch nicht zurückgetretenen Andreas Rudolph vielleicht, eventuell auch noch die von SAP ausgehaltenen Rhein Neckar-Löwen. Kiels ärgster Rivale und Nachbar, die SG Flensburg-Handewitt, indes schon nicht mehr. Denn sogar der Klub von der dänischen Grenze, seit Jahren die zweite Top-Adresse hierzulande, scheint – und das ist alarmierend – trotz stetiger Expansionspläne und pfiffiger Marketingideen von Geschäftsführer Fynn Holpert einer Finanznot nicht mehr fern, obwohl er seine beiden Topverdiener (Lijewski und Lackovic) nach Hamburg abgab. Ein Grund für die offenbar angespannte Lage: Der Transfer von Alen Muratovic aus Valladolid. Die Rede ist von mindestens 700.000 Euro Ablöse – damit gilt der Halblinke nicht nur als bisheriger Rekordeinkauf der Liga. Die Verpflichtung des bislang noch blassen Nachfolgers von Blazenko Lackovic zwingt den Verein offenbar vermehrt zu Sparmaßnahmen.

    Insider jedenfalls sehen darin einen Grund für den personellen Verschlankungsprozess im Umfeld des Teams. Bereits mehrere SG-Mitarbeiter werden nicht wie bisher weiterbeschäftigt oder müssen gehen. Sportdirektor Anders Dahl-Nielsen wird zur kommenden Saison Kosten senkend auf einen Beraterposten nach Dänemark versetzt. Die Finanzkrise, berichteten jüngst dänische Medien dazu, habe auch die SG erreicht. Dahl-Nielsen selbst räumte in der Heimat ein, dass man im administrativen Bereich den Gürtel enger schnallen werde, um die Zusagen an die Spieler einzuhalten. Auch dem Vorhaben, einen umfangreichen Hallenausbau vorzunehmen, ist zuletzt wegen Geldmangels der Schwung abhanden gekommen, was freilich längst nicht nur ein SG-, sondern mit Blick auf die strukturschwache Region an der dänischen Grenze vor allem auch ein Standortproblem ist. So gesehen ist Flensburgs Status des vermutlich einmal mehr einzigen Kiel-Jägers noch immer bemerkenswert. Indes: Das Bestreben der SG, dem THW das Leben weiterhin schwer zu machen, oft vom bislang nicht immer wörtlich zu nehmenden Nebensatz „ koste es was es wolle“ begleitet, bekommt in der jetzigen Situation auch einen neuen Zungenschlag.

    www.handball-world.com



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    willi1 - 03.12.2008, 14:30


    Handball
    Krise im Boom

    Zuschauerrekorde, Umsatzsteigerungen, erhöhtes Fernsehinteresse: Besser könnte es kaum laufen im deutschen Handball. Wenn da nicht dauernd diese Klubs in Finanznot wären.
    Von Christian Zaschke


    All die guten Nachrichten aus dem Handball: Gerade haben die Sportbusiness-Experten der Beratungsgesellschaft Deloitte ermittelt, dass von allen deutschen Profiligen die Handballer das größte Wachstum hingelegt haben: Der Umsatz der Liga stieg von 54,8 auf 74,6 Millionen Euro. Zudem hat Eurosport signalisiert, die TV-Rechte an der Bundesliga ab Sommer 2009 übernehmen zu wollen. Seit der WM 2007 interessieren sich immer mehr Sponsoren für Handball, und ganz selbstverständlich hat die Liga in der vergangenen Saison mal wieder einen Zuschauerrekord hingelegt. Besser könnte es kaum laufen im deutschen Handball. Wenn da nicht dauernd diese Klubs in großer Finanznot wären.

    Seit September löst eine schlechte Nachricht die andere ab. Erst war es die HSG Nordhorn, der plötzlich 500000 bis 700000 Euro fehlten. Dann ging Tusem Essen pleite, als nächstes meldete der Stralsunder HV größte Not. Essen steht bereits als Absteiger fest, nimmt aber weiterhin am Spielbetrieb teil - eine groteske Situation. All diese Klubs hatten das Lizenzierungsverfahren durchlaufen, also nachgewiesen, dass sie über genügend Geld verfügen, um am Spielbetrieb teilzunehmen. Jetzt sagt Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL): "Wir hegen den starken Verdacht, dass Stralsund und Essen falsch testierte Zahlen vorgelegt haben." Das bedeutet nichts anderes, als dass man bei der HBL vermutet, dass die beiden Klubs wissentlich betrogen haben. Bis zum gestrigen Dienstag um 16 Uhr sollten die Klubs sich dazu schriftlich äußern.

    Viel Geld, wenig gute Spieler

    Essen ließ diese Frist verstreichen. Auf den ersten Blick erscheint es widersinnig, dass immer mehr Klubs in selbstverschuldete Not geraten, obwohl immer mehr Geld da ist. Auf den zweiten Blick erscheint es geradezu logisch, denn das neue Geld ist fast vollständig den Spielern zugeflossen. Allein im vergangenen Jahr stiegen die Gehaltskosten um 28 Prozent. Die Spitzenkräfte der Liga wie Nikola Karabatic vom THW Kiel oder Pascal Hens vom HSV Hamburg verdienen zwischen 250000 und 300000 Euro netto im Jahr. Ein durchschnittlicher Spieler für den rechten Rückraum bringt es immer noch auf rund 120000 Euro netto jährlich. Diese Entwicklung ist die Folge des Booms nach der WM 2007, als plötzlich viel Geld auf dem Markt war, aber wenig gute Spieler.


    Nun liegt das Geld bei den meisten Klubs fest, denn Personalkosten sind erst einmal Fixkosten. Im Schnitt 70 Prozent ihrer Etats geben die Klubs für Gehälter aus, eine absurd hohe Zahl. Zum Vergleich: In der zweiten Fußball-Bundesliga sind es 43 Prozent. Dazu kommt, dass die deutschen Handballklubs sich zu 70 Prozent über Sponsoren finanzieren. Springt ein großer Sponsor ab, haben die meisten Klubs ein Problem. Hinzu kommt, dass wirtschaftliche Krisen direkt auf die Liga durchschlagen, denn beim Sportsponsoring kürzen Konzerne zuerst, wenn es ihnen schlecht geht. "Es kann also sein, dass uns das Schlimmste noch bevorsteht", sagt Bohmann.

    "Insolvenzverschleppung"

    Den Spielerberater Wolfgang Gütschow ärgert besonders, dass einige Klubs in Krisenzeiten die Gehälter verspätet zahlen. Immer wieder kommt es vor, dass Spieler zwei oder drei Monate warten müssen, in Essen war das so und in Nordhorn. "In jedem anderen Unternehmen wäre das ein Katastrophe", sagt Gütschow, "in der Handball-Bundesliga wird es immer noch als Kavaliersdelikt behandelt." Gütschow fordert eine neue Geschäftskultur im deutschen Handball. "Wer drei Monate seine Gehälter nicht zahlen kann, ist insolvent", sagt Gütschow, "und was er dann betreibt, ist Insolvenzverschleppung."

    Die Gründe für die Krise der Wenigen sieht Gütschow im Boom der Vielen. "Wir haben immer noch einen Boom", sagt er, "und es ist ein typisches Kennzeichen des Booms, dass Teile der Struktur nicht schnell genug mitwachsen und verdrängt werden." Er nennt das einen Reinigungsprozess, und das bedeutet, falls Tusem Essen nicht dabei bleibt, kommt eben jemand anderes nach. Tatsächlich erneuert sich die Struktur allmählich, wie das Beispiel der Füchse Berlin zeigt. Innerhalb von drei Jahren wurde aus einem abstiegsbedrohten Zweitligisten ein Klub, dem es kürzlich gelang, 15000 Zuschauer zu einem Heimspiel in die neue O2-Arena zu locken. Die Füchse gelten als wirtschaftlich gesund.

    Essen, Stralsund und Nordhorn sind die Extrembeispiele unter den Klubs mit Finanzproblemen. Magdeburg ist dabei, sich zu konsolidieren, der VfL Gummersbach hatte das Glück, dass ihm der Branchenprimus THW Kiel den Trainer Alfred Gislason abwarb und dafür rund 700000 Euro Ablösesumme überwies. Dass es weitere Problemfälle in der Liga gibt, will Bohmann nicht ausschließen, "im Moment ist mir aber nichts bekannt". Klar ist jedoch, dass für manche Klubs das Wachstum zu schnell vonstatten ging; während mancherorts wie in Kiel seit Jahren mit hochprofessionellen Strukturen gearbeitet wird, sind in einigen Klubs an wichtigen Stellen noch immer Ehrenamtler am Werk, deren Passion nicht das Fachwissen ersetzen kann, das es braucht, um einen Wirtschaftsbetrieb zu führen.

    Alles auf Hoffnung

    Dazu kommt, dass manche Unternehmer im Sport nicht so rational handeln wie in der Wirtschaft. "Es wird alles auf Hoffnung gesetzt", sagt Gütschow. Damit das in Zukunft nicht mehr passieren kann, will die HBL die Klubs künftig über das Jahr begleiten. "Dann wissen wir früh, wenn es irgendwo Probleme gibt und können eventuell Maßnahmen ergreifen", sagt Bohmann. Wenn die Liga das zulässt. Denn das lasche Lizenzierungssystem, das nicht geeignet war, den Schlamassel zu verhindern, hat die Liga Punkt für Punkt selbst so vorgesehen. Mit anderen Worten: Sie wollte es nicht strenger.

    wwwsueddeutsche.de



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    charly65 - 01.01.2009, 13:44


    31.12.2008 - Frank Schneller
    Andreas Thiel - Teil II: "Dorftrottel - Na und? Wo ist das Problem?"

    Andreas Thiel
    Foto: VfL Gummersbach
    Im ersten Abschnitt hatte sich Andreas Thiel im Gespräch mit Frank Schneller vor allem über das Lizenzierungsverfahren und die Auswirkungen der diesjährigen Finanzkrise unterhalten. Im folgenden zweiten Abschnitt geht der Blick auf weitere Themenbereiche, wie eine eventuelle Verkleinerung der 1. Bundesliga, aber auch das Thema Spielergehälter und über das Ende des "blinden" Expansionsstrebens. "Der Playboy hat uns einst als Dorftrottel-Sportart bezeichnet. Viele haben sich damals darüber aufgeregt. Ich sage bis heute nur: Na und? Wo ist das Problem? Visionäres Denken gut und schön, aber: Bodenständigkeit sollte – erst recht in diesen Zeiten – durchaus häufiger unser Ratgeber sein", so Andreas Thiel im Interview mit dem HM, dem Handball-Magazin.

    Nächste ‚Baustelle’: 18 Vereine, so kritische Stimmen, seien zu viele. Kommt es bald zur Verkleinerung der Liga?

    Andreas Thiel:
    Das ist eine Idee, die viel für sich hat, aber auch Nachteile in sich birgt. Zunächst wird die einteilige zweite Liga kommen, unabhängig davon sollte die Reduzierung der Liga von 18 auf 16 Vereine nach meiner Meinung kein Tabu sein, zumal das auch auf Kadergrößen und folglich Personalkosten Auswirkungen haben könnte. Wer ein paar Spiele weniger hat, braucht vielleicht auch einen Spieler weniger. Doch das Gegenargument der geringeren Zuschauereinnahmen ist ja schon öffentlich. Ich habe dazu noch keine abschließende Meinung.

    Und zum Thema Spielergehälter?

    Andreas Thiel:
    Da ist meine Einschätzung gefestigt und glasklar: Die zuletzt unaufhaltsame Preisspirale ist ein Kernübel. Die dreht sich immer weiter nach oben und die Vereine geraten unter Druck, weil sie das finanziell alles gar nicht mehr reinholen lässt.

    Handballprofis verdienen mittlerweile oftmals Fußballgehälter.

    Andreas Thiel:
    Wir können uns mit dem Fußball jedoch nicht vergleichen. Aber um die Topleute geht es mir nicht. Die Spitze ist nicht das Thema, sondern die zu teure Breite. Weltklassespieler wie Karabatic, um nur ein Beispiel zu nennen, sind letztlich nicht das Problem. Diese lassen sich vielfältig refinanzieren bzw. refinanzieren sich beinahe selbst. Ich sehe vielmehr die nahezu flächendeckende Gehaltsexplosionen bei den durchschnittlichen Spielern als Übel. Davor warnen vernünftige Leute übrigens schon seit fünf, sechs Jahren. Hier muss eine Besinnung stattfinden, nur so ist auch eine Gesundung möglich.

    Der Handball will aber doch expandieren ...

    Andreas Thiel:
    ... wo und wie denn? Ich warne davor, die Einnahme-Potentiale des Handball zu überschätzen. Meiner Wahrnehmung nach ist hier längst eine Grenze erreicht. Da kommt nicht mehr viel. Realistisch betrachtet ist es doch so: Weltmeister sind wir 2007 schon geworden, auch noch im eigenen Land. Dazu kamen all die Europacuperfolge 2007 und 2008. Die Begeisterung war ja auch entsprechend groß – aber wir alle müssen doch feststellen, dass diese aufgebraucht ist. Auf welche noch besseren Vorlagen sollen wir denn warten bzw. hoffen? Ich denke, eine Rückbesinnung auf unsere Ursprünge wäre durchaus angebracht.

    Was heißt das konkret?

    Andreas Thiel:
    Wenn ich allein schon sehe, welche Personalanhäufung auch im Umfeld der betreffenden Vereine mit dem Streben verbunden ist, immer größer zu werden, immer mehr Event sein zu wollen, werde ich skeptisch. Wo liegen die Wurzeln des Handballs hierzulande? Wir sind doch primär stark in den weniger starken Medienstandorten, den weniger urbanen Regionen und eben nicht so sehr in den Metropolen, sondern in der Provinz, wobei ich diesen begriff jetzt eben nicht negativ besetzt wissen will. Gummersbach, Großwallstadt, Göppingen, Flensburg ... – wie viele Beispiele soll ich anbringen? Nicht überall ist Hamburg, Mannheim, Köln ...

    ... aber der Trend geht nun mal dort hin – auch aus Sicht vieler junger Spieler.

    Andreas Thiel:
    Trotzdem: Wo werden sie denn in der Regel groß? Wo kommen denn unsere Nationalspieler ursprünglich her, bevor sie nach Kiel, Hamburg oder Mannheim wechseln? Dominik Klein kommt aus Obernburg, ein Jogi Bitter spielte einst in Altjührden. Der Playboy hat uns einst als Dorftrottel-Sportart bezeichnet. Viele haben sich damals darüber aufgeregt. Ich sage bis heute nur: Na und? Wo ist das Problem? Visionäres Denken gut und schön, aber: Bodenständigkeit sollte – erst recht in diesen Zeiten – durchaus häufiger unser Ratgeber sein.


    Handballworld


    Aha, man besinnt sich auf das, was K. Schorn schon Anfang der 90er beim DHB angemahnt hat.
    Schön, das diese Sichtweise mittlerweile auch bei der HBL angekommen ist. :D :lach: :ja: :respekt:



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    Anonymous - 03.01.2009, 17:04

    lage der liga
    Es ist ja unbestritten richtig, dass das Gehaltsgefüge in der Liga jenseits von Gut und Böse ist. Noch kurz vor der Insolvenz wurden für höchstens mittelmäßige Spieler wie z.B. Klesniks um die € 10.000,-- netto bezahlt.

    Führt man jetzt allerdings einen gewissen Herrn Schorn als Mahner an, so sei darauf verwiesen, dass dieser am unrühmlichen Ende seiner Laufbahn die wahrscheinlich teuerste Truppe der Liga auf der Platte hatte mit Gehältern von z.T. 20.000,-- netto pro Monat.



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    daene - 03.01.2009, 17:44


    nur dass du diese Zahlen mit Sicherheit nicht von Klaus Schorn bekommen hast und sie somit auch nicht auf Tatsachen beruhen. Im übrigen sei daran erinnert, was für eine Truppe da auf dem Feld stand.

    Anscheinend hast du als einer der ganz wenigen immer noch nicht kapiert, dass das deiner alleinigen Meinung nach unrühmliche Ende durch einen Betrüger herbeigeführt wurde, der noch eine ganze Weile deswegen hinter Gittern sitzt.

    Die Gehälter einiger Top-Spieler waren nicht zuletzt begründet durch das damalige Sponsoring der Post und keineswegs so extrem wie du jetzt ohne jegliches Wissen Glauben machen willst. :lol:



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    charly65 - 05.01.2009, 12:32


    Das Top Spieler richtig Geld bekommen, ist ja in Ordnung, das Problem ist, das mittelmäßige Spieler glauben, Sie müssten auch in ähnlicher Weise entlohnt werden.



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    daene - 16.02.2009, 17:33


    16.02.2009 - Martin Kloth - dpa / red
    Handball-Clubs diskutieren Beschränkung von Spieler-Etats

    Einer der Top-Verdiener der Liga: Nikola Karabatic
    Foto: Frank Schischefsky
    Angesichts der Wirtschaftskrise und alarmiert vom SOS der HSG Nordhorn wollen die Bundesligisten den finanziellen Gürtel enger schnallen. In Anlehnung an Vorstöße aus der Deutschen Fußball-Liga (DFL) denken auch die Handball-Clubs über eine Beschränkung ihrer Spieler-Etats nach. Auf der jüngsten Manager- Tagung wurde mit Blick auf die stetig steigenden Kosten über die Einführung eines sogenannten «Salary Caps» diskutiert. Dabei sollen die Gehälter pro Club auf eine bestimmte Summe begrenzt werden, bzw. auf einen bestimmten Prozentanteil der Einnahmen. Mehrausgaben müssten dann als Strafgeld in einen Topf eingezahlt werden.

    "Wir haben vereinbart, das einmal zu überprüfen", sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer des Liga-Verbandes HBL, am Montag der Deutschen Presse Agentur dpa. Derzeit stecken die Club-Verantwortlichen allerdings noch in ihren Gedankenspielen. "Das funktioniert nicht so ohne weiteres, weil wir damit auch gegen EU- Recht verstoßen würden", wandte Bohmann ein. Allerdings traf die Idee der freiwilligen Selbstbeschränkung ausgerechnet bei den finanzstarken Rhein-Neckar Löwen, die mit einer Millionen-Offerte Welthandballer Nikola Karabatic vom deutschen Rekordmeister THW Kiel loseisen wollen, auf offene Ohren. "Mit dem Salary Cap in Relation zu den Einnahmen sind wir vielleicht auf einem guten Weg", sagte Geschäftsführer Thorsten Storm.

    Gemeint ist damit ein Vorschlag des FC Bayern München im Fußball, wonach sich die Höhe der maximal möglichen Kosten für die Spielergehälter auf einen bestimmten Prozentsatz des Vereinseinkommens beschränkt. Der in europäischen Ligen angestrebte "Salary Cap" unterscheidet sich somit maßgeblich von denen im US-Sport. Dort sind im Basketball - mit einigen Ausnahmen beispielsweise für sogenannte "Free Agents "- allgemein für jeden Verein Gehaltsobergrenzen für Spieler aber auch für das gesamte Team vorgeschrieben, auch um so den Wettbewerb zwischen finanzstarken und finanzschwachen Teams zu fördern, da es im amerikanischen Sport keine Abstiegsregelungen gibt. In den USA kam es dabei im übrigen in den letzten Jahren bei den Verhandlungen zwischen Spieler- und Vereinsvertretern zu Streit über die Höhe der Obergrenze, die sogar zu Streikmaßnahmen führten.

    "Wenn ein Verein so viel Geld einnimmt, dass er sich den teuersten Spieler der Welt leisten kann, dann ist das in Ordnung. Das wird aber die Ausnahme bleiben. Denn alle müssen den Gürtel enger schnallenW, meinte Piet Krebs, Geschäftsführer des HSV Hamburg. Wie seine Kollegen ist er mehr denn je davon überzeugt, dass die Etats in Zukunft nicht mehr unkontrolliert wachsen. Vielmehr rechnet er gar mit rückläufigen Haushalten für die nächste Spielzeit. "Die Finanzkrise macht vor keiner Sportart halt. Jeder speckt jetzt wohl seinen Etat für die nächste Saison ab", prognostizierte Krebs. Noch zu Beginn dieser Saison hatten die Clubs der Handball-Bundesliga mit insgesamt schätzungsweise 68,15 Millionen Euro nach 61,9 Millionen Euro im Jahr davor einen Rekordetat vermeldet.

    Gerade die Spielergehälter sind in den vergangenen Jahren explodiert und machen 70 Prozent der Etats aus. Ein Eingriff bei den Spieler-Etats "wäre eine Möglichkeit, das zu begrenzen", sagte Bohmann. Daneben steht die Forderung aus der Liga, dass alle Clubs ehrlich wirtschaften. "Die Vereine müssen ehrlich sagen, was sie sich leisten können", erklärte Krebs. Der Zwangsabsteiger TuSEM Essen, EHF-Pokalsieger Nordhorn, der am Montag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz beim Amtsgericht Nordhorn angemeldet hat, sowie der durch eine kurzfristige Bürgschaft vorerst vor der Insolvenz gerettete Stralsunder HV haben offensichtlich über ihre Verhältnisse gelebt. "Es gibt einige Schieflagen", sagte Storm. Sicher scheint auch, dass keine dieser Schieflage vermutlich durch eine "Salary-Cap" verhindert worden wäre, zumal die Frage nach der Überprüfbarkeit ungeklärt im Raum steht. Schon jetzt scheint gerade die Überprüfung der bestehenden Regelungen das dringlichste Problem zu sein. So gibt es auch andere Stimmen, die anstatt einer "Salary Cap" einfach danach verlangen, dass jeder Verein monatlich nachweisen solle, dass alle Gehälter ordnungsgemäß bezahlt und die Abgaben darauf entrichtet wurden.

    Einig sind sich die Club-Manager quer durch die Bundesliga unterdessen im Bedauern über die prekäre Situation der Nordhorner, die zuletzt Nationalspieler Holger Glandorf für die geschätzte Ablösesumme von 150.000 Euro an den TBV Lemgo verkaufen mussten. "Ich glaube nicht, dass der Glandorf-Verkauf die Rettung ist. Generell ist zu sagen, dass für den Handball eine solche Insolvenz ganz, ganz schlecht wäre", befand Löwen-Geschäftsführer Storm. "Es ist traurig, dass so ein Verein Insolvenz anmelden muss. Da blutet einem das Herz", sagte Lemgos Sportlicher Leiter Daniel Stephan. Und Fynn Holpert erinnerte daran, dass im Herbst Nordhorn nur durch Fusion mit der Stadt Lingen vor dem Insolvenzantrag gerettet worden war. "Das ist ein enormer Image-Schaden. Vor einigen Monaten gibt man die Fusion mit Lingen bekannt und jetzt hat man die gleichen Probleme. Das kann eigentlich nicht sein. Hoffentlich kann die Mannschaft die Saison zu Ende spielen", sagte der Geschäftsführer der SG Flensburg-Handewitt.

    HandballWorld



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    daene - 16.02.2009, 17:34


    Man kann nur hoffen, dass es nicht bei der Diskussion bleibt, sondern das endlich etwas geschieht. Wenn nicht bald etwas unternommen wird, ist die "stärkste Liga" der Welt bald nur noch ein Witz.



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    charly65 - 16.02.2009, 19:20


    Nun, dann sollte man beim Tusem darüber nachdenken, die Spiele in Zukunft wieder in der Grugahalle stattfinden zu lassen, denn ansonsten würden die Eintrittskarten unerschwinglich werden, falls man vorhat sich vernünftige Spieler leisten zu wollen.



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    Ben - 19.02.2009, 23:19


    Der Lizenz-Antrag für die zweite Bundesliga muss bis Anfang März 2009 mit weiteren Unterlagen ergänzt werden. Ist ja nicht mehr so lange hin. Hoffentlich Stimmen die Zahlen und man erhält recht früh Planungssicherheit für die 2 Bulli.



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    daene - 02.03.2009, 14:27


    Allbau unterstützt den neuen TUSEM
    Handball-Bundesligist TUSEM Essen hat mit der Allbau AG, Essens größtem Wohnungsanbieter, einen neuen Sponsor gewonnen, der sich zunächst für die nächsten 1,5 Jahre engagiert. „Der TUSEM ist ein Verein, der den Essenerinnen und Essenern – von Karnap bis Kettwig - seit Jahrzehnten besonders am Herzen liegt. Wir möchten ihn in diesen unruhigen Zeiten auf seinem neuen Weg unterstützen. Wer die Spiele der jungen Mannschaft in den letzten Wochen miterleben konnte, hat gesehen, dass auch mit der großartigen Unterstützung der zahlreichen Zuschauer die Stimmung in der Sporthalle Am Hallo hervorragend ist und sich auch in der nächsten Saison der sportliche Erfolg wieder bestimmt einstellen wird,“ so Dieter Remy, Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Allbau AG.

    Auch Dr. Niels Ellwanger und Stefan Hecker vom TUSEM zeigen sich sehr zufrieden: „Wir sind sehr glücklich, dass wir mit der Allbau AG einen zuverlässigen Partner für unser Engagement in der nächsten Saison gewinnen konnten. Es zeigt uns, dass die Popularität des Handballsportes in Essen ungebrochen ist und auch renommierte und größere Essener Unternehmen unser Bemühen sehen und honorieren, mit einer jungen Mannschaft einen Neuanfang zu wagen.“

    Tusem HSB GmbH



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    daene - 12.03.2009, 18:25


    Der Antrag für die Zweite Liga liegt bei der HBL
    12.03.09
    Die Hauptsponsoren sorgen für eine solide finanzielle und sportliche Basis. Nach wochenlangen Planungen und Vorbereitungen der Geschäftsführung um Dr. Niels Ellwanger ist es geschafft: die Lizenzunterlagen des TUSEM für die zweite Liga liegen bei der HBL vor.
    weiter: http://www.tusem-hsb.de/index.php?option=com_content&task=view&id=494&Itemid=1

    :top: bemerkenswert, dass jetzt auch offen Zahlen genannt werden :top:



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    daene - 12.03.2009, 18:32


    aus HandballWorld:

    Trotz zahlreicher Abgänge aus dem ursprünglichen Kader kämpft der TuSEM mit einem runderneuertem und nicht erstligatauglichen Team im Oberhaus um die sportliche Ehre. Die Zuschauer honorieren den Einsatzwillen, den die Mannschaft über die komplette Spielzeit zeigt. Die beiden letzten Heimspiele fanden vor ausverkaufter Kulisse statt und die Mannschaft von Kristof Szargiej wurde mit stehenden Ovationen für ihre Leistungen gefeiert. Am kommenden Samstag spielt der TuSEM nun gegen die HSG Nordhorn.

    http://www.handball-world.com/o.red.c/news.php?GID=1&auswahl=19380



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    willi1 - 05.05.2009, 20:34


    Hoffnung unterm Schutzschirm
    VON ROMAN ZILLES - zuletzt aktualisiert: 04.05.2009

    (RP) Viele Wochen irrten sie ohne festes Ziel vor Augen durch die Liga. Spiele waren nur noch singuläre Ereignisse, losgelöst vom großen Ganzen namens Tabelle. Die verrät seit einiger Zeit, dass der LTV die erste Zweitliga-Saison als Vorletzter abschließen wird: zu weit weg die Vorderen, zu schlecht die Ergebnisse des Letzten Oftersheim-Schwetzingen. Nun aber heißt es beim Team mit dem Beinamen "Pirates" plötzlich: Land in Sicht.

    Der Fixpunkt, den die Handballer vom Ausguck im Blick haben, ist der kommende Freitag. "Dann tagt das Präsidium der Handball-Bundesliga", sagt Coach Frank Lorenzet und weiß von "Anzeichen, die darauf hindeuten, dass da noch etwas passieren wird". Bedeutet: Die Insolvenz von Konkurrent HR Ortenau könnte die Leichlinger auf den drittletzten Platz und somit in die Relegation um den Klassenerhalt befördern. Außerdem heißt es, dass einige Präsidiumsmitglieder dem Bundesliga-Zwangsabsteiger TuSEM Essen nicht die Lizenz für Liga zwei erteilen möchten, weil sie sich am Finanzgebaren der Ruhrgebietler in den vergangenen Jahren stoßen. Soweit das Wunschdenken des LTV auf eine Kehrtwende bei der Liga, die ein solches Szenario bislang ausschloss.

    Sportlich allerdings schienen die Leichlinger am Freitag vor lauter Hoffen und Abwarten vergessen zu haben, dass sie auch noch Spiele zu absolvieren haben. Beim 24:32 gegen Concordia Delitzsch fielen sie fast durchgängig negativ auf. Körperlich unscheinbaren, aber wieselflinken und willigen Gästen setzte der LTV Leere entgegen. Trostlose Statistik: ein herausgeholter (durch Bastian Schlierkamp verworfener) Siebenmeter und zwei Zeitstrafen, die auf herzhaftes Zupacken zurückzuführen waren.

    RP.online



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    willi1 - 05.05.2009, 20:48


    HSG Düsseldorf fordert Geld von insolventen Essenern
    Handball, 05.05.2009, DerWesten
    Essen. Die HSG Düsseldorf fordert Schadensersatz von Tusem Essen. Die Rheinländer denken, dass Tusem zum Zeitpunkt der letztjährigen Relegation keine Lizenz mehr hätte haben dürfen.

    Ein Jahr nach der verlorenen Relegation fordert Noch-Zweitligist HSG Düsseldorf Schadensersatz vom insolventen Noch-Erstligisten Tusem Essen. Die Düsseldorfer vertreten den Standpunkt, dass Essen zum Zeitpunkt der beiden Spiele im Mai/Juni 2008 bereits keine Lizenz mehr hätte haben dürfen und man selbst so um den Aufstieg gebracht worden sei.

    "Wir haben eine berechtigte Forderung an Tusem. Als Manager ist es meine Pflicht, diese geltend zu machen", sagte Düsseldorfs Frank Flatten, der einen Rechtsanwalt eingeschaltet hat, der Rheinischen Post. Der entstandene Schaden aus entgangenen Zuschauer- und Werbeeinnahmen nach einem Aufstieg mache für die HSG einen sechsstelligen Betrag aus.

    Düsseldorf spielte nach den verlorenen Relegationsspielen auch in diesem Jahr in der 2. Liga Süd, steht inwzischen aber als Meister und Aufsteiger fest. Erstliga-Schlusslicht Essen muss nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens aus der Bundesliga zwangsabsteigen.

    Tusem-Manager Hecker reagiert gelassen

    Tusem-Manager Stefan Hecker sieht die Ankündigung aus Düsseldorf wenig dramatisch. "Wir von der neu gegründeten GmbH haben im Prinzip nichts damit zu tun, das betrifft die alte Tusem HSB. Für die neu gegründete GmbH sehe ich überhaupt kein Problem, da bin ich recht gelassen", sagte der frühere Nationaltorwart dem SID. Er zeigte sich zuversichtlich, die Zweitliga-Lizenz für die kommende Saison zu erhalten.

    Flatten beruft sich darauf, dass der Tusem schon im vergangenen Jahr die Lizenz gar nicht hätte haben dürfen: "Tusem hätte zum Zeitpunkt der Relegation gegen uns eigentlich gar keine Mannschaft gehabt. Die Insolvenz war schon gegeben, die Spiele hätten nicht mehr stattfinden dürfen."

    Die aktuellen Forderungen richteten sich nicht nur an den Verein, sondern auch den damaligen Geschäftsführer Horst-Gerhard Edelmeier. Das Insolvenzverfahren gegen Tusem Essen wurde im November 2008 eröffnet.
    www.derwesten.de

    Als ob die in der 1.Liga mehr Zuschauer gehabt hätten als in der 2.Liga :lol: :lach:
    Zudem hat Herr Flatten den Insolvenztermin verpasst , soll er sich doch das Eisentor von unseren Pleitemeier holen , nur wird ihm das auch nichts bringen weil der Schrottpreis in Keller ist :anonym: :pfeif:



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    willi1 - 05.05.2009, 21:05


    Tusem droht Ärger: HSG fordert Schadensersatz
    Essen, 05.05.2009, Thomas Richter
    , 0 Kommentare
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    Die Düsseldorfer fühlen sich um den Aufstieg und höhere Einnahmen gebracht. Essens Insolvenzverwalter Jens Schmittmann bleibt gelassen.

    Tusem-Insolvenzverwalter Jens Schmittmann im WAZ-Gespräch. Foto: WAZ, Arnold Rennemeyer (WAZ)
    Tusem-Insolvenzverwalter Jens Schmittmann im WAZ-Gespräch. Foto: WAZ, Arnold Rennemeyer

    Die HSG Düsseldorf fordert vom insolventen Handball-Bundesligisten Tusem einen Schadensersatz in sechsstelliger Höhe. Der Meister der 2. Liga Süd vertritt den Standpunkt, dass die beiden Relegationsspiele im Mai/Juni 2008 gegen die Essener gar nicht hätten stattfinden dürfen. So sei die HSG um den Erstliga-Aufstieg und die damit verbundenen höheren Einnahmen in der laufenden Spielzeit 2008/09 gebracht worden.

    „Wir haben eine berechtigte Forderung an den Tusem”, erklärte HSG-Manager Frank Flatten, der bereits einen Rechtsanwalt eingeschaltet hat. Flattens Argumentation lautet, dass der Tusem bereits im vergangenen Jahr gar keine Lizenz mehr hätte haben dürfen: „Die Insolvenz war da schon gegeben.” Deshalb hätten die zwei Relegationsspiele (die der Tusem jeweils klar gewann) nicht mehr stattfinden dürfen, meint Flatten. Er will aber nicht nur gegen die insolvente Tusem HSB gerichtlich vorgehen, sondern auch gegen Ex-Geschäftsführer Horst-Gerhard Edelmeier. Gegen ihn läuft ja derzeit ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Essen wegen Verdachts auf Insolvenzverschleppung (wir berichteten).

    Rechtsanwalt Jens Schmittmann, der als Insolvenzverwalter seit November 2008 für die Tusem HSB verantwortlich ist, erklärte gestern auf WAZ-Anfrage: „Mir ist bislang noch keine Klage zugestellt worden. Ich habe zwar Verständnis für das Vorgehen der HSG, wundere mich aber über den Zeitpunkt.”

    Schmittmann stellte klar, dass die Düsseldorfer nur dann nachträglich auf die offizielle Gläubiger-Liste rücken könnten, wenn sie die Höhe ihres entstandenen Schadens lückenlos nachweisen könnten. „Und dann würde die HSG – so wie alle Gläubiger – nur einen prozentualen Anteil ihrer Forderungen erhalten”, so Schmittmann. Die neu gegründete „Sport- und Marketing GmbH”, in die das künftige Zweitliga-Aufgebot des Tusem ausgegliedert wird, ist laut Schmittmann nicht haftbar.
    www.derwesten.de

    Vielleicht braucht die HSG jetzt schon Geld um die 1.Bundesliga bestreiten zu können :roll: :roll: :roll:



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    charly65 - 05.05.2009, 21:39


    :lach: :lach: :lach: :lach: :lach: :lach: :lol01 :lol01 :lol01 :lol01 :lol01 :neu :neu :neu :lol01 :lol01 :neu :neu :neu
    Und ich dachte, der 1 April wäre vor fünf Wochen gewesen. :lol01 :lol01 :neu :neu :neu
    Mich würde interessieren, wie Sie bei einen Zuschauerschnitt von 600 Zuschauern solche Summen ermitteln.
    Wir sollen den Dunkelbiertrinkern die Saison finanzieren, danke für diesen Satirebeitrag :neu :neu :neu :n140: :lach: :lach: :lach: :ja: :ja: :lach: :lach:



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    Anonymous - 06.05.2009, 09:02


    Das Ihr euch über andere Vereine überhaupt wagt zu äußern. Die Essener sollten sich doch in die dunkelste Ecke verkriechen und ganz still sein.

    Die satirischen Beiträge die über Essen aus den letzten Monaten geschrieben werden könnten, würden ganze Bücher füllen.



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    willi1 - 06.05.2009, 22:03


    Gast 2 hat folgendes geschrieben: Das Ihr euch über andere Vereine überhaupt wagt zu äußern. Die Essener sollten sich doch in die dunkelste Ecke verkriechen und ganz still sein.

    Die satirischen Beiträge die über Essen aus den letzten Monaten geschrieben werden könnten, würden ganze Bücher füllen.

    Zu den ersten Thema : bei mir gibt es keine dunkle Ecke und es gibt eine Redefreiheit die ich voll nutze :D :P
    zum zweiten Punkt : vielleicht kann man die Bücher verkaufen und damit ein zweiter THW werden :D :D :D



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    charly65 - 06.05.2009, 22:18


    Tja Gast2, Pech gehabt :D ,
    Wir lassen uns unsere Meinung nicht verbieten, wir schreiben was uns gefällt, und wenn es dich zerreisst. :D :D



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    Anonymous - 07.05.2009, 15:05


    Charly und Willi-Seit ihr beiden eigentlich eine Person? Gleiches Anmeldedatum, Fast gleiche Uhrzeit eurer Antworten und gleiche zuckersüße kindliche smilies!!!!

    Ist ja dann fast genauso wie beim TUSEM. Künstliche Erhöhung von Mitgliedern und Zuschauern (mehrere usernamen und Freikarten)



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    daene - 07.05.2009, 17:12


    Gast2 hat folgendes geschrieben: Charly und Willi-Seit ihr beiden eigentlich eine Person? Gleiches Anmeldedatum, Fast gleiche Uhrzeit eurer Antworten und gleiche zuckersüße kindliche smilies!!!!

    Ist ja dann fast genauso wie beim TUSEM. Künstliche Erhöhung von Mitgliedern und Zuschauern (mehrere usernamen und Freikarten)

    Wenn du dich für die Mitglieder schon so genau interessierst, dann solltest du festgestellt haben, dass bei Einstellung des Forums sich einige Mitglieder gleichzeitig angemeldet haben und Doppelanmeldungen bestehen in diesem Forum nicht.

    Es kann allerdings vorkommen, dass eingefleischte Tusem-Fans sich durch nichts schocken lassen und ihrem Verein immer wieder positiv gegenüber stehen. Dass dadurch durchaus gleiche Meinungen bestehen können, sollte dir verständlich sein.



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    Anonymous - 07.05.2009, 17:22

    neeeeee......
    Hallo Gast 2,die vermeintliche Insolvenzverschleppung des Tusem ist eine Sache,das sportliche Leistungsvermögen der HSG zum Zeitpunkt der Relegationsspiele eine andere.Die HSG sollte dem Tusem danken das sie nicht aufgestiegen ist, sonst hätte es in dieser Saison zuerst ein sportliches und dann ein finanzielles Trauma gegeben,also hört auf mit der Klagerei und konzentriert euch lieber auf den Sport und die 1.Liga.



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    Max1 - 07.05.2009, 19:00


    TuSEM und HBL unter Bedrängnis? - Düsseldorf klagt

    Foto: tusemessen.de
    Es war ein Satz, der bereits Anfang März fiel, Insolvenzverwalter Prof Dr. Jens Schmittmann erklärte, dass die insolvente Spielbetriebs-Gesellschaft des TuSEM Essen im gesamten Jahr 2008 rechtlich gesehen zahlungsunfähig war. Bereits zuvor war, auch von Schmittmann, der Vorwurf der Insolvenzverschleppung gegen den früheren Geschäftsführer Horst-Gerhard Edelmeier aufgeworfen worden. Die HBL kommt nun unter Bedrängnis, sie hatte dem Verein im Mai 2008 die Lizenz für die aktuelle Saison erteilt. Anfang Dezember 2008 mutmaßte Ligageschäftsführer Frank Bohmann in der Süddeutschen Zeitung, dass wissentlich betrogen worden sein könnte. An die Lizenzvergabe knüpft die HSG Düsseldorf, die im Vorjahr die Relegation gegen Essen verlor, nun eine Klage auf Schadenersatz an: "Die Insolvenz war schon gegeben, die Spiele hätten nicht mehr stattfinden dürfen", so Flatten in der Rheinischen Post.

    Eine Klage, die für reichlich Zündstoff sorgt, hat die HSG Düsseldorf angekündigt: Die Düsseldorfer fühlen sich um ein Bundesligajahr gebracht und wollen sich den wirtschaftlichen Schaden ersetzen lassen. "Wir haben eine berechtigte Forderung an Tusem", erklärt Flatten gegenüber der Rheinischen Post. "Als Manager ist es meine Pflicht, diese geltend zu machen." Der Schaden für die HSG macht Flatten zufolge "einen sechsstelligen Betrag" aus, Zuschauer- und Werbe- sowie Fernseheinnahmen wären beispielsweise geringer ausgefallen. Ob und wie der wirtschaftliche Schaden zu beziffern ist, und ob er durch eine Klage gegen die sich in der Insolvenz befindliche Gesellschaft oder durch eine Haftungsklage gegen Geschäftsführer oder Gesellschafter wirklich geltend und eingeholt werden kann ist eine offene Frage, die die Gerichte beschäftigen wird. Durch die Klage gerät aber neue Bewegung in die Aufarbeitung der Affäre um die letztjährige Lizenzvergabe an den TuSEM.

    Die gegenüber Medien und, nach Informationen von handball-world.com, auch in einem zivilrechtlichen Verfahren mit Zahlen untermauerte Aussage des Insolvenzverwalters, dass der Verein im gesamten Jahr 2008 rechtlich gesehen zahlungsunfähig gewesen sei, zieht seine Kreise. "Plastisch bedeutet das, dass nicht an einem einzigen Tag hinreichende Liquidität vorhanden war, um die fälligen Verbindlichkeiten zu bedienen", so Schmittmann gegenüber der WAZ am 12. März. Folgen könnte dies vor allem für den damaligen Geschäftsführer Horst-Gerhard Edelmeier haben. Bereits am 26. Januar auf der Gläubigerversammlung hatte Schmittmann erklärt: "Die vorliegenden Zahlen legen die Vermutung nahe, dass hier die Insolvenz über Monate verschleppt worden ist." Angeblich soll der TuSEM in den beiden vergangenen Spielzeiten ein Minus von mindestens 1,1 Millionen Euro gemacht haben. Läge eine Insolvenzverschleppung vor, könnten Gesellschafter und Gläubiger den ehemaligen Geschäftsführer unter Umständen in die Privathaftung nehmen. Nicht bestätigt ist eine im Raum stehende sechsstellige Summe. "Das läuft seit Mitte Dezember. Der Verdacht lautet: Insolvenzverschleppung", bestätigte Willi Kassenböhmer, Oberstaatsanwalt und Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, bereits im Januar ein entsprechendes Verfahren.

    Doch an diesem Punkt endet die Dominokette noch nicht. Es stellt sich die Frage, warum die HBL bzw. die Lizenzierungskommission im Mai 2008 die Lizenz für die Spielzeit 08/09 vergeben haben, wenn der Verein rechtlich bereits seit Monaten zahlungsunfähig war. Unstrittig ist, dass die Lizenzierung im Fall TuSEM Essen versagt hat. Offen ist jedoch, ob der Kommission die richtigen Zahlen vorlagen. Bereits im Dezember hatte Ligageschäftsführer Frank Bohmann gegenüber der Süddeutschen Zeitung gemutmaßt, dass der TuSEM beim Lizenzantrag für die Saison 2008/09 falsche Etat-Zahlen vorgelegt und damit wissentlich betrogen habe. Die Beweise dafür fehlten bislang, nun könnten aber die bei der Lizenzierung vorgelegten Zahlen mit den Untersuchungen des Insolvenzverwalters abgeglichen werden. Dies könnte, unabhängig von etwaigen den Ermittlungen der HBL dabei auch in dem nach Informationen von Handball-World.com bereits anhängigen Gerichtsverfahren erfolgen, bzw. müsste spätestens bei der Verhandlung der von Düsseldorf angekündigten Klage geschehen oder könnte auch von der Staatsanwaltschaft festgestellt werden.

    "Tusem hätte zum Zeitpunkt der Relegation gegen uns eigentlich gar keine Mannschaft gehabt. Die Insolvenz war schon gegeben, die Spiele hätten nicht mehr stattfinden dürfen", so Düsseldorfs Manager Frank Flatten, der auch im Präsidium der Handball-Bundesliga sitzt, in der Rheinischen Post. Darauf stützt sich die Klage, also auf den Tatbestand einer Lizenzerschleichung. Dabei kommt auch die Frage nach der Haftung ins Spiel. Die damalige GmbH ist insolvent, doch aufgrund einer eventuellen Insolvenzverschleppung könnte eine Haftungsklage gegen Geschäftsführer oder Gesellschafter erfolgen. "Die neu gegründete „Sport- und Marketing GmbH”, in die das künftige Zweitliga-Aufgebot des Tusem ausgegliedert wird, ist laut Schmittmann nicht haftbar", berichtet die WAZ unterdessen. "Für die neu gegründete GmbH sehe ich überhaupt kein Problem, da bin ich recht gelassen", so auch Stefan Hecker gegenüber dem sid. Lediglich bei Nachweis einer Rechtsnachfolge könnte die neue GmbH zivilrechtlich für die Vergehen der Vorgänger-GmbH zur Rechenschaft gezogen werden.

    Nach der ersten Insolvenz im Jahre 2005 könnte dem TuSEM aber dennoch lizenzrechtliches Ungemach drohen. Sollte der von Bohmann im Dezember geäußerte Verdacht auf Betrug in einem der Gerichtsverfahren oder durch die Ermittlungen der HBL bestätigt werden, stellt sich die Frage, wie die Liga mit einer auf dieser Art erschlichenen Lizenz umgeht und wie sich diese mit dem in den Lizenzierungsrichtlinien festgeschriebenen Grundsatz des fairen Wettbewerbs vereinbaren lässt. Ob es eine Straftat gab oder Grauzonen ausgereizt wurden ist ebenso offen, wie der Ausgang der Gerichtsverfahren. Viele Fragezeichen in einer Geschichte, die aber verdeutlicht, dass die Insolvenz des TuSEM für alle Beteiligten noch nicht ausgestanden scheint.
    Quelle: handball-world



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    daene - 07.05.2009, 22:02


    wenn Düsseldorf anführt, dass Tusem zum damaligen Zeitpunkt insolvent war, dann ergibt sich aber auch die Frage, was machen all die Vereine, die nun gegen Nordhorn verlieren und evtl. absteigen oder einen internationalen Platz verlieren obwohl ja auch Nordhorn als Absteiger feststeht und insolvent ist?



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    willi1 - 07.05.2009, 22:37


    Gast2 hat folgendes geschrieben: Charly und Willi-Seit ihr beiden eigentlich eine Person? Gleiches Anmeldedatum, Fast gleiche Uhrzeit eurer Antworten und gleiche zuckersüße kindliche smilies!!!!

    Ist ja dann fast genauso wie beim TUSEM. Künstliche Erhöhung von Mitgliedern und Zuschauern (mehrere usernamen und Freikarten)

    Ich kenne noch mehr Gemeinsamkeiten :
    -gehen gemeinsam schon über mehr als 20 Jahren zum TuSEM :wav:
    -haben gemeinsam ca. 19 Jahren eine Dauerkarte :yau:
    -waren gemeinsam auf diverse Auswärtsfahrten :meeting:
    -haben gemeinsam Hunger/Durst fast zur gleichen Zeit :drinkers: :happy1:
    -ziehen uns warm bei Kälte an oder dünner wenn es warm ist usw
    Auch das kannst du überprüfen und wieder kommst du zu den Ergebnis :
    WIR SIND WOHL EINE PERSON

    :jump:
    Um dich aber noch mehr zu verwirren war ich so geschickt mich an anderen Tagen anzumelden , somit könnte ich noch unter diversen anderen User-Namen laufen ganz abgesehen davon das ich unter diverse Gästeeinträge (vielleicht auch als Gast2 :D ) hier texte . Also weiterforschen , viel Erfolg :danke: :sm_09 :sm_03 :lol01 :b020 :aetsch :wink:



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    willi1 - 07.05.2009, 23:03


    daene hat folgendes geschrieben: wenn Düsseldorf anführt, dass Tusem zum damaligen Zeitpunkt insolvent war, dann ergibt sich aber auch die Frage, was machen all die Vereine, die nun gegen Nordhorn verlieren und evtl. absteigen oder einen internationalen Platz verlieren obwohl ja auch Nordhorn als Absteiger feststeht und insolvent ist?

    Das ist ungefähr so als wenn VW/Mercedes/Ford gegen Opel Klage einreicht weil Opel Insolvent ist und die anderen Autofirmen deswegen jetzt mehr Autos hätten verkaufen können :roll: :roll:
    Wenn der Flatten Geldgeber sucht soll er doch beim Pleitemeier anrufen , der hat eine Firma ,vielleicht wird er dann Sponsor (oder auch mehr ) bei der HSG :D :D :D



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    Anonymous - 08.05.2009, 10:02


    wenn essen die richtigen zahlen vorgelegt hätte, hätte es keine lizens gegeben. hätte es keine lizens gegeben, wäre düsseldorf direkt aufgestiegen.
    wer seine lizens ergaunert, bekommt sie weggenommen.
    wer keine lizens mehr hat, kann keine neue beantragen.
    so einfach ist das.



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    willi1 - 09.05.2009, 00:28


    tischbein hat folgendes geschrieben: wenn essen die richtigen zahlen vorgelegt hätte, hätte es keine lizens gegeben. hätte es keine lizens gegeben, wäre düsseldorf direkt aufgestiegen.
    wer seine lizens ergaunert, bekommt sie weggenommen.
    wer keine lizens mehr hat, kann keine neue beantragen.
    so einfach ist das.

    Die HBL hat doch geprüft (ohne Auflagen) !
    Wenn Düsseldorf unterstützt werden soll aus Essen geht doch zu den Mann der das verursacht hat :eek:
    Lizenzen kann jeder beantragen und bekommt diese nach einer Prüfung oder auch nicht :wink:
    Hoffentlich kann der Hr. Flatten richtige Zahlen vorlegen um seinen finanziellen Forderungen richtig dar zustellen, sonst ist das auch Betrug!
    Andernfalls könnte man davon ausgehen man braucht das Geld aus Essen um die Lizenz zu bekommen :roll:
    Ist doch alles nicht so einfach :D :D



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    willi1 - 18.05.2009, 21:23


    „Hotti“ war vorschnell
    Lizenz-Entscheidungen erst am Dienstag – Probleme bei Gummersbach und Magdeburg

    Horst Bredemeier erhielt einen Rüffel. Der Manager von GWD Minden hatte gegenüber den Medienvertretern davon gesprochen, dass man die Lizenz erhalten würde, wenngleich mit Auflagen. Fakt war allerdings, dass zu diesem Zeitpunkt noch keine Entscheidung der Lizenzierungs-Kommission gefallen war. Das jedenfalls machte mit Rolf Nottmeier aus Minden einer ihrer drei Mitglieder deutlich. „Wir haben gerade erst lange zusammen gesessen und über die Lizenzen beraten. Die Entscheidung werden wir aber erst am Dienstag den Vereinen mitteilen. Danach wird dann die Öffentlichkeit informiert.“ Nottmeier machte deutlich, dass es aktuell drei Sorgenkinder geben würde. „Zwei davon sind der VfL Gummersbach und der SC Magdeburg. Da erzähle ich ja nichts Neues, denn beide Klubs haben ja selbst offen über ihre finanziellen Probleme gesprochen.“ Die Gummersbacher hatten dabei einen Schuldenberg mit rund drei Millionen Euro beziffert. Mal abwarten, ob dafür entsprechende Sicherheiten vorgelegt werden konnten, denn Ärger wie im Fall Essen (hier klagt der HSV Düsseldorf) will die Lizenzierungs-Kommission sicherlich kein weiteres Mal bekommen. Und einen Schutzpatron der Oberbergischen sollte es im Gegensatz zum Fall vor einigen Jahren diesmal besser nicht geben. Sonst würde die Glaubwürdigkeit wohl endgültig auf der Strecke bleiben.

    www.treffpunkt-minden.de



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    Max1 - 19.05.2009, 17:06


    Bohmann: Lizenzierungsergebnisse am Mittwoch

    Frank Bohmann
    Foto: HBL
    Es hatte etwas vom Warten auf den Weihnachtsmann, was Handballinteressierte von Stralsund bis Erlangen in den letzten Tagen umtrieb. Nein, es war nicht das Ergebnis von x gegen y, sondern das Ergebnis der Lizenzierungskommission, welches sehnsüchtig erwartet wurde. Die HBL Richtlinien zur Erteilung von Lizenzen am Spielbetrieb der Männer sehen vor, dass bis spätestens 15. Mai über die Anträge auf Erteilung von Lizenzen entschieden sein soll. Dieser Solltermin ist am vergangenen Freitag verstrichen, gewartet wurde dennoch, dabei erklärte Ligageschäftsführer Frank Bohmann gegenüber handball-world.com, dass die Termine eigentlich den Vereinen bekannt waren. Am morgigen Mittwoch sollen diese informiert werden.

    Die Terminfrage hinsichtlich des Lizenzierungsverfahrens war im Grunde gar keine, wie Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, gegenüber handball-world.com feststellte: "Die Ergebnisse des Lizenzierungsverfahrens werden am Dienstag dem Präsidium der HBL mitgeteilt, am Mittwochmorgen werden die Klubs mündlich und schriftlich informiert, anschließend geben wir eine Pressemitteilung heraus", sagte Bohmann und fügte an, "dieser Zeitplan war eigentlich auch allen Klubs bekannt." Die Ausgangslage für die Entscheidungen der Lizenzierungskommission dürfte sich dabei nach den Insolvenzen von Essen, Nordhorn, Aurich, Bremervörde und der HR Ortenau in der laufenden Runde schwierig gestaltet haben. Eine Wiederholung in der kommenden Saison würde weiteres Renomee kosten.

    Bedingt durch die diesjährigen Insolvenzfälle steht die HBL zwangsläufig unter Druck in der laufenden Lizenzierung genau hinzuschauen, um nach Möglichkeit weitere Katastrophenmeldungen zu vermeiden. Die Finanzkrise und die weiter erschwerten Bedingungen, unter denen die Klubs ihr Kapital generieren können, erschwert derweil das wirtschaftliche Planen für die Vereine, gerade auch weil ein Großteil der Einkünfte von Sponsoren abhängt. Für die Lizenzierungskommission dürfte die Arbeit in diesem Jahr nicht einfacher geworden sein, insbesondere hinsichtlich der Bewertung der vorgelegten Unterlagen. Allerdings hat die Kommission in diesem Jahr erweiterte Kompetenzen, vor allem hinsichtlich der Kontrolle und Sanktionierung nach der Lizenzerteilung. Die Vereine müssen beispielsweise auch quartalsweise zu festgelegten Stichtagen nachweisen, die Gehälter, Sozialabgaben, Steuern und Beiträge zur Berufsgenossenschaft bezahlt zu haben.

    Derzeit befinden sich die Vereine noch im Wartestand, die HBL kann Lizenzen dabei auch unter Auflagen oder Bedingungen oder unter beidem Erteilen. Gegen diese, wie auch gegen die Nicht-Erteilung einer Lizenz, haben die Vereine Einspruchsrecht. "Einsprüche gegen die erstinstanzliche Entscheidung der Lizenzierungskommission können mit einer Frist von einer Woche nach Postzustellung gestellt werden", erläutert Frank Bohmann. Eine zweite Instanz hat dann über den Einspruch zu entscheiden, als letzte Instanz bliebe nur noch der Anruf des "Ständigen Schiedsgerichts der HBL". Sollte Vereinen die Lizenz entzogen werden, so könnte dies auch Folgen auf die Abstiegsregelungen haben. Dabei dünnt die 2. Bundesliga aber bereits jetzt von selbst aus.

    Wegen Insolvenzen zählen Aurich, Bremervörde und die HR Ortenau bereits jetzt zu den Zwangsabsteigern; die SG Wallau wird sich zur kommenden Saison zurückziehen, weil sie mit der TSG Münster eine Spielgemeinschaft eingeht. Aurich und Bremervörde stehen auf Abstiegsplätzen im Norden und kommen als Nachrücker aufgrund der Insolvenzen nicht in Betracht, im Süden hat die HG Oftersheim/Schwetzingen sich angeblich für einen Neuanfang in der Regionalliga ausgesprochen und keinen Lizenzantrag eingereicht. Mit dem Leichlinger TV und dem Verlierer der Abstiegsrelegation könnten zwei Vereine die durch die Insolvenz der HR Ortenau und den Zusammenschluß von Wallau und Münster entstehenden freien Plätze kompensieren - sollten weitere Vereine keine Lizenz bekommen, würden aber Nachrücker fehlen.

    In den Durchführungsbestimmungen der Spielsaison 2008/2009 ist allerdings festgelegt, dass Vereine, die aus nichtsportlichen Gründen keine Lizenz erhalten, nicht auf die sportlichen Absteiger angerechnet werden sollen. Die HBL hätte so die Chance vorzeitig die 2. Bundesligen - in Hinblick auf die bevorstehende Eingleisigkeit - schon zu reduzieren. Doch es gibt einen Antrag eines Zweitligisten auf Änderung der Abstiegsregelung. Nachdem das HBL-Präsidium bereits am 8. Mai 2009 in Hamburg im Vorfeld des Final Four zu diesem Punkt beraten hatte und eine Entscheidung vertagt hat, steht nun ein diesbezüglicher Antrag erneut zur Entscheidungsfindung an. "Ein Antrag zur Änderung der Abstiegsregelung aus der 2. Liga wurde gestellt und wird ebenfalls in der Präsidiumssitzung behandelt", bestätigte Frank Bohmann. "Hiervon abhängig ist auch die Austragung der Abstiegsrelegation, die aber terminlich angesetzt ist", so Bohmann weiter. Zunächst aber heißt es für die Vereine auf den Anruf aus Dortmund zu warten...

    Quelle: handball-world



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    daene - 20.05.2009, 11:57


    TUSEM ESSEN – SAISON 2008/2009 – Toyota Handball-Bundesliga – 20.05.2009

    Lizenz erhalten – Saisonziel erreicht
    Nachdem am heutigen Mittwoch Frank Bohmann die Entscheidung auf die Margarethenhöhe übermittelte, machte sich allgemein Aufatmen, Erleichterung und große Freude bei den TUSEM-Handballern breit, insbesondere bei TUSEM-Präsident Ulrich Gaißmayer und den Geschäftsführern der TUSEM Sport & Marketing GmbH Dr. Niels Ellwanger, Michael Keusgen und Thomas Vomfell.

    Mit der Entscheidung des HBL Präsidiums ist auch die mehrmonatige Unsicherheit über den Fortbestand des Profi-Handballs in Essen beendet. Die Planungen für die kommende Spielzeit können mit voller Intensität fortgesetzt werden. „Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht für alle Mitglieder des TUSEM. Jetzt haben wir die Möglichkeit, die Tradition des Profi-Handballs in Essen mit dem TUSEM fortzusetzen. Ich danke allen, die ihren Beitrag zu diesem Erfolg geleistet haben: Dem Team um Niels Ellwanger, den drei Hauptsponsoren RWE Rhein-Ruhr AG, Sparkasse Essen und Stadtwerke Essen sowie allen anderen Unternehmen , die Bundesliga-Handball in Essen und im Ruhrgebiet möglich machen. Die Mühen der letzten Wochen und Monate haben sich gelohnt. Ich freue mich auf ein neues Kapitel in der Handballgeschichte des TUSEM“, so das Statement von Ulrich Gaißmayer.

    Ein kurzer Rückblick: Am 28.10.2008 haben Dr. Niels Ellwanger, Michael Keusgen und Thomas Vomfell als interdisziplinäres Team die Geschäftsführung der TUSEM HSB GmbH übernommen. Das einzige Ziel bestand darin, das Beste aus der schlimmen wirtschaftlichen Notlage zu machen. Das bedeutete zunächst den Gang in die unvermeidbare Insolvenz, mit den daraus resultierenden drastisch reduzierten Mitteln dennoch den Spielbetrieb bis zum Saisonende aufrecht zu halten und gleichzeitig einen Lizenzantrag für die zweite Bundesliga zu stellen, um den Absturz in die Oberliga zu vermeiden. Parallel dazu musste die sportliche Leitung des TUSEM ein neues Team für die kommende Saison um die wenigen verbliebenen Leistungsträger herum zusammenbringen.

    „Das war kein einfaches Unterfangen und schon gar kein Selbstläufer“, bemerkt Michael Keusgen der Sanierungsexperte in der Geschäftsführung. „Ganz entscheidend für das Gelingen war die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Insolvenzverwalter Professor Dr. Jens Schmittmann und uns“, betont Thomas Vomfell stellvertretend für die Geschäftsführung. Somit konnten die Interessen der Gläubiger bestmöglich vertreten und gleichzeitig die zukunftsgerichteten Belange des Handballvereins konsequent verfolgt werden. „Unseren Plan B können wir jetzt in der Schublade lassen“ schmunzeln heute die Geschäftsführer. Natürlich gilt der besondere Dank auch den Spielern und dem Trainer, die bis zum Ende durchgehalten haben.

    Nach dem Insolvenzantrag Anfang November 2008 konnte es kein anderes Ziel als den geordneten Rückzug in die 2. Bundesliga geben. „Dieses Ziel ist nun erreicht, wir werten die Lizenzerteilung für die zweite Bundesliga als riesigen Erfolg. Wir haben den totalen Absturz verhindert und fühlen uns eher wie ein Aufsteiger. Unsere sportlichen Ambitionen im nächsten Jahr bestehen darin, die Klasse zu halten. Eine solide und kontinuierliche Weiterentwicklung haben wir uns vorgenommen, wir wollen wieder in die 1. Liga, aber das braucht Zeit“, so gibt Manager Stefan Hecker die Marschroute für die nächsten Spielzeiten aus. Diese Strategie wird auch von Dr. Niels Ellwanger vertreten, der klare Worte für die Zukunft findet: „Wir werden von unserer Linie nicht abweichen, d.h. wir werden wirtschaftlich professionell agieren, nicht mehr ausgeben als wir einnehmen können und damit nie wieder riskieren, in eine wirtschaftliche Schieflage oder gar in eine Insolvenz zu geraten.“ Das Konzept lautet also weiterhin auf die eigene Jugend und auf die Spieler aus der Region zu setzen. Damit wird der TUSEM nicht den schnellen Erfolg erzielen, dafür aber kontinuierlich und solide arbeiten können. „Und nur so werden wir dauerhaft erfolgreich sein“, ist sich Ellwanger denn auch sicher.

    Dass diese Arbeit auch weiterhin auf die Zustimmung der Fans und Sponsoren stoßen wird, da sind sich alle einig.

    Anbei ein Bild zur freien Verwendung unter Angabe von (Fotograf: Reiner Worm).

    Ihre/Eure TUSEM Sport- und Marketing GmbH



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    daene - 20.05.2009, 12:04


    Lizenzticker - 11:56 Uhr: Aufatmen beim TuSEM
    Im Laufe des Tages werden die einzelnen Meldungen zur Lizenzvergabe von den einzelnen Vereinen eintreffen. Wir haben uns entschlossen, in Form eines "Lizenztickers" aktuell und direkt die eingehenden Meldungen weiterzugeben. Die Lizenz ohne Auflagen erhielten die Füchse Berlin und der TBV Lemgo, die Lizenz erhielt auch Zwangsabsteiger TuSEM Essen, der in der vergangenen Spielzeit Insolvenz anmelden musste und nun mit einer neuen Betreibergesellschaft startet.

    11:56 Uhr: Aufatmen beim TuSEM

    (PM TuSEM) Nachdem am heutigen Mittwoch Frank Bohmann die Entscheidung auf die Margarethenhöhe übermittelte, machte sich allgemein Aufatmen, Erleichterung und große Freude bei den TUSEM-Handballern breit, insbesondere bei TUSEM-Präsident Ulrich Gaißmayer und den Geschäftsführern der TUSEM Sport & Marketing GmbH Dr. Niels Ellwanger, Michael Keusgen und Thomas Vomfell. "Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht für alle Mitglieder des TUSEM. Jetzt haben wir die Möglichkeit, die Tradition des Profi-Handballs in Essen mit dem TUSEM fortzusetzen. Ich danke allen, die ihren Beitrag zu diesem Erfolg geleistet haben: Dem Team um Niels Ellwanger, den drei Hauptsponsoren RWE Rhein-Ruhr AG, Sparkasse Essen und Stadtwerke Essen sowie allen anderen Unternehmen , die Bundesliga-Handball in Essen und im Ruhrgebiet möglich machen. Die Mühen der letzten Wochen und Monate haben sich gelohnt. Ich freue mich auf ein neues Kapitel in der Handballgeschichte des TUSEM", so das Statement von Ulrich Gaißmayer.

    "Das war kein einfaches Unterfangen und schon gar kein Selbstläufer", bemerkt Michael Keusgen der Sanierungsexperte in der Geschäftsführung. "Ganz entscheidend für das Gelingen war die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Insolvenzverwalter Professor Dr. Jens Schmittmann und uns", betont Thomas Vomfell stellvertretend für die Geschäftsführung. "Wir werten die Lizenzerteilung für die zweite Bundesliga als riesigen Erfolg. Wir haben den totalen Absturz verhindert und fühlen uns eher wie ein Aufsteiger", so Manager Stefan Hecker. Dr. Niels Ellwanger stellt klar: "Wir werden von unserer Linie nicht abweichen, d.h. wir werden wirtschaftlich professionell agieren, nicht mehr ausgeben als wir einnehmen können und damit nie wieder riskieren, in eine wirtschaftliche Schieflage oder gar in eine Insolvenz zu geraten."

    11:50 Uhr: TBV Lemgo - Lizenz ohne Auflagen

    Der TBV Lemgo hat von der TOYOTA Handball-Bundesliga die Lizenz für die kommende Spielzeit ohne Auflagen erhalten. Am Mittwoch erhielt TBV-Geschäftsführer Volker Zerbe die Nachricht von der HBL, die indes keine Überraschung darstellte. "Der TBV Lemgo hat bisher jedes Mal die Lizenz ohne jegliche Auflagen erhalten. Auch in diesem Jahr wurde aufgrund sorgfältiger und transparenter Darstellung der Zahlen und Fakten die Lizenz erteilt", freut sich Zerbe über die erneute Bestätigung durch die HBL.

    Das Lizenzierungsverfahren ist in diesem Jahr deutlich verschärft worden. So müssen die Vereine unter anderem quartalsweise zu festgelegten Stichtagen nachweisen, die Gehälter, Sozialabgaben, Steuern und Beiträge zur Berufsgenossenschaft bezahlt zu haben. "Aufgrund der jüngsten Insolvenzen in der Handball-Bundesliga war es angebracht, das Lizenzierungsverfahren zu modifizieren. Sicherlich stellt dies einen Mehraufwand für die Vereine dar, der allerdings unter anderem durch die deutlich gestiegene Kontrollmöglichkeit für die HBL absolut gerechtfertigt ist", so Zerbe.

    11:29 Uhr: Füchse Berlin - Lizenz ohne Auflagen

    (PM Füchse Berlin) Die Füchse Berlin haben auch in dieser Saison wieder die Lizenz für die kommende Spielzeit 09/10 auflagenfrei erhalten. Am heutigen Mittwoch, dem 20.05.2009 um 09:57 Uhr bekam Geschäftsführer Bob Hanning den entscheidenden Anruf von Frank Bohmann, dem Geschäftsführer der TOYOTA Handball Bundesliga und wurde darüber informiert, dass die Handballer der Füchse Berlin auflagenfrei in die nächste Bundesligasaison starten können.

    "Eine der drei Säulen der Füchse Berlin ist es, am Ende immer eine schwarze Null schreiben zu können. Durch solides Wirtschaften seit vier Jahren ist es uns jedes Mal gelungen, dieses Ziel zu erreichen. Ich freue mich, dass wir wieder auflagenfrei in die nächste Saison starten können und uns diesbezüglich keine Sorgen machen müssen. Hier gilt unserem Steuerberater Wolfgang Jahke von Ebner, Stolz, Mönning & Bachem großer Dank, der in Zusammenarbeit mit unserem Buchhalter Tobias Hopp die erforderlichen Unterlagen vorbereitet hat", zeigt sich Geschäftsführer Bob Hanning zufrieden.



    Re: Lizenz Saison 09 /10

    willi1 - 20.05.2009, 21:10


    Alle Bundesligisten bis auf Eisenach mit Lizenz - HSV, VfL, SCM nur unter Bedingungen

    Nach zahlreichen Insolvenzen und finanziellen Turbulenzen hat die Handball Bundesliga (HBL) im Lizenzverfahren einige Warnschüsse verteilt. Die Erstligisten HSV Hamburg, SC Magdeburg, VfL Gummersbach, die HSG Nordhorn sowie der Stralsunder SV haben die Spielgenehmigung für die kommende Saison wie auch weitere Zweitligisten nur unter Bedingungen bekommen. "Diese müssen bis 4. Juni erfüllt werden, daher ist die Lizenz nur unter Vorbehalt. Zu den Auflagen, die wir den Vereinen erteilt haben, werden wir keine Details bekanntgeben. Dies ist Sache der Vereine", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur dpa. Während es sich beim Zweitligisten HSG Varel nur um eine fehlende Bestätigung des Kontokorrentkredites handeln sollen, erklärte der SC Magdeburg, dass es sich bei der Bedingung um die kurzfristige "Schließung der zurzeit noch bestehende Budgetlücke von 600.000 Euro" handelt.

    Die HBL-Lizenzierungs-Kommission, der neben Bohmann noch Wirtschaftsprüfer Siegfried Friedrich und Rolf Nottmeier (Vorsitzender Richter am Arbeitsgericht Minden) angehören, erteilte allen 54 Erst- und Zweitliga-Vereinen außer dem ThSV Eisenach die Lizenz für die kommende Spielzeit. Der Süd-Zweitligist Eisenach, der eine deutliche Liquiditäts-Lücke aufweist, hat eine Woche Zeit, Einspruch gegen diese Entscheidung einzulegen und will dies auch tun. "Nach schriftlicher Zustellung der Entscheidung werden wir alle erforderlichen Schritte einleiten, um die Lizenz für die Saison 2009/10 zu erhalten, konkret die von der HBL beanstandete Liquiditätssituation per 30. Juni 2010 zu klären und entsprechende Unterlagen beizubringen", sagte ThSV-Marketing-Geschäftsführer Uwe Ostmann.

    Da die Bundesliga-Saison und viele Sponsoren-Gespräche noch laufen, müssen die «verwarnten» Clubs ihre Hausaufgaben machen und teilweise die ausgewiesenen Saisonetats mit Bürgschaften und Garantien bis zum 4. Juni unterlegen. So muss der SC Magdeburg in den nächsten zwei Wochen die Schließung der zurzeit noch bestehenden Budgetlücke von 600 000 Euro nachweisen, teilte SCM-Geschäftsführer Holger Kaiser, der von kommender Saison an nach Flensburg wechselt, mit. Aufsichtsrats-Chef Claus Horstmann vom VfL Gummersbach war von den gestellten Bedingungen nicht überrascht: "Ich bin mir sicher, dass wir die Auflagen zeitgerecht erfüllen werden."

    Die Vereine haben aber auch Einspruchsrecht. "Einsprüche gegen die erstinstanzliche Entscheidung der Lizenzierungs-Kommission können mit einer Frist von einer Woche nach Postzustellung gestellt werden", betonte Bohmann. Eine zweite Instanz hat dann über den Einspruch zu entscheiden, als letzte Instanz bliebe nur noch der Anruf des «Ständigen Schiedsgerichts der HBL». Ob außer dem ThSV Eisenach, der Einspruch gegen die Nicht-Erteilung der Lizenz ankündigte, aber auch Vereine gegen die Auflagen oder Bedingungen vorgehen werden, scheint fraglich.

    Bedingt durch die diesjährigen Insolvenzfälle in Essen, Nordhorn, Aurich, Bremervörde und Ortenau wollte die HBL einen weiteren Imageschaden verhindern und modifizierte das Zulassungsverfahren. Die Lizenzierungs-Kommission bekam erweiterte Kompetenzen. "So müssen die Vereine quartalsweise nachweisen, dass sie die Gehälter, Sozialabgaben, Steuern und Beiträge zur Berufsgenossenschaft rechtzeitig bezahlt haben", meinte Bohmann.

    Wegen der Insolvenzen zählen die Erstligisten HSG Nordhorn und TuSEM Essen sowie die Zweitligisten OHV Aurich, TSV Bremervörde und die HR Ortenau bereits jetzt zu den Zwangsabsteigern. Die SG Wallau wird sich zur kommenden Saison zurückziehen, weil sie mit der TSG Münster fusionierte und beide Vereine künftig unter HSG Frankfurt Rhein-Main in der Zweiten Liga Süd spielen. Die Lizenz vom Antragsteller Münster wurde erteilt. Keine Lizenz beantragt hatte in der Südstaffel die HG Oftersheim/Schwetzingen, die in der Regionalliga einen Neuanfang plant. Während Nordhorn, wie auch der Stralsunder HV, noch Bedingungen erfüllen muss, bevor die Lizenz für die 2. Bundesliga erteilt wird, hat der TuSEM Essen diese bereits sicher. "Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht für alle Mitglieder des TUSEM. Jetzt haben wir die Möglichkeit, die Tradition des Profi-Handballs in Essen mit dem TUSEM fortzusetzen", so Präsident Ulrich Gaißmayer. "Wir werten die Lizenzerteilung für die zweite Bundesliga als riesigen Erfolg. Wir haben den totalen Absturz verhindert und fühlen uns eher wie ein Aufsteiger", fügte Manager Stefan Hecker an.

    "Aufgrund der Insolvenzen war es angebracht, das Verfahren zu modifizieren. Sicherlich stellt dies ein Mehraufwand für die Vereine dar, der allerdings durch die gestiegene Kontrollmöglichkeit für die HBL absolut gerechtfertigt ist", sagte Geschäftsführer und Ex-Nationalspieler Volker Zerbe vom TBV Lemgo. Bob Hanning, Manager der Füchse Berlin, meinte: "Eine der drei Säulen der Füchse ist es, am Ende eine schwarze Null schreiben zu können. Durch solides Wirtschaften seit vier Jahren ist es uns jedes Mal gelungen, dieses Ziel zu erreichen." In Balingen zeigte sich Heiko Karrer zufrieden: "Wie immer ohne Auflagen, denn zumindest bei den Finanzen können wir glänzen. Unser Slogan ist "klein, aber fein", wir haben immer gesagt, dass wir für jeden Euro, den wir ausgeben, auch einen einnehmen müssen." Und auch in Wetzlar herrschte Freude: "Dass wir die Lizenz mittlerweile zum fünften Mal ohne Auflagen und Bedingungen erhalten haben, ist wirklich bemerkenswert", so der Sportliche Leiter Rainer Dotzauer.

    :: 1. Bundesliga
    Lizenzen 2009
    Lizenz ohne Auflagen
    Füchse Berlin
    TBV Lemgo
    MT Melsungen
    Frisch Auf Göppingen
    HSG Wetzlar
    HBW Balingen-Weilstetten
    Rhein Neckar Löwen
    Lizenz keine Informationen über Auflagen/Bedingungen
    THW Kiel
    SG Flensburg-Handewitt
    GWD Minden
    TV Großwallstadt
    TSV Dormagen
    TuSEM Essen
    Lizenz mit Auflagen

    Lizenz mit Bedingungen und/oder Auflagen
    HSV Hamburg
    SC Magdeburg
    VfL Gummersbach
    HSG Nordhorn
    Stralsunder HV




    :: 2. Bundesliga Nord
    Lizenzen 2009
    Lizenz ohne Auflagen
    TuS N-Lübbecke
    SC Magdeburg Youngsters
    SV Post Schwerin
    TV Emsdetten
    TSV Altenholz
    VfL Bad Schwartau
    HSV Hannover
    Eintracht Hildesheim
    TSV Hannover-Burgdorf
    ASV Hamm
    Ahlener SG
    Dessau-Roßlauer HV
    Lizenz - keine Informationen über Auflagen/Bedingungen
    Wilhelmshavener HV
    Lizenz mit Auflagen

    Lizenz mit Bedingungen und/oder Auflagen
    HC Empor Rostock
    HSG Varel
    SV Anhalt Bernburg


    :: 2. Bundesliga Süd
    Lizenzen 2009
    Lizenz ohne Auflagen
    HSG Frankfurt Rhein-Main
    TV Leichlingen
    HSC Coburg
    Bergischer HC
    Lizenz - keine Informationen über Auflagen/Bedingungen
    HSG Düsseldorf
    TSG Friesenheim
    SG BBM Bietigkeim
    TV Hüttenberg
    TV Bittenfeld
    TSG Groß-Bieberau
    EHV Aue
    HC Erlangen
    Lizenz mit Auflagen
    TuSpo Obernburg
    Lizenz mit Bedingungen und/oder Auflagen
    Concordia Delitzsch
    Keine Lizenz in der ersten Instanz
    ThSV Eisenach

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